Linda Fröhlich und Tharros: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:Colonnes corinthiennes de Tharros.JPG|thumb|Tharros]] |
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'''Linda Fröhlich''' (* [[23. Juni]] [[1979]] in [[Pforzheim]]) ist eine deutsche [[Basketball]]spielerin. |
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'''Tharros''' (auch Tharras, Tarrae oder Tarras) ist eine [[Antike|antike]] Stadt an der Westküste [[Sardinien]]s, von der heute nur noch Reste erhalten sind. Sie liegt 20 km westlich von [[Oristano]] in der gleichnamigen [[Provinz Oristano|Provinz]], auf dem teilweise nur 100 m breiten Südzipfel der [[Sinis-Halbinsel]]. Der Name Tharros tauchte zuerst auf einem römischen Meilenstein auf. |
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Gegründet von den [[Nuraghe]]rn, wurde die Stadt von den [[Phönizier]]n, [[Punier]]n und [[Römisches Reich|Römern]] übernommen. Zwischen 827 und 1070 n. Chr. war sie Hauptstadt des [[Sardische Judikate|Judikat]]s [[Judikat Arborea|Arborea]]. [[Ibn Dschubair]] berichtet bereits im Jahre 1183, dass er eine Ruinenstadt gesehen habe, als sein Schiff an dem sardischen Vorgebirge vor einem Sturm Schutz suchte. |
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Ihre Mutter, Vineta Fröhlich, spielte in den 70er Jahren für die Nationalmannschaft der Sowjetunion.<ref>http://www.abendblatt.de/daten/2005/09/21/484444.html</ref> |
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== Geschichte == |
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Bereits 1994 spielte sie erstmals in der [[2. Damen-Basketball-Bundesliga]] für den [[SC Rist Wedel]]. Danach ging sie in die [[USA]] an die [[University of Nevada, Las Vegas|University of Nevada - Las Vegas]], wo sie drei Jahre spielte. Sie wurde unter anderem dreimal zum Mountain West Conference's Player of the Year gewählt (2000, 2001 und 2002). Sie wurde die erste Spielerin des Colleges, die in ihrer Karriere mindestens 2.000 Punkte und 1.000 [[Rebound (Basketball)|Rebounds]] erzielte. Sie ist UNLVs Toppunktesammlerin aller Zeiten (Männer und Frauen) mit 2.355 Zählern und führt auch die Lady Rebels bei den Gesamtrebounds an (1.124). |
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[[Bild:sinis_halbinsel_tharros_ruinen-sardinien.JPG|thumb|right|180px|Ruinen des antiken Tharros auf der Sinis-Halbinsel]]Die frühesten Befunde in Tharros lassen auf eine erste Besiedlung durch die [[Nuraghe]]nleute schließen, die bereits im 13. und 12. Jahrhundert v. Chr. die fischreichen Gewässer und die günstigen Ankerplätze zu schätzen wussten. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. muss Tharros eine phönizische Handelsniederlassung gewesen sein. Darauf verweisen die Ruinen einer [[Akropolis]], zweier [[Tofet|Tepathim]] phönizischen Ursprungs. Aus [[Punier|punischer]] Zeit zeigt eine 120 m lange Mole, dass Tharros im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutenden Hafen- und Handelsstadt war. |
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Die Römer besiegten 215 v. Chr. die Punier und passten kurz darauf die Stadt ihren Bedürfnissen an, indem sie ein Baptisterium und Thermen anlegten<ref>M. O. Hermann: "Tempel- Kult- und Ruinenstätten" (Tharros) 1995.</ref>. Unter anderem wurden breite Straßen angelegt, die mit schwarzen [[Basalt]]platten belegt wurden; hinzu kamen Wasserleitungen und ein Abwasserkanal unter der Straße. |
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2002 wurde sie von [[New York Liberty]], aus der US-amerikanischen Frauenprofiliga für Basketball, der [[Women’s National Basketball Association]], unter Vertrag genommen. Sie spielte zwei Jahre für die New York Libertys, bevor sie 2003 in die italienische Liga zu [[BPT Rovereto Basket]], wo sie im zweiten Jahr, der Saison 2004/05 zur besten Korbjägerin der Liga wurde. Nach der EM 2005 ging sie nach Russland zu [[Spartak Moskau]], mit dem Club gewann sie 2006 den EuroCup für Frauenteams. |
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Ganz nahe bei Tharros liegen zwei weitere Sehenswürdigkeiten: Die frühmittelalterlich byzantinische Kirche [[San Giovanni di Sinis]] und das nur im Sommer zugängliche [[Ipogeo di San Salvatore]]. |
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Auch 2004 ([[Phoenix Mercury]]) und 2005 ([[Charlotte Sting]]) wollte sie in der WNBA spielen. Sie wurde allerdings 2004 aufgrund verspäteter Anreise in die USA abgelehnt und 2005 während des Trainingscamps frühzeitig entlassen. |
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2006 spielte Linda erneut in der WNBA, diesmal für das Team [[Indiana Fever]]. Sie erreichte mit ihrem Team die Playoffs. Linda erzielte durchschnittlich 3,3 Punkte in 8,5 Minuten Spielzeit. Danach ging sie zu [[Fenerbahçe Ülkerspor|Fenerbahçe Istanbul]], wechselte 2007 in die WNBA zu Sacramento Monarchs (WNBA) und 2008 zu Cras Basket Taranto/Italien. |
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Die vielleicht ältesten, aber nicht bei regulären Grabungen gefundenen Gegenstände, sind [[Bronzefiguren der Nuraghenkultur]]. Man fand [[Zypern|zyprisch]]-[[Mykene|mykenische]] Keramik aus der Zeit um 1000 v. Chr., die auf Seehandel schließen lassen. In keiner anderen phönizisch-punische Niederlassung auf Sardinien hat man entsprechende Mengen von Importkeramik gefunden. Tharros unterhielt offenbar bereits im 8. und 7. Jahrhundert enge Beziehungen zu den Etruskern, worauf [[Bucchero]]vasen verweisen. Giovanni Spano schätzte die Ausbeute aus über 100 geplünderten Gräbern auf etwa 4000 Skarabäen aus [[Achat]], [[Ägypten|ägyptischem]] Glasfluss, [[Jaspis]] vom [[Monte Arci]], [[Karneol]], [[Lapislazuli]] und glasiertem Ton, die Hälfte davon in importiertem [[Gold]] gefasst. |
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== Einzelnachweise == |
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Im April 1998 gab sie ihr Debüt in der [[Deutsche Basketballnationalmannschaft der Damen|Damen-Nationalmannschaft]] des [[Deutscher Basketball Bund|DBB]] gegen die finnische Auswahl. Im Juni des gleichen Jahres bestand sie erfolgreich ihr Abitur auf dem [[Vincent-Lübeck-Gymnasium]] in [[Stade]], mit Leistungskursen in Englisch und Biologie. Seitdem spielte sie 33 Mal für Deutschland. |
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2007 startet sie nun wieder mit der Nationalmannschaft Deutschland in die EM. |
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2006 wurde sie zur erfolgreichsten Basketballspielerin Deutschlands ernannt. Im gleichen Jahr heiratete sie und heißt nun Linda Fröhlich-Todd. Sie war Spielerin der deutschen Nationalmannschaft bei der [[Basketball-Europameisterschaft der Damen 2007|Europameisterschaft 2007]] in [[Chieti]] ([[Italien]]). Zur Saison 2007/2008 wechselte sie nach Italien zu Taranto Cras Basket. |
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Im Januar 2009 wurde Fröhlich aus dem Kader der Nationalmannschaft gestrichen. Als Begründung gab das Präsidium des Deutschen Basketball Bundes (DBB) an, sie habe die Mannschaft wiederholt im Stich gelassen <ref>[http://www.basketball-bund.de/basketball-bund/de/news_und_aktuelles/1716.html?action=nDetail&nnr=8203 Webseite des Deutschen Basketballbundes]</ref>. Kurz danach gab Linda Fröhlich auf ihrer Webseite den Wechsel zu Gambrinus Sika Brno (Tschechien) bekannt. |
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<references/> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://www.areamarinasinis.it/www/Risorse/Storia/Approfondimenti/tharros.html Artikel über Tharros beim Meerespark Sinis]''(Italienisch)'' |
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* [http://www.wnba.com/playerfile/linda_frohlich/index.html WNBA.com Profile] |
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* [http://www. |
* [http://www.urlaub-im-web.de/provinz-oristano.0.html Artikel über Tharros bei Urlaub im Web] |
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* [http://www.sardinien.com/rundreisen/oristanese_sinishalbinsel/tharros.cfm Tharros bei Sardinien.com] |
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* [http://www.basketball-bund.de/basketball-bund/de/teams/a_nationalmannschaft_damen/portraets/1412.html Linda Fröhlich auf der Website des Deutschen Basketball Bundes] |
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* [http://www.sardegna.com/code/articolo/TABLE/LOCALITA/id/493/LINGUA/DE Kurzinfo zu Tharros] |
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* [http://mahr.sb-vision.de/dbb/html/damen/spieler/spielespieler.aspx?spnr=111 Nationalmannschaftsstatistik-Webseite mahr.sb-vision.de ] |
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{{DEFAULTSORT:Frohlich, Linda}} |
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[[Kategorie:Basketballspieler (Deutschland)]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Fröhlich, Linda |
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[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz auf Sardinien]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[Kategorie:Phönizische Stadt]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Basketballspielerin in der WNBA |
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[[Kategorie:Karthagische Stadt]] |
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|GEBURTSDATUM=23. Juni 1979 |
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|GEBURTSORT=[[Pforzheim]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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[[en:Tharros]] |
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[[it:Tharros]] |
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[[pl:Tharros]] |
Version vom 15. Januar 2009, 23:56 Uhr
Tharros (auch Tharras, Tarrae oder Tarras) ist eine antike Stadt an der Westküste Sardiniens, von der heute nur noch Reste erhalten sind. Sie liegt 20 km westlich von Oristano in der gleichnamigen Provinz, auf dem teilweise nur 100 m breiten Südzipfel der Sinis-Halbinsel. Der Name Tharros tauchte zuerst auf einem römischen Meilenstein auf.
Gegründet von den Nuraghern, wurde die Stadt von den Phöniziern, Puniern und Römern übernommen. Zwischen 827 und 1070 n. Chr. war sie Hauptstadt des Judikats Arborea. Ibn Dschubair berichtet bereits im Jahre 1183, dass er eine Ruinenstadt gesehen habe, als sein Schiff an dem sardischen Vorgebirge vor einem Sturm Schutz suchte.
Geschichte
Die frühesten Befunde in Tharros lassen auf eine erste Besiedlung durch die Nuraghenleute schließen, die bereits im 13. und 12. Jahrhundert v. Chr. die fischreichen Gewässer und die günstigen Ankerplätze zu schätzen wussten. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. muss Tharros eine phönizische Handelsniederlassung gewesen sein. Darauf verweisen die Ruinen einer Akropolis, zweier Tepathim phönizischen Ursprungs. Aus punischer Zeit zeigt eine 120 m lange Mole, dass Tharros im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutenden Hafen- und Handelsstadt war.
Die Römer besiegten 215 v. Chr. die Punier und passten kurz darauf die Stadt ihren Bedürfnissen an, indem sie ein Baptisterium und Thermen anlegten[1]. Unter anderem wurden breite Straßen angelegt, die mit schwarzen Basaltplatten belegt wurden; hinzu kamen Wasserleitungen und ein Abwasserkanal unter der Straße.
Ganz nahe bei Tharros liegen zwei weitere Sehenswürdigkeiten: Die frühmittelalterlich byzantinische Kirche San Giovanni di Sinis und das nur im Sommer zugängliche Ipogeo di San Salvatore.
Funde
Die vielleicht ältesten, aber nicht bei regulären Grabungen gefundenen Gegenstände, sind Bronzefiguren der Nuraghenkultur. Man fand zyprisch-mykenische Keramik aus der Zeit um 1000 v. Chr., die auf Seehandel schließen lassen. In keiner anderen phönizisch-punische Niederlassung auf Sardinien hat man entsprechende Mengen von Importkeramik gefunden. Tharros unterhielt offenbar bereits im 8. und 7. Jahrhundert enge Beziehungen zu den Etruskern, worauf Buccherovasen verweisen. Giovanni Spano schätzte die Ausbeute aus über 100 geplünderten Gräbern auf etwa 4000 Skarabäen aus Achat, ägyptischem Glasfluss, Jaspis vom Monte Arci, Karneol, Lapislazuli und glasiertem Ton, die Hälfte davon in importiertem Gold gefasst.
Einzelnachweise
- ↑ M. O. Hermann: "Tempel- Kult- und Ruinenstätten" (Tharros) 1995.