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Benutzer Diskussion:Wahrenbrück und Coburg in der Zeit des Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Seiten

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Sternthaler


Schon Ende der 1920er-Jahren entwickelte sich die '''NSDAP in Coburg''' zur bestimmenden Partei in der Stadt, wo der [[Nationalsozialismus]] früher als andernorts in Deutschland in Erscheinung trat. So errang am 23. Juni 1929 die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei]] mit 43,1 % der Wählerstimmen die absolute Mehrheit der Stadtratssitze, am 18. Januar 1931 wehte erstmals in Deutschland an einem öffentlichen Gebäude, dem [[Rathaus (Coburg)|Rathaus]], die [[Swastika|Hakenkreuzfahne]], am 16. Oktober wählte der Stadtrat [[Franz Schwede]] zum ersten Bürgermeister [[Coburg]]s und am 26. Februar 1932 verlieh Coburg als erste deutsche Stadt [[Adolf Hitler]] die [[Ehrenbürger]]rechte.
== Thorten Schneida bei Thor Steinar ==


== Soziologische Struktur nach dem 1. Weltkrieg ==
Äh ja, du warst da etwas schneller, ich hätte es auch rausgeschmissen.
Anfang der 1920er prägte kleinstädtisches Bürgertum mit Beamten, Angestellten sowie Pensionisten und Rentnern das wirtschaftliche und soziale Bild der ehemaligen [[Residenzstadt]], die mit der Vereiningung des [[Freistaat Coburg|Freistaates Coburg]] mit dem [[Freistaat Bayern]] am 1. Juli 1920 bayerisch wurde. Politisch war traditionell eine bürgerlich-liberale bis nationalkonservative Einstellung vorhanden. Nur ein Viertel der Bevölkerung gehörte zur Arbeiterschaft. Die Industrie und das Gewerbe siedelten an den Stadträndern, insbesondere kleine Korbmacherbetriebe waren dominierend. Unter den größeren Betrieben gab es die Fleisch- und Wurstwarenfabrik C. Großmann mit 100 Mitarbeitern, die Karosseriefabrik Nikolaus Trutz mit 175 Mitarbeitern, zwanzig metallbearbeitende Betriebe mit 600 Mitarbeitern und sechs Brauereien. Die dominierenden [[Korb (Behälter)|Korbflechter]] waren vor allem Wähler der Sozialdemokraten. Gemäß der Volkszählung von Juni 1925 hatte Coburg rund 24.300 Einwohner, 90 % der Bevölkerung waren evangelisch, 7,3 % katholisch und 1,3 % mosaischen Glaubens. <ref name="Hambrecht">Rainer Hambrecht: ''Coburg-Ein Experimentierfeld und die nationalsozialistische Machtergreifung?''. In:''Voraus zur Unzeit. Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland'', Initiative Stadtmuseum Coburg e.&nbsp;V., S.9 </ref>


== Parteipolitisch Rechte Anfang 1920er ==
Gruß,
Anfang der 1920er-Jahre war in Coburg die parteipolitisch Rechte stark zersplittert. Es gab im Januar 1920 die [[Einwohnerwehr]] mit 250 Mann, unterstützt von Herzog Carl Eduard, die im Juni 1921 aufgelöst wurde. Die Nachfolgeorganisation ''Bund Bayern und Reich'', war ab Herbst 1923 beim Nordbayerischen Grenzschutz aktiv und hatte 1923 zwischen 200 und 1000 Mitglieder in der Stadt. Daneben existierte auch eine Coburger [[Stahlhelm]]gruppe, in der unter anderem der spätere Bürgermeister Rehlein aktiv war.
--[[Benutzer:Oskorei|Oskorei]] 19:13, 2. Sep. 2007 (CEST)


Größere Bedeutung hatte der Coburger [[Wikingbund]] und der [[Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund|Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund]], dessen Ortsgruppe mit dem [[Hans Dietrich]] als Vorsitzendem im Dezember 1922 zirka 400 Mitglieder zählte. Außerdem war noch der [[Jungdeutscher Orden|Jundeutsche Orden]] seit Sommer 1922 in der Kleinstadt vertreten. 1800 Personen gehörten der Organisation unter der Führung der Pfarrer Johnson aus [[Gauerstadt]] und Döbrich aus [[Neustadt bei Coburg|Neustadt]] im April 1923 an. Insgesamt 17 Vereine und Verbände waren in Coburg in der sogenannten Vaterländischen Arbeitsgemeinschaft organisiert. <ref name="Erdmann0">Jürgen Erdmann: ''Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923'', S.87 - 90</ref>
== Thor Steinar ==


Schon bei den ersten Wahlen im Jahr 1919 erhielten in der Stadt Coburg die bürgerlich-konservativen Parteien die absolute Mehrheit der Wählerstimmen, wobei Anfangs die [[Deutsche Demokratische Partei]] und die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] mit rund 45 % bei den Wahlen zur Nationalversammlung am stärksten waren. Die Reichstagwahl im Juni 1920 zeigte einen Rückgang des Stimmenanteils der DDP auf 25 %, während die [[Deutsche Volkspartei]] auf 23,6 % zulegte und die Linken bestehend aus SPD und [[USPD]] nur noch auf 40 % kamen. Ähnlich waren die Verhältnisse nach der Stadtratswahl im November 1921, als die Bürgerliche Parteienliste von 61 % der Abstimmenden und die beiden linken Parteien von 34 % gewählt wurden.
Wunderschön, dass du wieder aus der Versenkung gekommen bist. Könntest du mir bitte folgende Begründung erklären: „''Das sind nun mal keine Thor-Steinar-spezifischen Läden, die sind hier nur ein kurz abzuhandelndes Randtthema.''“ Willst du wirklich behaupten die dort dargestellten Läden wären keine "Thor-Steinar spezifischen Läden"? Bezieht sich die Behauptung auf den Doorbreaker oder auf alle? Wie verhält sich die Begründung zu den ganzen anderen Aspekten (z.B. Kündigungen), die du gleich mit zurückgesetzt hast? --[[Benutzer:Häuslebauer|Häuslebauer]] 15:55, 21. Feb. 2009 (CET)


=== Deutscher Tag ===
Die Läden sind allesamt rechtlich unabhängig von der MediaTex GmbH. Teilweise kann man von gemeinsamer Eigentümerschaft ausgehen, beim "Doorbreaker" ganz sicher nicht. Der Schwerpunkt liegt dort auch auf anderen Marken. Aber auch die Läden, die dem Umfeld der MediaText GmbH zuzurechnen sind, führen nicht nur Thor Steinar. Sie treten ja auch nicht unter diesem Namen auf. Daher ist das wirklich ein Thema ganz am Rand. Und genau deswegen können Rechtsstreitigkeiten mit unvollständiger Berichterstattung (genau das sind nämlich Klagen) nicht Thema des Artikels sein. Was hat das denn noch mit Thor Steinar zu tun? [[Benutzer:Wahrenbrück|Wahrenbrück]] 16:02, 21. Feb. 2009 (CET)
[[Datei:Bundesarchiv Bild 119-5519, Coburg, "Deutscher Tag", NSDAP-Delegation.jpg|thumb|Delegation der NSDAP am 15. Oktober 1922 vor dem Gästehaus der Veste, ganz links mit Pfeife und Hut Oskar Körner, 2. Vorsitzender der NSDAP, der beim [[Hitlerputsch]] starb.]]
Die [[Zeit des Nationalsozialismus]] begann in Coburg mit dem Deutschen Tag im Oktober 1922. Dem Coburger Lehrer [[Hans Dietrich]], Gauleiter des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes (DVST) Nordbayern, gelang es den [[Deutscher Tag|Dritten Deutschen Tag]], eine Tagung des DVST mit anderen völkischen Verbänden und Parteien, für das Wochenende am 14. und 15. Oktober 1922, nach Coburg zu holen, unter anderem mit Hinweis auf Coburgs nationale Tradition und weil der DVST in Bayern nicht verboten war. Als Organisator lud er auch die Münchner Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) mit Adolf Hitler und „einigen Herren seiner Begleitung“ ein, in der Hoffnung, dass deren kompromisslose Radikalität die Bedeutung der Veranstaltung steigern würde. <ref name="Erdmann">Jürgen Erdmann: ''Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923'', S.94, S.103, S.91, S.106, S.105</ref>


Aufgrund der propagandistischen Möglichkeit, seine Partei auch außerhalb von München bekannt zu machen, sagte Hitler die Teilnahme zu und fuhr am 14. Oktober mit einem Sonderzug und etwa 650 [[Sturmabteilung|SA]]-Begleitern, mit Bergstöcken oder Gummiknüppeln ausgerüstet, unter Mitnahme einer Musikkapelle und von Fahnenschmuck nach Coburg. In Begleitung Hitlers befanden sich unter anderem [[Alfred Rosenberg]], [[Julius Streicher]], [[Max Amann]], [[Fritz Sauckel]], [[Martin Mutschmann]] und [[Otto Hellmuth]]. Außer der Münchner Abordnung kamen weitere 20 NSDAP-Abordnungen aus Deutschland in die Stadt.
:Wenn du wirklich die Meinung vertrittst, dass die Läden nur "ein Thema ganz am Rand" sind und die Relevanz für den Artikel bestreitest, dann begründe dies bitte auf der Diskussionsseite. Nimm dir dafür dann auch die nötige Zeit. Bis dahin höre bitte auf die Änderungen rückgängig zu machen. Zu mal du bisher auch kein Argument gegen diese (!) Änderungen geliefert hast, sondern nur gegen den ganzen (!) Abschnitt. --[[Benutzer:Häuslebauer|Häuslebauer]] 16:08, 21. Feb. 2009 (CET)

Obwohl von der Regierung von [[Oberfranken]] untersagt, marschierte die SA im geschlossenen Zug mit Musik und Fahnen durch Coburg zum Tagungsort, dem großen Saal der Hofbräugaststätten in der Mohrenstraße und später zur Unterkunft, dem alten Schießhaus am Anger. Dabei kam es mit 500 bis 600 Gegendemonstranten, Arbeiter aus Coburg und Südthüringen, zu Straßenschlachten. Es kam zu mehreren Verletzten auf beiden Seiten, auch unter den Polizisten der Coburger Stadtpolizei und [[Landespolizei|Bayerischer Landespolizei]].

Am Abend fand in dem mit etwa 3000 Personen überfüllten großen Saal der Hofbräugaststätte die Hauptveranstaltung statt, auf der in Anwesenheit des vormaligen Herzogs von [[Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha|Sachsen-Coburg und Gotha]] [[Carl Eduard (Sachsen-Coburg und Gotha)|Carl Eduard]] sowie seiner Gemahlin [[Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg|Viktoria Adelheid]], Hitler einer der Hauptredner war und die Zuhörer begeisterte. Nach ihm sprachen noch [[Dietrich Eckart]], [[Anton Drexler]] und [[Hermann Esser]]. <ref name="Erdmann"/> Seitdem wurde Carl Eduard zu den Anhängern und Förderern der nationalsozialistischen Bewegung gezählt<ref name="Erdmann"/>

In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober kam es in der vor allem von Arbeitern bewohnten Gemeinde Ketschendorf, damals ein Vorort Coburgs, wieder zu schweren Zusammenstößen zwischen der SA und Arbeitern. Für den Sonntag den 15. Oktober war um 14 Uhr ein Zug des Deutschen Tages zur [[Veste Coburg|Veste]] oberhalb Coburgs vorgesehen. Diesem kam Hitler um 13 Uhr mit einem eigenen Zug zuvor, rund 2000 Anhänger begleiteten ihn. Auf der Veste fand eine Parade der SA-Hundertschaften statt und nach einer kurzen Ansprache Hitlers kehrten die Teilnehmer in die Stadt, ins Tagungslokal zurück. Nach der Schlussveranstaltung im Hofbräuhaus, auf der Hitler eine weitere Ansprache hielt, marschierten die gegen 22 Uhr Nationalsozialisten geschlossen mit Fahnen und Musik, zum [[Bahnhof Coburg|Bahnhof]]. Dabei spendierte ihnen die Bevölkerung teilweise Beifall. <ref name="Erdmann"/>

Am Sonntag kam es außerdem zu verschiedenen antisemitischen Kundgebungen durch SA-Männer. Dabei wurde unter anderem der Abraham Friedmann, Direktor der Fleischfabrik Großmann, der Totschlag angedroht, da dieser gemäß einem Gerücht 100.000,-- Reichsmark Linksextremen bezahlt habe, damit die Veranstaltungen gestört werden. <ref name="Erdmann"/> Hitler würdigte den „Zug nach Koburg“ in seinem Buch ''[[Mein Kampf]]'' als Markstein der Bewegung.

== Gründung und Aufstieg der NSDAP ==
[[Datei:Coburg Judengasse 36.JPG|thumb|Gründungslokal in der Judengasse 36]]
Hitlers Auftreten, die Kompromisslosigkeit und Sicherheit am Deutschen Tag beeindruckte nicht wenige Coburger, so dass es am 24. Oktober 1922 zur Gründungsversammlung der NSDAP Ortsgruppe Coburg mit 86 Coburger Bürgern unter der Leitung des Verwaltungssekretärs Heinrich Bergmann kam. Der Gründungsort war das Gasthaus ''Zum Weißen Ross'' in der Judengasse 36. <ref name="Sandner"> Harald Sandner: ''Coburg im 20. Jahrhundert'', S. 80, S. 105</ref> Offiziell geführt wurde die Ortsgruppe mit 45 Mitgliedern ab dem 14. Januar 1923 in der Münchner Parteizentrale. Zeitgleich wurde die Coburger SA aufgestellt. Ortsgruppenleiter war ab dem 1. April 1923 Franz Schwede, die in den folgenden Jahren bestimmende Person der NSDAP in Coburg. Bis Juni 1923 hatte die NSDAP rund 200 Mitglieder, im September waren es mindestens 600. <ref name="Erdmann1">Jürgen Erdmann: ''Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923'', S.119</ref>

Nach dem gescheiterten [[Hitlerputsch]] vom 9. November 1923 wurde die NSDAP verboten. Die Coburger Mitglieder kamen beim Wikingbund oder, wie Schwede, beim Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund unter. Später übernahm Schwede die Leitung der Coburger Gruppe der [[Nationalsozialistische Freiheitspartei]] <ref name="Albrecht">Joachim Albrecht: Die Avantgarde des Dritten Reiches, S. 91, 95, 94, 95</ref>.
[[Datei:Co-Stadtrat-1919-1929.png|thumb|Ergebnisse der Coburger Stadtratwahlen von 1919 bis 1929]]
Ein Rechtsruck zum nationalistischen Lager fand in Coburg bei der bayerischen Landtagswahl im April 1924 statt, als die Wahlplattform der [[Völkische Block in Bayern|Völkische Block]], der rechts von der [[DNVP]] angesiedelt war, mit 53,1 % das höchste Stimmenergebnis in Bayern auf sich vereinigen konnte und der Pfarrer Helmuth Johnson aus [[Gauerstadt]] als einziger Vertreter der Völkischen Blocks ein Direktmandat errang. Am 7. Dezember des selben Jahres hatten bei den Stadtratswahlen die konservativen Gruppierungen Wirtschaftsblock sowie Bürger- und Wirtschaftsblock -ein Zusammenschluss von DNVP, [[BVP]] und des Nationalliberalen Verbandes- zusammen 42,3 % der Stimmen bzw. 11 Stadtratsmandate erreicht, während die Völkischen mit mehreren ehemaligen NSDAP-Mitgliedern 14,8 % der Wählerstimmen erhielten. Es wurden der Bäckermeister Ernst Bernhardt, der Holzhändler Georg Linke, der Maschinenmeister [[Franz Schwede]] und der Fabrikant Gustav Neutsch in den Coburger Stadtrat gewählt.<ref name="Albrecht"/> Mit der Neugründung der NSDAP am 27. Februar 1925 folgte noch im selben Monat die Reaktiverung NSDAP Ortsgruppe Coburg mit 100 bis 150 Mitgliedern. <ref name="Albrecht"/> Bernhardt, Linke und Schwede wechselten in die neue nationalsozialistische Stadtratsfraktion, während Neutsch, Coburger Ortsvorsitzender des DVST, nicht folgte.

Da der Einfluss und die Wirksamkeit der Drei-Männer-Fraktion im Stadtrat trotz populistischer Anträge, wie die Entschädigungen und Vergütungen der Stadträte an das Wohlfahrtsamt abzuführen, kaum zur Geltung kam, gründete die NSDAP-Ortsgruppe im Juni 1926 das ''Nachrichtenblatt der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei für den Bezirk Coburg und angrenzende Gebiete'' als außerparlamentarisches Sprachrohr.<ref name="Albrecht"/> Mit der zweiten Ausgabe im Juli folgte die Umbenennung der Parteizeitung in ''Weckruf'', die zuerst unregelmäßig und ab dem dem Oktober 1927 als Wochenblatt erschien. Die Schriftleitung hatte bis dahin [[Hans Dietrich]] inne, dem 1928 [[Hans Schemm]] und 1929 Arthur Bakert folgte. Am 1. Oktober 1930 wurde der Weckruf in [[Coburger Nationalzeitung|Coburger National-Zeitung]], mit Erich Kühn als Schriftleiter, umbenannt. Es war die erste lokale nationalsozialistische Tageszeitung im Deutschen Reich<ref name="Sandner"/>.

Ende 1928 begann der ''Weckruf'' eine fünfteilige Hetz- und Verleumdungskampagne gegen Abraham Friedmann, den jüdischen Generaldirektor des Fleischwarenunternehmens Großmann. Gleichzeitig beantragte Schwede im Polizei- und Verwaltungsrat, dass die Stadt die Verleihung des Titels [[Kommerzienrat]] an Friedmann verhindern soll. Friedmann wehrte sich gegen die Angriffe auf seine Person durch eine einstweilige Verfügung gegen den Weckruf und in dem er den Arbeitgeber des Maschinenmeisters Schwede, die Städtischen Werke, auf Überlegungen hinwies, die Koks- und Stromabnahmen einzustellen. Schwede verweigerte die Unterzeichnung einer Erklärung in der er zustimmte bei seinen politischen Aktivitäten die Verpflichtungen gegenüber seinem Arbeitgeber zu beachten und in diesem Sinne auch auf die ihm nahestehende Presse einzuwirken. Gleichzeitig wurde im Weckruf die Behauptung veröffentlicht, dass Friedmann seine Entlassung gefordert habe, was aber nicht den Tatsachen entsprach. Am 13. Februar 1929 genehmigte schließlich der Betriebsausschuss der Stadt mit sechs zu drei Stimmen die Kündigung wegen maßlosen öffentlichen Angriffen auf einen Großabnehmer der Städtischen Werke. Der Antrag der NSDAP-Stadtratfraktion den Beschluss aufzuheben wurde am 22. Februar im Stadtrat mit 14 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Es folgte Anfang März eine Protestveranstaltung der Nationalsozialisten in den Hofbräu-Gaststätten mit 3000 Teilnehmern, in der Schwede seine Entlassung zu einem durch Juden initierten Angriff auf die NSDAP erklärte. Der Stadtrat Georg Linke kündigte an, ein [[Volksbegehren]] und einen [[Volksentscheid]] zum Zwecke der Auflösung des Stadtrates und Neuwahlen einzuleiten, der dann am 5. Mai 1929 stattfand. Eine unter anderem massive Propaganda der NSDAP führte dazu, dass 6915 Stimmen, das heißt 67 % der Wähler, 200 mehr als erforderlich für Auflösung und Neuwahl des Stadtrates votierten. Vier Tage später feierten 1200 Anhänger auf dem Marktplatz mit einem Vorbeimarsch der SA vor [[Hermann Göring]], [[Franz Ritter von Epp]] und Hermann Esser den Ausgang des Volksentscheids. Die folgenden Wochen bis zur Stadtratwahl am 23. Juni waren durch einen intensiven Kommunalwahlkampf geprägt. Dabei kam es unter anderem zu einer blutigen Saalschlacht, als Nationalsozialisten eine Versammlung der Sozialdemokraten störten. In der Wahlkampfpropaganda präsentierte Schwede die NSDAP als Partei des kleine Mannes und Kämpferin gegen die korrupte politische Klasse. Er forderte unter anderem die Durchführung von Notstandsarbeiten, Einsparungen am Gehalt des Sparkassendirektors und die Beseitigung von Sondersteuern. Ersatzweise sollten Großbetriebe und Warenhäuser zusätzlich besteuert werden. Zum Wahlwochenende kam sogar Hitler nach Coburg, um eine Wahlrede zu halten und die Wahlen vor Ort mitzuerleben.

== Herrschaft der NSDAP ==

=== 1929 bis 1933 ===
Die Stadtratwahlen am 23. Juni 1929 brachten der NSDAP, insbesondere auf Kosten der DNVP, 43,1 % der Wählerstimmen und mit 13 Sitzen eine absolute Mehrheit im 25 köpfigen Stadtrat, die erste absolute Mehrheit für die Nationalsozialisten in einer deutschen Stadt. Auf der Siegesfeier am Wahlabend hielt Hitler erneut eine Rede. Allerdings hatte die Partei nicht die absolute Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Stadtrates, da zusätzlich der Erste und Zweite Bürgermeister sowie fallweise auch der Rechtsrat und der Stadtbaurat stimmberechtigt waren.

Schon in der ersten Sitzung nach den Neuwahlen am 28. Juni, auf die die NSDAP-Fraktion in SA-Uniformen erschien, beschloss der Stadtrat mit den Stimmen von NSDAP und drei Deutschnationalen die Wiedereinstellung und Verbeamtung von Schwedes bei den Städtischen Werken. Zuvor hatte das [[Landgericht Coburg|Landgericht]] in einer Revisionsverhandlung die Kündigung von Schwede für nicht rechtmäßig erklärt, da diese wegen seiner politischen Betätigung erfolgt sei. Zusätzlich stimmte der Stadtrat für die Versetzung des Direktors der städtischen Werke Leonhard Meckel in den Ruhestand.

Auch zu den gesetzlich anstehenden Stadtratswahlen am 8. Dezember 1929 griff Hitler in den Wahlkampf ein. Bei seiner Rede am 5. Dezember in den Hofbräugaststätten waren unter anderem auch Herzog Carl Eduard und seine Gattin anwesend. Die Wahlen am 8. Dezember brachten aber der NSDAP keine weiteren Stadtratsmandate. Mit 45,7 % der Stimmen bekam die Partei erneut 13 Sitze, die SPD hatte mit 27,3 Prozent unverändert 7 Sitze, der nationale Bürger- und Wirtschaftsblock (zuvor DNVP und Nationalliberaler Verband) mit 13,9 Prozent 4 Sitze und die DDP mit 3,4 Prozent 1 Sitz. Coburg und der Bezirk Coburg hatten sich 1929 zu einer Hochburg der NSDAP mit dem höchsten Organisationsgrad in Oberfranken entwickelt. Die Partei besaß 14 Ortsgruppen und drei Stützpunkte.

Die Erlangung der Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Stadtrates war das erste Ziel der Nationalsozialisten im Jahr 1930. Dazu wurde ein Antrag auf Einrichtung einer dritten ehrenamtlichen Bürgermeisterstelle eingebracht. Diese sollte Franz Schwede übernehmen, wodurch ein weiterer Nationalsozialist in den Stadtrat nachrücken würde. Erst im fünften Anlauf, am 22. August 1930, kam die erforderliche Mehrheit zustande und am 25. August folgte die Wahl von Schwede. Mit den 13 Stadträten der NSDAP stimmten die beiden [[Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten|Stahlhelm]]-Mitglieder vom Bürger- und Wirtschaftsblock Karl Güntzel und Wilhelm Rehlein, die zuvor in der Parteizeitung Weckruf wegen ihrer bis dahin ablehnenden Haltung massiv angegriffen worden waren. Weil der zweite Bürgermeister Ernst Altenstädter dauerhaft krank war, hatte sich somit die NSDAP die Macht in Coburg vollständig gesichert.

=== Finanzpolitik ===
Entsprechend den Wahlversprechungen beschloss am 24. Juli 1929 der Stadtrat auf Antrag der NSDAP-Stadtratsfraktion die Besteuerung von Warenhäusern und Filialen, die in Coburg generell in jüdischem Besitz waren. Die Warenhaussteuer kam erstmalig in Deutschland zur Anwendung. Sie sollte die populistischen Steuersenkungen bei den Gewerbe-, Grund- und Haussteuern und die Streichung von Straßenreinigungs- und Feuerschutzgebühren refinanzieren. Trotzdem wies der Haushaltsplan für 1929/1930 ein Defizit von 727.000 Reichsmark auf, weshalb die Bezirksregierung [[Oberfranken]] die Wiedereinführung der gestrichenen Steuern und Abgaben anordnete und nach Weigerung der Stadt, Coburg als einzige bayerische Stadt unter Zwangsverwaltung stellte<ref name="Sandner1"> Harald Sandner: ''Coburg im 20. Jahrhundert'', S.102</ref>. Dadurch wurde die bayerische Regierung für die unpopulären Maßnahmen. Ein Jahr später wies der Haushaltsplan ein Defizit von 650.000 Reichsmark auf und für 1931/1932 waren 800.000 Mark vorgesehen, was zur dauerhaften staatlichen Zwangsverwaltung zum Ausgleich des Haushaltes führte.

=== Peronalpolitik ===

=== Arbeitsdienst ===

=== 1933 bis 1945 ===
[[Datei:Wappen-Coburg-NS-Zeit.svg|miniatur|upright|Wappen von 1934 bis 1945]]
[[Datei:Wappen Coburg.svg|miniatur|upright|Coburger Stadtwappen]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 119-04-06-03, NSDAP Ortsgruppenfeier Coburg.jpg|miniatur|Altes Schützenhaus anläßlich 15-Jahr-Feier zum „Zug nach Koburg“ im Oktober 1937]]
Am 30. April 1934 wurde das Wappen der Stadt, das den Heiligen Mauritius als Mohren darstellt, durch einen SA-Dolch mit Hakenkreuz im Knauf in einem von Schwarz und Gold gespaltenen Schild ersetzt. Der Oberbürgermeister Schwede wollte so die Bedeutung der Stadt für die Frühgeschichte der NS-Bewegung hervorheben.<ref>[http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/gemeinden/pdf/9463000.pdf]</ref>

Am 15. Oktober 1937 war Adolf Hitler zum achten- und letztenmal, vom [[Obersalzberg]] kommend, in dem „lieben, alten Coburg“, wie er die Stadt bezeichnete. Anlass waren die 15-Jahr-Feier zum „Zug nach Koburg“. Auf dem [[Marktplatz (Coburg)|Marktplatz]] redete er vor 10.000 Menschen, darunter 1300 Träger des [[Goldenes Parteiabzeichen|Goldenen Parteiabzeichens]].

Als Vorort nationalsozialistischer Gesinnung durch Hitler bezeichnet, durfte Coburg ab dem 23. Juni 1939, zehn Jahre nach der Erlangung der Stadtratsmehrheit, den Ehrentitel „Erste nationalsozialistische Stadt Deutschlands“ führen.

==== Baumaßnahmen ====
Im Jahr 1934 wurde die ''Gesellschaft'', der Eigentümerverein und Betreiber des Gesellschaftshauses am Ernstplatz, gezwungen, ihr Veranstaltungsgebäude an die am 14. Oktober 1933 gegründete gemeinnützige Adolf-Hitler-Haus-Genossenschaft für 60.000 Reichsmark zu veräußern. Das Gebäude, 1945 zerstört und 1955 abgerissen, wurde nach Plänen von Reinhard Claassen neuklassizistisch umgebaut und diente die folgenden Jahre unter der Bezeichnung ''Adolf-Hitler-Haus'' als repräsentative Parteizentrale der örtlichen NSDAP.

Pläne der NSDAP von 1940 für ein so genanntes Kreisforum auf dem unbebauten Judenberg, als Pendant zur gegenüberliegenden Veste Coburg, mit einer Aufmarschallee, einem Aufmarschplatz und einer Festhalle mit 3500 Quadratmeter Grundfläche für 10.000 Personen kamen aufgrund des Krieges nicht zur Ausführung. Das Gleiche gilt für die Erweiterung des [[Rathaus (Coburg)|Coburger Rathaus]]es einschließlich eines ''Führererkers''.

=== Antisemitismus ===

=== Rolle Herzogs Carl-Eduard ===

=== Rolle evangelische Kirche ===

== Literatur ==
* Joachim Albrecht: ''Die Avantgarde des Dritten Reiches - Die Coburger NSDAP während der Weimarer Republik 1922-1933''. Peter Lang GmbH Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53751-4
* Ludwig Asmalsky: ''Der Nationalsozialismus und die NSDAP in Coburg 1922 - 1933''. Würzburg 1970, Zulassungsarbeit
* Jürgen Erdmann: ''Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923''. Druckhaus und Vesteverlag A. Rossteutscher, Coburg 1969
* Frank Finzel, Michael Reinhart: ''Spuren: 175 Jahre Sparkasse Coburg, Hauptwege, Nebenwege, Irrwege''. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-09-303832-4
* Hubert Fromm: ''Die Coburger Juden - Geschichte und Schicksal''. Evangelisches Bildungswerk Coburg e.V. und Initiative Stadtmuseum Coburg e.V., 2. Auflage Coburg 2001, ISBN 3-9808006-1
* Harald Sandner: ''Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 – von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen''. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9
* Initiative Stadtmuseum Coburg e.&nbsp;V.: ''Voraus zur Unzeit. Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland'', Coburg 2004, ISBN 3-9808006-3-6

== Weblinks ==
* Joachim Albrecht: „[http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44472 Deutscher Tag, Coburg, 14./15. Oktober 1922]“, in: ''Historisches Lexikon Bayerns''
* [http://www.steffenpopp.com/txt_txt/Coburgs%20Weg%20ins%20Dritte%20Reich.pdf Steffen Popp: ''Coburgs Weg in den Nationalsozialismus 1919 - 1931: Die Etablierung des völkischen Antisemitismus und der Aufstieg der NSDAP'']
* [http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/zeitungen/coburger-zeitung/index.html Bayerische Landesbibliothek Online: Coburger Zeitung 1854-1935]

== Einzelnachweise ==
<references/>

Version vom 21. Februar 2009, 17:31 Uhr

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Schon Ende der 1920er-Jahren entwickelte sich die NSDAP in Coburg zur bestimmenden Partei in der Stadt, wo der Nationalsozialismus früher als andernorts in Deutschland in Erscheinung trat. So errang am 23. Juni 1929 die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei mit 43,1 % der Wählerstimmen die absolute Mehrheit der Stadtratssitze, am 18. Januar 1931 wehte erstmals in Deutschland an einem öffentlichen Gebäude, dem Rathaus, die Hakenkreuzfahne, am 16. Oktober wählte der Stadtrat Franz Schwede zum ersten Bürgermeister Coburgs und am 26. Februar 1932 verlieh Coburg als erste deutsche Stadt Adolf Hitler die Ehrenbürgerrechte.

Soziologische Struktur nach dem 1. Weltkrieg

Anfang der 1920er prägte kleinstädtisches Bürgertum mit Beamten, Angestellten sowie Pensionisten und Rentnern das wirtschaftliche und soziale Bild der ehemaligen Residenzstadt, die mit der Vereiningung des Freistaates Coburg mit dem Freistaat Bayern am 1. Juli 1920 bayerisch wurde. Politisch war traditionell eine bürgerlich-liberale bis nationalkonservative Einstellung vorhanden. Nur ein Viertel der Bevölkerung gehörte zur Arbeiterschaft. Die Industrie und das Gewerbe siedelten an den Stadträndern, insbesondere kleine Korbmacherbetriebe waren dominierend. Unter den größeren Betrieben gab es die Fleisch- und Wurstwarenfabrik C. Großmann mit 100 Mitarbeitern, die Karosseriefabrik Nikolaus Trutz mit 175 Mitarbeitern, zwanzig metallbearbeitende Betriebe mit 600 Mitarbeitern und sechs Brauereien. Die dominierenden Korbflechter waren vor allem Wähler der Sozialdemokraten. Gemäß der Volkszählung von Juni 1925 hatte Coburg rund 24.300 Einwohner, 90 % der Bevölkerung waren evangelisch, 7,3 % katholisch und 1,3 % mosaischen Glaubens. [1]

Parteipolitisch Rechte Anfang 1920er

Anfang der 1920er-Jahre war in Coburg die parteipolitisch Rechte stark zersplittert. Es gab im Januar 1920 die Einwohnerwehr mit 250 Mann, unterstützt von Herzog Carl Eduard, die im Juni 1921 aufgelöst wurde. Die Nachfolgeorganisation Bund Bayern und Reich, war ab Herbst 1923 beim Nordbayerischen Grenzschutz aktiv und hatte 1923 zwischen 200 und 1000 Mitglieder in der Stadt. Daneben existierte auch eine Coburger Stahlhelmgruppe, in der unter anderem der spätere Bürgermeister Rehlein aktiv war.

Größere Bedeutung hatte der Coburger Wikingbund und der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund, dessen Ortsgruppe mit dem Hans Dietrich als Vorsitzendem im Dezember 1922 zirka 400 Mitglieder zählte. Außerdem war noch der Jundeutsche Orden seit Sommer 1922 in der Kleinstadt vertreten. 1800 Personen gehörten der Organisation unter der Führung der Pfarrer Johnson aus Gauerstadt und Döbrich aus Neustadt im April 1923 an. Insgesamt 17 Vereine und Verbände waren in Coburg in der sogenannten Vaterländischen Arbeitsgemeinschaft organisiert. [2]

Schon bei den ersten Wahlen im Jahr 1919 erhielten in der Stadt Coburg die bürgerlich-konservativen Parteien die absolute Mehrheit der Wählerstimmen, wobei Anfangs die Deutsche Demokratische Partei und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands mit rund 45 % bei den Wahlen zur Nationalversammlung am stärksten waren. Die Reichstagwahl im Juni 1920 zeigte einen Rückgang des Stimmenanteils der DDP auf 25 %, während die Deutsche Volkspartei auf 23,6 % zulegte und die Linken bestehend aus SPD und USPD nur noch auf 40 % kamen. Ähnlich waren die Verhältnisse nach der Stadtratswahl im November 1921, als die Bürgerliche Parteienliste von 61 % der Abstimmenden und die beiden linken Parteien von 34 % gewählt wurden.

Deutscher Tag

Delegation der NSDAP am 15. Oktober 1922 vor dem Gästehaus der Veste, ganz links mit Pfeife und Hut Oskar Körner, 2. Vorsitzender der NSDAP, der beim Hitlerputsch starb.

Die Zeit des Nationalsozialismus begann in Coburg mit dem Deutschen Tag im Oktober 1922. Dem Coburger Lehrer Hans Dietrich, Gauleiter des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes (DVST) Nordbayern, gelang es den Dritten Deutschen Tag, eine Tagung des DVST mit anderen völkischen Verbänden und Parteien, für das Wochenende am 14. und 15. Oktober 1922, nach Coburg zu holen, unter anderem mit Hinweis auf Coburgs nationale Tradition und weil der DVST in Bayern nicht verboten war. Als Organisator lud er auch die Münchner Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) mit Adolf Hitler und „einigen Herren seiner Begleitung“ ein, in der Hoffnung, dass deren kompromisslose Radikalität die Bedeutung der Veranstaltung steigern würde. [3]

Aufgrund der propagandistischen Möglichkeit, seine Partei auch außerhalb von München bekannt zu machen, sagte Hitler die Teilnahme zu und fuhr am 14. Oktober mit einem Sonderzug und etwa 650 SA-Begleitern, mit Bergstöcken oder Gummiknüppeln ausgerüstet, unter Mitnahme einer Musikkapelle und von Fahnenschmuck nach Coburg. In Begleitung Hitlers befanden sich unter anderem Alfred Rosenberg, Julius Streicher, Max Amann, Fritz Sauckel, Martin Mutschmann und Otto Hellmuth. Außer der Münchner Abordnung kamen weitere 20 NSDAP-Abordnungen aus Deutschland in die Stadt.

Obwohl von der Regierung von Oberfranken untersagt, marschierte die SA im geschlossenen Zug mit Musik und Fahnen durch Coburg zum Tagungsort, dem großen Saal der Hofbräugaststätten in der Mohrenstraße und später zur Unterkunft, dem alten Schießhaus am Anger. Dabei kam es mit 500 bis 600 Gegendemonstranten, Arbeiter aus Coburg und Südthüringen, zu Straßenschlachten. Es kam zu mehreren Verletzten auf beiden Seiten, auch unter den Polizisten der Coburger Stadtpolizei und Bayerischer Landespolizei.

Am Abend fand in dem mit etwa 3000 Personen überfüllten großen Saal der Hofbräugaststätte die Hauptveranstaltung statt, auf der in Anwesenheit des vormaligen Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha Carl Eduard sowie seiner Gemahlin Viktoria Adelheid, Hitler einer der Hauptredner war und die Zuhörer begeisterte. Nach ihm sprachen noch Dietrich Eckart, Anton Drexler und Hermann Esser. [3] Seitdem wurde Carl Eduard zu den Anhängern und Förderern der nationalsozialistischen Bewegung gezählt[3]

In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober kam es in der vor allem von Arbeitern bewohnten Gemeinde Ketschendorf, damals ein Vorort Coburgs, wieder zu schweren Zusammenstößen zwischen der SA und Arbeitern. Für den Sonntag den 15. Oktober war um 14 Uhr ein Zug des Deutschen Tages zur Veste oberhalb Coburgs vorgesehen. Diesem kam Hitler um 13 Uhr mit einem eigenen Zug zuvor, rund 2000 Anhänger begleiteten ihn. Auf der Veste fand eine Parade der SA-Hundertschaften statt und nach einer kurzen Ansprache Hitlers kehrten die Teilnehmer in die Stadt, ins Tagungslokal zurück. Nach der Schlussveranstaltung im Hofbräuhaus, auf der Hitler eine weitere Ansprache hielt, marschierten die gegen 22 Uhr Nationalsozialisten geschlossen mit Fahnen und Musik, zum Bahnhof. Dabei spendierte ihnen die Bevölkerung teilweise Beifall. [3]

Am Sonntag kam es außerdem zu verschiedenen antisemitischen Kundgebungen durch SA-Männer. Dabei wurde unter anderem der Abraham Friedmann, Direktor der Fleischfabrik Großmann, der Totschlag angedroht, da dieser gemäß einem Gerücht 100.000,-- Reichsmark Linksextremen bezahlt habe, damit die Veranstaltungen gestört werden. [3] Hitler würdigte den „Zug nach Koburg“ in seinem Buch Mein Kampf als Markstein der Bewegung.

Gründung und Aufstieg der NSDAP

Gründungslokal in der Judengasse 36

Hitlers Auftreten, die Kompromisslosigkeit und Sicherheit am Deutschen Tag beeindruckte nicht wenige Coburger, so dass es am 24. Oktober 1922 zur Gründungsversammlung der NSDAP Ortsgruppe Coburg mit 86 Coburger Bürgern unter der Leitung des Verwaltungssekretärs Heinrich Bergmann kam. Der Gründungsort war das Gasthaus Zum Weißen Ross in der Judengasse 36. [4] Offiziell geführt wurde die Ortsgruppe mit 45 Mitgliedern ab dem 14. Januar 1923 in der Münchner Parteizentrale. Zeitgleich wurde die Coburger SA aufgestellt. Ortsgruppenleiter war ab dem 1. April 1923 Franz Schwede, die in den folgenden Jahren bestimmende Person der NSDAP in Coburg. Bis Juni 1923 hatte die NSDAP rund 200 Mitglieder, im September waren es mindestens 600. [5]

Nach dem gescheiterten Hitlerputsch vom 9. November 1923 wurde die NSDAP verboten. Die Coburger Mitglieder kamen beim Wikingbund oder, wie Schwede, beim Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund unter. Später übernahm Schwede die Leitung der Coburger Gruppe der Nationalsozialistische Freiheitspartei [6].

Ergebnisse der Coburger Stadtratwahlen von 1919 bis 1929

Ein Rechtsruck zum nationalistischen Lager fand in Coburg bei der bayerischen Landtagswahl im April 1924 statt, als die Wahlplattform der Völkische Block, der rechts von der DNVP angesiedelt war, mit 53,1 % das höchste Stimmenergebnis in Bayern auf sich vereinigen konnte und der Pfarrer Helmuth Johnson aus Gauerstadt als einziger Vertreter der Völkischen Blocks ein Direktmandat errang. Am 7. Dezember des selben Jahres hatten bei den Stadtratswahlen die konservativen Gruppierungen Wirtschaftsblock sowie Bürger- und Wirtschaftsblock -ein Zusammenschluss von DNVP, BVP und des Nationalliberalen Verbandes- zusammen 42,3 % der Stimmen bzw. 11 Stadtratsmandate erreicht, während die Völkischen mit mehreren ehemaligen NSDAP-Mitgliedern 14,8 % der Wählerstimmen erhielten. Es wurden der Bäckermeister Ernst Bernhardt, der Holzhändler Georg Linke, der Maschinenmeister Franz Schwede und der Fabrikant Gustav Neutsch in den Coburger Stadtrat gewählt.[6] Mit der Neugründung der NSDAP am 27. Februar 1925 folgte noch im selben Monat die Reaktiverung NSDAP Ortsgruppe Coburg mit 100 bis 150 Mitgliedern. [6] Bernhardt, Linke und Schwede wechselten in die neue nationalsozialistische Stadtratsfraktion, während Neutsch, Coburger Ortsvorsitzender des DVST, nicht folgte.

Da der Einfluss und die Wirksamkeit der Drei-Männer-Fraktion im Stadtrat trotz populistischer Anträge, wie die Entschädigungen und Vergütungen der Stadträte an das Wohlfahrtsamt abzuführen, kaum zur Geltung kam, gründete die NSDAP-Ortsgruppe im Juni 1926 das Nachrichtenblatt der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei für den Bezirk Coburg und angrenzende Gebiete als außerparlamentarisches Sprachrohr.[6] Mit der zweiten Ausgabe im Juli folgte die Umbenennung der Parteizeitung in Weckruf, die zuerst unregelmäßig und ab dem dem Oktober 1927 als Wochenblatt erschien. Die Schriftleitung hatte bis dahin Hans Dietrich inne, dem 1928 Hans Schemm und 1929 Arthur Bakert folgte. Am 1. Oktober 1930 wurde der Weckruf in Coburger National-Zeitung, mit Erich Kühn als Schriftleiter, umbenannt. Es war die erste lokale nationalsozialistische Tageszeitung im Deutschen Reich[4].

Ende 1928 begann der Weckruf eine fünfteilige Hetz- und Verleumdungskampagne gegen Abraham Friedmann, den jüdischen Generaldirektor des Fleischwarenunternehmens Großmann. Gleichzeitig beantragte Schwede im Polizei- und Verwaltungsrat, dass die Stadt die Verleihung des Titels Kommerzienrat an Friedmann verhindern soll. Friedmann wehrte sich gegen die Angriffe auf seine Person durch eine einstweilige Verfügung gegen den Weckruf und in dem er den Arbeitgeber des Maschinenmeisters Schwede, die Städtischen Werke, auf Überlegungen hinwies, die Koks- und Stromabnahmen einzustellen. Schwede verweigerte die Unterzeichnung einer Erklärung in der er zustimmte bei seinen politischen Aktivitäten die Verpflichtungen gegenüber seinem Arbeitgeber zu beachten und in diesem Sinne auch auf die ihm nahestehende Presse einzuwirken. Gleichzeitig wurde im Weckruf die Behauptung veröffentlicht, dass Friedmann seine Entlassung gefordert habe, was aber nicht den Tatsachen entsprach. Am 13. Februar 1929 genehmigte schließlich der Betriebsausschuss der Stadt mit sechs zu drei Stimmen die Kündigung wegen maßlosen öffentlichen Angriffen auf einen Großabnehmer der Städtischen Werke. Der Antrag der NSDAP-Stadtratfraktion den Beschluss aufzuheben wurde am 22. Februar im Stadtrat mit 14 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Es folgte Anfang März eine Protestveranstaltung der Nationalsozialisten in den Hofbräu-Gaststätten mit 3000 Teilnehmern, in der Schwede seine Entlassung zu einem durch Juden initierten Angriff auf die NSDAP erklärte. Der Stadtrat Georg Linke kündigte an, ein Volksbegehren und einen Volksentscheid zum Zwecke der Auflösung des Stadtrates und Neuwahlen einzuleiten, der dann am 5. Mai 1929 stattfand. Eine unter anderem massive Propaganda der NSDAP führte dazu, dass 6915 Stimmen, das heißt 67 % der Wähler, 200 mehr als erforderlich für Auflösung und Neuwahl des Stadtrates votierten. Vier Tage später feierten 1200 Anhänger auf dem Marktplatz mit einem Vorbeimarsch der SA vor Hermann Göring, Franz Ritter von Epp und Hermann Esser den Ausgang des Volksentscheids. Die folgenden Wochen bis zur Stadtratwahl am 23. Juni waren durch einen intensiven Kommunalwahlkampf geprägt. Dabei kam es unter anderem zu einer blutigen Saalschlacht, als Nationalsozialisten eine Versammlung der Sozialdemokraten störten. In der Wahlkampfpropaganda präsentierte Schwede die NSDAP als Partei des kleine Mannes und Kämpferin gegen die korrupte politische Klasse. Er forderte unter anderem die Durchführung von Notstandsarbeiten, Einsparungen am Gehalt des Sparkassendirektors und die Beseitigung von Sondersteuern. Ersatzweise sollten Großbetriebe und Warenhäuser zusätzlich besteuert werden. Zum Wahlwochenende kam sogar Hitler nach Coburg, um eine Wahlrede zu halten und die Wahlen vor Ort mitzuerleben.

Herrschaft der NSDAP

1929 bis 1933

Die Stadtratwahlen am 23. Juni 1929 brachten der NSDAP, insbesondere auf Kosten der DNVP, 43,1 % der Wählerstimmen und mit 13 Sitzen eine absolute Mehrheit im 25 köpfigen Stadtrat, die erste absolute Mehrheit für die Nationalsozialisten in einer deutschen Stadt. Auf der Siegesfeier am Wahlabend hielt Hitler erneut eine Rede. Allerdings hatte die Partei nicht die absolute Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Stadtrates, da zusätzlich der Erste und Zweite Bürgermeister sowie fallweise auch der Rechtsrat und der Stadtbaurat stimmberechtigt waren.

Schon in der ersten Sitzung nach den Neuwahlen am 28. Juni, auf die die NSDAP-Fraktion in SA-Uniformen erschien, beschloss der Stadtrat mit den Stimmen von NSDAP und drei Deutschnationalen die Wiedereinstellung und Verbeamtung von Schwedes bei den Städtischen Werken. Zuvor hatte das Landgericht in einer Revisionsverhandlung die Kündigung von Schwede für nicht rechtmäßig erklärt, da diese wegen seiner politischen Betätigung erfolgt sei. Zusätzlich stimmte der Stadtrat für die Versetzung des Direktors der städtischen Werke Leonhard Meckel in den Ruhestand.

Auch zu den gesetzlich anstehenden Stadtratswahlen am 8. Dezember 1929 griff Hitler in den Wahlkampf ein. Bei seiner Rede am 5. Dezember in den Hofbräugaststätten waren unter anderem auch Herzog Carl Eduard und seine Gattin anwesend. Die Wahlen am 8. Dezember brachten aber der NSDAP keine weiteren Stadtratsmandate. Mit 45,7 % der Stimmen bekam die Partei erneut 13 Sitze, die SPD hatte mit 27,3 Prozent unverändert 7 Sitze, der nationale Bürger- und Wirtschaftsblock (zuvor DNVP und Nationalliberaler Verband) mit 13,9 Prozent 4 Sitze und die DDP mit 3,4 Prozent 1 Sitz. Coburg und der Bezirk Coburg hatten sich 1929 zu einer Hochburg der NSDAP mit dem höchsten Organisationsgrad in Oberfranken entwickelt. Die Partei besaß 14 Ortsgruppen und drei Stützpunkte.

Die Erlangung der Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder des Stadtrates war das erste Ziel der Nationalsozialisten im Jahr 1930. Dazu wurde ein Antrag auf Einrichtung einer dritten ehrenamtlichen Bürgermeisterstelle eingebracht. Diese sollte Franz Schwede übernehmen, wodurch ein weiterer Nationalsozialist in den Stadtrat nachrücken würde. Erst im fünften Anlauf, am 22. August 1930, kam die erforderliche Mehrheit zustande und am 25. August folgte die Wahl von Schwede. Mit den 13 Stadträten der NSDAP stimmten die beiden Stahlhelm-Mitglieder vom Bürger- und Wirtschaftsblock Karl Güntzel und Wilhelm Rehlein, die zuvor in der Parteizeitung Weckruf wegen ihrer bis dahin ablehnenden Haltung massiv angegriffen worden waren. Weil der zweite Bürgermeister Ernst Altenstädter dauerhaft krank war, hatte sich somit die NSDAP die Macht in Coburg vollständig gesichert.

Finanzpolitik

Entsprechend den Wahlversprechungen beschloss am 24. Juli 1929 der Stadtrat auf Antrag der NSDAP-Stadtratsfraktion die Besteuerung von Warenhäusern und Filialen, die in Coburg generell in jüdischem Besitz waren. Die Warenhaussteuer kam erstmalig in Deutschland zur Anwendung. Sie sollte die populistischen Steuersenkungen bei den Gewerbe-, Grund- und Haussteuern und die Streichung von Straßenreinigungs- und Feuerschutzgebühren refinanzieren. Trotzdem wies der Haushaltsplan für 1929/1930 ein Defizit von 727.000 Reichsmark auf, weshalb die Bezirksregierung Oberfranken die Wiedereinführung der gestrichenen Steuern und Abgaben anordnete und nach Weigerung der Stadt, Coburg als einzige bayerische Stadt unter Zwangsverwaltung stellte[7]. Dadurch wurde die bayerische Regierung für die unpopulären Maßnahmen. Ein Jahr später wies der Haushaltsplan ein Defizit von 650.000 Reichsmark auf und für 1931/1932 waren 800.000 Mark vorgesehen, was zur dauerhaften staatlichen Zwangsverwaltung zum Ausgleich des Haushaltes führte.

Peronalpolitik

Arbeitsdienst

1933 bis 1945

Wappen von 1934 bis 1945
Coburger Stadtwappen
Altes Schützenhaus anläßlich 15-Jahr-Feier zum „Zug nach Koburg“ im Oktober 1937

Am 30. April 1934 wurde das Wappen der Stadt, das den Heiligen Mauritius als Mohren darstellt, durch einen SA-Dolch mit Hakenkreuz im Knauf in einem von Schwarz und Gold gespaltenen Schild ersetzt. Der Oberbürgermeister Schwede wollte so die Bedeutung der Stadt für die Frühgeschichte der NS-Bewegung hervorheben.[8]

Am 15. Oktober 1937 war Adolf Hitler zum achten- und letztenmal, vom Obersalzberg kommend, in dem „lieben, alten Coburg“, wie er die Stadt bezeichnete. Anlass waren die 15-Jahr-Feier zum „Zug nach Koburg“. Auf dem Marktplatz redete er vor 10.000 Menschen, darunter 1300 Träger des Goldenen Parteiabzeichens.

Als Vorort nationalsozialistischer Gesinnung durch Hitler bezeichnet, durfte Coburg ab dem 23. Juni 1939, zehn Jahre nach der Erlangung der Stadtratsmehrheit, den Ehrentitel „Erste nationalsozialistische Stadt Deutschlands“ führen.

Baumaßnahmen

Im Jahr 1934 wurde die Gesellschaft, der Eigentümerverein und Betreiber des Gesellschaftshauses am Ernstplatz, gezwungen, ihr Veranstaltungsgebäude an die am 14. Oktober 1933 gegründete gemeinnützige Adolf-Hitler-Haus-Genossenschaft für 60.000 Reichsmark zu veräußern. Das Gebäude, 1945 zerstört und 1955 abgerissen, wurde nach Plänen von Reinhard Claassen neuklassizistisch umgebaut und diente die folgenden Jahre unter der Bezeichnung Adolf-Hitler-Haus als repräsentative Parteizentrale der örtlichen NSDAP.

Pläne der NSDAP von 1940 für ein so genanntes Kreisforum auf dem unbebauten Judenberg, als Pendant zur gegenüberliegenden Veste Coburg, mit einer Aufmarschallee, einem Aufmarschplatz und einer Festhalle mit 3500 Quadratmeter Grundfläche für 10.000 Personen kamen aufgrund des Krieges nicht zur Ausführung. Das Gleiche gilt für die Erweiterung des Coburger Rathauses einschließlich eines Führererkers.

Antisemitismus

Rolle Herzogs Carl-Eduard

Rolle evangelische Kirche

Literatur

  • Joachim Albrecht: Die Avantgarde des Dritten Reiches - Die Coburger NSDAP während der Weimarer Republik 1922-1933. Peter Lang GmbH Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53751-4
  • Ludwig Asmalsky: Der Nationalsozialismus und die NSDAP in Coburg 1922 - 1933. Würzburg 1970, Zulassungsarbeit
  • Jürgen Erdmann: Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923. Druckhaus und Vesteverlag A. Rossteutscher, Coburg 1969
  • Frank Finzel, Michael Reinhart: Spuren: 175 Jahre Sparkasse Coburg, Hauptwege, Nebenwege, Irrwege. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-09-303832-4
  • Hubert Fromm: Die Coburger Juden - Geschichte und Schicksal. Evangelisches Bildungswerk Coburg e.V. und Initiative Stadtmuseum Coburg e.V., 2. Auflage Coburg 2001, ISBN 3-9808006-1
  • Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 – von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9
  • Initiative Stadtmuseum Coburg e. V.: Voraus zur Unzeit. Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, Coburg 2004, ISBN 3-9808006-3-6

Einzelnachweise

  1. Rainer Hambrecht: Coburg-Ein Experimentierfeld und die nationalsozialistische Machtergreifung?. In:Voraus zur Unzeit. Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, Initiative Stadtmuseum Coburg e. V., S.9
  2. Jürgen Erdmann: Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923, S.87 - 90
  3. a b c d e Jürgen Erdmann: Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923, S.94, S.103, S.91, S.106, S.105
  4. a b Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert, S. 80, S. 105
  5. Jürgen Erdmann: Coburg, Bayern und das Reich 1918-1923, S.119
  6. a b c d Joachim Albrecht: Die Avantgarde des Dritten Reiches, S. 91, 95, 94, 95
  7. Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert, S.102
  8. [1]