Zum Inhalt springen

Maria I. (England) und Robert Schneider (Maler, 1944): Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Bot-Schafter (Diskussion | Beiträge)
K Exzellenz-Sternchen für pt:Maria I de Inglaterra eingefügt
 
p
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Robert Schneider''' (* 29. Juli 1944 in [[Buchheim]] bei Freiburg/Br.) ist ein zeitgenössischer deutscher Maler und Zeichner.
{{Dynastie|
| Bild = [[Image:Mary1England.jpg|250px|Maria I. (Porträt von Antonius Mor.) 1554]]
| Name = Maria I.
| Geburtsjahr = 18. Februar 1516
| Todesjahr = 17. November 1558
| Funktion = [[Liste der Herrscher Englands|Königin von England]]
| Amtszeit = 1553–1558
| Vorgänger = [[Eduard VI. (England)|Eduard VI.]] ([[de jure]])<br />[[Johanna (England)|Johanna]] ([[de facto]])
| Nachfolger = [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]]
| Vater = [[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]]
| Mutter = [[Katharina von Aragón]]
}}


==Leben==
'''Maria I. Tudor''' (* [[18. Februar]] [[1516]] in [[London Borough of Greenwich|Greenwich]]; † [[17. November]] [[1558]] im [[St. James's Palace]]) war von 1553 bis 1558 Königin von [[England]] und [[Irland]].
Schneider wuchs als Sohn badischer Kleinbauern auf und begann autodidaktisch zu malen. Seit den 1980er Jahren stellte er seine realistische Malerei im In- u. Ausland aus. 1982 zog Schneider mit seiner Frau Eveline und Sohn Pablo nach Hamburg. Er setzte sich zunehmend mit dem zu Ende gehenden Industriezeitalter in der „Zeise-Fabrik, Altona“ 1987 und den Katastrophen des 20. Jahrhunderts auseinander. Nach der Wende 1989 unternahm er Arbeitsreisen in die Industriegebiete von Bitterfeld, nach Polen, Frankreich und Aserbaidschan. Vor Ort entstanden Skizzen für seine Bilder, ergänzt von Photographien seiner Frau. Er lebt in Hamburg.


== Werk ==
Die erste Monarchin und vierte Person in der Königsliste aus dem Haus [[Tudor]] regierte in einer Zeit großer religiöser Spannungen. Die Tochter von König [[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]], der die [[Anglikanische Kirche|englische Kirche]] von der [[Katholische Kirche|römisch-katholischen]] getrennt hatte, versuchte, den [[Katholizismus]] erneut als Staatsreligion zu etablieren. Dabei kam es zur Hinrichtung von fast dreihundert [[Protestantismus|Protestanten]]. Die Nachwelt bezeichnete sie daher, je nach religiösem Standpunkt, mit den [[Beiname]]n ''„die Katholische“'' oder ''„die Blutige“'' (engl. ''„Bloody Mary“''). Marias protestantische Halbschwester und Nachfolgerin [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]] machte ihre religionspolitischen Maßnahmen wieder rückgängig.
*• „Bitterfeld“ (1991-1993)

*• „Slask/Oberschlesien“ (1993-1996)r>
== Leben ==
*• „Öl“ (1999-2001) Baku, Aserbaidschan<>

*• „Auschwitz“ (1996-1997)<>
=== Frühe Jahre ===
*• „Verdun“ (2001-2002)<b

*• „Bunker Valentin“ (2002) Bremen-Farge<>
[[Bild:Wolsey.jpg|thumb|right|Kardinal [[Thomas Wolsey]] ]]

Maria Tudor wurde am 18. Februar 1516 als fünftes Kind König Heinrichs VIII. und seiner ersten Frau [[Katharina von Aragon]] im [[Palace of Placentia]] bei [[London Borough of Greenwich|Greenwich]] geboren. Anders als die übrigen Kinder Katharinas überstand sie die ersten Lebensmonate. Ihr Taufpate wurde der einflussreiche Kardinal [[Thomas Wolsey]].

==== Kindheit und Jugend ====

In ihren frühen Jahren galt Maria als kränkliches Kind und litt unter einer Sehschwäche, Stimmungsschwankungen und schweren Kopfschmerzen. Unter manchen Historiker wird vermutet, dass ihre schwache Konstitution auf eine [[Syphilis|Syphiliserkrankung]] ihres Vaters Heinrich zurückzuführen ist, mit der ihre Mutter sie womöglich schon bei der Geburt infiziert hatte.

Als Prinzessin genoss Maria eine fundierte Ausbildung unter der Leitung ihrer Erzieherin [[Margaret Pole]], Gräfin von Salisbury. Neben ihrer Muttersprache [[Englische Sprache|(Englisch)]] lernte sie [[Latein]], [[Spanische Sprache|Spanisch]], [[Französische Sprache|Französisch]] und [[Italienische Sprache|Italienisch]]. Außerdem wurde die junge Maria in [[Musik]] unterrichtet und durch [[Gelehrter|Gelehrte]] wie [[Erasmus von Rotterdam]] mit den [[Wissenschaft]]en vertraut gemacht. Großen Anteil an ihrer frühen Erziehung hatte ihre Mutter, die sie persönlich in Latein unterrichtete und der es gelang, den spanischen [[Humanismus|Humanisten]] [[Juan Luís Vives]] an den englischen Hof zu holen.

Der König gewährte Maria das [[Privileg]] eines eigenen Hofstaats im Schloss [[Ludlow]] im Fürstentum [[Wales]]. Ein weiteres Privileg war ihre Ernennung zur Prinzessin von Wales. Der Hof in Ludlow war das Machtzentrum des Fürstentums und diente daher meist den jeweiligen Thronfolgern, den Prinzen von Wales, als Regierungssitz. Obwohl Heinrich Maria im Alter von neun Jahren zur Prinzessin von Wales ernannte, hatte er sie noch nicht als offizielle Thronfolgerin vorgesehen. Vielmehr erhoffte er sich noch immer einen legitimen männlichen Thronfolger. Dennoch war Marias Ernennung ein erster Schritt auf ihrem Weg zur Macht.

Zunächst aber verfolgte Heinrich andere Pläne mit Maria: Wie damals üblich sollte seine Tochter eine Ehe eingehen, um die politischen Bündnisse ihres Vaters zu festigen. So wurde sie im Alter von zwei Jahren dem [[Dauphin]] Franz versprochen, dem Sohn des französischen Königs [[Franz I. (Frankreich)|Franz I.]]. Nach drei Jahren wurde die Verbindung jedoch wieder gelöst. Schon im Jahr 1522 schmiedete Heinrich VIII. mit dem Vertrag von Windsor ein zweites Ehebündnis. Marias neuer Ehemann in spe war ihr Cousin ersten Grades und Kaiser des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs]] [[Karl V. (HRR)|Karl V]]. Auch dieses Eheversprechen verlor wenige Jahre später seine Bedeutung. Als Maria 1526 in Wales einem Konzil vorstand, wurde der Vorschlag unterbreitet, die Prinzessin nicht mit dem Dauphin zu verheiraten, sondern mit dessen Vater, dem König Franz I. von Frankreich. Eine solche Verbindung sollte in einer Allianz beider Länder münden. Ein neues Eheversprechen wurde unterzeichnet, welches eine Heirat Marias mit Franz I. oder dessen zweitem Sohn [[Heinrich II. (Frankreich)|Heinrich]], dem Herzog von [[Orléans]], vorsah. Kardinal Wolsey, Chefunterhändler Heinrichs VIII., konnte England jedoch die Allianz mit Frankreich ohne eine derartige Heirat sichern, da der französische König das Bündnis mit England um jeden Preis eingehen wollte.

==== Verlust der Thronfolge ====

Maria kehrte 1527 an den englischen Hof zurück, wo die Ehe ihrer Eltern gerade zerbrach. Da Katharina von Aragon König Heinrich keinen männlichen Thronerben schenken konnte, strebte dieser eine Annullierung seiner Ehe an und trennte sich schließlich im Juli 1531 von seiner ersten Frau. Unter dem Einfluss von Katharinas Neffen, Kaiser Karl V., lehnte [[Papst]] [[Clemens VII. (Papst)|Clemens VII.]] die Nichtigkeitserklärung der Ehe jedoch strikt ab.

Heinrich VIII. erkannte daraufhin die [[Suprematie]] des Papstes über die englische Kirche nicht länger an und erklärte sich mit Zustimmung des Parlaments selbst zum Oberhaupt der Anglikanischen Staatskirche. Der [[Erzbischof von Canterbury]], [[Thomas Cranmer]], stellte nach einer Anhörung die Ungültigkeit der Ehe zwischen Heinrich VIII. und Katharina von Aragon fest. Im Januar 1533 heiratete der König seine langjährige Geliebte [[Anne Boleyn]].

[[Image:H8family.jpg|thumb|left|Heinrich VIII. und seine Familie, links und rechts allegorische Gestalten]]

Nachdem seine erste Ehe für nichtig erklärt worden war, erkannte Heinrich VIII. Maria nicht mehr als legitime Tochter an. Sie verlor folglich ihren Status als Prinzessin von Wales und trug als [[Bastard]] des Königs nur noch den Titel einer Lady. Außerdem wurde sie des königlichen Hofes verwiesen und gezwungen, als Hofdame unter Lady Shelton, einer Tante der neuen Königin Anne, zu dienen, um ihre neugeborene Halbschwester [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth]] zu versorgen.

Maria musste nach [[Hatfield (Hertfordshire)|Hatfield]] umziehen. Obwohl es ihr streng untersagt war, unterhielt sie eine geheime Korrespondenz mit ihrer Mutter. Als diese 1536 starb, durfte Maria nicht an ihrem Begräbnis teilnehmen. Die Bevölkerung schrieb diese Behandlung dem Einfluss der unpopulären Königin Anne zu. Die schlechte Behandlung der früheren Prinzessin durch König und Königin brachte Maria Sympathien unter den einfachen Menschen, die in ihr weiterhin die legitime Thronerbin sahen.

Als 1536 auch Anne Boleyn die Gunst den Königs verlor, hoffte Maria auf eine Verbesserung ihrer Lage. Allerdings ging es nun ihrer Halbschwester Elisabeth ähnlich wie ihr wenige Jahre zuvor: Sie verlor ihren Platz in der Thronfolge und wurde zur Lady herabgestuft. Dies machte deutlich, dass Marias schwierige Lage vor allem von ihrem Vater und nicht allein von Königin Anne herbeigeführt worden war.

==== Ausgleich mit Heinrich VIII. ====

Um die Gunst Heinrichs VIII. wiederzuerlangen, war Maria zu Zugeständnissen bereit: Sie schwor, dem König „treu zu dienen“, wie es ihr Gewissen erlaubte, weigerte sich aber, den [[Eid]] auf ihn als Oberhaupt der [[Kirche von England]] zu leisten. Als sie darüber informiert wurde, dass der König plante, sie der [[Ketzerei]] anzuklagen und hinrichten zu lassen, falls sie sich weiter widersetzen würde, plante sie zunächst eine Flucht auf den Kontinent. Schließlich akzeptierte sie Heinrich jedoch als Oberhaupt der Kirche, obwohl dies ihrem Glauben widersprach und gegen die [[Papst|päpstliche]] Autorität verstieß. Außerdem erkannte sie die [[Annullierung]] der Ehe ihrer Mutter Katharina als rechtmäßig an, wodurch sie ihren eigenen illegitimen Status bestätigte. Die unter Zwang erfolgte Verleugnung ihrer katholischen Überzeugungen ließ sie während ihrer eigenen Herrschaft umso konsequenter für die katholische Sache eintreten.

Heinrich VIII. heiratete noch 1536 die ehemalige Hofdame [[Jane Seymour]], die ihm mit [[Eduard VI. (England)|Eduard]] schließlich den lang ersehnten männlichen Thronfolger schenkte. Jane Seymour versuchte, Maria mit ihrem Vater zu versöhnen. Deren Zugeständnisse ließen diesen schließlich einlenken. Maria durfte Patin ihres Halbbruders Eduard werden und wieder in den königlichen Palästen wohnen. Königin Jane verstarb jedoch bald darauf an Komplikationen in Folge der Geburt. Maria wurde die Ehre zuteil, als Hauptleidtragende auf einem schwarzen Pferd dem [[Trauerzug]] voran zu reiten.

Von seiner vierten Ehefrau, [[Anna von Kleve]], ließ sich ihr Vater schon nach kurzer Zeit wieder scheiden; die fünfte, [[Catherine Howard]], endete 1542 wie zuvor Anne Boleyn auf dem Schafott. [[Catherine Parr]], die sechste und letzte Frau Heinrichs, verbesserte Marias Lage am Hof weiter und führte Vater und Tochter enger zusammen. Der [[Act of Parliament]] von 1544 setzte beide Töchter Heinrichs VIII. wieder in ihre Rechte als Prinzessinnen ein – an zweiter und dritter Stelle der Thronfolge nach Eduard –, obwohl sie offiziell illegitim blieben.

====Maria unter Eduard VI.====

[[Image:Mary1England1544.jpg|thumb|Maria I. (1544)]]

Nachdem König Heinrich VIII. am 28. Januar 1547 starb, erbte sein noch minderjähriger Sohn Eduard den Thron. In den ersten Jahren seiner Kindheit hatten sich Eduard und seine Halbschwestern sehr nahe gestanden, dies änderte sich mit Eduards Thronbesteigung. Der erst neun Jahre alte König stand unter dem Einfluss seines [[Vormund]]s [[Edward Seymour, 1. Herzog von Somerset|Edward Seymour]], der einen strikt protestantischen Kurs verfolgte.

Maria erkannte, dass neue Gesetze es ihr als überzeugter Katholikin unmöglich machten, am königlichen Hof zu bleiben. Daher zog sie nach [[Kenninghall]], wo sie eine eigene Kapelle unterhielt und versuchte, nach den Regeln des katholischen Glaubens zu leben. Von Seymour dazu gedrängt, verbot Eduard VI. Maria die privaten Messen. Daraufhin wandte sie sich mit Erfolg an ihren Cousin Kaiser Karl V., der England mit Krieg drohte, falls Maria an der Ausübung ihrer Religion gehindert würde. So konnte sie weiter an ihren religiösen Praktiken festhalten.

Seymour wurde 1549 im [[Tower of London|Tower]] hingerichtet, nachdem sein Plan, den jungen König mit [[Maria Stuart|Maria von Schottland]] zu verheiraten, gescheitert war. Als neuer Vormund erlangte der machthungrige [[John Dudley]], Herzog von Northumberland, entscheidenden Einfluss auf den König. Auch Dudley war Maria, die ihn als politischen Gegner fürchtete, nicht wohl gesonnen.

===Die Thronbesteigung===

Wie berechtigt Marias Vorbehalte gegen Dudley waren, zeigte sich, als ihr Halbbruder am 6. Juli 1553 im Alter von nicht einmal 16 Jahren starb. Unter dem Einfluss des Herzogs hatte Eduard VI. unter Bruch des ''Act of Parliament'' von 1544 Maria und Elisabeth testamentarisch wieder von der Thronfolge ausgeschlossen.

Um eine protestantische Thronfolge zu sichern, sollte die Krone nach dem letzten Willen Eduards auf [[Lady Jane Grey]] übergehen. Sie stammte von der Schwester Heinrichs VIII., [[Mary Tudor]], der [[Herzog von Suffolk|Herzogin von Suffolk]], ab und war die Schwiegertochter des Herzogs von Northumberland. Noch am Todestag Eduards wurde Jane Grey widerrechtlich zur Königin Johanna proklamiert.

Dudley versuchte Maria, die sich zum Zeitpunkt von König Eduards Tod in [[Suffolk]] aufhielt, in seine Gewalt zu bringen. Truppen wurden ausgesandt um sie gefangen zu nehmen oder zu töten. Maria konnte sich dem Zugriff des Herzogs durch eine Flucht nach [[Norfolk]] entziehen, wo sich ihre Anhänger um sie versammelten. Für die Mehrheit der Bevölkerung war Maria ungeachtet der religiösen Bedenken die rechtmäßige Thronerbin. Obwohl der Herzog von Northumberland gewaltsam gegen Unruhen vorgehen ließ, unterstützte die Bevölkerung Maria. Das Regime der Herzogs von Northumberland brach großteils am 18. Juli zusammen. Der Staatsrat in [[London]] stürzte John Dudley trotz der zahlreichen im Rat sitzenden Günstlinge des Herzogs. Die Ratsmitglieder wollten sich rechtzeitig auf die Seite von Maria schlagen, deren Zuspruch in der Bevölkerung stetig anstieg. Am 19. Juli schwand der Zuspruch für den Herzog gänzlich und es gelang Maria sich endgültig gegen Jane Grey durchzusetzen. Die frühere [[Proklamation]] wurde aufgehoben und Maria zur Königin von England und Irland ausgerufen. Am 3. August zog sie zusammen mit ihrer Schwester [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth]], die ihren Thronanspruch unterstützt hatte, triumphierend in [[London]] ein.

Maria regierte aufgrund der Thronfolgeregelung von 1544 [[de jure]] vom 6. Juli an, [[de facto]] aber erst seit dem 19. Juli. Maria wurde am 1. Oktober 1553 zur Königin gekrönt.

===Herrschaft===

Nach ihrer Thronbesteigung ließ Maria als erstes die Ehe ihres Vaters Heinrich VIII. mit Katharina von Aragón wieder für gültig erklären. Außerdem begnadigte sie zahlreiche im [[Tower of London]] inhaftierte Katholiken, unter anderem [[Thomas Howard, 3. Herzog von Norfolk|Thomas Howard]], den Herzog von [[Norfolk]], und [[Stephen Gardiner]]; letzteren ernannte sie zu ihrem Lordkanzler. Jane Grey, deren Vater [[Henry Grey]] sowie Schwiegervater John Dudley wurden verhaftet. Da Maria sich aber überzeugen ließ, dass Lady Jane die Krone nur auf Druck Dudleys angenommen hatte, begnadigte sie ihre Großkusine und deren Vater zunächst. Der Herzog von Northumberland dagegen wurde des [[Hochverrat]]s angeklagt und hingerichtet.

====Aufstand der Protestanten====

[[Bild:Elizabeth1England.jpg|thumb|right|[[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]] ]]

Um eine erneute protestantische Thronfolge durch ihre Halbschwester Elisabeth zu verhindern, suchte Maria nach einem katholischen Ehemann. Nachdem sie [[Edward Courtenay]], den Grafen von [[Devon (England)|Devon]], zurückgewiesen hatte, fiel ihre Wahl auf den spanischen Kronprinzen [[Philipp II. (Spanien)|Philipp]], den sein Vater, der römisch-deutsche Kaiser Karl V., ihr vorgeschlagen hatte. Der Bräutigam stieß bei den Engländern auf große Ablehnung. Sogar Marias eigener Lordkanzler Gardiner und das [[House of Commons (Großbritannien)|House of Commons]] fürchteten, dass England unter starken spanischen Einfluss geraten könnte.

Da Maria jedoch an ihrer Wahl festhielt, brachen Revolten aus. Der Herzog von Suffolk, Henry Grey, verkündete, seine Tochter Jane sei die eigentliche Königin von England. Sir [[Thomas Wyatt]] versammelte Anfang 1554 eine Streitmacht bei [[Kent]], um gegen die Königin zu kämpfen, der er selbst auf den Thron verholfen hatte. Die königliche Armee besiegte Wyatts Truppen erst vor den Toren [[London]]s und der Aufstand wurde gänzlich niedergeschlagen. [[Henry Grey]] und seine Tochter Jane, die am Aufstand nicht beteiligt war, wurden des Hochverrats für schuldig befunden und enthauptet. Maria sah ihre Pläne auch durch ihre Schwester Elisabeth und deren protestantischen Glauben bedroht; daher nutzte sie den Aufstand für ihre Zwecke. Sie beschuldigte ihre Schwester Elisabeth, die Revolte gegen sie unterstützt zu haben, und ließ sie in den Tower von London sperren. Erst als sich die inhaftierte Elisabeth offen zum Katholizismus bekannte, ließ Maria Gnade walten und wandelte die Strafe nach zwei Monaten in einen Hausarrest um.

==== Marias Religionspolitik ====

[[Image:Reginald Pole cardinal.jpg|thumb|left|Reginald Pole, Porträt von [[Sebastiano del Piombo]], 1540]]

Maria hatte die Entscheidung ihres Vaters, die englische Kirche von der römisch-katholischen abzuspalten, immer abgelehnt. Als Königin widmete sie sich daher vor allem der Religionspolitik. Ihr wichtigster Berater wurde Kardinal [[Reginald Pole]], der Sohn ihrer Erzieherin Margaret Pole, der zur Zeit ihrer Thronbesteigung in Rom weilte, 1554 aber nach England zurückkehrte. Ihn ernannte sie zum Erzbischof von [[Canterbury]]. Mit Poles Hilfe versuchte Maria, England zu rekatholisieren, die von ihrem Vater geschaffene [[anglikanische Kirche|anglikanische Staatskirche]] wieder mit der [[katholische Kirche|römisch-katholischen]] zu vereinigen und sie erneut der Autorität des Papstes zu unterstellen.

Dabei stieß sie jedoch auf den wachsenden Widerstand des Parlaments. Zwar schaffte es die stark vom Protestantismus geprägten Religionsgesetze aus der Zeit Eduards VI. wieder ab. Aber es verweigerte die Rückgabe des beschlagnahmten Kirchenguts, insbesondere der Ländereien, die in den Besitz des niederen Adels, der Gentry, übergegangen war, aus dem die meisten Parlamentarier stammten. So gab Maria zunächst die von Heinrich VIII. beschlagnahmten klösterlichen Ländereien, die sich noch im Besitz der Krone befanden, an [[Franziskaner]] und [[Dominikaner]] zurück.

Nach dem Aufstand Wyatts fürchtete Maria weitere protestantische Aufstände, die sie mit allen Mitteln zu verhindern suchte. Die ersten Protestanten wurden wegen Ketzerei verurteilten und verbrannt. Einige der protestantischen Bischöfe, die nicht ins Ausland geflohen waren, fanden ihr Ende auf dem Scheiterhaufen, allen voran Erzbischof Thomas Cranmer. Zu den weiteren Opfern der Verfolgung gehörten unter anderem der verheiratete Priester [[John Rogers]] und der Bischof von [[Gloucester]], [[John Hooper]]. Der überwiegende Teil der Verurteilten waren einfache Menschen aus dem Volk.

Die mit den öffentlichen Verbrennungen bezweckte Abschreckung setzte jedoch nicht ein. Stattdessen empfand die Bevölkerung zunehmend Sympathie für die ''protestantischen Märtyrer'', deren Verfolgung über drei Jahre anhielt. Die Zahl der Verbrennungen stieg nach einem Jahr noch an, nachdem die Königin das Recht auf Widerruf nach einer Verurteilung abgeschafft hatte. Innerhalb wie außerhalb Englands wuchs die Zahl der Gegner Marias. Die Gewalt, mit der sie gegen Anhänger des Protestantismus vorging, brachte ihr schließlich den Beinamen ''Bloody Mary'' ein. In Irland dagegen stieß die Rekatholisierung auf weit weniger Gegenwehr als in England.

==== Heirats- und Außenpolitik ====

[[Image:King PhilipII of Spain.jpg|thumb|König Philipp II. von Spanien (Porträt von Antonio Moro)]]

Die Königin setzte die [[Außenpolitik]] ihrer Vorgänger fort. Die [[Tudor]]könige strebten eine Annäherung Englands an [[Spanien]] an, um so ein starkes Gegengewicht gegen [[Frankreich]] aufzubauen. Der Plan Marias, den spanischen Thronfolger zu heiraten, ging vielen Engländern dennoch zu weit.

Die Königin ließ sich jedoch nicht beirren und heiratete schließlich auf Geheiß ihres Vetters [[Karl V. (HRR)|Karl V.]], den sie sehr verehrte und als ihren Retter und Unterstützer ansah, am 25. Juli 1554 dessen Sohn [[Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]] von Spanien in der [[Winchester Cathedral|Kathedrale von Winchester]]. Philipp erhielt durch den Ehevertrag auch den Titel „König von England“. Alle Dokumente und Abkommen des Parlaments mussten fortan von beiden Ehepartnern unterzeichnet werden. Die reale Macht Philipps war jedoch eher begrenzt auf die Funktionen eines [[Prinzgemahl]]s. Zudem sicherte eine Klausel im Ehevertrag England gegen mögliche Forderungen zur [[Heerfolge]] oder [[Subsidien]]zahlungen gegenüber Philipps Vater Karl V. ab.
[[Image:PhilippZweiteMariaTudor.jpg|thumb|left|König Philipp II. von Spanien und Maria Tudor]]
Der Wunsch Marias nach einem männlichen Erben, der die katholische Thronfolge in England gesichert hätte, blieb unerfüllt. Philipp fand seine Frau unattraktiv und sah seine Ehe als reines dynastisches Bündnis an. Bereits vierzehn Monate nach der Hochzeit verließ er daher England unter Angabe falscher Gründe, während Maria unter einer von mehreren [[Scheinschwangerschaft|Phantomschwangerschaften]] litt.

Im März des Jahres 1557 kehrte Philipp II., mittlerweile nach der Abdankung [[Karl V. (HRR)|Karls]] König von Spanien, zu seiner Ehefrau Maria nach England zurück. Er blieb bis Juli und überredete Maria, [[Spanien]] im Krieg gegen [[Frankreich]] beizustehen. Maria sicherte den katholischen Spaniern gegen den Willen der englischen Bevölkerung ihre Unterstützung zu. In Folge der im Juni 1557 begonnenen Mobilmachungen kam es daher zu vereinzelten Ausschreitungen. Zahlreiche protestantische Splittergruppen sorgten für Unruhe und die Bevölkerung wurde durch [[Pamphlet]]e gegen die Spanier aufgebracht. Selbst Papst [[Paul IV.]] stellte sich gegen Maria auf die Seite der Franzosen. Der Krieg endetete für England in einem Desaster und die Stadt [[Calais]], Englands letzte Bastion auf dem Festland, fiel im Januar 1558 an Frankreich.

==== Wirtschaftspolitik ====

Innenpolitisch hatte Maria mit einer ernsten Wirtschaftskrise zu kämpfen. Ein Überangebot an [[Wolle]] hatte zu einem massiven Preisverfall geführt, der England schwer zu schaffen machte. Da der [[Export]]handel des Königreiches zu einem großen Teil aus Wollwaren bestand, brach eine wichtige Einnahmequelle des Landes weg. Der Wertverlust des Geldes, der bereits in den letzten Jahren der Regierungszeit Heinrichs VIII. begonnen hatte, begünstigte die Krise noch. Die [[Inflation]] wurde von Heinrichs Finanzier [[Thomas Gresham]] nicht entschieden bekämpft und verschärfte sich unter Eduard VI. noch. Maria versuchte durch eine Währungsreform dem dramatischen Wertverlust des Geldes entgegenzuwirken. Die Maßnahmen erwiesen sich aber als ungeeignet und erst Elisabeth I. konnte während ihrer Herrschaft die [[Ökonomie|ökonomische]] Katastrophe abwenden. Die Wirtschaftskrise nahm bedrohliche Ausmaße an, als zu der Inflation in Marias Herrschaft einige Missernten kamen und die Bevölkerung von einer schweren Grippewelle geplagt wurde. Aufgrund ihrer tiefen christlichen Überzeugung versuchte Maria durch soziale [[Reform|Reformen]] das Leid unter den Armen zu lindern, jedoch blieben die Maßnahmen weitestgehend erfolglos. Maria verbesserte die Verwaltung richtungsweisend und führte neue [[Zoll (Abgabe)|Zoll]]regelungen zur Verbesserung der königlichen Finanzlage ein. Ihre Nachfolgerin Elisabeth profitierte nachhaltig von den begonnenen Finanz- und Verwaltungsreformen.

===Tod und Nachfolge===

[[Bild:St james palace.jpg|thumb|right|Haupttor des [[St. James's Palace]] ]]

Während ihrer Herrschaft musste Maria mehrere Scheinschwangerschaften durchstehen, die ihre ohnehin angeschlagene Gesundheit weiter schwächten. Sie hoffte weiterhin einen männlichen Nachkommen zur Welt zu bringen. Aber eine erneute [[Scheinschwangerschaft]] veranlasste sie 1558 in ihrem Testament, ihren Mann Philipp als Regenten für ihr minderjähriges Kind einzusetzen. Als ihr Bauch schließlich anschwoll, dachte man, dass sie nun gebären würde, doch sie war nicht schwanger, sondern litt vielmehr an einer unheilbaren Krankheit. Maria starb am 17. November 1558 im [[St. James's Palace]] mit zweiundvierzig Jahren an einer [[Influenza]], sowie an [[Krebs (Medizin)|Eierstock- und Unterleibskrebs]]. Unter Historikern wird angenommen, dass eine [[Zyste]] in den [[Eierstock|Eierstöcken]] den Krebs hervorrief und eine Schwangerschaft Marias verhinderte.
Zeitlebens wollte Maria verhindern, dass ihre protestantische Halbschwester Elisabeth ihre Nachfolge antrat, um eine katholische Thronfolge in England zu gewährleisten. Da Marias Ehe mit dem spanischen König aber kinderlos blieb, bestieg ihre Schwester als [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]] den englischen Thron und herrschte bis ins Jahr 1603. Königin Maria ist neben ihrer Schwester Elisabeth in [[Westminster Abbey]] begraben.

Die Übersetzung der lateinischen Inschrift auf ihren Grabsteinen lautet:

:::''Partner beide in Thron und Grab, <br/>
:::''hier ruhen wir die beiden Schwestern,''<br/>
:::''Elisabeth und Maria,''<br/>
:::''in der Hoffnung auf eine Auferstehung.''<br/>

==Persönlichkeit==

[[Image:Mary Tudor sig.jpg|thumb|right|Signatur Marias]]

Maria Tudor war eine Prinzessin, wie es sich für die damalige Zeit schickte. Sie hatte Freude an den Annehmlichkeiten ihres Standes, so machte sie leidenschaftlich gerne [[Musik]] und las Bücher. Außerdem war sie eine begnadete Reiterin und ging gerne mit auf die Jagd, des weiteren war sie sprachbegabt und hatte ein Talent für Handarbeiten, besonders gut konnte sie sticken und nähen.

Marias Wesen wurde stark durch die Erlebnisse der Kindheit sowie der frühen Jugendjahre geprägt. Ihre spätere Härte gegen den [[Protestanten|protestantischen Glauben]] hat ohne Zweifel dort seinen Ursprung. Der Wunsch Heinrichs VIII. einen männlichen Thronfolger zu zeugen führten zur Spaltung mit der römischen Kirche, in dessen Folge Maria zum Bastard und ihr der Kontakt zur Mutter verwehrt wurde. Sie lehnte den protestantischen Glauben entschieden ab. Sie galt als starrköpfig und besaß großes Durchsetzungsvermögen. Einst sah sie sich gezwungen ihre religiösen Überzeugungen zu verraten, um ihr Leben zu retten, konnte sich diesen Schritt aber nie verzeihen. Kompromisse waren daher für sie ein Zeichen der Schwäche und sie regierte während ihrer Herrschaft dementsprechend mit harter Hand.

Maria war eine zutiefst religiöse Frau, deren Ursprung in der katholischen Erziehung ihrer spanischen Mutter Katharina lag. Ihr Beiname ''die Katholische'' zeugt von diesem starken Glauben, sowie von ihrer konfliktgeladene Religionspolitik. Neben dem Beinamen ''die Blutige'', der aus ihrer Brutalität gegen die Protestanten resultierte, wurde sie auch ''die spanische Maria'' genannt. Schließlich war Maria Halbspanierin und Ehefrau des spanischen Königs. Das englische Volk blieb ihr dagegen zeitlebens fremd.

==Bedeutung==

[[Image:Mary1 by Eworth.jpg|thumb|left|Maria I. 1554, Porträt von Hans Eworth]]

Maria steht für eines der dunkelsten Kapitel Englands im 16. Jahrhundert. Mit ihrem Namen ist fast ausschließlich die brutale Verfolgung der Protestanten verbunden. Während der fünf Jahre ihrer Herrschaft fanden fast 300 Menschen den Tod auf dem Scheiterhaufen. Im marianischen England des 16. Jahrhunderts waren Verfolgungen keine Seltenheit, unter Eduard VI. sowie Elisabeth I. wurden Katholiken verfolgt und hingerichtet, während es in den ersten Jahren Heinrichs VIII. Protestanten waren. Kein [[Monarch]] ging aber mit der Härte Marias vor. Obwohl Maria nicht ganz allein für die Verbrennungen der Ketzer verantwortlich gemacht werden kann - massiv unterstützt wurde sie unter anderem von Reginald Pole, dem Lordchancellor Stephen Gardiner und dem [[Bischof]] von [[London]], [[Edmund Bonner]] - wird die Schuld ausschließlich ihr zugeschrieben. Dies spiegelt sich auch in dem Namen ''Blutige Maria (Bloody Mary)'' wieder, den Marias Nachfolgerin Elisabeth prägte und der bis heute geläufig geblieben ist. In einer Phase des religiösen Umbruchs verfolgte Maria eine rein katholische Politik. Marias Ziel, die ''alte Religion'' wieder einzuführen, scheiterte, denn ihre Härte gegen Protestanten beschleunigte die Abkehr vom Katholizismus nur noch mehr.
{{Vorlage:HausTudor}}
Die Königin verspielte die Sympathien der Untertanen zusehends und verlor sie gänzlich, nachdem sie den spanischen Kronprinzen Philipp geheiratet hatte. Eine Heirat mit einem [[Habsburger]] sollte England vom Rand der europäischen Politik in dessen Zentrum rücken, doch Philipp verfolgte eigene Ziele. Für ihn war England nur ein politischer wie militärischer Verbündeter. Der Tiefpunkt in Marias Herrschaft war der Kriegseintritt auf Seiten der Spanier gegen die Franzosen, der mit dem Verlust Calais' an Frankreich endete. Der Verlust von Englands letzter [[Bastion]] auf dem Festland versetzte dem aufkeimenden Nationalgefühl der Briten einen gehörigen Rückschlag, von dem sich die Briten erst spät wieder erholen sollten.

Marias Herrschaft scheiterte in weiten Teilen ihrer Politik, jedoch hat auch diese Periode England geprägt und verändert. Der [[Katholizismus]] wurde nicht völlig ausgelöscht und der englische [[Protestantismus]] entwickelte sich zum [[Puritanismus]] weiter. Mit Marias Tod war die katholische [[Restauration]] beendet und Elisabeth I. machte sie in weiten Teilen wieder rückgängig. Die englische Geschichtsschreibung sieht die größte Bedeutung Marias darin, dass sie mit ihrem Scheitern erst das elisabethanische Zeitalter ermöglichte.

== Abstammung ==
<div style="line-height: 1.2em">

┌──[[Edmund Tudor]] (1430–1456)
│ 1. Earl of Richmond
┌─[[Heinrich VII. (England)|Heinrich VII.]] (1457–1509)
│ ▲ König von England und Lord of Ireland
│ │
│ └──[[Margaret Beaufort (1443–1509)|Margaret Beaufort]] (1443–1509),
┌──[[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]] (1491–1547),
│ ▲ König von England und Lord of Ireland, ab 1542 König von Irland
│ │
│ │ ┌──[[Eduard IV. (England)|Eduard IV.]] (1442–1483),
│ │ │ König von England
│ │ ▼
│ └─[[Elizabeth (York)|Elisabeth von York]] (1466–1503)
│ ▲
│ │
│ └──[[Elizabeth Woodville]], (1437–1492)
'''Maria I. Tudor''' (1516-1558), '''die Katholische''' Königin von England und Irland
│ ┌──[[Johann II. (Aragón)|Johann II.]] (1397-1479),
│ │ König von Aragonien
│ ▼
│ ┌──[[Ferdinand II. (Aragón)|Ferdinand II.]] (1452-1516), König von Aragonien, Neapel und Sizilien
│ │ ▲
│ │ │
│ │ └──Juana Enriquez (1425-1468)
│ │
│ ▼
└──[[Katharina von Aragón]] (1485-1536), Prinzessin von Aragonien
│ ┌──[[Johann II. (Kastilien)|Johann II.]] (1405-1454),
│ │ König von Kastilien & León
│ ▼
└──[[Isabella I. (Kastilien)|Isabella I.]] (1451-1504), Königin von Kastilien & León
└──Isabella von Portugal
</div>

==Maria in der Kunst und Literatur==

'''Literatur'''

Die historische Figur Maria, Königin von England, ist Gegenstand einiger historischer, englischer Romane, von denen einige auch ins Deutsche übersetzt wurden:

* Philippa Gregory: ''The Queen’s Fool'' (2003)
* Jean Plaidys: ''The Shadow of the Crown (Mary Tudor)'' (1988), [dt. Im Schatten der Krone]

'''Theater und Oper'''

Im 19. Jahrhundert diente das Leben von Maria Tudor als Vorlage für [[Victor Hugo]]s Theaterstück ''Mary Tudor''. Das Stück ''Queen Mary'' von Tennyson entstand annähernd zur selben Zeit. [[Giovanni Pacini]] schrieb eine Oper über die Königin Maria im Jahre 1847 mit dem Titel ''Maria Regina d'Inghilterra''.

'''Film und Fernsehen'''

Die Person Maria Tudor tritt in zahlreichen Filmen auf, zu den bekanntesten zählen unter anderem die Filme ''[[Elisabeth (Film)|Elizabeth]]'' von 1998 oder ''[[Lady Jane]]'' von 1985. Die [[BBC]] zeigte 1971 die sechsteilige Serie ''Die Frauen von Heinrich VIII''.




==Titel==

Mit der Thronbesteigung wurde Maria mit demselben Titel zur Königin proklamiert wie ihre direkten Vorgänger Heinrich VIII. und Eduard VI: <br> ''Maria, durch Gottes Gnaden, Königin von [[England]], [[Frankreich]] und [[Irland]], Bewahrer des Glaubens und Oberhaupt der [[Kirche von England]] und Irland.''

Nach der Heirat mit [[Philipp II. (Spanien)|Philipp von Spanien]] wurde das Ehepaar mit König und Königin betitelt. Der offizielle Name lautete: <br> ''Maria und Philipp, durch Gottes Gnaden, König und Königin von England, Frankreich, [[Neapel]], [[Jerusalem]] und Irland, Bewahrer des Glaubens, Prinzen von [[Spanien]] und [[Sizilien]], Erzherzöge von [[Österreich]], Herzöge von [[Mailand]] und [[Brabant]], Grafen von [[Habsburg]], [[Flandern]] und [[Tirol]].''

Mit der Thronbesteigung Philipps änderte sich der Titel erneut: <br> ''Maria und Philipp, durch Gottes Gnaden, König und Königin von England, Spanien, Frankreich, [[Königreich beider Sizilien|Beider Sizilien]], [[Jerusalem]] und Irland, Bewahrer des Glaubens, Erzherzöge von [[Österreich]], Herzöge von [[Mailand]] und [[Brabant]], Grafen von [[Habsburg]], [[Flandern]] und [[Tirol]].''


== Literatur ==
== Literatur ==
*Katalog. Robert Schneider. Studio Galerie. Hamburg 1990.<>

*Katalog. Robert Schneider. Bitterfeld. Kunsthalle Wilhelmshaven [u.a.] Bremen 1997.<>
* Marie von Bunsen: ''Maria Tudor. Das Lebensschicksal einer englischen Königin (1516–1558)''. Berlin 1941
*Katalog. Robert Schneider. Malerei. Zeichnung. (polnisch) Muzeum Śląnskie. Katowice 1997.<>
* Jane Dunn: ''Elizabeth and Mary. Cousins, Rivals, Queens''. London 2003, ISBN 0-00-257150-1
*Katalog. Robert Schneider. Auschwitz. Bremen 1998.<>
* Raingard Eßer: ''Die Tudors und die Stuarts (1485–1714)''. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-015488-5
*Türk, Klaus: Robert Schneiders Jahrhundert-Reflexion. Video. Wuppertal 2007.<
* David Michael Loades: ''Maria Tudor (1516–1558). England unter Maria der Katholischen''. München 1982, ISBN 3-7667-0638-1.
* Peter Marshall: ''Reformation England 1480–1642''. London 2003, ISBN 0-340-70623-6 (englisch)
* [[H. F. M. Prescott]]: ''Maria Tudor, die Blutige''. Kohlhammer, Stuttgart 1966
* Peter Wende (Hrsg.): ''Englische Könige und Königinnen. Von Heinrich VII. bis Elisabeth II.'' Beck, München 1998, ISBN 3-406-43391-X


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{PND|120385392}}>

*[http://www.bilder-der-arbeit.de/Schneider/start_neu.htm Homepage Robert Schneiders
{{Wikiquote|Maria I. von England}}
{{Commons|Mary I of England|Maria I.}}

* {{PND|118640917}}
*[http://www.mittelalter-genealogie.de/mittelalter/koenige/england/maria_1_tudor_koenigin_von_england_+_1558.html genealogie-mittelalter.de]
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/m/maria_i_k_v_e.shtml}}
* [http://www.royal.gov.uk./output/Page45.asp Maria auf der offiziellen Seite des Königshauses]
* [http://home.earthlink.net/~elisale/ Maria Tudor Seite (englisch)]
* [http://englishhistory.net/tudor/monarchs/mary1.html Maria bei englishhistory.net]
* [http://www.kleio.org/frauen/ren26.htm Maria Tudor, Königin von England]


<br style="clear:both" />
{{Navigationsleiste Königin von England und Königin von Irland|VG=[[Johanna (England)|Johanna]]|NF=[[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]]}}

[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:König (England)|Maria I.]]
[[Kategorie:Geschichte Englands in der Frühen Neuzeit|Maria I.]]
[[Kategorie:Geschichte Irlands in der Frühen Neuzeit|Maria I.]]
[[Kategorie:Haus Tudor]]
[[Kategorie:Brite]]
[[Kategorie:Geboren 1516]]
[[Kategorie:Gestorben 1558]]
{{Personendaten|
NAME=Maria I. (England)
|ALTERNATIVNAMEN=Die Blutige, die Katholische oder spanische Maria
|KURZBESCHREIBUNG=Tochter von [[Katharina von Aragon]] und [[Heinrich VIII. (England)]]
|GEBURTSDATUM=[[18. Februar]] [[1516]]
|GEBURTSORT=[[London Borough of Greenwich|Greenwich]], [[England]]
|STERBEDATUM=[[17. November]] [[1558]]
|STERBEORT=[[St. James's Palace]], [[London]]
}}

{{Exzellent}}

[[ar:ماري الأولى من إنكلترا]]
[[cy:Mari I o Loegr]]
[[da:Maria 1. af England]]
[[en:Mary I of England]]{{Link FA|en}}
[[eo:Maria la 1-a (Anglio)]]
[[es:María I de Inglaterra]]
[[fi:Maria I (Englanti)]]
[[fr:Marie Ire d'Angleterre]]
[[he:מרי הראשונה מלכת אנגליה]]
[[hu:I. Mária angol királynő]]
[[is:María I Englandsdrottning]]
[[it:Maria I d'Inghilterra]]
[[ja:メアリー1世 (イングランド女王)]]
[[ko:잉글랜드의 메리 1세]]
[[kw:Maria I a Bow Sows]]
[[la:Maria I Angliae Regina]]
[[nl:Maria I van Engeland]]
[[nn:Maria I av England]]
[[no:Maria I av England]]
[[pl:Maria I Tudor]]
[[pt:Maria I de Inglaterra]]{{Link FA|pt}}
[[ru:Мария I (королева Англии)]]
[[simple:Mary I of England]]
[[sk:Mária I. (Anglicko)]]
[[sl:Marija I. Angleška]]
[[sr:Мери I]]
[[sv:Maria I av England]]
[[zh:玛丽一世 (英格兰)]]

Version vom 13. April 2008, 23:17 Uhr

Robert Schneider (* 29. Juli 1944 in Buchheim bei Freiburg/Br.) ist ein zeitgenössischer deutscher Maler und Zeichner.

Leben

Schneider wuchs als Sohn badischer Kleinbauern auf und begann autodidaktisch zu malen. Seit den 1980er Jahren stellte er seine realistische Malerei im In- u. Ausland aus. 1982 zog Schneider mit seiner Frau Eveline und Sohn Pablo nach Hamburg. Er setzte sich zunehmend mit dem zu Ende gehenden Industriezeitalter in der „Zeise-Fabrik, Altona“ 1987 und den Katastrophen des 20. Jahrhunderts auseinander. Nach der Wende 1989 unternahm er Arbeitsreisen in die Industriegebiete von Bitterfeld, nach Polen, Frankreich und Aserbaidschan. Vor Ort entstanden Skizzen für seine Bilder, ergänzt von Photographien seiner Frau. Er lebt in Hamburg.

Werk

  • • „Bitterfeld“ (1991-1993)
  • • „Slask/Oberschlesien“ (1993-1996)r>
  • • „Öl“ (1999-2001) Baku, Aserbaidschan<>
  • • „Auschwitz“ (1996-1997)<>
  • • „Verdun“ (2001-2002)<b
  • • „Bunker Valentin“ (2002) Bremen-Farge<>

Literatur

  • Katalog. Robert Schneider. Studio Galerie. Hamburg 1990.<>
  • Katalog. Robert Schneider. Bitterfeld. Kunsthalle Wilhelmshaven [u.a.] Bremen 1997.<>
  • Katalog. Robert Schneider. Malerei. Zeichnung. (polnisch) Muzeum Śląnskie. Katowice 1997.<>
  • Katalog. Robert Schneider. Auschwitz. Bremen 1998.<>
  • Türk, Klaus: Robert Schneiders Jahrhundert-Reflexion. Video. Wuppertal 2007.<