Hoover Dam und Sonnenforschung: Unterschied zwischen den Seiten
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Die '''Sonnenforschung''' beschäftigt sich mit den physikalischen, chemischen und astronomischen Erscheinungen der [[Sonne]]. Sie ist eines der Felder der Wissenschaften, die bereits während des [[Altertum]]s mehr oder weniger exakt betrieben wurden. |
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|[[Bild:HooverDam.jpg|thumb|Hoover Dam, Ansicht vom Flugzeug]] |
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|[[bild:20030823-hooverstaudamm.jpg|thumb|Wassereinlauftürme]] |
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|[[bild:Hoover_dam.jpg|thumb|Die Hoover-Staumauer]] |
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|[[Bild:Inside Hooverdam.jpg|thumb|Turbinen des Hoover Dam]] |
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{{Infobox Stausee |
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|NAME = Hoover-Talsperre |
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|BILD = HooverDam.jpg |
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|BILDBESCHREIBUNG = Hoover Dam, Ansicht vom Flugzeug |
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<!-- Geographie --> |
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|LAGE = |
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|ZUFLUSS = Colorado River |
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|ABFLUSS = Colorado River |
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|UFERSTADT = [[Boulder City]] |
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|NAHESTADT = [[Las Vegas]] |
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<!-- Daten Bauwerk --> |
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|BREITENGRAD=36/00/56/N |
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|LÄNGENGRAD=114/44/16/W |
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|REGION-ISO=US |
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|BAUZEIT = 1931 - 1935 |
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|BAUHOEHE = 221,46 m |
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|TALHOEHE = |
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|GRUENDUNGSHOEHE = |
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|WASSERHOEHE = 180 m |
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|KRONENHOEHE = |
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|MAUERVOL = 2,6 Mio m³ |
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|KRONENLAENGE = 379,2 m |
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|KRONENBREITE = 14 m |
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|BASISBREITE = |
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|RADIUS = |
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|NEIGUNG-LUFT = |
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|NEIGUNG-WASSER = |
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|LEISTUNG = 2.000 MW |
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<!-- Daten Stausee --> |
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|STAUZIEL = 372,28 m |
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|FLÄCHE = 639 km² |
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|SEELAENGE = 170 km |
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|SEEBREITE = |
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|SPEICHERRAUM = 35.154 Mio m³ |
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|STAURAUM = |
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|EINZUG = |
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|HOCHWASSER = |
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|BESONDERHEITEN = |
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|BILD1 = 20030823-hooverstaudamm.jpg |
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|BILD1-BESCHREIBUNG = Wassereinlauftürme |
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|BILD2 = Hoover_dam.jpg |
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|BILD2-BESCHREIBUNG = Die Hoover-Staumauer |
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|BILD3 = Inside Hooverdam.jpg |
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|BILD3-BESCHREIBUNG = Turbinen des Hoover Dam |
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== Allgemeines == |
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Der '''Hoover-Staudamm''' (englisch: '''Hoover Dam''', ursprünglich als '''Boulder-Staudamm''' oder englisch: '''Boulder Dam''' bezeichnet) befindet sich auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten [[Nevada]] und [[Arizona]], knapp 50 Kilometer südöstlich der Touristenhochburg [[Las Vegas]] im [[Black Canyon]]. Sein [[Absperrbauwerk]] ist fachlich gesehen kein [[Staudamm]], sondern eine [[Staumauer]]. Sie staut den [[Colorado River|Colorado]], der hier die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, zum [[Lake Mead]] auf. Der aufgestaute See weist eine Fläche von 63.900 [[Hektar]] (andere Angabe: 69.000 Hektar), eine Länge von rund 170 km und eine maximale Tiefe von etwa 180 Metern auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA. |
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Insbesondere Erscheinungen wie die [[Sonnenfinsternis]] haben auch heute noch einen bleibenden Eindruck auf die Betrachter und führen auf natürliche Fragestellungen zum Wesen der Sonne. |
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Bereits [[450 v. Chr.]] beschreibt [[Herakleides Pontikos]] ein [[Sonnensystem]], in welchem einige der [[Planet]]en um die Sonne kreisen, die Sonne jedoch wiederum um die Erde. Bauwerke wie die [[Pyramide (Bauwerk)|Pyramiden]] und [[Stonehenge]] lassen auf noch frühere Beobachtungen des Gangs der Sonne und der Gestirne schließen. Auch waren die [[Sonnenfleck]]en bereits im Altertum bekannt, sind in [[Europa]] aber erst nach der Erfindung des [[Fernrohr]]s wahrgenommen worden. |
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== Bau der Talsperre == |
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Gebaut wurde die Hoover-Staumauer zwischen 1931 und 1935 als [[Bogengewichtsmauer]] mit einer Höhe von 221 Metern und einer oberen Dicke von etwa 14 Metern. Die untere Dicke beträgt 201 Meter. In der Staumauer wurden rund 2,6 Millionen Kubikmeter [[Beton]] verbaut. Dies wäre genug, um einen fünf Meter breiten und 20 Zentimeter hohen Streifen von [[San Francisco]] nach [[New York City|New York]] zu legen. Die Staumauer wurde nicht in einem Stück gegossen, sondern aus vielen einzelnen, trapezförmigen, 1,50 Meter hohen Betonblöcken erstellt. In die Blöcke wurden ein Zoll dicke Wasserleitungen eingegossen, durch die gekühltes Wasser zirkulierte. So konnte die beim Abbinden des Betons entstehende Wärme schneller abgeleitet werden. Die Kühlanlagen waren in der Lage, jeden Tag 1000 Tonnen Eis zu produzieren. Zur Verbesserung der Festigkeit wurde das damals noch sehr neue Verfahren der [[Armierung|Glasfaserarmierung]] eingesetzt. Um die Baustelle trocken zu legen, wurden auf jeder Flussseite jeweils zwei Tunnel durch die Felswände der Schlucht getrieben und der Colorado durch diese hindurchgeleitet. Der Durchmesser der Tunnel betrug 17 Meter, die Gesamtlänge fast fünf Kilometer. Die Staumauer wurde nach [[Herbert C. Hoover]] benannt, dem 31. Präsidenten der USA. Sie war bis zum Bau der [[Álvaro-Obregón-Talsperre (Guanajuato)|Álvaro-Obregón-Talsperre]] in Guanajuato, Mexiko, im Jahr 1946 die höchste Talsperre der Erde. |
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Für die [[Astrophysik]] ist die Sonnenforschung von elementarer Bedeutung, hat man doch in ihr einen typischen Vertreter der Fixsterne in relativ großer Nähe vor Augen. Ergebnisse der Sonnenforschung lassen sich auf fast alle Sterne des Universums übertragen. Die Beschäftigung mit den Erscheinungen auf der Sonne führte auch zu wesentlichen Fortschritten auf anderen Gebieten der Physik, u.a. der [[Atomphysik|Atom-]] und [[Kernphysik]], der [[Magneto-Hydrodynamik]] und der [[Plasmaphysik]]. |
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Nachdem die Staumauer ursprünglich im „[[Boulder Canyon]]“ (etwa 16 km stromabwärts) gebaut werden sollte und aus bautechnischen Gründen schließlich im „Black Canyon“ errichtet wurde (der dortige Felsuntergrund erlaubte eine höhere Staumauer), begann das Projekt mit der Bezeichnung „Boulder Dam“-Projekt, die noch in der offiziellen Anweisung zum Start des Baus vom 7. Juli 1930 durch [[Ray Lyman Wilbur]], den [[Innenministerium der Vereinigten Staaten|Innenminister]] Hoovers, verwendet wurde. Zu Beginn der offiziellen Bauphase sorgte Wilbur jedoch dafür, dass das Projekt in „Hoover Dam“ umbenannt wurde. Herbert C. Hoover stellte sich zu diesem Zeitpunkt zur Wiederwahl als Präsident; die Verbindung dieses Bauprojekts, das während der [[Weltwirtschaftskrise]] viele Tausende von Arbeitsplätzen schuf, mit dem Namen Hoovers sollte helfen, seine Chancen auf die Wiederwahl zu erhöhen. Während der Erbauung des Staudamms starben 96 Menschen infolge von [[Arbeitsunfall|Arbeitsunfällen]], [[Hitzschlag|Hitzschlägen]] oder Erschöpfung. |
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Das spezielle Forschungsgebiet der [[Helioseismologie]] untersucht die Eigenschwingungen der Sonne und gewinnt daraus Erkenntnisse über den inneren Aufbau der Sonne und die Prozesse, die in ihr ablaufen. |
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Hoover gewann die Wahl jedoch nicht und am 8. Mai 1933 sorgte [[Harold L. Ickes]], der Innenminister des neuen Präsidenten [[Franklin D. Roosevelt]], dafür, dass das Projekt wieder den Namen „Boulder Dam“ trug. Erst unter Präsident [[Harry S. Truman]] wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht. Am 30. April 1947 veranlasste Truman, dass die Staumauer wieder den Namen des Präsidenten trug, unter dessen Amtszeit das Bauprojekt gestartet wurde. |
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== Geräte == |
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Die [[elektrische Leistung]] der von den [[Turbine]]n angetriebenen [[Elektrischer Generator|Generatoren]] beträgt etwa 2.000 [[Watt (Einheit)|MW]]. Ungefähr 56 Prozent der erzeugten Energie werden nach Süd-Kalifornien geliefert. [[Freileitungsmast|Hochspannungsmasten]] mussten als schiefe Konstruktion am Rand der senkrecht abfallenden [[Schlucht]] gebaut werden. |
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Die Sonnenforschung benutzt zahlreiche Geräte, die auch an die Beobachtungsverhältnisse (z.B. die enorme [[Strahlungsintensität]]) angepasst sind. |
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* [[Teleskop]]e und [[Linsenfernrohr|Refraktoren]] |
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* [[Spektroheliograph]]en |
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* [[Lyotfilter]] |
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* [[Radioteleskop]] |
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* [[Sonnensatellit]]en |
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== Ergebnisse == |
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Zu den Ergebnissen der Sonnenforschung, siehe Hauptartikel [[Sonne]]. |
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Die Stadt [[Las Vegas]] verdankt der Staumauer ihr heutiges Aussehen, denn nur durch das rund 50 km entfernte Bauprojekt, für das Tausende von Arbeitern benötigt wurden, wurde aus der 1905 gegründeten, kleinen Wüstensiedlung die heutige Spielermetropole. Im eigens für die Arbeiter und ihre Familien gebauten [[Boulder City]] waren Glücksspiel und Alkohol verboten, so dass es viele der Arbeiter in ihrer Freizeit in das nahe gelegene Las Vegas zog, das so innerhalb kurzer Zeit vor allem immer mehr Bars und Casinos zu bieten hatte. |
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Es ist eine Ironie der Geschichte, dass zu der selben Zeit, zu der die Rechte für den Ankauf von elektrischem Strom des Wasserkraftwerks des Hoover-Staudamms verhandelt wurden, der damalige Bürgermeister von Las Vegas den Bezug von Energie vom Hoover-Wasserkraftwerk mit den Worten „''Las Vegas wird nie mehr als 5000 Einwohner haben''“ ablehnte. Daher bezieht Las Vegas heute nur etwa drei Prozent des jährlichen Strombedarfs aus den Wasserkraftwerken des Hoover-Staudamms. Der Rest wird von Kohle- und Gaskraftwerken gedeckt. Im Jahre 2017 werden die Energierechte neu verhandelt, Las Vegas muss hierbei im Wettbewerb um günstigen Strom gegen Städte wie Los Angeles antreten. |
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== Praktische Bedeutung == |
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Die Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Nevada verläuft genau in der Mitte der Staumauer. Dies hat zur Folge, dass die östliche Hälfte des Hoover-Staudamms in die [[Zeitzone]] der Mountain Time (UTC-7 in Arizona) fällt, die westliche Hälfte in die Zone der Pacific Time (UTC-8 in Nevada). Der Zeitunterschied von einer Stunde lässt sich an zwei Uhren, die sich an den vorderen Entnahmetürmen befinden, ablesen. |
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Die praktische Bedeutung der Sonnenforschung hängt mit der Wirkung der Sonne auf die Erde zusammen: |
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* Ausnutzung der zur Erde ausgesandten [[Strahlung]] (z.B. in [[Sonnenkollektor]]en), |
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* terrestrischer [[Funkverkehr]] (Störungen durch Sonnenaktivität) und |
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* Störungen des [[Erdmagnetfeld]]s. |
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== Geschichte == |
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Um den Verkehr zu entspannen, wird der „Hoover Dam Bypass“ (U.S. 93) gebaut, der ursprünglich im Juni 2008 fertig werden sollte. Im September 2006 stürzten aufgrund heftiger Winde zwei Baukräne ein, so dass die Fertigstellung Mitte 2010 und die Eröffnung Ende 2010 erwartet wird. |
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Zu einer Zeittafel der Sonnenforschung, siehe [[Zeittafel Sonnenforschung]]. |
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== Literatur == |
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=== Der Name der Staumauer === |
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* K. O. Kiepenheuer: ''Die Sonne''. Berlin u.a.: Springer Verl. 1982. |
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„Hoover-Staudamm“ ist eigentlich nicht die fachlich richtige Bezeichnung, da der Fachmann unter [[Staudamm]] einen Schüttdamm aus Erde oder Felsgestein mit flachen Böschungen versteht. Der Fachmann spricht eher von „Hoover-Talsperre“ oder „Hoover-Staumauer“. Die Bezeichnung „Hoover-Staudamm“ rührt von der unrichtigen Übersetzung des englischen „Hoover Dam“ her. |
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== Weblinks == |
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* http://www.raumfahrer.net/astronomie/sonnensystem/sonne.shtml |
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* ''Weltwunder der Technik. Der Hoover-Damm.'' Dokumentation, Deutschland, USA, 2005, 45 Min., Buch und Regie: Mark Everest, Produktion: [[WDR]], Erstsendung: 3. Januar 2005, [http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/ard/sendung/129732/index.html Inhaltsangabe] von 3sat |
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* ''Zukunft ohne Menschen'' Dokumentation, USA 2008 |
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== Video == |
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* [[Liste der größten Talsperren der Erde]] |
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* [[Liste der voluminösesten Talsperren]] |
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* [[Liste der größten Stauseen der Erde]] |
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* [[Liste der größten Wasserkraftwerke der Erde]] |
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* [[Liste der Talsperren der Welt#USA|Liste der Talsperren der Welt]] |
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* {{Alpha Centauri|sonne-harald-lesch-ID1207816425700|Ist die Sonne etwas Besonderes?}} |
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== Weblinks == |
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* {{Alpha Centauri|sonne-2003-ID1208248147628|Steuert die Sonne unser Wetter?}} |
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{{commons|Category:Hoover Dam|Hoover-Staudamm}} |
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* [http://www.usbr.gov/lc/hooverdam/german/germanmain.html Infoseite des ''Bureau of Reclamation''] (deutsch) |
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* [http://www.pbs.org/wgbh/amex/hoover/index.html Informationsseite mit Zeitleiste und weiterführenden Informationen] |
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* [http://www.westkueste-usa.de/2003/mn_HooverDam.htm Westküste USA: Hoover Dam] Ausführliche Beschreibung der Staumauer und ihrer Geschichte mit vielen Fotos (deutsch) |
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* [http://www.bauforum24.tv/index.php?site=playmovie&movieid=125 Film vom Bau des Hoover Dam] Zeitgenössischer Film vom Bau des Hoover Dams auf bauforum24.tv |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Sonne]] |
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[[Kategorie:Staumauer]] |
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[[Kategorie:See in Arizona]] |
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[[Kategorie:See in Nevada]] |
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[[Kategorie:National Historic Landmark (Nevada)]] |
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[[Kategorie:National Civil Engineering Landmark]] |
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[[Kategorie:Speicherkraftwerk in den Vereinigten Staaten]] |
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[[lb:Sonnefuerschung]] |
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[[bg:Хувър бент]] |
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[[cs:Hooverova přehrada]] |
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[[da:Hoover Dam]] |
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[[dv:ހޫވަރ ޑޭމު]] |
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[[en:Hoover Dam]] |
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[[es:Presa Hoover]] |
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[[fi:Hooverin pato]] |
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[[fr:Barrage Hoover]] |
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[[fy:Hoover Daam]] |
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[[ga:Damba Hoover]] |
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[[he:סכר הובר]] |
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[[id:Bendungan Hoover]] |
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[[it:Diga di Hoover]] |
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[[ja:フーバーダム]] |
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[[ka:ჰუვერის კაშხალი]] |
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[[ko:후버 댐]] |
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[[lt:Huverio užtvanka]] |
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[[nl:Hoover Dam]] |
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[[no:Hooverdammen]] |
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[[pl:Zapora Hoovera]] |
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[[pt:Represa Hoover]] |
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[[ru:Плотина Гувера]] |
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[[simple:Hoover Dam]] |
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[[sv:Hooverdammen]] |
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[[th:เขื่อนฮูเวอร์]] |
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[[uk:Гребля Гувера]] |
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[[vi:Đập Hoover]] |
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[[zh:胡佛水壩]] |
Version vom 28. März 2009, 04:17 Uhr
Die Sonnenforschung beschäftigt sich mit den physikalischen, chemischen und astronomischen Erscheinungen der Sonne. Sie ist eines der Felder der Wissenschaften, die bereits während des Altertums mehr oder weniger exakt betrieben wurden.
Allgemeines
Insbesondere Erscheinungen wie die Sonnenfinsternis haben auch heute noch einen bleibenden Eindruck auf die Betrachter und führen auf natürliche Fragestellungen zum Wesen der Sonne.
Bereits 450 v. Chr. beschreibt Herakleides Pontikos ein Sonnensystem, in welchem einige der Planeten um die Sonne kreisen, die Sonne jedoch wiederum um die Erde. Bauwerke wie die Pyramiden und Stonehenge lassen auf noch frühere Beobachtungen des Gangs der Sonne und der Gestirne schließen. Auch waren die Sonnenflecken bereits im Altertum bekannt, sind in Europa aber erst nach der Erfindung des Fernrohrs wahrgenommen worden.
Für die Astrophysik ist die Sonnenforschung von elementarer Bedeutung, hat man doch in ihr einen typischen Vertreter der Fixsterne in relativ großer Nähe vor Augen. Ergebnisse der Sonnenforschung lassen sich auf fast alle Sterne des Universums übertragen. Die Beschäftigung mit den Erscheinungen auf der Sonne führte auch zu wesentlichen Fortschritten auf anderen Gebieten der Physik, u.a. der Atom- und Kernphysik, der Magneto-Hydrodynamik und der Plasmaphysik.
Das spezielle Forschungsgebiet der Helioseismologie untersucht die Eigenschwingungen der Sonne und gewinnt daraus Erkenntnisse über den inneren Aufbau der Sonne und die Prozesse, die in ihr ablaufen.
Geräte
Die Sonnenforschung benutzt zahlreiche Geräte, die auch an die Beobachtungsverhältnisse (z.B. die enorme Strahlungsintensität) angepasst sind.
Ergebnisse
Zu den Ergebnissen der Sonnenforschung, siehe Hauptartikel Sonne.
Praktische Bedeutung
Die praktische Bedeutung der Sonnenforschung hängt mit der Wirkung der Sonne auf die Erde zusammen:
- Ausnutzung der zur Erde ausgesandten Strahlung (z.B. in Sonnenkollektoren),
- terrestrischer Funkverkehr (Störungen durch Sonnenaktivität) und
- Störungen des Erdmagnetfelds.
Geschichte
Zu einer Zeittafel der Sonnenforschung, siehe Zeittafel Sonnenforschung.
Literatur
- K. O. Kiepenheuer: Die Sonne. Berlin u.a.: Springer Verl. 1982.
Weblinks
Video
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