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Hamburger Dialekt und Airbus Helicopters UH-72: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Flugzeug
Wenn man vom '''Hamburger Dialekt''' spricht, so gibt es davon eigentlich drei Großdialekte in zwei verschiedenen Sprachen, wobei es sich beim [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutschen]] um eine eigenständige Sprache, nicht um einen Dialekt handelt.
|Name = UH-72A
|Bild = [[Bild:UH-72 Lakota1.jpg|250px|UH-72 Lakota der US Army]]
|Typ = Mehrzweckhubschrauber
|Entwicklungsland = {{GER}}
|Hersteller =
<div>
*[[EADS]] North American Defense Co. (Hauptauftragnehmer)
*[[Eurocopter Group]]
</div>
|Erstflug = 13. Juni 1979 (BK 117)
|Indienststellung = Dezember 2006
|Produktionszeitraum = Seit 2006 in Serienproduktion
|Stückzahl = 345 (geplant)
}}
Die '''UH-72A''' ist ein leichter zweimotoriger [[Hubschrauber|Vielzweckhubschrauber]] und eine nur wenig angepasste militärische Variante des [[EC-145]]. Sie soll Aufgaben der inneren Sicherheit, MedEvac-Flüge und Material- und Passagiertransporte übernehmen.


==Plattdeutsch==
== Geschichte ==
Der Vorläufer des UH-72A, welcher wiederum aus dem EC-145 abgeleitet wurde, entstand original 1979 als [[BK 117]] aus einem [[Joint-Venture]] zwischen der deutschen ''[[Messerschmitt-Bölkow-Blohm]]'' (MBB) und ''[[Kawasaki Heavy Industries]]'' (KHI). Eurocopter rüstet die [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten| US-Streitkräfte]] mit der '''UH-145''' (militärische Bezeichnung der EC 145) aus, die 2006 die Ausschreibung des [[United States Army|US-Heeres]] für einen neuen leichten Mehrzweckhubschrauber gewonnen hat. Die US Army führt die UH-145 als ''[[UH-72A Lakota]]''. Dabei gab es nur Probleme beim Einsatz unter hohen Temperaturen und beim Betrieb als Rettungshubschrauber mit zwei Krankentragen, die durch zwei Heckklappen zugänglich sind. Zur Lösung der Probleme wurden die Hubschrauber unter anderem mit Klimaanlagen, wie in der zivilen EC-145 augestattet. Dazu kam noch militärische Funksysteme und zum Teil Fremdkörperabscheider für die Lufteinläufe. Es wurden 322<ref>EADS.com [http://www.eads.com/1024/de/pressdb/archiv/2006/20061109_ec_UH-145.html Pressemitteilung] vom 9. November 2006</ref> Exemplare bestellt, die in einem Joint Venture unter der Führung von American Eurocopter in Zusammenarbeit mit [[Sikorsky Aircraft Corporation]] in Columbus, Mississippi (USA) gebaut werden. Die ersten Maschinen des Programms werden in Deutschland hergestellt und in USA zusammengebaut, bis die Produktionslinie im August 2007 voll ausgebaut ist. Als Stückpreis wird mit 5,57 Mio. Dollar gerechnet.
Die ursprüngliche Sprache [[Hamburg]]s ist nicht [[Hochdeutsch]], sondern [[Plattdeutsch]] (Niederdeutsch). In der [[Hanse]]zeit waren die nahe verwandten niederdeutschen Dialekte Hamburgs und [[Lübeck]]s [[lingua franca]] Nord- und Mitteleuropas und wurden von England bis Russland verwendet. Insbesondere die [[Skandinavische Sprachen|skandinavischen Sprachen]] bewahren noch heute [[Lehnwort]]e aus dem Plattdeutschen. Plattdeutsch war im Mittelalter und bis in die Neuzeit auch offizielle Amtssprache Hamburgs, neben [[Latein]]. Auch heute noch wird in Hamburg Plattdeutsch in mehreren verschiedenen lokalen Dialekten gesprochen, z.&nbsp;B. Finkwarder Platt oder Veerlanner Platt (mit etlichen Unterdialekten). Inzwischen bemühen sich mehr und mehr Hamburger, Plattdeutsch als Zweitsprache zu lernen und zu sprechen, getreu dem Motto ''Hochdüütsch kann jeden Dösbaddel snacken, Platt is för de Plietschen'' (Hochdeutsch kann jeder Dummkopf sprechen, Platt ist für die Schlauen).


== Technische Daten ==
Der Wortschatz des '''[[Hamburger Platt]]s''' wird beschrieben im [[Hamburgisches Wörterbuch|Hamburgischen Wörterbuch]].
* Abmessungen:<ref>FlugRevue November 2008, S.54-57, Eurocopter EC-145 trägt Uniform</ref>
** Länge über alles: 12,98 m
** Rumpflänge: 10,16 m
** Rotordurchmesser: 11,00 m
** Heckrotordurchmesser: 1,96 m
** Höhe: 3,42 m
** Breite: 3,12 m (Rumpf: 1,85 m)
** Kabine (l,b,h): 3,12 × 1,70 × 1,27 m
* Antrieb und Leistungen
** Triebwerke: 2 × [[Turboméca Arriel]] 1E2 mit je 550 kW
** Höchstgeschwindigkeit: 268 km/h
** Reisegeschwindigkeit: ~240 km/h
** Max. Reichweite: 685 km ohne Reserve
** [[Schwebeflug]]: 3445/2745 m (mit/ohne Bodeneffekt)
** Dienstgipfelhöhe: 5240 m
** Steigrate: 8,1 m/s
* Gewichte:
** Max. Abfluggewicht: 3585 kg
** Leergewicht: ~1800 kg
** Nutzlast: 6 Personen oder bis zu 1793 kg (einschließlich Pilot 80 kg und Treibstoff) oder max. 1500 kg Außenlast (an Winde 270 kg)


== Einzelnachweise ==
==Missingsch==
<references />
Der hochdeutsch geprägte Hamburger [[Regiolekt]] ist [[Missingsch]] – nicht zu verwechseln mit Plattdeutsch. Missingsch ist – wie der Name scheinbar (in der [[Etymologie|Volksetymologie]]) andeutet – ein Gemisch aus [[Standarddeutsch]] und Plattdeutsch. In Wirklichkeit ist ''Missingsch'' der Hamburgische Begriff für ''Meißnerisch'', also die [[Meißner Kanzleisprache]], aus der Hochdeutsch hervorgegangen ist. Die Grammatik ist vorwiegend niederdeutsch, das Vokabular eine Mixtur aus Hochdeutsch mit niederdeutschen Ausdrücken.


== Siehe auch ==
Von [[Dirks Paulun]] gibt es mehrere Bücher (mit kleinen Erzählungen in Missingsch, aber auch authentischer Beschreibung über die Aussprache/Verwendung), die vermutlich nur noch antiquarisch oder in Büchereien erhältlich sind.
[[Liste der Hubschrauber]]


== Weblinks ==
== Aussprache des Hochdeutschen ==
{{Commonscat|Eurocopter EC 145}}
*Eurocopter: [http://www.eurocopter.com/ Herstellerseite EC 145]
*EADS: [http://www.uh-72a.com/ UH-72A Webseite]


[[Kategorie:Hubschraubertyp]]
=== Überblick ===
[[Kategorie:Eurocopter Group]]


[[en:UH-72 Lakota]]
Der heutige Hamburgische Dialekt weicht als die fast ausschließlich noch gesprochene Umgangssprache von der hochdeutschen Aussprache nur sehr wenig ab. Die dialektische Klangfärbung des typischen „Hamburger Deutsch“, das noch große Ähnlichkeit in Aussprache, Satzbau und Grammatik zum modernen [[Bremer Dialekt]] aufweist, sollte deutlich von ''Plattdeutsch'' oder ''Missingsch'' unterschieden werden.

=== Verkürzungen ===

Gekennzeichnet ist der hochsprachliche Hamburger Dialekt vor allem durch eine Verkürzung der Endsilben, z.&nbsp;B.: „Ich komm gleich“ (''Ich komme gleich''), „Wir fahrn nach Hamburch“ (''Wir fahren nach Hamburg'') oder „haben“ → ''ha(h)m''. Auch tritt das interessante Phänomen auf, dass in der Umgangssprache Adverbien zu Adjektiven werden können. So sind zum Beispiel immer wieder „appe (abgetrennte) Beine“ oder „auffe (geöffnete) Fenster“ anzutreffen. Eine weitere grammatikalische Besonderheit ist die Verwendung des verkürzten unbestimmten Artikels „'ne“ (von „eine“) sowohl im Singular femininum als auch im Plural, also sowohl „Das is 'ne komische Person“, als auch „Ich mag so 'ne Sachn nich“. Das wird sogar in einer Redensart zu einer [[Alliteration]] ausgebaut: „Es gibt so 'ne und solche Dinge.“ Ähnlich verhält sich auch „'n“ für ''ein''.

=== Lenisierung ===

Sehr häufig sind auch noch die typisch norddeutsche [[Lenisierung]] (Abschwächung) der [[Plosiv]]laute bzw. [[Fortis|Fortes]] g und t zu ch und d, wenn diese stimmlos sind (kenntlich etwa an Wörtern wie ''Hamburg'' → ''Hamburch'', ''Krieg'' → ''Kriech'', ''Leute'' → ''Leude'', ''bitte'' → ''bidde'' für t → d,), wobei bei Fremdwörtern generell eine genauere Aussprache eingehalten wird, sowie die Verschmelzung von ''st'' bzw. ''sd'' zwischen zwei Vokalen zu einem scharfen ''ss'' (''hast du'' → ''hassu'', ''mußt du'' → ''mussu'', ''ist das'' → ''issas'') dort, wo etwa das [[Berlinisch|Berlinerisch]]e den zweiten Vokal zu einem kurzen e macht (''hast du'' → ''haste'', ''mußt du'' → ''mußte''), was mit der generellen Weglassung von t bei Wörtern wie ''nicht'' → ''nich'', ''ist'' → ''is'' zusammenhängt. Ähnlich verschmelzen auch ''habe ich'' → ''habbich'' und ''haben wir'' → ''hamma'' (s. Beispiel oben).

=== Plattdeutsche Vokabeln ===

Der umgangssprachliche Wortschatz ist zum Teil noch bereichert durch plattdeutsche Vokabeln wie beispielsweise „plietsch“ (''schlau'', ''aufgeweckt''), „Deern“ (''Mädchen; Kind'') oder „Puschen“ (''Hausschuhe''). Spezifisch niederdeutsche Syntax finden sich etwa in:
*''ma'' (hochdeutsch ''(ein)mal'') anstatt ''bitte'' in Aufforderungen,
*der Bevorzugung von ''das'' anstelle von ''es'' (als [[Indefinitpronomen]] kann, besonders in Antworten, ''es'' bzw. ''das'' im 1. Fall sogar ganz wegfallen, Bsp. ''„Is' ja geil!“'', ''„Is' am Reechnen (= Regnen).“'', wo etwa das [[Schwäbische Dialekte|Schwäbische]] Konstruktionen mit ''haben'' → ''„Doa hebbet a Baum“'' (= „Da hat es einen Baum.“) bildet),
*und Auseinanderreißung zusammengesetzter Verben ([[Tmesis]]) (vgl. hochdeutsch ''hingehen'' → „Ich ''gehe'' dort ''hin''.“) von Adverbien wie ''dafür'' → ''da...für'' (''„Da kann ich nix für.“''), ''darauf'' → ''da...drauf'' (''"Da komm' ich nich drauf."''), ''einmal'' → ''ma''.

=== Aussterben des ''s-pitzen S-teins'' ===

Das ursprüngliche Niederdeutsche kannte kein anlautendes ''sch'' vor Konsonanten und hatte stattdessen ein scharfes ''s''. Allerdings nur noch sehr vereinzelt und als Überbleibsel aus dem früher häufiger gesprochenen [[Missingsch]] sind Artefakte wie ein scharfes s bei ''st'' oder ''sp'' zu beobachten, die auch von Hamburgern selbst als [[Plattdeutsch|plattdeutscher Dialekt]] wahrgenommen und von den jüngeren Generationen nicht mehr derart ausgesprochen werden; nur noch sehr selten ''s-tolpert'' jemand in Hamburg über den sprichwörtlichen ''s-pitzen S-tein''. Allein die ältere ländliche Bevölkerung Schleswig-Holsteins tendiert noch eher zu Aussprachevarianten, die sich an Missingsch oder Plattdeutsch anlehnen.

Der 38. ''[[Asterix]]''-Band ''Die Trabantenstadt'' ist auf Hamburgisch (in der Mundart-Serie bei [[ehapa]]) unter dem Titel ''Hammonia-City''<ref>http://www.ehapa-comic-collection.de/product_info.php/info/p923_asterix_mundart_band_38,_hamburgisch_i.html</ref> erschienen.

[[Kategorie:Hamburg|Dialekt Hamburg]]
[[Kategorie:Deutscher Dialekt]]

[[en:Hamburgisch]]
[[nds:Hamborger Platt]]
[[sv:Hamburgska]]

Version vom 31. Dezember 2008, 14:33 Uhr

UH-72A
UH-72 Lakota der US Army
Typ Mehrzweckhubschrauber
Entwurfsland

Deutschland Deutschland

Hersteller
Erstflug 13. Juni 1979 (BK 117)
Indienststellung Dezember 2006
Produktionszeit

Seit 2006 in Serienproduktion

Stückzahl 345 (geplant)

Die UH-72A ist ein leichter zweimotoriger Vielzweckhubschrauber und eine nur wenig angepasste militärische Variante des EC-145. Sie soll Aufgaben der inneren Sicherheit, MedEvac-Flüge und Material- und Passagiertransporte übernehmen.

Geschichte

Der Vorläufer des UH-72A, welcher wiederum aus dem EC-145 abgeleitet wurde, entstand original 1979 als BK 117 aus einem Joint-Venture zwischen der deutschen Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) und Kawasaki Heavy Industries (KHI). Eurocopter rüstet die US-Streitkräfte mit der UH-145 (militärische Bezeichnung der EC 145) aus, die 2006 die Ausschreibung des US-Heeres für einen neuen leichten Mehrzweckhubschrauber gewonnen hat. Die US Army führt die UH-145 als UH-72A Lakota. Dabei gab es nur Probleme beim Einsatz unter hohen Temperaturen und beim Betrieb als Rettungshubschrauber mit zwei Krankentragen, die durch zwei Heckklappen zugänglich sind. Zur Lösung der Probleme wurden die Hubschrauber unter anderem mit Klimaanlagen, wie in der zivilen EC-145 augestattet. Dazu kam noch militärische Funksysteme und zum Teil Fremdkörperabscheider für die Lufteinläufe. Es wurden 322[1] Exemplare bestellt, die in einem Joint Venture unter der Führung von American Eurocopter in Zusammenarbeit mit Sikorsky Aircraft Corporation in Columbus, Mississippi (USA) gebaut werden. Die ersten Maschinen des Programms werden in Deutschland hergestellt und in USA zusammengebaut, bis die Produktionslinie im August 2007 voll ausgebaut ist. Als Stückpreis wird mit 5,57 Mio. Dollar gerechnet.

Technische Daten

  • Abmessungen:[2]
    • Länge über alles: 12,98 m
    • Rumpflänge: 10,16 m
    • Rotordurchmesser: 11,00 m
    • Heckrotordurchmesser: 1,96 m
    • Höhe: 3,42 m
    • Breite: 3,12 m (Rumpf: 1,85 m)
    • Kabine (l,b,h): 3,12 × 1,70 × 1,27 m
  • Antrieb und Leistungen
    • Triebwerke: 2 × Turboméca Arriel 1E2 mit je 550 kW
    • Höchstgeschwindigkeit: 268 km/h
    • Reisegeschwindigkeit: ~240 km/h
    • Max. Reichweite: 685 km ohne Reserve
    • Schwebeflug: 3445/2745 m (mit/ohne Bodeneffekt)
    • Dienstgipfelhöhe: 5240 m
    • Steigrate: 8,1 m/s
  • Gewichte:
    • Max. Abfluggewicht: 3585 kg
    • Leergewicht: ~1800 kg
    • Nutzlast: 6 Personen oder bis zu 1793 kg (einschließlich Pilot 80 kg und Treibstoff) oder max. 1500 kg Außenlast (an Winde 270 kg)

Einzelnachweise

  1. EADS.com Pressemitteilung vom 9. November 2006
  2. FlugRevue November 2008, S.54-57, Eurocopter EC-145 trägt Uniform

Siehe auch

Liste der Hubschrauber

Commons: Eurocopter EC 145 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien