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Tonsille und Subterráneos de Buenos Aires: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Buenos Aires Subte station cpellegrini.JPG|thumb|Eingang zur Station Pellegrini der Linie B]]
'''Mandeln''' oder '''Tonsillen''' sind [[Lymphsystem|lymphatische Organe]] im Bereich von [[Mundhöhle]] und [[Rachen]].
[[Bild:Subtes-2007.svg|thumb|Streckennetz]]
[[Bild:GleisplanBuenosAires2005.png|thumb|Gleisplan der Premetro-Linie E2]]
[[Bild:Buenos Aires Subte station plaza once.JPG|thumb|Linie A an der Avenida de Mayo]]
[[Bild:Buenos Aires-Subte A-P2070026.jpg|thumb|Inneres eines klassischen Wagens der Linie A]]
Die '''U-Bahn Buenos Aires''' (genannt ''Subte'', als Kurzform von ''Subterráneo'' = Unterirdische) ist ein [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliches Nahverkehrsmittel]] in der [[Argentinien|argentinischen]] Hauptstadt [[Buenos Aires]]. Der erste Abschnitt dieser [[U-Bahn]] wurde 1913 eingeweiht. Damit war es das erste derartige Bahnnetz [[Lateinamerika]]s und der gesamten [[Südhalbkugel]]. Das Netz wurde in den folgenden Jahrzehnten rasch erweitert, aber der Ausbau stagnierte nach dem Zweiten Weltkrieg.


== Linien ==
Wenn man von Mandeln spricht, meint man in der Regel die [[Tonsilla palatina|Gaumenmandel (''Tonsilla palatina'')]], die paarig am hinteren Ende des [[Gaumen]]s zwischen den beiden Gaumenbögen liegt. Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Mandeln, die in ihrer Gesamtheit als [[Waldeyer-Rachenring]] bezeichnet werden.
Das Netz besteht gegenwärtig aus sechs Linien (bezeichnet mit den Buchstaben "A" bis "E" sowie "H" und farbmarkiert), die zusammen 52,3 km lang sind.


{| bgcolor=#DDDDFF cellpadding="4" cellspacing="2" margin-left:20px"
Sie sind die erste Station des Körpers, an der die [[Bakterien]] sich lokalisieren, und funktionieren somit als Detektor schädlicher Organismen.
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! Linie
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! Eröffnung
! Länge
! Bahnhöfe
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| style="background-color:#3366CC;text-align:center;color:white" | Linea A || Plaza de Mayo ↔ Primera Junta || align="center" | 1913 || align="right" | 6,8 km || align="center" | 14
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| style="background-color:#00CC00;text-align:center;color:white" | Linea D || Catedral ↔ Congreso de Tucumán || align="center" | 1937 || align="right" | 10,4 km || align="center" | 16
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|}


== Aufbau ==
Mandeln sind [[Bindegewebe|bindegewebig]] abgegrenzte Ansammlungen von Lymphknötchen ([[Lymphfollikel]]) direkt unter dem [[Epithel]] der [[Schleimhaut]]. Zur Vergrößerung der Oberfläche kann die Mandel einen Schleimhautwulst hervorwölben (Beetmandel), Mandeln ohne Reliefbildung auf der Schleimhaut bezeichnet man als Plattenmandeln. Häufig ist das lymphoretikuläre Gewebe um Grübchen (''Fossulae tonsillares'') angeordnet (Grubenmandel), so dass die Mandeln ein zerklüftetes Oberflächenrelief aufweisen. Zumeist sind Mandeln von [[Drüse|Spüldrüsen]] unterlagert.


== Erkrankungen ==
== geplanter Ausbau ==
[[Bild:Mandel entzuendung02.jpg|thumb|250px|Beidseitige Tonsillitis]]
Aufgrund des direkten Nahrungskontakts und der zerklüfteten Oberfläche sind [[Entzündung]]en insbesondere der Gaumenmandeln recht häufig ([[Tonsillitis]]). Sie verursachen [[Halsschmerzen]] und [[Fieber]]. In chronischen oder akuten Fällen, bei denen die Gaumenmandeln so stark geschwollen sind, dass das Schluckvermögen eingeschränkt ist, kann eine Entfernung ([[Tonsillektomie]]) vorgenommen werden, auch um den Organismus vor einer Ausbreitung der Entzündung zu schützen. Die meisten Mediziner vertreten die Ansicht, dass für Patienten, bei denen die Mandeln entfernt wurden, keine nennenswerte Einschränkung des Immunsystems bestehe. Es gibt jedoch auch Studien, die auf einen verschlechterten Gesundheitszustand bei Menschen nach Tonsillektomie hindeuten. Eine voreilige Entfernung der Mandeln sollte daher nicht erfolgen.


Das Netz soll auf insgesamt 89 km ausgebaut werden. Hierfür werden die schon länger bestehenden Linien A, B und E verlängert, die Linie H fertig gestellt sowie einige neue Linien (F, G und I) gebaut. Der Endausbau sieht also folgende Linien und Endbahnhöfe vor:
Wucherungen ([[Hyperplasie]]n) können alle Tonsillen betreffen. Bei der [[Tonsilla pharyngea|Rachenmandel]] werden sie als [[Adenoide]] („Polypen“) bezeichnet und werden meist operativ entfernt ([[Adenotomie]]).
{{Gesundheitshinweis}}


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[[Kategorie:Lymphsystem]]
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! Linie
! Strecke
! Fertigstellung
! Länge
! Bahnhöfe
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| style="background-color:#3366CC;text-align:center;color:white" | Linea A || Plaza de Mayo ↔ Nazca || align="center" | 2008 || align="right" | 9,7 km || align="center" | 18
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| style="background:Orange;text-align:center;color:white" | Linea G || Retiro ↔ Cid Campeador || align="center" | ? || align="right" | 7,3 km || align="center" | 11
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| style="background:goldenrod;text-align:center;color:white" | Linea I || Plaza Italia ↔ Parque Chacabuco || align="center" | ? || align="right" | 6,6 km || align="center" | 9
|}


Außerdem ist eine Linie J von der [[Plaza de Mayo]] in den Stadtteil [[La Boca]] angedacht.
[[en:Tonsil]]

[[eo:Tonsilo]]
Die bisherige Planung könnte sich aber bald als überholt erweisen, wenn das Gesetz des neuen Bürgermeisters [[Mauricio Macri]]s durchkommt. Er plant eine teilweise andere Streckenführung. So soll die Linie E über Retiro nach Norden hinausgeführt werden und erst am Plaza Italia enden. Die lInie F wird nicht in Constitución beginnen, sondern in Barracas beginnen und unter der Avenida Callao bis zum nördlichen Teil des Hafens (Retiro Norte) und nicht wie bisher geplant zum Plaza Italie führen. Die Linie I soll eine völlig andere Streckenführung bekommen und soll von der Subte-Station Saenz der Linie H über den Plaza Italia bis zur Ciudad Universitaria im äußersten Norden der Stadt führen.<ref>''Macri propone endeudarse para hacer cuatro nuevas líneas de subte'' Clarín vom 14. Februar 2008; Text: http://www.clarin.com/diario/2008/02/14/laciudad/h-03801.htm und Grafik: http://www.flickr.com/photos/nicofoxfiles/2274694547/sizes/o/</ref>
[[es:Amígdala]]

[[fr:Tonsille]]
== Geschichte ==
[[gl:Amígdala]]
Die erste Linie der U-Bahn wurde am [[1. Dezember]] [[1913]] eingeweiht, nachdem die ''Compañía de Tranvías Anglo Argentina'' 1909 die Konzession erhalten und die Strecke gebaut hatte. Diese Linie bestand aus einem der aktuellen Abschnitte der Linie&nbsp;A, welcher die Stationen ''Plaza de Mayo'' und ''Plaza Miserere'' verband. Am 1.&nbsp;April 1914 verlängerte man die Linie bis zur Station ''Río de Janeiro'' und am 1.&nbsp;Juli bis zur Station ''Primera Junta''.
[[he:שקדים]]

[[id:Mandel]]
1912 erhielt die Firma ''Lacroze Hermanos'' eine Konzession für eine weitere U-Bahnlinie. Hierbei handelte es sich um die aktuelle Linie&nbsp;B, die am [[17. Oktober]] [[1930]] eingeweiht wurde. 1933 begann die ''Compañía Hispano–Argentina de Obras Públicas y Finanzas'' (CHADOPYF) mit dem Bau der restlichen Linien.
[[it:Tonsille]]

[[ja:扁桃]]
[[Bild:Subterráneos de Buenos Aires - Antiguo logo.svg|thumb|100px|ehemaliges Logo von Sbase bzw. SBA]]
[[nl:Keelamandel]]
Im Februar 1939 trat die ''Corporación de Transportes de la Ciudad de Buenos Aires'' in Funktion, deren Kapital teils privat, teils öffentlich war. Ihre Aufgabe war es, die U-Bahnen, aber auch die [[Straßenbahn]]en, [[Eisenbahn]]en und [[Omnibus|Autobusse]] zu einem einheitlichen Gefüge zusammenzufassen. Wegen enormer Schulden musste die Firma 1948 liquidiert werden. 1952 wurde sie ersetzt durch die ''Administración General de Transportes de Buenos Aires (AGTBA)'', die direkt dem Verkehrsministerium unterstand. AGTBA trennte sich als erstes von allen Verkehrsmitteln, außer der U-Bahn selbst. Nach der Liquidation der Gesellschaft im Jahr 1963 stiftete der Staat eine neue öffentliche Gesellschaft, die ''Subterráneos de Buenos Aires'', die 1977 volle Autonomie erlangte und sich 1979 nach Übertragung des Aktienpakets an die Stadt Buenos Aires in die ''Subterráneos de Buenos Aires Sociedad del Estado'' (SBASE) verwandelte.
[[pl:Migdałki podniebienne]]

[[pt:Amígdala]]
Das am 18. August 1989 in Kraft getretene Gesetz 23 696 legte den regulatorischen Rahmen fest für die [[Privatisierung]] von Unternehmen. Schließlich definierte die Exekutive durch den Art.&nbsp;13 des Dekrets 2074/90, unterzeichnet am 3.&nbsp;Oktober 1990, die Nutzungskonzession für die Dienste der ''Subterráneos de Buenos Aires SE''. Durch dieses Dekret, unterschrieben durch den Präsidenten [[Carlos Menem|Carlos Saúl Menem]], wurden die Linien der U-Bahn und der U-Straßenbahn auf zwanzig Jahre vergeben. Wer sie bedienen wollte, musste auch die Eisenbanstrecke ''Ferrocarril Urquiza'' anbieten.
[[sv:Tonsill]]

[[th:ทอนซิล]]
Jeder Bieter musste drei Sätze Umschläge vorweisen: Nr.&nbsp;1 sollte Referenzen der Firma enthalten, Nr.&nbsp;2 A eine Beschreibung des Unternehmensplans sowie der Rolle als aussenstehender Betreiber in einer vorhandenen Organisation (SBASE), Nr.&nbsp;2 B die verschiedenen finanziellen Angebote. Als Schlussdatum für die Angebotsabgabe wurde der 5.&nbsp;Juni 1992 festgelegt (ursprünglich war es der 26.&nbsp;Mai). An diesem Tag präsentierten sich die folgenden Unternehmen oder Konsortien: ''Benito Roggio y otros'', ''Ferrometro Argentino'', ''Metrobaires'', ''Pardo, Rabello y otros'' und ''Traimet''.
[[tr:Bademcik]]

[[yi:מאנדלען]]
Am 24.&nbsp;Januar 1992 wurde die ''Comisión de Trabajo para la Privatización'' (CNP) ins Leben gerufen, deren Aufgabe es war die Unterlagen zu studieren. Nach Auswertung der Referenzen aus Umschlag 1 beschloss die Kommission, die Firma ''Traimet'' vom weiteren Ablauf auszuschließen. Die so geschädigte Firma legte Rechtsmittel ein, aber die Exekutive wies sie mit Dekret 1832/92 endgültig zurück.

Nach Auswerten der beiden übrigen Umschläge wurde die Konzession vergeben an das Konsortium, das aus den Firmen ''Benito Roggio e hijos S.A.'', ''Cometrans S.A.'', ''Burlington Northern RR. Co.'', ''Morrison Knudsen Corporation Inc.'' und ''S.K.F. SACCIFA'' bestand, welche die Firma ''Metrovías SA'' bildeten.

Der Übergang fand am 1.&nbsp;Januar 1994 statt, als die Firma Kontrolle über den Betrieb übernahm. Die Konzession schließt die Möglichkeit von Tariferhöhungen für Verbesserungen des Dienstes oder aus Inflationsgründen ein, nicht jedoch die Erweiterung des Streckennetzes, dessen Planung und Ausführung zu Lasten der Stadt Buenos Aires gehen. 1999 wurde die Konzession bis zum 31. Dezember 2017 verlängert.

Im Moment wird die neue Linie&nbsp;H gebaut. Sie soll im Endausbau von der Station Pompeya über die Stationen Sáenz, Hospitales, Parque Patricios, Caseros, Inclán, Humberto I, Venezuela, Once, Corrientes, Córdoba, Santa Fé, Las Heras, Plaza Francia, 9 de Julio bis zur Station Retiro fahren. Am 18. Oktober 2007 wurde zunächst der Abschnitt zwischen Caseros und Once eröffnet.

== Verkauf von Fahrausweisen ==
Das zuerst verwendete System trat 1913 mit der Eröffnung der Linie&nbsp;A in Kraft und bestand aus einer Wertmünze ähnlich derjenigen, die damals in den Straßenbahnen ausgegeben wurde. Diese wurden beim Betreten des Bahnsteigs kontrolliert und beim Verlassen des Zielbahnhofs wieder zurückgegeben.

Mit Einweihung der Linie&nbsp;B in den 1930er Jahren begannen die [[Vereinzelungsanlage#Drehkreuze|Drehkreuze]], normale Geldmünzen zu akzeptieren. Dieses System wurde später am 4.&nbsp;Januar 1962 wieder durch Wertmünzen ersetzt. Diese Wertmünzen gingen in die populäre Stadtkultur ein und waren leicht zu erkennen an der klassischen Beschriftung: „Eine U-Bahnfahrt“ auf der einen Seite, auf der anderen „Subterráneos de Buenos Aires“.

Schließlich ersetzten ab 16.&nbsp;September 2000 die [[Magnetkarte]] (genannt ''Subtepass'') und die kontaktlose Karte (genannt ''Subtecard'') die Wertmünze auf der Linie&nbsp;E. Während der Zeit, die die Installation dieses Systems auf den anderen Linien erforderte, koexistierten die Karte mit Magnetstreifen, die Plastikkarte mit Drahtlostechnik und die Wertmünze.

Diese letzte Neuerung brachte als Folge auch den Ersatz der alten Drehkreuze mit Holzarmen durch neue elektronische Maschinen mit sich, die zwar ähnlich aussehen, aber mit [[Digitaltechnik]] ausgerüstet sind. Der Fahrgast muss die Karte in einen Schlitz vorne am Drehkreuz einführen und der Apparat gibt sie ihm an einer anderen Öffnung weiter oben wieder zurück. Bei Funktechnik-Plastikkarten genügt es, sich dem Drehkreuz im markierten Bereich zu nähern, worauf dieses ein Tonsignal ab- und den Durchgang freigibt. Im Gegensatz zur Magnetkarte, die weggeworfen wird, wird die Plastikkarte wieder aufgeladen und kann auch für Käufe in verschiedenen Geschäften benutzt werden.

Als die ersten drei Linien eingeweiht wurden, existierten keine Umsteigemöglichkeiten zwischen ihnen. Erst mit Inbetriebnahme der Linie&nbsp;D wurde dies realisiert, via Station ''Carlos Pellegrini'' und Zahlung eines Aufpreises. Schließlich konnten ab 1.&nbsp;Juni 1956 alle Umsteigemöglichkeiten ohne Zuzahlung genutzt werden.
<!--==Statistik==
Die folgende Grafik zeigt die Fahrgastentwicklung an, die den Dienst jährlich benutzen, nach Daten des INDEC. Wenn man die jährlichen Zahlen betrachtet, besonders auf den Linien ohne Veränderungen in den letzten Jahren, kann man einen Rückgang während der Jahre der Rezession vor der Krise von Ende 2001 erkennen. Besonders deutlich sieht man das an den Zahlen von 2001/2002, wo die Nutzung des Dienstes stark zurückging, ein Rückgang von dem er sich bis jetzt noch nicht hat erholen können.
(Bild fehlt noch.)
[[Bild:Utilizacion Subte de Buenos Aires.jpg|center|500px]]-->

== Kultur ==
Schon von Beginn an hat bei der U-Bahn ein Einverständnis mit der Kultur geherrscht. Dies kam durch Versuche zum Ausdruck, den verschiedenen Disziplinen Raum zur Verfügung zu stellen. Von daher finden sich in den Anlagen [[Wandmalerei]]en verschiedener Art, [[Skulptur]]en, [[Allegorie]]n und Andenken. Außerdem steht Raum für Musik- und Theaterveranstaltungen zur Verfügung. In der Station ''Tronador'' (gelegen im Stadtviertel Villa Ortúzar) der Linie&nbsp;B befinden sich achtzehn Bildfenster mit historischen Ansichten.

Schmerzlich war die Geschichte des Kunstwettbewerbs in der Station ''Callao'' auf der &nbsp;D. Mehrere Jahre waren die Exponate ausgestellt. Noch vor Ende der Militärdiktatur 1983 wurden die Wandmalereien zerstört. An der Linie&nbsp;D, in der Station ''Juramento'' im Stadtviertel Belgrano, befindet sich eine Wandmalerei des Kreuzers [[ARA General Belgrano]], der während des [[Falklandkrieg]]es durch das britische atomare U-Boot [[HMS Conqueror (S48)|Conqueror]] torpediert und versenkt wurde. Es wird ergänzt durch eine Plakette mit den Namen aller Besatzungsmitglieder.

Unter den herausragenden Malern finden sich Werke von

* [[Molina Campos]]
* [[Raúl Soldi]]
* [[Rodolfo Medina]]
* [[Jorge Schwarz]]

== Paläontologische Funde ==
Während der Bauarbeiten für die Linie&nbsp;B fand man 1930 Reste eines [[Mammuts]] und eines [[Mastodonten|Mastodon]]. Dazu [[Glyptodon]]-Reste, sowohl während der Arbeiten zur Verlängerung der Linie&nbsp;D wie gegenwärtig bei der Linie&nbsp;B. Die an der Linie&nbsp;D gefundenen Reste sind in der Station ''Juramento'' (dieselbe Linie) ausgestellt. Die drei an der Linie&nbsp;B gefundenen Glyptodonten sind an der Station ''Tronador'' ausgestellt. Alle diese Ausgrabungen wurden von der Universität La Plata und der [[Universidad de Buenos Aires|Universität Buenos Aires]] überwacht.

== Quellen ==

<references/>

== Weblinks ==
{{Commons|Buenos Aires Metro|Metro Buenos Aires}}
* [http://www.cnrt.gov.ar/estructu/norma/contr_conc_met.htm Konzessionsvertrag von Metrovías SA ''(Spanisch)'']
* [http://www.metrovias.com.ar/ Internet-Präsenz von Metrovías, die gegenwärtige Betreiberfirma der U-Bahn Buenos Aires ''(Spanisch, Englisch)'']
* [http://www.subte.com.ar/ Internet-Präsenz über die U-Bahn Buenos Aires, von Metrovías ''(Spanisch)'']
* [http://www.sbase.com.ar/ Offizielle Internet-Präsenz von SBASE ''(Spanisch)'']
* [http://urbanrail.net/am/buen/buenos-aires.htm Metro Buenos Aires bei Urbanrail.net ''(Englisch)'']

[[Kategorie:U-Bahn|Buenos Aires]]
[[Kategorie:Buenos Aires]]
[[Kategorie:Verkehr (Argentinien)]]

[[bn:বুয়েনোস আইরেস মেট্রো]]
[[en:Buenos Aires Metro]]
[[es:Subte de Buenos Aires]]
[[fi:Buenos Airesin metro]]
[[fr:Métro de Buenos Aires]]
[[it:Metropolitana di Buenos Aires]]
[[ja:メトロビアスS.A.]]
[[lt:Buenos Airių metropolitenas]]
[[oc:Subte]]
[[pl:Metro w Buenos Aires]]
[[pt:Metro de Buenos Aires]]
[[sv:Buenos Aires tunnelbana]]

Version vom 29. Februar 2008, 16:38 Uhr

Eingang zur Station Pellegrini der Linie B
Streckennetz
Gleisplan der Premetro-Linie E2
Linie A an der Avenida de Mayo
Inneres eines klassischen Wagens der Linie A

Die U-Bahn Buenos Aires (genannt Subte, als Kurzform von Subterráneo = Unterirdische) ist ein öffentliches Nahverkehrsmittel in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Der erste Abschnitt dieser U-Bahn wurde 1913 eingeweiht. Damit war es das erste derartige Bahnnetz Lateinamerikas und der gesamten Südhalbkugel. Das Netz wurde in den folgenden Jahrzehnten rasch erweitert, aber der Ausbau stagnierte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Linien

Das Netz besteht gegenwärtig aus sechs Linien (bezeichnet mit den Buchstaben "A" bis "E" sowie "H" und farbmarkiert), die zusammen 52,3 km lang sind.

Linie Strecke Eröffnung Länge Bahnhöfe
Linea A Plaza de Mayo ↔ Primera Junta 1913 6,8 km 14
Linea B Leandro N. Alem ↔ Los Incas 1930 10,2 km 15
Linea C Retiro ↔ Constitución 1934 4,5 km 9
Linea D Catedral ↔ Congreso de Tucumán 1937 10,4 km 16
Linea E Bolívar ↔ Plaza de los Virreyes 1944 9,6 km 15
Linea H Once ↔ Caseros 2007 3,4 km 5


geplanter Ausbau

Das Netz soll auf insgesamt 89 km ausgebaut werden. Hierfür werden die schon länger bestehenden Linien A, B und E verlängert, die Linie H fertig gestellt sowie einige neue Linien (F, G und I) gebaut. Der Endausbau sieht also folgende Linien und Endbahnhöfe vor:

Linie Strecke Fertigstellung Länge Bahnhöfe
Linea A Plaza de Mayo ↔ Nazca 2008 9,7 km 18
Linea B Leandro N. Alem ↔ Villa Urquiza 2008 (?) 12,2 km 17
Linea C Retiro ↔ Constitución 1934 4,5 km 9
Linea D Catedral ↔ Congreso de Tucumán 2000 10,4 km 16
Linea E Retiro ↔ Plaza de los Virreyes ? 9,6 km 18
Linea F Plaza Constitución ↔ Plaza Italia ? 8,6 km 13
Linea G Retiro ↔ Cid Campeador ? 7,3 km 11
Linea H Once ↔ Caseros ? 11 km 16
Linea I Plaza Italia ↔ Parque Chacabuco ? 6,6 km 9

Außerdem ist eine Linie J von der Plaza de Mayo in den Stadtteil La Boca angedacht.

Die bisherige Planung könnte sich aber bald als überholt erweisen, wenn das Gesetz des neuen Bürgermeisters Mauricio Macris durchkommt. Er plant eine teilweise andere Streckenführung. So soll die Linie E über Retiro nach Norden hinausgeführt werden und erst am Plaza Italia enden. Die lInie F wird nicht in Constitución beginnen, sondern in Barracas beginnen und unter der Avenida Callao bis zum nördlichen Teil des Hafens (Retiro Norte) und nicht wie bisher geplant zum Plaza Italie führen. Die Linie I soll eine völlig andere Streckenführung bekommen und soll von der Subte-Station Saenz der Linie H über den Plaza Italia bis zur Ciudad Universitaria im äußersten Norden der Stadt führen.[1]

Geschichte

Die erste Linie der U-Bahn wurde am 1. Dezember 1913 eingeweiht, nachdem die Compañía de Tranvías Anglo Argentina 1909 die Konzession erhalten und die Strecke gebaut hatte. Diese Linie bestand aus einem der aktuellen Abschnitte der Linie A, welcher die Stationen Plaza de Mayo und Plaza Miserere verband. Am 1. April 1914 verlängerte man die Linie bis zur Station Río de Janeiro und am 1. Juli bis zur Station Primera Junta.

1912 erhielt die Firma Lacroze Hermanos eine Konzession für eine weitere U-Bahnlinie. Hierbei handelte es sich um die aktuelle Linie B, die am 17. Oktober 1930 eingeweiht wurde. 1933 begann die Compañía Hispano–Argentina de Obras Públicas y Finanzas (CHADOPYF) mit dem Bau der restlichen Linien.

ehemaliges Logo von Sbase bzw. SBA

Im Februar 1939 trat die Corporación de Transportes de la Ciudad de Buenos Aires in Funktion, deren Kapital teils privat, teils öffentlich war. Ihre Aufgabe war es, die U-Bahnen, aber auch die Straßenbahnen, Eisenbahnen und Autobusse zu einem einheitlichen Gefüge zusammenzufassen. Wegen enormer Schulden musste die Firma 1948 liquidiert werden. 1952 wurde sie ersetzt durch die Administración General de Transportes de Buenos Aires (AGTBA), die direkt dem Verkehrsministerium unterstand. AGTBA trennte sich als erstes von allen Verkehrsmitteln, außer der U-Bahn selbst. Nach der Liquidation der Gesellschaft im Jahr 1963 stiftete der Staat eine neue öffentliche Gesellschaft, die Subterráneos de Buenos Aires, die 1977 volle Autonomie erlangte und sich 1979 nach Übertragung des Aktienpakets an die Stadt Buenos Aires in die Subterráneos de Buenos Aires Sociedad del Estado (SBASE) verwandelte.

Das am 18. August 1989 in Kraft getretene Gesetz 23 696 legte den regulatorischen Rahmen fest für die Privatisierung von Unternehmen. Schließlich definierte die Exekutive durch den Art. 13 des Dekrets 2074/90, unterzeichnet am 3. Oktober 1990, die Nutzungskonzession für die Dienste der Subterráneos de Buenos Aires SE. Durch dieses Dekret, unterschrieben durch den Präsidenten Carlos Saúl Menem, wurden die Linien der U-Bahn und der U-Straßenbahn auf zwanzig Jahre vergeben. Wer sie bedienen wollte, musste auch die Eisenbanstrecke Ferrocarril Urquiza anbieten.

Jeder Bieter musste drei Sätze Umschläge vorweisen: Nr. 1 sollte Referenzen der Firma enthalten, Nr. 2 A eine Beschreibung des Unternehmensplans sowie der Rolle als aussenstehender Betreiber in einer vorhandenen Organisation (SBASE), Nr. 2 B die verschiedenen finanziellen Angebote. Als Schlussdatum für die Angebotsabgabe wurde der 5. Juni 1992 festgelegt (ursprünglich war es der 26. Mai). An diesem Tag präsentierten sich die folgenden Unternehmen oder Konsortien: Benito Roggio y otros, Ferrometro Argentino, Metrobaires, Pardo, Rabello y otros und Traimet.

Am 24. Januar 1992 wurde die Comisión de Trabajo para la Privatización (CNP) ins Leben gerufen, deren Aufgabe es war die Unterlagen zu studieren. Nach Auswertung der Referenzen aus Umschlag 1 beschloss die Kommission, die Firma Traimet vom weiteren Ablauf auszuschließen. Die so geschädigte Firma legte Rechtsmittel ein, aber die Exekutive wies sie mit Dekret 1832/92 endgültig zurück.

Nach Auswerten der beiden übrigen Umschläge wurde die Konzession vergeben an das Konsortium, das aus den Firmen Benito Roggio e hijos S.A., Cometrans S.A., Burlington Northern RR. Co., Morrison Knudsen Corporation Inc. und S.K.F. SACCIFA bestand, welche die Firma Metrovías SA bildeten.

Der Übergang fand am 1. Januar 1994 statt, als die Firma Kontrolle über den Betrieb übernahm. Die Konzession schließt die Möglichkeit von Tariferhöhungen für Verbesserungen des Dienstes oder aus Inflationsgründen ein, nicht jedoch die Erweiterung des Streckennetzes, dessen Planung und Ausführung zu Lasten der Stadt Buenos Aires gehen. 1999 wurde die Konzession bis zum 31. Dezember 2017 verlängert.

Im Moment wird die neue Linie H gebaut. Sie soll im Endausbau von der Station Pompeya über die Stationen Sáenz, Hospitales, Parque Patricios, Caseros, Inclán, Humberto I, Venezuela, Once, Corrientes, Córdoba, Santa Fé, Las Heras, Plaza Francia, 9 de Julio bis zur Station Retiro fahren. Am 18. Oktober 2007 wurde zunächst der Abschnitt zwischen Caseros und Once eröffnet.

Verkauf von Fahrausweisen

Das zuerst verwendete System trat 1913 mit der Eröffnung der Linie A in Kraft und bestand aus einer Wertmünze ähnlich derjenigen, die damals in den Straßenbahnen ausgegeben wurde. Diese wurden beim Betreten des Bahnsteigs kontrolliert und beim Verlassen des Zielbahnhofs wieder zurückgegeben.

Mit Einweihung der Linie B in den 1930er Jahren begannen die Drehkreuze, normale Geldmünzen zu akzeptieren. Dieses System wurde später am 4. Januar 1962 wieder durch Wertmünzen ersetzt. Diese Wertmünzen gingen in die populäre Stadtkultur ein und waren leicht zu erkennen an der klassischen Beschriftung: „Eine U-Bahnfahrt“ auf der einen Seite, auf der anderen „Subterráneos de Buenos Aires“.

Schließlich ersetzten ab 16. September 2000 die Magnetkarte (genannt Subtepass) und die kontaktlose Karte (genannt Subtecard) die Wertmünze auf der Linie E. Während der Zeit, die die Installation dieses Systems auf den anderen Linien erforderte, koexistierten die Karte mit Magnetstreifen, die Plastikkarte mit Drahtlostechnik und die Wertmünze.

Diese letzte Neuerung brachte als Folge auch den Ersatz der alten Drehkreuze mit Holzarmen durch neue elektronische Maschinen mit sich, die zwar ähnlich aussehen, aber mit Digitaltechnik ausgerüstet sind. Der Fahrgast muss die Karte in einen Schlitz vorne am Drehkreuz einführen und der Apparat gibt sie ihm an einer anderen Öffnung weiter oben wieder zurück. Bei Funktechnik-Plastikkarten genügt es, sich dem Drehkreuz im markierten Bereich zu nähern, worauf dieses ein Tonsignal ab- und den Durchgang freigibt. Im Gegensatz zur Magnetkarte, die weggeworfen wird, wird die Plastikkarte wieder aufgeladen und kann auch für Käufe in verschiedenen Geschäften benutzt werden.

Als die ersten drei Linien eingeweiht wurden, existierten keine Umsteigemöglichkeiten zwischen ihnen. Erst mit Inbetriebnahme der Linie D wurde dies realisiert, via Station Carlos Pellegrini und Zahlung eines Aufpreises. Schließlich konnten ab 1. Juni 1956 alle Umsteigemöglichkeiten ohne Zuzahlung genutzt werden.

Kultur

Schon von Beginn an hat bei der U-Bahn ein Einverständnis mit der Kultur geherrscht. Dies kam durch Versuche zum Ausdruck, den verschiedenen Disziplinen Raum zur Verfügung zu stellen. Von daher finden sich in den Anlagen Wandmalereien verschiedener Art, Skulpturen, Allegorien und Andenken. Außerdem steht Raum für Musik- und Theaterveranstaltungen zur Verfügung. In der Station Tronador (gelegen im Stadtviertel Villa Ortúzar) der Linie B befinden sich achtzehn Bildfenster mit historischen Ansichten.

Schmerzlich war die Geschichte des Kunstwettbewerbs in der Station Callao auf der  D. Mehrere Jahre waren die Exponate ausgestellt. Noch vor Ende der Militärdiktatur 1983 wurden die Wandmalereien zerstört. An der Linie D, in der Station Juramento im Stadtviertel Belgrano, befindet sich eine Wandmalerei des Kreuzers ARA General Belgrano, der während des Falklandkrieges durch das britische atomare U-Boot Conqueror torpediert und versenkt wurde. Es wird ergänzt durch eine Plakette mit den Namen aller Besatzungsmitglieder.

Unter den herausragenden Malern finden sich Werke von

Paläontologische Funde

Während der Bauarbeiten für die Linie B fand man 1930 Reste eines Mammuts und eines Mastodon. Dazu Glyptodon-Reste, sowohl während der Arbeiten zur Verlängerung der Linie D wie gegenwärtig bei der Linie B. Die an der Linie D gefundenen Reste sind in der Station Juramento (dieselbe Linie) ausgestellt. Die drei an der Linie B gefundenen Glyptodonten sind an der Station Tronador ausgestellt. Alle diese Ausgrabungen wurden von der Universität La Plata und der Universität Buenos Aires überwacht.

Quellen

  1. Macri propone endeudarse para hacer cuatro nuevas líneas de subte Clarín vom 14. Februar 2008; Text: http://www.clarin.com/diario/2008/02/14/laciudad/h-03801.htm und Grafik: http://www.flickr.com/photos/nicofoxfiles/2274694547/sizes/o/
Commons: Metro Buenos Aires – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien