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Christian Führer und Äquivalenz von Masse und Energie: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|erläutert die Gleichung von Albert Einstein; für Mariah Careys Musikalbum siehe [[E=MC² (Mariah Carey)]].}}
'''Christian Führer''' (* [[5. März]] [[1943]] in [[Leipzig]]) ist evangelischer [[Pfarrer]] und einer der Initiatoren der [[Montagsdemonstrationen 1989/1990 in der DDR|Montagsdemonstrationen]] in [[Leipzig]], die entscheidend zur [[Wende (DDR)|Wende]] und dem Ende der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] beitrugen.
[[Image:Relativity3 Walk of Ideas Berlin.JPG|400px|right|thumb|“Relativitätstheorie“, sechste und letzte Skulptur beim Berliner [[Walk of Ideas]] zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006]]
Die '''Äquivalenz von Masse und Energie''' ist die Erkenntnis der relativistischen [[Physik]], dass einem ruhenden Teilchen der [[Masse (Physik)|Masse]] <math>m</math> eine Energie zugeschrieben werden muss:
:<math>E_{\text{Ruhe}}=m\, c^2\,.</math>
Diese Energie kann auch in andere Energieformen (zum Beispiel Strahlung und kinetische Energie anderer Teilchen) umgewandelt werden. Der Umrechnungsfaktor zwischen Masse und Ruheenergie ist das Quadrat der [[Lichtgeschwindigkeit]] <math>c</math>.


== Leben ==
==Erläuterung==
Führer stammt aus einer Pfarrersfamilie. 1961-66 studierte er an der [[Universität Leipzig|Karl-Marx-Universität]] Leipzig Theologie. Nach der [[Ordination]] 1968 war er zunächst Pfarrer in [[Lastau]] und [[Colditz]], bevor er 1980 Pfarrer an der [[Nikolaikirche (Leipzig)|Nikolaikirche]] in Leipzig wurde.
MEINE DEUTSCH LEHRERIN IS SCHÖNER ALS DU DU VOGEL
=== Friedensgebete ===
Im Rahmen der ''[[Friedensdekade]]'', die 1980 als gemeinsame Protestaktion der Evangelischen Jugendpfarrämter in Ost und West entstand, organisierte Führer Veranstaltungen, aus denen die seit dem [[20. September]] [[1982]] jeden Montag in der Nikolaikirche stattfindenden ''Friedensgebete'' gegen das Wettrüsten in Ost und West entstanden. 1986 ließ er Schilder mit der Aufschrift ''Nikolaikirche – offen für alle'' anbringen. 1987 organisierte er einen Pilgerweg im Rahmen des [[Olof-Palme-Friedensmarsch]]es und organisierte einen Gesprächskreis ''Hoffnung'' für Ausreisewillige. 1988 moderierte er die Fürbittandachten für die anlässlich der [[Liebknecht-Luxemburg-Demonstration]] in Berlin Verhafteten. Sein Vortrag ''Leben und Bleiben in der DDR'' machte die Montagsgebete zu einem Anziehungspunkt für [[Ausreiseantrag|Ausreisewillige]] und [[DDR-Opposition und Widerstand|Oppositionelle]].


Lasch gesprochen sind in der relativistischen Physik Masse und Energie ''äquivalent''.
Schon seit Mai 1989 übten die Staatsorgane der DDR Druck aus, um die Friedensgebete einzustellen. Zufahrtstraßen wurden kontrolliert, Verdächtige „zugeführt“. Am 9. Oktober gab es ein großes Aufgebot von Armee und Kampfgruppen, Polizei und Stasimitarbeitern in Zivil. Man hatte etwa 1.000 SED-Genossen in die Nikolaikirche beordert, von denen bereits gegen 14 Uhr etwa 600 das Kirchenschiff füllten. Kurz vor dem Schluss des Friedensgebets, vor dem Segen des Bischofs, wurde ein Appell des Gewandhauskapellmeisters [[Kurt Masur]], des Kabarettisten [[Bernd-Lutz Lange]], des Theologen [[Peter Zimmermann]] und dreier niedrigrangiger [[SED]]-Vertreter (der so genannten „Leipziger Sechs“) verlesen, der zur Gewaltlosigkeit aufrief. Tatsächlich verlief die folgende Demonstration mit über 70.000 (manche Quellen sprechen von bis zu 100.000) Teilnehmern ohne jede Gewaltanwendung.
Woher hast du die Texte von deiner Uroma oder was?????
Sind ja mega scheiße!!!!


Da man aber zwei verschiedene Größen benennen muß, verwendet man die verschiedenen Worte Energie und Masse für verschiedenes:
=== Nach der Wende ===
Nach der Wende setzte sich Führer besonders für Arbeitslose ein, es entstand die ''Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig'', 1993 die ''Koordinierungsgruppe Kirchlicher Erwerbslosigkeitsinitiativen Sachsen''.
Seit dem Beginn der [[Montagsdemonstrationen gegen Sozialabbau 2004|Montagsdemonstrationen]] gegen „[[Hartz IV]]“ lädt er wieder zu Friedensgebeten vor den Demonstrationen in die Nikolaikirche ein.


:Die ''Energie'' <math> E(\mathbf{v})</math> eines Teilchens, das sich mit Geschwindigkeit <math>\mathbf{v}\,\, ,|\mathbf{v}|<c\,, </math> bewegt, ist eine Funktion der Geschwindigkeit
Nachdem am 24. Januar 2006 [[Entführung von René Bräunlich und Thomas Nitzschke|zwei im Irak tätige Ingenieure der Bennewitzer Firma ''Cryotec'' entführt]] worden waren, mobilisierte der Pfarrer in der Tradition der Montagsgebete hunderte Menschen zu [[Mahnwache]]n.
:<math> E(\mathbf{v})= \frac{m\,c^2}{\sqrt{1-\frac{\mathbf{v}^2}{c^2}}}\,,</math>
:und bezeichnet eine Erhaltungsgröße. In Stößen und anderen Teilchenreaktionen stimmt die Summe der anfänglichen Energien mit der Summe der späteren Energien überein.


:Die hier auftretende ''Masse'' <math>m</math> hat einen festen, für das Teilchen charakteristischen Wert.
Auch bei den in Leipzig immer wieder stattfindenden Aufmärschen des [[Hamburg]]er Rechtsextremisten [[Christian Worch]] (wie zuletzt am 3. Oktober 2006) zählt Führer zu den Initiatoren der friedlichen Gegendemonstrationen nach dem Vorbild von 1989.


Ändert sich im Kernzerfall das Teilchen, so ist die Masse anfänglich größer als die Summe der Massen der Tochterteilchen. Die anfängliche Energie, hingegen, stimmt mit der Summe der Energien der Zerfallsprodukte überein.
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
*1991 erhielt Führer (gemeinsam unter anderem mit [[Joachim Gauck]], [[Ulrike Poppe]] und [[Jens Reich]]) den [[Theodor-Heuss-Preis]]. Der Preis wurde ''„Den gewaltlosen Demonstranten für den aufrechten Gang in die Demokratie“'' übergeben.
*2002: [[Johann-Philipp-Palm-Preis]]
*2004: [[Goldene Henne]]
*2005: [[Augsburger Friedenspreis]] (zusammen mit [[Michail Gorbatschow]])


Nach diesem Sprachverständnis bezeichnen Masse und Energie verschiedene Größen.
== Literatur ==

*''Nikolaikirche, offen für alle'' von Karl Czok, Christian Führer, [[Friedrich Magirius]], Evangelische Verlagsanstalt 1999 ISBN 3-37401-740-1
Für kleine Geschwindigkeiten, wie sie alltäglich auftreten, ist die Energie näherungsweise
*''Nikolaikirche'' von [[Erich Loest]] 1995 ISBN 3-88243-382-5
:<math> E_{\text{Newton}}= m\,c^2 + \frac{1}{2}\,m \,\mathbf{v}^2</math>
wie in der Newtonschen Mechanik. Allerdings ist in der Newtonschen Mechanik die Energie eines ruhenden Teilchens ohne Belang und hat keinen Zusammenhang zu seiner Masse.

Zusätzlich zur Newtonschen Physik legt die relativistische Physik den Wert der Energie des ruhenden Teilchens fest. Die Ruhenergie ist so groß wie in Newtonscher Mechanik die doppelte kinetische Energie des lichtschnellen Teilchens. Die Ruhenergie ist daher um viele Größenordnungen größer als kinetische Energie in alltäglichen Situationen. Zwar läßt die in Wärme umgewandelte kinetische Energie eine Raumkapsel bei Rückkehr verglühen, wenn sie nicht abgeschirmt wird, dabei ist die kinetische Energie nur ein Milliardstel der Ruhenergie,
:<math>(v/c)^2\approx \bigl((10 \text{ km/s}) / (300\, 000 \text{ km/s})\bigr)^2 \approx 10^{-9}</math>.

Die Newtonsche Näherung ist bei höheren Geschwindigkeiten meßbar falsch: nur die Summe der relativistischen Energien aller einlaufenden Teilchen stimmt bei Stößen und anderen Teilchenreaktionen mit der Summe der relativistischen Energien der auslaufenden Teilchen überein.

Da der Impuls eines Teilchens der Masse <math>m</math>, das
sich mit Geschwindigkeit <math>\mathbf{v}</math> bewegt, in relativistischer Physik
:<math>\mathbf{p}(\mathbf{v})=\frac{m\,\mathbf{v}}{\sqrt{1-\frac{\mathbf{v}^2}{c^2}}}</math>
beträgt, hängen die Energie und der Impuls durch die ''Energie-Impuls-Beziehung''
:<math>E^2-\mathbf{p}^2\,c^2 = m^2\,c^4</math>
zusammen. Nach der Energie aufgelöst, heißt dies
:<math>E= \sqrt{m^2\,c^4+\mathbf{p}^2\,c^2}\,.</math>
Diese Energie-Impulsbeziehung gilt auch für Photonen. Sie sind masselos und bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit. Ihre Energie und ihr Impuls sind nicht durch die Formeln für massive Teilchen der Geschwindigkeit <math>\mathbf{v}</math> gegeben. Die Energie eines Photons ist bis auf einen Faktor <math>c</math> der Betrag seines Impulses.
:<math>E_{\text{Photon}}= c\,|\mathbf{p}_{\text{Photon}}|\,.</math>

==E=mc² und die Atombombe==
Bei der Entwicklung der Atombombe Anfang der 1940er Jahre spielte die Gleichung <math>E=m\,c^2</math> keine besondere Rolle. Aus ihr folgt zwar, daß bei Spaltung schwerer Atomkerne sehr viel mehr Energie frei wird als bei der Explosion von Sprengstoff, nicht aber, wie man diese Spaltung in Gang setzt. Entscheidend war die Beobachtung der induzierten Kernspaltung durch [[Otto_Hahn#Die_Entdeckung_der_Kernspaltung|Otto Hahn]] und Fritz Straßmann,
und daß die dabei freiwerdenden Neutronen eine Kettenreaktion in angereichertem Uran in Gang setzen können.<ref>Markus Pössel, Albert-Einstein-Institut: [http://www.einstein-online.info/de/vertiefung/atombombe/index.html Von E=mc² zur Atombombe] und [http://www.einstein-online.info/de/vertiefung/SummeTeile/index.html Ist das Ganze die Summe seiner Teile?]</ref> <ref>{{Literatur|Autor=Heisenberg, W. |Jahr=1958|Titel=[http://www.archive.org/details/physicsandphilos010613mbp Physics And Philosophy: The Revolution In Modern Science] |Verlag=Harper & Brothers|Ort=New York|Seiten=118-119}}</ref>


==Geschichte==

Obwohl Einstein der erste war, der die Formel <math>E = m\,c^2</math> in einer übergeordneten Theorie, der Speziellen Relativitätstheorie, ableitete, war er nicht der erste, der einen Zusammenhang von Masse, Energie und Lichtgeschwindigkeit bedachte. Mit unterschiedlichen Modellvorstellungen hatten andere Autoren ([[Joseph John Thomson]] (1881), [[Oliver Heaviside]] (1889), [[George Frederick Charles Searle]] (1897), [[Henri Poincaré]] (1900), [[Wilhelm Wien]] (1900), [[Max Abraham]] (1902), [[Hendrik Antoon Lorentz]] (1904), [[Friedrich Hasenöhrl]] (1904)) solch einen Zusammenhang erwogen und dabei ähnliche Formeln wie Einstein (meist in der Form <math>m = E/c^2</math> oder <math>m = (4/3)E/c^2</math>) verwendet.
<ref>{{Literatur | Autor=Born, M. | Titel = Die Relativitätstheorie Einsteins | Ort=Berlin-Heidelberg-New York | Verlag=Springer | Jahr =1964/2003 |ISBN=3-540-00470-x }}</ref>
<ref>{{Literatur | Autor=Whittaker, E.T. | Jahr=1910 | Titel= 1. Edition: [http://www.archive.org/details/historyoftheorie00whitrich A History of the theories of aether and electricity] | Ort=Dublin |Verlag=Longman, Green and Co. | Seiten =411-466}}</ref>
<ref>{{Literatur | Autor=Whittaker, E.T. | Jahr=1951-1953 | Titel= 2. Edition: A History of the theories of aether and electricity, vol. 1: The classical theories / vol. 2: The modern theories 1900-1926 | Ort=London |Verlag=Nelson}}</ref>
<ref>{{Literatur | Autor=Jannsen, M., Mecklenburg, M. | Jahr=2007 | Titel=[http://www.tc.umn.edu/~janss011/ From classical to relativistic mechanics: Electromagnetic models of the electron] | Herausgeber=V. F. Hendricks, et.al.| Sammelwerk=Interactions: Mathematics, Physics and Philosophy | Seiten= 65–134 | Ort=Dordrecht|Verlag=Springer}}</ref>

Für Details siehe die Artikel → [[Lorentzsche Äthertheorie]] und → [[Geschichte der speziellen Relativitätstheorie]].

;Einstein 1905
Hier soll vorerst nur Einsteins Gedankengang von 1905 vereinfacht dargestellt werden: Es sei ein ruhender Körper mit der Masse ''M'' gegeben. Aus der Sicht eines Bezugssystems, in dem sich der Körper mit ''v'' bewegt, hat dieser den Impuls ''Mv''. Der Körper emittiere nach links und rechts Lichtstrahlen, welche jeweils die Energie ''E/2'' tragen. Da die beiden Strahlen gleich stark sind, bleibt der Körper in Ruhe. Aus der Sicht des bewegten Systems jedoch, in dem sich der Körper mit ''v'' nach rechts bewegt, ist das nach links emittierte Licht wegen des [[Dopplereffekt]]es rotverschoben und in der anderen Richtung blauverschoben. Der Körper verliert folglich Impuls und kinetische Energie. Aber der Körper hat in dem Ruhesystem der Quelle keine Änderung der Geschwindigkeit erfahren und kann das auch im anderen System nicht tun. Um dieses Problem zu lösen, muss angenommen werden, dass der Körper mit der Energie auch an Masse verliert. (Wobei diese Antwort auch Poincarés Strahlungsparadoxon auflöst).
<ref>{{Literatur | Autor=Einstein, A. | Jahr=1905 | Titel=[http://www.physik.uni-augsburg.de/annalen/history/papers/1905_18_639-641.pdf Ist die Trägheit eines Körpers von dessen Energieinhalt abhängig?] | Sammelwerk=Annalen der Physik | Band =18 | Seiten =639–643}}</ref>

Etwas genauer:
Wenn die Geschwindigkeit klein ist, so ist das auch rechts strahlende Licht blauverschoben, dies um den nicht-relativistischen Dopplereffekt mit dem Faktor (''1-v/c''). Der Impuls des Lichtes ist ''E/c'', und er wird um den Faktor ''v/c'' gesteigert. Also hat dieser Strahl den Extraimpuls <math>\Delta P</math> von

:<math>\Delta P = {v \over c}{E \over 2c}.</math>

Der nach links gerichtete Strahl trägt ''weniger'' Impuls um den selben Wert <math>\Delta P</math>. Das heißt, der gesamte Impuls ist zweimal <math>\Delta P</math>, den der Körper verloren hat:

:<math>2\Delta P = v {E\over c^2}</math>

Der Impuls des Körpers im bewegten System ist nach der Emission um folgenden Wert reduziert worden:

:<math>P' = Mv - 2\Delta P = \left(M - {E\over c^2}\right)v</math>

Die Veränderung der Masse des Objekts ist also gleich ''E/c²''. Da jede Emission in zwei Schritten ausgeführt werden kann, nämlich die Emission als Licht und die Wandlung von Licht in andere Formen von Energie, ist jede Emission mit einem Verlust an Masse verbunden. Das gleiche findet umgekehrt bei der Absorption statt.

==Siehe auch==

*[[Massendefekt]]
*[[Materiewelle]]
*[[Photonenwaage]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{PND|129670014}}
*[http://www.nikolaikirche-leipzig.de/ Nikolaikirche Leipzig]
*[http://www.chrismon.de/699.php Gespräch] mit [[Hans-Werner Sinn]], IFO-Institut


*{{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/equivME/}}
{{DEFAULTSORT:Fuhrer, Christian}}
* [http://www.drillingsraum.de/room-emc2/emc2.html Was bedeutet E=mc²? Populäre Erklärung der Formel mit Grafiken]
[[Kategorie:Evangelischer Geistlicher (20. Jahrhundert)]]

[[Kategorie:Evangelischer Geistlicher (21. Jahrhundert)]]
== Quellen ==
[[Kategorie:Deutscher]]
<references />
[[Kategorie:Geboren 1943]]

[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Spezielle Relativitätstheorie|Aquivalenz von Masse und Energie]]

{{Link FA|eu}}


[[ar:ط=ك.س²]]
{{Personendaten
[[bg:E=mc²]]
|NAME=Führer, Christian
[[br:E=mc²]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[ca:E=mc²]]
|KURZBESCHREIBUNG=evangelischer Pfarrer, einer der Initiatoren der Montagsdemonstrationen in Leipzig
[[cs:E=mc²]]
|GEBURTSDATUM=5. März 1943
[[da:E=mc²]]
|GEBURTSORT=[[Leipzig]]
[[en:Mass–energy equivalence]]
|STERBEDATUM=
[[es:Equivalencia entre masa y energía]]
|STERBEORT=
[[et:E=mc²]]
}}
[[eu:E=mc²]]
[[fa:هم‌ارزی جرم و انرژی]]
[[fi:E=mc²]]
[[fr:E=mc²]]
[[gl:E=mc²]]
[[he:E=mc²]]
[[hr:Ekvivalencija mase i energije]]
[[hu:Tömeg-energia ekvivalencia]]
[[id:E=mc²]]
[[it:E=mc²]]
[[ja:E=mc²]]
[[ko:E=mc²]]
[[la:E=mc²]]
[[lad:E=mc²]]
[[ms:E=mc²]]
[[nap:E=mc²]]
[[nl:Massa-energierelatie]]
[[nn:E=mc²]]
[[no:Masseenergiloven]]
[[pl:Równoważność masy i energii]]
[[pt:E=mc²]]
[[ro:Echivalenţă masă-energie]]
[[ru:E=mc²]]
[[scn:E=mc²]]
[[sk:Einsteinov vzťah]]
[[sl:E = mc²]]
[[sr:E=mc²]]
[[sv:E=mc²]]
[[tr:E=mc²]]
[[uk:Формула Ейнштейна]]
[[zh:E=mc²]]

Version vom 28. April 2008, 17:39 Uhr

“Relativitätstheorie“, sechste und letzte Skulptur beim Berliner Walk of Ideas zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006

Die Äquivalenz von Masse und Energie ist die Erkenntnis der relativistischen Physik, dass einem ruhenden Teilchen der Masse eine Energie zugeschrieben werden muss:

Diese Energie kann auch in andere Energieformen (zum Beispiel Strahlung und kinetische Energie anderer Teilchen) umgewandelt werden. Der Umrechnungsfaktor zwischen Masse und Ruheenergie ist das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit .

Erläuterung

Lasch gesprochen sind in der relativistischen Physik Masse und Energie äquivalent.

Da man aber zwei verschiedene Größen benennen muß, verwendet man die verschiedenen Worte Energie und Masse für verschiedenes:

Die Energie eines Teilchens, das sich mit Geschwindigkeit bewegt, ist eine Funktion der Geschwindigkeit
und bezeichnet eine Erhaltungsgröße. In Stößen und anderen Teilchenreaktionen stimmt die Summe der anfänglichen Energien mit der Summe der späteren Energien überein.
Die hier auftretende Masse hat einen festen, für das Teilchen charakteristischen Wert.

Ändert sich im Kernzerfall das Teilchen, so ist die Masse anfänglich größer als die Summe der Massen der Tochterteilchen. Die anfängliche Energie, hingegen, stimmt mit der Summe der Energien der Zerfallsprodukte überein.

Nach diesem Sprachverständnis bezeichnen Masse und Energie verschiedene Größen.

Für kleine Geschwindigkeiten, wie sie alltäglich auftreten, ist die Energie näherungsweise

wie in der Newtonschen Mechanik. Allerdings ist in der Newtonschen Mechanik die Energie eines ruhenden Teilchens ohne Belang und hat keinen Zusammenhang zu seiner Masse.

Zusätzlich zur Newtonschen Physik legt die relativistische Physik den Wert der Energie des ruhenden Teilchens fest. Die Ruhenergie ist so groß wie in Newtonscher Mechanik die doppelte kinetische Energie des lichtschnellen Teilchens. Die Ruhenergie ist daher um viele Größenordnungen größer als kinetische Energie in alltäglichen Situationen. Zwar läßt die in Wärme umgewandelte kinetische Energie eine Raumkapsel bei Rückkehr verglühen, wenn sie nicht abgeschirmt wird, dabei ist die kinetische Energie nur ein Milliardstel der Ruhenergie,

.

Die Newtonsche Näherung ist bei höheren Geschwindigkeiten meßbar falsch: nur die Summe der relativistischen Energien aller einlaufenden Teilchen stimmt bei Stößen und anderen Teilchenreaktionen mit der Summe der relativistischen Energien der auslaufenden Teilchen überein.

Da der Impuls eines Teilchens der Masse , das sich mit Geschwindigkeit bewegt, in relativistischer Physik

beträgt, hängen die Energie und der Impuls durch die Energie-Impuls-Beziehung

zusammen. Nach der Energie aufgelöst, heißt dies

Diese Energie-Impulsbeziehung gilt auch für Photonen. Sie sind masselos und bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit. Ihre Energie und ihr Impuls sind nicht durch die Formeln für massive Teilchen der Geschwindigkeit gegeben. Die Energie eines Photons ist bis auf einen Faktor der Betrag seines Impulses.

E=mc² und die Atombombe

Bei der Entwicklung der Atombombe Anfang der 1940er Jahre spielte die Gleichung keine besondere Rolle. Aus ihr folgt zwar, daß bei Spaltung schwerer Atomkerne sehr viel mehr Energie frei wird als bei der Explosion von Sprengstoff, nicht aber, wie man diese Spaltung in Gang setzt. Entscheidend war die Beobachtung der induzierten Kernspaltung durch Otto Hahn und Fritz Straßmann, und daß die dabei freiwerdenden Neutronen eine Kettenreaktion in angereichertem Uran in Gang setzen können.[1] [2]


Geschichte

Obwohl Einstein der erste war, der die Formel in einer übergeordneten Theorie, der Speziellen Relativitätstheorie, ableitete, war er nicht der erste, der einen Zusammenhang von Masse, Energie und Lichtgeschwindigkeit bedachte. Mit unterschiedlichen Modellvorstellungen hatten andere Autoren (Joseph John Thomson (1881), Oliver Heaviside (1889), George Frederick Charles Searle (1897), Henri Poincaré (1900), Wilhelm Wien (1900), Max Abraham (1902), Hendrik Antoon Lorentz (1904), Friedrich Hasenöhrl (1904)) solch einen Zusammenhang erwogen und dabei ähnliche Formeln wie Einstein (meist in der Form oder ) verwendet. [3] [4] [5] [6]

Für Details siehe die Artikel → Lorentzsche Äthertheorie und → Geschichte der speziellen Relativitätstheorie.

Einstein 1905

Hier soll vorerst nur Einsteins Gedankengang von 1905 vereinfacht dargestellt werden: Es sei ein ruhender Körper mit der Masse M gegeben. Aus der Sicht eines Bezugssystems, in dem sich der Körper mit v bewegt, hat dieser den Impuls Mv. Der Körper emittiere nach links und rechts Lichtstrahlen, welche jeweils die Energie E/2 tragen. Da die beiden Strahlen gleich stark sind, bleibt der Körper in Ruhe. Aus der Sicht des bewegten Systems jedoch, in dem sich der Körper mit v nach rechts bewegt, ist das nach links emittierte Licht wegen des Dopplereffektes rotverschoben und in der anderen Richtung blauverschoben. Der Körper verliert folglich Impuls und kinetische Energie. Aber der Körper hat in dem Ruhesystem der Quelle keine Änderung der Geschwindigkeit erfahren und kann das auch im anderen System nicht tun. Um dieses Problem zu lösen, muss angenommen werden, dass der Körper mit der Energie auch an Masse verliert. (Wobei diese Antwort auch Poincarés Strahlungsparadoxon auflöst). [7]

Etwas genauer: Wenn die Geschwindigkeit klein ist, so ist das auch rechts strahlende Licht blauverschoben, dies um den nicht-relativistischen Dopplereffekt mit dem Faktor (1-v/c). Der Impuls des Lichtes ist E/c, und er wird um den Faktor v/c gesteigert. Also hat dieser Strahl den Extraimpuls von

Der nach links gerichtete Strahl trägt weniger Impuls um den selben Wert . Das heißt, der gesamte Impuls ist zweimal , den der Körper verloren hat:

Der Impuls des Körpers im bewegten System ist nach der Emission um folgenden Wert reduziert worden:

Die Veränderung der Masse des Objekts ist also gleich E/c². Da jede Emission in zwei Schritten ausgeführt werden kann, nämlich die Emission als Licht und die Wandlung von Licht in andere Formen von Energie, ist jede Emission mit einem Verlust an Masse verbunden. Das gleiche findet umgekehrt bei der Absorption statt.

Siehe auch

Quellen

  1. Markus Pössel, Albert-Einstein-Institut: Von E=mc² zur Atombombe und Ist das Ganze die Summe seiner Teile?
  2. Heisenberg, W.: Physics And Philosophy: The Revolution In Modern Science. Harper & Brothers, New York 1958, S. 118–119.
  3. Born, M.: Die Relativitätstheorie Einsteins. Springer, Berlin-Heidelberg-New York 1964/2003, ISBN 3-540-00470-X.
  4. Whittaker, E.T.: 1. Edition: A History of the theories of aether and electricity. Longman, Green and Co., Dublin 1910, S. 411–466.
  5. Whittaker, E.T.: 2. Edition: A History of the theories of aether and electricity, vol. 1: The classical theories / vol. 2: The modern theories 1900-1926. Nelson, London 1951-1953.
  6. Jannsen, M., Mecklenburg, M.: From classical to relativistic mechanics: Electromagnetic models of the electron. In: V. F. Hendricks, et.al. (Hrsg.): Interactions: Mathematics, Physics and Philosophy. Springer, Dordrecht 2007, S. 65–134.
  7. Einstein, A.: Ist die Trägheit eines Körpers von dessen Energieinhalt abhängig? In: Annalen der Physik. Band 18, 1905, S. 639–643.

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