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Theophilus Grabener und Browning M1919: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Handfeuerwaffe
[[Bild:Theophilus-Grabener.jpg|thumb|Theophilus Grabener]]
|Überschrift =
'''Theophilus Grabener,''' auch: ''Grabner''; (* [[3. November]] [[1685]] in [[Thümmlitzwalde|Zschoppach]]; † [[15. April]] [[1750]] in [[Meißen]]) war ein deutscher Pädagoge.
|Bild = [[Image:Browning M1919A4 Soldier 1949.jpg|300px|Browning M1919A4]]
|Zivile Bezeichnung =
|Militärische Bezeichnung =Browning M1919
|Einsatzland =USA
|Entwickler / Hersteller = [[John Moses Browning]]
|Herstellerland =USA
|Produktionsstart =1919
|Produktionsende =1945
|Modellversionen =A1 bis A6; M37
|Waffenkategorie = [[Maschinengewehr]]
|Gesamtlänge =1219
|Gesamthöhe =
|Gesamtbreite =
|Gewicht mit leerem Magazin =14,00
|Gewicht mit maximaler Ausrüstung =19,00 mit [[Zweibein]]
|Lauflänge =609
|Visierlänge =
|Kaliber =[[.30-06 Springfield]]
|Mögliche Magazinfüllungen =
|Munitionszufuhr=Patronengurt zu 250 Schuss
|Effektive Kampfentfernung=200-300
|Maximale Schussweite =1400
|Kadenz =400-600
|Feuerarten =
|Mündungsgeschwindigkeit_V0 =855
|Mündungsenergie_E0 =
|Gasdruck =
|Züge =4
|Drall =rechts
|Abzugsgewicht =
|Visier =
|Verschluss =
|Ladeprinzip =[[Rückstosslader]]
}}
Die '''Browning M1919''' ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanisches]] [[Maschinengewehr]], das 1919 als Nachfolger des [[Browning M1917]] entwickelt wurde, das sich im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] nicht sonderlich bewährte. Das luftgekühlte Maschinengewehr (Standard-MG der USA) fand lange Zeit während des [[20. Jahrhundert]]s Verwendung in vielen Truppenteilen, wie z.B. auf [[Panzer]]n, zur Unterstützung der [[Infanterie]] oder zur [[Flugabwehr|Flugverteidigung]] oder sogar auf [[Kriegsschiff]]en. Besonders häufig wurde das Browning-MG im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eingesetzt, im [[Koreakrieg]] und in [[Vietnamkrieg|Vietnam]], worauf es kurze Zeit später durch das neue [[M60 Maschinengewehr|M60]] abgelöst wurde.


== Leben ==
Theophilus Grabener wurde 1685 als Sohn des Pfarrers von Zschoppach bei Leisnig, Johann Wolf Grabner, geboren. Dieser hatte eine Tochter des Scheibenberger Pfarrers [[Christian Lehmann]] geheiratet und übernahm dessen Amt 1689. Theophilus wurde früh mit den historischen Forschungen seines Großvaters vertraut gemacht und besuchte die Schule in Scheibenberg, bevor er an die [[Landesschule Pforta|Fürstenschule]] in [[Schulpforte|Schulpforta]] wechselte. Am 19. September 1704 bezog er die [[Universität Wittenberg]]<ref name="No1">Fritz Juntke: ''Album Academiae Vitebergensis- Jüngere Reihe Teil 2;'' Halle (Saale), 1952</ref>, wo er sich in den [[Artes liberales]] bildete. Er besuchte unter anderem die Vorlesungen über Poetik bei Johann Wilhelm Berger, die Vorlesungen über Ethik bei [[Christian Röhrensee]] und [[Heinrich Ludwig Wernher]], die Vorlesungen zur Geschichte bei [[Heinrich Leonhard Schurtzfleisch]], die Vorlesungen der griechischen Sprache bei [[Georg Wilhelm Kirchmaier]], die Vorlesungen in Logik bei [[Georg Friedrich Schröer]], die Vorlesungen in Mathematik bei [[Heinrich Klausing]] und [[Michael Strauch]], die Vorlesungen in Physik bei [[Johann Baptist Röschel]] und die Vorlesungen in Rhetorik bei [[Konrad Samuel Schurzfleisch]]<ref>Heinz Kathe: ''Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817,'' Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024 S. 455-470</ref>.


== Verwendung ==
Bei [[Johann Christoph Wichmannshausen]] absolvierte er die philosophischen Vorlesungen und erwarb unter dessen Führung mit der Dissertation ''de planctu Hadadrimmon'' am 30. April 1708 den akademischen Grad eines [[Magister]]s der Philosophie<ref name="No1"/>. Gern hätte sich Grabener dem akademischen Leben gewidmet und verweilte zu diesem Zweck noch eine Weile in Wittenberg, wo er sich als Privatdozent betätigte. Da die Aussichten auf eine solche Stelle jedoch nicht gut waren, ging er 1711 als dritter Lehrer an das Gymnasium in [[Freiberg (Sachsen)]]. Von seinem dortigen Wirken ist wenig überliefert. Es wird davon ausgegangen, dass er völlig von seiner Arbeit beansprucht war. Er bezeichnete sich selbst als "an den Marterkarn der Schularbeit gespannt".
Das Browning wurde als Infanterieunterstützung immer von 2 Soldaten mit sich geführt, einer trug das MG und diverse Ersatzteile mit sich, während der andere Munition und das Zweibein bei sich hatte. Auch während des Gefechts wurde die Browning von 2 Soldaten bedient, einer zum Schießen, während der andere Munition nachführt, bzw. nachlädt.
Das Nachladen war im Vergleich zur Browning 1917 stark vereinfacht worden. Musste man beim Browning M1917 den Munitionsgurt noch straff halten, um die hohe Feuerrate zu ertragen und sich nicht zu verklemmen, konnte dieser neue Browning lose eingelegt werden.
Um nachzuladen, legte man einfach den Munitionsgurt in die Mitte des Schaftes, klappte den Schaft zu und schoss.
War die Browning mit dem 75-Schuss Magazin ausgestattet, musste man die Trommel vom unteren Gewehrrand abnehmen und nur noch (nicht wie bei der 1917) an einer Seite öffnen, die bereits problemloses Nachführen des Gurtes in das Trommelmagazin ermöglichte.


Die Browning M1919 war somit ein gefürchtetes MG in den Reihen der Gegner geworden, durch seine offenen Lufteinlässe lang betreibbar, jedoch auch schnell verschmutzbar und somit den deutschen MGs ([[MG34 (Maschinengewehr)|MG-34]] und [[Maschinengewehr 42|MG-42]]) im Kampf unterlegen, da der gelochte Lauf bei dreckigen Verhältnissen stockte oder sogar ganz versagte. Dafür lief es aufgrund seiner geringeren Kadenz nicht so schnell heiß wie ein MG-42.
1717 ging er in der selben Funktion an die [[Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra|kurfürstliche Landesschule Sankt Afra in Meißen]]. Dort übernahm er 1722 die Verwaltung der Bibliothek <ref>Theodor Flathe: ''Sanct Afra: Geschichte der Königlich sächsischen Fürstenschule zu Meissen seit ihrer Gründung im Jahre 1543 bis zu ihrem Neubau in den Jahren 1877-1879.'' S. 411</ref> und avancierte 1732 zum Rektor der bedeutenden sächsischen Bildungsanstalt. Grabener gehört zu den bedeutendsten Rektoren der kurfürstliche Landesschule. Während seiner Zeit als Rektor hat die Schule Persönlichkeiten wie [[Christoph Sar]] und [[Gotthold Ephraim Lessing]] hervorgebracht. Als Autor widmete er sich vor allem biographischen Themen. Sein Sohn [[Christian Gottfried Grabener]] erlangte als Autor und Pädagoge ebenfalls Bedeutung.
Ein weiterer Nachteil war jedoch auch ihr hohes Gewicht, das es den Amerikanern nicht erlaubte wie geplant jeden 8.Soldaten mit einem Browning M1919 auszustatten. Dagegen konnte der deutsche Soldat mit einem MG-42 pro 6.Soldaten rechnen, wenn man den Plänen der Wehrmacht glaubt.


Das Browning M1919 war zu Beginn des II. Weltkrieges veraltet, seine Zuverlässigkeit und der Mangel an Alternativen sorgten aber für eine lange Verwendungszeit. Dass die Amerikaner sich der Mängel dieses MGs wohl bewusst waren zeigen die Versuche , das MG 42 auf die .30-06 Springfield umzurüsten, was jedoch an der um 6 mm längeren Hülse scheiterte. Heutzutage ist das M1919 von historischem Interesse für Sammler, Museen und Reenactors.
== Werkauswahl ==
# ''Diss. (Praes. J. C.: Wichmannshausen) de planctu Hadadrimmon ad Zach. XII, 11.'' Wittenberg 1709.
# ''Diss. I et II de sacris Judaeorum peregriuo in honis ritu factis.'' Wittenberg 1710
# ''Diss. de excommunicntione per infomnia.'' Wittenberg 1710
# ''Vita Christi. Ebrenfr. Lehmanni.'' Chemnitz 1712
# ''Vita Dav. Theod. Lehmanni.'' Chemnitz 1715
# ''D. Chriftian Lehmann’s, weyland Past. prim, und Superint. in Freyberg, Göttliche Führungen, deren er vom Anfang feines Lebens, bis zu feinem im hohen Alter erfolgten Ende, gar sonderlich genossen, und theils von ihm selbsten sind aufgezeichnet, theils sonsten bey vertrautem Umgange mit demselben, angemerket worden, zusammen getragen usw.'' Dresden 1725
# ''Commcntatio de iis Lutherani coetus doctoribus, qui e scholarum Rectoribus antistites sacrorum extiterunt.'' 1725
# ''Adam Böhmer’s, Diaconi zu Freyberg, Leben.'' Dresden 1726
# ''Die gute Hand Gottes über Hrn. M. Paul Christian Hilscher'n, der heil. Schrift Baccalaureum und Pastorem zu Alt - Dresden, seel., im Leben, Leiden und Sterben.'' Dresden 1732
# ''Christoph Weissenborn’s Einleitung zur Lateinischen und Teutschen Rede- und Dichtkunft; vermehrt und verbessert herausgegeben.'' Dresden 1731, 1742
# ''Jo. Barclaji Icon animorum; cum animadversionibus Buchneri, Junkeri et editoris.'' Dresden 1733
# ''Diss. de symbolo Israelitarum trans Jordanem incolentium, ad Jos.'' 22, 22-29. Meißen 1737
# ''Diss de furto Lacedaemoniorum furto non furto.'' Meißen 1756
# ''Diss.de falsis artis physiognomicae principiis.'' Meißen 1740
# ''Diss. sistens vindicias Weissenbürgensis coenobii.'' Meißen 1741
# ''Diss. de Theophilo, Episcopo Antiocheno.'' Meißen 1744
# ''Diss. I - V, sist. animadversa ad Cebetis tabula in.'' Meißen 1744-1748
# ''Epist- gratul. Antonii Comitis Schaftesburi argutae cogitationes de laude.'' Meißen 1749
# Mehrere Schuldisputationen und Programme, deren Noltiz man nicht erlangen kann; z. B. ''de Anschariis duobus''; ''de origine praenominis Wolf''; ''de theologia Dagoberti''; ''de Mediolano, Imp. Rom. Camera''; ''Animadversa ad Wachteri Glossarium Germanicum''.


== Literatur ==
==Weblinks==
{{commons|Category:Browning Model 1919 machine gun|Browning M1919}}
* [[Johann Georg Meusel]]: ''Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen * Schriftsteller.'' Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig, 1804, Bd. 4, S. 315
* [[Johann Samuel Ersch|Ersch]]-[[Johann Gottfried Gruber|Gruber]]: ''[[Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]]'' 1. Section Teil 77 S. 215
* [[Johannes Poeschel]]: ''Eine Erzgebirgische Gelehrtenfamilie.Leipzig, 1883,
* [[Ernst von Lehmann]]: ''Geschichte der Familie von Lehmann, Glückauf-Verlag Schwarzenberg, Erzgebirge, 1938, S. 33 (Ortsnamen sind hier auch falsch geschrieben)
* [[Reinhold Grünberg]]: ''Sächsisches Pfarrerbuch. Verlagsanstalt Ernst Maukisch, Freiberg i. Sa, 1940, II. Teil, S. 255
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Maschinengewehr]]
{{DEFAULTSORT:Grabener, Theophilus}}
[[Kategorie:Pädagoge (18. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1685]]
[[Kategorie:Gestorben 1750]]
[[Kategorie:Mann]]


[[bg:Browning M1919]]
{{Personendaten
[[en:M1919 Browning machine gun]]
|NAME=Grabener, Theophilus
[[es:Ametralladora Browning M1919]]
|ALTERNATIVNAMEN=deutscher Pädagoge
[[fi:Browning M1919]]
|KURZBESCHREIBUNG=kursächsischer Finanzsekretär und Historiker
[[fr:Mitrailleuse Browning 1919]]
|GEBURTSDATUM=3. November 1685
[[it:Browning M1919]]
|GEBURTSORT= Zschoppach
[[ja:ブローニングM1919重機関銃]]
|STERBEDATUM=15. April 1750
[[ko:브라우닝 M1919 기관총]]
|STERBEORT= Meißen
[[no:Browning M1919]]
}}
[[pl:Karabin maszynowy Browning M1919]]
[[pt:Browning M1919]]
[[ru:Браунинг M1919]]
[[sv:Kulspruta m/39]]

Version vom 27. Februar 2009, 19:38 Uhr

Browning M1919
Browning M1919A4
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung Browning M1919
Einsatzland USA
Entwickler/Hersteller John Moses Browning
Produktionszeit 1919 bis 1945
Modellvarianten A1 bis A6; M37
Waffenkategorie Maschinengewehr
Ausstattung
Gesamtlänge 1219 mm
Gewicht (ungeladen) 14,00 kg
Lauflänge 609 mm
Technische Daten
Kaliber .30-06 Springfield
Munitionszufuhr Patronengurt zu 250 Schuss
Kadenz 400-600 Schuss/min
Anzahl Züge 4
Drall rechts
Ladeprinzip Rückstosslader
Listen zum Thema

Die Browning M1919 ist ein US-amerikanisches Maschinengewehr, das 1919 als Nachfolger des Browning M1917 entwickelt wurde, das sich im Ersten Weltkrieg nicht sonderlich bewährte. Das luftgekühlte Maschinengewehr (Standard-MG der USA) fand lange Zeit während des 20. Jahrhunderts Verwendung in vielen Truppenteilen, wie z.B. auf Panzern, zur Unterstützung der Infanterie oder zur Flugverteidigung oder sogar auf Kriegsschiffen. Besonders häufig wurde das Browning-MG im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, im Koreakrieg und in Vietnam, worauf es kurze Zeit später durch das neue M60 abgelöst wurde.


Verwendung

Das Browning wurde als Infanterieunterstützung immer von 2 Soldaten mit sich geführt, einer trug das MG und diverse Ersatzteile mit sich, während der andere Munition und das Zweibein bei sich hatte. Auch während des Gefechts wurde die Browning von 2 Soldaten bedient, einer zum Schießen, während der andere Munition nachführt, bzw. nachlädt. Das Nachladen war im Vergleich zur Browning 1917 stark vereinfacht worden. Musste man beim Browning M1917 den Munitionsgurt noch straff halten, um die hohe Feuerrate zu ertragen und sich nicht zu verklemmen, konnte dieser neue Browning lose eingelegt werden. Um nachzuladen, legte man einfach den Munitionsgurt in die Mitte des Schaftes, klappte den Schaft zu und schoss. War die Browning mit dem 75-Schuss Magazin ausgestattet, musste man die Trommel vom unteren Gewehrrand abnehmen und nur noch (nicht wie bei der 1917) an einer Seite öffnen, die bereits problemloses Nachführen des Gurtes in das Trommelmagazin ermöglichte.

Die Browning M1919 war somit ein gefürchtetes MG in den Reihen der Gegner geworden, durch seine offenen Lufteinlässe lang betreibbar, jedoch auch schnell verschmutzbar und somit den deutschen MGs (MG-34 und MG-42) im Kampf unterlegen, da der gelochte Lauf bei dreckigen Verhältnissen stockte oder sogar ganz versagte. Dafür lief es aufgrund seiner geringeren Kadenz nicht so schnell heiß wie ein MG-42. Ein weiterer Nachteil war jedoch auch ihr hohes Gewicht, das es den Amerikanern nicht erlaubte wie geplant jeden 8.Soldaten mit einem Browning M1919 auszustatten. Dagegen konnte der deutsche Soldat mit einem MG-42 pro 6.Soldaten rechnen, wenn man den Plänen der Wehrmacht glaubt.

Das Browning M1919 war zu Beginn des II. Weltkrieges veraltet, seine Zuverlässigkeit und der Mangel an Alternativen sorgten aber für eine lange Verwendungszeit. Dass die Amerikaner sich der Mängel dieses MGs wohl bewusst waren zeigen die Versuche , das MG 42 auf die .30-06 Springfield umzurüsten, was jedoch an der um 6 mm längeren Hülse scheiterte. Heutzutage ist das M1919 von historischem Interesse für Sammler, Museen und Reenactors.

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