Homo oeconomicus und Viareggio: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Homo oeconomicus''' bezeichnet in der [[Wirtschaftswissenschaft]] das theoretische [[Modell#Wissenschaftstheorie|Modell]] eines ''Nutzenmaximierers'' zur [[Abstraktion]] und Erklärung elementarer wirtschaftlicher Zusammenhänge. |
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|nomeComune = Viareggio |
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|regione = Toskana |
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|provincia = Lucca |
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|linkStemma = Viareggio-Stemma.png |
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|map = |
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|siglaRegione = TOS |
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|siglaProvincia = LU |
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|latitudineGradi = 43 |
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|mappaY = 107 |
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|altitudine = 2 |
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|superficie = 31,88 |
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|abitanti = 63.373 |
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|anno = 2006 |
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|densita = 1985 |
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|frazioni = |
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|comuniLimitrofi = [[Camaiore]], [[Massarosa]], [[Vecchiano]] (PI) |
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|cap = 55049 (Viareggio), 55048 (Torre del Lago Puccini) |
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|prefisso = 0584 |
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|istat = 046033 |
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|fiscale = L833 |
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|nomeAbitanti = Viareggini, Torrelaghesi |
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|patrono = [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] Santissima Annunziata |
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|festivo = [[25. März]] |
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|sito = [http://www.comune.viareggio.lu.it Viareggio] |
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'''Viareggio''' ist eine Stadt im Nordwesten der [[Italien|italienischen]] Region [[Toscana]]. Das am [[Tyrrhenisches Meer|Tyrrhenischen Meer]] gelegene Seebad ist Standort von [[Marmor]]verarbeitung, Töpfereien und Schiffbau. |
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== Definition und Bedeutung == |
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Der Homo oeconomicus bezeichnet einen (fiktiven) [[Wirtschaftssubjekt|Akteur]], der: |
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== Geografie == |
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* eigeninteressiert und |
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=== Geografische Lage === |
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* [[Rationalität|rational]] handelt |
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Viareggio liegt in der tyrrhenischen Küstenlandschaft Versilia vor dem Bergzug [[Apuanische Alpen]]. Die Gegend war bis ins 18. Jahrhundert ein Sumpfgebiet um den küstennahen See [[Lago Massaciuccoli]]. Mit der Trockenlegung gewann das Gebiet an Bedeutung. An der Küste befindet sich einer der längsten Sandstrände Italiens. |
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* seinen eigenen [[Nutzen]] maximiert |
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<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --> |
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* auf [[Restriktion]]en reagiert |
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<!-- === Geologie === --> |
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* feststehende [[Präferenz]]en hat |
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<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --> |
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* und über (vollständige) Information verfügt <ref name=Franz">Stephan Franz: ''Grundlagen des ökonomischen Ansatzes: Das Erklärungskonzept des Homo Oeconomicus''; in: W. Fuhrmann (Hrsg.), Working Paper, International Economics, Heft 2, 2004, Nr. 2004-02, Universität Potsdam</ref> |
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=== Nachbargemeinden === |
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Grundlage des Modells sind Analysen der [[Klassische Nationalökonomie|klassischen]] und [[Neoklassische Theorie|neoklassischen]] [[Wirtschaftstheorie]] zur Lösung spezifischer Probleme, insbesondere für [[Soziales Dilemma|soziale Dilemmastrukturen]] wie das [[Egoismus|Eigeninteresse]] des Menschen.<ref name="Gabler1457">''Gabler Wirtschafts-Lexikon''. 15. Auflage, S. 1457, ISBN 3-409-30388-X</ref> |
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Die angrenzenden Gemeinden sind Camaiore, Massarosa, beide zur Provinz Lucca gehörig, sowie Vecchiano in der Provinz [[Pisa (Provinz)|Pisa]]. |
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=== Stadtgliederung === |
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Viareggio gliedert sich in zwei Frazioni (Ortsteile): die eigentliche Stadt Viareggio und der südlich gelegene Ort Torre del Lago Puccini. Weiters gibt es die Untergliederung in vier Stadtbezirke (Circoscrizioni): |
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* Torre del Lago Puccini |
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* Centro - Marco Polo |
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* Darsena - Ex Campo d'Aviazione |
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* Viareggio Nuova |
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== Geschichte == |
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Mit dem Modell sollen gesellschaftliche Makrophänomene, nicht einzelnes individuelles Verhalten, erklärt werden. Dies wird für viele Fragestellungen, in denen widerstreitende Interessen auftreten, als sachgerechte und praktikable Vereinfachung akzeptiert. Der Sinn des Modells des Homo oeconomicus liegt darin, dass man eine Annahme macht, wie sich beispielsweise ein Geschäftsmann, ein Kunde oder sonst ein wirtschaftlich handelnder Mensch unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen (z. B. Marktbegebenheiten) verhalten wird. Damit lassen sich elementare wirtschaftliche Zusammenhänge in der Theorie durchsichtig beschreiben. |
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=== Viareggio === |
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[[Bild:Viareggio Hafen.jpg|thumb|right|Hafen von Viareggio bei Sonnenuntergang]] |
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Viareggio entstand aus einem Kastell, das die Städte [[Lucca]] und [[Genua]] zur Verteidigung des Gebiets gegen [[Pisa]] 1172 an der Küste errichteten. Dieses Kastell erhielt den Namen ''Castrum de Via Regia'', benannt nach der Königsstraße des regierenden Römischen Kaisers [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich Barbarossa]], die hier die Küste entlang führte. |
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An der Festung mündete der Canale Burlamacca ins Meer, der ab 1441 der einzige Zugang Luccas zum Meer war, was die Bedeutung des Ortes erhöhte und zum Bau einer kleinen Siedlung führte. Der umgebende Sumpf und mit ihm die verbreitete [[Malaria]] verhinderten jedoch ein starkes Wachstum des Dorfes. Bereits 1480 bot die Stadt Lucca im Gebiet um die Festung kostenlos Bauland an. |
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1543 wurde eine weitere Befestigungsanlage, die Torre Matilde errichtet, die einen besseren militärischen Schutz garantierte und zu stärkerer Besiedlung führte. 1559 wurde die erste Kirche erbaut, 1617 wurde Viareggio Vikariatssitz für die Ansiedlungen auf den umliegenden Hügeln und erhielt schließlich 1701 das Recht einer ''comunità'', das heißt kommunaler Selbstverwaltung, durch die Republik Lucca verliehen. Das größte Hindernis für die Entwicklung war jedoch weiterhin der umgebende Sumpf, so dass im 18. Jahrhundert größere Anstrengungen zur Trockenlegung unternommen wurden, mit deren Abschluss 1741 die Malaria langsam zurückzugehen begann. |
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Handlungstheorien, die in ihren Grundannahmen auf das Modell des ''Homo oeconomicus'' (bzw. einer modifizierten Variante davon) aufbauen, werden als [[Rational Choice|Rational-Choice]]-Ansätze bezeichnet. |
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Zum Schutz gegen die vom Meer kommenden Winde wurden entlang des Strandes Pinienwälder angepflanzt, die heute das Stadtbild prägen. Der südliche Abschnitt bildet heute einen Teil des Regionalparks ''Migliarino, San Rossore, Massaciuccoli''. |
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== Begriffsgeschichte == |
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Der englische Ausdruck ''economic man'' findet sich erstmals 1888 in John Kells Ingrams ''„A History of Political Economy“''; den lateinischen Term ''homo oeconomicus'' benutzte wohl zum ersten Mal [[Vilfredo Pareto]] in seinem ''„Manuale d’economia politica“'' (1906). |
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Viareggio teilte des Weiteren historisch das Schicksal Luccas: 1799 wandelte [[Napoléon Bonaparte]] Lucca in ein Fürstentum unter seiner Schwester [[Elisa Bonaparte|Elisa]] um, der [[Wiener Kongress]] schuf ein Herzogtum Lucca unter [[Maria Luise von Bourbon-Parma]]. Sie verlieh Viareggio 1820 das Stadtrecht. 1847 gelangte Viareggio an das [[Großherzogtum Toskana]] und ging mit ihm schließlich im vereinten Italien auf. |
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== Kritik und neuere Ansätze == |
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Mit der Etablierung der [[Experimentelle Ökonomik|Experimentellen Ökonomik]] wurde das Konzept des Homo oeconomicus in den vergangen Jahren immer häufiger experimentell überprüft. Dabei zeigte sich, dass unter gewissen eng definierten Laborbedingungen dieses Konzept manchmal als eine geeignete Prognose für tatsächliches menschliches Verhalten herangezogen werden kann. In zahlreichen anderen Versuchen konnte diese Verhaltenshypothese jedoch nicht bestätigt werden. Zur Erklärung des beobachteten Laborverhaltens wird in diesen Fällen das Homo-oeconomicus-Modell häufig erweitert. |
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Im 19. Jahrhundert begann Viareggios Aufstieg als Seebad. 1822 ließ Napoleons Schwester [[Pauline Bonaparte|Paolina Borghese]] eine Villa errichten, in der sie ihren Lebensabend verbrachte. Nach und nach entstanden ab 1828 (zunächst nach Geschlechtern getrennt) diverse Badeanstalten am Meer. Zahlreiche Sommervillen folgten dem Beispiel Paolinas. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Viareggio ein Perle des Tyrrhenischen Meeres und ein international bekannter Badeort. |
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In der [[Neue Institutionenökonomik|Neuen Institutionenökonomik]], so etwa in der dortigen [[Transaktionskostentheorie]], werden Faktoren wie [[asymmetrische Information]], [[begrenzte Rationalität]] und [[Opportunismus]] berücksichtigt, um zu realitätsnäheren Annahmen zu gelangen. |
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Nach dem Krieg verlor die Stadt - wie viele Orte an der [[Italienische Riviera|Italienischen Riviera]] - weitgehend ihre Exklusivität. Heute ist Viareggio vorrangig Ferienort für die italienische Bevölkerung. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich um die schwulen Bars am Strand (bei Torre del Lago) auch ein gewisser schwuler Tourismus entwickelt, der von der Kommune gefördert wird. |
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In der [[Spieltheorie]] wird der homo oeconomicus verändert. Er wird nun zum strategisch handelnden [[Wirtschaftssubjekt]], das auch kurzfristige Verluste in Kauf nimmt, wenn dies der Verfolgung eines langfristigen Ziels dient. (vgl. [[Soziales Dilemma]]) |
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=== Torre del Lago Puccini === |
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Die [[Evolutionsökonomik]] befasst sich mit [[begrenzte Rationalität|beschränkt rationalen]] Verhaltensmustern des Menschen, deren Gründe unter anderem in der Komplexität der Entscheidungssituationen (Informationsbewertung, Bildung von Zukunftserwartungen etc.) liegen. [[Ralf Dahrendorf]] hat analog dazu für seine [[Soziale Rolle|Rollentheorie]] den Begriff ''[[Homo sociologicus]]'' geprägt und verwendet. |
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Das Gebiet von ''Torre del Lago'', etwa 4 km von der Küste entfernt, war bis zur Mitte des [[18. Jahrhundert]]s kaum besiedelt. Im Zuge der Trockenlegung der Sümpfe fingen Jäger, Fischer und Bauern an, das Gebiet zu kultivieren. Der Name rührt von einem Wachturm, der am Lago Massaciuccoli seit dem 15. Jahrhundert stand. Giacomo Puccini war von der Natur um den See begeistert und mietete im Jahr 1891 zwei Zimmer in einer Villa. Nach dem Erfolg seiner [[Tosca]] erwarb er die Villa und lebte hier bis zu seinem Tod im Jahr 1924. Nach seinem Tod wurde das Gebäude in eine Gedenkstätte umgewandelt. |
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==Politik== |
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Die [[Verhaltensökonomik]] geht davon aus, dass das beobachtete Verhalten in der Regel der Annahme des rationalen Nutzenmaximierers widerspreche, und sucht Erklärungen für irrationales Verhalten (vgl. [[Ultimatumspiel]]). |
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Marco Marcucci ([[Partito Democratico|PD)]] wurde im Mai 2003 zum Bürgermeister gewählt. Der PD hat auch mit 16 von 30 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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==Vom Modell losgelöste Interpretationen== |
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=== Theater === |
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* Teatro Politeama |
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Das Theater wurde 1869 unter dem Namen ''Alhambra'' gegründet. Seit dem Neubau 1902 trägt es den heutigen Namen. Nach Kriegszerstörungen wurde es 1947 mit 889 Plätzen in der heutigen Form wiederaufgebaut. Hier finden in einer Wintersaison sowohl Musiktheatergastspiele als auch Schauspielaufführungen statt, seit 1995 auch in Zusammenarbeit mit dem Theater des nahe liegenden [[Pietrasanta]]. Außerdem dient es als Kino. |
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* Teatro Jenco |
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Das kommunale Theater mit 352 Plätzen wurde 2003 eingeweiht. Die Saison dauert von Februar bis April und beherbergt Gastspiele vor allem des Unterhaltungstheaters. |
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* In beiden Theatern finden mehrmals jährlich Aufführungen des Dialekttheaters statt. |
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=== Museen === |
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Nach Andreas Novy bildet der Homo oeconomicus nicht einzig ein zentrales Theorem der [[Neoklassik|neoklassischen]] Wissenschaftstheorie, er bilde ebenso als „Kernelement [[liberal]]en Gedankenguts ... die Grundlage, nach dessen Vorbild Menschen gebildet und geformt werden: als eigennützige und nutzenmaximierende Wesen.“<ref name="novy">Andreas Novy: ''Internationale Politische Ökonomie, Mit Beispielen aus Lateinamerika.'' Abschnitt 2.2.5.2, Der homo oeconomicus, 2005. Online [http://www.lateinamerika-studien.at/content/wirtschaft/ipo/pdf/theorien.pdf PDF] (S.16) und [http://www.lateinamerika-studien.at/content/wirtschaft/ipo/ipo-272.html html]</ref> Das Kalkül der [[Optimierung]] beschränke sich nicht einzig auf wirtschaftliche Bereiche, vielmehr wäre es „auf alle Felder menschlichen Handelns anwendbar“.<ref name="novy"/> |
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* Die Musei civici befinden sich in der Villa Paolina, der ehemaligen Sommervilla von Paolina Borghese und enthalten drei Sammlungen: |
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* Museo Archeologico "Alberto Carlo Blanc" - Archäologisches Museum |
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* Pinacoteca "Lorenzo Viani" - Zeitgenössische Kunst |
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* Museo degli strumenti musicali "Giovanni Ciuffreda" - Musikinstrumentemuseum |
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* Villa Museo Puccini, das ehemalige Wohnhaus Puccinis, heute Gedenkstätte und Museum |
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* Museo del Carnevale - Karnevalsmuseum, gegründet 2003 |
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=== Musik === |
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Kritiker solcher Interpretationen wenden ein, dass das Modell des Homo oeconomicus ein rein theoretisches wäre, welches als Menschenbild oder Ideal fehlinterpretiert werde, da die Modelleigenschaften der Rationalität und die des Eigeninteresses „als Beschreibungen menschlicher Eigenschaften unabhängig vom Problem- bzw. Theoriekontext verstanden werden“.<ref name="Gabler1457"/>. Der Ökonom [[Fritz Machlup]] hat "in diesem Sinne für „Schwachverständige“ vorgeschlagen, ihn besser „homunculus oeconomicus“ zu nennen, „damit sie eher begreifen, dass er keinen aus einem Mutterleib geborenen Menschen darstellen sollte, sondern eine aus einer Gedankenretorte erzeugte abstrakte Marionette, mit bloß ein paar menschlichen Zügen ausgestattet, |
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* Festival Puccini, ein Opernfestival, das allsommerlich auf einer Freilichtbühne am Ufer des Lago Puccini Opern des Komponisten aufführt |
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die für bestimmte Erklärungszwecke ausgewählt wurde“ <ref>http://www.uni-potsdam.de/u/makrooekonomie/docs/studoc/stud7.pdf Seite 3</ref>. |
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=== Sport === |
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== Homo oeconomicus in anderen Wissenschaften == |
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In Viareggio findet seit 1948 jährlich das Fußballturnier [[Torneo di Viareggio]] (auch Coppa Carnevale) statt. Dieses Turnier gilt als einer der wichtigsten Wettbewerbe für Jugendmannschaften weltweit. Große Spieler wie [[Gabriel Batistuta]], [[Alessandro Del Piero]] oder [[Francesco Totti]] machten hier das erste mal auf sich aufmerksam. |
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In der Politikwissenschaft findet das Modell des ''Homo oeconomicus'' unter Anderem in der [[Entscheidungstheorie]] und der [[Neue Politische Ökonomie|Neuen Politischen Ökonomie]] Anwendung. Zu den zahlreichen Anwendungen in der [[Geographie]] zählen beispielsweise die [[Thünensche Ringe|Thünenschen Ringe]] oder [[Walter Christaller]]s [[System der Zentralen Orte]]. In der [[Arbeitspsychologie]] wird auch der Ausdruck [[Menschenbild]] anstelle von [[Modell]] benutzt.<ref>Vergleiche beispielsweise: Uhlig, Eberhard. Arbeitspsychologie. Stuttgart: Poeschel, 1991 - ISBN 3-7910-0574-X.</ref>. |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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== Weitere Modelle == |
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==== Karneval ==== |
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Andere Modelle in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind beispielsweise der |
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Eine wichtige Touristenattraktion ist der Karneval, der seit 1873 in Viareggio gefeiert wird. An fünf Wochenenden bewegt sich ein großer Karnevalszug mit Triumphwagen aus [[Pappmaché|Papiermaché]] durch die Stadt. Die indigene Karnevalsmaske ist der ''Burlamacco''. |
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* [[Homo sociologicus]] (der Mensch als Resultante seiner [[Soziale Rolle|sozialen Rollen]] nach [[Ralf Dahrendorf]]) |
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2001 wurde für die Wagenbau-Werkstätten und eine Papiermaché-Schule die Karnevals-"Zitadelle" erbaut, die das Karnevalsmuseum und Veranstaltungsräume beherbergt. |
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* [[Homo oecologicus]] (der Mensch als [[Ökologie|ökologisch]] handelndes Wesen) |
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* [[Homo culturalis]] (Gegenmodell zum Homo oeconomicus nach [[Walter Eucken]], starke Schnittmengen mit den Konzepten des Homo sociologicus und Homo oecologicus) |
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* [[Homo biologicus]] (der Mensch als von [[Evolution|evolutionären]] Anpassungen an seine Umwelt geprägtes Wesen; nach [[Charles Elworthy]]) |
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* [[Homo reciprocans]] (berücksichtigt das Verhalten anderer Akteure bei der Nutzenfunktion mit) |
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* [[Homo laborans]] (der Mensch als arbeitendes Wesen) |
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* [[Homo ludens]] (der Mensch als spielendes Wesen) |
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==== Premio Viareggio ==== |
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Seit 1929 wird alljährlich in Viareggio der [[Premio Viareggio|Premio Letterario Viareggio - Repaci]] verliehen. Er gilt als einer der ältesten [[Literaturpreis]]e Italiens. |
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* [[Ökonomisches Prinzip]] |
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* [[Nutzenfunktion]] |
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* [[RREEMM]] |
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* [[Die protestantische Ethik und der „Geist“ des Kapitalismus]] |
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* [[Ethischer Egoismus]] |
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== Persönlichkeiten == |
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* Alexander Dietz: ''Der homo oeconomicus''. Gütersloh 2005. |
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=== Söhne und Töchter der Stadt === |
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* Gebhard Kirchgässner: ''Homo oeconomicus - Das ökonomische Modell individuellen Verhaltens und seine Anwendung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften''. Tübingen 1991. |
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* Reiner Manstetten: ''Das Menschenbild in der Ökonomie - Der homo oeconomicus und die Anthropologie von Adam Smith''. Freiburg 2002. |
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* [[Inigo Campioni]] (1878-1944), Admiral und Senator |
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* J. Persky): ''Retrospectives: The ethology of Homo economicus'', Journal of Economic Perspectives, 9(2), 1995, S. 221-231. |
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* [[Mario Monicelli]] (*1915), Filmregisseur |
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*[[Helmut Woll]]: ''Menschenbilder in der Ökonomie'', München 1994 |
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* [[Stefania Sandrelli]] (*1946), Schauspielerin |
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* Stefan Zabieglik: ''The Origins of the Term Homo Oeconomicus'', in: Janina Kubka (Hrsgn.), ''Economics and Values'', Danzig 2003, S. 123-131. |
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* [[Marcello Lippi]] (*1948), Fußballtrainer |
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* [[Norbert Blüm]]: ''Gerechtigkeit. Eine Kritik des Homo oeconomicus''. Herder-Verlag, Freiburg, 2003. |
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=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === |
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* [[Pauline Bonaparte]], in Italien ''Paolina Borghese'' genannt, Schwester von Napoléon Bonaparte |
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* [[Giacomo Puccini]], (1852-1924), Opernkomponist |
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== Sonstiges == |
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[[Elke Sommer]] wurde, während sie 1958 mit ihrer Mutter in Italien Urlaub machte, überraschend in einem Café in Viareggio zur Miss des Ortes gewählt. Aufgrund der daraufhin veröffentlichten Fotos von Miss Viareggio, die Furore machten, holte sie der italienische Filmproduzent [[Vittorio de Sica]] nach Rom, womit ihre Karriere begann. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{commons|Viareggio}} |
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*[http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1505080,00.html Ingun Arnold: Abschied vom Homo Oeconomicus] Interview mit [[Axel Ockenfels]] |
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* [http://www.viareggio-online.it/ Viareggio online] |
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* [http://e-collection.ethbib.ethz.ch/ecol-pool/incoll/incoll_591.pdf Armin Falk: Homo Oeconomicus Versus Homo Reciprocans: Ansätze für ein Neues Wirtschaftspolitisches Leitbild?] (PDF, Universität Zürich) |
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* [http://www.viareggino.it/ viareggino.it] |
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* [http://www.uni-potsdam.de/u/makrooekonomie/docs/studoc/stud7.pdf Stephan Franz: Grundlagen des ökonomischen Ansatzes: Das Erklärungskonzept des Homo Oeconomicus] (PDF) |
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* [http://www.torredellago.com/ torredellago.com] |
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* [http://web.fh-ludwigshafen.de/fb2/guckelsberger.nsf/Files/1D61686B4BEEC666C1256F9E00412045/$FILE/Der%20Homo%20oeconomicus.doc U. Guckelsberger. Das Menschenbild in der Ökonomie. Ein dogmengeschichtlicher Abriß] (DOC) |
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* [http://ockenfels.uni-koeln.de/download/press/ftd-14032001.pdf Norbert Häring: Der Homo oeconomicus ist tot] (PDF, Financial Times Deutschland, 14. März 2001) |
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*[http://www.semverteilung.vwl.uni-muenchen.de/mitarbeiter/es/paper/schlicht-homo-oeconomicus.pdf Ekkehart Schlicht: Der Homo Oeconomicus unter Experimentellem Beschuß, in: Experimente in der Ökonomik. Jahrbuch 2: Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik, herausgegeben von Martin Held, Gisela Kubon-Gilke und Richard Sturn, Band 2, Marburg: Metropolis 2003, S. 291-313.] |
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{{Navigationsleiste Gemeinden Provinz Lucca}} |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Ort in der Toskana]] |
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Version vom 20. Juli 2008, 16:34 Uhr
Vorlage:Infobox Ort in Italien
Viareggio ist eine Stadt im Nordwesten der italienischen Region Toscana. Das am Tyrrhenischen Meer gelegene Seebad ist Standort von Marmorverarbeitung, Töpfereien und Schiffbau.
Geografie
Geografische Lage
Viareggio liegt in der tyrrhenischen Küstenlandschaft Versilia vor dem Bergzug Apuanische Alpen. Die Gegend war bis ins 18. Jahrhundert ein Sumpfgebiet um den küstennahen See Lago Massaciuccoli. Mit der Trockenlegung gewann das Gebiet an Bedeutung. An der Küste befindet sich einer der längsten Sandstrände Italiens.
Nachbargemeinden
Die angrenzenden Gemeinden sind Camaiore, Massarosa, beide zur Provinz Lucca gehörig, sowie Vecchiano in der Provinz Pisa.
Stadtgliederung
Viareggio gliedert sich in zwei Frazioni (Ortsteile): die eigentliche Stadt Viareggio und der südlich gelegene Ort Torre del Lago Puccini. Weiters gibt es die Untergliederung in vier Stadtbezirke (Circoscrizioni):
- Torre del Lago Puccini
- Centro - Marco Polo
- Darsena - Ex Campo d'Aviazione
- Viareggio Nuova
Geschichte
Viareggio

Viareggio entstand aus einem Kastell, das die Städte Lucca und Genua zur Verteidigung des Gebiets gegen Pisa 1172 an der Küste errichteten. Dieses Kastell erhielt den Namen Castrum de Via Regia, benannt nach der Königsstraße des regierenden Römischen Kaisers Friedrich Barbarossa, die hier die Küste entlang führte. An der Festung mündete der Canale Burlamacca ins Meer, der ab 1441 der einzige Zugang Luccas zum Meer war, was die Bedeutung des Ortes erhöhte und zum Bau einer kleinen Siedlung führte. Der umgebende Sumpf und mit ihm die verbreitete Malaria verhinderten jedoch ein starkes Wachstum des Dorfes. Bereits 1480 bot die Stadt Lucca im Gebiet um die Festung kostenlos Bauland an.
1543 wurde eine weitere Befestigungsanlage, die Torre Matilde errichtet, die einen besseren militärischen Schutz garantierte und zu stärkerer Besiedlung führte. 1559 wurde die erste Kirche erbaut, 1617 wurde Viareggio Vikariatssitz für die Ansiedlungen auf den umliegenden Hügeln und erhielt schließlich 1701 das Recht einer comunità, das heißt kommunaler Selbstverwaltung, durch die Republik Lucca verliehen. Das größte Hindernis für die Entwicklung war jedoch weiterhin der umgebende Sumpf, so dass im 18. Jahrhundert größere Anstrengungen zur Trockenlegung unternommen wurden, mit deren Abschluss 1741 die Malaria langsam zurückzugehen begann.
Zum Schutz gegen die vom Meer kommenden Winde wurden entlang des Strandes Pinienwälder angepflanzt, die heute das Stadtbild prägen. Der südliche Abschnitt bildet heute einen Teil des Regionalparks Migliarino, San Rossore, Massaciuccoli.
Viareggio teilte des Weiteren historisch das Schicksal Luccas: 1799 wandelte Napoléon Bonaparte Lucca in ein Fürstentum unter seiner Schwester Elisa um, der Wiener Kongress schuf ein Herzogtum Lucca unter Maria Luise von Bourbon-Parma. Sie verlieh Viareggio 1820 das Stadtrecht. 1847 gelangte Viareggio an das Großherzogtum Toskana und ging mit ihm schließlich im vereinten Italien auf.
Im 19. Jahrhundert begann Viareggios Aufstieg als Seebad. 1822 ließ Napoleons Schwester Paolina Borghese eine Villa errichten, in der sie ihren Lebensabend verbrachte. Nach und nach entstanden ab 1828 (zunächst nach Geschlechtern getrennt) diverse Badeanstalten am Meer. Zahlreiche Sommervillen folgten dem Beispiel Paolinas. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Viareggio ein Perle des Tyrrhenischen Meeres und ein international bekannter Badeort.
Nach dem Krieg verlor die Stadt - wie viele Orte an der Italienischen Riviera - weitgehend ihre Exklusivität. Heute ist Viareggio vorrangig Ferienort für die italienische Bevölkerung. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich um die schwulen Bars am Strand (bei Torre del Lago) auch ein gewisser schwuler Tourismus entwickelt, der von der Kommune gefördert wird.
Torre del Lago Puccini
Das Gebiet von Torre del Lago, etwa 4 km von der Küste entfernt, war bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts kaum besiedelt. Im Zuge der Trockenlegung der Sümpfe fingen Jäger, Fischer und Bauern an, das Gebiet zu kultivieren. Der Name rührt von einem Wachturm, der am Lago Massaciuccoli seit dem 15. Jahrhundert stand. Giacomo Puccini war von der Natur um den See begeistert und mietete im Jahr 1891 zwei Zimmer in einer Villa. Nach dem Erfolg seiner Tosca erwarb er die Villa und lebte hier bis zu seinem Tod im Jahr 1924. Nach seinem Tod wurde das Gebäude in eine Gedenkstätte umgewandelt.
Politik
Marco Marcucci (PD) wurde im Mai 2003 zum Bürgermeister gewählt. Der PD hat auch mit 16 von 30 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Teatro Politeama
Das Theater wurde 1869 unter dem Namen Alhambra gegründet. Seit dem Neubau 1902 trägt es den heutigen Namen. Nach Kriegszerstörungen wurde es 1947 mit 889 Plätzen in der heutigen Form wiederaufgebaut. Hier finden in einer Wintersaison sowohl Musiktheatergastspiele als auch Schauspielaufführungen statt, seit 1995 auch in Zusammenarbeit mit dem Theater des nahe liegenden Pietrasanta. Außerdem dient es als Kino.
- Teatro Jenco
Das kommunale Theater mit 352 Plätzen wurde 2003 eingeweiht. Die Saison dauert von Februar bis April und beherbergt Gastspiele vor allem des Unterhaltungstheaters.
- In beiden Theatern finden mehrmals jährlich Aufführungen des Dialekttheaters statt.
Museen
- Die Musei civici befinden sich in der Villa Paolina, der ehemaligen Sommervilla von Paolina Borghese und enthalten drei Sammlungen:
- Museo Archeologico "Alberto Carlo Blanc" - Archäologisches Museum
- Pinacoteca "Lorenzo Viani" - Zeitgenössische Kunst
- Museo degli strumenti musicali "Giovanni Ciuffreda" - Musikinstrumentemuseum
- Villa Museo Puccini, das ehemalige Wohnhaus Puccinis, heute Gedenkstätte und Museum
- Museo del Carnevale - Karnevalsmuseum, gegründet 2003
Musik
- Festival Puccini, ein Opernfestival, das allsommerlich auf einer Freilichtbühne am Ufer des Lago Puccini Opern des Komponisten aufführt
Sport
In Viareggio findet seit 1948 jährlich das Fußballturnier Torneo di Viareggio (auch Coppa Carnevale) statt. Dieses Turnier gilt als einer der wichtigsten Wettbewerbe für Jugendmannschaften weltweit. Große Spieler wie Gabriel Batistuta, Alessandro Del Piero oder Francesco Totti machten hier das erste mal auf sich aufmerksam.
Regelmäßige Veranstaltungen
Karneval
Eine wichtige Touristenattraktion ist der Karneval, der seit 1873 in Viareggio gefeiert wird. An fünf Wochenenden bewegt sich ein großer Karnevalszug mit Triumphwagen aus Papiermaché durch die Stadt. Die indigene Karnevalsmaske ist der Burlamacco. 2001 wurde für die Wagenbau-Werkstätten und eine Papiermaché-Schule die Karnevals-"Zitadelle" erbaut, die das Karnevalsmuseum und Veranstaltungsräume beherbergt.
Premio Viareggio
Seit 1929 wird alljährlich in Viareggio der Premio Letterario Viareggio - Repaci verliehen. Er gilt als einer der ältesten Literaturpreise Italiens.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Inigo Campioni (1878-1944), Admiral und Senator
- Mario Monicelli (*1915), Filmregisseur
- Stefania Sandrelli (*1946), Schauspielerin
- Marcello Lippi (*1948), Fußballtrainer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Pauline Bonaparte, in Italien Paolina Borghese genannt, Schwester von Napoléon Bonaparte
- Giacomo Puccini, (1852-1924), Opernkomponist
Sonstiges
Elke Sommer wurde, während sie 1958 mit ihrer Mutter in Italien Urlaub machte, überraschend in einem Café in Viareggio zur Miss des Ortes gewählt. Aufgrund der daraufhin veröffentlichten Fotos von Miss Viareggio, die Furore machten, holte sie der italienische Filmproduzent Vittorio de Sica nach Rom, womit ihre Karriere begann.