Indiziert (Band) und Hubertus Mynarek: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Hubertus Mynarek''' (* [[1929]] in [[Strzelce Opolskie|Groß Strehlitz]], [[Oberschlesien]]) ist ein deutscher [[Theologe]] und [[Kirchenkritik]]er. |
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{{Infobox Band |
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|Name = Indiziert |
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|Bild = |
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|Bildbeschreibung = |
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|Gründung = Dezember 2001 |
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|Auflösung = |
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|Neugründung = |
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|Genre = [[Rockmusik|Rock]], [[Rechtsrock]] |
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|Website = http://www.indiziert.ch |
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|Gründer1a = Dominic Lüthard |
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|Gründer1b = [[Gesang]] |
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|Gründer2a = Alex Rohrbach |
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|Gründer2b = [[Gitarre]] |
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|Gründer3a = Cédric Rohrbach |
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|Gründer3b = [[Schlagzeug]] |
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|Gründer4a = Benjamin Lingg <small>(ab 2005)</small> |
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|Gründer4b = [[E-Bass]] |
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== Leben == |
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'''Indiziert''' ist eine [[Rechtsrock]]-Band aus dem [[schweiz]]erischen [[Roggwil BE|Roggwil]] bzw. [[Burgdorf BE|Burgdorf]], die besonders im Umfeld der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[Partei National Orientierter Schweizer]] (PNOS) aktiv ist. |
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=== Jugend === |
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Mynarek wuchs in einem katholischen Elternhaus auf. Die [[NSDAP]] schlug ihn für den Besuch einer [[Nationalpolitische Erziehungsanstalten|NS-Eliteschule]] vor, was ihm aber von seinem Vater untersagt wurde. Stattdessen besuchte er das Gymnasium in Groß Strehlitz. |
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=== Theologiestudium === |
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1945 geriet Mynarek in polnische Gefangenschaft. Während der Wochen seiner Haft fasste er den Entschluss, katholischer Priester zu werden. Er studierte [[Theologie]], [[Philosophie]] und [[Psychologie]] und schloss 1952 mit einem Examen über theologische Aspekte bei dem Lebensphilosophen [[Max Scheler]] ab. 1953 wurde Mynarek zum katholischen Priester [[Priesterweihe|geweiht]]. 1954 promovierte er über das „religiöse Erlebnis“. |
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=== Professur === |
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Die [[Rechtsrock]]-Band Indiziert wurde im Dezember 2001 in Burgdorf gegründet. Ihr Sänger Dominic Lüthard aus Roggwil, genannt "Gixu", ist der Bruder des ehemaligen PNOS Sektionsvorsitzenden Bern Pascal Lüthard. Im April 2006 kandidierte Dominic Lüthard zusammen mit dem Langenthaler PNOS-Stadtrat Tobias Hirschi für den Berner [[Kantonsparlament|Grossen Rat]]. Auch die anderen Bandmitglieder Alexander und Cédric Rohrbach aus Burgdorf sowie der Basser Benjamin Lingg werden der rechtsextremen Szene zugerechnet. |
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1958 siedelte Mynarek in die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] über und wurde 1966 als Professor für [[Fundamentaltheologie]] und [[Religionswissenschaft]] an die [[Otto-Friedrich-Universität Bamberg|Universität Bamberg]] berufen. 1968 wechselte er als Professor für Religionswissenschaft an die [[Universität Wien]]. An dieser Fakultät wurde er 1971/72 zunächst Prodekan (stellvertretender Dekan), dann Dekan. |
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=== Kirchenaustritt === |
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== Veröffentlichungen und Indizierungen == |
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1972 verfasste Mynarek einen offenen Brief an Papst [[Paul VI.]], in welchem er die Aufhebung des [[Zölibat]]es und die Demokratisierung der katholischen Kirche fordert. Im gleichen Jahr trat er aus der Kirche aus und heiratete. Eigenangaben zufolge ist er damit der erste Universitätsprofessor der deutschsprachigen Theologie im 20. Jahrhundert gewesen, der aus der Katholischen Kirche austrat. Noch 1972 wurde ihm die [[Lehrberechtigung|kirchliche Lehrerlaubnis]] entzogen. Vom österreichischen Staat wurde er daraufhin zwangspensioniert. Mynarek sieht darin einen Beweis für die weitgehende Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat, die in Österreich und in Deutschland häufig zur Unterdrückung kirchenkritischer Meinungen führe. |
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=== Gerichtliche Auseinandersetzungen === |
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Die Ende 2004 veröffentlichte erste CD "Eidgenössischer Widerstand" wurde durch den Dienst für Analyse und Prävention der Schweiz (DAP) geprüft und für nicht strafbar befunden. Auch die Kantonspolizei Bern bezeichnete die Liedtexte "in der Grauzone" aber nicht strafbar. Von der deutschen [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien]] wurde das Album im Oktober 2005 geprüft. Sie kam dabei zum Schluss, dass Lieder und Texte an die nationalsozialistische [[Rassenlehre]] anknüpfen und darin zum Kampf gegen "Rassenvermischung" aufgerufen wird. Andere ethnische Gruppen, Nationen oder Glaubensgemeinschaften würden herabgesetzt. Dabei gehe die hetzerische Tendenz über eine blosse Ablehnung hinaus. Weiter schreibt die Behörde: "In den Liedtexten findet sich die während des Nationalsozialismus vertretene Rassenlehre wieder." Wegen der Indizierung (BAnz. Nr. 206 vom 29. Oktober 2005 A) darf die Band in Deutschland nicht mehr für ihre CD werben oder diese über Internet im Land vertreiben. |
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{{http://www.das-weisse-pferd.com/buecher.html}} |
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Die "freundlichen" Herren sind wieder unter uns |
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Die neue Inquisition |
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Sektenjagd in Deutschland |
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von Prof.Dr.theol.Hubertus Mynarek |
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Mentalität, Motivation, Methoden kirchlicher und staatlicher Sektenbeauftragter |
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Das Buch führt den Leser in die Welt der Mächtigen in Staat und Kirche. Ihre Sorgen, ihre Aktivitäten, aber auch ihre Leidenschaften, ihre geheimen Wünsche und Perversionen zeigen dem Leser eine ihm bisher unbekannte Welt. |
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Zu Beginn des Jahres 2006 brachten die vier "Rechtsrocker" das zweite Album "Marsch auf Bern" raus. Wegen der beiden CDs wurde gegen die Band ein Verfahren eröffnet, welches jedoch Ende 2006 eingestellt wurde. Das Gericht kam zur Auffassung, dass die Texte zwar geschmacklos seien, jedoch nicht gegen die Antirassismus-Strafnorm verstossen. Am 16. Juni 2007 veröffentlichte die Band ihr drittes Album "Die letzte Bastion", wobei die Plattentaufe wieder in Roggwil stattfand. |
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Obwohl Sie Dinge erfahren, von denen Sie bislang nicht einmal zu träumen gefürchtet hatten, obwohl das, was Sie lesen werden, Ihre Vorstellungskraft übersteigen wird, ist das Besondere an diesem Buch, dass alles, was darin beschrieben ist, wahr ist. Sie blicken in eine Jahrhunderte alte Tradition von dunklen Mysterien, von Okkultem und Sadismus, von Intrigen und weltlichem Glanz, und Sie erleben, dass diese Traditionen auch heute noch lebendig sind, lebendiger, als Sie sich je vorstellen konnten. Das Buch, das den Titel trägt "Die neue Inquisition", beweist das Anliegen der Amtskirchen und der von ihnen abhängigen Politiker, die konfessionellen Traditionen zum Maßstab allen Handelns zu machen. |
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Zu den geschichtlich bedeutendsten dieser Traditionen gehörte Jahrhunderte lang der Massenmord, sei es an Hexen und Ketzern, sei es an Indianern oder Juden, sei es an anderen, deren Vermögen geraubt werden sollte. |
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Sie werden schwerlich eine Organisation finden, die so reich und so mächtig ist und so viele Verbrechen auf sich geladen hat wie die großen Amtskirchen. Sie werden aber auch viele Zusammenhänge nach der Lektüre dieses Buches besser verstehen lernen: warum z. B. sexuelle Perversionen und Kindsmissbrauch gerade bei Amtsträgern dieser Organisationen so verbreitet sind, warum Gewalt und Sexdarstellungen in den öffentlichen Medien von diesen Organisationen zwar öffentlich missbilligt, im Verborgenen jedoch finanziell gefördert werden, warum sie an der Waffenproduktion beteiligt sind und staatlich verordnete Tötung und Kriege befürworten ... |
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== Konzerte == |
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Die Band tritt bei Rechtsrock-Konzerten in der Schweiz und im benachbarten europäischen Ausland auf. Ihre erstes offizielles Konzert fand am 31. Januar 2004 zusammen mit der deutschen Rechtsrock-Band Oidoxie in Rohrmoos ([[Oberburg]]) statt, gefolgt von einem Konzert der Schweizer [[Hammerskins]] im luzernischen [[Wolhusen]] am 26. Juni 2004. Sie spielten beispielsweise in Bayern auf einer [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Wahlveranstaltung vor 200 Personen oder bei dem europaweiten Rechtsrock-Festival [[Fest der Völker]] am 11. Juni 2005 im thüringischen Jena vor über 1000 Nationalisten. |
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In vielen seiner Bücher – etwa in ''Herren und Knechte der Kirche'' oder in ''Eros und Klerus'' – kritisiert er ausführlich die Lehre der Katholischen Kirche, ihre Sexualmoral, ihre angeblich hierarchisch-undemokratische Organisation und Machtstruktur sowie die seiner Meinung nach fehlende Gleichberechtigung der Frau. Unter anderem bemängelt er auch das persönliche Verhalten von Kirchenvertretern, da sie meist – entgegen ihrem öffentlichen Auftreten – unehrlich, wollüstig, machtgierig und heuchlerisch seien. Darunter falle auch der heutige Papst und damalige Bischof [[Benedikt XVI.|Joseph Ratzinger]]. Besonders die Veröffentlichung des Buches ''Herren und Knechte der Kirche'' brachte Mynarek zahlreiche Schadenersatzklagen ein, infolge derer er den Großteil seines Eigentums verlor. In abschließenden Urteilen wurden die Klagen letztlich verworfen. Unter anderem wies der Bundesgerichtshof eine hohe Schadenersatzklage des Bertelsmann-Verlages ab. Dieser hatte dem Professor vorgeworfen, die Veröffentlichung seines Buches vertragsbrüchig zurückgewiesen und die Rechte entgegen allen Absprachen einem anderen Verlag zugewiesen zu haben. Der ausgetretene Theologe hat dies mit dem Hinweis bestritten, dass der Verlag die Veröffentlichung vorsätzlich immer wieder hinausgezögert habe. Weiter gab er an, dass hohe Kirchenvertreter ihm ausdrücklich gedroht hätten, ihn wegen seiner Bücher auf Dauer finanziell ruinieren oder ihn auf sonstige Art fertigmachen zu wollen. |
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== Hausdurchsuchungen im Januar 2006 == |
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=== Engagement in kirchenkritischen Organisationen === |
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Nachdem die Band einen Antrag auf Umnutzung einer als Proberaum dienenden Garage in Langenthal in ein Clublokal gestellt hatte, erfolgte im Zusammenhang mit Einsprachen gegen das Umnutzungsvorhaben Anfang Januar 2006 eine Hausdurchsuchung durch die Kantonspolizei Bern. Regierungsstatthalter Martin Lerch wollte damit klären, ob die Aktivitäten der Rockgruppe nicht gegen die bestehende Rechtsordnung verstossen. Es wurden Tonträger, Schriften und Flugblätter sichergestellt, die den Verdacht auf Rassendiskriminierung hervorriefen. Auch dieses Verfahren wurde eingestellt, da keine Widerhandlungen gegen das Antirassismusgesetz festgestellt werden konnten. |
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Mynarek arbeitete fortan als freier Schriftsteller. Er ist Mitbegründer der ''Bundesarbeitsgemeinschaft Christen in den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]]'', denen er aber nur kurze Zeit angehört. In den 1970er Jahren erfolgt seine Annäherung an die ''[[Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft]]'', in deren Auftrag er 1979 sein Buch ''Orientierung im Dasein'' verfasst. Mynarek schrieb zahlreiche Beiträge für die Zeitschrift ''diesseits'', die Hauptpublikation und Mitgliederzeitschrift des [[Humanistischer Verband Deutschlands|Humanistischen Verbandes Deutschlands]] (HVD). Sein Buch ''Die neue Inquisition'' erschien 1999 im – dem [[Universelles Leben|Universellen Leben]] nahe stehenden – Verlag ''Das Weiße Pferd''. |
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=== Familie === |
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Hubertus Mynarek ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in [[Odernheim am Glan|Odernheim]] in der Nähe von [[Bad Kreuznach]]. |
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== Werke == |
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* Indiziert: ''Eidgenössischer Widerstand'', Dezember 2004 <ref>http://www.antifa.ch/comm/comm060529.shtml</ref> |
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*''Johannes Hessens Philosophie des religiösen Erlebnisses'', Schöningh (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Soziologie der Religion, N.F., Heft 7/8), München 1963 |
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* Indiziert: ''Marsch auf Bern'', April 2006 |
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*''Der Mensch, Sinnziel der Weltentwicklung. Entwurf eines christlichen Menschenbildes auf dem Hintergrund eines dynamisch-evolutionären Kosmos unter besonderer Berücksichtigung von Ideen [[Herman Schell|H. Schells]] und [[Teilhard de Chardin]]s'' (= Habilitationsschrift von 1966), Schöningh, München 1967 |
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* Indiziert: ''Die letzte Bastion'', Juni 2007 |
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*''Mensch und Sprache. Über Ursprung und Wesen der Sprache in ihrer anthropologischen Valenz'', Herder, Freiburg 1967 |
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*''Gott oder der Mensch im Mittelpunkt? Christozentrik als Versöhnung von Theozentrik und Anthropozentrik'', Auer, Donauwörth 1968 |
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*''Der Mensch, das Wesen der Zukunft. Glaube und Unglaube in anthropologischer Perspektive'', Schöningh, München 1968 |
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*''Existenzkrise Gottes? Der christliche Gott ist anders'', Winfried-Werk, Augsburg 1969 |
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*''Herren und Knechte der Kirche'', Kiepenheuer & Witsch, Köln 1973, ISBN 3-462-00970-2 |
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**Neubearbeitete Auflage: Ahriman, Freiburg 2002, ISBN 3-89484-504-X |
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*''Der kritische Mensch und die Sinnfrage. Vor dem Hintergrund einer säkularisierten Welt'', Selbstverlag, Berlin 1976 |
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*''Religion. Möglichkeit oder Grenze der Freiheit'', Wissenschaft und Politik, Köln 1977, ISBN 3-8046-8538-2 |
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*''Eros und Klerus. Vom Elend des Zölibats'', Econ, Düsseldorf 1978, ISBN 3-430-16960-7 |
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**Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1999, ISBN 978-3-89206-950-8 |
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*''Orientierung im Dasein. Der Lebensweg des Menschen in ganzheitlich-religiöser Sicht'', Verlag Deutscher Unitarier, München 1979, ISBN 3-922483-03-8 |
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*''Zwischen Gott und Genossen. Als Priester in Polen'', Ullstein, Berlin 1981, ISBN 3-550-07944-3 |
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*''Religiös ohne Gott? Neue Religiosität der Gegenwart in Selbstzeugnissen. Eine Dokumentation'', Erb, Düsseldorf 1983, 251 S., ISBN 3-88458-057-4 |
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*''Verrat an der Botschaft Jesu. Kirche ohne Tabu'', Das Wort, Rottweil 1986, ISBN 3-89201-001-3 |
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*''Ökologische Religion. Ein neues Verständnis der Natur'', Goldmann, München 1986, ISBN 3-442-12005-5 |
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*''Die Vernunft des Universums. Auf der Suche nach den Lebensgesetzen von Kosmos und Psyche'', Goldmann, München 1988 |
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**Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 2003, ISBN 3-89924-066-9 |
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*''Die Kunst zu sein. Philosophie, Ethik und Ästhetik sinnerfüllten Lebens'', Mehr Wissen, Düsseldorf 1989 |
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**Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1998, ISBN 3-89206-877-1 |
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*''Mystik und Vernunft'', Walter, Olten 1991 |
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**Überarbeitete Neuauflage: LIT, Münster 2001, ISBN 978-3-8258-5312-9 |
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*''Denkverbot. Fundamentalismus in Christentum und Islam'', Knesebeck, München 1992 |
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**Neuauflage: Asku-Presse, Bad Nauheim 2006, ISBN 3-930994-16-X |
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*''Erster Diener Seiner Heiligkeit. Ein kritisches Portrait des Kölner Erzbischofs [[Joachim Meisner]]'', Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993 |
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*''Jesus und die Frauen. Das Liebesleben des Nazareners'', Eichborn, Frankfurt am Main 1995 |
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**Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1999, ISBN 978-3-89206-935-5 |
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*''Das Gericht der Philosophen. [[Ernst Bloch]] – [[Erich Fromm]] – [[Karl Jaspers]] über Gott – Religion – Christentum – Kirche'', Die Blaue Eule, Essen 1997, ISBN 3-89206-808-9 |
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*''Die neue Inquisition. Sektenjagd in Deutschland. Mentalität - Motivation - Methoden kirchlicher und staatlicher Sektenbeauftragter'', Das Weiße Pferd, Marktheidenfeld 1999, ISBN 3-9808322-1-X |
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*''Casanovas in Schwarz. Zehn Schlüsselgeschichten über Priesteraffären mit Frauen'', Die Blaue Eule, Essen 2000, ISBN 3-89206-339-7 |
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*''Unsterblichkeit'', Die Blaue Eule, Essen 2005, ISBN 3-89924-133-9 |
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*''Der polnische Papst. Bilanz eines Pontifikats'', Ahriman, Freiburg 2005, ISBN 3-89484-602-X |
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*''Papst-Entzauberung. Das wahre Gesicht des Joseph Ratzinger und die exakte Widerlegung seiner Thesen'', Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-8033-1 |
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*''Eine Jugend im Osten des Dritten Reiches'', Die Blaue Eule, Essen 2008, ISBN 978-3899242171 |
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== Aufsätze == |
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* [http://www.gkpn.de/mynarek.htm Gedanken zur Logik der Macht, in: Aufklärung und Kritik 1/1998 (S. 27 ff.)] |
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* [http://www.gkpn.de/mynarek_deschner.pdf Das Phänomen Deschner – Größe und Grenzen] |
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<references /> |
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* [http://www.gkpn.de/mynarek_papstbuch.pdf Das Vermächtnis des Papstes? Zum neuen Buch von Johannes Paul II] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{PND|118586068}} |
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* [http://www.indiziert.ch Offizielle Website] |
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* [http://www.mynarek.de Eigene Website von Hubertus Mynarek] |
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* [http://ww3.das-weisse-pferd.com/99_11/neue_inquisition.html »Scheiterhaufen können wir nicht mehr anzünden, doch ...«] Interview mit Hubertus Mynarek über sein Buch ''Die neue Inquisition'' |
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* [http://www.schmidt-salomon.de/mynarek.htm Kirche und Kritik I: Der Fall Mynarek] Interview mit Hubertus Mynarek |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)]] |
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|NAME=Mynarek, Hubertus |
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[[pl:Hubertus Mynarek]] |
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[[Kategorie:Rechtsrock-Band]] |
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[[Kategorie:Schweizerische Band]] |
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[[Kategorie:Musik (Kanton Bern)]] |
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[[Kategorie:Burgdorf BE]] |
Version vom 4. Oktober 2008, 09:48 Uhr
Hubertus Mynarek (* 1929 in Groß Strehlitz, Oberschlesien) ist ein deutscher Theologe und Kirchenkritiker.
Leben
Jugend
Mynarek wuchs in einem katholischen Elternhaus auf. Die NSDAP schlug ihn für den Besuch einer NS-Eliteschule vor, was ihm aber von seinem Vater untersagt wurde. Stattdessen besuchte er das Gymnasium in Groß Strehlitz.
Theologiestudium
1945 geriet Mynarek in polnische Gefangenschaft. Während der Wochen seiner Haft fasste er den Entschluss, katholischer Priester zu werden. Er studierte Theologie, Philosophie und Psychologie und schloss 1952 mit einem Examen über theologische Aspekte bei dem Lebensphilosophen Max Scheler ab. 1953 wurde Mynarek zum katholischen Priester geweiht. 1954 promovierte er über das „religiöse Erlebnis“.
Professur
1958 siedelte Mynarek in die Bundesrepublik Deutschland über und wurde 1966 als Professor für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft an die Universität Bamberg berufen. 1968 wechselte er als Professor für Religionswissenschaft an die Universität Wien. An dieser Fakultät wurde er 1971/72 zunächst Prodekan (stellvertretender Dekan), dann Dekan.
Kirchenaustritt
1972 verfasste Mynarek einen offenen Brief an Papst Paul VI., in welchem er die Aufhebung des Zölibates und die Demokratisierung der katholischen Kirche fordert. Im gleichen Jahr trat er aus der Kirche aus und heiratete. Eigenangaben zufolge ist er damit der erste Universitätsprofessor der deutschsprachigen Theologie im 20. Jahrhundert gewesen, der aus der Katholischen Kirche austrat. Noch 1972 wurde ihm die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen. Vom österreichischen Staat wurde er daraufhin zwangspensioniert. Mynarek sieht darin einen Beweis für die weitgehende Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat, die in Österreich und in Deutschland häufig zur Unterdrückung kirchenkritischer Meinungen führe.
Gerichtliche Auseinandersetzungen
Vorlage:Http://www.das-weisse-pferd.com/buecher.html Die "freundlichen" Herren sind wieder unter uns Die neue Inquisition Sektenjagd in Deutschland von Prof.Dr.theol.Hubertus Mynarek Mentalität, Motivation, Methoden kirchlicher und staatlicher Sektenbeauftragter
Das Buch führt den Leser in die Welt der Mächtigen in Staat und Kirche. Ihre Sorgen, ihre Aktivitäten, aber auch ihre Leidenschaften, ihre geheimen Wünsche und Perversionen zeigen dem Leser eine ihm bisher unbekannte Welt. Obwohl Sie Dinge erfahren, von denen Sie bislang nicht einmal zu träumen gefürchtet hatten, obwohl das, was Sie lesen werden, Ihre Vorstellungskraft übersteigen wird, ist das Besondere an diesem Buch, dass alles, was darin beschrieben ist, wahr ist. Sie blicken in eine Jahrhunderte alte Tradition von dunklen Mysterien, von Okkultem und Sadismus, von Intrigen und weltlichem Glanz, und Sie erleben, dass diese Traditionen auch heute noch lebendig sind, lebendiger, als Sie sich je vorstellen konnten. Das Buch, das den Titel trägt "Die neue Inquisition", beweist das Anliegen der Amtskirchen und der von ihnen abhängigen Politiker, die konfessionellen Traditionen zum Maßstab allen Handelns zu machen. Zu den geschichtlich bedeutendsten dieser Traditionen gehörte Jahrhunderte lang der Massenmord, sei es an Hexen und Ketzern, sei es an Indianern oder Juden, sei es an anderen, deren Vermögen geraubt werden sollte.
Sie werden schwerlich eine Organisation finden, die so reich und so mächtig ist und so viele Verbrechen auf sich geladen hat wie die großen Amtskirchen. Sie werden aber auch viele Zusammenhänge nach der Lektüre dieses Buches besser verstehen lernen: warum z. B. sexuelle Perversionen und Kindsmissbrauch gerade bei Amtsträgern dieser Organisationen so verbreitet sind, warum Gewalt und Sexdarstellungen in den öffentlichen Medien von diesen Organisationen zwar öffentlich missbilligt, im Verborgenen jedoch finanziell gefördert werden, warum sie an der Waffenproduktion beteiligt sind und staatlich verordnete Tötung und Kriege befürworten ...
In vielen seiner Bücher – etwa in Herren und Knechte der Kirche oder in Eros und Klerus – kritisiert er ausführlich die Lehre der Katholischen Kirche, ihre Sexualmoral, ihre angeblich hierarchisch-undemokratische Organisation und Machtstruktur sowie die seiner Meinung nach fehlende Gleichberechtigung der Frau. Unter anderem bemängelt er auch das persönliche Verhalten von Kirchenvertretern, da sie meist – entgegen ihrem öffentlichen Auftreten – unehrlich, wollüstig, machtgierig und heuchlerisch seien. Darunter falle auch der heutige Papst und damalige Bischof Joseph Ratzinger. Besonders die Veröffentlichung des Buches Herren und Knechte der Kirche brachte Mynarek zahlreiche Schadenersatzklagen ein, infolge derer er den Großteil seines Eigentums verlor. In abschließenden Urteilen wurden die Klagen letztlich verworfen. Unter anderem wies der Bundesgerichtshof eine hohe Schadenersatzklage des Bertelsmann-Verlages ab. Dieser hatte dem Professor vorgeworfen, die Veröffentlichung seines Buches vertragsbrüchig zurückgewiesen und die Rechte entgegen allen Absprachen einem anderen Verlag zugewiesen zu haben. Der ausgetretene Theologe hat dies mit dem Hinweis bestritten, dass der Verlag die Veröffentlichung vorsätzlich immer wieder hinausgezögert habe. Weiter gab er an, dass hohe Kirchenvertreter ihm ausdrücklich gedroht hätten, ihn wegen seiner Bücher auf Dauer finanziell ruinieren oder ihn auf sonstige Art fertigmachen zu wollen.
Engagement in kirchenkritischen Organisationen
Mynarek arbeitete fortan als freier Schriftsteller. Er ist Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft Christen in den Grünen, denen er aber nur kurze Zeit angehört. In den 1970er Jahren erfolgt seine Annäherung an die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft, in deren Auftrag er 1979 sein Buch Orientierung im Dasein verfasst. Mynarek schrieb zahlreiche Beiträge für die Zeitschrift diesseits, die Hauptpublikation und Mitgliederzeitschrift des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD). Sein Buch Die neue Inquisition erschien 1999 im – dem Universellen Leben nahe stehenden – Verlag Das Weiße Pferd.
Familie
Hubertus Mynarek ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in Odernheim in der Nähe von Bad Kreuznach.
Werke
- Johannes Hessens Philosophie des religiösen Erlebnisses, Schöningh (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie und Soziologie der Religion, N.F., Heft 7/8), München 1963
- Der Mensch, Sinnziel der Weltentwicklung. Entwurf eines christlichen Menschenbildes auf dem Hintergrund eines dynamisch-evolutionären Kosmos unter besonderer Berücksichtigung von Ideen H. Schells und Teilhard de Chardins (= Habilitationsschrift von 1966), Schöningh, München 1967
- Mensch und Sprache. Über Ursprung und Wesen der Sprache in ihrer anthropologischen Valenz, Herder, Freiburg 1967
- Gott oder der Mensch im Mittelpunkt? Christozentrik als Versöhnung von Theozentrik und Anthropozentrik, Auer, Donauwörth 1968
- Der Mensch, das Wesen der Zukunft. Glaube und Unglaube in anthropologischer Perspektive, Schöningh, München 1968
- Existenzkrise Gottes? Der christliche Gott ist anders, Winfried-Werk, Augsburg 1969
- Herren und Knechte der Kirche, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1973, ISBN 3-462-00970-2
- Neubearbeitete Auflage: Ahriman, Freiburg 2002, ISBN 3-89484-504-X
- Der kritische Mensch und die Sinnfrage. Vor dem Hintergrund einer säkularisierten Welt, Selbstverlag, Berlin 1976
- Religion. Möglichkeit oder Grenze der Freiheit, Wissenschaft und Politik, Köln 1977, ISBN 3-8046-8538-2
- Eros und Klerus. Vom Elend des Zölibats, Econ, Düsseldorf 1978, ISBN 3-430-16960-7
- Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1999, ISBN 978-3-89206-950-8
- Orientierung im Dasein. Der Lebensweg des Menschen in ganzheitlich-religiöser Sicht, Verlag Deutscher Unitarier, München 1979, ISBN 3-922483-03-8
- Zwischen Gott und Genossen. Als Priester in Polen, Ullstein, Berlin 1981, ISBN 3-550-07944-3
- Religiös ohne Gott? Neue Religiosität der Gegenwart in Selbstzeugnissen. Eine Dokumentation, Erb, Düsseldorf 1983, 251 S., ISBN 3-88458-057-4
- Verrat an der Botschaft Jesu. Kirche ohne Tabu, Das Wort, Rottweil 1986, ISBN 3-89201-001-3
- Ökologische Religion. Ein neues Verständnis der Natur, Goldmann, München 1986, ISBN 3-442-12005-5
- Die Vernunft des Universums. Auf der Suche nach den Lebensgesetzen von Kosmos und Psyche, Goldmann, München 1988
- Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 2003, ISBN 3-89924-066-9
- Die Kunst zu sein. Philosophie, Ethik und Ästhetik sinnerfüllten Lebens, Mehr Wissen, Düsseldorf 1989
- Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1998, ISBN 3-89206-877-1
- Mystik und Vernunft, Walter, Olten 1991
- Überarbeitete Neuauflage: LIT, Münster 2001, ISBN 978-3-8258-5312-9
- Denkverbot. Fundamentalismus in Christentum und Islam, Knesebeck, München 1992
- Neuauflage: Asku-Presse, Bad Nauheim 2006, ISBN 3-930994-16-X
- Erster Diener Seiner Heiligkeit. Ein kritisches Portrait des Kölner Erzbischofs Joachim Meisner, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993
- Jesus und die Frauen. Das Liebesleben des Nazareners, Eichborn, Frankfurt am Main 1995
- Neuauflage: Die Blaue Eule, Essen 1999, ISBN 978-3-89206-935-5
- Das Gericht der Philosophen. Ernst Bloch – Erich Fromm – Karl Jaspers über Gott – Religion – Christentum – Kirche, Die Blaue Eule, Essen 1997, ISBN 3-89206-808-9
- Die neue Inquisition. Sektenjagd in Deutschland. Mentalität - Motivation - Methoden kirchlicher und staatlicher Sektenbeauftragter, Das Weiße Pferd, Marktheidenfeld 1999, ISBN 3-9808322-1-X
- Casanovas in Schwarz. Zehn Schlüsselgeschichten über Priesteraffären mit Frauen, Die Blaue Eule, Essen 2000, ISBN 3-89206-339-7
- Unsterblichkeit, Die Blaue Eule, Essen 2005, ISBN 3-89924-133-9
- Der polnische Papst. Bilanz eines Pontifikats, Ahriman, Freiburg 2005, ISBN 3-89484-602-X
- Papst-Entzauberung. Das wahre Gesicht des Joseph Ratzinger und die exakte Widerlegung seiner Thesen, Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-8033-1
- Eine Jugend im Osten des Dritten Reiches, Die Blaue Eule, Essen 2008, ISBN 978-3899242171
Aufsätze
- Gedanken zur Logik der Macht, in: Aufklärung und Kritik 1/1998 (S. 27 ff.)
- Das Phänomen Deschner – Größe und Grenzen
- Das Vermächtnis des Papstes? Zum neuen Buch von Johannes Paul II
Weblinks
- Eigene Website von Hubertus Mynarek
- »Scheiterhaufen können wir nicht mehr anzünden, doch ...« Interview mit Hubertus Mynarek über sein Buch Die neue Inquisition
- Kirche und Kritik I: Der Fall Mynarek Interview mit Hubertus Mynarek
Personendaten | |
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NAME | Mynarek, Hubertus |
KURZBESCHREIBUNG | Kirchenkritiker |
GEBURTSDATUM | 1929 |
GEBURTSORT | Groß Strehlitz |