„Johnny Depp“ – Versionsunterschied
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Der Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die er bis heute vergöttert, und Ur-Enkel eines [[Cherokee]]s kam nach dem [[College]] über verschiedene Gelegenheitsjobs (u.a. dem [[Marketing|Telemarketing]] von [[Kugelschreiber]]n) zunächst als [[Komparse]] zum Film. Nach diversen Nebenrollen, in denen er meist das gut frisierte Opfer in [[Horrorfilm]]en wie ''A Nightmare on Elm Street'' spielen musste, bekam nach dem Besuch mehrerer Schauspielschulen seine Karriere den eigentlichen Kick durch die erfolgreiche [[TV-Serie]] ''[[21. Jump Street]]'', in der er einen jugendlichen unangepassten Undercover-Polizisten spielte. |
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Den für sich selbst bedeutsamsten Schritt unternahm er jedoch laut eigenem Bekunden mit der Nebenrolle des Sanitäters Private Lerner in [[Oliver Stone]]s [[Platoon (Film)|Platoon]] ([[1986]]), da er hierbei gemerkt habe, welche Möglichkeiten einem der Film gegenüber dem Fernsehen geben würde. |
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Version vom 28. Januar 2005, 09:18 Uhr
John "Johnny" Christopher Depp III ( * 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Er gilt als einer der besten Charakterdarsteller, und führte sogar einmal Regie, in dem Film The Brave.
Anfänge
Der Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die er bis heute vergöttert, und Ur-Enkel eines Cherokees kam nach dem College über verschiedene Gelegenheitsjobs (u.a. dem Telemarketing von Kugelschreibern) zunächst als Komparse zum Film. Nach diversen Nebenrollen, in denen er meist das gut frisierte Opfer in Horrorfilmen wie A Nightmare on Elm Street spielen musste, bekam nach dem Besuch mehrerer Schauspielschulen seine Karriere den eigentlichen Kick durch die erfolgreiche TV-Serie 21. Jump Street, in der er einen jugendlichen unangepassten Undercover-Polizisten spielte.
Den für sich selbst bedeutsamsten Schritt unternahm er jedoch laut eigenem Bekunden mit der Nebenrolle des Sanitäters Private Lerner in Oliver Stones Platoon (1986), da er hierbei gemerkt habe, welche Möglichkeiten einem der Film gegenüber dem Fernsehen geben würde.
Über eine Kultserie zum Film
Der Erfolg der Kultserie war dermaßen groß, dass Depp - wie er es selbst empfand - zur Ware hochstilisiert wurde. Auch wenn er in dieser Zeit viel gelernt habe - so Depp - wollte er etwas derartiges nie mehr erleben. Fortan suchte er sich seine Rollen stets bedachtsam und ohne Rücksicht auf etwaiges "Kassengift" aus. Seine Rollen liebt er stets mit bemerkenswerten Marotten auszustatten. Eigenen Worten setzt er sie stets aus einem Drittel der so genannten Strasberg-Methode (method-acting), einem weiteren Drittel, indem er die zu spielende Person mit Wesenszügen ausstattet, die ihm von einem real existierendem Menschen bekannt sind und letztlich den bereits erwähnten Marotten.
Der Film-Star
Seinen ersten großen Erfolg, in einer Hauptrolle, hatte er 1990, in der Fantasy-Komödie Edward mit den Scherenhänden, wo er das erste Mal mit Tim Burton, den er als innovativen Filmemacher sehr schätzt, erfolgreich zusammen arbeitete. In dem Film spielte er den verstörten, schüchternden, naive, aber auch liebenswerten Kunstmenschen Edward, der anstatt Hände zwei riesige Schreren hat, und damit in einer spießige Vorstadt für Aufregung sorgt, weil er mit ihnen Haare und Büsche in Kunstwerke verwandeln kann. Dass macht ihn, in der Vorstadt, sehr beliebt. Doch er interessiert sich nur für die bezaubernde Kim (Winona Ryder). Mit der Rolle des Edward gelang es ihm, sich von dem "Schickimicki"-Image der einstigen Serie zu lösen.
In der melancholischen Liebeskomödie Benny and Joon (1993), wo er einen sympathischen Sonderling spielt, der einer kranken jungen Frau wieder den Mut zum Leben gibt, zeigt er sowohl in Kleidung als auch in Requisiten und Spielweise eine Reminisenz an gleich zwei seiner großen Vorbilder: Buster Keaton und Charlie Chaplin. Vom ersteren übernimmt er - neben dem flachen Hut - den leicht maskenhaften Stil des Gesichtsausdrucks, von Chaplin wiederum das verspielt komische, als er den berühmten "Brötchentanz" perfekt nachspielt, ohne dabei als plumpe Nachahmung zu wirken.
Eine seiner anrührendsten Typen verkörpert er in Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa (1993). Der Junge aus der Provinz in Arizona sorgt für die gesamte Familie, die dicke Mutter, den geistig zurückgebliebenen Arnie (Leonardo DiCaprio), sowie die beiden Schwestern. Eine bizarre Geschichte voller tragikomischer Einzelschicksale, die von Johnny Depp zusammengehalten wird.
In Sleepy Hollow arbeitet Depp erneut mit Tim Burton zusammen, der in diesem "Gothic-Horror-Tale" aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert mit Anleihen beim Fantasy-, Krimi- und Horrorgenre dem Medium wieder neue Spielarten entlockt. Depp zufolge hätte er nicht gedacht, dass ein großes Studio seine Grundanlage der Rolle des "Detektivs" - "eine Mischung aus Miss Marple, Sherlock Holmes und einem pubertierenden Mädchen" (Depp) - jemals toleriert hätte, aber der Film kam beim Publikum gut an.
Depp ist mit der französischen Schauspielerin und Sängerin Vanessa Paradis liiert, aber (noch) nicht mit ihr verheiratet. Eine Hochzeit ist laut Depp (»der Name würde sich komisch anhören«) auch nicht unbedingt zu erwarten. Er lebt jedoch mit Paradis, seiner Tochter Lily-Rose Melody (* 27.5.1999) und seinem Sohn Jack John Christopher Depp (III.) (* 9.4.2002) in Frankreich zusammen. Mit dieser Frau in Frankreich leben zu dürfen, sei ein Geschenk Gottes, so äußerte sich Depp jüngst in einem Interview. Von einer Studentin einer Filmhochschule darauf angesprochen, ob er angesichts seiner relativ häufigen Darstellung von leicht schrägen Charakteren mit transsexuellen Neigungen (z.B. Ed Wood), sich auch einmal vorstellen könne, eine Frau zu spielen, entgegnete er schlagfertig: "Wenn Sie mir ein gutes Drehbuch liefern!"
Depp wurde 2003 für seine schauspielerischen Leistungen in Fluch der Karibik für einen Oscar nominiert.
Ende November 2004 sorgte Depp ausnahmsweise für negativ Schlagzeilen. Sonst als besonders umgänglich beschrieben, fiel er in einem Londoner Nobelrestaurant durch extremes Kettenrauchen auf. Als eine Tischnachbarin ihn daraufhin bat, dies zu unterlassen, antwortete er, dass sie schließlich nicht in Kalifornien seien. Hier könne er sich ein derartiges Verhalten erlauben.
Anfang 2005 erklärte er im Interview mit dem Filmmagazin "Cinema", dass er sich emotional oft als Kind fühle. Noch immer nicht sei ihm der Schritt zum Manne geglückt, beschied Depp und ergänzte ironisch, sein Arzt hätte ihn beruhigt: Die Pubertät sei nicht weit!
Im gleichen Jahr erhielt er für seine schauspielerischen Leistungen in Finding Neverland seine zweite Oscar-Nominierung.
Preise
- Blockbuster Award, (1999), Bester männlicher Darsteller in einem Horror Film (Sleepy Hollow)
- SAG Award, (2004), Bester Hauptdarsteller (Fluch der Karibik)
- People's Choice Award (2005), beliebtester männlicher Filmstar (Finding Neverland)
Nominierungen
- Golden Globe (1990), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Edward mit den Scherenhänden)
- Golden Globe (1993), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Benny & Joon)
- Golden Globe (1994), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Ed Wood)
- People's Choice Award (2004), beliebtester männlicher Filmstar (Fluch der Karibik)
- Critic's Choice Award (2004), beliebtester männlicher Schauspieler (Fluch der Karibik)
- Golden Globe (2004), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Fluch der Karibik)
- BAFTA (2004), Bester Hauptdarsteller (Fluch der Karibik)
- Academy Award (2004), Bester Hauptdarsteller (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
- Critic's Choice Award (2005), beliebtester männlicher Schauspieler (Finding Neverland)
- Golden Globe (2005), Bester Schauspieler in einem Drama (Finding Neverland)
- Screen Actor's Guild (2005), Bester Hauptdarsteller (Finding Neverland)
- Academy Award (2005), Bester Hauptdarsteller (Finding Neverland)
Filmographie
- 1984: A Nightmare On Elm Street - Mörderische Träume
- 1985: Private Resort
- 1986: Platoon, von Oliver Stone mit Charlie Sheen, Tom Berenger und Willem Dafoe
- 1986: Slow Burn
- 1986: R.P.G. II
- 1987-1990: 21 Jump Street (TV-Serie)
- 1990: Edward mit den Scherenhänden, mit Winona Ryder
- 1990: Cry Baby
- 1991: Freddy's Dead: The Final Nightmare
- 1992: Arizona Dream, mit Faye Dunaway
- 1993: Benny And Joon
- 1993: Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa, mit Leonardo DiCaprio
- 1994: Don Juan DeMarco, mit Marlon Brando
- 1994: Ed Wood, mit Sarah Jessica Parker
- 1995: Dead Man, mit Iggy Pop
- 1995: Gegen die Zeit'
- 1997: Donnie Brasco, mit Al Pacino
- 1997: The Brave
- 1998: The Source
- 1998: Fear and Loathing in Las Vegas, mit Benicio Del Toro
- 1999: L.A. Without A Map
- 1999: The Astronaut's Wife, mit Charlize Theron
- 1999: Die Neun Pforten
- 1999: Sleepy Hollow, mit Christina Ricci
- 2000: Before Night Falls
- 2001: In stürmischen Zeiten
- 2001: Chocolat, mit Juliette Binoche
- 2001: Blow
- 2001: From Hell, mit Heather Graham
- 2003: Fluch der Karibik, mit Orlando Bloom
- 2003: Irgendwann in Mexico, mit Salma Hayek
- 2004: Das geheime Fenster, mit John Turturro
- 2004: The Libertine
- 2004: Finding Neverland - Wenn Träume fliegen lernen, mit Kate Winslet
- 2005: Charlie and the Chocolate Factory
- 2006: Pirates of the Caribbean 2
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Depp, Johnny |
ALTERNATIVNAMEN | John Christopher Depp III (voller Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1963 |
GEBURTSORT | Owensboro, Kentucky, USA |