Unfabulous und Felix Mendelssohn Bartholdy: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Mendelssohn Bartholdy.jpg|thumb|Felix Mendelssohn Bartholdy, 1839, Aquarell von James Warren Childe (Ausschnitt)]] |
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[[Datei:Felix Mendessohn Bartholdy.jpg|thumb|Felix Mendelssohn Bartholdy, 1846, Gemälde von [[Eduard Magnus]]]] |
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'''Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy''' (* [[3. Februar]] [[1809]] in [[Hamburg]]; † [[4. November]] [[1847]] in [[Leipzig]]) war ein deutscher [[Komponist]] der [[Romantik]]. Er gilt unter anderem als entscheidender Wiederentdecker der Werke [[Johann Sebastian Bach]]s. |
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| DT = Unfabulous |
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| OT = Unfabulous |
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| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]] |
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| PJ = 2004–2007 |
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| PRO = [[Rebecca Bixby]],<br />[[Nahnatchka Khan]] |
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| LEN = 22 |
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| EA = 41 |
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| ST = 3 |
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| OS = [[Englische Sprache|Englisch]] |
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| MUSIK = [[Jill Sobule]] |
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| SONG = |
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| IDEE = [[Sue Rose]] |
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| GENRE = [[Sitcom]] |
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| EAS = 12. September [[2004]] (USA) |
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| SEN = [[Nickelodeon]] |
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| EASDE = [[17. September]] [[2005]] |
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| SENDE = [[Nick (Fernsehsender)|NICK]] |
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| DS = 1 |
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| NDS = 1 |
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| SYN = |
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== Leben =='''mama dollores''' |
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'''Unfabulous''' ist eine [[Fernsehserie]], die von 2004 bis 2007 produziert und auf [[Nickelodeon]] erstausgestrahlt wurde. In Deutschland wird die Serie vom deutschen Nickelodeon-Ableger (auch ''NICK'' genannt) gezeigt. Die Hauptdarstellerin [[Emma Roberts]] ist die Nichte von [[Julia Roberts]]. |
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[[Datei:Mendelssohn Geburtshaus Hamburg.jpg|thumb|upright|left|Das Geburtshaus]] |
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Felix Mendelssohn Bartholdy entstammte der angesehenen und wohlhabenden bürgerlichen jüdischen [[Mendelssohn (Familie)|Familie Mendelssohn]]. Väterlicherseits war er ein Enkel des bedeutenden [[Philosoph]]en [[Moses Mendelssohn]] (1729–1786). Sein Vater [[Abraham Mendelssohn Bartholdy|Abraham]] (1776–1835) trat nach einer Bankkaufmannslehre 1804 als [[Kompagnon]] in die Bank seines älteren Bruders Joseph ein. Seine Mutter Lea, geborene Salomon (1777–1842), kam aus einer Fabrikantenfamilie. Nach der Heirat 1804 zogen Abraham und Lea Mendelssohn von Berlin nach Hamburg. Im Jahr 1805 wurde Felix' musikalisch begabte Schwester Fanny (ab 1829 [[Fanny Hensel]]) geboren. Als weitere Geschwister folgten 1811 [[Rebecca Mendelssohn Bartholdy|Rebecca]] (sie heiratete 1831 den [[Mathematiker]] [[Peter Gustav Lejeune Dirichlet|Dirichlet]]) und 1812 Paul Mendelssohn. |
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Alle Kinder Abraham Mendelssohns wurden christlich erzogen und am 21. März 1816 von Johann Jakob Stegemann, dem Pfarrer der Reformierten Gemeinde der Berliner Jerusalems- und [[Deutscher Dom|Neuen Kirche]], in einer Haustaufe [[Protestantismus|protestantisch]] getauft. Bei dieser Gelegenheit erhielt Felix seine Taufnamen Jakob und Ludwig. Darüber hinaus wurde dem Familiennamen der „christliche“ Name Bartholdy beigefügt, den Leas Bruder, der [[Preußen|preußische]] Gesandte in [[Rom]], [[Jakob Ludwig Salomon Bartholdy|Jakob Salomon]], bei seiner Taufe nach dem Namen des Vorbesitzers eines Gartens der Familie angenommen hatte. Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy konvertierten schließlich 1822 zum [[Christentum]]. |
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== Handlung == |
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Addie Singer ist gerade in die siebte Klasse gekommen und hat mit jeder Menge Problemen zu kämpfen. Doch zusammen mit ihren zwei besten Freunden Geena und Zach steht sie sogar die schlimmsten Fälle durch – beispielsweise, dass ihr Langzeit-Schwarm Jake sie nur als Kumpel sieht oder dass sie eine Zahnspange bekommt. Addie ist eine leidenschaftliche Songschreiberin und Sängerin. Über sämtliche Ereignisse in ihrem Leben schreibt sie Lieder, die sie singt und mit ihrer Gitarre spielt. |
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=== Kindheit (1809–1824) === |
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== Charakterbeschreibung == |
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'''Addie Singer''' |
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:ist ein 13-jähriges Mädchen, das mit den mehr oder wenigen alltäglichen Teenagerproblemen umgehen muss. Ihre besten Freunde sind Geena Fabiano und Zach Carter-Schwartz, die ihr immer beiseite stehen. |
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:Addie ist anfangs schwer in Jake Behari verliebt, der sich mit ihr anfreundet und der sie auch gern hat. Jedoch hat Jake eine Freundin und sie distanzieren sich voneinander. Später auf der [[Bar Mitzwa]] Party von Randy Klein, dem Schulschwarm und dem Pechvogel der Schule, nähert dieser sich Addie und die beiden werden ein Paar. Doch nach dem Beziehungsaus entdeckt Addie schließlich, dass sie immer noch viel für Jake empfindet. |
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:Addie spielt Gitarre und schreibt zu jedem Problem in ihrem Leben Lieder. Weiterhin ist sie noch sehr talentiert im Singen. Sie war schon mit Randy zusammen, aber Ende der siebten Klasse ging die Beziehung zu Ende. Seit der 8 Klasse ist sie mit Jake zusammen. |
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Wegen der französischen Besetzung Hamburgs zog die Familie 1811 nach Berlin, wo die verwitwete Großmutter lebte. Hier erhielten Felix und Fanny den ersten Musikunterricht von ihrer Mutter, die Schülerin [[Johann Philipp Kirnberger]]s gewesen war und dadurch in einer unmittelbaren Bach-Tradition stand. Auch die Großtante der beiden Kinder, Sara Levi, Tochter des Berliner Finanzmanns [[Daniel Itzig]] (1723–1799), der 1791 als erster preußischer Jude von [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm II.]] das [[Naturalisation]]spatent erhielt, vermittelte diese Tradition als Schülerin [[Carl Philipp Emanuel Bach]]s und Gönnerin [[Wilhelm Friedemann Bach]]s. Die nächste Lehrerin von Felix und Fanny war Madame Bigot während eines vorübergehenden Aufenthalts in [[Paris]] 1816. Nach der Rückkehr nach Berlin erhielten sie Unterricht in Komposition bei [[Carl Friedrich Zelter]], in [[Klavier]] bei [[Ludwig Berger (Komponist)|Ludwig Berger]] und auf der [[Violine]] bei Carl Wilhelm Henning; ihre allgemeine Ausbildung erhielten sie von [[Karl Wilhelm Ludwig Heyse]], dem Vater des [[Schriftsteller]]s [[Paul Heyse]]. |
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'''Geena Fabiano''' |
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[[Datei:Mendelssohn Bartholdy 1821.jpg|thumb|Felix Mendelssohn Bartholdy, 1821, im Alter von 12 Jahren<br />Ölskizze von [[Carl Joseph Begas]]]] |
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:ist Addies und Zachs beste Freundin. Geena ist designermäßig sehr begabt und näht fast alle ihre Kleider selbst. Geena ist im Gegensatz zu Addie sehr selbstbewusst. Fast regelmäßig bekommt Geena von Rektorin Brandywine Nachsitzen für ihre zu knappe Kleidung in der Schule. Seit der 3. Staffel ist Geena mit dem Italiener Johnny zusammen. Anfangs denkt Geena, er spreche nur [[Italienische Sprache|italienisch]]. Geena bekommt aber davon mit, dass er auch ihre Sprache spricht, und sie trennt sich von ihm. Kurz darauf kommen sie wieder zusammen. |
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In der Öffentlichkeit trat Felix erstmals am 24. Oktober 1818 als Neunjähriger auf, wobei er den Klavierpart in einem Klaviertrio von [[Joseph Wölfl]] übernahm. Im April des nächsten Jahres trat er als Altsänger in die [[Sing-Akademie zu Berlin]] ein, wo er unter Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte. Im Jahr darauf begann er, mit außergewöhnlicher Schnelligkeit zu komponieren. Allein in jenem Jahr schrieb er fast sechzig Sätze, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches Stück in drei Szenen. 1821 schuf er, um nur einige Werke zu nennen, fünf dreisätzige Streichersinfonien, vierstimmige Motetten, die einaktigen [[Singspiel]]e ''Soldatenliebschaft'' und ''Die beiden Pädagogen'' sowie Teile des Singspiels ''Die wandernden Komödianten''. |
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1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger zusammen mit Zelter erstmals [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]], mit dem er sechzehn Tage in Weimar verbrachte. |
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'''Zachary „Zach“ Carter-Schwartz''' |
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Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft mit [[Carl Maria von Weber]], der in Berlin die Aufführung des ''[[Der Freischütz|Freischütz]]'' leitete. 1822 traf er in Kassel [[Louis Spohr|Ludwig Spohr]]. Während dieses Jahres war er noch produktiver und schrieb unter anderem die Oper ''Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston'' und ein Klavierkonzert, das er in einem Konzert Anna Milders vortrug. |
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:ist Geena und Addies bester Freund. Zach ist einer der besten in der Basketballmannschaft der Schule und sehr umweltbewusst. Seine Freundin namens Annie ist eine Klassenstufe höher als er und älter als er, was anfangs einige Probleme verursacht. Er ist ein unkonventioneller Typ, der gerne soziale Probleme und ihre Ursachen diskutiert. Zach ging sogar barfuss, um gegen den sozialen Zwang zum Kauf von Markenturnschuhen zu protestieren. Aber Zach ist nicht nur ein Aktivist. |
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In der Familie Mendelssohn war es lange Brauch gewesen, am Sonntagmorgen im Speisezimmer mit einem kleinen Ensemble musikalische Aufführungen zu geben, ab etwa 1822 mit professionellen Musikern aus der königlichen Hofkapelle. Felix leitete immer das [[Orchester]] und schrieb neue Werke für diese Gelegenheiten. Er selbst spielte Klavier oder überließ es Fanny, während seine Schwester Rebecca sang und sein Bruder Paul [[Violoncello]] spielte. Auf diese Weise wurde ''Die beiden Neffen'' an seinem fünfzehnten Geburtstag 1824 erstmals privat aufgeführt. Zwischen dem 3. und 31. März desselben Jahres komponierte er seine erste [[Sinfonie]] c-Moll (op. 11), bald darauf das Klavierquartett h-Moll (op. 3) und das (posthume) Klaviersextett (op. 110). Ebenfalls zu dieser Zeit begann seine lebenslange Freundschaft mit [[Ignaz Moscheles]]. |
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'''Jake Bahari''' |
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:ist Addies große Liebe. Gegenüber Addie empfindet Jake anfangs jedoch nur Freundschaft, da er bereits eine Beziehung hat. Später an Randy Kleins Bar Mitzwa, als er mit seiner Freundin Schluss macht, entdeckt er seine Gefühle für Addie. Sie ist aber nun mit Randy zusammen, da sie im Glauben war, dass Jake niemals etwas mehr als Freundschaft für sie empfinden will. |
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:Später, als Addies und Randys Beziehung in die Brüche geht und Addie ihre Gefühle für Jake wieder entdeckt, ist dieser jedoch schon auf dem Weg nach Kanada in die Sommerferien. In der 1 Staffel ist er mit Patty zusammen. Und seit der 3 Staffel ist er mit Addie zusammen. |
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=== Jugend (1825–1829) === |
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'''Randy Klein''' |
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:der Schwarm aller Mädchen der Schule, der aber ein großer Pechvogel ist und man ihn nicht sieht da er immer im Krankenhaus liegt. Auf seiner Bar Mitzwa, sieht man zum ersten Mal den gut aussehenden Randy, der sich prompt in Addie Singer verliebt. Er und Addie führen eine lange und teilweise auch problematische Beziehung, jedoch ist Addie seine große Liebe. Doch dann, kurz vor den Sommerferien der siebten Klasse, endet ihre gemeinsame Beziehung. Die meisten Mädchen nennen ihn „Süßer Candy Randy Klein“. |
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1825 nahm Abraham Mendelssohn Felix mit nach Paris, wo dieser unter anderem zwei der berühmtesten dramatischen Komponisten der Zeit traf: [[Gioachino Rossini]] und [[Giacomo Meyerbeer]]. Bei der Gelegenheit kam er auch erstmals mit [[Luigi Cherubini]] zusammen, der eine hohe Meinung von seinem Talent ausdrückte und ihn für die Komposition eines Kyrie zu fünf Stimmen mit voller Orchesterbegleitung empfahl. Aus Briefen aus dieser Zeit ist bekannt, dass Felix die französische Schule der Musik wenig schätzte; aber er ging einige Freundschaften in Paris ein und frischte sie bei späteren Gelegenheiten auf. |
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'''Ben Singer''' |
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:ist Addies großer Bruder und der Sohn von Sue und Jeff Singer. Ben arbeitet im Juice zusammen mit seiner späteren Freundin Jen. Später, als Terra mit Ben schlussmacht, freundet er sich zwei Wochen später mit Jen an. |
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Felix kehrte mit seinem Vater im Mai 1825 nach Berlin zurück und unterbrach seine Reise für einen zweiten Besuch bei Goethe, in dessen Haus er sein Quartett in h-Moll vorführte, das Goethe gewidmet war und für das er viel Beifall erhielt. Am 10. August desselben Jahres vollendete er die zweiaktige Oper ''[[Die Hochzeit des Camacho]]''. |
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'''Cranberry''' |
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:ist die beste Freundin von Maris. Beide mögen es, Addie zu beleidigen oder sie zu blamieren. In der gesamten siebten Klasse haben sich Geena und Cranberry gehasst. Aber am letzten Schultag haben sie sich gut vertragen. |
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[[Datei:Mendelssohn Berlin Leipziger Strasse.jpg|thumb|Das Berliner Haus in der Leipziger Straße]] |
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'''Maris''' |
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Bald nach der Rückkehr aus Paris zog Abraham Mendelssohn in die Leipziger Straße 3 um (an dieser Stelle befindet sich jetzt der Deutsche Bundesrat), in ein geräumiges, altmodisches Haus mit einem hervorragenden [[Musikzimmer]] und einem Gartenhaus, in dem bei den sonntäglichen Konzerten mehrere hundert Personen zuhören konnten. Im Herbst des folgenden Jahres kam es hier zur ersten Aufführung der [[Ein Sommernachtstraum|Sommernachtstraum]]-Ouvertüre. Die Partitur dieser berühmten Komposition ist mit „Berlin, 6. August 1826“ datiert; Mendelssohn war zu dem Zeitpunkt also siebzehneinhalb Jahre alt. Öffentlich dirigierte er die Ouvertüre erstmals in Stettin im Februar 1827. |
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:ist die beste Freundin von Cranberry. Sie ist sehr zickig und liebt es Addie zu ärgern. Sie nennt einen von Addies Ex-Freunden Randy immer süßer Candy Randy Klein. |
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Er studierte auch an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität von Berlin]], wo er unter anderem bei [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|G. W. F. Hegel]] hörte. |
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'''Seth''' |
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:ist der Hausmeister in der Rocky Road Middle School. |
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Inzwischen war ''Camachos Hochzeit'' in Hinblick auf eine mögliche Aufführung an der Oper dem berühmten [[Gaspare Spontini|Spontini]] gegeben worden. Das Libretto, das auf einer Episode im ''[[Don Quijote|Don Quixote]]'' basiert, war von Karl Klingemann geschrieben worden, und Mendelssohn hatte sich mit einer klaren Wahrnehmung des besonderen Humors der Vorlage in die Romanze hineinversetzt. Das Werk wurde bald nach der Rückkehr des Komponisten aus Stettin geprobt und am 29. April 1827 uraufgeführt. Es wurde anscheinend begeistert aufgenommen, aber wegen einer Intrige kam es nicht zu einer zweiten Aufführung. Mendelssohn selbst fühlte die (inzwischen 20 Monate alte) Oper seiner künstlerischen Entwicklung nicht angemessen und meinte, dass er sich in der Instrumentalmusik seinen eigenen Weg schon gebahnt habe. In seinem Leben komponierte er keine Oper mehr. |
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'''Nancy''' |
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:Ist der Hund von Addie. Fast wie ein Mensch bringt sie einem ständig Gegenstände. |
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Mendelssohn gründete einen Chor zum Studium der Chorwerke [[Johann Sebastian Bach]]s (der große Thomaskantor war damals der Öffentlichkeit nahezu unbekannt); bereits 1823 hatte er von seiner Großmutter Babette Salomon eine Abschrift der Matthäus-Passion nach dem Autograph Pölchaus geschenkt bekommen. Vor allem [[Carl Friedrich Zelter]] hatte Mendelssohn das bachsche Opus mit seinem Unterricht und der Probenarbeit in der [[Sing-Akademie zu Berlin]] nahe gebracht. Gemeinsam mit [[Eduard Devrient]] setzte Mendelssohn gegen Zelters anfänglichen Widerstand 1829 bei der Sing-Akademie eine öffentliche Aufführung der gekürzten und für diesen Anlass bearbeiteten [[Matthäus-Passion (Bach)|Matthäus-Passion]] unter seiner Leitung durch, mit einem 158-köpfigen Sing-Akademie-Chor. Es war die erste Wiederaufführung der Passion seit Bachs Tod. Zelter hatte früher schon mit der Sing-Akademie einzelne Teile der Passion einstudiert, hatte eine Gesamtaufführung jedoch für undurchführbar gehalten. Die Aufführung war so erfolgreich, dass sie noch zweimal wiederholt werden musste. Die dritte Aufführung leitete Zelter, da Mendelssohn inzwischen nach England abgereist war. Nach neueren Erkenntnissen aus der Analyse der Aufführungspartitur handelte es sich keineswegs um eine „stark romantisierende“ Aufführung. Allerdings strich Mendelssohn einige Rezitative, Choräle und Arien, um Ausführende und Publikum nicht zu überfordern. Auch mussten einige Instrumente umbesetzt werden, die nicht zur Verfügung standen: Mendelssohn selbst spielte den [[Basso continuo]] auf dem [[Hammerklavier|Hammerflügel]], die [[Oboe d’amore|Oboen d’amore]] wurden durch Klarinetten, die [[Oboe da caccia|Oboen da caccia]] durch Violinen ersetzt. Devrient sang die Partie des Jesus. Der Flügel des Berliner Instrumentenbauers [[Johann Christoph Oesterlein]], welcher Carl Friedrich Zelter gehörte und von dem aus Felix Mendelssohn Bartholdy vermutlich die Aufführungen der Matthäus-Passion leitete, befindet sich noch heute als [[Dauerleihgabe]] der Sing-Akademie zu Berlin im Berliner [[Musikinstrumenten-Museum Berlin|Musikinstrumentenmuseum]]. |
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== Besetzung == |
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=== Hauptcharaktere === |
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{| class="prettytable" |
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|----- style="color:#FFFFFF; background-color:#006699" |
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! Charaktere |
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! Schauspieler |
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! Synchronsprecher |
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! Zeitraum |
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|- |
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| Addie Singer |
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| [[Emma Roberts]] |
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| [[Lisa Mitsching]] |
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| ab 1. Staffel |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
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| Geena Fabiano |
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| [[Malese Jow]] |
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| [[Rubina Kuraoka]] |
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| ab 1. Staffel |
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|- |
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| Zach Carter-Schwartz |
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| [[Jordan Calloway]] |
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| [[Ricardo Richter]] |
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| ab 1. Staffel |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Ben Singer |
|||
| [[Tadhg Kelly]] |
|||
| [[Nicolas Artajo]] |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Sue Singer |
|||
| [[Molly Hagan]] |
|||
| [[Andrea Aust]] |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Jeff Singer |
|||
| [[Markus Flanagan]] |
|||
| |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Cranberry |
|||
| [[Chelsea Tavares]] |
|||
| [[Adak Azdasht]] |
|||
| ab 2. Staffel, vorher Nebencharakter |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Maris |
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| [[Emma Degerstedt]] |
|||
| [[Jill Böttcher]] |
|||
| ab 2. Staffel, vorher Nebencharakter |
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|} |
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=== Erste Konzertreisen (1829–1832) === |
|||
=== Nebencharaktere === |
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{| class="prettytable" |
|||
|----- style="color:#FFFFFF; background-color:#006699" |
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! Charaktere |
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! Schauspieler |
|||
! Synchronsprecher |
|||
! Zeitraum |
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|- |
|||
| Principal Brandywine |
|||
| [[Mildred Dumas]] |
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| |
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| ab 1. Staffel |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Mary Ferry |
|||
| [[Mary Lou]] |
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| |
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| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Duane Oglivy |
|||
| [[Dustin Ingram]] |
|||
| Carsten Otto |
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| ab 1. Staffel |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Eli Pataki |
|||
| [[Carter Jenkins]] |
|||
| [[Hannes Maurer]] |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Jake Behari |
|||
| [[Raja Fenske]] |
|||
| |
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| ab 1. Staffel |
|||
|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Chad |
|||
| [[Stephen Lunsford]] |
|||
| [[Tobias Müller]] |
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| ab 1.Staffel |
|||
|- |
|||
| Randy Klein |
|||
| [[Evan Palmer]] |
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| |
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| ab 1. Staffel |
|||
|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Coach Pearson |
|||
| [[Sean Whalen]] |
|||
| [[Olaf Reichmann]] |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Patti Perez |
|||
| [[Bianca Collins]] |
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| |
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| ab 1. Staffel |
|||
|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Jen |
|||
| [[Sarah Hester]] |
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| |
|||
| ab 1. Staffel |
|||
|- |
|||
| Mario |
|||
| [[Brandon Smith]] |
|||
| |
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| ab 1. Staffel |
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|- style="background-color:#f0f0ff" |
|||
| Manager Mike |
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| [[Harry Perry III]] |
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| |
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| ab 1. Staffel |
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|- |
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| Cosmina |
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| [[Miranda Cosgrove]] |
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| [[Adak Azdasht]] |
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| ab 3. Staffel, Gastauftritt |
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|} |
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Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen. Seinen ersten Auftritt vor englischem Publikum hatte er bei einem der Konzerte der Philharmonic Society, bei dem er am 25. Mai seine Sinfonie c-Moll vom Klavier aus dirigierte. Am 30. spielte er auswendig Webers ''Konzertstück'', am 25. Juni Beethovens Klavierkonzert Es-Dur (das vorher noch nicht in England aufgeführt worden war) und erstmals die ''Sommernachtstraum-''Ouvertüre. Bei der Rückkehr vom Konzert nach Hause wurde die Partitur der Ouvertüre in einer [[Droschke]] liegen gelassen, woraufhin Mendelssohn sie aus der Erinnerung ohne Fehler noch einmal zu Papier brachte. Bei einem weiteren Konzert spielte er mit Moscheles sein noch unveröffentlichtes Konzert in E-Dur für zwei Klaviere und Orchester. |
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== Filme == |
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Auf der Serie basierend wurden bisher zwei Fernsehfilme produziert. |
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=== The Perfect Moment - Ausflug mit Hindernissen === |
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„The Perfect Moment“ wurde zum ersten Mal am 7. Oktober 2006 in den USA ausgestrahlt. |
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Nach dem Abschluss der Saison reiste Mendelssohn mit Klingemann durch Schottland, wo er zu seiner ''[[Die Hebriden (Mendelssohn)|Hebriden-Ouvertüre]]'' und der ''Schottischen Sinfonie'' inspiriert wurde. Ende November kehrte er nach Berlin zurück. |
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Addie erfährt, dass ihr Schwarm Jake wieder mit Patti zusammen ist. Für Addie ist klar, dass sie jetzt schnell handeln und Jake ihre Liebe gestehen muss. Als sie hört, dass Jake und Patti auf die Hochzeit von Jakes Cousine in Chinatown gehen, sieht Addie ihre Chance gekommen: Sie beschließt, unangemeldet auf der Feier zu erscheinen. Addie überredet Ben, der seit kurzem den Führerschein hat und eifersüchtig seiner Exfreundin Jen nachspioniert, sie zusammen mit Geena und Zach nach Chinatown zu fahren. Dort angekommen, trennen sich die Wege der Freunde: Ben beginnt eine Prügelei mit Jens neuem Freund Kirk und endet prompt im Polizeigewahrsam. Auch Zach gerät mit dem Gesetz in Konflikt, denn er hat sich in den Kopf gesetzt, einige Hummer aus einem Chinarestaurant zu befreien. In der Zwischenzeit ist es Addie und Geena gelungen, sich auf der Hochzeit einzuschleichen. Während Geena hier ihrem Traumboy Nathan begegnet, schafft es Addie nicht, zu Jake Kontakt aufzunehmen. Im Gegenteil: Patti durchschaut sofort, was hier vorgeht, und lässt Addie und Geena vor die Tür setzen. Nachdem ihre Situation aussichtslos erscheint, kommt Geena auf eine glorreiche Idee: Sie kaufen sich Vorhänge und gestalten sie zu Saris um. Sie schleichen sich wieder auf die Hochzeit und Addie schafft es sogar bis zu Jake, doch im entscheidenden Augenblick muss er sich fotografieren lassen und Addie muss warten. In der Zwischenzeit will Ben „erwachsen“ sein und lässt sich tätowieren, was ihm äußerste Schmerzen bereitet. Der Tätowierer hat gerade erst begonnen, da werden sie von der Polizei überrascht und Ben muss ins Gefängnis, wo er auf Krik stößt. Der macht ihm klar, dass Ben gar nicht mehr wirklich in Jen verliebt ist, und sie vertragen sich. Ben ruft Addie an, die sich gezwungen sieht, ihrem Bruder zu helfen und die Hochzeit verlässt. Zach indes hat Glück und kann den Hummer retten, indem er dafür seine teuren Schuhe hergibt. Den Hummer nennt er liebevoll Dolores. Damit Addie aber die Kaution ihres Bruders bezahlen kann, liefert sich Dolores ein Wettrennen mit zwei Schildkröten, der einsatz ist ihr Leben. Sie gewinnt jedoch, und so kann Addie sowohl Ben als auch Kirk freikaufen. Jen ist beeindruckt von Bens Leistung, der fühlt sich gleich besser und will sogar Addie helfen. Mit dem verrückten Fahrer kommen sie zurück zur Hochzeit, doch zu spät, alle sind weg. Geena trifft wieder auf Nathan und kann sich leider nicht mehr um Addie kümmern, was diese jedoch nicht stört, denn sie vernimmt Glockenklingen. Sie erinnert sich an die chinesische Wahrsagerin, die ihr prophezeite, dass Glocken sie an ihr Herzbegehren führen würden, und folgt dem Geräusch. Im Müll findet sie Jakes Handy, das Pattie dorthinein geworfen hatte um den Kontakt zwischen Jake und Addie zu verhindern. Sie geht ran und kurz darauf trifft Jake verwundert ein. Addie nutzt die Gelegeinheit und gesteht ihm ihre Gefühle. Er erwidert diese noch immer und es kommt zum Kuss, worauf ihr nur das Wort „perfekt“ einfällt. Glücklich fahren sie alle nach Hause, wo auch kurz darauf Addies Eltern eintreffen. Sue hatte sie einige Male gesehen, doch ihr Mann redete ihr ein, dies sein Einbildung. Da aber Dolores, der Hummer dort war, gestanden Addie und Ben und wurden zur Hilfsarbeit verdonnert, was Addie jedoch nicht stört, sie ist glücklich und erhält perfekte SMS von ihrem Jake. |
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Der Besuch in England bildete den ersten Teil eines umfassenden Reiseprogramms, das ihn sein Vater in alle wichtigen Kunstzentren Europas durchführen ließ. Nachdem er eine Professur in Berlin abgelehnt hatte, machte er sich im Mai 1830 wieder nach Italien auf, pausierte auf dem Weg für zwei Wochen in Weimar bei Goethe und erreichte nach einigen Zwischenstationen am 1. November Rom. |
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=== The Best Trip Ever – Im Auge des Sturms === |
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„The Best Trip Ever“ ist der zweite Fernsehfilm und bildet gleichzeitig das Finale der Serie. Am 16. Dezember 2007 wurde der Film in den USA erstausgestrahlt. |
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Als er während seiner Rückkehr im Oktober 1831 durch [[München]] kam, komponierte und spielte er sein Klavierkonzert g-Moll und nahm einen (nie erfüllten) Auftrag für eine Oper am Münchner Theater an. Nachdem er in [[Stuttgart]], [[Frankfurt am Main]] und [[Düsseldorf]] Halt gemacht hatte, kam er im Dezember nach Paris. Hier verbrachte er vier Monate, frischte die alten Bekanntschaften von 1825 wieder auf und hatte engen Kontakt mit [[Franz Liszt|Liszt]] und [[Frédéric Chopin|Chopin]]. Am 19. Februar 1832 wurde die ''Sommernachtstraum''-Ouvertüre am Conservatoire gespielt und viele seiner anderen Kompositionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einigen davon erlitt er aber auch Enttäuschungen, so mit der ''Reformationssinfonie''. Die Reise kam durch eine Cholera-Infektion im März zu einem vorzeitigen Ende; er erholte sich aber rasch. |
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Die Freunde planen, an einer Kreuzfahrt teilzunehmen. Zack will Geena sagen, dass er sie liebt, aber Addie will das verhindern. Am zweiten Tag wütet ein Sturm auf hoher See. Gegen Ende des Films küssen sich Geena und Zack leidenschaftlich, und sind kurz darauf ein Liebespaar. In Deutschland wurde der Film als eine zweiteilige Sendung ausgestrahlt. Die Serie endet somit auch in Deutschland. |
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Am 23. April 1832 war er wieder in London, wo er bei den Philharmonic Concerts zweimal sein Konzert g-Moll gab, an der Orgel in [[Saint Paul’s Cathedral|St. Paul’s]] spielte und den ersten Band seiner ''[[Lieder ohne Worte]]'' veröffentlichte. Er kehrte im Juli nach Berlin zurück und führte im Winter seine Reformationssinfonie, sein Konzert g-Moll und seine ''Walpurgisnacht'' öffentlich auf. |
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== Soundtrack == |
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In den [[Vereinigte Staaten|USA]] ist zu Unfabulous bereits das Album ''Unfabulous and More: Emma Roberts'' erschienen. Das [[Musikalbum|Album]], das am 27. September 2005 kurz nach der [[Premiere]] der zweiten Staffel, erschien, serviert die beiden Soundtracks und dient Emma Roberts als [[Debütalbum]]. |
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=== Berlin, Düsseldorf und Frankfurt (1832–1835) === |
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Es enthält die Songs: |
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Felix Mendelssohn wollte in den nächsten Jahren keine feste, bindende Stellung annehmen. Auf Drängen seines Vaters bewarb er sich trotzdem auf die durch den Tod Zelters freigewordene Position des Direktors der Sing-Akademie zu Berlin. Bei der Abstimmung der Mitglieder unterlag er aber dem langjährigen Vizedirektor [[Carl Friedrich Rungenhagen]], wobei laut seinem Freund Eduard Devrient antisemitische Gründe eine Rolle gespielt haben sollen. Für die Entscheidung, Berlin für Jahre zu verlassen, mag die Enttäuschung über die Nichtwahl, trotz der Beziehungen der gesamten Familie in die Sing-Akademie hinein und seiner beachtlichen künstlerischen Erfolge mit ihr (Matthäus-Passion), eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. |
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# I Wanna Be |
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# Punch Rocker |
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Im Frühjahr 1833 stattete er London einen dritten Besuch ab, um seine ''Italienische Sinfonie'' zu leiten, die erstmals am 13. Mai von der Philharmonic Society gespielt wurde. Am 26. desselben Monats dirigierte er die Aufführungen beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf mit so großem Erfolg, dass ihm sogleich die Ernennung zum Generalmusikdirektor der Stadt angeboten wurde. Das Amt umfasste die Leitung der Musik in den Hauptkirchen, am Theater und in den Räumen zweier musikalischer Vereinigungen. |
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# Say Goodbye to Jr. High |
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# I Have Arrived |
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Bevor er diese neue Verpflichtung antrat, ging er abermals mit seinem Vater nach London und kehrte am 27. September 1833 nach Düsseldorf zurück. Seine Arbeit machte bei der Kirchenmusik und im Konzertsaal einen guten Eindruck, aber seine Beziehungen zum Management des Theaters, das er gemeinsam mit [[Carl Leberecht Immermann|Immermann]] leiten sollte, waren wenig erfreulich. Vielleicht wegen dieser Umstände begann er, sich von der Oper ab- und mehr der Kirchenmusik zuzuwenden. |
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# 94 Weeks (Metal Mouth Freak) |
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# This Is Me |
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Mendelssohn leitete in diesen Jahren auch die Chorvereinigung des Frankfurter [[Cäcilien-Chor|Cäcilien-Vereins]]. Er war diesem Chor und seinem Leiter [[Johann Nepomuk Schelble]] seit vielen Jahren sehr verbunden und fühlte sich deshalb verpflichtet, den Proben- und Konzertbetrieb, der seit einer schweren Erkrankung Schelbles darniederlag, baldmöglichst fortzuführen. Auf Ersuchen des Cäcilien-Vereins komponierte er die Ouvertüre ''[[Das Märchen von der schönen Melusine]]'' und plante einige weitere wichtige Werke. Der Aufenthalt in Frankfurt verhalf Mendelssohn auch zu einer persönlichen freundschaftlichen Begegnung mit dem bedeutenden Opernkomponisten [[Gioachino Rossini]], der dort für einige Tage logierte. |
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# Dummy |
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# Mexican Wrestler |
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In Düsseldorf entwarf er das berühmte Oratorium ''[[Paulus (Mendelssohn)|Paulus]]'' nach dem Leben des [[Paulus von Tarsus|heiligen Paulus]]. Seinen Aufenthalt hier empfand er als ''„ungemein angenehm“'' <ref>In einem Brief an Ignaz Moscheles vom 7. Februar 1834. In Felix Moscheles (Hrsg.): ''Briefe von Felix Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles.'' Sändig, Nendeln, 1976, ISBN 3-500-30220-3 <Repr. d. Ausg. Leipzig 1888></ref>, und er hätte sein Amt wahrscheinlich wesentlich länger behalten, wenn ihm nicht die permanente Leitung der [[Gewandhausorchester Leipzig|Gewandhauskonzerte]] in Leipzig angeboten worden wäre, die ihn in eine der höchsten Stellungen brachte, die man damals in der deutschen Musikwelt erreichen konnte. |
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# We Are Gonna Happen |
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# New Shoes |
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=== Leipzig (1835–1841) === |
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[[Datei:Leipzig Gewandhaus 1781.jpg|thumb|left|Das Leipziger Gewandhaus, Gemälde von Felix Mendelssohn Bartholdy]] |
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Im August 1835 ging Mendelssohn nach [[Leipzig]] und gab am 4. Oktober das erste Konzert im [[Gewandhaus (Leipzig)|Gewandhaus]] mit seiner Ouvertüre ''Meeresstille und Glückliche Fahrt'', die verglichen mit seinen anderen Ouvertüren heutzutage wenig Beachtung findet. Mendelssohns Gewandhauskonzerte wurden begeistert aufgenommen. Seine Anerkennung drückte sich auch in einer Ehrendoktorwürde in Philosophie aus, die ihm am 20. März 1836 verliehen wurde. |
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Inzwischen kam er mit seinem ersten [[Oratorium]] (dem ''Paulus'') voran und führte es am 22. Mai 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf erstmals auf. Am 3. Oktober wurde es in Liverpool von Sir George Smart erstmals in der englischen Fassung dirigiert und am 16. März 1837 wiederum von Mendelssohn in Leipzig. |
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[[Datei:Cecile Mendelssohn Bartholdy.jpg|thumb|upright 1.01|[[Cécile Charlotte Sophie Mendelssohn Bartholdy]],<br />geborene Jeanrenaud,<br />Gemälde von Eduard Magnus]] |
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Das nächste große Ereignis in Mendelssohns Leben war am 28. März 1837 seine glückliche Heirat mit [[Cécile Charlotte Sophie Mendelssohn Bartholdy|Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud]] (* 10. Oktober 1817; † 25. September 1853), die er im Sommer zuvor in Frankfurt kennengelernt hatte. „Cecilie war eine jener süßen weiblichen Erscheinungen, deren stiller und kindlicher Sinn, deren bloße Nähe auf jeden Mann wohltuend und beruhigend wirken musste. Eine schlanke Gestalt, die Gesichtszüge von auffallender Schönheit …“ ([[Eduard Devrient|Philipp Eduard Devrient]]). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: [[Carl Wolfgang Paul Mendelssohn Bartholdy|Carl Wolfgang Paul]] (7. Februar 1838), Marie (2. Oktober 1839; † 28. Oktober 1897), [[Paul Mendelssohn Bartholdy der Ältere|Paul]] (18. Januar 1841), Felix (1. Mai 1843; † 16. Februar 1851) und Lili (19. September 1845; † 10. Oktober 1910). |
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Die Flitterwochen waren kaum vorbei, als er wieder nach England gerufen wurde, wo er am 20. September den ''Paulus'' beim Birmingham Festival dirigierte. Während dieser Reise spielte er in St. Pauls und Christ Church die Orgel und übte damit einen nachhaltigen Einfluss auf die englischen Organisten aus. Hier fasste er erstmals den Plan für sein zweites Oratorium ''[[Elias (Mendelssohn)|Elias]]'' ins Auge. |
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In den Jahren 1838 bis 1844 entstand auch das berühmte ''[[Violinkonzert e-Moll (Mendelssohn)|Violinkonzert in e-Moll]]'' für seinen Freund, den Geiger [[Ferdinand David]]. |
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=== Berlin (1841–1845) === |
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Nach der Komposition des ''Lobgesangs'' 1840 und einer sechsten Reise nach England im selben Jahr wurde Mendelssohn 1841 von [[Friedrich Wilhelm IV.]] als Kapellmeister zurück nach Berlin berufen. Der preußische König hatte hochfliegende Pläne, Berlin zur Kunsthauptstadt im deutschsprachigen Raum zu machen. Mendelssohns Hoffnungen lagen in einer Reform der [[Akademie der Künste (Berlin)|Königlichen Akademie der Künste]] und der Leitung des [[Staats- und Domchor Berlin|Domchores]]. |
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Zwar wurde er im Herbst 1842 zum Preußischen Generalmusikdirektor ernannt, aber den ehrgeizigen Plänen standen eine nur zögerliche Realisierung und verschiedene Widerstände entgegen. Deshalb ließ er sich von anderweitigen Aktivitäten bei den Gewandhauskonzerten nicht abhalten. 1842 ging er auch ein siebtes Mal nach England, zusammen mit seiner Frau, und dirigierte seine ''Schottische Sinfonie''. In seinem bis 1845 andauernden Amt entstanden die Theatermusiken zu ''Antigone'', ''Oedipus Coloneus'', ''Athalie'' und die Musik zum ''Sommernachtstraum''. |
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=== Letzte Jahre in Leipzig === |
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[[Datei:Mendelssohn Sterbehaus Leipzig.jpg|thumb|Sein Sterbehaus in Leipzig]] |
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Im Jahr 1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das [[Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig|Conservatorium]] – die erste Musikhochschule Deutschlands – und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. 1844 leitete er sechs philharmonische Konzerte in London und führte seine Sommernachtstraummusik auf. Er kehrte im September nach Berlin zurück, konnte aber den König davon überzeugen, ihn von seinen lästigsten Verpflichtungen zu befreien. |
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Nach einem kurzen Aufenthalt in Frankfurt kehrte Mendelssohn im September 1845 nach Leipzig zurück, nahm seine alte Stelle am Gewandhaus wieder auf und lehrte regelmäßig am Konservatorium. Er widmete sich vor allem seinem zweiten großen Oratorium, dem ''[[Elias (Mendelssohn)|Elias]]'', das am 26. August 1846 beim Birmingham Festival uraufgeführt wurde. Die Aufnahme des Werks war enthusiastisch, und nach seiner Rückkehr nach Leipzig arbeitete er wie üblich weiter, aber es war klar, dass seine Gesundheit ernsthaft beeinträchtigt war. 1847 reiste Mendelssohn ein zehntes und letztes Mal nach England, um Aufführungen des ''Elias'' in Exeter Hall, in Manchester und Birmingham zu leiten. |
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Wie ein Schock wirkte nach der Rückkehr die Nachricht vom Tod seiner Schwester Fanny am 14. Mai. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und machte mehrere Monate Urlaub in der Schweiz und in Süddeutschland. In Leipzig erlitt er am 28. Oktober einen [[Apoplexie|Schlaganfall]]. Nach einem weiteren Schlaganfall am 3. November fiel er ins Koma und starb am nächsten Tag. Sein Wohn- und Sterbehaus in der heutigen Goldschmidtstraße 12 in Leipzig ist als [[Mendelssohn-Haus]] heute ein Museum und wurde als Ort von nationaler Bedeutung in das [[Blaubuch]] der Bundesregierung aufgenommen. |
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Die Gräber der Familie Mendelssohn Bartholdy befinden sich auf dem [[Friedhof am Halleschen Tor|Dreifaltigkeits-Friedhof]] in [[Berlin-Kreuzberg]] am Mehringdamm. |
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== Werke (Auswahl) == |
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(Bei [[postum]] gedruckten Werken sind die Opuszahlen in eckige Klammern gesetzt.) |
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'''[[Sinfonie]]n:''' |
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* 12 Streichersinfonien (1821–1823), sowie ein Sinfoniesatz in c-Moll (1823, mitunter „Streichersinfonie Nr.13“ genannt) |
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* [[1. Sinfonie (Mendelssohn)|Sinfonie Nr. 1]] c-Moll op. 11 (1824) |
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* [[2. Sinfonie (Mendelssohn)|Sinfonie Nr. 2]] B-Dur ([[Sinfoniekantate]] „Lobgesang“) op. 52 (1840) |
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* [[3. Sinfonie (Mendelssohn)|Sinfonie Nr. 3]] a-Moll („Schottische“) op. 56 (1842) |
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* [[4. Sinfonie (Mendelssohn)|Sinfonie Nr. 4]] A-Dur („Italienische“) op. 90 (1833) |
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* [[5. Sinfonie (Mendelssohn)|Sinfonie Nr. 5]] d-Moll („Reformationssinfonie“) op. 107 (1832) |
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'''[[Instrumentalkonzert]]e:''' |
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* Violinkonzert d-Moll (1822) |
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* [[Violinkonzert e-Moll (Mendelssohn)|Violinkonzert e-Moll op. 64]] (1838/1844) |
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* Klavierkonzert a-Moll (1822) |
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* Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 (1831) |
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* Klavierkonzert Nr. 2 op. 40 (1837) |
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* Klavierkonzert Nr. 3 e-Moll op. posth. (Fragment v. 1840/44, aus den Skizzen vervollständigt von Marcello Bufalini, UA: 11. Februar 2007 Philharmonie Berlin, Roberto Prosseda – Klavier, Berliner Symphoniker, Lior Shambadal – Leitung) |
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* 2 Doppelkonzerte für 2 Klaviere (E-Dur und As-Dur) (1823 und 1824) |
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* Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester (1823) |
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'''[[Ouvertüre]]n:''' |
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* ''Ouvertüre für Harmoniemusik'' op. 24 (1824) |
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* ''Ouvertüre C-Dur'' (Trompetenouvertüre) op. 101 (1825) |
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* ''[[Ein Sommernachtsraum (Mendelssohn)|Ein Sommernachtstraum]]'' op. 21 (1826/1831) |
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* ''[[Das Märchen von der schönen Melusine]]'' op. 32 (1833) |
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* ''[[Die Hebriden (Mendelssohn)|Die Hebriden]]'' op. 26 (1832) |
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* ''[[Meeresstille und glückliche Fahrt (Mendelssohn)|Meeresstille und glückliche Fahrt]]'' op. 27 (1828/1833/1834) |
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* ''[[Ruy Blas]]'' op. 95 (1839) |
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'''[[Schauspielmusik]]:''' |
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* ''Antigone'' op. 55 (1841) |
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* ''[[Ein Sommernachtstraum (Mendelssohn)|Ein Sommernachtstraum]]'' op. 61 (1843) (darin der bekannte [[Hochzeitsmarsch]]) |
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* ''[[Athalia]]'' ([[Jean Racine]]) op. 74 (1843–1845) |
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* ''Oedipus in Kolonos'' op. 93 (1845) |
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* ''[[Lorelei]]'' op. 98 (1845) |
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'''[[Oratorium|Oratorien]]:''' |
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* ''[[Paulus (Mendelssohn)|Paulus]]'' op. 36 (1835) |
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* ''[[Elias (Mendelssohn)|Elias]]'' op. 70 (1846) |
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* ''[[Christus (Mendelssohn)|Erde, Hölle und Himmel (Christus)]]'' op. 97 (unvollendet) |
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* ''[[Te Deum (Mendelssohn)|Te Deum]]'' |
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'''[[Oper]]n und [[Singspiel]]e:''' |
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* ''Soldatenliebschaft'' (1820) |
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* ''Die beiden Pädagogen'' (1821) |
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* ''Die wandernden Komödianten'' (1821/22) |
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* ''Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston'' (1822/23) |
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* ''Die Hochzeit des Camacho''. Komische Oper op. 10 (1824/25) |
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* ''[[Die Heimkehr aus der Fremde]]''. Liederspiel op. 89 (1829) |
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* ''Loreley'' op. 98 (unvollendet; 1847) |
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'''[[Kammermusik]]:''' |
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* 7 Streichquartette: Es-Dur (1823), op. 13 (1827), op. 12 (1829), op. 44 No. 1–3 (1837/1838) und op. 80 (1847) |
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* 2 Streichquintette: No. 1, A-Dur, op. 18 (1826), No. 2, B-Dur, op. 87 (1845) |
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* Oktett op. 20, 1825 |
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* Instrumentalsonaten für [[Violine]] (op. 4 1823, F-Dur, 1838), [[Viola]] (1823/24) und [[Violoncello]] (op. 45, 1838 und op. 58, 1842/43) |
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* [[Klaviertrio]]s: d-Moll op. 49, c-Moll op.66, c-Moll ohne Opus (für Violine, Viola und Klavier) |
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* 3 Klavierquartette: c-Moll (1822) op. 1, f-Moll (1823) op. 2, h-Moll (1825) op. 3 |
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'''[[Klaviermusik]]:''' |
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* Charakterstücke op. 7 (1827) |
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* Präludien und Fugen |
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* Variationen (darunter die [[Variations sérieuses]]) |
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* 3 Sonaten (op. 105, 1820/21, op. 6, 1825 und op. 106, 1827) |
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* Etüden |
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* Capriccios |
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* ''[[Lieder ohne Worte]]'', acht Sammlungen |
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'''[[Orgelmusik]]:''' |
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* Präludium d-Moll (1820) |
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* Andante D-Dur (1823) |
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* Passacaglia c-Moll (1823) |
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* Drei Präludien und Fugen op. 37 (1836/37) |
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* Drei Fugen (1839) |
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* Präludium c-Moll (1841) |
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* Sechs Sonaten op. 65 (1844/45) |
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* Andante con variazioni D-Dur (1844) |
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* Allegro B-Dur (1844) |
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'''[[Lied]]er und [[Duett]]e:''' |
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* Zwölf Gesänge op. 8 (1824–28)<br />''Minnelied im Mai'', ''Das Heimweh'' *, ''Italien'' *, ''Erntelied'', ''Pilgerspruch'', ''Frühlingslied'', ''Maienlied'', ''Andres Maienlied'', ''Romanze'', ''Im Grünen'', ''Abendlied'', ''Suleika und Hatem'' (Duett).<br />* von [[Fanny Hensel]], der Schwester Felix Mendelssohn Bartholdys, komponiert. Nach Gedichten von [[Ludwig Christoph Heinrich Hölty|Ludwig Hölty]], Friederike Robert, [[Franz Grillparzer]], Paul Flemming, Jakob von der Warthe, [[Johann Heinrich Voß]], [[Johann Wolfgang von Goethe]]. |
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* Zwölf Lieder op. 9 (1827–30)<br />''Frage'', ''Seemanns Scheidelied'', ''Geständnis'', ''Wartend'', ''Im Frühling'', ''Im Herbst'', ''Scheidend'', ''Sehnsucht'' *, ''Frühlingsglaube'', ''Ferne'', ''Verlust'' *, ''Entsagung'', ''Die Nonne''.<br />* von Fanny Hensel komponiert. Nach Gedichten von J.H. Voß, Karl Klingemann, [[Johann Gustav Droysen]], [[Ludwig Uhland]], [[Heinrich Heine]]. |
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* Sechs Gesänge op. 19 a (1830–32)<br />''Frühlingslied'', ''Das erste Veilchen'', ''Winterlied'', ''Neue Liebe'', ''Reiselied'', ''Gruß''.<br />Nach Gedichten von [[Ulrich von Liechtenstein]], [[Karl Egon Ebert|Egon Ebert]], H. Heine. |
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* Sechs Gesänge op. 34 (1832–36)<br />''Minnelied'', ''Auf Flügeln des Gesanges'', ''Frühlingslied'', ''Suleika'', ''Sonntagslied'', ''Reiselied''.<br />Nach Gedichten von H. Heine, K. Klingemann, J.W.v. Goethe, [[George Gordon Byron|Lord Byron]]. |
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* Sechs Gesänge op. 47 (1832–39)<br />''Minnelied'', ''Morgengruß'', ''Frühlingslied'', ''Volkslied'', ''Der Blumenstrauß'', ''Bei der Wiege''.<br />Nach Gedichten von [[Ludwig Tieck]], H. Heine, [[Nikolaus Lenau]], [[Ernst von Feuchtersleben]], K. Klingemann. |
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* Sechs Lieder op. 57 (1839–42)<br />''Altdeutsches Lied'', ''Hirtenlied'', ''Suleika'', ''O Jugend, o schöne Rosenzeit'', ''Venetianisches Gondellied'', ''Wanderlied''.<br />Nach Gedichten von Heinrich Schreiber, L. Uhland, J.W.v. Goethe, [[Thomas Moore]], [[Joseph von Eichendorff]]. |
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* Sechs zweistimmige Lieder op. 63 (1836–44)<br />''Ich wollt', mein Lieb''', ''Abschiedslied der Zugvögel'', ''Gruß'', ''Herbstlied'', ''Volkslied'', ''Maiglöckchen und die Blümelein''.<br />Nach Gedichten von H. Heine, [[August Heinrich Hoffmann von Fallersleben|Hoffmann von Fallersleben]], [[Victor Hugo]]. |
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* Sechs Lieder op. 71 (1842–47)<br />''Tröstung'', ''Frühlingslied'', ''An die Entfernte'', ''Schilflied'', ''Auf der Wanderschaft'', ''Nachtlied''.<br />Nach Gedichten von H.v. Fallersleben, K. Klingemann, N. Lenau, J.v. Eichendorff. |
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* Drei zweistimmige Lieder op. 77 (1836–47)<br />''Sonntagsmorgen'', ''Das Ährenfeld'', ''Lied aus Ruy Blas''.<br />Nach Gedichten von L. Uhland, H.v. Fallersleben, V. Hugo. |
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* Drei Lieder für eine tiefe Stimme op. 84 (1831–39)<br />''Da lieg' ich unter den Bäumen'', ''Herbstlied'', ''Jagdlied''.<br />Nach Gedichten von K. Klingemann, aus ''[[Des Knaben Wunderhorn]]''. |
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* Sechs Gesänge op. 86 (1826–47)<br />''Es lauschte das Laub'', ''Morgenlied'', ''Die Liebende schreibt'', ''Allnächtlich im Traume'', ''Der Mond'', ''Altdeutsches Frühlingslied''.<br />Nach Gedichten von K. Klingemann, J.W.v. Goethe, H. Heine, [[Emanuel Geibel]], [[Friedrich Spee|Friedrich von Spee]]. |
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* Sechs Gesänge op. 99 (1830–45)<br />''Erster Verlust'', ''Die Sterne schau’n in stiller Nacht'', ''Lieblingsplätzchen'', ''Das Schifflein'', ''Wenn sich zwei Herzen scheiden'', ''Es weiß und rät es doch keiner''.<br />Nach Gedichten von J.W.v. Goethe, [[Albert von Schlippenbach]], aus ''Des Knaben Wunderhorn'', L. Uhland, E. Geibel, J.v. Eichendorff. |
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* Zwei Gesänge (1835)<br />''Das Waldschloß'', ''Pagenlied''.<br />Nach Gedichten von J.v. Eichendorff. |
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* Drei zweistimmige Volkslieder (1836)<br />''Wie kann ich froh und lustig sein'', ''Abendlied'', ''Wasserfahrt''.<br />Nach Gedichten von Johann Philipp Kaufmann, H. Heine. |
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* Zwei Gesänge (1841, 1832)<br />''Ich hör ein Vöglein'', ''Todeslied der Bojaren''.<br />Nach Gedichten von [[Adolf Böttger]], [[Carl Leberecht Immermann]]. |
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* Zwei Romanzen von Lord Byron (1833/34)<br />''Keine von der Erde Schönen'', ''Schlafloser Augen Leuchte'' |
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* ''The Garland'' ''(Der Blumenkranz)'' (1829). Nach einem Gedicht von T. Moore. |
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* ''Seemanns Scheidelied'' (1831). Nach einem Gedicht von H.v. Fallersleben. |
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* ''Weihnachtslied'' (1832) |
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* ''Des Mädchens Klage'' (1835). Nach einem Gedicht von [[Friedrich Schiller]]. |
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* ''Warnung vor dem Rhein'' (1840). Nach einem Gedicht von [[Karl Joseph Simrock|Karl Simrock]]. |
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'''Weltliche [[Chormusik]]:''' |
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* Sechs Lieder op. 59 (1844)<br />''Abschied vom Wald'' ''(O Täler weit, o Höhen)'', ''Die Nachtigall'', ''Im Grünen'', ''Ruhetal'', ''Jagdlied'', ''Frühzeitiger Frühling'' |
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'''[[Motette]]n:''' |
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* Responses to the Commandments (1833) ''Lord, have mercy upon us'' ''(Zum Abendsegen)'' |
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* Der 2. Psalm op. 78/1 (1843) ''Warum toben die Heiden'' |
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* Der 100. Psalm (1844) ''Jauchzet dem Herrn alle Welt'' |
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* Der 43. Psalm op. 78/2 (1844) ''Richte mich, Gott'' |
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* Der 22. Psalm op. 78/3 (1844) ''Mein Gott, warum hast du mich verlassen?'' |
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* ''Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir'' (1844) |
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* ''Sechs Sprüche zum Kirchenjahr'' op. 79 (1843–1846) |
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* [[Nunc dimittis]] ''Lord, now lettest thou'' op. 69/1 |
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'''[[Kantate]]n:''' |
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* ''Christe, Du Lamm Gottes'' (1827) |
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* ''O Haupt voll Blut und Wunden'' (1830) |
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* ''[[Vom Himmel hoch (Mendelssohn)|Vom Himmel hoch]]'' (1831) |
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* ''Wir glauben all'' (1831) |
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* ''Ach Gott vom Himmel sieh darein'' (1832) |
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* ''[[Die erste Walpurgisnacht]]'' op. 60 |
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* ''Festgesang'' op. 68 (1840) zum Gutenbergfest komponiert |
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* Wer nur den lieben Gott lässt walten (1829) Choralkantate |
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Eine Gesamtausgabe sämtlicher Werke durch die ''[http://www.saw-leipzig.de/sawakade/3vorhabe/femebart.html Leipziger Ausgabe der Werke Felix Mendelssohn Bartholdys]'' als Projekt der ''Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig'' ist bereits teilweise realisiert und beim Verlag ''[[Breitkopf & Härtel]]'' publiziert worden. |
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''Siehe auch:'' [[:Kategorie:Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy|Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy]] |
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== Felix Mendelssohn Bartholdy in der Nachwelt == |
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=== Denkmale und Erinnerungsorte === |
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[[Datei:Mendelssohn-Denkmal-Leipzig Kohut-1-S41.jpg|thumb|Das alte Denkmal, um 1900]] |
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[[Datei:DBP 1959 319 Felix Mendelssohn Bartholdy.jpg|thumb|Briefmarke zum 150. Geburtstag Mendelssohns im Jahre 1959]] |
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* Statue in Leipzig nach Entwurf von [[Werner Stein (Bildhauer)|Werner Stein]], ausgeführt von [[Hermann Heinrich Howaldt]], aufgestellt vor dem 1884 eröffneten [[Gewandhaus (Leipzig)|Gewandhaus]] („Konzerthaus“) im Musikviertel, enthüllt am 26. Mai 1892, von den Nationalsozialisten während einer Auslandsreise des Leipziger Bürgermeisters [[Carl Friedrich Goerdeler|Goerdeler]] in der Nacht des 9./10. November 1936 entfernt und wohl während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen. Am 18. Oktober 2008 fand die Einweihung der detailgetreuen Nachbildung vor der [[Thomaskirche (Leipzig)|Thomaskirche]] statt. |
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* Im Mendelssohn-Bartholdy-Park Berlin, nahe am Potsdamer Platz, befindet sich ein Gedenkstein. Den Park gestaltete Helmut Preuß 1961–1967. Der Stein mit einem Porträtrelief Mendelssohns stammt von Ivo Breuker. |
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* Im Jahr 2000 enthüllte die Mendelssohn-Gesellschaft eine Büste des Komponisten am dortigen gleichnamigen U-Bahnhof, Ausgang Hallesches Ufer. |
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* Am 20. März 2002 enthüllte der Regierende Bürgermeister von Berlin, [[Klaus Wowereit]], die Gedenktafel für Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy am heutigen Bundesratsgebäude, Leipziger Straße, wo einst das Wohnhaus der Familie Mendelssohn Bartholdy stand. Sie wurde auf Initiative der Mendelssohn-Gesellschaft dort angebracht. |
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* Das Grabmal von Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Schwester Fanny befindet sich in Berlin-Kreuzberg auf dem [[Friedhöfe vor dem Halleschen Tor|Dreifaltigkeits-Kirchhof]] zwischen dem Mehringdamm und der Zossener Straße (Nähe U-Bahnhof Hallesches Tor). |
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* Im Mendelssohn-Park in Koblenz-Horchheim, dem ehemaligen Standort des Landsitzes der Familie Joseph Mendelssohns und eines zuhörigen Weingutes, befindet sich eine vom Koblenzer Künstler [[Josef Welling]] geschaffene Bronze-Skulptur, die an Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Aufenthalte im Hause seines Onkels in Koblenz-Horchheim erinnert. |
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=== Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis in Berlin === |
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Der nach dem Komponisten benannte [[Mendelssohn-Preis|Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis]] der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin ist der älteste deutsche Preis für klassische Musik und steht in der Nachfolge der 1878 gegründeten Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung. |
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=== Leipziger Mendelssohn-Preis === |
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Der Leipziger Mendelssohn-Preis<ref name="urlMendelssohn-Preis 2009">{{cite web |url=http://www.mendelssohn-preis.de/der-mendelssohn-preis.html|title=Leipziger Mendelssohn-Preis |format= |work= |accessdate=2009-02-10}}</ref> wird seit dem Jahr 2007 durch die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung im [[Gewandhaus (Leipzig)|Gewandhaus zu Leipzig]] verliehen. Er kann in drei Kategorien vergeben werden: Musik, Bildende Kunst und Gesellschaftliches Engagement. Diese Klassifizierung soll an Mendelssohns schöpferische Vielfalt, seine ausgeprägten, unterschiedlichen Talente und sein unermüdliches Wirken auch für gesellschaftlichen Fortschritt erinnern. Felix Mendelssohn Bartholdy, der nicht nur als Musiker und Künstler, sondern auch in seiner gesellschaftlichen Wirkung in exemplarischer Weise für hohe ästhetische und politische Werte steht, ist der Namensgeber für diesen Preis. |
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Der undotierte Ehrenpreis wird an Menschen verliehen, die sich besonders um das Werk und den Geist Mendelssohns kümmern. Damit soll deren Arbeit unterstützt und gewürdigt werden. |
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Die Bronze-Figur zum Mendelssohn-Preis ist dem 1993 vor dem Gewandhaus zu Leipzig aufgestellten Mendelssohn-Denkmal von Jo Jastram nachempfunden und wird in der Werkstatt für Kunstguss Marc Krepp, Berlin, gegossen. Das Gewicht einer Figur beträgt 3400 g. |
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Maestro [[Kurt Masur]] war der erste Preisträger im Jahr 2007 in der Kategorie Musik. Der Anlass war der 80. Geburtstag des Dirigenten, der sich schon seit frühester Jugend um die Musik und das Werk Felix Mendelssohn Bartholdys verdient gemacht und viele Kompositionen Mendelssohns erstmals auf Schallplatte eingespielt hatte. |
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Preisträger des Mendelssohn-Preises 2008 waren die Violonistin [[Anne-Sophie Mutter]] (Kategorie Musik) sowie der Philosoph [[Peter Sloterdijk]] (Kategorie Gesellschaftliches Engagement). |
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Preisträger des Mendelssohn-Preises 2009 sind der Altbundeskanzler [[Helmut Schmidt]] (Kategorie Gesellschaftliches Engagement), der Schauspieler und Künstler [[Armin Mueller-Stahl]] (Kategorie Bildende Kunst) und der Gewandhauskapellmeister [[Riccardo Chailly]] (Kategorie Musik). |
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== Literatur == |
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* Felix Mendelssohn Bartholdy: ''Briefe''. Herausgegeben von Rudolf Elvers. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-22142-0 |
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* Felix Mendelssohn Bartholdy: ''Briefe. Band 1: Reisebriefe von Felix Mendelssohn Bartholdy aus den Jahren 1830 bis 1832. Band 2: Briefe aus den Jahren 1833 bis 1847.'' [[Faksimile]]druck der 1861 und 1863 im Verlag Hermann Mendelssohn veröffentlichten Brief-Bände. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 1997, ISBN 3-930850-68-0 |
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'''Sekundärliteratur''' |
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* Thea Derado: ''Fanny Mendelssohn Hensel. Aus dem Schatten des Bruders.'' Kaufmann, Lahr 2005, ISBN 3-7806-5304-4, Romanbiografie – schildert Felix Mendelssohn aus dem Blickwinkel seiner älteren Schwester. |
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* Eka Donner: ''Felix Mendelssohn Bartholdy. Aus der Partitur eines Musikerlebens''. Droste, Düsseldorf 1992, ISBN 3-7700-0989-4 |
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* [[Martin Geck]]: ''Felix Mendelssohn Bartholdy''. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-50709-0 |
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* Silke Gömann: [http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=968307213&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=968307213.pdf ''Die Orchestersinfonien Felix Mendelssohn Bartholdys. Studien zum gegenwärtigen Fachdiskurs.''] [[Dissertation]], Universität Bonn 1999 |
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* [[Heinrich Eduard Jacob]]: ''Felix Mendelssohn und seine Zeit: Bildnis und Schicksal eines Meisters''. [[S. Fischer]], Frankfurt am Main 1959; Neuauflage: Fischer-Taschenbuch Nr. 5023; 1981, ISBN 3-596-25023-4 |
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* Hans-Günter Klein (Hrsg.): ''Die Musikveranstaltungen bei den Mendelssohns – Ein 'musikalischer Salon'?'' Die Referate des Symposions am 2. September 2006 in Leipzig. Hrsg. im Auftrag des Mendelssohn-Hauses von Hans-Günter Klein, Leipzig – Musik und Stadt – Studien und Dokumente, Band 2, 2006. Mit Beiträgen von Barbara Hahn, Petra Wilhelmy-Dollinger, Wolfgang Dinglinger, Hans-Günter Klein, Ralf Wehner, ISBN 978-3-00-020514-9 |
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* Hans-Günter Klein (Hrsg.): ''Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein Almanach.'' [[Henschel-Verlag]], Leipzig 2008, ISBN 978-3-89487-619-7 |
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* [[Thomas Lackmann]]: ''Das Glück der Mendelssohns – Geschichte einer deutschen Familie''. [[Aufbau-Verlag|Aufbau]], Berlin 2005, ISBN 3-351-02600-5 |
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* Sidney Osborne: ''Germany and her Jews.'' Soncino Press, London 1939, S. 405. |
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* Willi Reich (Hrsg.): ''Felix Mendelssohn im Spiegel eigener Aussagen und zeitgenössischer Dokumente''. [[Manesse Verlag|Manesse]], Zürich 1987, ISBN 3-7175-1281-1 |
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* [[Peter Sutermeister]]: ''Felix Mendelssohn Bartholdy. Briefe einer Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz.'' Niehans, Zürich 1958 |
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* Ralph Larry Todd: ''Mendelssohn: Sein Leben – Seine Musik''. Aus dem Englischen von Helga Beste. [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, 798 S., Ill., Karten, Noten, ISBN 978-3-89948-098-6 |
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* [[Salomon Wininger]]: ''Große jüdische National-Biographie.'' Bd. 4, 1929, S. 494. |
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* Hans Christoph Worbs: ''Mendelssohn Bartholdy.'' [[Rowohlt Verlag|rororo]]-Bildmonographie, rm 215, Reinbek 1974, ISBN 3-499-50215-1 |
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'''Mendelssohn-Studien''' |
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* Mendelssohn-Studien, herausgegeben für die Mendelssohn-Gesellschaft von Cécile Lowenthal-Hensel, Rudolf Elvers, Hans-Günter Klein und Christoph Schulte, Berlin 1972 bis Hannover 2007<ref>Mendelssohn-Studien der Mendelssohn-Gesellschaft, [http://www.mendelssohn-gesellschaft.de/index.php?option=com_content&task=view&id=20 Inhaltsverzeichnisse] (HTML)</ref> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{commons|Felix Mendelssohn Bartholdy}} |
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* {{IMDb Titel|tt0416435|Unfabulous}} |
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* {{Wikisource|ADB:Mendelssohn Bartholdy, Felix|Felix Mendelssohn Bartholdy}} |
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* [http://emma-r.4fans.org Emma Roberts Fanpage mit Informationen zu Unfabulous] |
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* {{ADB|21|324|345|Mendelssohn-Bartholdy, Felix <!-- sic! -->|Loeper, G. von}} |
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* [http://www.nick.com/all_nick/tv_supersites/display_show.jhtml?show_id=unf Offizielle Website bei Nickelodeon (englisch)] |
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* {{PND|118580779}} |
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* [http://www.nick.de/index.php?id=206 Unfabulous bei NICK] |
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* {{DM|118580779}} |
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* [http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=540&seite=12 Episodenliste und aktuelle Sendetermine im Fernsehen] |
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* {{BAM|Felix Mendelssohn Bartholdy}} |
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* [http://www.digitalisiertedrucke.de/search?p=Felix+Mendelssohn Felix Mendelssohn Bartholdy im Zentralen Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd)] |
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* [http://www.recmusic.org/lieder/m/mendelssohn.html Alle Liedtexte, auch mit Übersetzungen und Querverweisen] (z. T. englisch) |
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=== Biographisches === |
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{{Navigationsleiste Nickelodeon Realfilmserien}} |
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* {{Zeno-Werk|/Musik/M/Mendelssohn-Bartholdy,%20Felix|drei historischen Biographien Mendelssohn Bartholdys}} |
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* [http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN559656556 Eduard Devrient: ''Meine Erinnerungen an Felix Mendelssohn-Bartholdy und Seine Briefe an mich''], Digitalisat der Ausgabe Leipzig 1869 |
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* [http://www.daskulturradio.de/aktionen/2009/felix_mendelssohn/felix_mendelssohn.html Felix Mendelssohn Bartholdy. Musikalische Sendereihe zum 200. Geburtstag], [[rbb Kulturradio]], 4. Januar – 28. Juni 2009, in 26 Teilen von Christine Lemke-Matwey |
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*[http://www.mdr.de/mdr-figaro/mendelssohn/ Mendelssohn-Dossier zum 200. Geburtstag], [[MDR Figaro]], 2009 |
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=== Noten und Akustisches === |
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* {{IMSLP|id=Mendelssohn, Felix}} |
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* {{KSM|Felix+Mendelssohn+Bartholdy|Felix Mendelssohn Bartholdy}} |
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* {{WIMA|idx=Fe.Mendelssohn}} |
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* {{ChoralWiki|Felix_Mendelssohn}} |
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* {{Mutopia|Mendelssohn-BartholdyF}} |
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* [http://pianosociety.com/cms/index.php?section=215 Piano Society] – Freie Aufnahmen |
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=== Projekte und Gesellschaften === |
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* [http://www.saw-leipzig.de/sawakade/3vorhabe/femebart.html Edition des Gesamtschaffens: Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy] |
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* [http://www.uni-leipzig.de/~musik/web/index.php?main=institut&sub=briefausgabe Forschungsprojekt Felix Mendelssohn Bartholdy Briefausgabe in Leipzig] |
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* [http://www.themendelssohnproject.org/german/index.htm The Mendelssohn Project] – Ein Projekt mit dem Ziel, „die kompletten veröffentlichten und unveröffentlichten Werke von Felix und Fanny Mendelssohn aufzunehmen“. |
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* [http://www.mendelssohn-gesellschaft.de/ Mendelssohn-Gesellschaft e. V.] |
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* [http://www.mendelssohn.Info Mendelssohn-Gesellschaft Frankfurt am Main e. V.] |
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* [http://www.mendelssohn-stiftung.de Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung e. V.] |
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* [http://www.mendelssohn-preis.de Leipziger Mendelssohn-Preis] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Lesenswert}} |
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Version vom 15. Februar 2009, 21:53 Uhr


Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; † 4. November 1847 in Leipzig) war ein deutscher Komponist der Romantik. Er gilt unter anderem als entscheidender Wiederentdecker der Werke Johann Sebastian Bachs.
== Leben ==mama dollores

Felix Mendelssohn Bartholdy entstammte der angesehenen und wohlhabenden bürgerlichen jüdischen Familie Mendelssohn. Väterlicherseits war er ein Enkel des bedeutenden Philosophen Moses Mendelssohn (1729–1786). Sein Vater Abraham (1776–1835) trat nach einer Bankkaufmannslehre 1804 als Kompagnon in die Bank seines älteren Bruders Joseph ein. Seine Mutter Lea, geborene Salomon (1777–1842), kam aus einer Fabrikantenfamilie. Nach der Heirat 1804 zogen Abraham und Lea Mendelssohn von Berlin nach Hamburg. Im Jahr 1805 wurde Felix' musikalisch begabte Schwester Fanny (ab 1829 Fanny Hensel) geboren. Als weitere Geschwister folgten 1811 Rebecca (sie heiratete 1831 den Mathematiker Dirichlet) und 1812 Paul Mendelssohn.
Alle Kinder Abraham Mendelssohns wurden christlich erzogen und am 21. März 1816 von Johann Jakob Stegemann, dem Pfarrer der Reformierten Gemeinde der Berliner Jerusalems- und Neuen Kirche, in einer Haustaufe protestantisch getauft. Bei dieser Gelegenheit erhielt Felix seine Taufnamen Jakob und Ludwig. Darüber hinaus wurde dem Familiennamen der „christliche“ Name Bartholdy beigefügt, den Leas Bruder, der preußische Gesandte in Rom, Jakob Salomon, bei seiner Taufe nach dem Namen des Vorbesitzers eines Gartens der Familie angenommen hatte. Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy konvertierten schließlich 1822 zum Christentum.
Kindheit (1809–1824)
Wegen der französischen Besetzung Hamburgs zog die Familie 1811 nach Berlin, wo die verwitwete Großmutter lebte. Hier erhielten Felix und Fanny den ersten Musikunterricht von ihrer Mutter, die Schülerin Johann Philipp Kirnbergers gewesen war und dadurch in einer unmittelbaren Bach-Tradition stand. Auch die Großtante der beiden Kinder, Sara Levi, Tochter des Berliner Finanzmanns Daniel Itzig (1723–1799), der 1791 als erster preußischer Jude von Friedrich Wilhelm II. das Naturalisationspatent erhielt, vermittelte diese Tradition als Schülerin Carl Philipp Emanuel Bachs und Gönnerin Wilhelm Friedemann Bachs. Die nächste Lehrerin von Felix und Fanny war Madame Bigot während eines vorübergehenden Aufenthalts in Paris 1816. Nach der Rückkehr nach Berlin erhielten sie Unterricht in Komposition bei Carl Friedrich Zelter, in Klavier bei Ludwig Berger und auf der Violine bei Carl Wilhelm Henning; ihre allgemeine Ausbildung erhielten sie von Karl Wilhelm Ludwig Heyse, dem Vater des Schriftstellers Paul Heyse.

Ölskizze von Carl Joseph Begas
In der Öffentlichkeit trat Felix erstmals am 24. Oktober 1818 als Neunjähriger auf, wobei er den Klavierpart in einem Klaviertrio von Joseph Wölfl übernahm. Im April des nächsten Jahres trat er als Altsänger in die Sing-Akademie zu Berlin ein, wo er unter Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte. Im Jahr darauf begann er, mit außergewöhnlicher Schnelligkeit zu komponieren. Allein in jenem Jahr schrieb er fast sechzig Sätze, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches Stück in drei Szenen. 1821 schuf er, um nur einige Werke zu nennen, fünf dreisätzige Streichersinfonien, vierstimmige Motetten, die einaktigen Singspiele Soldatenliebschaft und Die beiden Pädagogen sowie Teile des Singspiels Die wandernden Komödianten.
1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger zusammen mit Zelter erstmals Goethe, mit dem er sechzehn Tage in Weimar verbrachte. Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber, der in Berlin die Aufführung des Freischütz leitete. 1822 traf er in Kassel Ludwig Spohr. Während dieses Jahres war er noch produktiver und schrieb unter anderem die Oper Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston und ein Klavierkonzert, das er in einem Konzert Anna Milders vortrug.
In der Familie Mendelssohn war es lange Brauch gewesen, am Sonntagmorgen im Speisezimmer mit einem kleinen Ensemble musikalische Aufführungen zu geben, ab etwa 1822 mit professionellen Musikern aus der königlichen Hofkapelle. Felix leitete immer das Orchester und schrieb neue Werke für diese Gelegenheiten. Er selbst spielte Klavier oder überließ es Fanny, während seine Schwester Rebecca sang und sein Bruder Paul Violoncello spielte. Auf diese Weise wurde Die beiden Neffen an seinem fünfzehnten Geburtstag 1824 erstmals privat aufgeführt. Zwischen dem 3. und 31. März desselben Jahres komponierte er seine erste Sinfonie c-Moll (op. 11), bald darauf das Klavierquartett h-Moll (op. 3) und das (posthume) Klaviersextett (op. 110). Ebenfalls zu dieser Zeit begann seine lebenslange Freundschaft mit Ignaz Moscheles.
Jugend (1825–1829)
1825 nahm Abraham Mendelssohn Felix mit nach Paris, wo dieser unter anderem zwei der berühmtesten dramatischen Komponisten der Zeit traf: Gioachino Rossini und Giacomo Meyerbeer. Bei der Gelegenheit kam er auch erstmals mit Luigi Cherubini zusammen, der eine hohe Meinung von seinem Talent ausdrückte und ihn für die Komposition eines Kyrie zu fünf Stimmen mit voller Orchesterbegleitung empfahl. Aus Briefen aus dieser Zeit ist bekannt, dass Felix die französische Schule der Musik wenig schätzte; aber er ging einige Freundschaften in Paris ein und frischte sie bei späteren Gelegenheiten auf.
Felix kehrte mit seinem Vater im Mai 1825 nach Berlin zurück und unterbrach seine Reise für einen zweiten Besuch bei Goethe, in dessen Haus er sein Quartett in h-Moll vorführte, das Goethe gewidmet war und für das er viel Beifall erhielt. Am 10. August desselben Jahres vollendete er die zweiaktige Oper Die Hochzeit des Camacho.

Bald nach der Rückkehr aus Paris zog Abraham Mendelssohn in die Leipziger Straße 3 um (an dieser Stelle befindet sich jetzt der Deutsche Bundesrat), in ein geräumiges, altmodisches Haus mit einem hervorragenden Musikzimmer und einem Gartenhaus, in dem bei den sonntäglichen Konzerten mehrere hundert Personen zuhören konnten. Im Herbst des folgenden Jahres kam es hier zur ersten Aufführung der Sommernachtstraum-Ouvertüre. Die Partitur dieser berühmten Komposition ist mit „Berlin, 6. August 1826“ datiert; Mendelssohn war zu dem Zeitpunkt also siebzehneinhalb Jahre alt. Öffentlich dirigierte er die Ouvertüre erstmals in Stettin im Februar 1827.
Er studierte auch an der Universität von Berlin, wo er unter anderem bei G. W. F. Hegel hörte.
Inzwischen war Camachos Hochzeit in Hinblick auf eine mögliche Aufführung an der Oper dem berühmten Spontini gegeben worden. Das Libretto, das auf einer Episode im Don Quixote basiert, war von Karl Klingemann geschrieben worden, und Mendelssohn hatte sich mit einer klaren Wahrnehmung des besonderen Humors der Vorlage in die Romanze hineinversetzt. Das Werk wurde bald nach der Rückkehr des Komponisten aus Stettin geprobt und am 29. April 1827 uraufgeführt. Es wurde anscheinend begeistert aufgenommen, aber wegen einer Intrige kam es nicht zu einer zweiten Aufführung. Mendelssohn selbst fühlte die (inzwischen 20 Monate alte) Oper seiner künstlerischen Entwicklung nicht angemessen und meinte, dass er sich in der Instrumentalmusik seinen eigenen Weg schon gebahnt habe. In seinem Leben komponierte er keine Oper mehr.
Mendelssohn gründete einen Chor zum Studium der Chorwerke Johann Sebastian Bachs (der große Thomaskantor war damals der Öffentlichkeit nahezu unbekannt); bereits 1823 hatte er von seiner Großmutter Babette Salomon eine Abschrift der Matthäus-Passion nach dem Autograph Pölchaus geschenkt bekommen. Vor allem Carl Friedrich Zelter hatte Mendelssohn das bachsche Opus mit seinem Unterricht und der Probenarbeit in der Sing-Akademie zu Berlin nahe gebracht. Gemeinsam mit Eduard Devrient setzte Mendelssohn gegen Zelters anfänglichen Widerstand 1829 bei der Sing-Akademie eine öffentliche Aufführung der gekürzten und für diesen Anlass bearbeiteten Matthäus-Passion unter seiner Leitung durch, mit einem 158-köpfigen Sing-Akademie-Chor. Es war die erste Wiederaufführung der Passion seit Bachs Tod. Zelter hatte früher schon mit der Sing-Akademie einzelne Teile der Passion einstudiert, hatte eine Gesamtaufführung jedoch für undurchführbar gehalten. Die Aufführung war so erfolgreich, dass sie noch zweimal wiederholt werden musste. Die dritte Aufführung leitete Zelter, da Mendelssohn inzwischen nach England abgereist war. Nach neueren Erkenntnissen aus der Analyse der Aufführungspartitur handelte es sich keineswegs um eine „stark romantisierende“ Aufführung. Allerdings strich Mendelssohn einige Rezitative, Choräle und Arien, um Ausführende und Publikum nicht zu überfordern. Auch mussten einige Instrumente umbesetzt werden, die nicht zur Verfügung standen: Mendelssohn selbst spielte den Basso continuo auf dem Hammerflügel, die Oboen d’amore wurden durch Klarinetten, die Oboen da caccia durch Violinen ersetzt. Devrient sang die Partie des Jesus. Der Flügel des Berliner Instrumentenbauers Johann Christoph Oesterlein, welcher Carl Friedrich Zelter gehörte und von dem aus Felix Mendelssohn Bartholdy vermutlich die Aufführungen der Matthäus-Passion leitete, befindet sich noch heute als Dauerleihgabe der Sing-Akademie zu Berlin im Berliner Musikinstrumentenmuseum.
Erste Konzertreisen (1829–1832)
Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen. Seinen ersten Auftritt vor englischem Publikum hatte er bei einem der Konzerte der Philharmonic Society, bei dem er am 25. Mai seine Sinfonie c-Moll vom Klavier aus dirigierte. Am 30. spielte er auswendig Webers Konzertstück, am 25. Juni Beethovens Klavierkonzert Es-Dur (das vorher noch nicht in England aufgeführt worden war) und erstmals die Sommernachtstraum-Ouvertüre. Bei der Rückkehr vom Konzert nach Hause wurde die Partitur der Ouvertüre in einer Droschke liegen gelassen, woraufhin Mendelssohn sie aus der Erinnerung ohne Fehler noch einmal zu Papier brachte. Bei einem weiteren Konzert spielte er mit Moscheles sein noch unveröffentlichtes Konzert in E-Dur für zwei Klaviere und Orchester.
Nach dem Abschluss der Saison reiste Mendelssohn mit Klingemann durch Schottland, wo er zu seiner Hebriden-Ouvertüre und der Schottischen Sinfonie inspiriert wurde. Ende November kehrte er nach Berlin zurück.
Der Besuch in England bildete den ersten Teil eines umfassenden Reiseprogramms, das ihn sein Vater in alle wichtigen Kunstzentren Europas durchführen ließ. Nachdem er eine Professur in Berlin abgelehnt hatte, machte er sich im Mai 1830 wieder nach Italien auf, pausierte auf dem Weg für zwei Wochen in Weimar bei Goethe und erreichte nach einigen Zwischenstationen am 1. November Rom.
Als er während seiner Rückkehr im Oktober 1831 durch München kam, komponierte und spielte er sein Klavierkonzert g-Moll und nahm einen (nie erfüllten) Auftrag für eine Oper am Münchner Theater an. Nachdem er in Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf Halt gemacht hatte, kam er im Dezember nach Paris. Hier verbrachte er vier Monate, frischte die alten Bekanntschaften von 1825 wieder auf und hatte engen Kontakt mit Liszt und Chopin. Am 19. Februar 1832 wurde die Sommernachtstraum-Ouvertüre am Conservatoire gespielt und viele seiner anderen Kompositionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einigen davon erlitt er aber auch Enttäuschungen, so mit der Reformationssinfonie. Die Reise kam durch eine Cholera-Infektion im März zu einem vorzeitigen Ende; er erholte sich aber rasch.
Am 23. April 1832 war er wieder in London, wo er bei den Philharmonic Concerts zweimal sein Konzert g-Moll gab, an der Orgel in St. Paul’s spielte und den ersten Band seiner Lieder ohne Worte veröffentlichte. Er kehrte im Juli nach Berlin zurück und führte im Winter seine Reformationssinfonie, sein Konzert g-Moll und seine Walpurgisnacht öffentlich auf.
Berlin, Düsseldorf und Frankfurt (1832–1835)
Felix Mendelssohn wollte in den nächsten Jahren keine feste, bindende Stellung annehmen. Auf Drängen seines Vaters bewarb er sich trotzdem auf die durch den Tod Zelters freigewordene Position des Direktors der Sing-Akademie zu Berlin. Bei der Abstimmung der Mitglieder unterlag er aber dem langjährigen Vizedirektor Carl Friedrich Rungenhagen, wobei laut seinem Freund Eduard Devrient antisemitische Gründe eine Rolle gespielt haben sollen. Für die Entscheidung, Berlin für Jahre zu verlassen, mag die Enttäuschung über die Nichtwahl, trotz der Beziehungen der gesamten Familie in die Sing-Akademie hinein und seiner beachtlichen künstlerischen Erfolge mit ihr (Matthäus-Passion), eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.
Im Frühjahr 1833 stattete er London einen dritten Besuch ab, um seine Italienische Sinfonie zu leiten, die erstmals am 13. Mai von der Philharmonic Society gespielt wurde. Am 26. desselben Monats dirigierte er die Aufführungen beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf mit so großem Erfolg, dass ihm sogleich die Ernennung zum Generalmusikdirektor der Stadt angeboten wurde. Das Amt umfasste die Leitung der Musik in den Hauptkirchen, am Theater und in den Räumen zweier musikalischer Vereinigungen.
Bevor er diese neue Verpflichtung antrat, ging er abermals mit seinem Vater nach London und kehrte am 27. September 1833 nach Düsseldorf zurück. Seine Arbeit machte bei der Kirchenmusik und im Konzertsaal einen guten Eindruck, aber seine Beziehungen zum Management des Theaters, das er gemeinsam mit Immermann leiten sollte, waren wenig erfreulich. Vielleicht wegen dieser Umstände begann er, sich von der Oper ab- und mehr der Kirchenmusik zuzuwenden.
Mendelssohn leitete in diesen Jahren auch die Chorvereinigung des Frankfurter Cäcilien-Vereins. Er war diesem Chor und seinem Leiter Johann Nepomuk Schelble seit vielen Jahren sehr verbunden und fühlte sich deshalb verpflichtet, den Proben- und Konzertbetrieb, der seit einer schweren Erkrankung Schelbles darniederlag, baldmöglichst fortzuführen. Auf Ersuchen des Cäcilien-Vereins komponierte er die Ouvertüre Das Märchen von der schönen Melusine und plante einige weitere wichtige Werke. Der Aufenthalt in Frankfurt verhalf Mendelssohn auch zu einer persönlichen freundschaftlichen Begegnung mit dem bedeutenden Opernkomponisten Gioachino Rossini, der dort für einige Tage logierte.
In Düsseldorf entwarf er das berühmte Oratorium Paulus nach dem Leben des heiligen Paulus. Seinen Aufenthalt hier empfand er als „ungemein angenehm“ [1], und er hätte sein Amt wahrscheinlich wesentlich länger behalten, wenn ihm nicht die permanente Leitung der Gewandhauskonzerte in Leipzig angeboten worden wäre, die ihn in eine der höchsten Stellungen brachte, die man damals in der deutschen Musikwelt erreichen konnte.
Leipzig (1835–1841)

Im August 1835 ging Mendelssohn nach Leipzig und gab am 4. Oktober das erste Konzert im Gewandhaus mit seiner Ouvertüre Meeresstille und Glückliche Fahrt, die verglichen mit seinen anderen Ouvertüren heutzutage wenig Beachtung findet. Mendelssohns Gewandhauskonzerte wurden begeistert aufgenommen. Seine Anerkennung drückte sich auch in einer Ehrendoktorwürde in Philosophie aus, die ihm am 20. März 1836 verliehen wurde.
Inzwischen kam er mit seinem ersten Oratorium (dem Paulus) voran und führte es am 22. Mai 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf erstmals auf. Am 3. Oktober wurde es in Liverpool von Sir George Smart erstmals in der englischen Fassung dirigiert und am 16. März 1837 wiederum von Mendelssohn in Leipzig.

geborene Jeanrenaud,
Gemälde von Eduard Magnus
Das nächste große Ereignis in Mendelssohns Leben war am 28. März 1837 seine glückliche Heirat mit Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud (* 10. Oktober 1817; † 25. September 1853), die er im Sommer zuvor in Frankfurt kennengelernt hatte. „Cecilie war eine jener süßen weiblichen Erscheinungen, deren stiller und kindlicher Sinn, deren bloße Nähe auf jeden Mann wohltuend und beruhigend wirken musste. Eine schlanke Gestalt, die Gesichtszüge von auffallender Schönheit …“ (Philipp Eduard Devrient). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Carl Wolfgang Paul (7. Februar 1838), Marie (2. Oktober 1839; † 28. Oktober 1897), Paul (18. Januar 1841), Felix (1. Mai 1843; † 16. Februar 1851) und Lili (19. September 1845; † 10. Oktober 1910).
Die Flitterwochen waren kaum vorbei, als er wieder nach England gerufen wurde, wo er am 20. September den Paulus beim Birmingham Festival dirigierte. Während dieser Reise spielte er in St. Pauls und Christ Church die Orgel und übte damit einen nachhaltigen Einfluss auf die englischen Organisten aus. Hier fasste er erstmals den Plan für sein zweites Oratorium Elias ins Auge.
In den Jahren 1838 bis 1844 entstand auch das berühmte Violinkonzert in e-Moll für seinen Freund, den Geiger Ferdinand David.
Berlin (1841–1845)
Nach der Komposition des Lobgesangs 1840 und einer sechsten Reise nach England im selben Jahr wurde Mendelssohn 1841 von Friedrich Wilhelm IV. als Kapellmeister zurück nach Berlin berufen. Der preußische König hatte hochfliegende Pläne, Berlin zur Kunsthauptstadt im deutschsprachigen Raum zu machen. Mendelssohns Hoffnungen lagen in einer Reform der Königlichen Akademie der Künste und der Leitung des Domchores.
Zwar wurde er im Herbst 1842 zum Preußischen Generalmusikdirektor ernannt, aber den ehrgeizigen Plänen standen eine nur zögerliche Realisierung und verschiedene Widerstände entgegen. Deshalb ließ er sich von anderweitigen Aktivitäten bei den Gewandhauskonzerten nicht abhalten. 1842 ging er auch ein siebtes Mal nach England, zusammen mit seiner Frau, und dirigierte seine Schottische Sinfonie. In seinem bis 1845 andauernden Amt entstanden die Theatermusiken zu Antigone, Oedipus Coloneus, Athalie und die Musik zum Sommernachtstraum.
Letzte Jahre in Leipzig

Im Jahr 1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das Conservatorium – die erste Musikhochschule Deutschlands – und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. 1844 leitete er sechs philharmonische Konzerte in London und führte seine Sommernachtstraummusik auf. Er kehrte im September nach Berlin zurück, konnte aber den König davon überzeugen, ihn von seinen lästigsten Verpflichtungen zu befreien.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Frankfurt kehrte Mendelssohn im September 1845 nach Leipzig zurück, nahm seine alte Stelle am Gewandhaus wieder auf und lehrte regelmäßig am Konservatorium. Er widmete sich vor allem seinem zweiten großen Oratorium, dem Elias, das am 26. August 1846 beim Birmingham Festival uraufgeführt wurde. Die Aufnahme des Werks war enthusiastisch, und nach seiner Rückkehr nach Leipzig arbeitete er wie üblich weiter, aber es war klar, dass seine Gesundheit ernsthaft beeinträchtigt war. 1847 reiste Mendelssohn ein zehntes und letztes Mal nach England, um Aufführungen des Elias in Exeter Hall, in Manchester und Birmingham zu leiten.
Wie ein Schock wirkte nach der Rückkehr die Nachricht vom Tod seiner Schwester Fanny am 14. Mai. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und machte mehrere Monate Urlaub in der Schweiz und in Süddeutschland. In Leipzig erlitt er am 28. Oktober einen Schlaganfall. Nach einem weiteren Schlaganfall am 3. November fiel er ins Koma und starb am nächsten Tag. Sein Wohn- und Sterbehaus in der heutigen Goldschmidtstraße 12 in Leipzig ist als Mendelssohn-Haus heute ein Museum und wurde als Ort von nationaler Bedeutung in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen.
Die Gräber der Familie Mendelssohn Bartholdy befinden sich auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof in Berlin-Kreuzberg am Mehringdamm.
Werke (Auswahl)
(Bei postum gedruckten Werken sind die Opuszahlen in eckige Klammern gesetzt.)
- 12 Streichersinfonien (1821–1823), sowie ein Sinfoniesatz in c-Moll (1823, mitunter „Streichersinfonie Nr.13“ genannt)
- Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11 (1824)
- Sinfonie Nr. 2 B-Dur (Sinfoniekantate „Lobgesang“) op. 52 (1840)
- Sinfonie Nr. 3 a-Moll („Schottische“) op. 56 (1842)
- Sinfonie Nr. 4 A-Dur („Italienische“) op. 90 (1833)
- Sinfonie Nr. 5 d-Moll („Reformationssinfonie“) op. 107 (1832)
- Violinkonzert d-Moll (1822)
- Violinkonzert e-Moll op. 64 (1838/1844)
- Klavierkonzert a-Moll (1822)
- Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 (1831)
- Klavierkonzert Nr. 2 op. 40 (1837)
- Klavierkonzert Nr. 3 e-Moll op. posth. (Fragment v. 1840/44, aus den Skizzen vervollständigt von Marcello Bufalini, UA: 11. Februar 2007 Philharmonie Berlin, Roberto Prosseda – Klavier, Berliner Symphoniker, Lior Shambadal – Leitung)
- 2 Doppelkonzerte für 2 Klaviere (E-Dur und As-Dur) (1823 und 1824)
- Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester (1823)
- Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24 (1824)
- Ouvertüre C-Dur (Trompetenouvertüre) op. 101 (1825)
- Ein Sommernachtstraum op. 21 (1826/1831)
- Das Märchen von der schönen Melusine op. 32 (1833)
- Die Hebriden op. 26 (1832)
- Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27 (1828/1833/1834)
- Ruy Blas op. 95 (1839)
- Antigone op. 55 (1841)
- Ein Sommernachtstraum op. 61 (1843) (darin der bekannte Hochzeitsmarsch)
- Athalia (Jean Racine) op. 74 (1843–1845)
- Oedipus in Kolonos op. 93 (1845)
- Lorelei op. 98 (1845)
- Paulus op. 36 (1835)
- Elias op. 70 (1846)
- Erde, Hölle und Himmel (Christus) op. 97 (unvollendet)
- Te Deum
Opern und Singspiele:
- Soldatenliebschaft (1820)
- Die beiden Pädagogen (1821)
- Die wandernden Komödianten (1821/22)
- Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston (1822/23)
- Die Hochzeit des Camacho. Komische Oper op. 10 (1824/25)
- Die Heimkehr aus der Fremde. Liederspiel op. 89 (1829)
- Loreley op. 98 (unvollendet; 1847)
- 7 Streichquartette: Es-Dur (1823), op. 13 (1827), op. 12 (1829), op. 44 No. 1–3 (1837/1838) und op. 80 (1847)
- 2 Streichquintette: No. 1, A-Dur, op. 18 (1826), No. 2, B-Dur, op. 87 (1845)
- Oktett op. 20, 1825
- Instrumentalsonaten für Violine (op. 4 1823, F-Dur, 1838), Viola (1823/24) und Violoncello (op. 45, 1838 und op. 58, 1842/43)
- Klaviertrios: d-Moll op. 49, c-Moll op.66, c-Moll ohne Opus (für Violine, Viola und Klavier)
- 3 Klavierquartette: c-Moll (1822) op. 1, f-Moll (1823) op. 2, h-Moll (1825) op. 3
- Charakterstücke op. 7 (1827)
- Präludien und Fugen
- Variationen (darunter die Variations sérieuses)
- 3 Sonaten (op. 105, 1820/21, op. 6, 1825 und op. 106, 1827)
- Etüden
- Capriccios
- Lieder ohne Worte, acht Sammlungen
- Präludium d-Moll (1820)
- Andante D-Dur (1823)
- Passacaglia c-Moll (1823)
- Drei Präludien und Fugen op. 37 (1836/37)
- Drei Fugen (1839)
- Präludium c-Moll (1841)
- Sechs Sonaten op. 65 (1844/45)
- Andante con variazioni D-Dur (1844)
- Allegro B-Dur (1844)
- Zwölf Gesänge op. 8 (1824–28)
Minnelied im Mai, Das Heimweh *, Italien *, Erntelied, Pilgerspruch, Frühlingslied, Maienlied, Andres Maienlied, Romanze, Im Grünen, Abendlied, Suleika und Hatem (Duett).
* von Fanny Hensel, der Schwester Felix Mendelssohn Bartholdys, komponiert. Nach Gedichten von Ludwig Hölty, Friederike Robert, Franz Grillparzer, Paul Flemming, Jakob von der Warthe, Johann Heinrich Voß, Johann Wolfgang von Goethe. - Zwölf Lieder op. 9 (1827–30)
Frage, Seemanns Scheidelied, Geständnis, Wartend, Im Frühling, Im Herbst, Scheidend, Sehnsucht *, Frühlingsglaube, Ferne, Verlust *, Entsagung, Die Nonne.
* von Fanny Hensel komponiert. Nach Gedichten von J.H. Voß, Karl Klingemann, Johann Gustav Droysen, Ludwig Uhland, Heinrich Heine. - Sechs Gesänge op. 19 a (1830–32)
Frühlingslied, Das erste Veilchen, Winterlied, Neue Liebe, Reiselied, Gruß.
Nach Gedichten von Ulrich von Liechtenstein, Egon Ebert, H. Heine. - Sechs Gesänge op. 34 (1832–36)
Minnelied, Auf Flügeln des Gesanges, Frühlingslied, Suleika, Sonntagslied, Reiselied.
Nach Gedichten von H. Heine, K. Klingemann, J.W.v. Goethe, Lord Byron. - Sechs Gesänge op. 47 (1832–39)
Minnelied, Morgengruß, Frühlingslied, Volkslied, Der Blumenstrauß, Bei der Wiege.
Nach Gedichten von Ludwig Tieck, H. Heine, Nikolaus Lenau, Ernst von Feuchtersleben, K. Klingemann. - Sechs Lieder op. 57 (1839–42)
Altdeutsches Lied, Hirtenlied, Suleika, O Jugend, o schöne Rosenzeit, Venetianisches Gondellied, Wanderlied.
Nach Gedichten von Heinrich Schreiber, L. Uhland, J.W.v. Goethe, Thomas Moore, Joseph von Eichendorff. - Sechs zweistimmige Lieder op. 63 (1836–44)
Ich wollt', mein Lieb', Abschiedslied der Zugvögel, Gruß, Herbstlied, Volkslied, Maiglöckchen und die Blümelein.
Nach Gedichten von H. Heine, Hoffmann von Fallersleben, Victor Hugo. - Sechs Lieder op. 71 (1842–47)
Tröstung, Frühlingslied, An die Entfernte, Schilflied, Auf der Wanderschaft, Nachtlied.
Nach Gedichten von H.v. Fallersleben, K. Klingemann, N. Lenau, J.v. Eichendorff. - Drei zweistimmige Lieder op. 77 (1836–47)
Sonntagsmorgen, Das Ährenfeld, Lied aus Ruy Blas.
Nach Gedichten von L. Uhland, H.v. Fallersleben, V. Hugo. - Drei Lieder für eine tiefe Stimme op. 84 (1831–39)
Da lieg' ich unter den Bäumen, Herbstlied, Jagdlied.
Nach Gedichten von K. Klingemann, aus Des Knaben Wunderhorn. - Sechs Gesänge op. 86 (1826–47)
Es lauschte das Laub, Morgenlied, Die Liebende schreibt, Allnächtlich im Traume, Der Mond, Altdeutsches Frühlingslied.
Nach Gedichten von K. Klingemann, J.W.v. Goethe, H. Heine, Emanuel Geibel, Friedrich von Spee. - Sechs Gesänge op. 99 (1830–45)
Erster Verlust, Die Sterne schau’n in stiller Nacht, Lieblingsplätzchen, Das Schifflein, Wenn sich zwei Herzen scheiden, Es weiß und rät es doch keiner.
Nach Gedichten von J.W.v. Goethe, Albert von Schlippenbach, aus Des Knaben Wunderhorn, L. Uhland, E. Geibel, J.v. Eichendorff. - Zwei Gesänge (1835)
Das Waldschloß, Pagenlied.
Nach Gedichten von J.v. Eichendorff. - Drei zweistimmige Volkslieder (1836)
Wie kann ich froh und lustig sein, Abendlied, Wasserfahrt.
Nach Gedichten von Johann Philipp Kaufmann, H. Heine. - Zwei Gesänge (1841, 1832)
Ich hör ein Vöglein, Todeslied der Bojaren.
Nach Gedichten von Adolf Böttger, Carl Leberecht Immermann. - Zwei Romanzen von Lord Byron (1833/34)
Keine von der Erde Schönen, Schlafloser Augen Leuchte - The Garland (Der Blumenkranz) (1829). Nach einem Gedicht von T. Moore.
- Seemanns Scheidelied (1831). Nach einem Gedicht von H.v. Fallersleben.
- Weihnachtslied (1832)
- Des Mädchens Klage (1835). Nach einem Gedicht von Friedrich Schiller.
- Warnung vor dem Rhein (1840). Nach einem Gedicht von Karl Simrock.
Weltliche Chormusik:
- Sechs Lieder op. 59 (1844)
Abschied vom Wald (O Täler weit, o Höhen), Die Nachtigall, Im Grünen, Ruhetal, Jagdlied, Frühzeitiger Frühling
- Responses to the Commandments (1833) Lord, have mercy upon us (Zum Abendsegen)
- Der 2. Psalm op. 78/1 (1843) Warum toben die Heiden
- Der 100. Psalm (1844) Jauchzet dem Herrn alle Welt
- Der 43. Psalm op. 78/2 (1844) Richte mich, Gott
- Der 22. Psalm op. 78/3 (1844) Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
- Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir (1844)
- Sechs Sprüche zum Kirchenjahr op. 79 (1843–1846)
- Nunc dimittis Lord, now lettest thou op. 69/1
- Christe, Du Lamm Gottes (1827)
- O Haupt voll Blut und Wunden (1830)
- Vom Himmel hoch (1831)
- Wir glauben all (1831)
- Ach Gott vom Himmel sieh darein (1832)
- Die erste Walpurgisnacht op. 60
- Festgesang op. 68 (1840) zum Gutenbergfest komponiert
- Wer nur den lieben Gott lässt walten (1829) Choralkantate
Eine Gesamtausgabe sämtlicher Werke durch die Leipziger Ausgabe der Werke Felix Mendelssohn Bartholdys als Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ist bereits teilweise realisiert und beim Verlag Breitkopf & Härtel publiziert worden.
Siehe auch: Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy in der Nachwelt
Denkmale und Erinnerungsorte


- Statue in Leipzig nach Entwurf von Werner Stein, ausgeführt von Hermann Heinrich Howaldt, aufgestellt vor dem 1884 eröffneten Gewandhaus („Konzerthaus“) im Musikviertel, enthüllt am 26. Mai 1892, von den Nationalsozialisten während einer Auslandsreise des Leipziger Bürgermeisters Goerdeler in der Nacht des 9./10. November 1936 entfernt und wohl während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen. Am 18. Oktober 2008 fand die Einweihung der detailgetreuen Nachbildung vor der Thomaskirche statt.
- Im Mendelssohn-Bartholdy-Park Berlin, nahe am Potsdamer Platz, befindet sich ein Gedenkstein. Den Park gestaltete Helmut Preuß 1961–1967. Der Stein mit einem Porträtrelief Mendelssohns stammt von Ivo Breuker.
- Im Jahr 2000 enthüllte die Mendelssohn-Gesellschaft eine Büste des Komponisten am dortigen gleichnamigen U-Bahnhof, Ausgang Hallesches Ufer.
- Am 20. März 2002 enthüllte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, die Gedenktafel für Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy am heutigen Bundesratsgebäude, Leipziger Straße, wo einst das Wohnhaus der Familie Mendelssohn Bartholdy stand. Sie wurde auf Initiative der Mendelssohn-Gesellschaft dort angebracht.
- Das Grabmal von Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Schwester Fanny befindet sich in Berlin-Kreuzberg auf dem Dreifaltigkeits-Kirchhof zwischen dem Mehringdamm und der Zossener Straße (Nähe U-Bahnhof Hallesches Tor).
- Im Mendelssohn-Park in Koblenz-Horchheim, dem ehemaligen Standort des Landsitzes der Familie Joseph Mendelssohns und eines zuhörigen Weingutes, befindet sich eine vom Koblenzer Künstler Josef Welling geschaffene Bronze-Skulptur, die an Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Aufenthalte im Hause seines Onkels in Koblenz-Horchheim erinnert.
Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis in Berlin
Der nach dem Komponisten benannte Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin ist der älteste deutsche Preis für klassische Musik und steht in der Nachfolge der 1878 gegründeten Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung.
Leipziger Mendelssohn-Preis
Der Leipziger Mendelssohn-Preis[2] wird seit dem Jahr 2007 durch die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung im Gewandhaus zu Leipzig verliehen. Er kann in drei Kategorien vergeben werden: Musik, Bildende Kunst und Gesellschaftliches Engagement. Diese Klassifizierung soll an Mendelssohns schöpferische Vielfalt, seine ausgeprägten, unterschiedlichen Talente und sein unermüdliches Wirken auch für gesellschaftlichen Fortschritt erinnern. Felix Mendelssohn Bartholdy, der nicht nur als Musiker und Künstler, sondern auch in seiner gesellschaftlichen Wirkung in exemplarischer Weise für hohe ästhetische und politische Werte steht, ist der Namensgeber für diesen Preis.
Der undotierte Ehrenpreis wird an Menschen verliehen, die sich besonders um das Werk und den Geist Mendelssohns kümmern. Damit soll deren Arbeit unterstützt und gewürdigt werden.
Die Bronze-Figur zum Mendelssohn-Preis ist dem 1993 vor dem Gewandhaus zu Leipzig aufgestellten Mendelssohn-Denkmal von Jo Jastram nachempfunden und wird in der Werkstatt für Kunstguss Marc Krepp, Berlin, gegossen. Das Gewicht einer Figur beträgt 3400 g.
Maestro Kurt Masur war der erste Preisträger im Jahr 2007 in der Kategorie Musik. Der Anlass war der 80. Geburtstag des Dirigenten, der sich schon seit frühester Jugend um die Musik und das Werk Felix Mendelssohn Bartholdys verdient gemacht und viele Kompositionen Mendelssohns erstmals auf Schallplatte eingespielt hatte.
Preisträger des Mendelssohn-Preises 2008 waren die Violonistin Anne-Sophie Mutter (Kategorie Musik) sowie der Philosoph Peter Sloterdijk (Kategorie Gesellschaftliches Engagement).
Preisträger des Mendelssohn-Preises 2009 sind der Altbundeskanzler Helmut Schmidt (Kategorie Gesellschaftliches Engagement), der Schauspieler und Künstler Armin Mueller-Stahl (Kategorie Bildende Kunst) und der Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly (Kategorie Musik).
Literatur
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Briefe. Herausgegeben von Rudolf Elvers. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-22142-0
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Briefe. Band 1: Reisebriefe von Felix Mendelssohn Bartholdy aus den Jahren 1830 bis 1832. Band 2: Briefe aus den Jahren 1833 bis 1847. Faksimiledruck der 1861 und 1863 im Verlag Hermann Mendelssohn veröffentlichten Brief-Bände. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 1997, ISBN 3-930850-68-0
Sekundärliteratur
- Thea Derado: Fanny Mendelssohn Hensel. Aus dem Schatten des Bruders. Kaufmann, Lahr 2005, ISBN 3-7806-5304-4, Romanbiografie – schildert Felix Mendelssohn aus dem Blickwinkel seiner älteren Schwester.
- Eka Donner: Felix Mendelssohn Bartholdy. Aus der Partitur eines Musikerlebens. Droste, Düsseldorf 1992, ISBN 3-7700-0989-4
- Martin Geck: Felix Mendelssohn Bartholdy. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-50709-0
- Silke Gömann: Die Orchestersinfonien Felix Mendelssohn Bartholdys. Studien zum gegenwärtigen Fachdiskurs. Dissertation, Universität Bonn 1999
- Heinrich Eduard Jacob: Felix Mendelssohn und seine Zeit: Bildnis und Schicksal eines Meisters. S. Fischer, Frankfurt am Main 1959; Neuauflage: Fischer-Taschenbuch Nr. 5023; 1981, ISBN 3-596-25023-4
- Hans-Günter Klein (Hrsg.): Die Musikveranstaltungen bei den Mendelssohns – Ein 'musikalischer Salon'? Die Referate des Symposions am 2. September 2006 in Leipzig. Hrsg. im Auftrag des Mendelssohn-Hauses von Hans-Günter Klein, Leipzig – Musik und Stadt – Studien und Dokumente, Band 2, 2006. Mit Beiträgen von Barbara Hahn, Petra Wilhelmy-Dollinger, Wolfgang Dinglinger, Hans-Günter Klein, Ralf Wehner, ISBN 978-3-00-020514-9
- Hans-Günter Klein (Hrsg.): Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein Almanach. Henschel-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-89487-619-7
- Thomas Lackmann: Das Glück der Mendelssohns – Geschichte einer deutschen Familie. Aufbau, Berlin 2005, ISBN 3-351-02600-5
- Sidney Osborne: Germany and her Jews. Soncino Press, London 1939, S. 405.
- Willi Reich (Hrsg.): Felix Mendelssohn im Spiegel eigener Aussagen und zeitgenössischer Dokumente. Manesse, Zürich 1987, ISBN 3-7175-1281-1
- Peter Sutermeister: Felix Mendelssohn Bartholdy. Briefe einer Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz. Niehans, Zürich 1958
- Ralph Larry Todd: Mendelssohn: Sein Leben – Seine Musik. Aus dem Englischen von Helga Beste. Carus-Verlag, Stuttgart 2008, 798 S., Ill., Karten, Noten, ISBN 978-3-89948-098-6
- Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Bd. 4, 1929, S. 494.
- Hans Christoph Worbs: Mendelssohn Bartholdy. rororo-Bildmonographie, rm 215, Reinbek 1974, ISBN 3-499-50215-1
Mendelssohn-Studien
- Mendelssohn-Studien, herausgegeben für die Mendelssohn-Gesellschaft von Cécile Lowenthal-Hensel, Rudolf Elvers, Hans-Günter Klein und Christoph Schulte, Berlin 1972 bis Hannover 2007[3]
Weblinks
- Commons: Felix Mendelssohn Bartholdy – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Wikisource: Felix Mendelssohn Bartholdy – Quellen und Volltexte
- Loeper, G. von: Mendelssohn-Bartholdy, Felix. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 324–345.
- Vorlage:PND
- Vorlage:DM
- Vorlage:BAM
- Felix Mendelssohn Bartholdy im Zentralen Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd)
- Alle Liedtexte, auch mit Übersetzungen und Querverweisen (z. T. englisch)
Biographisches
- drei historischen Biographien Mendelssohn Bartholdys bei Zeno.org.
- Eduard Devrient: Meine Erinnerungen an Felix Mendelssohn-Bartholdy und Seine Briefe an mich, Digitalisat der Ausgabe Leipzig 1869
- Felix Mendelssohn Bartholdy. Musikalische Sendereihe zum 200. Geburtstag, rbb Kulturradio, 4. Januar – 28. Juni 2009, in 26 Teilen von Christine Lemke-Matwey
- Mendelssohn-Dossier zum 200. Geburtstag, MDR Figaro, 2009
Noten und Akustisches
- Noten und Audiodateien von Felix Mendelssohn Bartholdy im International Music Score Library Project
- Vorlage:KSM
- Vorlage:WIMA
- Gemeinfreie Noten von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
- Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy beim Mutopia-Projekt
- Piano Society – Freie Aufnahmen
Projekte und Gesellschaften
- Edition des Gesamtschaffens: Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy
- Forschungsprojekt Felix Mendelssohn Bartholdy Briefausgabe in Leipzig
- The Mendelssohn Project – Ein Projekt mit dem Ziel, „die kompletten veröffentlichten und unveröffentlichten Werke von Felix und Fanny Mendelssohn aufzunehmen“.
- Mendelssohn-Gesellschaft e. V.
- Mendelssohn-Gesellschaft Frankfurt am Main e. V.
- Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung e. V.
- Leipziger Mendelssohn-Preis
Einzelnachweise
- ↑ In einem Brief an Ignaz Moscheles vom 7. Februar 1834. In Felix Moscheles (Hrsg.): Briefe von Felix Mendelssohn-Bartholdy an Ignaz und Charlotte Moscheles. Sändig, Nendeln, 1976, ISBN 3-500-30220-3 <Repr. d. Ausg. Leipzig 1888>
- ↑ Leipziger Mendelssohn-Preis. Abgerufen am 10. Februar 2009.
- ↑ Mendelssohn-Studien der Mendelssohn-Gesellschaft, Inhaltsverzeichnisse (HTML)
Personendaten | |
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NAME | Mendelssohn Bartholdy, Jakob Ludwig Felix |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1809 |
GEBURTSORT | Hamburg, Deutschland |
STERBEDATUM | 4. November 1847 |
STERBEORT | Leipzig, Deutschland |
- Wikipedia:Lesenswert
- Felix Mendelssohn Bartholdy
- Deutscher Komponist
- Komponist (Romantik)
- Dirigent
- Gewandhauskapellmeister
- Hochschullehrer (HMT Leipzig)
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Ehrenbürger von Leipzig
- Judentum in Leipzig
- Person (Berlin)
- Person (Hamburg)
- Deutscher
- Geboren 1809
- Gestorben 1847
- Mann