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Colonnowska und Marburg: Unterschied zwischen den Seiten

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''Zu anderen Bedeutungen von Marburg, siehe [[Marburg (Begriffsklärung)]]''
'''Kolonowskie''' (deutsch ''Kolonnowska'', 1936-45: ''Grafenweiler'') ist eine Stadt mit 3.809 Einwohnern in [[Polen]]. Sie liegt an der [[Malapane (Fluss)|Malapane]] zwischen [[Zawadzkie]] (Zawadzki) und [[Ozimek]] (Malapane) im [[Powiat Strzelecki]] in der [[Woiwodschaft Oppeln]].
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
! Wappen
! Karte
|- style="background: #ffffff;" align="center"
| style="width:145px;" | [[Bild:Marburg-Wappen.jpg|130px|Stadtwappen Marburg]]
| style="width:145px;" | [[Bild:Karte_marburg_in_deutschland.png|140px|Karte Marburg in Deutschland]]
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! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background:#ffffff"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Hessen]]
|- style="background:#ffffff"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Gießen|Gießen]]
|- style="background:#ffffff"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Marburg-Biedenkopf|Marburg-Biedenkopf]]
|- style="background:#ffffff" valign="top"
| [[Geografische Lage]]: || 50° 49' n. Br. <br /> 8° 46' ö. L.
|- style="background:#ffffff"
| [[Höhe]]: || 173-412 m ü. [[Normalnull|NN]]
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| [[Fläche]]: || 124,5 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background:#ffffff"
| [[Einwohner]]: || 87.100 ''<small>(März 2005)</small>''
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 701 Einwohner je km²
|- style="background:#ffffff"
| [[Ausländeranteil]]: || 7,9%
|- style="background:#ffffff"
| [[Postleitzahl]]en: || 35037, 35039, 35041, 35043
|- style="background:#ffffff"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06421
|- style="background:#ffffff"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>MR</tt>
|- style="background:#ffffff"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 06 5 34 014
|- style="background:#ffffff"
| Gliederung des Stadtgebiets: || 14&nbsp;Stadtteilgemeinden<br />in der Kernstadt,<br />18 äußere Stadtteile
|- style="background:#ffffff"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Markt 1<br />35037 Marburg
|- style="background:#ffffff"
| Website: || [http://www.marburg.de/ www.marburg.de]
|- style="background:#ffffff"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:stadtverwaltung@marburg.de stadtverwaltung@marburg.de]</small>
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background:#ffffff"
| [[Oberbürgermeister]]: || Dietrich Möller ([[CDU]])
Ab 1.7.2005: Egon Vaupel ([[SPD]])
|}
Die '''Universitätsstadt Marburg''' ist die Kreisstadt des [[Landkreis Marburg-Biedenkopf|Landkreises Marburg-Biedenkopf]] in [[Hessen]]. Die Stadt erhielt im 12. Jahrhundert die Stadtrechte. Marburg hat als größere [[Mittelstadt]] (''wie noch 6 andere Mittelstädte in Hessen'') einen Sonderstatus ([[Sonderstatusstadt]]) im Vergleich zu den anderen kreisangehörigen Gemeinden, das heißt sie übernimmt Aufgaben des Landkreises, so dass sie in vielen Dingen einer [[kreisfreie Stadt|kreisfreien Stadt]] gleicht.
Die [[Philipps-Universität Marburg]] ist die älteste noch existierende [[Protestantismus|protestantisch]] gegründete [[Universität]] und prägt auch heute noch das Stadtbild. Das Stadtgebiet erstreckt sich beidseits der [[Lahn (Fluss)|Lahn]] westlich ins Gladenbacher Bergland hinein und östlich über die Lahnberge hinweg bis an den Rand des [[Amöneburg|Amöneburger Beckens]].
Den Namen "Marburg" verdankt die Stadt dem Umstand, dass hier früher die Grenze ("mar(c)") zwischen den Territorien der Landgrafen von [[Thüringen]] und der [[Erzbischof|Erzbischöfe]] von [[Mainz]] verlief.


==Geschichte==
== Geschichte ==
Die ersten Nachweise über die Orte Groß und Klein Stanisch stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Nach dem Stanisch in den Besitz der Grafen Colonna auf [[Groß Strehlitz]] gekommen war, entstanden in dem Waldgebiet an der Malapane Hochöfen zur Aufbereitung der dort lagernden großen Mengen an [[Raseneisenstein]]. Nachdem bereits 1773 der Ort Carmerau gegründet worden war, entstand eine Arbeitersiedlung um die 1780 vom Philipp Graf Colonna an der Malapane errichtete [[Eisenhütte]], die 1796 den Namen Colonnowska erhielt. Die Malapane diente zum Betrieb der Eisenhämmer, ihr Wasser wurde über eine Schleuse in einem 8 km langen Hüttenkanal von [[Zawadzki]] direkt zu den Hütten in Colonnowska und [[Vossowska]] geführt. Die Produkte wurde nach [[Deschowitz]] gefahren und dort auf der Oder transportiert. Den zweiten Hochofen ließ Colonna im Jahre 1805 errichten.


* [[1138]]/[[1139]] wurde die [[Marburger Schloss|''Marcburg'']], das Marburger Schloss, als Besitz der Landgrafen von Thüringen erstmals urkundlich erwähnt
Nach Colonna Tod erbte Andreas Graf Renard die Herrschaft und Hütte. Unter ihm wurde die Hütte weiter vergrößert und es entstand 1836 die ''Renardchaussee'' zwischen [[Oppeln]], Kolonnowska und [[Peiskretscham]], die dem besseren Abtransport des Eisens diente. Dennoch sank Kolonnowska ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Eisenhüttenstandort hinter Zawadzki zurück.
* um [[1140]] wurde Marburg Marktort
* [[1222]] erstmalige Erwähnung als Stadt
* [[1248]] bis [[1604]] war Marburg Residenz der [[Landgraf]]en von [[Hessen]]
* [[1325]] neben den Judenschulen erhält Kloster Hachborn ein Haus.
* [[1527]] gründete [[Philipp I. (Hessen)|Landgraf Philipp der Großmütige]] in Marburg die erste [[Protestanten|protestantische]] [[Universität Marburg|Universität]]
* [[1529]] von Landgraf Philipp organisierte [[Marburger Religionsgespräche]] zwischen [[Martin Luther|Luther]] und [[Ulrich Zwingli|Zwingli]]
* [[1604]] - Marburg fiel an [[Hessen-Kassel]]
* [[1807]]-[[1813]] - Marburg gehört zum [[Königreich Westfalen]]
* [[1866]] - Marburg wurde [[Preußen|preußisch]]
* [[25. März]] [[1920]] - [[Morde von Mechterstädt]] durch Marburger [[Studentenverbindung|Korporationsstudenten]]
* [[1933]] letzte freie Reichstagswahl: die [[NSDAP]] errang 57,6% der Stimmen (Reichsdurchschnitt 43,9%)
* [[1945]] wurde der Leichnam des ehemaligen Reichspräsidenten [[Paul_von_Hindenburg|Hindenburg]] sowie der Preußenkönige [[Friedrich Wilhelm I. (Preußen)|Friedrich Wilhelm I.]] und [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II.]] nach Marburg überführt. Hindenburg hat seitdem seine letzte Ruhestätte zusammen mit seiner Frau in der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabethkirche]] gefunden.


=== Einwohnerentwicklung ===
1921 wurde die Hütte stillgelegt, auch die Gießerei mit 180 Arbeitern ging 1926 pleite.
* [[1866]]: 7.718 Einwohner in 781 Häusern, 51 Professoren, 264 Studenten
* [[1929]]: 26.000 Einwohner, über 4000 Studenten
* [[1945]]: 46.000 Einwohner (11.000 Flüchtlinge und Vertriebene), 2.543 Studierende im Wintersemester 1945/46
* [[1974]]: Marburg wächst durch Eingemeindung auf 70.922 Einwohner an
* [[2002]]: 78.138 Einwohner, 18.540 Studenten (WS 2002/2003)


== Politik ==
Der Gutsbesitzer Graf von [[Stolberg-Wernigerode]] ließ 1907 eine große [[Kartonage]]nfabrik erbauen, zu der auch die Werkssiedlung Palästina gehörte.


Der [[1999]] [[Direktwahl|direkt gewählte]] Oberbürgermeister Dietrich Möller ist von der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], sein Stellvertreter Egon Vaupel ist von der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]. Der dritte hauptamtliche Repräsentant und Sozialdezernent wird von den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] gestellt. Die Mehrheit im Stadtparlament und damit die [[Etathoheit]] hat eine [[Koalition]] aus SPD und Grünen. Im kommunalen Parlament vertreten sind außerdem mit jeweils kleinen Fraktionen die [[PDS]], die Freien Wähler BfM, die [[FDP (Deutschland)|FDP]] sowie eine CDU-Abspaltung MBL (Marburger Bürgerliste).
Kolonnowska war bis 1945 eine evangelische [[Diaspora]]. Verwaltungsmäßig gehörte es dem [[Landkreis Groß Strehlitz]] an. 1936 erhielt der Ort im Zuge der Umbenennungswelle slawischer Ortnamen in Schlesien während des Nationalsozialismus den Namen ''Grafenweiler''.
Ab dem 1. Juli 2005 wird Egon Vaupel ([[SPD]]) neuer Oberbürgermeister in Marburg. Er wurde im Januar [[2005]] gewählt und löst Dietrich Möller ([[CDU]]) ab. Vaupel erhielt im ersten Wahlgang bereits 52,5 % der Stimmen. Die Grünen unterstützten Vaupel im Wahlkampf und stellten ihrerseits keinen eigenen Kandidaten auf.


Außerparlamentarisch gibt es in Marburg ein vollständiges [[Spektrum]] von Gruppierungen wie sonst nur in Großstädten. Zu den linksorientierten Organisationen zählen [[ATTAC]], eine studentische [[Szene]] eine kleine gewerkschaftliche Szene, eine kleine autonom-anarchistische Szene , eine beständige [[Friedensbewegung]] und eine Kultur-Linke.
1973 wurde der Nachbarort [[Fosowskie]] (Vossowska) eingemeindet und Kolonowskie, das bereits seit 1956 als stadtartige Siedlung galt, erhielt Stadtrecht.
Aus dem rechten Parteienspektrum gibt es vereinzelt [[Studentenverbindung|Corporationen]] sowie eine vernachlässigbare Anzahl [[Rechtsextremist]]en.


Im neutralen Mittelbereich des Spektrums gibt es die entwicklungspolitische [[Weltladen]]-Initiative, den aktiven Ortsverband der [[Humanistische Union|Humanistischen Union]] (Bürgerrechte, Datenschutz, Staat-Kirche-Trennung), [http://www.bund-marburg.de BUND]-Ortsgruppe, [[Greenpeace]]-Ortsgruppe, [[Mütterzentrum]], [[Väteraufbruch]], lesbische und schwule Gruppen, [[Selbsthilfegruppe]]n aller Art, volkskirchliche Angebote.
Die holzverarbeitende Industrie ist nach wie vor in Kolonowskie ansässig, die Kartonagenfabrik ''Packprofil'' ist der größte Arbeitgeber der Stadt. In den letzten Jahren wirbt die Stadt verstärkt als Erholungsort.


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
==Einwohnerentwicklung==
1939: 3.293 Einwohner<br>
1961: 3.463 <br>
1970: 4.000


Die zwei größten Arbeitgeber der Stadt sind die [[Philipps-Universität Marburg]] und die teilweise zu den Konzernen [[Sanofi-Aventis]] und [[Chiron]] gehörenden [[Emil von Behring|Behring]]-Werke (Pharma- und Medizintechnikbranche).
==Gmina==
Die Gmina (Großgemeinde) Kolonowskie umfaßt ein Territorium von 84 km² mit 6.302 Einwohnern. Dazu gehören folgende Orte:
*Kolonowskie (''Kolonnowska'')
*Spórok (''Karmerau'')
*Staniszcze Małe (''Klein Stanisch'', 1936-45: ''Klein Zeidel'')
*Staniszcze Wielkie (''Groß Stanisch'', 1936-45: ''Groß Zeidel'')


Rund 81,7% der versicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer Marburgs arbeiteten 1998 im Dienstleistungsbereich, 18,1% im produzierenden Gewerbe. Die höchsten Beschäftigungsanteile in Marburg hatten die Bereiche Gesundheit (Universitäts-Kliniken) und Wissenschaft (Universität) aufzuweisen. Insgesamt arbeiteten in diesen beiden Wirtschaftszweigen über 10.000 Menschen.
==Weblinks==
*[http://www.kolonowskie.pl Webseite der Stadt Kolonowskie (deutsch, polnisch, englisch)]




=== Bildung und Forschung ===
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Powiat Strzelecki}}
Größter Arbeitgeber der Stadt ist die [[Philipps-Universität]], welche 1527 durch Landgraf Philipp den Großmütigen als erste protestantische Universität gegründet wurde. Durch den auf die Einwohnerzahl gerechnet hohen Anteil an Studenten und Mitarbeiten (17.500 Studierende, 7.500 Angestellte) entwickelte sich das Marburger Sprichwort: "Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist selbst eine". Die Universität bietet ein überdurchschnittlich breit gefächertes Studienangebot mit vielen außergewöhnlichen Studiengängen.
[[Kategorie:ort in Polen]]

[[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Oppeln]]
Neben der Universität befindet sich in Marburg der Sitz der [[Blindenstudienanstalt Marburg|Deutschen Blindenstudienanstalt]], des [[Max-Planck-Institut]]s für terrestrische [[Mikrobiologie]] und Forschungsabteilungen diverser Pharmafirmen, die aus den ehemaligen Behringwerken hervorgegangen sind.

=== Baudenkmale, Sehenswürdigkeiten ===

<div style="float:right; width:210px; margin-left: 1em;">
[[Bild:KircheMarburg.jpg|thumb|200px|Eingang zur Elisabethkirche]]
[[Bild:SchlossMarburg.jpg|thumb|200px|Marburger Schloss]]
[[Bild:RathausMarburg.jpg|thumb|200px|Historisches Rathaus in Marburg]]
</div>
* Die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabethkirche]], die der Volksmund auch flapsig "E-Kirche" nennt, ist das bekannteste Kirchengebäude in Marburg. Sie wurde vom [[Deutscher Orden|Deutschen Orden]] zu Ehren der Heiligen [[Elisabeth von Thüringen]] gebaut, deren Grabmal sich in der Kirche befand. Mit dem Bau wurde im Jahr ihrer Heiligsprechung ([[1235]]) begonnen und er wurde [[1283]] vollendet.

* Das [[Marburger Schloss]] wurde im [[11. Jahrhundert]] angelegt und ist neben seiner historischen Bedeutung als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen von großem kunst- beziehungsweise bauhistorischem Interesse. Es beherrbergt eine große Sammlung von Exponaten zur Geschichte der Region seit der Steinzeit. Gelegentlich finden hier auch Theateraufführungen und Konzerte statt.

* In der Marburger Oberstadt sind eine große Zahl von [[Fachwerk]]-Bauten rund um das historische Rathaus von [[1527]] durch ein langjähriges planmäßiges Restaurieren erhalten worden.

* Reste der mittelalterlichen Synagoge unter einem Glaskubus von außen einsehbar (oberhalb des Rathausplatzes)

*Der [[Spiegelslustturm]] (eigentlich Kaiser-Wilhelm-Turm) ist ein Aussichtsturm auf den Lahnbergen. Der Ort ist seit der Zeit der Romantik ein beliebtes Ausflugsziel.

Das vom Tagestourismus hauptsächlich wahrgenommene Angebot in Marburg ist die Besichtigung der berühmten gotischen [[Elisabethkirche (Marburg)]] von [[1283]]. Wer nicht mit dem Ausflugsbus anreiste und noch besser zu Fuß ist, wird sich das [[Fachwerk]]-[[Ambiente]] der bergauf liegenden runderneuerten Marburger Oberstadt rund um das imposante historische Rathaus von [[1527]] sowie das [[Marburger Schloss]] und den Panoramablick von dort oben nicht entgehen lassen. [[Stadtführung]]en von 1,5-2 Stunden (auch zu Sonderthemen wie [[Märchen]], [[Romantik]]epoche etc.) lassen sich bei der Touristen-Information buchen. Von April bis Oktober gibt es zudem jeden Samstag kostenlose [[Kasematten]]-Führungen durch die unterirdischen Festungsanlagen des Schlosses. Für Übernachtungen bietet Marburg außer der Jugendherberge und dem Campingplatz eine ganze Reihe Hotels und [[Pension]]en in allen Preisklassen. Die über die städtische Webadresse http://www.marburg.de/ erreichbare Touristen-Information bietet eine "Zentrale Zimmervermittlung", überregionalen Kartenvorverkauf und Info-Versand.

===Verkehr===

Marburg lässt sich per Bahn über die [[Main-Weser-Bahn]] Kassel - Frankfurt am Main erreichen. Außerdem beginnen hier die Nebenstrecken der [[Kurhessenbahn]] nach Frankenberg und Biedenkopf - Erndtebrück. Mit dem Auto reist man bequem über die [[Bundesstraße 3]] an.

Der [[ÖPNV|öffentliche Nahverkehr]] in Marburg wird von den Stadtwerken mit etwa 10 Hauptbuslinien geführt. Es besteht tagsüber ein dichter Takt innerhalb der Kernstadt und den näheren Stadtteilen. Abends sorgen vier Abendlinien für Fortkommen, zusätzlich gibt es Anrufsammeltaxis in Form von Kleinbussen. Im vorigen Jahrhundert gab es hier eine Städtische [[Liste_der_ehemaligen_Straßenbahnen|Straßenbahn]], die durch einen [[Oberleitungsbus]]-Betrieb abgelöst wurde. Heute verkehren Dieselbusse. Marburg und der [[Landkreis_Marburg-Biedenkopf|Landkreis]] ist heute Mitglied im [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]].


=== Sport in Marburg ===

Aushängeschilder in sportlicher Hinsicht sind die [[Basketball]]-Damen vom BC Marburg, die mittlerweile einen festen Bestandteil in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga bilden sowie die ebenfalls in der Bundesliga spielenden Skwosch-Frösche Marburg.

Über einen höheren Bekanntheitsgrad verfügen auch die [[Marburg Mercenaries]] aus dem Bereich [[American Football]].

Der sportlich bislang erfolgreichste Verein im Bereich [[Fußball]] ist der VfB Marburg (Oberliga Hessen). Die Damen- und Herrenmannschaften des [[Tennis]]club Marburg rangieren in der Hessenliga.

Die [http://www.rhoenrad-marburg.de Rhönradabteilung des TSV Marburg-Ockershausen] ist mit über einem dutzend Deutschen Meistertiteln und neun Weltmeisterschaften, die durch die Turnerinnen des Teams erreicht wurden, eine der erfolgreichsten [[Rhönrad]]-Mannschaften Deutschlands.

Die [[Softball|Softballmannschaft]] der Universität erreichte 2004 mit dem zweiten Platz der deutschlandweit ausgetragenen College-Series eine mehr als respektable Platzierung.

=== Medien in Marburg ===

Die größere örtliche Lokalzeitung ist die [[Oberhessische Presse]], daneben seit weniger als 10 Jahren die [[Marburger Neue Zeitung]] mit eigener Lokalredaktion. Weiterhin existieren daneben aber auch eine bedeutende Anzahl an freien Medien, so unter anderem

* [http://www.marbuch-verlag.de/ Marburger Express] - das wöchentliche Stadtmagazin mit Veranstaltungskalender und Verlag des "Marbuchs" für Neubürger;
* [http://www.marburgnews.de/ Marburgnews - freies Online-Lokaljournal];
* [http://www.marburger-forum.de "Marburger Forum"] des lokalen Philosophia-Vereins;
* Kulturbeben - monatl. Programm der alternativen Kultur-Initiativen;
* [http://www.radio-rum.de Radio Unerhört Marburg]
* "KIM" (Kirche in Marburg) - monatl. Programm der evang. und kath. Gemeinden;
* [http://www.hu-marburg.de Online-Forum] der Marburger Humanistischen Union;
* "Neues Marburg" vierteljährliches politisches Informationsblatt der "Marburger Linken";
* [http://www.marburg110.de marburg110.de] ist ein Online-Forum zum Marburger Nacht- und Partyleben;

== Kultur ==
[[Bild:734px-Strange_fruit_auf_dem_Marktplatz.jpg|thumb|Artisten vor dem Marburger Rathaus]]

Mit jährlich rund einer halben Million verkauften Kinotickets (bei einem Einzugsgebiet von 300.000 Einwohnern im Landkreis) nimmt das Kino einen hohen Stellenwert in der Freizeitgestaltung der Marburger ein. Das Angebot umfasst, ein unabhängiges, nicht kommerzielles Kino und neun kommerzielle Kinos an drei Standorten, darunter ein Cineplex.
Im Sommer finden Großleinwandvorführungen auf der Freiluftbühne im Schlosspark statt.

=== Musik und Tanz ===

Das musikalische Live-Angebot ist ebenfalls reichhaltig und breit gefächert. Insbesondere die drei Kulturzentren sorgen für ein weite Bandbreite von nicht nur für Jüngere attraktiven Konzerten der Bereiche [[Rockmusik]], [[Pop]], [[Hip Hop]], [[A Cappella|A-capella]], [[Tango]], [[Ska]], [[Punk]], [[Reggae]], [[Weltmusik]]. Vereine wie die [[Jazz]]-Initiative JIM sowie der [[Folk]]club Marburg ergänzen weitere Klangfarben. Im Bereich der Klassischen Musik gibt es einen aktiven [[Konzertverein]], zwei junge [[Sinfonieorchester]] und ungezählte Chöre im Stadtgebiet.

* [http://www.kfz-marburg.de Kulturladen kfz e.V.], Schulstr. 6, (seit 1977)
* [http://www.cafetrauma.de Cafè Trauma e.V.], noch Robert-Koch-Str. 15a ab den 10. juni 2005 ( im g werk Afföllerwiesen 3a)
* [http://www.waggonhalle.de Waggonhalle], Rudolf-Bultmann-Str. 2a
* Jazzinitiative Marburg c/o Cavete, Steinweg (Extra: jeden Montag ab 21h Open-Stage-Session) (seit 1980)
* [http://www.folkclub-marburg.de/ Folkclub Marburg] c/o kfz, Schulstr. 6 (seit 1976) (Extra: etwa alle 6 Wochen sonntags offene Bühne und freier Eintritt)
* [http://www.marburger-konzertverein.de/ Konzertverein Marburg]
* [http://www.marburgermusikerinnenverein.de/ MarburgerMusikerInnen Verein]
* gemeinnütziger musicalverein [http://www.onstage-marburg.de/ OnStage e.V.]
Neben sechs kommerziellen Diskotheken gibt es After-Work-Partys und zahlreiche Knete-Feten von sozialen und studentischen Gruppen, was den popmusikalischen Sektor angeht.

=== Theater ===

Neben gelegentlichen Gastvorstellungen von Boulevardbühnen oder Musicalensembles in der Stadthalle sowie studentischen Theatergruppen und Produktionen der [[Waldorfschule]] besitzt Marburg drei [[Freie Theater]] (kommunal unterstützt) sowie das Hessische Landestheater.

* [http://www.theater-gegenstand.de/ Theater Gegenstand], Waggonhalle, Rudolf-Bultmann-Str. 2a (eigene Produktionen, "Marburg Hope" Live Soap und Improtheatershow)
* Marburger Theaterwerkstatt [http://www.germanstageservice.de/ german stage service], Afföllerwiesen 3a im g werk(Produktionen auf internat. Festivals)
* [[Hessisches Landestheater]] Marburg, Am Schwanhof 68 (5 örtl. Spielstätten plus Freiluftaufführungen)
* [[Schnaps & Poesie Theater]], Untergasse (eigene Ladenlokal-Spielstätte plus Gastauftritte, Lesetheater)

=== Literaturszene ===

Marburg ist auch im Literaturbereich weit gespannt:

* mehrere literarische Vereine mit unterschiedlichen Schwerpunkten;
* Veranstaltungsreihe "Literatur um 11", sonntags im Café Vetter;
* [[Poetry Slam]] mit [http://www.late-night-lesen.de Late-Night-Lesen] mittwochs ab 21h30 in der "Cavete", Steinweg 12;
* "Verein Literatur und Schule Marburg";
* Internet-Rezensions- und Informationsseite [http://www.literaturkritik.de www.literaturkritik.de];
* "Fachbereich Neuere deutsche Literatur und Medien" der [[Philipps-Universität]];
* Literaturpreis der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf alle zwei Jahre;

=== Museen ===

Marburg bietet neben zwei privaten [[Galerie]]n, mehreren zugänglichen Künstlerateliers und vielen weiteren Ausstellungsorten auch noch sechs Museen, wovon vier zur Universität gehören.

* Universitätsmuseum für Bildende Kunst, Biegenstr. 11
* Universitätsmuseum für Kulturgeschichte, Landgrafenschloss Wilhelmsbau
* Kunsthalle des Marburger Kunstvereins, Gerhard-Jahn-Platz 5
* Museum Anatomicum, Robert-Koch-Str. 8 (nur 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr, Gruppen n. Absprache)
* Mineralogisches Museum, Firmaneiplatz (neben Elisabethkirche)
* Kindheits- und Schulmuseum, Barfüßertor 5 (nur Gruppen, April-September, So 11-13 Uhr)

=== Archive ===

Außer dem Hessischen Staatsarchiv und der daneben befindlichen Ausbildungsstätte für Archivare beherbergt Marburg mehrere bundesweit bedeutende Archive. Siehe auch [http://www.stadtderarchive.de/ Marburg - Stadt der Archive]
* [[Hessisches Staatsarchiv]], [http://www.staatsarchiv-marburg.hessen.de (x)] Friedrichsplatz 15
* [[Archivschule Marburg]], [http://www.archivschule.de (x)] Bismarckstr. 32
* [[Deutsches Adelsarchiv]] (Nachweis und Stammbaum aller deutschen Adelsfamilien)
* [[Deutsches Spiele-Archiv]] [http://www.deutsches-spiele-archiv.de (x)] (wissenschaftliche Aufarbeitung der deutschen Karten- und Brettspiele)
* Circus-, [[Varieté]]- und Artistenarchiv, Ketzerbach 21 (Programme, Kostüme, Requisiten, Fotos)
* Kant-Forschungsarchiv der Philipps-Universität, Original-Schriften, nicht museal zugänglich

=== Wichtige jährliche Veranstaltungen ===
* Kurzfilmfestival [http://www.openeyes-filmfest.de/ OpenEyes] vom 14.-17.07. 2005 (teils im g werk, teils auf der [[Amöneburg|Amöneburger]] Burg-Ruine)
* letzter Freitag im Januar: Großleinwandkino "Feuerzangenbowle" auf dem Rathausplatz
* 3.-6. Februar 2005 "Memo Bauen" der Messe Marburg
* Ende Februar / Anfang März: "Marburg Northampton Poitiers Festival" (3 Tage 60 Bands) organisiert vom Musiker(innen)verein Marburg (seit 1995)
* 4./5. März 2005 "[[Marburger Kameragespräche]]" (Verleihung des [[Marburger Kamerapreis|Preises]], Werkschau der Preisträger)
* 6.-12. März 2005 Kinder- und [[Jugendtheater]]woche (organisiert vom Hess. Landestheater Marburg)
* ab letztes Aprilwochenende: "Frühjahrsmesse" auf dem Marburger Messeplatz (9 Tage)
* 30. April nachts: traditionelles [[Maieinsingen]]
* 1. Mai vormittags: Demo und Kundgebung der Gewerkschaften, nachmittags Fest
* erstes Juniwoche: Kinderfestival "Ramba Zamba" (organisiert vom Kulturamt Marburg)
* Fronleichnamstag: [[A-capella-Festival]] "Nacht der Stimmen" auf der [[Freilichtbühne]] im Schlosspark (kfz e.V.)
* letztes Wochenende im Juni: Uni-Sommerfest auf abgesperrtem Innenstadtgelände (5 Bühnen)
* erstes Wochendende im Juli: Marburger Marktfrühschoppen
* zweites Wochenende im Juli: '''Stadtfest "3 Tage Marburg"''' (10 Bühnen, [[Drachenboot]]-Cup, Feuerwerk)
* Anfang August "Summer in the City" Straßenfest des [http://www.kfz-marburg.de/ Kulturzentrums kfz](Live-Musik...)
* Juli - August [[Marburger Sommerakademie]] (Kurse zu Kunst, Theater, Musik)
* zweites Wochenende im Oktober: Elisabeth-Jahrmarkt mit Rahmenprogramm und verkaufsoffenem Sonntag
* erstes Wochenende im November: Kunsthandwerkermarkt in der Marburger Stadthalle
* ab Samstag vor 1. Advent: Weihnachtsmarkt rund um die Elisabethkirche, Adventsmarkt am Rathaus
* in der ersten Vorlesungswoche eines Semesters: Erstsemesterfest des AStA-Kulturreferats

''Anmerkung: wenn die jährlichen(!) Termine wechselhaft festgelegt werden, sind genaue Daten genannt.''

== Bedeutende Marburger ==

* [[Elisabeth von Thüringen|Heilige Elisabeth]] - [[Schutzheiliger|Patronin]] der Stadt
* [[Konrad von Marburg]] - [[Großinquisitor]], Mitbegründer von Marburgs Größe
* [[Wolfgang Abendroth]] (1906 - 1985) Staatsrechtslehrer und Politikwissenschaftler, seit 1951 in Marburg
* [[Emil von Behring]] - Nobelpreisträger
* [[Hans-Georg Gadamer]] - Philosoph, gebürtiger Marburger
* [[Otto Ubbelohde]] - berühmter [[Märchen]]-[[Illustrator]], gebürtiger Marburger
* [[Roland Suso Richter]] - Filmregisseur, gebürtiger Marburger
* [[Reinhard Hauff]] - Filmregisseur, gebürtiger Marburger
* [[Gerhard Jahn]] - ehemaliger Bundesjustizminister
* [[Rudolf Bultmann]] - der Theologe der [[Entmythologisierung]]
* [[Gustav Jenner]] - Komponist und Dirigent
* [[Erwin Piscator]] - Theaterleiter und -regisseur, nach ihm wurde die Marburger Stadthalle benannt; geboren in [[Greifenstein]]-Ulm bei Wetzlar, aufgewachsen in Marburg
* [[Christian Wolff]] (1679 - 1754) Professor, schuf Grundlage für eine deutschsprachige philosophische Terminologie.
''Anmerkung:'' Hier sollten nicht v.a. gebürtige Marburger aufgezählt werden, sondern jene, die über einen längeren Zeitraum in Marburg wohnten und wirkten. Daher beispielsweise nicht Lomonossow, Heinemann, Meinhof oder Heidegger, die nur recht kurz in Marburg residierten. Auch sollten nur wirklich dauerhaft bedeutende Persönlichkeiten aufgenommen werden; kurzfristige Randerscheinungen haben hier nichts zu suchen. ([http://www.marburg.de/detail/11790 A-Z])

== Literatur ==

* Marbuch, 7. komplett überarbeitete Auflage 2003, (Marbuch-Vlg.) 280 S. (umfassend, mit Stadtplan) ISBN 3-9806487-1-0
* Nils Folckers, Ambros Waibel (Hrsg.): "Marburganderlahnbuch". [[Verbrecher-Verlag]], Berlin 2003. 170 S..
* Hermann Bauer: "Alt-Marburger Geschichten und Gestalten". (Rathaus-Vlg.) ISBN 3-923820-16-X
* Walter Bernsdorff, Jutta Buchner-Fuhs, Gabriele Clement: "Marburg in den [[Nachkriegsjahre]]n". (Rathaus-Vlg.) ISBN 3-923820-65-8
* Carsten Beckmann: "Marburg und das Marburger Land in den [[1950er|50er]] Jahren. Historische Aufnahmen". (Wartberg Vlg.) ISBN 3-8313-1033-5
* Ursula Braasch-Schwersmann: "Das Deutschordenshaus Marburg, Wirtschaft und Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft". (Elwert Vlg.) ISBN 3-7708-0907-6
* Wilmfried Brand: "[[Wanderführer]] Marburg" (Hitzeroth) ISBN 3-89616-195-4

== Weblinks ==

* [http://www.uni-marburg.de/ Eingangsseite der Philipps-Universität Marburg]
* [http://www.kfz-marburg.de Das großen Soziokulturzentrums Marburgs (KFZ)]
* [http://www.cafetrauma.de Das jüngere Soziokulturzentrum Marburgs (cafe trauma)]
* [http://www.hlth.de Internetpräsenz des Hessischen Landestheaters Marburg]
* [http://www.germanstageservice.de Programm des älteren Freien Theater Marburgs (germanstageservice)]
* [http://www.waggonhalle.de Programm des jüngeren Freien Theater Marburgs (Gegenstand)]
* [http://www.gs-marburg.de Gegenstandpunkt! Meinungen zu Marburg und dem ganzen Rest in Radio Unerhört Marburg]
*[http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2002-05/Kippenberg.htm Ein Kapitel Marburger Nachkriegsgeschichte (1945-1950)]

== Gesprochene Wikipedia ==
{{Gesprochene Wikipedia|Marburg.ogg|}}

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Marburg-Biedenkopf}}

[[Kategorie:Ort in Hessen]] [[Kategorie:Marburg|!]] [[Kategorie:Marburger|!]][[Kategorie:Ehemalige deutsche Landeshauptstadt]]

[[en:Marburg]]
[[eo:Marburg]]
[[es:Marburgo]]
[[nl:Marburg]]
[[no:Marburg]]
[[ru:Марбург]]
[[sv:Marburg]]