„Enterisches Nervensystem“ – Versionsunterschied
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Version vom 24. Mai 2008, 01:40 Uhr
Das Enterische Nervensystem (ENS), ist ein komplexes Geflecht aus Nervenzellen, das nahezu den gesamten Magen-Darm-Trakt durchzieht. Es besitzt vier- bis fünfmal mehr Neuronen als unser Rückenmark (etwa 100 Millionen Nervenzellen).
Dieses eigenständige Nervensystem befindet sich als dünne Schicht zwischen den Verdauungsmuskeln im Unterleib des Menschen. Seine Aufgabe ist z. B. die Verdauung zu steuern. Mit dem Gehirn ist es über den Nervus vagus verbunden. Innerhalb des ENS findet man als Neurotransmitter z.B. Serotonin und Dopamin.
Das ENS hat einen starken Einfluss auf den Verdauungsprozess. Es reguliert unter anderem:
- die Darmmotilität
- den mit Sekretion und Absorption verbundenen Ionentransport
- den gastrointestinalen Blutfluss
Die Hauptkomponenten des ENS sind zwei Nervengeflechte, die in die Darmwand eingebettet sind:
- den Plexus myentericus (Auerbachscher Plexus) zwischen Ring- und Längsmuskelschicht
- den Plexus submucosus (Meissnerscher Plexus) in der Submukosa
Daneben gibt es noch weitere kleinere Plexus des ENS direkt unterhalb der Tunica serosa, innerhalb der Ringmuskulatur und in der Mukosa selbst.
Siehe auch: Sonnengeflecht - Ganglion celiacum
Erkrankungen
Zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems gehören Vergiftungen, Nervendefekte, Gefäßerkrankungen, Entzündungen, Degenerationen und Tumore der Nervenzellen. Auch ein Befall durch Bakterien, Viren oder Parasiten ist möglich. So existiert eine spezielle Form der viralen Meningitis. Als Anlagestörung (Hemmungsfehlbildung) eines Teils des Enterischen Nervensystems, speziell dem Plexus myentericus, ergibt sich das Krankheitsbild des Morbus Hirschsprung, einer Aganglionose, welche durch Fehlen des gesamten Plexus mit daraus folgender Funktionseinschränkung imponiert.