Olympische Sommerspiele 1956/Boxen und Integriertes Managementsystem: Unterschied zwischen den Seiten
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Das '''Integrierte Managementsystem''' (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. [[Qualität]], [[Umweltschutz|Umwelt-]] und [[Arbeitsschutz]], Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der [[Corporate Governance]] (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von [[Synergie]]n und die Bündelung von [[Ressource]]n ist - im Vergleich zu einzelnen, isolierten [[Managementsystem]]en - ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines auf dem Reißbrett geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das [[Qualitätsmanagement]]) und [[Integration|integriert]] die anderen Systeme. |
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[[Bild:Olympic rings.svg|right|200px|Olympische Ringe]] |
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Bei den [[Olympische Sommerspiele 1956|XVI. Olympischen Sommerspielen]] [[1956]] in [[Melbourne]] fanden Boxwettkämpfe in zehn Gewichtsklassen statt. |
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== Grundlagen == |
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===Fliegengewicht (bis 51 kg)=== |
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Beim [[Prozessmanagement|prozessorientierten]] Ansatz werden die [[Geschäftsprozess|Prozesse]] unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich ''betrachtet''. |
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Beispielsweise enthält ein [[Fertigung]]sprozess nicht nur [[Schnittstelle]]n zur |
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* [[Produkt]]- und Prozessqualität ([[Qualitätsmanagement]] z. B. nach [[ISO 9000]]), sondern auch zum |
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* Umweltschutz ([[Umweltmanagement]] z. B. international nach [[Umweltmanagementnorm|ISO 14000]] oder der europäischen [[EMAS-Verordnung]]) und zur |
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* [[Arbeitssicherheit]] ([[Arbeitsschutzmanagement]] z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der [[Occupational Safety and Health Administration]] oder dem bayerischen [[OHRIS]]). |
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| [[Vereinigtes Königreich|GBR]] |
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| align="left" | [[Terence Spinks]] |
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| [[Rumänien|ROM]] |
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| align="left" | [[Mircea Dobrescu]] |
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| [[Irland|IRL]] |
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| align="left" | [[John Caldwell]] |
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| [[Frankreich|FRA]] |
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| align="left" | [[René Libeer]] |
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Darüberhinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B. |
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* [[internes Kontrollsystem]] zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem [[Sarbanes-Oxley-Act]] (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind, |
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* der allgemeinenen [[Compliance (BWL)|Compliance]] (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien), |
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* [[Risikomanagement]] (wie im deutschen [[Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich|KontraG]] gefordert) |
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* [[Datenschutz]] (siehe [[Bundesdatenschutzgesetz]]) |
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* [[Facility-Management]] und Instandhaltung |
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* [[Objektschutz|Gebäudeschutz]] mit Bereichen wie [[Schließanlage]]n, [[Bewachung]], [[Brandschutz]] usw. |
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* aber auch [[Data-Mining]], [[Wissensmanagement|Wissens-]] und [[Ideenmanagement]]. |
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Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen [[Controlling]]) eingeführt, um sich konzernintern oder firmenübergreifend in sogenannten [[Benchmarking|Benchmarks]] zu vergleichen. |
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===Bantamgewicht (bis 54 kg)=== |
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Die genannten Aspekte wie z. B. Produkt- und Prozessqualtität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "[[Balanced Scorecard]]" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die [[Tantieme|Tantiemen]] oder [[Bonus|Boni]] geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann. |
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| [[Deutschland|GER]] |
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| align="left" | [[Wolfgang Behrendt (Boxer)|Wolfgang Behrendt]] |
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| [[Südkorea|KOR]] |
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| align="left" | [[Soon-Chung Song]] |
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| [[Irland|IRL]] |
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| align="left" | [[Frederick Gilroy]] |
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| [[Chile|CHI]] |
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| align="left" | [[Claudio Barrientos]] |
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== Entstehung == |
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In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäfts[[kunden]] hin, zunächst ab Ende der [[1980er]] Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut. |
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Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der [[Auto]]branche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der [[Petrochemie]]. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene [[Beweislastumkehr]] bei der [[Produkthaftung]]. |
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===Federgewicht (bis 57 kg)=== |
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Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils. |
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| [[Sowjetunion|URS]] |
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| align="left" | [[Wladimir Konstantinowitsch Safronow]] |
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| [[Vereinigtes Königreich|GBR]] |
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| align="left" | [[Thomas Nicholls]] |
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| [[Polen|POL]] |
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| align="left" | [[Hendryk Niedzwiedzki]] |
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| [[Finnland|FIN]] |
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| align="left" | [[Pentti Hämäläinen]] |
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Mit Umsetzung der [[EU-Richtlinie]] 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV ([[Störfallverordnung]]) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben. |
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Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der [[Qualitätsmanagementnorm]] [[ISO 9001]] als auch von der [[Umweltmanagementnorm]] [[ISO 14001]] geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden. |
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===Leichtgewicht (bis 60 kg)=== |
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Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B. |
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[[Bild:Integriertes Managementsystem.svg|right|450px]] |
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* Arbeitsschutzmanagement |
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* Risikomanagement |
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* Sicherheitsmanagement |
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* Fremdfirmenmanagement. |
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| [[Vereinigtes Königreich|GBR]] |
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| align="left" | [[Richard McTaggart]] |
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| [[Deutschland|GER]] |
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| align="left" | [[Harry Kurschat]] |
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| [[Irland|IRL]] |
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| align="left" | [[Anthony Byrne]] |
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| [[Sowjetunion|URS]] |
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| align="left" | [[Anatoli Lazetko]] |
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== Normen und Richtlinien für Integrierte Managementsysteme == |
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Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der [[Internationale Organisation für Normung|ISO]] in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie z. B. jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“ |
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Im Juni 2004 hat der [[Verein Deutscher Ingenieure]], VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“ |
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===Halbweltergewicht (bis 63,5 kg)=== |
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== Aufbau eines Integrierten Managementsystems == |
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Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche ([[Synergie]]-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen ([[Audit]]s, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken. |
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| [[Sowjetunion|URS]] |
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| align="left" | [[Wladimir Jengibarjan]] |
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| [[Italien|ITA]] |
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| align="left" | [[Franco Nenci]] |
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| [[Südafrika|SAF]] |
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| align="left" | [[Henry Loubscher]] |
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| [[Rumänien|ROM]] |
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| align="left" | [[Constantin Dumitrescu]] |
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==Neue Konzepte für Integrierte Managementsysteme== |
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Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden. |
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===[[Total Quality Management]]=== |
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===Weltergewicht (bis 67 kg)=== |
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Das Total Quality Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden. |
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===[[EFQM-Modell für Business Excellence]]=== |
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<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px"> |
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Die European Foundation for Quality Management ([[EFQM]]) hat das europäische [[EFQM-Modell|EFQM-Modell für Excellence]] entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des [[TQM|Total Quality Management]] und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen. |
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| [[Rumänien|ROM]] |
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| align="left" | [[Nicolae Linca]] |
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| [[Irland|IRL]] |
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| align="left" | [[Frederick Tiedt]] |
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| [[Australien|AUS]] |
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| align="left" | [[Kevin Hogarth]] |
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| [[Vereinigtes Königreich|GBR]] |
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| align="left" | [[Nicholas Gargano]] |
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===St. Galler Ansatz für Integriertes Qualitätsmanagement=== |
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Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich |
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* dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management) |
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* drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten) |
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* der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung. |
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In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt. |
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== Literatur == |
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===Halbmittelgewicht (bis 71 kg)=== |
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=== Bücher === |
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* Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme - Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen, WEKA, Augsburg, 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9 |
|||
* Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg, 2001. ISBN 3-7908-1442-3 |
|||
* Peter Hauser, Emil Brauchlin: Integriertes Management in der Praxis. Campus Verlag, Frankfurt, 2004, ISBN 3-593-37436-6 |
|||
* Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-446-40622-3 |
|||
* Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus Verlag, Frankfurt, 2004, ISBN 3-593-37634-2 |
|||
* Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer Verlag, Berlin, 1999, ISBN 3-540-65407-0 |
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=== Zeitschriftenartikel === |
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<div style="float:left;text-align:left;padding-right:15px"> |
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* Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), S. 978 – 981 (2000), ISSN 0720-1214 |
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{| style="border-style:solid;border-width:1px;border-color:#808080;background-color:#EFEFEF" cellspacing="2" cellpadding="2" width="380px" |
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* Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), S. 758 – 762 (2001), ISSN 0720-1214 |
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|- bgcolor="#EFEFEF" |
|||
* H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), S. 860 – 861 (2001), ISSN 0720-1214 |
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! Platz |
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* Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Wirtschaftwissenschaftliches Studium 30(8), S. 443 – 446 (2001), ISSN 0340-1650 |
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* MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623 |
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| [[Ungarn|HUN]] |
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| align="left" | [[László Papp]] |
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| [[Vereinigte Staaten|USA]] |
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| align="left" | [[José Torres]] |
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| [[Vereinigtes Königreich|GBR]] |
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| align="left" | [[John McCormack (Boxer)|John McCormack]] |
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| [[Polen|POL]] |
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| align="left" | [[Zbigniew Pietrzykowski]] |
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=== Leitfaden für [[KMU]] === |
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* [http://www.stmwivt.bayern.de/pdf/wirtschaft/Integriertes_Managementsystem.pdf] Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Integriertes Managementsystem. Ein Leitfaden für kleinere und mittlere Unternehmen. |
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<br /> |
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== Weblinks == |
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===Mittelgewicht (bis 75 kg)=== |
|||
* [http://www.deutsche-efqm.de/ Webpräsenz des Deutschen EFQM Center (DEC)] |
|||
*[http://www.consilium-co.de/de/references/p_1.htm Store Check als Baustein eines integrierten Store Management] |
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[[Kategorie:Management]] |
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| [[Sowjetunion|URS]] |
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| align="left" | [[Gennadi Schatkow]] |
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| [[Chile|CHI]] |
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| align="left" | [[Ramón Tapia]] |
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| [[Frankreich|FRA]] |
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| align="left" | [[Gilbert Chapron]] |
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| [[Argentinien|ARG]] |
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| align="left" | [[Victor Zalazar]] |
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===Halbschwergewicht (bis 81 kg)=== |
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| [[Vereinigte Staaten|USA]] |
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| align="left" | [[James Boyd]] |
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! 2 |
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| [[Rumänien|ROM]] |
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| align="left" | [[Gheorghe Negrera]] |
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|- align="center" valign="top" bgcolor="#FFDAB9" |
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! 3 |
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| [[Sowjetunion|URS]] |
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| align="left" | [[Romualdas Murauskas]] |
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|- align="center" valign="top" bgcolor="#FFDAB9" |
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! |
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| [[Chile|CHI]] |
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| align="left" | [[Carlos Lucas]] |
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|} |
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</div> |
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===Schwergewicht (über 81 kg)=== |
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{| style="border-style:solid;border-width:1px;border-color:#808080;background-color:#EFEFEF" cellspacing="2" cellpadding="2" width="380px" |
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| [[Vereinigte Staaten|USA]] |
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| align="left" | [[Pete Rademacher]] |
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Version vom 7. März 2008, 15:37 Uhr
Das Integrierte Managementsystem (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der Corporate Governance (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist - im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen - ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines auf dem Reißbrett geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das Qualitätsmanagement) und integriert die anderen Systeme.
Grundlagen
Beim prozessorientierten Ansatz werden die Prozesse unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich betrachtet.
Beispielsweise enthält ein Fertigungsprozess nicht nur Schnittstellen zur
- Produkt- und Prozessqualität (Qualitätsmanagement z. B. nach ISO 9000), sondern auch zum
- Umweltschutz (Umweltmanagement z. B. international nach ISO 14000 oder der europäischen EMAS-Verordnung) und zur
- Arbeitssicherheit (Arbeitsschutzmanagement z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der Occupational Safety and Health Administration oder dem bayerischen OHRIS).
Darüberhinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B.
- internes Kontrollsystem zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem Sarbanes-Oxley-Act (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind,
- der allgemeinenen Compliance (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien),
- Risikomanagement (wie im deutschen KontraG gefordert)
- Datenschutz (siehe Bundesdatenschutzgesetz)
- Facility-Management und Instandhaltung
- Gebäudeschutz mit Bereichen wie Schließanlagen, Bewachung, Brandschutz usw.
- aber auch Data-Mining, Wissens- und Ideenmanagement.
Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen Controlling) eingeführt, um sich konzernintern oder firmenübergreifend in sogenannten Benchmarks zu vergleichen.
Die genannten Aspekte wie z. B. Produkt- und Prozessqualtität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "Balanced Scorecard" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die Tantiemen oder Boni geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann.
Entstehung
In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäftskunden hin, zunächst ab Ende der 1980er Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut.
Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der Autobranche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Petrochemie. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene Beweislastumkehr bei der Produkthaftung.
Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils.
Mit Umsetzung der EU-Richtlinie 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV (Störfallverordnung) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben.
Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 als auch von der Umweltmanagementnorm ISO 14001 geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden.
Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B.

- Arbeitsschutzmanagement
- Risikomanagement
- Sicherheitsmanagement
- Fremdfirmenmanagement.
Normen und Richtlinien für Integrierte Managementsysteme
Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der ISO in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie z. B. jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“
Im Juni 2004 hat der Verein Deutscher Ingenieure, VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“
Aufbau eines Integrierten Managementsystems
Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche (Synergie-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen (Audits, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken.
Neue Konzepte für Integrierte Managementsysteme
Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden.
Das Total Quality Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden.
Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat das europäische EFQM-Modell für Excellence entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des Total Quality Management und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen.
St. Galler Ansatz für Integriertes Qualitätsmanagement
Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich
- dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management)
- drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten)
- der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung.
In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt.
Literatur
Bücher
- Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme - Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen, WEKA, Augsburg, 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9
- Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg, 2001. ISBN 3-7908-1442-3
- Peter Hauser, Emil Brauchlin: Integriertes Management in der Praxis. Campus Verlag, Frankfurt, 2004, ISBN 3-593-37436-6
- Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-446-40622-3
- Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus Verlag, Frankfurt, 2004, ISBN 3-593-37634-2
- Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer Verlag, Berlin, 1999, ISBN 3-540-65407-0
Zeitschriftenartikel
- Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), S. 978 – 981 (2000), ISSN 0720-1214
- Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), S. 758 – 762 (2001), ISSN 0720-1214
- H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), S. 860 – 861 (2001), ISSN 0720-1214
- Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Wirtschaftwissenschaftliches Studium 30(8), S. 443 – 446 (2001), ISSN 0340-1650
- MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623
Leitfaden für KMU
- [1] Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Integriertes Managementsystem. Ein Leitfaden für kleinere und mittlere Unternehmen.