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Mahiljou und Lenne (Ruhr): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt die '''Lenne''' als Zufluss der Ruhr. Für den Nebenfluss der Weser siehe [[Lenne (Weser)]].}}
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{{Infobox Fluss
|+<font size="+1">'''Mahiljou'''</font></br>
| NAME= Lenne
'''Магілёў'''</br>
| BILD= Lennequelle.jpg
'''Могилёв'''</br>
| BILD-BREITE=
|-
| BILDBESCHREIBUNG= Quelle der Lenne am [[Kahler Asten|Kahlen Asten]]
| align=center colspan="2" |
| LAGE= Deutschland, Nordrhein-Westfalen
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 300px; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
| FLUSSSYSTEM= [[Rhein]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| EINZUGSGEBIET= 1352,233 km² <ref name=LVerANRW>[http://www.tim-online.nrw.de/ Landesvermessungsamt NRW]</ref>
! align="left" | [[Image:Coat of Arms of Mahiloŭ, Belarus.png|110px]]
| LÄNGE= 129,1 km <ref name=LVerANRW />
! align="center" | [[Bild:Mahiljou-pos.jpg|160px]]
| ABFLUSSMENGE=
|}
| BEZEICHNUNG-QUELLE=
|- valign=top
| QUELLE= Am Kahlen Asten bei [[Winterberg]]
! colspan="2" | Basisdaten
| QUELLHÖHE-PREFIX=
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| QUELLHÖHE= 823
| [[Staat]]: || [[Weißrussland]]
| HÖHENBEZUG-QUELLE= DE-NN
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| QUELLHÖHE-SUFFIX=
| [[Woblast]]: || [[Woblast Mahiljou|Mahiljou]]
| QUELLE_LAT_GRAD= 51
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| QUELLE_LAT_MIN= 10
| [[Einwohner]]: || 365.102 <small>(2004)</small>
| QUELLE_LAT_SEK= 47.34
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| QUELLE_LAT_NS= N
| [[Fläche]]: || --
| QUELLE_LONG_GRAD= 8
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| [[Höhe]]: || --
| QUELLE_LONG_SEK= 3.72
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| QUELLE_LONG_WE= E
| [[Postleitzahl]]: || BY - 212xxx
| QUELLE_REGION= DE-NW
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| QUELLE_AUFLÖSUNG= 100
| [[Internationale Telefonvorwahl|Telefonvorwahl]]: || --
| BEZEICHNUNG-MÜNDUNG=
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| MÜNDUNG= [[Hagen]]
| [[Geografische Lage]]: || 53° 54′ n. Br., 30° 20′ ö. L.
| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX=
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| MÜNDUNGSHÖHE= 96
| [[Kfz-Kennzeichen (Weißrussland)|KFZ-Kennzeichen]]: || <code>6</code>
| HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= DE-NN
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| MÜNDUNGSHÖHE-SUFFIX=
|- valign=top
| MÜNDUNG_LAT_GRAD= 51
! colspan="2" | Stadtverwaltung
| MÜNDUNG_LAT_MIN= 24
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| MÜNDUNG_LAT_SEK= 53.79
| [[Bürgermeister]]: || Viktor Shorikov
| MÜNDUNG_LAT_NS= N
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| [[Homepage]]: || <small>[http://www.city.mogilev.by http://www.city.mogilev.by]</small>
| MÜNDUNG_LONG_WE= E
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| HÖHENUNTERSCHIED= 727
| LINKE NEBENFLÜSSE= [[Hundem]], [[Bigge]], [[Nahmer]]
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| EINWOHNER IM EINZUGSGEBIET=
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| GEMEINDEN= [[Nachrodt-Wiblingwerde]]
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| BEKANNTE BRÜCKEN=
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}}
[[Bild:Ruhr into Lenne.jpg|thumb|Die Lennemündung in die Ruhr unterhalb der [[Hohensyburg]]]]
[[Bild:Lenne_in_Schmallenberg.jpg|thumb|Lenne in [[Schmallenberg]] Höhe Kurpark]]
[[Bild:Lenne bei Letmathe.jpg|thumb|Die Lenne in [[Iserlohn]]-[[Letmathe]]]]
[[Bild:Letmathe-Lennebogen1-Bubo.JPG|thumb|Lennebogen bei Letmathe, ''Gemälde von Ursula Magdalena Reinheimer-Prestel, 1802'']]


Die '''Lenne''' ist ein 129,1&nbsp;km langer, [[Orografie|orografisch]] linker, bzw. südöstlicher Nebenfluss der [[Ruhr]] in [[Nordrhein-Westfalen]], [[Deutschland]]. Mit einem durchschnittlichen Abfluss von 25&nbsp;m³/s ist die Lenne der wasserreichste und damit der wichtigste Nebenfluss der Ruhr.
'''Mahiljou''' ([[Weißrussische Sprache|weißrussisch]] {{lang|be|Магілёў}}/''Mahiljou''; [[Russische Sprache|russisch]] {{lang|ru|Могилёв}}/''Mogiljow'', [[Polnische Sprache|polnisch]] ''Mohylew'', ältere deutsche Transkription ''Mogilew'') ist eine Stadt in [[Weißrussland]] mit 359.700 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004), im Osten des Landes nahe der Grenze zu [[Russland]] am [[Dnepr]] gelegen. Sie ist Sitz der Verwaltung des Bezirkes (''Woblasz'') Mahiljou, Industriestadt (Maschinenbau, Chemiefaser-, Leicht-, Nahrungsmittelindustrie), Eisenbahnknoten, Hafenstadt und kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen, [[Theater]] und Baudenkmälern.


==Geschichte==
== Geographie ==
=== Verlauf ===
Im Jahre [[1267]] ist der Ort zum ersten mal erwähnt worden. Er wurde als Festung und zur Verteidigung gegen [[Invasion (Militär)|Invasoren]] errichtet. Im 14. Jahrhundert gehörte Mahiljou zu [[Litauen]] und war ein bedeutendes Handelszentrum in der Region. Am [[12. August]] [[1569]] beschlossen [[Polen]] und Litauen im Vertrag von [[Lublin]] die Vereinigung der beiden Länder. Mahiljou wurde Teil des neu gegründeten Staates.
Die Lenne entspringt am [[Kahler Asten|Kahlen Asten]], etwa 300 m westlich des {{Höhe|841.9}} hohen Gipfels und des darauf stehenden Aussichtsturms auf einer Höhe von {{Höhe|823|DE-NN|link=true}}. Über den ''Lehrpfad Kahler Asten'', der durch die [[Heide (Landschaft)|Hochheide]] führt, kann man leicht zur ''Lennequelle'' gelangen.


Von ihrer Quelle aus fließt die Lenne zuerst vorrangig in westliche Richtungen. Dabei durchfließt sie die Ortschaften [[Westfeld (Schmallenberg)|Westfeld]] und [[Westfeld (Schmallenberg)|Oberkirchen]]. In [[Winkhausen]] mündet rechtsseitig die [[Sorpe (Lenne)|Sorpe]]. Unterhalb von [[Gleidorf]] erreicht sie [[Schmallenberg]]. Hier mündet linksseitig die von Osten kommende Grafschaft. Etwas weiter flussabwärts durchfließt die Lenne [[Fleckenberg]], wo ebenfalls linksseitig die [[Latrop]] mündet.
Am [[28. Januar]] [[1577]] erhielt Mahiljou das Stadtrecht. Im Verlauf der Kampfhandlungen zwischen [[Russland|russischen]] und [[Polen-Litauen|polnisch-litauischen]] Truppen im [[Livländischer Krieg|Livländischen Krieg]] um die Kontrolle im [[Baltikum]] wurde die Stadt im Jahre [[1580]] stark zerstört und ein beachtlicher Teil der Häuser niedergebrannt.


Die nächste größere Ortschaft am Flusslauf ist das zu [[Lennestadt]] gehörende [[Saalhausen (Lennestadt)|Saalhausen]]. Nach dem passieren der Ortschaften ''Langenei'' und [[Kickenbach]] erreicht die Lenne [[Altenhundem]], wo linksseitig die aus Süden kommende [[Hundem]] mündet. Hier wendet sich der Lauf der Lenne in eine vornehmlich nordwestliche Richtung. Nach dem Passieren der Ortsteile ''Meggen'' und ''Maumke'' erreicht die Lenne den Ortsteil [[Grevenbrück]]. Hier mündet rechtsseitig die [[Elspe (Lenne)|Elspe]].
Während des [[Großer Nordischer Krieg|Großen Nordischen Krieges]] von [[Schweden]] gegen Russland und Polen besetzten schwedische Streitkräfte unter König [[Karl XII. (Schweden)|Karl XII.]] ([[1682]]-[[1718]]) am [[7. Juli]] [[1708]] die Stadt. Sie plünderten und zerstörten sie fast vollständig. [[1772]] fiel Mahiljou durch die [[Teilungen Polens|Erste Teilung Polens]] an Russland. Ab 1915 war der Ort [[Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers#Erster Weltkrieg|Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshaber]] der Armee [[Nikolaus II. (Russland)|Nikolaus II.]], dessen Oberkommandierender [[Nikolai Nikolajewitsch Duchonin|Duchonin]] hier von [[Rotgardist]]en nach der [[Oktoberrevolution]] ermordet wurde. Im [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkrieg]] wechselte die Stadt im Jahre [[1918]] mehrmals den Besitzer.


Unterhalb von Grevenbrück erreicht die Lenne das Gemeindegebiet von [[Finnentrop]]. Hier mündet linksseitig die aus Südwesten kommende und bei [[Attendorn]] zum Biggesee gestaute [[Bigge (Fluss)|Bigge]]. Mit 44,6&nbsp;km Länge ist die Bigge der längste Nebenfluss der Lenne. Ein weiterer größerer Nebenfluss auf Finnentroper Gebiet ist der [[Fretterbach]], der bei [[Lenhausen]] rechts in die Lenne mündet. Nach dem [[Rönkhausen]] passiert ist erreicht die Lenne das Stadtgebiet von [[Plettenberg]].
== Zweiter Weltkrieg und Holocaust ==
Am [[26. Juli]] [[1941]] eroberte die deutsche [[Wehrmacht]] die Stadt, die von den Besatzern ''Mogilew'' genannt wurde. - Diese Bezeichnung hat sich (teils in der ebenfalls älteren englischen Schreibweise ''Mogilev'') bis heute in der deutschsprachigen historischen Fachliteratur gehalten.


Plettenberg selbst wird von der [[Else (Lenne)|Else]] durchflossen, die im Ortsteil [[Eiringhausen]] von Süden kommend in die Lenne mündet. Etwas flussabwärts passiert die Lenne noch den Ortsteil [[Ohle (Plettenberg)|Ohle]], bevor sie Plettenberg Richtung [[Werdohl]] verlässt.
Der Höhere [[SS- und Polizeiführer]] (HSSPF) [[Erich von dem Bach-Zelewski]] nahm dort seinen Dienstsitz. Unter seiner Verantwortung kam es 1941 zu Massenerschießungen von jüdischen Frauen, Männern und Kindern. Am 19. Oktober 1941 wurden vom [[Einsatzkommando]] 8 und dem Polizeibataillon 316 insgesamt 3726 Juden erschossen; am 23. Oktober 1941 wurden 279 Juden auf die gleiche Weise ermordet. An diesem Tage kam [[Heinrich Himmler]] nach Mogilew/Mahiljou.<ref>[[Peter Longerich]]: ''Politik der Vernichtung. Die Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung.'' Piper Verlag, München 1998 ISBN 3-492-03755-0 S.371</ref> Er ordnete an, nach anderen Vernichtungsmethoden zu suchen, da er die Leute des Erschießungskommandos von Nervenzusammenbrüchen verschonen bzw. ihre weitere Verrohung vermeiden wollte.
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Im Oberlauf fließt sie zunächst westwärts und verläuft von [[Altenhundem]] im Mittel- und Unterlauf in einem stark mäandrierenden und mit Höhenunterschieden von über 300&nbsp;m teils stark eingegrabenen Tal in nordwestliche Richtung. Zwecks Stromerzeugung ist die Lenne, die in ihrem Mittellauf das [[Lennegebirge]] passiert, an vielen Stellen aufgestaut. Nachdem sie [[Hagen]] durchquert hat, mündet die Lenne unterhalb der [[Hohensyburg]] auf Hagener Stadtgebiet und einige hundert Meter vor Beginn des [[Hengsteysee]]s in die [[Ruhr]].


=== Einzugsgebiet ===
Im Oktober 1941 wurden geistig behinderte Anstaltsinsassen in Mogilew/Mahiljou versuchsweise mit Autoabgasen vergiftet.<ref>Peter Longerich: ''Politik der Vernichtung...'' ISBN 3-492-03755-0, S. 403f)</ref> Der Versuch verlief im Sinne der Täter zufriedenstellend und erwies sich als ein folgenschweres Ereignis, denn die hier erprobte Tötungsmethode durch Motorabgase wurde später in mehreren [[Vernichtungslager]]n zum Massenmord eingesetzt. Himmler gab zunächst den Auftrag, [[Gaskammer (Holocaust)|Gaswagen]] bauen zu lassen, von denen ein Exemplar - allerdings mit anderer Technik - bereits in Ostpolen bei der [[Aktion T4]] im Einsatz war. Im November 1941 erhielt außerdem die Erfurter Firma [[J. A. Topf und Söhne]] den Auftrag, für ein geplantes riesiges [[Krematorium]] in Mogilew/Mahiljou 32 Öfen zu liefern. Vermutlich war zu diesem Zeitpunkt daran gedacht, bei Mogilew/Mahiljou ein großes Lager zu bauen, dessen Funktion später von [[KZ Auschwitz-Birkenau|Auschwitz]] und den Vernichtungslagern in Ostpolen übernommen worden ist. Der Auftrag für Mogilew/Mahiljou wurde storniert, einige der Öfen wurden später nach Auschwitz geliefert. Im nicht weit von Minsk entfernten [[Vernichtungslager Maly Trostinez| Maly Trostinez]] wurden ab 1942 mindestens 40.000 Juden erschossen oder in Gaswagen ermordet.
Das [[Einzugsgebiet (Hydrologie)|Einzugsgebiet]] des Flusses umfasst 1352,2&nbsp;km². In ihrem Unterlauf hat die Lenne ein mittleres Abflussvolumen von ca. 25&nbsp;m³/s und führt somit fast zu einer Verdopplung der Wasserführung der Ruhr.


=== Zuflüsse ===
Am 28. Juni 1944 wurde Mahiljou von der [[Rote Armee|Roten Armee]] zurückerobert. Im Verlauf des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] erlitt Mahiljou während der Kämpfe zwischen den deutschen und sowjetischen Truppen schwere Zerstörungen. Nach Beendigung des Krieges wurde die Stadt wieder aufgebaut und zu einem Industriezentrum und Verkehrsknoten entwickelt.
Zu den Zuflüssen der Lenne gehören:
{|
| width = "200" valign=top |
*[[Sorpe (Lenne)|Sorpe]] <!-- Das ist nicht die Sorpe, die in den Sorpesee mündet! //-->
*[[Latrop (Lenne)|Latrop]]
*[[Hundem]]
*[[Elspe (Lenne)|Elspe]]
*[[Veischede]]
*[[Repe]]
*[[Bigge (Fluss)|Bigge]]
*[[Fretterbach]]
*[[Balve (Lenne)|Balve]]
*[[Else (Lenne)|Else]]
| valign=top |
*[[Verse]]
*[[Glinge]]
*[[Rahmede]]
*[[Nette (Lenne)|Nette]]
*[[Brachtenbecke]]
*[[Lasbecke]]
*[[Grüner Bach]]
*[[Nahmer]]
*[[Wanne (Lenne)|Wanne]]


|}
== Unabhängigkeit ==
[[1991]] wurde Weißrussland durch den Zusammenbruch der [[Sowjetunion]] unabhängig und Mahiljou Teil des neuen Staates.


In Mahiljou studierte an der dortigen landwirtschaftlichen Hochschule auch der weißrussische Präsident [[Aljaksandr Lukaschenka]].


== Nutzung ==
==Söhne und Töchter der Stadt==
Der Lenne kommt eine wichtige Funktion bei der Versorgung der an ihr gelegenen Industriebetriebe mit [[Brauchwasser]] zu. Das [[Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen|Kohlekraftwerk]] bei Werdohl wird mit Wasser aus der Lenne gekühlt. Als [[Erneuerbare Energie|regenerativer Energieträger]] wird die Lenne bereits seit den 1920er Jahren durch mehrere [[Laufwasserkraftwerk]]e genutzt.
*[[Modest Altschuler]], amerikanischer Cellist, Dirigent und Filmkomponist

*[[Leonid Isaakowitsch Mandelstam]], russischer Physiker
Auch für die Wasserversorgung des Ruhrgebiets hat die Lenne eine wichtige Funktion. Die Lenne wird touristisch durch die [[Lenneroute]] erschlossen.
*[[Henads Nawizki]] (russisch ''Gennadi Nowizki''), weißrussischer Politiker (ehemaliger Ministerpräsident)

*[[Lew Abramowitsch Polugajewski]], russisch-sowjetischer Schachmeister
== Kulturelle Bedeutung ==
*[[Otto Juljewitsch Schmidt]], sowjetischer Geophysiker und Arktisforscher

*[[Issai Schur]], Mathematiker
Die Lenne ist als Fluss nicht oft besungen worden. Immerhin bezeichnete die Gruppe [[Zoff (Band)|Zoff]] in ihrem Titel „Sauerland“ Lennestrand und Lennesand als erwünschte Orte der ewigen Ruhestätte.

== Einzelnachweise ==
<references />


==Fußnoten==
<references/>
== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Johannes Wolburg]]: Das Devon im Gebiet der oberen Lenne, Preußischen Geologischen Landesanstalt (Hrsg.), Heft 151, Berlin, 1933
Peter Longerich: Politik der Vernichtung. ''Die Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung.'' Piper Verlag, München 1998 ISBN 3-492-03755-0 (Diverse Angaben zu Mogilev im Register)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{Commons|Category:Lenne|Lenne}}
{{Koordinate Artikel|53_54_N_30_20_E_type:city(359700)_region:BY|53° 54′ N, 30° 20′ O}}
*[http://www.stua-ha.nrw.de/buerger/umweltdaten/pegeldaten.htm#lenne Der Pegel der Lenne]
* {{commons|Category:Mahilyow}}
* [http://www.deathcamps.org/gas_chambers/gas_chambers_mogilev_de.html Vergasungen in Mogilew]
* [http://www.fezmogilev.com/de/grundinformation/ Informationen zum Freiwirtschaftsgebiet Mogilew]


[[Kategorie:Ort in Weißrussland]]
[[Kategorie:Fluss in Europa]]
[[Kategorie:Woblast Mahiljou]]
[[Kategorie:Flusssystem Ruhr|1Lenne]]
[[Kategorie:Holocaust]]
[[Kategorie:Fluss_in_Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Sauerland]]


[[en:Lenne]]
[[be:Горад Магілёў]]
[[nl:Lenne (rivier)]]
[[be-x-old:Магілёў]]
[[bg:Могилев]]
[[nn:Lenne]]
[[br:Mogilev]]
[[cs:Mohylev]]
[[en:Mahilyow]]
[[es:Maguilov]]
[[et:Mahiloŭ]]
[[fi:Mahiljou]]
[[fr:Moguilev]]
[[he:מוהילב]]
[[hu:Mahiljov]]
[[it:Mogilëv]]
[[la:Mohilovia]]
[[lt:Mogiliavas]]
[[lv:Magiļeva]]
[[nl:Mahiljow]]
[[pl:Mohylew]]
[[ru:Могилёв]]
[[sr:Могиљев]]
[[sv:Mahiljoŭ]]
[[uk:Могилів]]
[[zh:莫吉廖夫]]

Version vom 2. März 2008, 00:42 Uhr

Lenne
Quelle der Lenne am Kahlen Asten

Quelle der Lenne am Kahlen Asten

Daten
Lage Deutschland, Nordrhein-Westfalen
Flusssystem Rhein
Quelle Am Kahlen Asten bei Winterberg
51° 0′ 0″ N, 8° 0′ 0″ O
Quellhöhe 823 m ü. NN
Mündung HagenKoordinaten: 51° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O
51° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O
Mündungshöhe 96 m ü. NN
Höhenunterschied 727 m
Sohlgefälle Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „,“
Länge Längenangabe ist keine Zahl
Einzugsgebiet Einzugsgebiet ist keine Zahl
Linke Nebenflüsse Hundem, Bigge, Nahmer
Rechte Nebenflüsse Sorpe
Großstädte Hagen
Mittelstädte Schmallenberg, Lennestadt, Plettenberg, Iserlohn
Kleinstädte Winterberg, Finnentrop, Werdohl, Altena
Gemeinden Nachrodt-Wiblingwerde
Schiffbarkeit nein

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Die Lennemündung in die Ruhr unterhalb der Hohensyburg
Lenne in Schmallenberg Höhe Kurpark
Die Lenne in Iserlohn-Letmathe
Lennebogen bei Letmathe, Gemälde von Ursula Magdalena Reinheimer-Prestel, 1802

Die Lenne ist ein 129,1 km langer, orografisch linker, bzw. südöstlicher Nebenfluss der Ruhr in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Mit einem durchschnittlichen Abfluss von 25 m³/s ist die Lenne der wasserreichste und damit der wichtigste Nebenfluss der Ruhr.

Geographie

Verlauf

Die Lenne entspringt am Kahlen Asten, etwa 300 m westlich des 841,9 m hohen Gipfels und des darauf stehenden Aussichtsturms auf einer Höhe von 823 m ü. NN. Über den Lehrpfad Kahler Asten, der durch die Hochheide führt, kann man leicht zur Lennequelle gelangen.

Von ihrer Quelle aus fließt die Lenne zuerst vorrangig in westliche Richtungen. Dabei durchfließt sie die Ortschaften Westfeld und Oberkirchen. In Winkhausen mündet rechtsseitig die Sorpe. Unterhalb von Gleidorf erreicht sie Schmallenberg. Hier mündet linksseitig die von Osten kommende Grafschaft. Etwas weiter flussabwärts durchfließt die Lenne Fleckenberg, wo ebenfalls linksseitig die Latrop mündet.

Die nächste größere Ortschaft am Flusslauf ist das zu Lennestadt gehörende Saalhausen. Nach dem passieren der Ortschaften Langenei und Kickenbach erreicht die Lenne Altenhundem, wo linksseitig die aus Süden kommende Hundem mündet. Hier wendet sich der Lauf der Lenne in eine vornehmlich nordwestliche Richtung. Nach dem Passieren der Ortsteile Meggen und Maumke erreicht die Lenne den Ortsteil Grevenbrück. Hier mündet rechtsseitig die Elspe.

Unterhalb von Grevenbrück erreicht die Lenne das Gemeindegebiet von Finnentrop. Hier mündet linksseitig die aus Südwesten kommende und bei Attendorn zum Biggesee gestaute Bigge. Mit 44,6 km Länge ist die Bigge der längste Nebenfluss der Lenne. Ein weiterer größerer Nebenfluss auf Finnentroper Gebiet ist der Fretterbach, der bei Lenhausen rechts in die Lenne mündet. Nach dem Rönkhausen passiert ist erreicht die Lenne das Stadtgebiet von Plettenberg.

Plettenberg selbst wird von der Else durchflossen, die im Ortsteil Eiringhausen von Süden kommend in die Lenne mündet. Etwas flussabwärts passiert die Lenne noch den Ortsteil Ohle, bevor sie Plettenberg Richtung Werdohl verlässt.

Im Oberlauf fließt sie zunächst westwärts und verläuft von Altenhundem im Mittel- und Unterlauf in einem stark mäandrierenden und mit Höhenunterschieden von über 300 m teils stark eingegrabenen Tal in nordwestliche Richtung. Zwecks Stromerzeugung ist die Lenne, die in ihrem Mittellauf das Lennegebirge passiert, an vielen Stellen aufgestaut. Nachdem sie Hagen durchquert hat, mündet die Lenne unterhalb der Hohensyburg auf Hagener Stadtgebiet und einige hundert Meter vor Beginn des Hengsteysees in die Ruhr.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 1352,2 km². In ihrem Unterlauf hat die Lenne ein mittleres Abflussvolumen von ca. 25 m³/s und führt somit fast zu einer Verdopplung der Wasserführung der Ruhr.

Zuflüsse

Zu den Zuflüssen der Lenne gehören:


Nutzung

Der Lenne kommt eine wichtige Funktion bei der Versorgung der an ihr gelegenen Industriebetriebe mit Brauchwasser zu. Das Kohlekraftwerk bei Werdohl wird mit Wasser aus der Lenne gekühlt. Als regenerativer Energieträger wird die Lenne bereits seit den 1920er Jahren durch mehrere Laufwasserkraftwerke genutzt.

Auch für die Wasserversorgung des Ruhrgebiets hat die Lenne eine wichtige Funktion. Die Lenne wird touristisch durch die Lenneroute erschlossen.

Kulturelle Bedeutung

Die Lenne ist als Fluss nicht oft besungen worden. Immerhin bezeichnete die Gruppe Zoff in ihrem Titel „Sauerland“ Lennestrand und Lennesand als erwünschte Orte der ewigen Ruhestätte.

Einzelnachweise

  1. a b Landesvermessungsamt NRW

Literatur

  • Johannes Wolburg: Das Devon im Gebiet der oberen Lenne, Preußischen Geologischen Landesanstalt (Hrsg.), Heft 151, Berlin, 1933