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Martin Harnik und Punk in der DDR: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Punk in der DDR''' gab es seit Anfang der [[1980er]] Jahre. Die großen Zentren der [[Punk]]kultur in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] waren [[Ost-Berlin|Berlin]], [[Erfurt]], [[Halle (Saale)|Halle]], [[Leipzig]] und [[Dresden]].
{{Infobox Fußballspieler
| kurzname = Martin Harnik
| bild = [[Bild:Mharnik1.jpg|250px|center]]
| langname =
| geburtstag = [[10. Juni]] [[1987]]
| geburtsort = [[Hamburg]]
| geburtsland = [[Deutschland]]
| position = [[Stürmer (Fußball)|Sturm]]
| jugendjahre = 1992–2006
| jugendvereine = SC Vier-und Marschlande
| jahre = 2006–</br>2007–
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Nachdem Ende der 1970er Jahre die Punkbewegung in der [[Bundesrepublik Deutschland]] Fuß gefasst hatte, begann sie sich - wenn auch in erheblich geringerem Umfang - auch in der DDR auszubreiten. Anders als jedoch im Westen konnten die [[Punk (Musik)|Punk]]-Bands nur selten frei auftreten und wurden häufig aufgrund ihrer systemkritischen bzw. -feindlichen Einstellungen verboten bzw. mit Auftrittsverbot belegt. Daher spielten die Bands meist nur in Hinterhöfen oder in Kellern. Einen gewissen Freiraum boten lediglich Konzerte in Kirchen. Derartige Auftritte blieben allerdings auf eine kleine Gruppe der Punkbands begrenzt, da die meisten Punks ideologisch auch zur Kirche auf Distanz gingen.
'''Martin Harnik''' (* [[10. Juni]] [[1987]] in [[Hamburg]]) ist ein [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|österreichischer Fußballnationalspieler]], der auch die [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche Staatsangehörigkeit]] besitzt.


Die Aufnahme von Alben war nicht möglich, die Verbreitung über Musikkassetten gestaltete sich zumindest schwierig. Erst gegen Ende der 1980er Jahre waren auch Titel von DDR-Punkbands im Rundfunk, hier besonders in der Sendung ''Parocktikum'' vom Jugendradio [[DT64]] zu hören. Nur einige wenige der Bands haben nach dem Fall der Mauer noch alte Lieder auf Platte aufgenommen (darunter auch [[Schleim-Keim]] und Müllstation).
== Karriere ==
=== Verein ===
Harnik begann 1992 in Hamburg beim TSV Kirchwerder mit dem Fußballspielen. Der Verein schloss sich später mit der SpVgg Ochsenwerder-Moorfleet zum SC Vier- und Marschlande zusammen. In der Winterpause der Saison 2005/06 schloss sich Harnik Werder Bremen an, wo er zunächst in der [[Fußball-Regionalliga|Regionalligamannschaft]] eingesetzt wurde und 13 Spiele absolvierte.


Die DDR-Punks wurden von der [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]] verfolgt und zum Teil interniert. Nach dem Fall der Mauer wurde bekannt, dass es in fast jeder kleineren Punk-Band und auch in den erfolgreicheren einen [[Inoffizieller Mitarbeiter|Inoffiziellen Mitarbeiter]] (IM) gab. Bekannte Bands, in denen IM mitwirkten, sind beispielsweise Sandow, Namenlos, Restbestand, Die Firma etc.
Der gelernte [[Stürmer (Fußball)|Stürmer]] trainierte bereits in der Winterpause der Saison 2006/07 bei den Profis, ehe er sich einen Mittelfußbruch zuzog, der ihn außer Gefecht setzte und ihn fast die komplette Rückrunde kostete. Zur Saison 2007/08 unterschrieb er bei Werder Bremen einen Profivertrag bis 2010.


<!--Bitte erstmal keine weiteren Bands, es sei denn, es gibt einen Artikel. Da steht nicht umsonst "Auswahl" !-->
Sein Pflichtspieldebüt gab Harnik am 15. August 2007, als er in der Qualifikation zur [[UEFA Champions League|Champions League]] gegen [[Dinamo Zagreb]] eingewechselt wurde.


== Punk- und Independent-Bands der DDR (Auswahl)==
In der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] spielte er erstmals am 25. August 2007, als er gegen den [[1. FC Nürnberg]] in der 61. Minute eingewechselt wurde. Sein erstes Bundesligator in der 69. Minute sicherte seiner Mannschaft einen 1:0-Sieg gegen den „Club“. Der Nachwuchs-Stürmer kommt in Bremen auch als Außenverteidiger immer wieder zu Kurzeinsätzen.
* [[Die Art]] (früher [[Die Zucht]]) (Leipzig)
* [[L’Attentat]] (Leipzig, ex-H.A.U. aus dem Umfeld von Wutanfall)
* [[Feeling B]] (Berlin)
* [[Die Firma (DDR-Band)|Die Firma]] (früher ''Firma Trötsch'')
* [[Freunde der italienischen Oper]] (Dresden)
* [[Müllstation]] (Eisleben)
* [[Rosengarten (Band)|Rosengarten]] (Salzwedel)
* [[Sandow (Band)|Sandow]] (Cottbus)
* [[Schleim-Keim]] (Erfurt)
* [[Die Skeptiker]] (Berlin)
* [[Tausend Tonnen Obst]]
* [[Dritte Wahl]] (Rostock)
* [[Paranoia (Band)|Paranoia]] (Dresden)
<!--Bitte erstmal keine weiteren Bands, es sei denn, es gibt einen Artikel. Da steht nicht umsonst "Auswahl" !-->


=== Nationalmannschaft ===
== Film ==
Martin Harnik, der eine deutsche Mutter und einen österreichischen Vater hat, hätte auch für [[Deutsche Jugend-Fußballnationalmannschaft|deutsche Nachwuchsmannschaften]] antreten können, entschied sich jedoch, obwohl er nie in Österreich gelebt hat, für den [[Österreichischer Fußball-Bund|österreichischen Verband]], da er diesem viel zu verdanken habe.<ref>werder.de: [http://www.werder.de/regionalliga/aktuelles/meldung.php?id=10047 "Deutschland oder Österreich – schwere Entscheidung!"]</ref>


„Too Much Future“ von [[Carsten Fiebeler]] und [[Michael Boehlke]] ist ein 2006 gedrehter deutscher Dokumentarfilm über die Punkbewegung in der DDR, der auf dem ''49. Internationalen Leipziger Festival Für Dokumentar- und Animation'' gezeigt wurde.
Bei seinem ersten Einsatz für die [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreichische Nationalmannschaft]] im Spiel gegen [[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]] am 22. August 2007 wurde er in der 72. Spielminute eingewechselt und erzielte in der 78. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 1:1 mit seinem zweiten Ballkontakt.
[[Josef Hickersberger]] nominierte Harnik in das [[Fußball-Europameisterschaft 2008/Österreich|österreichische Aufgebot]] für die [[Fußball-Europameisterschaft 2008|Europameisterschaft 2008]] in Österreich und der Schweiz. In den Vorrundenspielen traf er auf seine zweite Heimat [[deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]], sowie auf [[polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]] und [[kroatische Fußballnationalmannschaft|Kroatien]]. In allen drei Spielen wurde Harnik eingesetzt.


"Störung Ost" 1996
==Erfolge als Spieler==


Die beiden Autorinnen Mechthild Katzorke und Cornelia Schneider lassen während einer Dampferfahrt auf der Spree in Gesprächen mit früheren Freunden die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse in einer Ost-Berliner Punkgruppe wieder aufleben.
* [[Junioren-Fußballweltmeisterschaft 2007|U20 Weltmeisterschaft 2007]] in Kanada (4. Platz)
* [[Fußball-Europameisterschaft 2008|Europameisterschaft 2008]] in Österreich&Schweiz (Vorrunde)
* 15 Länderspiele und zwei Tore für die [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|österreichische Nationalmannschaft]] seit 2007


== Quellen ==
== Literatur ==
* Hg. Michael Boehlke, H.Gericke - SUBstitut 2007: [http://www.toomuchfuture.de/deutsch/php/katalog.php ''Too much future –Punk in der DDR'' ]
<references />
* Ronald Galenza, Heinz Havemeister (Hrsg.): ''„Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990''. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-637-2 (2. überarbeitete und erweiterte Auflage, inklusive nahezu kompletter Diskografie aller Tonträger alternativer DDR-Bands bei staatlichen und unabhängigen Labels)
*Michele Bettendorf „''Ursprung Punkszene. Oder Rammstein hätte es im Westen nie gegeben.''“ BOD, Norderstedt 2002, ISBN 3831144931
*Gilbert Furian, Nikolaus Becker ''„Auch im Osten trägt man Westen - Punks in der DDR und was aus ihnen geworden ist''“; Thomas Tilsner Verlag 2000, ISBN 3933773512
*Ronald Galenza, Heinz Havemeister: ''„Mix mir einen Drink, Feeling B''“; Berlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2002, ISBN 3896024183
*Angela Kowalczyk: ''„Negativ und Dekadent Ostberliner Punk Erinnerungen''“; Berlin, CPL-Verlag (Selbstverlag), ISBN 3896024183
*C. Remath, R. Schneider(1999): „''Haare auf Krawall. Jugendsubkulturen in Leipzig 1980-1991.''“; Connewitzer Verlagsbuchhandlung, zweite Aufl. 1999/2001. ISBN 3-928833-74-X
*Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): „Ostpunk! - too much future. Punk in der DDR 1979 - 1989“ Ausstellungskatalog 2005. ISBN 3-932754-62-X
*Anne Hahn,Frank Willmann:"Satan, kannst du mir noch mal verzeihen!", Otze und der Rest von Schleim-Keim ISBN 3931555690


== Weblinks ==
==Weblinks==
* [http://www.werder.de/team/spieler/harnik.php Werder.de - Spielerprofil]
* [http://www.toomuchfuture.de/ www.toomuchfuture.de]
* [http://www.jugendopposition.de Jugendopposition in der DDR. Ein Onlineangebot der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.]
* {{fußballdaten|ID=harnikmartin}}
* [http://www.freitag.de/2006/40/06402801.php ''Die Ameisen haben es gewusst'', in: Freitag, 40/2006, zur Buch/CD-Ausgabe von Alexander Pehlemann und Ronald Galenza: ''Spannung. Leistung. Widerstand. - Magnetbanduntergrund DDR 1979-1990'', Verbrecher, Berlin 2006]
* [http://www.martinharnik.de Martins Homepage]
* [http://www.cinematheque-leipzig.de/archiv.php?film=1940 Zum Film „Too Much Future“]
* [http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/spielersteckbrief/object/39152 Martin Harnik - Kicker]


[[Kategorie:Punk]]
{{Navigationsleiste Kader von Werder Bremen}}
[[Kategorie:Musik (DDR)]]

{{DEFAULTSORT:Harnik, Martin}}
[[Kategorie:Fußballspieler (Österreich)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1987]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Harnik, Martin
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Fußballspieler mit deutscher Staatsangehörigkeit
|GEBURTSDATUM=10. Juni 1987
|GEBURTSORT=[[Hamburg]], Deutschland
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|STERBEORT=
}}

[[ar:مارتن هارنيك]]
[[bg:Мартин Харник]]
[[en:Martin Harnik]]
[[es:Martin Harnik]]
[[et:Martin Harnik]]
[[fr:Martin Harnik]]
[[he:מרטין הרניק]]
[[it:Martin Harnik]]
[[ja:マーティン・ハルニック]]
[[mr:मार्टिन हर्निक]]
[[nds:Martin Harnik]]
[[nl:Martin Harnik]]
[[pl:Martin Harnik]]
[[ru:Харник, Мартин]]

Version vom 9. November 2008, 18:41 Uhr

Punk in der DDR gab es seit Anfang der 1980er Jahre. Die großen Zentren der Punkkultur in der DDR waren Berlin, Erfurt, Halle, Leipzig und Dresden.

Nachdem Ende der 1970er Jahre die Punkbewegung in der Bundesrepublik Deutschland Fuß gefasst hatte, begann sie sich - wenn auch in erheblich geringerem Umfang - auch in der DDR auszubreiten. Anders als jedoch im Westen konnten die Punk-Bands nur selten frei auftreten und wurden häufig aufgrund ihrer systemkritischen bzw. -feindlichen Einstellungen verboten bzw. mit Auftrittsverbot belegt. Daher spielten die Bands meist nur in Hinterhöfen oder in Kellern. Einen gewissen Freiraum boten lediglich Konzerte in Kirchen. Derartige Auftritte blieben allerdings auf eine kleine Gruppe der Punkbands begrenzt, da die meisten Punks ideologisch auch zur Kirche auf Distanz gingen.

Die Aufnahme von Alben war nicht möglich, die Verbreitung über Musikkassetten gestaltete sich zumindest schwierig. Erst gegen Ende der 1980er Jahre waren auch Titel von DDR-Punkbands im Rundfunk, hier besonders in der Sendung Parocktikum vom Jugendradio DT64 zu hören. Nur einige wenige der Bands haben nach dem Fall der Mauer noch alte Lieder auf Platte aufgenommen (darunter auch Schleim-Keim und Müllstation).

Die DDR-Punks wurden von der Staatssicherheit verfolgt und zum Teil interniert. Nach dem Fall der Mauer wurde bekannt, dass es in fast jeder kleineren Punk-Band und auch in den erfolgreicheren einen Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) gab. Bekannte Bands, in denen IM mitwirkten, sind beispielsweise Sandow, Namenlos, Restbestand, Die Firma etc.


Punk- und Independent-Bands der DDR (Auswahl)

Film

„Too Much Future“ von Carsten Fiebeler und Michael Boehlke ist ein 2006 gedrehter deutscher Dokumentarfilm über die Punkbewegung in der DDR, der auf dem 49. Internationalen Leipziger Festival Für Dokumentar- und Animation gezeigt wurde.

"Störung Ost" 1996

Die beiden Autorinnen Mechthild Katzorke und Cornelia Schneider lassen während einer Dampferfahrt auf der Spree in Gesprächen mit früheren Freunden die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse in einer Ost-Berliner Punkgruppe wieder aufleben.

Literatur

  • Hg. Michael Boehlke, H.Gericke - SUBstitut 2007: Too much future –Punk in der DDR
  • Ronald Galenza, Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-637-2 (2. überarbeitete und erweiterte Auflage, inklusive nahezu kompletter Diskografie aller Tonträger alternativer DDR-Bands bei staatlichen und unabhängigen Labels)
  • Michele Bettendorf „Ursprung Punkszene. Oder Rammstein hätte es im Westen nie gegeben.“ BOD, Norderstedt 2002, ISBN 3831144931
  • Gilbert Furian, Nikolaus Becker „Auch im Osten trägt man Westen - Punks in der DDR und was aus ihnen geworden ist“; Thomas Tilsner Verlag 2000, ISBN 3933773512
  • Ronald Galenza, Heinz Havemeister: „Mix mir einen Drink, Feeling B“; Berlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2002, ISBN 3896024183
  • Angela Kowalczyk: „Negativ und Dekadent Ostberliner Punk Erinnerungen“; Berlin, CPL-Verlag (Selbstverlag), ISBN 3896024183
  • C. Remath, R. Schneider(1999): „Haare auf Krawall. Jugendsubkulturen in Leipzig 1980-1991.“; Connewitzer Verlagsbuchhandlung, zweite Aufl. 1999/2001. ISBN 3-928833-74-X
  • Künstlerhaus Bethanien (Hrsg.): „Ostpunk! - too much future. Punk in der DDR 1979 - 1989“ Ausstellungskatalog 2005. ISBN 3-932754-62-X
  • Anne Hahn,Frank Willmann:"Satan, kannst du mir noch mal verzeihen!", Otze und der Rest von Schleim-Keim ISBN 3931555690