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Kohle und Dea Loher: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Dea Loher''' (* [[20. April]] [[1964]] in [[Traunstein]]) ist eine deutsche [[Dramatiker]]in und Prosaautorin.
{{Dieser Artikel|behandelt den fossilen Brennstoff Kohle, weitere Bedeutungen, insbesondere [[Holzkohle]], unter [[Kohle (Begriffsklärung)]].}}


== Leben ==
[[Bild:Steinkohle_aus_dem_Bergbau.jpg|thumb|Steinkohle]]
Dea Loher, die Tochter eines Försters, wurde 1964 in Traunstein geboren. Sie studierte [[Germanistik]] und [[Philosophie]] an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]]. Nach ihrem Studienabschluß als [[Magister]] 1988 verbrachte sie ein Jahr in [[Brasilien]]. Ab 1990 nahm sie an dem Studiengang ‚Szenisches Schreiben’ bei [[Heiner Müller]] und [[Yaak Karsunke]] an der [[Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste Berlin]] teil. Ihr erstes Stück ''Olgas Raum'' kam bereits 1991 im Hamburger [[Ernst Deutsch Theater]] zur Uraufführung. Dea Loher lebt und arbeitet heute in Berlin.
[[Bild:Brennende Steinkohle01.jpg|thumb|Brennende Steinkohle]]
[[Bild:Braunkohle als Hausbrand.jpg|thumb|Ein [[Brikett]] aus Braunkohle]]


Im Oktober 2003 inszenierte [[Andreas Kriegenburg]] ihr Stück ''Unschuld'' am [[Thalia Theater (Hamburg)|Hamburger Thalia Theater]]. Im Juni 2004 folgte ''Das Leben auf der Praça Roosevelt'', uraufgeführt unter der Regie von Andreas Kriegenburg an der Thalia-Studiobühne in der Gaußstraße, das im Herbst 2004 zu Festivals nach Sao Paulo, Porto Alegre und Rio de Janeiro reiste.
'''Kohle''' (von [[Altgermanisch|altgerm.]] ''kolo'' = „Kohle“) ist ein schwarzes oder bräunlich-schwarzes, festes [[Sedimentgestein]], das durch Carbonisierung von Pflanzenresten ([[Inkohlung]]) entstand und zu mehr als 50 Prozent des Gewichtes und mehr als 70 Prozent des Volumens aus [[Kohlenstoff]] besteht. Die Steinkohle wird auch „[[Schwarzes Gold]]“ genannt.


Am 2. Februar 2009 verlieh der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit den mit 30.000 Euro dotierten ''Berliner Literaturpreis'' der Stiftung Preußische Seehandlung an Dea Loher. Zugleich berief die Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Christine Keitel-Kreidt, die Preisträgerin auf die ''Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik'' am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Literaturkritiker Lothar Müller. Lisa Hagmeister, Hans Löw und Jörg Pose, Schauspieler vom Thalia Theater Hamburg, ehrten Dea Loher mit einer szenischen Lesung aus ihrem Theaterstück ''Unschuld''.
Kohle ist eine [[Energiequelle]] und wird vom Menschen als [[Fossile Energie|fossiler]] [[Brennstoff]] verwendet. Ihre Verbrennung führt zur Freisetzung von [[Kohlendioxid]], womit sie eine der wichtigsten Ursache der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] ist.<ref name="IPCC 2007">[[Intergovernmental Panel on Climate Change]] (2007): [http://www.ipcc.ch/ipccreports/ar4-wg1.htm ''IPCC Fourth Assessment Report - Working Group I Report on "The Physical Science Basis"'']</ref> Fördermengen der einzelnen Kohlearten finden sich unter [[Kohle/Tabellen und Grafiken]].


== Entstehung ==
== Werk ==
=== Theaterstücke ===
Das Ausgangsmaterial von Kohle ist hauptsächlich pflanzlichen Ursprungs wie beispielsweise [[Farne]] (Baumfarne). Im [[Karbon (Geologie)|Karbon]], der erdgeschichtlichen Entstehungszeit der heute abbaubaren '''[[Steinkohle]]''', herrschte ein sehr warmes und feuchtes Klima mit einem ausgeprägten Pflanzenwachstum. Beim Absterben einzelner Pflanzen versanken diese im Sumpf und wurden so dem normalen [[aerob]]en [[Verwesung|Zersetzungsprozess]] entzogen. Es entstand [[Torf]].
* ''Tätowierung'' (Uraufführung Ensemble Theater am Südstern Berlin, Oktober 1992)
* ''Olgas Raum'' (Uraufführung Ernst Deutsch Theater Hamburg, 1992)
* ''Leviathan'' (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1993)
* ''Fremdes Haus'' (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1995)
* ''Adam Geist'' (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1998)
* ''Blaubart - Hoffnung der Frauen'' (Uraufführung Bayerisches Staatsschauspiel München, 1997)
* ''Manhattan Medea'' (Uraufführung steirischer herbst, 1999)
* ''Klaras Verhältnisse'' (Uraufführung Burgtheater Wien, 2000)
* ''Der dritte Sektor'' (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2001)
* ''Magazin des Glücks'' (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2001)
* ''Berliner Geschichte'' (Uraufführung Hannover, 2002)
* ''Unschuld'' (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2003)
* ''Das Leben auf der Praca Roosevelt'' (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2004)
* ''Quixote in der Stadt'' (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2005)
* ''Land ohne Worte'' (Uraufführung Münchner Kammerspiele, 2007)
* ''Das letzte Feuer'' (Uraufführung Thalia Theater Hamburg, 2008)


Dea Lohers Stücke erscheinen beim [[Verlag der Autoren]] in Frankfurt.
Bei [[Transgression (Geologie)|Meereseinbrüchen]] wurden diese Sümpfe mit [[Sedimentation|Sedimenten]] bedeckt. Unter dem wachsenden Druck und der erhöhten Temperatur begann der Prozess der [[Inkohlung]]. Der Druck presste das Wasser aus dem Torf und es entstand zuerst '''[[Braunkohle]]'''. Der zu dieser Zeit noch geringe Druck presste nur wenig Wasser aus der Kohle. Mit der Ablagerung weiterer Schichten erhöhte sich der Druck und immer mehr Wasser wurde aus der Kohle herausgepresst. Nach und nach wurde aus der Braunkohle Steinkohle und mit nochmals mehr Druck '''[[Kohle#Anthrazitkohle|Anthrazit]]'''. Deshalb ist die wirtschaftliche Qualität der Kohle umso besser, je tiefer sie in der Erde liegt und je älter sie ist.


=== Prosa ===
Insbesondere während des [[Karbon (Geologie)|Karbons]] vor etwa 280 bis 345 Millionen Jahren entstanden mächtige Steinkohlelagerstätten, die heute zu den weltweit wichtigsten Energielieferanten zählen. Die Braunkohlelagerstätten sind wesentlich jünger und sind im [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]] vor 2,5 bis 65 Millionen Jahren entstanden.
* ''Hundskopf'', Wallstein Verlag, Göttingen 2005


== Verwendungszweck ==
== Auszeichnungen ==
* 1993 Stücke-Förderpreis des [[Goethe-Institut]]s (für ''Tätowierung'' in der Inszenierung von Friderike Vielstich am Theater Oberhausen)
[[Bild:Kohlelieferung Berlin, 2006.JPG|thumb|Anlieferung von Kohle zu Heizzwecken, Berlin, 2006]]
* 1993 Preis der Frankfurter Autorenstiftung
Kohle wird überwiegend als fester [[Brennstoff]] benutzt, um [[Wärme]] durch Verbrennung zu erzeugen.
* 1993 und 1994 Wahl zur "Nachwuchsdramatikerin des Jahres" in ''[[Theater heute]]''
Dabei entstehen [[Kohlendioxid]], Wasserdampf und andere Gase wie [[Schwefeldioxid]].
* 1995 Förderpreis für junge Dramatiker zum [[Schiller-Gedächtnispreis]]
Um elektrische [[Energie]] zu erzeugen, wird mittels der Wärme [[Dampf|Wasserdampf]] erzeugt, der wiederum [[Turbine]]n antreibt.
* 1997 [[Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik]] (für ''Adam Geist'')
Um zu vergleichen, welche Energiemenge mit welcher Kohle gewonnen werden kann, bedient man sich meist der [[Steinkohleeinheit]].
* 1997 [[Gerrit-Engelke-Preis]]
* 1998 [[Mülheimer Dramatikerpreis]] (für ''Adam Geist'')
* 2005 [[Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis]]
* 2006 [[Bertolt-Brecht-Literaturpreis]]
* 2008 Mülheimer Dramatikerpreis[1] (für ''Das letzte Feuer'')
* 2008 Auszeichnung Stück des Jahres für ''Das letzte Feuer'', ausgewählt von der Jury der Fachzeitschrift ''Theater Heute''
* 2009 [[Berliner Literaturpreis]]


== Literatur ==
2003 wurden weltweit 24,4 % der Primärenergie und 40,1 % der Elektroenergie durch die industrielle Nutzung von Kohle als Brennstoff erzeugt. Steinkohle und Braunkohle sind dabei in etwa gleich stark vertreten.
*Michael Börgerding: ''Auf der Suche nach den vielen Antworten. Über Dea Loher und ihre Stücke – eine persönliche Vergewisserung''. In: ''Theater heute'' 10 (2003), 42-46
*Michael Börgerding: ''Was erzählt die nackte Brust von Irmgard Möller im SPIEGEL'', in: Groß/ Khuon (Hrsg.): ''Dea Loher und das Schauspiel Hannover'', 82-88
*Jean-Claude Francois: ''Dea Loher: Dramaturge de l’Allemagne nouvelle'', in: ''Allemagne aujourd’hui'' 160 (2002), 171-186
*Birte Giesler: ''Überall Täter: Geschlechterkritik in Dea Lohers 'Blaubart – Hoffnung der Frauen''', in: ''Forum Modernes Theater'' Band 20:1, 2005, 77-95
*Jens Groß, Ulrich Khuon (Hrsg.): ''Dea Loher und das Schauspiel Hannover''. Niedersächsisches Staatstheater Hannover 1998
*Birgit Haas: ''Die Renaissance des dramatischen Dramas'', in: Birgit Haas: ''Plädoyer für ein dramatisches Drama''. Passagen Verlag, Wien, 2007, 177-219
*Birgit Haas: ''Dea Loher. Vorstellung''. In: ''Monatshefte'' 99 (2007), 269-277
*Birgit Haas: ''Die Rekonstruktion der Dekonstruktion in Dea Lohers Dramen, oder: Die Rückkehr des politischen Dramas'', in: ''Monatshefte'' 99 (2007), 280-298
*Birgit Haas: ''Das Theater von Dea Loher: Brecht und (k)ein Ende''. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2006
*Birgit Haas (Hrsg.): ''Dea Loher. Special Issue''. ''Monatshefte'' 99 (2007)
*Birgit Haas: ''Gender-Performanz und Macht. (Post)feministische Mythen bei Sarah Kane und Dea Loher''. In: Birgit Haas (Hrsg.): ''Macht – Performanz, Performativität und Polittheater seit 1990'', Würzburg: Königshausen & Neumann 2005, 197-227
*Birgit Haas: ''History Through the Lens of the Uncertainty Principle: Dea Loher’s Leviathan'', in: ''Journal of the M/MLA'' 39:1 (2006), 73-88
*Birgit Haas: ''Sexual Abuse: Dea Loher’s Tätowierung (1992)''. In: Birgit Haas: ''Modern German Political Drama 1980-2000''. New York: Camden House 2003, 146-148
*Birgit Haas: ''The Rote Armee Fraktion: Dea Loher’s Leviathan (1993)'', in: Birgit Haas: ''Modern German Political Drama 1980-2000'', 170-173
*Ulrich Khuon: ''Das Spiel des Schreibens und seine Anstöße. Dea Loher und das Autorentheater in Hannover''. In: Groß/ Khuon (Hrsg.): ''Dea Loher und das Schauspiel Hannover'', 9-14
*Sascha Löschner: ''Dea Loher: Verletzte Sprache''. In: ''Stück-Werk 1''. Berlin: Internationales Theaterinstitut 1997, 71-73
*Alexandra Ludewig: ''Dea Lohers Theaterstück Adam Geist'', in: ''Forum Modernes Theater'' 15 (2002), 113-124
*Alexandra Ludewig: ''Junges Theater im Deutschland der 1990er Jahre: Dea Lohers Adam Geist'', in: ''New German Review'' (1998), 55-73
*Malgorzata Sugiera: ''Beyond Drama: Writing for Postdramatic Theatre'', in: ''Theatre Research International'' 1, 2004, 16-28
*Malgorzata Sugiera: ''Realne światy / Możliwe światy. Niemiecki dramat ostatniej dekady (1995–2004)'', Kraków: Księgarnia Akademicka 2005
*Sandra Umathum: ''Unglückliche Utopisten''. In: Christel Weiler and Harald Müller (Hrsg.): ''Stück-Werk 3'', Berlin: Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts 2001, 101-105
*Birte Werner: ''Das Drama ist die Wirklichkeit. Theatertexte von Autorinnen der 1990er Jahre. Gesine Danckwart, Dea Loher, Theresia Walser''. In: ''Der Deutschunterricht; Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung''. 58:4, (2006): 63-73


== Weblinks ==
Moderne Kohlekraftwerke setzen eine Vielzahl von Techniken ein, um die Schädlichkeit der Abfallprodukte zu beschränken und gleichzeitig die Effizienz des Verbrennungsprozesses zu steigern. In einigen Ländern sind diese Techniken allerdings nicht weit verbreitet, zumal sie die notwendigen [[Investition]]en für ein solches Kraftwerk erhöhen.
{{PND|119393271}}
*[http://www.goethe.de/kue/the/nds/nds/aut/loh/deindex.htm Dea Loher: Neue deutsche Dramatik.] Seite des [[Goethe-Institut]]s


{{DEFAULTSORT:Loher, Dea}}
Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kohle wird nach ihrer [[Verkokung]] (siehe auch [[Koks]]) zur [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] von [[Erz]]en, hauptsächlich [[Eisenerz]], in [[Hochofen|Hochöfen]] verwendet.
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Drama]]
[[Kategorie:Roman, Epik]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Geboren 1964]]


{{Personendaten
Ab dem 19. Jahrhundert fand die Kohle auch Verwendung zur Herstellung von [[Stadtgas]], welches für die [[Straßenbeleuchtung]] und das Kochen sowie Heizen verwendet wurde. In [[Gaswerk]]en gewann man das Stadtgas durch die [[Trockendestillation]] aus der Kohle - ein Nebenprodukt war der [[Koks]]. Im 20. Jahrhundert wurde das Stadtgas weitgehend durch das [[Erdgas]] ersetzt.
|NAME=Loher, Dea

|ALTERNATIVNAMEN=
Im 18. Jahrhundert wurde Braunkohle unter dem Namen [[Umber]] oder ''Cöllnische Erde'' als Farbpigment verwendet.
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Dramatikerin und Prosaautorin

|GEBURTSDATUM=[[20. April]] [[1964]]
== Umweltproblematik ==
|GEBURTSORT=[[Traunstein]]
[[Bild:Braunkohlekraftwerk.jpg||thumb|[[Wasserdampf]]schwaden mit Wolkenbildung aus den Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Niederaußem bei Köln]]
|STERBEDATUM=
Bei der Verbrennung von Kohle wird verglichen mit anderen fossilen Energieträgern pro nutzbarem Energiegehalt die größte Menge des [[Treibhausgas]]es [[Kohlendioxid]] (CO<sub><small>2</small></sub>) freigesetzt. Aufgrund ihres niedrigeren Wirkungsgrads sind Braunkohlekraftwerke (ca. 1080g CO<sub><small>2</small></sub>/[[kWh]]) in dieser Hinsicht ungünstiger als Steinkohlekraftwerke (ca. 800g CO<sub><small>2</small></sub>/[[kWh]]).<ref>Konrad Kleinknecht: ''Wer im Treibhaus sitzt'', Piper, 2007, ISBN 978-3-492-05011-1</ref> Die Freisetzung von CO<sub><small>2</small></sub> ist prinzipbedingt und kann nicht verhindert werden, sondern nur durch einen besseren [[Wirkungsgrad]] der Kraftwerke und dadurch geringeren Kohleverbrauch in Maßen reduziert werden. Zusätzlich zu dem in Kraftwerken und Industrieanlagen direkt emittierten CO<sub><small>2</small></sub> wird als Folge des Kohlebergbaus durch [[Kohlebrand|Kohlebrände]] weiteres CO<sub><small>2</small></sub> freigesetzt.
|STERBEORT=

}}
Das [[Schwefeldioxid]], das vor allem bei der Verbrennung von [[Braunkohle]] entsteht, ist mitverantwortlich für den [[Saurer Regen|Sauren Regen]]. Bei modernen Stein- und Braunkohlekraftwerken werden die Abgase in [[Rauchgasentschwefelungsanlage]]n (siehe auch [[REA-Gips]]) von Schwefeldioxid, durch katalytische ([[Selektive katalytische Reduktion|SCR]]) oder nichtkatalytische ([[SNCR]]) Entstickung von Stickoxiden und in elektrischen Abscheidern vom Staub gereinigt.

Die Gewinnung von Braunkohle im [[Tagebau]] ist mit einem immensen Flächenverbrauch verbunden. Um Lagerstätten möglichst vollständig ausbeuten zu können, werden bisweilen ganze Dörfer umgesiedelt, was zu Konfliktpotenzial mit der Bevölkerung führen kann (siehe auch [[Liste abgebaggerter Ortschaften]]). Unter Umständen werden auch ökologisch wertvolle Gebiete zerstört – ein aktuelles Beispiel ''(Stand Januar 2006)'' ist die Lacomaer Teichlandschaft und das Dorf [[Lacoma]]/Lakoma, die dem von [[Vattenfall Europe]] betriebenen [[Tagebau Cottbus-Nord]] weichen sollen.

In Braunkohletagebauen können ähnlich wie bei weiten, trockenen Äckern in der Landwirtschaft große Staubmengen entstehen. Daher ist der Einsatz von effizienter Staubbekämpfungstechnik unerlässlich.

Ein weiterer Aspekt ist die Absenkung des Grundwasserspiegels auf ein Niveau unterhalb der tiefsten Fördersohle im Braunkohletagebau. Dies geschieht mit Tauchpumpen in extra dafür geschaffenen Brunnen. Eine Absenkung des Grundwasserspiegels kann negative Auswirkungen auf die [[Pflanzenwelt|Flora]] haben, da obere Bodenschichten trockenfallen können. Auch führt die Absenkung zu einem Trockenfallen nahegelegener Brunnen, die ihr Wasser aus dem betroffenen [[Grundwasserleiter]] beziehen.

Umgekehrt führt eine Stilllegung eines Tagebaus zur Erhöhung des Grundwasserspiegels, sobald die Tauchpumpen abgestellt werden. Dies kann bei den in der Umgebung erbauten Gebäuden zu großen Schäden führen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Umgebung der Stadt [[Korschenbroich]], deren Bewohner seit der schrittweisen Stilllegung des Tagebaus Garzweiler I mit dem steigenden Grundwasserspiegel zu kämpfen haben.

== Vorräte ==
Die förderfähigen Reserven wurden 2004 auf weltweit 783,1 Mrd. t [[SKE]] Kohle geschätzt. Davon entfallen 27 % auf die [[USA]], 16 % auf [[Russland]], 12 % auf [[Volksrepublik China|China]], 12 % auf [[Indien]], 7 % auf die Europäische Union (EU-25) und ebenfalls 7 % auf [[Australien]]. Bei gleich bleibendem Verbrauch (2004: 3,8 Mrd. t [[SKE]] Kohle) könnte der Bedarf noch für etwa 206 Jahre gedeckt werden.

In Deutschland lagern derzeit etwa 77 Mrd. t Braunkohle, von denen 53 % (ca. 41 Mrd. t) mit dem Stand der heutigen Technologie gewinnbar wären. Damit würden die Vorräte bei konstanter Förderung (2004: 181,9 Mill. t) noch für 225 Jahre ausreichen.

Von den deutschen Steinkohlevorräten gelten rund 24 Mrd. t als gewinnbar. Angesichts einer aktuellen Förderquote von 25,7 Mill. t (2004) ergibt sich eine theoretische Reichweite von über 900 Jahren. Aufgrund ungünstiger geologischer Bedingungen ist zur Zeit jedoch nur ein Teil dieser Vorräte international wettbewerbsfähig förderbar.

Vertreter der deutschen Kohlewirtschaft beziffern deshalb unter Beibehaltung der derzeitigen Fördermengen die Reichweite der deutschen Kohle auf etwa 400 Jahre.

Die deutsche [[Energy Watch Group]], eine unabhängige Analytikergruppe um Wissenschaftler der [[Ludwig Bölkow|Ludwig-Bölkow]]-Stiftung (München), kam im Frühjahr 2007 hinsichtlich der weltweiten Kohlereserven und insbesondere hinsichtlich der Reservensituation in Deutschland zu einem anderslautenden Ergebnis:

„Viele Statistiken sind veraltet. (...) Vermutlich ist deutlich weniger Kohle verfügbar als weithin angenommen. (...) 'Viele Angaben wurden seit Jahren nicht mehr aktualisiert. Wo dies erfolgte, wurden die Reserven meist nach unten korrigiert teilweise sehr drastisch.' So hatte die Bundesanstalt für Geowissenschaften die deutschen Steinkohlereserven über Jahrzehnte mit 23 bis 24 Milliarden Tonnen angegeben. Im Jahr 2004 wurden sie auf 183 Millionen Tonnen herabgestuft, also um 99 Prozent reduziert... Auch bei der Braunkohle gab es dramatische Abwertungen um mehr als 80 Prozent. Deutschland ist der größte Braunkohleförderer der Welt. Ähnliche Tendenzen, wenn auch nicht ganz so massiv, gibt es beispielsweise in Großbritannien oder Polen.“ Das globale Kohle-Fördermaximum könnte daher, so die „EWG“, bereits im Jahre 2025 erreicht sein.<ref>„Die Reichweite der Kohle wird deutlich überschätzt“, Pressemitteilung der „Energy Watch Group“, 3. April 2007 [http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/EWG_Presse_Kohlereport_3-4-2007.pdf]</ref>.

Die US-amerikanische Wissenschaftsakademie [[National Academy of Sciences]] schätzt in einer im Juni 2007 veröffentlichten Studie, dass die Kohlevorräte in den USA bei gleichbleibendem Verbrauch entgegen den Erwartungen nur noch für 100 Jahre reichen <ref>[http://dels.nas.edu/dels/rpt_briefs/coal_r&d_final.pdf National Academy of Sciences: Coal Research and Development to Support National Energy Policy]</ref> .

In den letzten 10 Jahren hat sich der Weltmarktpreis für Kraftwerkskohle von unter 40 Euro pro Tonne SKE auf über 90 Euro (1. Quartal 2008) erhöht.<ref>http://www.bafa.de/bafa/de/energie/steinkohle/statistiken/index.html Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle</ref>

== Unterteilungen ==

=== Braunkohle ===
''[[Braunkohle]]'' wird heute - gemahlen und getrocknet - fast ausschließlich als Brennstoff für die [[Stromerzeugung]] genutzt. Der Anteil der Förderung, der zu [[Brikett]]s gepresst wird, ist erheblich zurückgegangen. Braunkohle ist bräunlich bis schwarz und hat mit bis zu 50 Prozent einen hohen Feuchtigkeitsanteil. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei 65-70 % in der wasserfreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 3%. Sie wird im [[Tagebau]] abgebaut.

In Deutschland gibt es drei große Braunkohle-Reviere:
* die [[Kölner Bucht|Niederrheinische Bucht]],
* das Mitteldeutsche (siehe auch: [[Mitteldeutsche Straße der Braunkohle]])
* das [[Lausitz#Geschichte|Lausitzer Revier]]

Das größte deutsche Braunkohleunternehmen ist die [[RWE]] [[Rheinbraun]] AG in [[Köln]], Ihre Briketts werden unter dem Namen [[Union-Brikett]] vermarktet.

Entstehungszeit der Braunkohle ist das [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]]. Wie bei der Steinkohle, spielt auch hier das Holz abgestorbener Bäume eine Rolle, welches unter Druck und Luftabschluss den Prozess der Inkohlung durchlief. Jedoch ist Braunkohle in einem jüngeren Erdzeitalter entstanden, deswegen unterscheidet sie sich qualitativ von der Steinkohle zum Beispiel durch einen höheren Schwefelgehalt und eine grobe, lockere und poröse Grundmasse, in der auch große Einschlüsse (mitunter ganze Baumstubben) zu finden sind.

Bei der Braunkohle unterscheidet man die Glanzbraunkohle, Mattbraunkohle und die Weichbraunkohle. Die Sorten mit einem hohen Anteil flüchtiger Bestandteile lassen sich in einer [[Kokerei]] zu [[Koks]] verarbeiten. Je nach [[Temperatur]] des Verfahrens erhält man [[Braunkohleschwelkoks|Schwel-]] oder [[Grude (Brennmaterial)|Grudekoks]]. Braunkohlenkoks wird in erster Linie im großtechnischen Maße zur [[Filtration]] verwendet, wobei das Material die im [[Labor]]maßstab übliche [[Aktivkohle]] aus [[Holz]] ersetzt.

Bei der Braunkohlenverfeuerung fällt als Nebenprodukt [[Braunkohlenflugasche]] an.

[[Huflattich]] ist laut des Heilpflanzenbuches von [[Gerhard Madaus]] von [[1938]] die einzige Pflanze, die problemlos auf reiner Braunkohle gedeihen kann.

''Siehe auch:'' [[Liste deutscher Tagebaue]] für eine Auflistung der deutschen Gebiete, in denen Braunkohle gefördert wird.

=== Steinkohle ===
[[Bild:Im Hobelstall Niederheide167.jpg|thumb|Abbau von Steinkohle in einem [[Flöz]] 1965]]
[[Bild:2005-01-28-anthrazit_koks.jpg|thumb|Anthrazit (links) und Koks (rechts)]]
[[Bild:Шахта.svg|thumb|Kohlengrube im Schnitt: 1.Strecke ; 2.Abbauort; 3.[[Förderberg]]; 4.Galerie; 5.Schacht Gebäude; 6.administrative Komplex; 7.Lager ; 8.Kohlenlager; 9.Haldenberg.]]
''[[Steinkohle]]'' ist ein Sammelbegriff für höherwertige Kohlen.
Entstehungszeit der Steinkohle ist das [[Karbon (Geologie)|Karbon]]. Entstanden ist sie aus großen Urwaldbeständen, die im Prozess des Absterbens große Mengen Biomasse anhäuften, ähnlich wie in einem Torf[[moor]] zur heutigen Zeit. Diese Ablagerungen wurden teilweise in regelmäßigen Abständen (deswegen gibt es im [[Steinkohlebergbau]] meist mehrere [[Kohleflöz|Flöze]]) durch andere [[Sedimentation|Sedimente]] wie Tone und Sand/Sandsteine abgedeckt. Dadurch wurde das organische Ausgangsmaterial unter Luftabschluss und hohen Drücken und Temperaturen solange verdichtet und umgewandelt, bis ein fester Verbund aus [[Kohlenstoff]], Wasser und unbrennbaren mineralischen Einschlüssen entstand. Die Mineralsubstanz wird bei der Verbrennung verändert und erscheint dann in Form von Asche. Steinkohle zeichnet sich durch eine schwarze, feste Grundmasse aus, in welcher mitunter Einschlüsse und Abdrücke prähistorischer Pflanzen zu finden sind.

Abbaureviere in Deutschland:
*[[Ruhrgebiet]]
*[[Saarland]]
*[[Ibbenbüren]] (Anthrazitkohle)
*[[Aachener Revier]] (1113–1997)

Der Abbau von Steinkohle erfolgt in Deutschland in [[Bergwerk]]en von bis zu 1.750 Meter [[Teufe]]. Hereingewonnen wird sie entweder mit dem [[Kohlenhobel]] oder dem [[Walzenschrämlader]]. In Kolumbien, Südafrika oder Australien kann die Kohle billiger als in Deutschland gefördert werden. Daher kommt auch in deutschen Kraftwerken Importkohle häufiger zum Einsatz als heimische Kohle. Damit in Deutschland nicht ausschließlich Kohle aus dem Ausland verstromt wird, existiert die [[Deutsche Steinkohle#Subventionen|Steinkohlesubvention]].

'''Ruhrkohlen''' werden nach dem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (F.B.), bezogen auf die wasser- und aschefreie Kohle (abgekürzt: waf), in folgende Kohlenarten eingeteilt:
* '''Gasflammkohlen''' [> 35 % F.B. (waf)],
* '''Gaskohlen''' [35 - 30 % F.B. (waf)],
* '''Fettkohlen''' [30 - 20 % F.B. (waf)],
* '''Esskohlen''' [20 - 14 % F.B. (waf)],
* '''Magerkohlen''' [14 - 10 % F.B. (waf)],
* '''Anthrazit''' [< 10 % F.B. (waf)].

==== Fettkohle ====
'''Fettkohle''' ist eine dichte Kohle, für gewöhnlich schwarz, manchmal dunkelbraun, oft mit gut erkennbaren hellen und matten Streifen und wird überwiegend als Brennstoff in der Energieerzeugung genutzt. Ein großer Teil wird auch zur Erzeugung von Wärme in der Industrie oder zur Gewinnung von [[Koks]] eingesetzt. Fettkohle ist die häufigste Kohlenart im [[Ruhrgebiet]].
Ihr Feuchtigkeitsgehalt liegt für gewöhnlich unter 20 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei ~88 % in der wasserfreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 1%. Ein weiteres Kennzeichen der Fettkohle ist ihr hoher Anteil an flüchtigen Bestandteilen. Deshalb verbrennt Fettkohle mit einer langen, leuchtenden und stark [[Ruß|rußenden]] [[Flamme]].

==== Esskohle ====
'''Esskohle''' ist wie die Fettkohle dunkel, hat einen geringeren Anteil an flüchtigen Bestandteilen (bis 19%) und eine höheren Kohlenstoffanteil (bis 90%). Aus Esskohle entsteht ein gesinterter Koks, welcher mit kurzer Flamme und vergleichsweise wenig Rauchentwicklung verbrennt und deshalb besonders für die Hausbrandkesseln geeignet ist.

==== Anthrazitkohle ====
[[Bild:Anthrazit.jpg|thumb|Anthrazit]]
Am anderen Spektrum der Kohlensorten hinsichtlich des Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen befindet sich der '''Anthrazit''' (griechisch: Glanzkohle) als die höchstwertige Kohlesorte. Er wird überwiegend zur privaten und gewerblichen Raumheizung genutzt. Diese Kohlensorte besitzt eine ungewöhnlich große [[Härte]]. Der Feuchtigkeitsgehalt von frisch abgebautem Anthrazit ist gewöhnlich unter 15 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt über 91 % in der wasser- und aschefreien Kohle. Der [[Schwefel]]gehalt beträgt bis zu 1%. Im Anthrazit sind nur geringe flüchtige Bestandteile gebunden. Deshalb verbrennt diese Kohleart mit einer sehr kurzen und heißen Flamme von bläulicher Farbe. [[Ruß]] und sichtbare [[Rauch]]gase entstehen nur wenig bei diesem [[Brennstoff]] mit hohem Energiegehalt. Die Farbe von Anthrazit ist ein metallisch glänzendes dunkles Grau, woher dieser Brennstoff auch seinen Namen hat.

==== Koks ====
Der '''[[Koks]]''' ist ein fester, kohlenstoffhaltiger Rückstand, der aus asch- und schwefelarmer Fettkohle gewonnen wird. Dabei werden in [[Kokerei]]en ihre flüchtigen Bestandteile entfernt, indem sie in einem Ofen unter Luftausschluss bei mehr als 1.400 °C erhitzt wird, so dass der feste Kohlenstoff und die verbleibende Asche verschmelzen. Dieser Prozess, die [[Verkokung]], gehört zu den Verfahren der [[Kohleveredlung]]. Koks brennt mit einer nahezu unsichtbaren blauen Flamme. Es entstehen dabei keinerlei Ruß oder sichtbares Rauchgas. Koks wird als Brennstoff und als Reduktionsmittel bei der Eisenproduktion in Hochöfen eingesetzt. Er hat eine stumpf-graue Farbe und ist dabei hart und porös. Bei der Koksherstellung fällt als Nebenprodukt [[Steinkohlenteer]] an.

=== Briketts ===
Unterschieden nach Ihrer Qualität waren im Ruhrbergbau früher vor allem drei Einteilungen wichtig:

Die begehrte '''Stückkohle''', minderwertige '''Gruskohle''' und die '''Feinkohle''', die früher einfach unter Tage liegen blieb.
Erst mit der Technik der Brikettierung, aus Feinkohle und Pech Kohlenstücke zu pressen, wurde Feinkohle verkaufsfähig.

=== [[Pechkohle]] ===
Sie wurde in Bayern ([[Penzberg]], [[Peißenberg]], [[Peiting]], [[Hausham]] etc.) gefördert. Ihr Alter entspricht dem von Braunkohle. Infolge des höheren Bergdrucks hat sie jedoch Eigenschaften wie '''Anthrazit'''.
Die Stollen in der Bergbauabteilung des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in [[München]] sind mit Pechkohle an den Wänden errichtet worden.

=== [[Shungit]]kohle ===
An einigen Orten in Finnland und Russland gefundenes Gestein, das bis zu 95% aus Kohlenstoff besteht.

=== [[Wealdenkohle]] ===
In [[Niedersachsen]] und im Nördlichen [[Westfalen]] kommt diese Kohle aus der [[Unterkreide]] vor. Sie erreicht verschiedene [[Inkohlung]]sstadien von [[Braunkohle]] bis zum [[Anthrazitkohle|Anthrazit]]. Bis zu 5 [[Flöz]]e wurde in dieser Zeit gebildet.
==== Öl aus Kohle ====
Steinkohle ist auch zur Erzeugung von [[Ölressource #Öl aus Kohle|unkonventionellem Erdöl]] geeignet. Wenn die Erdölreserven knapp werden, kann auf die Verfahren der [[Kohleverflüssigung]] zurückgegriffen werden.

== Zusammensetzung einiger Kohlearten<ref>Eberhard Lindner; Chemie für Ingenieure; Lindner Verlag Karlsruhe, S. 258</ref> ==
{| class="prettytable sortable"
| Name
| Flüchtige Bestandteile %
| C Kohlenstoff %
| H Wasserstoff %
| O Sauerstoff %
| S Schwefel %
| Heizwert kJ/kg
|-
| Braunkohle
|45-65
|60-75
|6,0-5,8
|34-17
|0,5-3
|<28470
|-
|Flammkohle
|40-45
|75-82
|6,0-5,8
|>9,8
|~1
|<32870
|-
|Gasflammkohle
|35-40
|82-85
|5,8-5,6
|9,8-7,3
|~1
|<33910
|-
|Gaskohle
|28-35
|85-87,5
|5,6-5,0
|7,3-4,5
|~1
|<34960
|-
|Fettkohle
|19-28
|87,5-89,5
|5,0-4,5
|4,5-3,2
|~1
|<35380
|-
|Esskohle
|14-19
|89,5-90,5
|4,5-4,0
|3,2-2,8
|~1
|35380
|-
|Magerkohle
|10-14
|90,5-91,5
|4,0-3,75
|2,8-3,5
|~1
|<35380
|-
|Anthrazit
|7-12
|>91,5
|<3,75
|<2,5
|~1
|<35300
|}

== Siehe auch ==
* [[Kohle/Tabellen und Grafiken]] (Fördermengen nach Staaten)
* [[Fossile Energie]]
* [[Kohleheizung]]
* [[Kohleverflüssigung]]

== Literatur ==
*[http://web.mit.edu/coal/ ''The Future of Coal. Options for a Carbon-Constrained World''] An interdisciplinary [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]] Study, 2007, ISBN 978-0-615-14092-6
*Hermann, Wilhelm und Gertrude: ''Die alten Zechen an der Ruhr''. Vergangenheit und Zukunft einer Schlüsseltechnologie. Mit einem Katalog der "Lebensgeschichten" von 477 Zechen. 6., um einen Exkurs nach S. 216 erweiterte und in energiepolitischen Teilen aktualisierte Auflage 2008 der 5., völlig neu bearbeiteten und erweiterten Auflage 2003, Nachbearbeitung 2002: Christiane Syré, Endredaktion 2007 Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein i. Ts. 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9

== Einzelnachweise ==
<references/>

== Weblinks ==
{{Wiktionary|Kohle}}
{{Commons|Coal|Kohle}}
* [[Mineralienatlas:Kohle]] Entstehung, Geologie...
* [http://www.kohlenstatistik.de/ftp/Kohlearten.pdf Internationale Klassifizierung der Kohlesorten; PDF-Datei]
* [http://www.bgr.bund.de/cln_029/nn_454936/DE/Themen/Energie/Bilder/Kohle__Reserven__Bild1__g.html Diagramm Steinkohleförderung in Deutschland von 1792–2004]
*[http://www.oekosystem-erde.de/html/boden.html Schema zur Entstehung von Kohle]
[[Kategorie:Kohle| ]]
[[Kategorie:Kohletechnik|!]]
[[Kategorie:Kohlebergbau|!]]


[[af:Steenkool]]
[[pt:Dea Loher]]
[[an:Carbón]]
[[ar:فحم حجري]]
[[ay:K'illima]]
[[be:Вугаль]]
[[be-x-old:Вугаль]]
[[bg:Каменни въглища]]
[[bs:Ugalj]]
[[ca:Carbó]]
[[cs:Uhlí]]
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[[da:Kul (bjergart)]]
[[el:Γαιάνθρακας (καύσιμο)]]
[[en:Coal]]
[[eo:Terkarbo]]
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[[et:Kivisüsi]]
[[eu:Ikatz]]
[[fa:زغال‌سنگ]]
[[fi:Kivihiili]]
[[fr:Houille]]
[[fur:Cjarbon]]
[[gd:Gual]]
[[gl:Carbón]]
[[he:פחם]]
[[hi:कोयला]]
[[hr:Ugljen]]
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[[ja:石炭]]
[[ko:석탄]]
[[lt:Akmens anglis]]
[[lv:Akmeņogles]]
[[mk:Јаглен]]
[[ml:കല്‍ക്കരി]]
[[mn:Нүүрс]]
[[mr:कोळसा]]
[[ms:Arang batu]]
[[nah:Teconalli]]
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[[nn:Kol]]
[[no:Kull]]
[[nov:Karbone]]
[[pdc:Kohl]]
[[pl:Węgle kopalne]]
[[pt:Carvão mineral]]
[[qu:K'illimsa]]
[[ro:Cărbune]]
[[ru:Уголь]]
[[simple:Coal]]
[[sk:Uhlie]]
[[sl:Premog]]
[[sq:Qymyri]]
[[sr:Угаљ]]
[[sv:Kol (bränsle)]]
[[ta:நிலக்கரி]]
[[te:బొగ్గు]]
[[tg:Ангишт]]
[[th:ถ่านหิน]]
[[tr:Kömür]]
[[uk:Кам'яне вугілля]]
[[vi:Than đá]]
[[wa:Hoye]]
[[zh:煤炭]]
[[zh-min-nan:Thô͘-thoàⁿ]]
[[zh-yue:煤]]

Version vom 3. Februar 2009, 19:05 Uhr

Dea Loher (* 20. April 1964 in Traunstein) ist eine deutsche Dramatikerin und Prosaautorin.

Leben

Dea Loher, die Tochter eines Försters, wurde 1964 in Traunstein geboren. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach ihrem Studienabschluß als Magister 1988 verbrachte sie ein Jahr in Brasilien. Ab 1990 nahm sie an dem Studiengang ‚Szenisches Schreiben’ bei Heiner Müller und Yaak Karsunke an der Hochschule der Künste Berlin teil. Ihr erstes Stück Olgas Raum kam bereits 1991 im Hamburger Ernst Deutsch Theater zur Uraufführung. Dea Loher lebt und arbeitet heute in Berlin.

Im Oktober 2003 inszenierte Andreas Kriegenburg ihr Stück Unschuld am Hamburger Thalia Theater. Im Juni 2004 folgte Das Leben auf der Praça Roosevelt, uraufgeführt unter der Regie von Andreas Kriegenburg an der Thalia-Studiobühne in der Gaußstraße, das im Herbst 2004 zu Festivals nach Sao Paulo, Porto Alegre und Rio de Janeiro reiste.

Am 2. Februar 2009 verlieh der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung an Dea Loher. Zugleich berief die Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Christine Keitel-Kreidt, die Preisträgerin auf die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Literaturkritiker Lothar Müller. Lisa Hagmeister, Hans Löw und Jörg Pose, Schauspieler vom Thalia Theater Hamburg, ehrten Dea Loher mit einer szenischen Lesung aus ihrem Theaterstück Unschuld.

Werk

Theaterstücke

  • Tätowierung (Uraufführung Ensemble Theater am Südstern Berlin, Oktober 1992)
  • Olgas Raum (Uraufführung Ernst Deutsch Theater Hamburg, 1992)
  • Leviathan (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1993)
  • Fremdes Haus (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1995)
  • Adam Geist (Uraufführung Niedersächsisches Staatstheater Hannover, 1998)
  • Blaubart - Hoffnung der Frauen (Uraufführung Bayerisches Staatsschauspiel München, 1997)
  • Manhattan Medea (Uraufführung steirischer herbst, 1999)
  • Klaras Verhältnisse (Uraufführung Burgtheater Wien, 2000)
  • Der dritte Sektor (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2001)
  • Magazin des Glücks (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2001)
  • Berliner Geschichte (Uraufführung Hannover, 2002)
  • Unschuld (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2003)
  • Das Leben auf der Praca Roosevelt (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2004)
  • Quixote in der Stadt (Uraufführung Thalia Theater (Hamburg), 2005)
  • Land ohne Worte (Uraufführung Münchner Kammerspiele, 2007)
  • Das letzte Feuer (Uraufführung Thalia Theater Hamburg, 2008)

Dea Lohers Stücke erscheinen beim Verlag der Autoren in Frankfurt.

Prosa

  • Hundskopf, Wallstein Verlag, Göttingen 2005

Auszeichnungen

Literatur

  • Michael Börgerding: Auf der Suche nach den vielen Antworten. Über Dea Loher und ihre Stücke – eine persönliche Vergewisserung. In: Theater heute 10 (2003), 42-46
  • Michael Börgerding: Was erzählt die nackte Brust von Irmgard Möller im SPIEGEL, in: Groß/ Khuon (Hrsg.): Dea Loher und das Schauspiel Hannover, 82-88
  • Jean-Claude Francois: Dea Loher: Dramaturge de l’Allemagne nouvelle, in: Allemagne aujourd’hui 160 (2002), 171-186
  • Birte Giesler: Überall Täter: Geschlechterkritik in Dea Lohers 'Blaubart – Hoffnung der Frauen', in: Forum Modernes Theater Band 20:1, 2005, 77-95
  • Jens Groß, Ulrich Khuon (Hrsg.): Dea Loher und das Schauspiel Hannover. Niedersächsisches Staatstheater Hannover 1998
  • Birgit Haas: Die Renaissance des dramatischen Dramas, in: Birgit Haas: Plädoyer für ein dramatisches Drama. Passagen Verlag, Wien, 2007, 177-219
  • Birgit Haas: Dea Loher. Vorstellung. In: Monatshefte 99 (2007), 269-277
  • Birgit Haas: Die Rekonstruktion der Dekonstruktion in Dea Lohers Dramen, oder: Die Rückkehr des politischen Dramas, in: Monatshefte 99 (2007), 280-298
  • Birgit Haas: Das Theater von Dea Loher: Brecht und (k)ein Ende. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2006
  • Birgit Haas (Hrsg.): Dea Loher. Special Issue. Monatshefte 99 (2007)
  • Birgit Haas: Gender-Performanz und Macht. (Post)feministische Mythen bei Sarah Kane und Dea Loher. In: Birgit Haas (Hrsg.): Macht – Performanz, Performativität und Polittheater seit 1990, Würzburg: Königshausen & Neumann 2005, 197-227
  • Birgit Haas: History Through the Lens of the Uncertainty Principle: Dea Loher’s Leviathan, in: Journal of the M/MLA 39:1 (2006), 73-88
  • Birgit Haas: Sexual Abuse: Dea Loher’s Tätowierung (1992). In: Birgit Haas: Modern German Political Drama 1980-2000. New York: Camden House 2003, 146-148
  • Birgit Haas: The Rote Armee Fraktion: Dea Loher’s Leviathan (1993), in: Birgit Haas: Modern German Political Drama 1980-2000, 170-173
  • Ulrich Khuon: Das Spiel des Schreibens und seine Anstöße. Dea Loher und das Autorentheater in Hannover. In: Groß/ Khuon (Hrsg.): Dea Loher und das Schauspiel Hannover, 9-14
  • Sascha Löschner: Dea Loher: Verletzte Sprache. In: Stück-Werk 1. Berlin: Internationales Theaterinstitut 1997, 71-73
  • Alexandra Ludewig: Dea Lohers Theaterstück Adam Geist, in: Forum Modernes Theater 15 (2002), 113-124
  • Alexandra Ludewig: Junges Theater im Deutschland der 1990er Jahre: Dea Lohers Adam Geist, in: New German Review (1998), 55-73
  • Malgorzata Sugiera: Beyond Drama: Writing for Postdramatic Theatre, in: Theatre Research International 1, 2004, 16-28
  • Malgorzata Sugiera: Realne światy / Możliwe światy. Niemiecki dramat ostatniej dekady (1995–2004), Kraków: Księgarnia Akademicka 2005
  • Sandra Umathum: Unglückliche Utopisten. In: Christel Weiler and Harald Müller (Hrsg.): Stück-Werk 3, Berlin: Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts 2001, 101-105
  • Birte Werner: Das Drama ist die Wirklichkeit. Theatertexte von Autorinnen der 1990er Jahre. Gesine Danckwart, Dea Loher, Theresia Walser. In: Der Deutschunterricht; Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. 58:4, (2006): 63-73

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