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„Food-for-Work-Programm“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bereits vor Jahrhunderten wurden in „Hungerjahren“ [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]]n durchgeführt, in deren Rahmen Hungerbetroffene Arbeit erhielten und entweder mit Nahrungsmitteln entlöhnt wurden oder mit Geld, welches ihnen ermöglichen sollte, diese zu kaufen.
Bereits vor Jahrhunderten fanden in „Hungerjahren“ [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]]n statt, in deren Rahmen [[Hunger]]betroffene Arbeit erhielten und entweder mit Nahrungsmitteln entlöhnt wurden oder mit Geld, um sie zu kaufen.


Die Reaktion der [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Regierung auf die [[Große Hungersnot in Irland]] 1845–1849 sowie auf spätere Hungersnöte in [[Britisch-Indien]] bestand zu einem wesentlichen Teil in der Organisation solcher Programme, wobei die Löhne freilich oft nicht ausreichten, um den Nahrungsbedarf der Beschäftigten tatsächlich zu decken. Auch waren viele aufgrund ihrer [[Unterernährung]] bereits zu schwach, um die geforderte, oft schwere Arbeit zu verrichten.<ref>[[Mike Davis]], ''Die Geburt der Dritten Welt'', ISBN 3-935936-43-5</ref>
Die Reaktion der [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Regierung auf die [[Große Hungersnot in Irland]] 1845–1849 sowie auf spätere Hungersnöte in [[Britisch-Indien]] bestand zu einem wesentlichen Teil in der Organisation solcher Programme, wobei die Löhne freilich oft nicht ausreichten, um den Nahrungsbedarf der Beschäftigten tatsächlich zu decken. Auch waren viele aufgrund ihrer [[Unterernährung]] bereits zu schwach, um die geforderte, oft schwere Arbeit zu verrichten.<ref>[[Mike Davis]], ''Die Geburt der Dritten Welt'', ISBN 3-935936-43-5</ref>

Version vom 10. Juni 2008, 17:57 Uhr

Als Food-for-Work-Programm (Nahrung für Arbeit) wird eine besondere Form der Nahrungsmittelhilfe bezeichnet. Hierbei erhalten die Begünstigten die Hilfsgüter – insbesondere Nahrungsmittel – nicht umsonst, sondern im Austausch für Arbeit. Letztere dient oft einer längerfristigen Verbesserung der Infrastruktur, etwa dem Bau von Straßen oder Bewässerungsanlagen.

Food-for-Work-Programme sollen insbesondere auch der manchmal geäusserten Kritik begegnen, wonach Nahrungsmittelhilfe nur kurzfristige Effekte zeitige und zudem die Eigeninitiative der Begünstigten lähme.

Geschichte

Bereits vor Jahrhunderten fanden in „Hungerjahren“ Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen statt, in deren Rahmen Hungerbetroffene Arbeit erhielten und entweder mit Nahrungsmitteln entlöhnt wurden oder mit Geld, um sie zu kaufen.

Die Reaktion der britischen Regierung auf die Große Hungersnot in Irland 1845–1849 sowie auf spätere Hungersnöte in Britisch-Indien bestand zu einem wesentlichen Teil in der Organisation solcher Programme, wobei die Löhne freilich oft nicht ausreichten, um den Nahrungsbedarf der Beschäftigten tatsächlich zu decken. Auch waren viele aufgrund ihrer Unterernährung bereits zu schwach, um die geforderte, oft schwere Arbeit zu verrichten.[1]

Heute führt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in verschiedenen Ländern Food-for-Work-Programme durch.[2]

Quellen

  1. Mike Davis, Die Geburt der Dritten Welt, ISBN 3-935936-43-5
  2. WFP: Food for Work (engl.)