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„Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ – Versionsunterschied

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Das „Board of Directors“ der ICANN besteht aus 21 Mitgliedern aus aller Welt. 15 Mitglieder haben Stimmrecht: Acht werden von einem Nominierungskommittee gewählt, zwei von der Address Supporting Organization (ASO), zwei von der country-code Name Supporting Organization (ccNSO) und zwei von der Generic Name Supporting Organization (GNSO), dazu kommt der CEO. Sechs Mitglieder ohne Stimmrecht werden von beratenden Organisationen nominiert. 2000 wurden fünf Mitglieder als Vertreter der Nutzerschaft eines Kontinents öffentlich gewählt, mit Ablauf derer Mitgliedszeit 2003 wurde die öffentliche Wahl jedoch abgeschafft.
Das „Board of Directors“ der ICANN besteht aus 21 Mitgliedern aus aller Welt. 15 Mitglieder haben Stimmrecht: Acht werden von einem Nominierungskommittee gewählt, zwei von der Address Supporting Organization (ASO), zwei von der country-code Name Supporting Organization (ccNSO) und zwei von der Generic Name Supporting Organization (GNSO), dazu kommt der CEO. Sechs Mitglieder ohne Stimmrecht werden von beratenden Organisationen nominiert. 2000 wurden fünf Mitglieder als Vertreter der Nutzerschaft eines Kontinents öffentlich gewählt, mit Ablauf derer Mitgliedszeit 2003 wurde die öffentliche Wahl jedoch abgeschafft.


Vorsitzender des Boards ist Vint G. Cerf. Präsident (CEO) von ICANN ist seit 2003 der Australier Paul Twomey. Mitglieder aus Deutschland waren bis 2003 Helmut Schink ([[Siemens AG]]) und der Journalist [[Andy Müller-Maguhn]] (Stellvertretender Vorsitzender des [[Chaos Computer Club]] Berlin e. V.), der als europäischer Vertreter gewählt wurde. Ein weiteres Mitglied aus Deutschland war bis 2006 [[Hagen Hultzsch]] (ehemaliges Vorstandsmitglied der [[Deutsche Telekom|Deutsche Telekom AG]]). [[Karl Auerbach]], der öffentliche Vertreter der nordamerikanischen Nutzerschaft 2000 bis 2003, setzte sich für mehr Offenheit und Transparenz der ICANN ein. 2002 klagte er vor einem „Superior Court“ in Kalifornien erfolgreich für die Einsicht in ICANNs Geschäftsbücher.
Vorsitzender des Boards ist Peter Dengate Thrush. Präsident (CEO) von ICANN ist seit 2003 der Australier Paul Twomey. Mitglieder aus Deutschland waren bis 2003 Helmut Schink ([[Siemens AG]]) und der Journalist [[Andy Müller-Maguhn]] (Stellvertretender Vorsitzender des [[Chaos Computer Club]] Berlin e. V.), der als europäischer Vertreter gewählt wurde. Ein weiteres Mitglied aus Deutschland war bis 2006 [[Hagen Hultzsch]] (ehemaliges Vorstandsmitglied der [[Deutsche Telekom|Deutsche Telekom AG]]). [[Karl Auerbach]], der öffentliche Vertreter der nordamerikanischen Nutzerschaft 2000 bis 2003, setzte sich für mehr Offenheit und Transparenz der ICANN ein. 2002 klagte er vor einem „Superior Court“ in Kalifornien erfolgreich für die Einsicht in ICANNs Geschäftsbücher.


== Root-Server-Alternative ==
== Root-Server-Alternative ==

Version vom 23. Juli 2008, 06:17 Uhr

Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) ist eine privatrechtliche Non-Profit-Organisation US-amerikanischen Rechts mit Sitz in der kalifornischen Küstenkleinstadt Marina del Rey.

Aufgabe

ICANN entscheidet über die Grundlagen der Verwaltung der Top Level Domains und auf diese Weise koordiniert ICANN technische Aspekte des Internet, ohne jedoch verbindliches Recht zu setzen. Die ICANN untersteht dem US-amerikanischen Handelsministerium (Department of Commerce) und ist somit der US-Regierung unterstellt.[1]

ICANN wird manchmal als eine Art „Weltregierung des Internets“ bezeichnet. Die Regierungen der Welt haben bei ICANN lediglich einen Beraterstatus, sie sind in dem „Regierungsbeirat“ (Governmental Advisory Committee, GAC) vertreten, der einen eigenständigen Sitz bei der EU-Kommission in Brüssel hat. Diese Randrolle der Staaten wird auch mit Blick auf die Sonderstellung, die die US-Regierung durch ihre staatliche Aufsicht und ihren Vertrag mit ICANN hat, vielfach kritisiert und ist Gegenstand von Diskussionen über die künftige Struktur des e-Government im Rahmen des WSIS.

Gründung

Die ICANN wurde im Oktober 1998 von einem Zusammenschluss verschiedener Interessenverbände (Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Nutzer) gegründet. Die ICANN hat die Verantwortung für eine Reihe technischer Vorgaben, die zuvor von der IANA und verschiedenen anderen Gruppen getragen wurden, auf sich konzentriert.

Gegenstände der Arbeit von ICANN

Damit das Internet funktioniert, dürfen bestimmte Namen und Adressen weltweit nur einmal vergeben werden. Deshalb koordiniert die ICANN:

Organisation

Das „Board of Directors“ der ICANN besteht aus 21 Mitgliedern aus aller Welt. 15 Mitglieder haben Stimmrecht: Acht werden von einem Nominierungskommittee gewählt, zwei von der Address Supporting Organization (ASO), zwei von der country-code Name Supporting Organization (ccNSO) und zwei von der Generic Name Supporting Organization (GNSO), dazu kommt der CEO. Sechs Mitglieder ohne Stimmrecht werden von beratenden Organisationen nominiert. 2000 wurden fünf Mitglieder als Vertreter der Nutzerschaft eines Kontinents öffentlich gewählt, mit Ablauf derer Mitgliedszeit 2003 wurde die öffentliche Wahl jedoch abgeschafft.

Vorsitzender des Boards ist Peter Dengate Thrush. Präsident (CEO) von ICANN ist seit 2003 der Australier Paul Twomey. Mitglieder aus Deutschland waren bis 2003 Helmut Schink (Siemens AG) und der Journalist Andy Müller-Maguhn (Stellvertretender Vorsitzender des Chaos Computer Club Berlin e. V.), der als europäischer Vertreter gewählt wurde. Ein weiteres Mitglied aus Deutschland war bis 2006 Hagen Hultzsch (ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutsche Telekom AG). Karl Auerbach, der öffentliche Vertreter der nordamerikanischen Nutzerschaft 2000 bis 2003, setzte sich für mehr Offenheit und Transparenz der ICANN ein. 2002 klagte er vor einem „Superior Court“ in Kalifornien erfolgreich für die Einsicht in ICANNs Geschäftsbücher.

Root-Server-Alternative

Eine Alternative zu den ICANN-Root-Servern bildet das Open Root Server Network (ORSN), welches bereits teilweise IPv6-fähig ist.

Schriftzeichen

Seit dem 15. Oktober 2007 können Namen von Websites auch in nichtlateinischen Schriftzeichen eingegeben werden.[2]

Literatur

  • Jana Gernroth: Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) und die Verwaltung des Internets. Ilmenau 2008, ISBN 978-3-939473-28-2 (auch online).

Siehe auch

Quellen

  1. Annan: Internet-Verwaltung durch US-Stiftung Icann sinnvoll auf den Seiten von Die Welt
  2. DNS-Root-Server: Auch nichtlateinische Schriftzeichen möglich - PC-WELT