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Die '''Burgruine Windhaag''' liegt ca. 500 Meter östlich von Ortszentrum [[Windhaag bei Perg]] im [[Bezirk Perg]] im [[Mühlviertel]] in [[Oberösterreich]]. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet und um 1642 wurde ein neues Schloss in unmittelbarer Nähe errichtet. Dieses Schloss wurde 1681 abgerissen und als Baumaterial für ein Kloster verwendet. Durch einen Einsturz im Jahr 1734 entwickelte sich die Burg zur Ruine. 1990 wurde die Burg von der Gemeinde erworben und wird seitdem renoviert.


== Geschichte ==
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Im Jahr 1290 wird die Burg Windhaag zum ersten Mal urkundlich erwähnt, dürfte aber älter sein. Die Besitzer waren die Brüder Heinrich und Freitel von Windhaag, die bis 1379 im Besitz der Burg waren. Hans von Au folgte, Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] belehnte ihn mit der halben Herrschaft. 1380 bekam Hans die zweite Hälfte als Lehen. 1395 war Konrad Schaffer im Besitz der Burg, um 1400 folgte Leopold Drosendorfer. 1407 kaufte Thomas [[Tannpeck]] die Burg. Durch Heirat kam die Burg 1485 an Laßla Prager. 1486 folgte wieder ein Tannpeck. Die Tannpecks standen im Krieg des Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] mit [[Matthias Corvinus]] auf der falschen Seite und die Burg wurde genauso wie [[Schloss Aich]] eingezogen. 1488 war wiederum Laßla Prager mit der Burg belehnt, er ließ 1499 die Burgkapelle errichten. Um 1505 wurde er von Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] in den Freiherrenstand erhoben nannte sich nun ''von Windhaag''. Laßla starb 1515, seine Witwe und Kinder bauten die Burg aus und vergrößerten die Herrschaft. 1597 kaufte Lorenz [[Schütter]] auf Klingenberg die Burg.

1636 kaufte der [[Schwaben|Schwabe]] Joachim Enzmiller die Burg. Enzmiller war Jurist und wurde 1636 zum Ritter, 1651 zum Freiherrn und 1669 zum Reichsgrafen ernannt. Nach dem Kauf ließ er ab 1642 neben der eher kleinen Burg ein großes, neues dreistöckiges Schloss im Renaissancestil errichten. Der Rohbau war 1648 fertig gestellt, die Einrichtung und Gestaltung dauerte bis 1673. Die Burg und das Schloss waren durch eine Brücke verbunden. Das neue Schloss war damals eines der schönsten und prachtvollsten Schlösser in Oberösterreich, hatte eine umfangreiche Bibliothek und eine wertvolle Kunstsammlung. Die einzige Erbin war seine Tochter Eva, die 1649 gegen den Willen des Vaters in den [[Dominikanerinnen]]orden in [[Tulln]] eintrat. 1664 kam sie als Sr. Eva Magdalena nach Windhaag zurück. Ihr Vater errichtete in der alten Burg ein Kloster, Eva wurde die Priorin. Joachim Enzmiller starb am 21. Mai 1675, seine Tochter erbte 1680 das Schloss, die Burg und die gesamte Herrschaft.

Die Tochter hatte sich vom luxuriösen Leben ihres Vaters abgewandt und ließ ab 1681 ein neues Kloster, 500 Meter entfernt errichten, im heutigen Ortszentrum. Für den Bau des Klostern wurde das neue Schloss nur acht Jahre nach dessen Fertigstellung komplett abgerissen und als Baumaterial verwendet. Die drei Brunnen des Schlosses stehen heute als Leopoldbrunnen am Stadtplatz in [[Steyr]], am Marktplatz in [[Königswiesen]] und einer steht in einem Bauernhof in [[Ebelsberg]]. Das Kloster war 1691 vollendet und 1693 wurde die zugehörige Kirche geweiht, die heute als Pfarrkirche dient. Eva starb 1700 und wurde im Kloster beigesetzt. Das Kloster wurde 1765 wegen Schulen dem [[Domkapitel]] [[Linz]] unterstellt und 1782 aufgehoben ([[Josefinismus]]). In der alten Burg Windhaag wohnten der Beichtvater der Nonnen und der Hofrichter und Hofschreiber.

1734 stürzte ein Teil der Burg ein, die danach zur Ruine wurde. 1990 kaufte die Gemeinde Windhaag die Ruine vom Domkapitel Linz und seit 1992 kümmert sich eine Arbeitsgemeinschaft um die Erhaltung des derzeitigen Bestandes. Noch ist die Ruine nicht ausreichend gesichert, um sie gefahrlos besichtigen zu können.

== Bau ==
Die Burg war ein gotischer Verteidigungsbau. Sie war von einem Graben umgeben und hatte einen [[Bergfried]]. In der Rückseite, dem Weg nach [[Münzbach]], war ein Tor eingebaut.

Heute sind nur noch Mauerreste zu sehen. Es ist geplant, der Bergfried soweit in Stand zu setzen, dass er bestiegen werden kann.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Burgen und Schlösser in Österreich]]

== Literatur ==
* Oskar Hille: ''Burgen und Schlösser von Oberösterreich'', Wilhelm Ennsthaler, 2. Auflage 1992, Steyr, ISBN 3850683230

== Weblink ==
* [http://www.burgenkunde.at/oberoesterreich/windhaag/windhaag.htm Windhaag] auf Burgenkunde.at
* [http://www.windhaag-perg.at/index.aspx?rubriknr=1044 Schloss Windhaag]
* [http://www.windhaag-perg.at/index.aspx?rubriknr=1046 Dominikanerkloster]

[[Kategorie:Burgruine in Oberösterreich|Windhaag]]
[[Kategorie:Bezirk Perg]]

Version vom 18. Dezember 2008, 20:27 Uhr

Burgruine Windhaag
Alternativname(n) Schloss Windhaag
Staat Österreich
Ort Windhaag bei Perg
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 48° 17′ N, 14° 41′ OKoordinaten: 48° 17′ 4″ N, 14° 41′ 5″ O
Höhenlage 500 m ü. A.
Burgruine Windhaag (Oberösterreich)
Burgruine Windhaag (Oberösterreich)
Die Burg von Clemens Beuttler um 1660
Die Burg und das Schloss, , Kupferstich von G. M. Vischer um 1674

Die Burgruine Windhaag liegt ca. 500 Meter östlich von Ortszentrum Windhaag bei Perg im Bezirk Perg im Mühlviertel in Oberösterreich. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet und um 1642 wurde ein neues Schloss in unmittelbarer Nähe errichtet. Dieses Schloss wurde 1681 abgerissen und als Baumaterial für ein Kloster verwendet. Durch einen Einsturz im Jahr 1734 entwickelte sich die Burg zur Ruine. 1990 wurde die Burg von der Gemeinde erworben und wird seitdem renoviert.

Geschichte

Im Jahr 1290 wird die Burg Windhaag zum ersten Mal urkundlich erwähnt, dürfte aber älter sein. Die Besitzer waren die Brüder Heinrich und Freitel von Windhaag, die bis 1379 im Besitz der Burg waren. Hans von Au folgte, Herzog Albrecht III. belehnte ihn mit der halben Herrschaft. 1380 bekam Hans die zweite Hälfte als Lehen. 1395 war Konrad Schaffer im Besitz der Burg, um 1400 folgte Leopold Drosendorfer. 1407 kaufte Thomas Tannpeck die Burg. Durch Heirat kam die Burg 1485 an Laßla Prager. 1486 folgte wieder ein Tannpeck. Die Tannpecks standen im Krieg des Kaisers Friedrich III. mit Matthias Corvinus auf der falschen Seite und die Burg wurde genauso wie Schloss Aich eingezogen. 1488 war wiederum Laßla Prager mit der Burg belehnt, er ließ 1499 die Burgkapelle errichten. Um 1505 wurde er von Kaiser Maximilian I. in den Freiherrenstand erhoben nannte sich nun von Windhaag. Laßla starb 1515, seine Witwe und Kinder bauten die Burg aus und vergrößerten die Herrschaft. 1597 kaufte Lorenz Schütter auf Klingenberg die Burg.

1636 kaufte der Schwabe Joachim Enzmiller die Burg. Enzmiller war Jurist und wurde 1636 zum Ritter, 1651 zum Freiherrn und 1669 zum Reichsgrafen ernannt. Nach dem Kauf ließ er ab 1642 neben der eher kleinen Burg ein großes, neues dreistöckiges Schloss im Renaissancestil errichten. Der Rohbau war 1648 fertig gestellt, die Einrichtung und Gestaltung dauerte bis 1673. Die Burg und das Schloss waren durch eine Brücke verbunden. Das neue Schloss war damals eines der schönsten und prachtvollsten Schlösser in Oberösterreich, hatte eine umfangreiche Bibliothek und eine wertvolle Kunstsammlung. Die einzige Erbin war seine Tochter Eva, die 1649 gegen den Willen des Vaters in den Dominikanerinnenorden in Tulln eintrat. 1664 kam sie als Sr. Eva Magdalena nach Windhaag zurück. Ihr Vater errichtete in der alten Burg ein Kloster, Eva wurde die Priorin. Joachim Enzmiller starb am 21. Mai 1675, seine Tochter erbte 1680 das Schloss, die Burg und die gesamte Herrschaft.

Die Tochter hatte sich vom luxuriösen Leben ihres Vaters abgewandt und ließ ab 1681 ein neues Kloster, 500 Meter entfernt errichten, im heutigen Ortszentrum. Für den Bau des Klostern wurde das neue Schloss nur acht Jahre nach dessen Fertigstellung komplett abgerissen und als Baumaterial verwendet. Die drei Brunnen des Schlosses stehen heute als Leopoldbrunnen am Stadtplatz in Steyr, am Marktplatz in Königswiesen und einer steht in einem Bauernhof in Ebelsberg. Das Kloster war 1691 vollendet und 1693 wurde die zugehörige Kirche geweiht, die heute als Pfarrkirche dient. Eva starb 1700 und wurde im Kloster beigesetzt. Das Kloster wurde 1765 wegen Schulen dem Domkapitel Linz unterstellt und 1782 aufgehoben (Josefinismus). In der alten Burg Windhaag wohnten der Beichtvater der Nonnen und der Hofrichter und Hofschreiber.

1734 stürzte ein Teil der Burg ein, die danach zur Ruine wurde. 1990 kaufte die Gemeinde Windhaag die Ruine vom Domkapitel Linz und seit 1992 kümmert sich eine Arbeitsgemeinschaft um die Erhaltung des derzeitigen Bestandes. Noch ist die Ruine nicht ausreichend gesichert, um sie gefahrlos besichtigen zu können.

Bau

Die Burg war ein gotischer Verteidigungsbau. Sie war von einem Graben umgeben und hatte einen Bergfried. In der Rückseite, dem Weg nach Münzbach, war ein Tor eingebaut.

Heute sind nur noch Mauerreste zu sehen. Es ist geplant, der Bergfried soweit in Stand zu setzen, dass er bestiegen werden kann.

Siehe auch

Literatur

  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich, Wilhelm Ennsthaler, 2. Auflage 1992, Steyr, ISBN 3850683230

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