Odetta und Specks Hof: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Specks Hof''' ist die älteste erhaltene [[Ladenpassage]] in [[Leipzig]]. Die Anlage nahe der [[Leipziger Nikolaikirche|Nikolaikirche]] steht beispielhaft für Leipzigs Messe- und Handelshäuser, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden. |
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[[Bild:Odetta.jpg|thumb|Odetta Holmes, [[Kent State University|Kent State]] Folk Festival 2006]] |
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[[Bild:Leipzig Specks Hof 2.jpg|thumb|Specks Hof heute bei Tag]] |
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[[Bild:Specks.jpg|thumb|Specks Hof heute bei Nacht]] |
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Seit etwa 1430 befand sich etwa an dieser Stelle ein großes Gebäude, das als Wohnhaus, Brauhaus und Weinkeller diente. Das Gelände wurde 1815 von [[Maximilian Speck von Sternburg]] gekauft, bis 1908 hieß das Geschäftshaus in der Reichsstraße 6 "Speck's Hof". Es blieb bis 1908 in Besitz der Familie und wurde danach an den Kaufmann Paul Schmutzler und den Architekten Emil Franz Hänsel weiterverkauft. |
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Nachdem 1897 das [[Städtisches Kaufhaus Leipzig|städtische Kaufhaus]] in Leipzig als erstes überdachtes Messehaus gebaut wurde, begann in der Stadt ein Bauboom solcher Gebäude- und Gebäudekomplexe. Darunter fiel auch Specks Hof. Die moderne Passage, die das Gelände mehrere ehemaliger Gebäude umfasst, wurde von dem Architekten Emil Franz Hänsel in drei Bauabschnitten errichtet, 1909 wurde der erste Teil mit 5.000 m² eingeweiht, 1911 und 1928/1929 kamen Erweiterungsbauten hinzu. Mit 10.000 m² Ausstellungsfläche war sie der größte Messeplatz der damaligen Zeit. Sie wurde von Baron von Speck, einem Wollhändler, betrieben. Um vor Wind und Wetter zu schützen, verlagerten die Leipziger ihre Messen gerne in Höfe und Anlagen, die allesamt überdacht waren. |
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'''Odetta Holmes''' (* [[31. Dezember]] [[1930]] in [[Birmingham (Alabama)|Birmingham]], [[Alabama]]; † [[2. Dezember]] [[2008]] in [[Manhattan]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]), besser bekannt unter ihrem Vornamen Odetta, war eine US-amerikanische Sängerin. Ihr Repertoire umfasste vor allem [[Folk]], [[Blues]] und [[Negro Spiritual|Spirituals]]. |
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Im zweiten Weltkrieg wurde der Gebäudekomplex stark beschädigt und büßte seine Dachaufbauten ein. In den Jahren 1981 und 1982 wurde die historische Passage behutsam saniert. Die Umbaupläne des Jahres 1992 wurden zu einem Präzedenzfall für künftige Sanierungen denkmalgeschützter Bauten in Leipzig.<ref> Birk Engmann: ''Der große Wurf. Vom schwierigen Weg zur neuen Leipziger Universität.'' Sax- Verlag. Beucha. 2008, ISBN 978-3-86729-022-7</ref> Während Specks Hof einerseits die historische Dachlandschaft wiedererhalten sollte, wollte man die historischen Passagen zunächst abbrechen. Widerstände aus der Bevölkerung und von Denkmalschützern führten schließlich zu einem Kompromiß. Dadurch wurden zwei von drei Lichthöfen vergrößert, während die Passagen und ein Lichthof erhalten blieben. Die Restaurierung wurde von 1993 bis 1995 ausgeführt und gewann 1996 auf der weltgrößten Immobilienmesse [[MIPIM]] in Cannes den Preis für das schönste in diesem Jahr restaurierte Gebäude. Nachdem die [[Leipziger Messe]] 1995 auf das neue Messegelände umzog, mussten die Passagen, alleine von den Ladenmieten leben. Heute finden sich edle Boutiquen ebenso wie die [[Connewitzer Verlagsbuchhandlung]], ein „Ost-Produkte“-Shop oder ein Steakhouse in den prachtvollen, glasgedeckten Passagen. |
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Die Fassadengliederung der Passage spiegelt den Grundaufbau des Gebäudes mit Kolossalpilastern, Erkern und Balustrade wider. Aufgelockert wird der Bau durch kunsthandwerkliche Arbeiten und die Passagen als Tonnengewölbe mit Durchgang zum Hansa Haus. Neuland betraten die Architekten von Specks Hof mit den Lichthöfen zwischen den Ladenzeilen. Diese wurden unter der künstlerischen Oberbauleitung des Leipzigers Peter Lang von [[Bruno Griesel]], [[Moritz Götze]] und [[Johann Grützke]] gestaltet. |
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== Biografie == |
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Odetta wuchs in [[Los Angeles]] auf. Sie studierte Musik am City College in Los Angeles und sammelte mit dem Musical ''Finian’s Rainbow'' erste Berufserfahrung bei einem Tourneetheater. Ihre Karriere als Folk-Sängerin begann in [[San Francisco]], 1953 trat sie in einem Nachtclub in [[New York City|New York]] auf. Das erste Album nahm sie 1954 auf. [[Harry Belafonte]] lud sie 1959 in eine Fernsehshow ein. Mit dem humorvollen Lied ''[[Ein Loch ist im Eimer|There's A hole in the Bucket]]'' platzierte sich das Duo Odetta und Belafonte im Jahre 1961 bis auf Platz 32 der britischen Hitparade. Ihr Album ''Odetta Sings Folk Songs'' war eines der bestverkauften des Jahres 1963. In Deutschland trat sie 1968 beim [[Burg-Waldeck-Festivals|Waldeck-Festival]] im Hunsrück auf. Sie beeinflusste etliche Folk/Rock-Künstler, darunter Bob Dylan, Joan Baez und Janis Joplin. |
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Odetta wirkte auch in mehreren Filmen wie in ''The Autobiography of Miss Jane Pittman'' oder ''Geständnis einer Sünderin'' mit. |
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{{commons|Category:Specks Hof|Specks Hof}} |
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* http://www.speckshof.de/ |
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1998 wurde ihr für ihr politisches Engagement der [[War Resisters League Peace Award]] verliehen. |
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{{Koordinate Artikel|51_20_24.77_N_12_22_38.64_E_type:landmark_region:DE-SN|51° 20′ 24" n. Br., 12° 22′ 38" ö. L.}} |
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Odetta sollte bei der Vereidigung des neu gewählten amerikanischen Präsidenten [[Barack Obama]] am 20. Januar 2009 auftreten.<ref>[http://www.musicnewsnet.com/2008/11/legendary-singer-odetta-hospitalized-in-nyc.html www.musicnewsnet.com, 11-2008]</ref> |
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{{Commonscat|Odetta}} |
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* {{IMDb Name|ID=0644051|NAME=Odetta Holmes}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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{{DEFAULTSORT:Holmes, Odetta}} |
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[[Kategorie:US-amerikanischer Musiker]] |
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[[Kategorie:Blues-Musiker]] |
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[[Kategorie:Folksänger]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2008]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Holmes, Odetta |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Sängerin |
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|GEBURTSDATUM=31. Dezember 1930 |
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|GEBURTSORT=[[Birmingham (Alabama)]] |
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|STERBEDATUM=2. Dezember 2008 |
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|STERBEORT=Manhattan, New York |
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[[da:Odetta]] |
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[[en:Odetta]] |
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[[fi:Odetta]] |
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[[fr:Odetta]] |
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[[he:אודטה (זמרת)]] |
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[[it:Odetta Holmes]] |
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[[nds:Odetta Holmes]] |
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[[no:Odetta]] |
Version vom 3. Dezember 2008, 21:39 Uhr
Specks Hof ist die älteste erhaltene Ladenpassage in Leipzig. Die Anlage nahe der Nikolaikirche steht beispielhaft für Leipzigs Messe- und Handelshäuser, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden.


Seit etwa 1430 befand sich etwa an dieser Stelle ein großes Gebäude, das als Wohnhaus, Brauhaus und Weinkeller diente. Das Gelände wurde 1815 von Maximilian Speck von Sternburg gekauft, bis 1908 hieß das Geschäftshaus in der Reichsstraße 6 "Speck's Hof". Es blieb bis 1908 in Besitz der Familie und wurde danach an den Kaufmann Paul Schmutzler und den Architekten Emil Franz Hänsel weiterverkauft.
Nachdem 1897 das städtische Kaufhaus in Leipzig als erstes überdachtes Messehaus gebaut wurde, begann in der Stadt ein Bauboom solcher Gebäude- und Gebäudekomplexe. Darunter fiel auch Specks Hof. Die moderne Passage, die das Gelände mehrere ehemaliger Gebäude umfasst, wurde von dem Architekten Emil Franz Hänsel in drei Bauabschnitten errichtet, 1909 wurde der erste Teil mit 5.000 m² eingeweiht, 1911 und 1928/1929 kamen Erweiterungsbauten hinzu. Mit 10.000 m² Ausstellungsfläche war sie der größte Messeplatz der damaligen Zeit. Sie wurde von Baron von Speck, einem Wollhändler, betrieben. Um vor Wind und Wetter zu schützen, verlagerten die Leipziger ihre Messen gerne in Höfe und Anlagen, die allesamt überdacht waren. Im zweiten Weltkrieg wurde der Gebäudekomplex stark beschädigt und büßte seine Dachaufbauten ein. In den Jahren 1981 und 1982 wurde die historische Passage behutsam saniert. Die Umbaupläne des Jahres 1992 wurden zu einem Präzedenzfall für künftige Sanierungen denkmalgeschützter Bauten in Leipzig.[1] Während Specks Hof einerseits die historische Dachlandschaft wiedererhalten sollte, wollte man die historischen Passagen zunächst abbrechen. Widerstände aus der Bevölkerung und von Denkmalschützern führten schließlich zu einem Kompromiß. Dadurch wurden zwei von drei Lichthöfen vergrößert, während die Passagen und ein Lichthof erhalten blieben. Die Restaurierung wurde von 1993 bis 1995 ausgeführt und gewann 1996 auf der weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes den Preis für das schönste in diesem Jahr restaurierte Gebäude. Nachdem die Leipziger Messe 1995 auf das neue Messegelände umzog, mussten die Passagen, alleine von den Ladenmieten leben. Heute finden sich edle Boutiquen ebenso wie die Connewitzer Verlagsbuchhandlung, ein „Ost-Produkte“-Shop oder ein Steakhouse in den prachtvollen, glasgedeckten Passagen.
Die Fassadengliederung der Passage spiegelt den Grundaufbau des Gebäudes mit Kolossalpilastern, Erkern und Balustrade wider. Aufgelockert wird der Bau durch kunsthandwerkliche Arbeiten und die Passagen als Tonnengewölbe mit Durchgang zum Hansa Haus. Neuland betraten die Architekten von Specks Hof mit den Lichthöfen zwischen den Ladenzeilen. Diese wurden unter der künstlerischen Oberbauleitung des Leipzigers Peter Lang von Bruno Griesel, Moritz Götze und Johann Grützke gestaltet.
Weblinks
- ↑ Birk Engmann: Der große Wurf. Vom schwierigen Weg zur neuen Leipziger Universität. Sax- Verlag. Beucha. 2008, ISBN 978-3-86729-022-7