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Mariavitismus und Herman H. Goldstine: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Hermann Heine Goldstine''' (* [[1913]] in [[Chicago]]; † [[23. Juni]] [[2004]] in [[Philadelphia]]) war [[USA|US-amerikanischer]] [[Mathematiker]] und Informatiker.
Die '''Mariaviten''' sind eine [[altkatholische Kirche]], die von der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] unabhängig ist. Ihr Ursprung liegt in [[Polen]], sie ist auch in anderen Ländern verbreitet. Ab 1909 war die „Altkatholische Kirche der Mariaviten“ Mitglied der [[Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen]], wurde aber – aufgrund der von der Union nicht tolerierten Tendenzen – 1924 aus der Union ausgeschlossen. Der Grund waren [[mystische Ehe]]n zwischen Priestern und Nonnen. 1935 spaltete sich die Kirche nach Absetzung (in seiner Abwesenheit) ihres ersten Bischofs [[Jan Maria Michał Kowalski]] in die beiden Zweige:
*Altkatholische Kirche der Mariaviten – (Plock – unter Leitung von [[Maria Klemens Philipp Feldmann|Klemens Maria Philipp Feldmann]])
*Katholische Kirche der Mariaviten – (Felicjanow – unter Leitung des ersten Bischofs)


Der Sohn deutsch-jüdischer [[Einwanderer]] studierte an der [[University of Chicago]] Mathematik, [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1936 und [[Habilitation|habilitierte]] 1939. Berühmt wurde Goldstine durch die Erfindung des [[Flussdiagramm]]s. Von 1943 bis 1946 entwickelte er gemeinsam mit [[J. Presper Eckert]] und [[John W. Mauchly]] an der [[University of Pennsylvania]] den [[Electronical Numerical Integrator and Computer]] (ENIAC), eine der ersten vollelektronischen Rechenanlagen der Welt. Die [[Rechenleistung]] der Anlage lag bei 0,2 ms für eine [[Addition]] und bei 2,8 ms für eine einfache [[Multiplikation]].
== Geschichte ==
[[Bild:Feliksa Kozłowska.png|right|thumb|200px|Feliksa Kozłowska (ca. 1910)]]
Seit 1883 war die Nonne Feliksa Kozłowska (* 27. Mai 1862; † 23. August 1921) Mitglied der Kongregation, die von dem durch Papst [[Johannes Paul II.]] selig gesprochenen [[Kapuziner]]mönch [[Honorat Koźmiński]] gegründet wurde. 1887 gründet sie die Kongregation nach der Regel der hl. Clara, die später '''Orden der Mariaviten''' genannt wurde.
Sie nahmen
* die erste Regel des Heiligen [[Franziskus von Assisi]] an,
* für die Schwestern die zweite Regel der Klarissen,
* für die Laien die franziskanischer Tertiarenregel.
Polen war zur Zeit der Entstehung der Mariavitenbewegung zwischen Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt. Die zaristischen Behörden verboten nach den polnischen Januaraufständen 1863 die Errichtung von polnisch-nationalen Organisationen sowie alle nichtorthodoxen Klöster und Gemeinschaften. Da sie nach russischem Gesetz rechtswidrig waren, wurden viele römisch-katholische Klöster aufgelöst. In dieser Epoche war die aufkeimende Mariavitenbewegung eine von vielen römisch-katholischen Kongregationen. Für die polnischen Bischöfe war die Autorität, die diese aufgrund ihrer Privatoffenbarungen genoss, ein willkommener Anlass, gegen sie einzuschreiten und verheimlichten die Existenz der Kongregation und bis 1903 stritt die römisch-katholische Kirche insgesamt so die Existenz der Mariaviten ab. Ihre Liturgie ist eine polnische bzw. litauische Übersetzung des römischen.


Danach arbeitete Goldstine am [[Electronic Discrete Variable Automatic Computer|EDVAC]], die bereits die [[Von-Neumann-Architektur]] realisierte. Nach dem Krieg arbeitete er gemeinsam mit [[John von Neumann]] am [[Institute for Advanced Study]] in Princeton.
== Die Privatoffenbarungen Feliksa Kozłowskas ==
1893 hatte [[Feliksa Kozłowska]], bekannt unter dem Klosternamen Maria Franciszka, [[Vision]]en. Am 2. August 1893 wurde die Bewegung der „Mariaviten“ gegründet. Damit entstand die Mariavitische Kirche. Der Name „Mariaviten“ leitet sich aus lat. „Mariae vitam imitans“ ab, was bedeutet: „dem Leben Marias nacheifernd“ (Mariae vitae cultores = Verehrer von Lebens Mariä).<ref>Altkatholisches Kirchenblatt Nr.12/72, Seite 7, Verfasser Hans A. Frei (Bern)</ref>


Goldstine arbeitete vor allem auf dem Gebiet der numerischen Mathematik und schrieb auch eine Geschichte dieses Fachs. Der mathematische [[Satz von Goldstine]] ist mit seinem Namen verbunden.
Kozlowskas Visionen zwischen 1893 und 1918 wurden 1922 im Sammelband „Dzieło Wielkiego Miłosierdzia“ – „Werk der großen Gnade“ – veröffentlicht. Diese „Offenbarungen“ sind neben der Bibel die religiöse Quelle der Mariaviten. In den Visionen kämpft Feliksa Kozłowska gegen den moralischen Niedergang der Welt, besonders den des Klerus. In der ersten Vision wurde ihr aufgetragen, die Ordnung des katholischen Klerus neu zu organisieren und damit die bisherige Doppelmoral zu beenden. Die heilige Kommunion wurde zum wichtigsten Sakrament für getaufte Christen erkoren. Die Mariaviten verpflichteten sich, genau diese Form der Frömmigkeit zu verbreiten.


Er starb an den Folgen der [[Parkinson-Krankheit]]. Von 1941 bis 1964 war er mit [[Adele Katz]] verheiratet.
== Die Bewegung der Mariaviten ==
Für Feliksa Kozłowska und die Priester war die Bewegung der Mariaviten ein Werkzeug Gottes zur inneren Mission und Reform in der katholischen Kirche. Dieses Unternehmen gestaltet sich jedoch schwieriger als angenommen. Der Bischof von Plock leitete die Approbation der Mariaviten ein und beauftragte deren Leitung, die Dokumente nach Rom zu senden. Einen Monat später empfing Papst [[Pius X.]] deren Delegation. Zeitgleich wählten die Mariaviten Jan Maria Franciszek Kowalski zum ersten Generalminister. Im Juni 1904 reiste dann eine weitere Delegation nach Rom, trug der Kurie erneut die Wichtigkeit und Dringlichkeit ihrer Mission vor, sodass Pius X. die Anerkennung der Kongregation versprach.


==Schriften==
Die [[Kongregation für die Glaubenslehre]] aber entschied dann gegen die Mariaviten und im Dezember 1904 verwehrte Pius X. entgegen vorherigen Zusagen die Anerkennung. Die Offenbarungen der Feliksa Kozłowska wurden als Halluzinationen gewertet. Pius X. löste die Bewegung auf und verbot jeden Kontakt zwischen den Priestern und Feliksa Kozłowska. Zwei weitere Delegationen nach Rom blieben erfolglos. Die Mariaviten rebellierten, da sie ihr Vertrauen nach irreführenden Versprechungen missbraucht sahen. Im Februar 1906 kündigten sie Pius X. die Zusammenarbeit mit den römisch-katholischen Bischöfen in Polen auf. Rom reagierte mit der Enzyklika „[[Tribus circiter]]“, wobei Pius X. die Anerkennung der Mariaviten von der Ablehnung der Privatoffenbarungen Feliksa Kozłowskas abhängig machte. Aus diesen Offenbarungen leitet sich aber der Auftrag der Mariaviten ab und so lehnten sie die Forderung ab, woraufhin Pius X. den [[Anathema|großen Kirchenbann]] aussprach.<ref>[http://www.einsicht-online.org/assets/download/e2704.pdf ''Einsicht : Das Utrechter Schisma und der Altkatholizismus''], Römisch-katholische Zeitschrift, München, S.97, (4) 1997/5</ref>
*Goldstine: ''A History of Numerical Analysis from the 16th through the 19th Century'', Studies in the History of Mathematics and Physical Sciences, Bd. 2, Springer Verlag, 1977

Feliksa Kozłowska und Jan Maria Franciszek Kowalski wurden daraufhin am 5. April 1906 exkommuniziert. Feliksa Kozłowska ist die erste Frau, die der [[Heiliger Stuhl|Vatikan]] exkommunizierte.

== Die Kirche der Mariaviten ==
Die Kongregation der Mariaviten wurde ab November 1906 als "geduldete Sekte" von der [[Duma]] legalisiert und 1909 später als eigenständige Kirche anerkannt. 1906 zählten die Mariaviten ca. 50.000–60.000 Mitglieder, 1907 vierzig Priester und ca. 100.000 Gläubige. <ref>Altkatholisches Kirchenblatt,12/72, Seite 91, Pfarrer Hans A. Frei (Bern)</ref> Die Massenkonvertierung ist ein Ergebnis der Auseinandersetzung mit Rom. Bei den Mariaviten hatte jedes Mitglied ein Mitbestimmungsrecht, so dass ihre Organisation in diesem Punkt der von protestantischen Gemeinschaften ähnelte. Von der Theologie, dem Weihe- und Sakramentenverständnis sind sie römisch-katholisch mit Ausnahme der Höherstellung der heiligen Kommunion innerhalb der Sakramente.

Schnell organisierten die Mariaviten Armenküchen, Bibliotheken, Druckereien, Geschäfte, Hospize, Kindergärten, Schulen, Waisenhäuser, Sparkassen und Webereien, bauten Kirchen und beendeten so 1911 den Bau der Hauptkirche in [[Plock]]. Ab 1906 führten sie als erste die nationale Sprache als liturgische Sprache neben dem [[Latein]]ischen ein, was später vom II. Vatikanischen Konzil für die Weltkirche übernommen wurde. Von der römisch-katholischen Kirche getrennt, legten sie Wert auf die [[apostolische Sukzession]]/[[Weihesakrament]] und verbanden sich mit der Altkatholischen Kirche in Utrecht.

=== Alt-Katholische Kirche der Mariaviten in Polen (Plozk) ===
Ihr erster Priester, Bischof und [[Generalminister]] Jan Maria Michał Kowalski, später Vater Michael genannt, wurde 1909 in Utrecht durch den Niederländischen Erzbischof [[Gerard Gul]] konsekriert. 1921 verstarb die Ordensgründerin, die von den Gläubigen liebevoll [[Mateczka]] genannt wurde.

Die Einführung '[[Mystische Ehe|mystischer Ehen]]' zwischen Priestern und Nonnen (1924) und die heute nicht mehr weltweit umstrittene Reform des [[Priestertum]]s für Frauen (1929) polarisierte die Mariaviten. Im Oktober 1934 fordern viele Amtsträger die Rücknahme der Neuerungen. In der [[Generalversammlung]] vom 29. Januar 1935 endete schließlich die Einheit der Mariaviten mit der Abwahl ihres ersten Bischofs unter dem abschließenden Motto 1 Kor 7,23.<ref>[http://theol.uibk.ac.at/bibel/1kor7.html 1. Korintherbrief Kapitel 7]</ref>

Nach einer Veröffentlichung der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik|Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)]] hatte die ''Altkatholische Kirche der Mariaviten'' 2005 in 37 Pfarreien mit 27 Geistlichen geschätzte 24.158 Mitglieder.<ref>Cyrus Salimi-Asl, Eric Wrasse und Gereon Schuch (Hrsg.) : [http://www.akademischesnetzwerk-soe.net/download/2005_Budapest_Buch_digit.pdf ''Die Transformation nationaler Politik : Europäisierungsprozesse in Mitteleuropa''], [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik|DGAP]], S.242</ref>

==== Oberhäupter der Alt Katholischen Kirche der Mariaviten in Polen (Plozk) ====
*1909–1935 [[Jan Maria Michał Kowalski]] (* 25. Dezember 1871; † 26. Mai 1942 KZ Dachau-Hartheim)
*1935–1942 [[Maria Klemens Philipp Feldmann]] (* 24. März 1885; † 15. Juni 1971)<ref>Amtliches Kirchenblatt der Deutschen Alt-katholischen Kirche. Bd.IX, Bonn, 15.11.1942, Nr.8</ref>
*1945–1953 Maria Roman Jakub Prochniewski (* 29. Februar 1872; † 13. Februar 1954)
*1953–1957 Maria Wacław Bartołomiej Przysiecki (* 10. Dezember 1878; † 27. Januar 1961)
*1957–1965 Maria Jan Michał Sitek (* 23. Oktober 1906; † 24. November 1970)
*1965–1972 Maria Wacław Innocenty Gołębiowski (* 8. Juni 1913; † 2. August 1985)
*1972–1995 Maria Stanislaw Tymoteusz Kowalski (* 25. Oktober 1931; † 8. August 1995)
*1995–2007 Maria Wlodzimierz Jaworski (* 2. Januar 1937)
*2007–heute Maria Ludwik Jablonski (* 19. Dezember 1950)

=== Katholische Kirche der Mariaviten (Felicjanow-Mariaviten) ===
Der erste Generalminister, Erzbischof und Jurisdiktionsträger der Alt-Katholischen Kirche der Mariaviten, Jan Maria Michał Kowalski gründete nach dem [[Schisma]] im Jahre 1935 mit seinen Getreuen die 2800 Mitglieder zählende Katholische Kirche der Mariaviten in [[Felicjanow]], wo die Ordensgründerin eine Klosteranlage erworben hatte.

Bis zu seiner Verhaftung und Ermordung weihte er in Felicjanów Maria Marc Fatôme zum Bischof als Träger der Auslandjurisdiktion und mindestens fünf Frauen zu [[Bischof|Bischöfinnen]].<ref>Maas-Archiv: [http://www.mariavit.de/welt.htm#bischöfinnen ''Erzbischof Kowalski zwischen zwei Bischöfinnen]'', 24.04.2006</ref>.

Jan Kowalski wurde im [[KZ Dachau]] als arbeitsunfähig selektiert und mit 100 weiteren Häftlingen am 18. Mai 1942 in die Euthanasie- und Tötungsanstalt [[Schloss Hartheim]] bei [[Linz]] gebracht. Er wurde dort am selben Tag vergast und eingeäschert. Die Urne mit der Asche wurde in den 1960er Jahren von [[Paulus Norbert Maas]] nach Plock überfuhrt und dort in der Krypta beigesetzt.

Aber nicht nur in Felicjanów haben Priesterinnen-Weihen nach 1935 stattgefunden, was sich einem Schreiben von Bischof Rafael an die Auslandsjurisdiktion (Bischof Maas) vom 2. April 1957 entnehmen lässt:

Textauszug aus: Aktenzeichen L.dz. R/88./57 – Felicjanów-Archiv
''"...Was die Priester von Plock anbelangt, so sind sie noch in schlechterer Lage, denn sie haben wenig junge Priester und die Priesterinnen retten sie nicht, weil sie diesen die Würde abgenommen haben ..."''<ref>Felicjanow-Archiv, Macierzysty Klasztor Mariawitów w, Felicjanowie, pocz. Bodzanów k/Plocks Polske</ref>

Die bekannte deutschsprachige Literatur sagt zu diesem Prozedere nichts aus. In dem Zeitraum 1929 bis einschließlich Juni 1931 wurden neun Frauen ordiniert (entsprechender Link mit Namen folgt).

==== Oberhäupter der Katholischen Kirche der Mariaviten (Felicjanów) ====
* 1935–1942 [[Jan Maria Michał Kowalski]], Bischof
* 1942–1946 [[Maria Izabela Wilucka]], Bischöfin
* 1946–2005 [[Maria Rafael Joseph Eugen Wojciechowski]] (* 20. August 1917; † 2005)
* 2005–heute [[Maria Beatriycze Szulgowicz]], Bischöfin

=== Orden der Mariaviten in Deutschland – Auslandsjurisdiktion ===

Die sogenannte Auslandsjurisdiktion des Ordens der Mariaviten mit Hauptsitz in Köln wird weder von der AKM noch von der KKM anerkannt. Der Orden der Mariaviten in Polen, der Angehörigen beider Kirchen offen steht, unterhält keinerlei Beziehungen zu der sogenannten Auslandsjurisdiktion, deren Leiter den [[Vagantenbischof|Vagantenbischöfen]] zugeordnet werden kann.<ref> http://www.ekumenizm.pl/images/mariawit ... hichte.pdf</ref>

==== Oberhäupter des Ordens der Mariaviten – Auslandsjurisdiktion ====
* 1938 bis 1951 [[Maria Marc Fatôme]], Nantes, * 31. Dezember 1875; † 27. August 1951
* 1951 bis 1988 [[Maria Norbert Paulus Maas]], * 25. August 1918; † 16. August 1992
* seit 1988 [[Maria Udo Norbert Szuwart]], * 15. Januar 1942


''(Alle Mariaviten erhalten den zusätzlichen Vornamen "Maria", der an erster Stelle steht.)''

== Prüfung durch den Vatikan und Kritik ==
1972–1974 wurde der [[Jesuiten|Jesuitenpater]] [[Stanislaw Bajko]] durch den [[Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen|Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen]] im Vatikan beauftragt, den Mariavitenorden zu überprüfen. Der Anlass und das Ergebnis der Überprüfung sind derzeit unbekannt.

Das [[Bistum Limburg]] warnte 2004 in seinem Amtsblatt vom November 2004,<ref>[http://backoffice.bistumlimburg.de/Static/Old/media/download/e424be3385d681e4335d256bdb581dd3.pdf ''Amtsblatt des Bistums Limburg'' (Online pdf)] Nr.11 vom 01. November 2004, Nr. 550 (Abgerufen am 21. Juli 2008)</ref> das [[Erzbistum Köln]] im Amtsblatt vom Mai 2007 vor ''Aktivitäten der in Köln ansässigen Auslandsjurisdiktion des so genannten „Ordens der Mariaviten in Deutschland“.''<ref>[http://www.erzbistum-koeln.de/export/sites/erzbistum/erzbistum/kontakte_service/amtsblatt/2007/0706_Amtsblatt_Mai_2007.pdf ''Amtsblatt des Erzbistums Köln: Warnung'' (Online pdf)], S.138, [[Köln]], 1. Mai 2007, </ref> Die [[Bistum Rottenburg-Stuttgart|Diözese Rottenburg-Stuttgart]] warnte ebenfalls im Mai 2007 vor einem angeblichen Prälaten der Mariaviten, der um Spenden für eine Tätigkeit in Paraguay warb.<ref>[https://www.map.drs.de/uploads/tx_drsPressespiegel/Amtsblatt_6_15_Mai_2007_mit_Beilage_Inhaltsverzeichnis.pdf ''Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Rottenburg-Stuttgart: Warnung vor einem angeblichen Prälaten der Mariaviten''], S.121, [[Rottenburg am Neckar]], Band 51, 15. Mai 2007</ref>Alle kirchlichen Amtsblätter betonen, dass zwischen der Katholischen Kirche und den Mariaviten keine Verbindung besteht.

== Quellen ==
<references/>

== Literatur ==
* Konrad Algermissen: ''Konfessionskunde'', 23. April 1957, Hildesheim, 7. Auflage 1957, Verlagsbuchhandlung Joseph Giesel, Celle, 948 S., S. 746, 752 und 759
* Karol Karski: Art. ''Mariaviten'', in: [[Evangelisches Kirchenlexikon]], 3. Auflage, Band 3, Göttingen 1992, Sp. 282f., ISBN 3525501374
* Arthur Rhode: ''Bei den Mariaviten. Eindrücke von einer neuen romfreien katholischen Kirche'', 1911, Verlag von Edwin Runge in Gr. Lichterfelde-Berlin.


== Weblinks ==
== Weblinks ==


*[http://ftp.arl.army.mil/~mike/comphist/91moore/ Goldstine über die Entwicklung des ENIAC (engl.)]
* [http://www.mariawita.pl/ Altkatholische Kirche der Mariaviten in Polen] (Plock-Mariaviten)
*[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9F02E3DA1638F935A15755C0A9629C8B63 Nachruf in der New York Times (engl.)]
* [http://www.mariavite.org/ Altkatholische Kirche der Mariaviten in Frankreich] (Plock-Mariaviten)
* [http://groups.msn.com/KatholischeKirchederMariaviten/ Katholische Kirche der Mariaviten]
* [http://mariavit.de Orden der Mariaviten in Deutschland - Auslandsjurisdiktion]


{{DEFAULTSORT:Goldstine, Hermann Heine}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Numeriker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Informatiker]]
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{{Personendaten|
[[Kategorie:Andere Katholische Kirchen und Gemeinschaften]]
NAME=Goldstine, Hermann Heine
[[Kategorie:Christentum in Polen]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Christentum in Frankreich]]
|KURZBESCHREIBUNG=[[USA|US-amerikanischer]] [[Mathematiker]]
[[Kategorie:Christentum in Deutschland]]
|GEBURTSDATUM=1913
|GEBURTSORT=[[Chicago]], [[Illinois]]
|STERBEDATUM=23. Juni 2004
|STERBEORT=[[Philadelphia]], [[Pennsylvania]]
}}


[[ca:Església Mariavita]]
[[en:Herman Goldstine]]
[[en:Mariavite Church]]
[[es:Herman Goldstine]]
[[eo:Mariavitismo]]
[[ht:Herman Goldstine]]
[[pl:Herman Heine Goldstine]]
[[fr:Église mariavite]]
[[it:Mariaviti]]
[[pl:Mariawityzm]]
[[sv:Mariaviter]]

Version vom 4. Dezember 2008, 07:00 Uhr

Hermann Heine Goldstine (* 1913 in Chicago; † 23. Juni 2004 in Philadelphia) war US-amerikanischer Mathematiker und Informatiker.

Der Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer studierte an der University of Chicago Mathematik, promovierte 1936 und habilitierte 1939. Berühmt wurde Goldstine durch die Erfindung des Flussdiagramms. Von 1943 bis 1946 entwickelte er gemeinsam mit J. Presper Eckert und John W. Mauchly an der University of Pennsylvania den Electronical Numerical Integrator and Computer (ENIAC), eine der ersten vollelektronischen Rechenanlagen der Welt. Die Rechenleistung der Anlage lag bei 0,2 ms für eine Addition und bei 2,8 ms für eine einfache Multiplikation.

Danach arbeitete Goldstine am EDVAC, die bereits die Von-Neumann-Architektur realisierte. Nach dem Krieg arbeitete er gemeinsam mit John von Neumann am Institute for Advanced Study in Princeton.

Goldstine arbeitete vor allem auf dem Gebiet der numerischen Mathematik und schrieb auch eine Geschichte dieses Fachs. Der mathematische Satz von Goldstine ist mit seinem Namen verbunden.

Er starb an den Folgen der Parkinson-Krankheit. Von 1941 bis 1964 war er mit Adele Katz verheiratet.

Schriften

  • Goldstine: A History of Numerical Analysis from the 16th through the 19th Century, Studies in the History of Mathematics and Physical Sciences, Bd. 2, Springer Verlag, 1977