Özdemir Başargan und Ebersbach/Sa.: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Özdemir Başargan''' (* [[23. September]] [[1935]] in der [[Türkei]]) ist ein deutsch-türkischer [[Schriftsteller]], der in [[Berlin]] lebt. |
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|Art = Stadt |
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|Wappen = Wappen_Ebersbach_Sachsen.PNG |
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|lat_deg = 51 |lat_min = 0 |lat_sec = 30 |
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|lon_deg = 14 |lon_min = 35 |lon_sec = 7 |
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|Lageplan = Ebersbach_in_ZI.PNG |
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|Bundesland = Sachsen |
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|Regierungsbezirk = Dresden |
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|Landkreis = Löbau-Zittau |
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|Höhe = 382 |
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|Fläche = 14.89 |
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|Einwohner = 8630 |
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|Stand = 2006-12-31 |
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|PLZ = 02730 |
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|Vorwahl = 03586 |
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|Kfz = ZI |
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|Gemeindeschlüssel = 14 2 86 070 |
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|Gliederung = 17 [[Ortsteil]]e |
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|Straße = Weberstraße 22 |
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|Website = [http://www.ebersbach-sa.de/ www.ebersbach-sa.de] |
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|Bürgermeister = Bernd Noack |
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|Partei = CDU |
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'''Ebersbach/Sa.''' (''[[Sorbische Sprachen|sorbisch]]:'' Habrachćicy) ist eine Stadt im Südosten von [[Sachsen]], direkt an der Grenze zu Nordböhmen ([[Tschechien]]). |
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== Werk == |
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Başargan gehört der literarischen Gruppe ''Werkstatt Berlin'' an, die zum [[Werkkreis Literatur der Arbeitswelt]] gehört. |
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== Geographie == |
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Seine "Märchen-Prosa" beschreibt der Autor selbst als besinnlich, exotisch, erotisch, auch lyrisch. Während sich seine Erzählungen in ''Teoman, der Ungültige'' (1984) eher an ein erwachsenes Lesepublikum wenden, ist seine sowohl auf deutsch als auch auf türkisch verfasste [[Kunstmärchen]]sammlung ''Der einäugige König'' (1987) an "sieben bis siebzigjährige" Leser gerichtet. |
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In Ebersbach befindet sich eine der drei [[Spree]]quellen. Die anderen beiden Quellen befinden sich auf dem [[Kottmar]] und in [[Neugersdorf]]. An der Einmündung Bahnhofstraße/Hauptstraße (B 96) treffen sich die Teilflüsse Spree-Kottmar und Spree-Ebersbach und Neugersdorf, um gemeinsam als Spree Richtung Berlin zu fließen. Die höchste Erhebung in Ebersbach ist der [[Schlechteberg]] mit 486 m. Er bildet gleichzeitig den geografischen Mittelpunkt von Ebersbach. Westlich vom Schlechteberg befinden sich das Stadtzentrum und die Haine. Nördlich und östlich schlängelt sich die Hauptstraße durch das Niederdorf und das Oberdorf bis hin zum Goldenen Löwen. Südöstlich liegt das Neubaugebiet Oberland, welches in den 70er und 80er Jahren in Plattenbauweise entstanden ist. Von Süden nach Westen, direkt an der tschechischen Grenze, zieht sich das Spreedorf am Fuße des Schlechtebergs herum. |
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Vom Aussichtsturm des Schlechtebergs sind im Osten der Kottmar, dahinter etwas südlicher das [[Isergebirge]], dann das [[Zittauer Gebirge]] mit der [[Lausche]] als dem markantesten Punkt sichtbar. Bei klarer Sicht, sieht man hinter dem Isergebirge das [[Riesengebirge]] mit der "[[Schneekoppe]]". Im Süden liegen durchweg die tschechischen Ausläufer des [[Lausitzer Bergland]]es. Im Nordwesten thronen [[Bieleboh]] und [[Czorneboh]]. Nach Norden hin erkennbar ist die "[[Hohe Dubrau]]" mit 307 m und der [[Monumentberg]] mit Aussichtsturm als die letzte Erhebung des Berglandes in dieser Richtung. Rechts daneben ist als Doppelberg "[[Löbauer Berg]]/Schafsberg" zu sehen. Es folgt weiter in Richtung Osten der "[[Rotstein]]" mit Aussichtsturm und die "[[Königshainer Berge]]". Erwähnenswert ist die ehemalige Klunst, einst ein ebenso hoher Felsen, wie der Steinbruch nun tief ist. Er fiel dem Granitabbau zum Opfer. |
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Auch eine zweisprachige Sammlung von [[Volksmärchen]] aus der Türkei ''Halk Masallari - Volksmärchen'' (1984) veröffentlichte Başargan, der in den 1970er Jahren zunächst als literarischer Übersetzter ins Türkische im deutschen Literaturbetrieb erschien. |
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=== Stadtgliederung === |
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Des Weiteren erscheinen Texte des auch politisch engagierten Autors in [[Anthologie]]n und literarischen Zeitschriften. |
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Der Ort Ebersbach gliedert sich in sieben Stadtteile: |
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*Haine |
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*Hempel |
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*Neue Sorge |
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*Niederdorf |
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*Oberdorf |
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*Oberland |
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*Spreedorf |
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== Wappen == |
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2005 wurde der siebzigste Geburtstag Başargans im Foyer des Festsaals im [[Rathaus Charlottenburg]] in Anwesenheit von [[Petra Merkel]] und anderen Vertretern der Politik begangen. Başargan hielt bei dieser Gelegenheit eine Lesung ab: er ist auch ansonsten häufig auf Autorenlesungen zu sehen. |
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Das redende Wappen zeigt im grünen Schildfuß einen goldenen Querfluss, darüber in Gold einen schreitenden schwarzen Eber mit weißen Hauern. |
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== Geschichte == |
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== Primärliteratur (Auswahl) == |
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Ebersbach wurde im Jahr 1306 erstmals als Eversbach urkundlich erwähnt. Bereits im Jahr 1406 wurde es in den [[Hussitenkriege]]n vollständig zerstört. Im Jahr 1597 erwarb die Stadt [[Zittau]] die Gemeinde. Dadurch erblühte die Wirtschaft (Webereien), aber bereits im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde das Dorf schwer verwüstet, konnte sich aber bald wieder erholen. Seit dem Jahr 1873 besitzt der Ort einen Eisenbahnanschluss und entwickelte sich in den [[Gründerjahre]]n immer mehr zur Industriestadt. Im Jahr 1877 erfolgte die Vereinigung der beiden Ortsteile Alt- und Neuebersbach. Seit dem 5. September 1925 besitzt die Gemeinde das Stadtrecht. Eine geplante Vereinigung der Stadt mit dem benachbarten [[Neugersdorf]] wurde nie vollzogen. |
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=== Eigenständige Veröffentlichungen === |
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*Der einäugige König : Märchen für 7 bis 70jährige ; dt./türk. (1984) |
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*Teoman, der Ungültige : Erzählungen (1987) |
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== Politik == |
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Die 18 Mitglieder des Stadtrats verteilen sich folgendermaßen auf die Parteien und Wählergemeinschaften: [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 8 Sitze, [[Die Linke]] 5 Sitze, UWV (Unabhängige Wählervereinigung) 3 Sitze, [[Freie Demokratische Partei|FDP]] 1 Sitz, IfE (Initiative für Ebersbach) 1 Sitz. |
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* Niki Eideneier ; Sophia Kallifatidou (Hrsg.) - Altwerden ist ein köstlich Ding ...? : Altwerden in der Fremde ; dreiunddreißig Autoren aus neun Ländern (2000) |
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== Religionen == |
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* Tarantel – Zeitschrift für Kultur von unten ; Nr. 4 / Oktober 2006 : "Vom Tod der Gastarbeiterliteratur"; neue Lyrik & Prosa schreibender MigrantInnen; Portraits: Kaouther Tabai/München & Özdemir Basargan/Berlin (Lit.), Norbert Nassl/Augsburg (Graphik); Dokumentarstelle des Widerstands/Wien; "Arbeit – Identität – Kultur" / Tagungsbericht aus Dortmund; (Blick über die Grenze) London Voices & Peckham Writers |
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[[Bild:Evangelische Kirche in Ebersbach.jpg|thumb|Ansicht der Evangelischen Kirche in Ebersbach/Sa. (2005)]] |
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== Siehe auch == |
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Hauptreligion ist der [[Protestantismus]]. Die evangelische Kirche steht direkt an der B96 im oberen Teil der Stadt. Etwas weiter südwestlich auf dem Jeremiasberg steht die 1934 geweihte katholische Herz-Jesu-Kirche. |
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* [[Liste deutsch-türkischer Schriftsteller]] |
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* [[Deutsch-türkische Literatur]] |
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== Wirtschaft == |
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[[Bild:Umgebindehaus Ebersbach LC0001.jpg|thumb|Umgebindehaus in Ebersbach/Sa.]] |
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* {{PND|110245539}} |
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Ebersbach ist geprägt durch die Weber und Spinner. Viele noch heute stehenden [[Umgebindehaus|Umgebindehäuser]] zeugen von dieser bedeutsamen Epoche. In der Neuzeit wurden in der gesamten Oberlausitz große Industriekomplexe zur Baumwollbearbeitung gebaut. Dieser Industriezweig ist heute nicht mehr existent. Fast sämtliche Betriebe wurden eingestellt, lediglich die Spinnerei Ebersbach arbeitet noch. Das „Speisehaus“, einst eine Veranstaltungsstätte für Jugendweihen, Betriebsfeste, Weihnachtsfeiern und sonstigen Großveranstaltungen, beherbergt einen Supermarkt. |
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Weitere Gewerbe sind kleinere Fahrzeugschlosser und Autohäuser, ein Kino, welches nur durch das private Engagement einer Ebersbacher Familie am Leben gehalten wird, sowie kleine Betriebe für Kunst und Handwerk und ein alteingesessenes Möbelhaus. |
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[[Kategorie:Autor|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Literatur (Türkisch)|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Märchen|Basargan, Ozdemir]] |
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In der Zukunft soll der Tourismus die treibende Kraft werden. So präsentiert sich Ebersbach als die Stadt der verschiedenen Brunnen und Bänke. |
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[[Kategorie:Türke|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Geboren 1935|Basargan, Ozdemir]] |
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[[Kategorie:Mann|Basargan, Ozdemir]] |
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Die ''Andert Mittelschule'', beherbergt 932 Schüler. Dabei ist das Förderschul-Zentrum in Ebersbach mit eingerechnet. Dieses hat eine direkte Verbindung zum Haupthaus. Unterrichtsfächer wie Sport und Fremdsprachen haben oberste Priorität. |
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{{Personendaten|NAME=Başargan, Özdemir |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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== Verkehr == |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsch-türkischer Schriftsteller |
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Ebersbach ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Oberlausitz. Schon zu Zeiten der [[Kreuzzüge]] erfolgte die Besiedlung entlang den Handelswegen nach Böhmen. Ebersbach hat das typische Bild eines [[Waldhufendorf]]es – recht schmal, dafür aber sehr langgezogen. Ebersbach ist eingegrenzt von einer Dreiecksstraßenführung. Hauptstrang heute ist die Bundesstraße [[Bundesstraße 96|B 96]], die sich nördlich des Schlechteberg von Zittau im Osten nach Bautzen im Nordwesten durch Ebersbach schlängelt. Gekreuzt wird sie östlich des Schlechteberg am „Goldenen Löwen“ von der Nord-Südverbindung L148, der Transitstrecke aus Tschechien nach [[Löbau]]. Von dort geht es weiter nach [[Bautzen]] ([[Bundesstraße 6|B 6]]) oder Görlitz. Südlich des Schlechteberg führt die Spreedorfer Straße entlang. Sie verbindet das Niederdorf, sowie das Stadtzentrum und die Haine von Ebersbach mit Neugersdorf. Die B 96 und die Reichsstraße (Verlängerung der Spreedorfer Straße) treffen sich am Gelände der ehemaligen Stammfabrik („Spreeeck“), dort wo auch die beiden Spreeläufe vom Kottmar und aus dem Spreedorf zusammen fließen. Die Spreedorfer Straße beginnt am Endpunkt der Bahnhofstraße, dort befindet sich auch der Grenzübergang für PKW, Reisebusse,Radfahrer und Fußgänger nach Tschechien. Sie führt dann über das „Blaue Wunder“ parallel zu Bahnstrecke und der Spree nach Neugersdorf. An der Kreuzung Neugersdorfer Straße biegt man rechts ab und gelangt zur Ebersbacher „Spreequelle“ und dem „Spreeborn“. |
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|GEBURTSDATUM=23. September 1935 |
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|GEBURTSORT= |
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Ebersbach liegt an der Eisenbahnstrecke Zittau–Bischofswerda–Dresden. Der Ebersbacher Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt und Eisenbahngrenzübergang nach Tschechien. Die Bahnstrecke Ebersbach–Löbau wird nur noch vereinzelt im Güterverkehr befahren, der Personenverkehr ist seit 2001 eingestellt. Die grenzüberschreitende [[Bahnstrecke Bakov–Jiříkov/Ebersbach|Strecke von Rumburk]] wird an Wochenenden im Personenverkehr befahren. Der Bahnhof Ebersbach hat auf Grund des Rückgangs der Textilindustrie kein eigenes Güterverkehrsaufkommen mehr. |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Im ÖPNV wird Ebersbach durch das Liniennetz der [[Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck]] mbH (KVG), Zittau, bedient. Diese hat auch die stillgelegte Bahnverbindung nach Löbau ersetzt. Neu angelegt wurde ein Rad-Fernwanderweg. |
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== Partnerstädte == |
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*[[Bourg-lés-Valence]], Frankreich |
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*[[Ebersbach an der Fils]], Deutschland |
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*[[Jiříkov]] (Georgswalde), Tschechien |
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== Museen == |
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''Heimatmuseum auf dem Schlechteberg:'' Entwicklung von Ebersbach, kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen, ausführliche Behandlung des Themas Baumwollspinnerei in der Oberlausitz, Fotos und Dokumente, originale Gerätschaften aus alten Tagen |
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Zu Ebersbach gehört eine rund 1000-jährige Traubeneiche mit 9,80 m Stammumfang. |
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== Söhne und Töchter der Stadt == |
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* [[Herbert Andert]], (* 1910), oberlausitzer Mundartdichter |
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* [[Werner Andert]], Heimatschriftsteller |
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* [[Uwe Daßler]], (* 1967), ein Schwimmsportler, der zu DDR-Zeiten internationale Erfolge feierte. |
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* [[Erwin Fabian]], Holzbildhauer |
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* [[Bernd-Lutz Lange]], (* 1944), sächsische Kabarettist |
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* [[Ivica Račan]], (1944–2007), kroatischer Politiker |
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== Weblinks == |
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*{{Commonscat}} |
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*[http://www.ebersbach-sa.de/ Website der Stadt Ebersbach] |
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*[http://www.oberlausitz-spreequell-land.de/ Umgebung von Ebersbach] |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Löbau-Zittau}} |
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[[Kategorie:Ort in Sachsen]] |
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[[Kategorie:Ort in der Oberlausitz]] |
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[[cs:Ebersbach (Sasko)]] |
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[[en:Ebersbach, Löbau-Zittau]] |
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[[eo:Ebersbach (Saksio)]] |
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[[et:Ebersbach (Saksimaa)]] |
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[[nl:Ebersbach]] |
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[[ro:Ebersbach/Sa.]] |
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[[ru:Эберсбах (Саксония)]] |
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[[vo:Ebersbach/Sa.]] |
Version vom 26. Februar 2008, 01:08 Uhr
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Ebersbach/Sa. (sorbisch: Habrachćicy) ist eine Stadt im Südosten von Sachsen, direkt an der Grenze zu Nordböhmen (Tschechien).
Geographie
In Ebersbach befindet sich eine der drei Spreequellen. Die anderen beiden Quellen befinden sich auf dem Kottmar und in Neugersdorf. An der Einmündung Bahnhofstraße/Hauptstraße (B 96) treffen sich die Teilflüsse Spree-Kottmar und Spree-Ebersbach und Neugersdorf, um gemeinsam als Spree Richtung Berlin zu fließen. Die höchste Erhebung in Ebersbach ist der Schlechteberg mit 486 m. Er bildet gleichzeitig den geografischen Mittelpunkt von Ebersbach. Westlich vom Schlechteberg befinden sich das Stadtzentrum und die Haine. Nördlich und östlich schlängelt sich die Hauptstraße durch das Niederdorf und das Oberdorf bis hin zum Goldenen Löwen. Südöstlich liegt das Neubaugebiet Oberland, welches in den 70er und 80er Jahren in Plattenbauweise entstanden ist. Von Süden nach Westen, direkt an der tschechischen Grenze, zieht sich das Spreedorf am Fuße des Schlechtebergs herum.
Vom Aussichtsturm des Schlechtebergs sind im Osten der Kottmar, dahinter etwas südlicher das Isergebirge, dann das Zittauer Gebirge mit der Lausche als dem markantesten Punkt sichtbar. Bei klarer Sicht, sieht man hinter dem Isergebirge das Riesengebirge mit der "Schneekoppe". Im Süden liegen durchweg die tschechischen Ausläufer des Lausitzer Berglandes. Im Nordwesten thronen Bieleboh und Czorneboh. Nach Norden hin erkennbar ist die "Hohe Dubrau" mit 307 m und der Monumentberg mit Aussichtsturm als die letzte Erhebung des Berglandes in dieser Richtung. Rechts daneben ist als Doppelberg "Löbauer Berg/Schafsberg" zu sehen. Es folgt weiter in Richtung Osten der "Rotstein" mit Aussichtsturm und die "Königshainer Berge". Erwähnenswert ist die ehemalige Klunst, einst ein ebenso hoher Felsen, wie der Steinbruch nun tief ist. Er fiel dem Granitabbau zum Opfer.
Stadtgliederung
Der Ort Ebersbach gliedert sich in sieben Stadtteile:
- Haine
- Hempel
- Neue Sorge
- Niederdorf
- Oberdorf
- Oberland
- Spreedorf
Wappen
Das redende Wappen zeigt im grünen Schildfuß einen goldenen Querfluss, darüber in Gold einen schreitenden schwarzen Eber mit weißen Hauern.
Geschichte
Ebersbach wurde im Jahr 1306 erstmals als Eversbach urkundlich erwähnt. Bereits im Jahr 1406 wurde es in den Hussitenkriegen vollständig zerstört. Im Jahr 1597 erwarb die Stadt Zittau die Gemeinde. Dadurch erblühte die Wirtschaft (Webereien), aber bereits im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf schwer verwüstet, konnte sich aber bald wieder erholen. Seit dem Jahr 1873 besitzt der Ort einen Eisenbahnanschluss und entwickelte sich in den Gründerjahren immer mehr zur Industriestadt. Im Jahr 1877 erfolgte die Vereinigung der beiden Ortsteile Alt- und Neuebersbach. Seit dem 5. September 1925 besitzt die Gemeinde das Stadtrecht. Eine geplante Vereinigung der Stadt mit dem benachbarten Neugersdorf wurde nie vollzogen.
Politik
Die 18 Mitglieder des Stadtrats verteilen sich folgendermaßen auf die Parteien und Wählergemeinschaften: CDU 8 Sitze, Die Linke 5 Sitze, UWV (Unabhängige Wählervereinigung) 3 Sitze, FDP 1 Sitz, IfE (Initiative für Ebersbach) 1 Sitz.
Religionen

Hauptreligion ist der Protestantismus. Die evangelische Kirche steht direkt an der B96 im oberen Teil der Stadt. Etwas weiter südwestlich auf dem Jeremiasberg steht die 1934 geweihte katholische Herz-Jesu-Kirche.
Wirtschaft

Ebersbach ist geprägt durch die Weber und Spinner. Viele noch heute stehenden Umgebindehäuser zeugen von dieser bedeutsamen Epoche. In der Neuzeit wurden in der gesamten Oberlausitz große Industriekomplexe zur Baumwollbearbeitung gebaut. Dieser Industriezweig ist heute nicht mehr existent. Fast sämtliche Betriebe wurden eingestellt, lediglich die Spinnerei Ebersbach arbeitet noch. Das „Speisehaus“, einst eine Veranstaltungsstätte für Jugendweihen, Betriebsfeste, Weihnachtsfeiern und sonstigen Großveranstaltungen, beherbergt einen Supermarkt.
Weitere Gewerbe sind kleinere Fahrzeugschlosser und Autohäuser, ein Kino, welches nur durch das private Engagement einer Ebersbacher Familie am Leben gehalten wird, sowie kleine Betriebe für Kunst und Handwerk und ein alteingesessenes Möbelhaus.
In der Zukunft soll der Tourismus die treibende Kraft werden. So präsentiert sich Ebersbach als die Stadt der verschiedenen Brunnen und Bänke.
Die Andert Mittelschule, beherbergt 932 Schüler. Dabei ist das Förderschul-Zentrum in Ebersbach mit eingerechnet. Dieses hat eine direkte Verbindung zum Haupthaus. Unterrichtsfächer wie Sport und Fremdsprachen haben oberste Priorität.
Verkehr
Ebersbach ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Oberlausitz. Schon zu Zeiten der Kreuzzüge erfolgte die Besiedlung entlang den Handelswegen nach Böhmen. Ebersbach hat das typische Bild eines Waldhufendorfes – recht schmal, dafür aber sehr langgezogen. Ebersbach ist eingegrenzt von einer Dreiecksstraßenführung. Hauptstrang heute ist die Bundesstraße B 96, die sich nördlich des Schlechteberg von Zittau im Osten nach Bautzen im Nordwesten durch Ebersbach schlängelt. Gekreuzt wird sie östlich des Schlechteberg am „Goldenen Löwen“ von der Nord-Südverbindung L148, der Transitstrecke aus Tschechien nach Löbau. Von dort geht es weiter nach Bautzen (B 6) oder Görlitz. Südlich des Schlechteberg führt die Spreedorfer Straße entlang. Sie verbindet das Niederdorf, sowie das Stadtzentrum und die Haine von Ebersbach mit Neugersdorf. Die B 96 und die Reichsstraße (Verlängerung der Spreedorfer Straße) treffen sich am Gelände der ehemaligen Stammfabrik („Spreeeck“), dort wo auch die beiden Spreeläufe vom Kottmar und aus dem Spreedorf zusammen fließen. Die Spreedorfer Straße beginnt am Endpunkt der Bahnhofstraße, dort befindet sich auch der Grenzübergang für PKW, Reisebusse,Radfahrer und Fußgänger nach Tschechien. Sie führt dann über das „Blaue Wunder“ parallel zu Bahnstrecke und der Spree nach Neugersdorf. An der Kreuzung Neugersdorfer Straße biegt man rechts ab und gelangt zur Ebersbacher „Spreequelle“ und dem „Spreeborn“.
Ebersbach liegt an der Eisenbahnstrecke Zittau–Bischofswerda–Dresden. Der Ebersbacher Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt und Eisenbahngrenzübergang nach Tschechien. Die Bahnstrecke Ebersbach–Löbau wird nur noch vereinzelt im Güterverkehr befahren, der Personenverkehr ist seit 2001 eingestellt. Die grenzüberschreitende Strecke von Rumburk wird an Wochenenden im Personenverkehr befahren. Der Bahnhof Ebersbach hat auf Grund des Rückgangs der Textilindustrie kein eigenes Güterverkehrsaufkommen mehr.
Im ÖPNV wird Ebersbach durch das Liniennetz der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck mbH (KVG), Zittau, bedient. Diese hat auch die stillgelegte Bahnverbindung nach Löbau ersetzt. Neu angelegt wurde ein Rad-Fernwanderweg.
Partnerstädte
- Bourg-lés-Valence, Frankreich
- Ebersbach an der Fils, Deutschland
- Jiříkov (Georgswalde), Tschechien
Museen
Heimatmuseum auf dem Schlechteberg: Entwicklung von Ebersbach, kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen, ausführliche Behandlung des Themas Baumwollspinnerei in der Oberlausitz, Fotos und Dokumente, originale Gerätschaften aus alten Tagen
Zu Ebersbach gehört eine rund 1000-jährige Traubeneiche mit 9,80 m Stammumfang.
Söhne und Töchter der Stadt
- Herbert Andert, (* 1910), oberlausitzer Mundartdichter
- Werner Andert, Heimatschriftsteller
- Uwe Daßler, (* 1967), ein Schwimmsportler, der zu DDR-Zeiten internationale Erfolge feierte.
- Erwin Fabian, Holzbildhauer
- Bernd-Lutz Lange, (* 1944), sächsische Kabarettist
- Ivica Račan, (1944–2007), kroatischer Politiker
Weblinks
- Commons: Ebersbach/Sa. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Stadt Ebersbach
- Umgebung von Ebersbach
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