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Fodé Mansaré und Vladimir Prelog: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Vladimir Prelog''' (* [[23. Juli]] [[1906]] in [[Sarajevo]], [[Österreich-Ungarn]]; † [[7. Januar]] [[1998]] in [[Zürich]], [[Schweiz]]) war ein [[schweiz]]erischer Chemiker aus [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien-Herzegowina]]. Er erhielt gemeinsam mit [[John W. Cornforth]] für seine Arbeiten über die [[Stereoisomerie]] von [[Organische Chemie|organischen]] [[Molekül]]en im Jahr [[1975]] den [[Nobelpreis für Chemie]]. Bekannt ist auch die [[Cahn-Ingold-Prelog-Konvention]] (CIP) zur Beschreibung chiraler Moleküle, die er gemeinsam mit [[Robert Sidney Cahn]] und [[Christopher Kelk Ingold]] im Jahr [[1966]] vorschlug.
{{Infobox Fußballspieler

| kurzname =Fodé Mansaré
== Leben ==
| bild =[[Image:20061115_162820_2978_Guinee-StadeRennais.JPG|160px|Mansaré in einem Freunschaftsspiel mit Guinea gegen Stade Rennes im November 2006]]

| langname =
1915 zog Prelogs Familie nach [[Zagreb]], wo er das Gymnasium besuchte. 1924 bis 1929 studierte er Chemie an der [[Universität für Chemie und Technologie, Prag|Hochschule für Chemisch-Technologisches Ingenieurwesen]] der [[Tschechische Technische Universität Prag|Tschechischen Technischen Universität Prag]] und wurde dort bei [[Emil Votoček]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Zunächst arbeitete er in Prag als Wissenschaftlicher Assistent in einem Labor, wo er aber keine Forschung betreiben konnte. 1933 heiratete er in Prag Kamila Vítek. 1935 wechselte er als Dozent an die Universität Zagreb.
| geburtstag =[[3. September]] [[1981]]
| geburtsort =[[Conakry]]
| geburtsland =[[Guinea]]
| position =[[Stürmer (Fußball)|Linksaußen]]
| größe = 179 cm
| jetztverein =[[FC Toulouse]]
| trikotnummer =
| jugendvereine =Elephants Coleah<br />[[Atletico Coleah]]<br />[[Gazélec FCO Ajaccio]]<br />[[HSC Montpellier]]
| jugendjahre ={{0}}<br />{{0}}<br />1996&ndash;1999<br />1999&ndash;2001
| vereine =[[HSC Montpellier]]<br />[[FC Toulouse]]
| jahre =2001&ndash;2005<br>2005&ndash;
| spiele (tore) =120 (14)<br />71 (5)
| nationalmannschaft =[[Guineische Fußballnationalmannschaft|Guinea]]
| nationaljahre = 2001&ndash;
| länderspiele (tore) =25 {{0}}(9)
| lgupdate =24. Januar 2008
| nmupdate =24. Januar 2008
}}
'''Fodé Mansaré''' (* [[3. September]] [[1981]] in [[Conakry]]) ist ein [[Guinea|guineischer]] [[Fußballspieler]] und aktuell als Linksaußen in der französischen [[Ligue 1]] für den [[FC Toulouse]] wie auch in der [[Guineische Fußballnationalmannschaft|guineischen Nationalmannschaft]] aktiv.


Nach dem Einmarsch der Deutschen in Zagreb 1941 wollte Prelog Zagreb verlassen. [[Leopold Ružička]], Professor der ETH Zürich und Nobelpreisträger für Chemie (1939), lud ihn nach [[Zürich]] ein. Dort begann er am Labor für organische Chemie der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule]] Zürich zu arbeiten, zunächst als Assistent; er wurde Privatdozent und 1950 zum Titularprofessor ernannt, später zum außerordentlicher Professor. 1952 wurde er Ordinarius ad personam und 1957 Ružičkas Nachfolger als Laborvorsteher des Instituts für Organische Chemie. 1976 wurde er emeritiert.
== Vereinskarriere ==


1949 wurde Prelogs Sohn Jan geboren und 1959 bekam er die [[Schweizer Staatsbürgerschaft]]. 1998 starb Prelog im Alter von 92 Jahren in Zürich. Seine Asche wurde am 27. September 2001 auf den [[Mirogoj-Friedhof]] in Zagreb überführt.
Im Alter von 15 Jahren kam Mansaré aus Guinea nach Frankreich, um bei [[Gazélec FCO Ajaccio]] auf Korsika in der Jugendabteilung zu spielen. 1999 wechselte er zu [[HSC Montpellier]] und rückte 2001 in die Profimannschaft auf. Er debütierte in der [[Ligue 1]] am 28. Juli 2001 in der Partie gegen [[Olympique Marseille]]. Er wurde dabei in der 63. Minute für [[Rui Pataca]] eingewechselt, das Spiel endete 1:1. Ab dem 13. Spieltag der Saison gelang es dem Nachwuchsspieler sich einen Platz in der Stammelf zu sichern und er bestritt insgesamt 28 Ligaspiele in seiner ersten Saison, davon 21 von Beginn an.


== Wirken ==
Auch in den folgenden Jahren zählte der Außenstürmer zu den regelmäßig eingesetzten Spielern. In der Saison 2003/04 erlebte er mit Montpellier den sportlichen Tiefpunkt, als der Klub in die [[Ligue 2]] absteigen musste. Mansaré blieb auch in der ersten Zweitligasaison bei Montpellier und konnte fünf Treffer in 34 Partien erzielen. Der direkte Wiederaufstieg wurde dennoch deutlich verfehlt und Mansaré wechselte, nachdem sein Vertrag ausgelaufen war, am Saisonende ablösefrei zum Erstligisten [[FC Toulouse]].


Mit seinen wissenschaftlichen Bemühungen führte er die Forschungen von [[Leopold Ružička]] weiter. Er war vor allem auf dem Gebiet der Stereochemie von Naturstoffen tätig, insbesondere der von Alkaloiden und Antibiotika. Die Stereochemie untersucht die räumliche Anordnung der [[Atom]]e in den [[Molekül]]en. Sie möchte ein möglichst genaues Abbild der Gestalt von Molekülen vermitteln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu den Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften der Materie. Sie ist kein Spezialgebiet der organischen Chemie, sondern durchdringt als wesentliche Anschauung alle Gebiete der Chemie. Besondere Verdienste erwarb sich Prelog in der Erforschung der sogenannten „mittleren Ringe“, Ringverbindungen mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, womit er eine Lücke zwischen den „klassischen Ringen“ mit 6 C-Atomen und den großen Ringen mit 16 oder 18 C-Atomen, für deren Entdeckung Ružička mit dem [[Nobelpreis]] geehrt wurde, schließen konnte.
Mit Toulouse erzielte er mit dem dritten Platz in der Meisterschaft der Saison 2006/07 das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Mansaré gelangen in jener Saison vier Treffer in 34 Einsätzen und leistete damit seinen Beitrag zum Erreichen dieses Platzes. In der folgenden Saison scheiterte man in der [[UEFA Champions League 2007/08#Dritte Qualifikationsrunde|Qualifikation für die UEFA Champions League]] deutlich am englischen Vertreter [[FC Liverpool]] (0:5 in der Addition). Auch im [[UEFA-Pokal 2007/08]] lief es kaum besser, nach zwei mühsamen Partien gegen den bulgarischen Klub [[ZSKA Sofia]] qualifizerte man sich für die Gruppenphase, in der man mit nur drei Punkten aus vier Partien als Gruppenletzter ausschied.
Die Grundlagenforschung war für Prelog auch eine gesellschaftlich relevante Tätigkeit. Vor allem dann, wenn daraus später zum Beispiel Medikamente etwa zur Bekämpfung der Tuberkulose oder der Lepra entstanden. Auf seinen Arbeiten beruhte die Entwicklung wirksamer Antibiotika. Vladimir Prelog war bei seinen Mitarbeitern und Kollegen als unberechenbarer Humorist beliebt, der vor Ideen sprühte. Neben seiner hingebungsvollen Arbeit sammelte er Briefmarken, war begeisterter Photograph und liebte die Kammermusik. Auch für den Sport fand er Zeit und Interesse. Der Professor lebte als überzeugter Fußgänger, Nicht-Autofahrer und Nichtraucher. 1976 trat er in den Ruhestand, zog sich aber keineswegs aus der Forschung zurück. Am 22. September 1986 fand anlässlich des 80. Geburtstages von Vladimir Prelog ein wissenschaftliches Symposium im Auditorium Maximum der ETH Zürich statt. In diesem Rahmen wurde die erste ''Prelog-Vorlesung'' gehalten sowie die erstmalige Verleihung der goldenen ''Prelog-Medaille'' inszeniert.


Professor Prelog hat im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit unzählige Auszeichnungen erhalten. Neben dem Nobelpreis für Chemie 1975 wurde er unter anderem wurde mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten [[Universität Zagreb|Zagreb]], [[Universität Liverpool|Liverpool]] und [[Sorbonne|Paris]] sowie des [[Weizmann-Institut für Wissenschaften]] in Rehovot, Israel, geehrt. Außerdem war er „Membre étranger" der [[Académie des sciences]], Paris, sowie Mitglied der [[Royal Society|Royal Society]], London, der [[National Academy of Sciences|United States National Academy of Sciences]], der [[Leopoldina|Leopoldina Halle]] und der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften der UdSSR]]. 1964 war Prelog mit dem Marcel Benoist-Preis, dem ältesten Wissenschaftspreis der Schweiz, ausgezeichnet worden. 1986 wurde er Ehrenmitglied der [[Kroatische Akademie der Wissenschaften|Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste]].
== Nationalmannschaftskarriere ==


== Literatur ==
Mansaré gehört zu den Stammspielern der [[Guineische Fußballnationalmannschaft|guineischen Nationalmannschaft]]. Seit seinem Debüt im Jahr 2001 absolvierte er mindestens 25 Partien für die ''Syli Nationale''. Er gehörte bei der [[Fußball-Afrikameisterschaft 2004|Afrikameisterschaft 2004]] und [[Fußball-Afrikameisterschaft 2006|2006]] zum Aufgebot Guineas und erreichte beide Male mit der Mannschaft das Viertelfinale, wo man jeweils knapp scheiterte (1:2 gegen Mali bzw. 2:3 gegen Senegal) Auch für den [[Afrika-Cup 2008]] in Ghana wurde er nominiert und steht dort zum dritten Mal in Folge mit der Landesauswahl Guineas im Viertelfinale.
* Prelog, Vladimir: ''My 132 Semesters of Chemistry Studies''; American Chemical Society, Washington DC 1991; ISBN 0-8412-1772-6 (Autobiographie)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{nobel-ch|1975|Vladimir Prelog}}
*[http://www.frenchleague.com/joueur/detail_Passe.asp?no_joueur=101625 Spielerprofil auf frenchleague.com]
*[http://nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/1975/prelog-autobio.html Von Prelog verfasster Lebenslauf (englisch)]
*[http://fodemansare.free.fr/ Offizielle Website von Mansaré] (franz., Stand 2006)
* [http://fm-eth.ethz.ch/eth/media/FMPro?-db=pressemitteilungen.fp5&-lay=html&-format=pr_detail_de.html&pr_id=1998-6&-find Biografie von Vladimir Prelog (ETH Zürich)]
* [http://www.ethbib.ethz.ch/aktuell/galerie/prelog/ Vladimir Prelog im Porträt des Monats] der ETH-Bibliothek
{{PND|119247496|Keine Treffer im DNB-OPAC, 21. November 2007}}


{{DEFAULTSORT:Mansare, Fode}}
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[[Kategorie:Fußballspieler (Guinea)]]
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Geboren 1981]]
[[Kategorie:Nobelpreisträger für Chemie]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (ETH Zürich)]]
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]]
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1906]]
[[Kategorie:Gestorben 1998]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Mansaré, Fodé
|NAME=Prelog, Vladimir
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=[[Fußball]]spieler aus [[Guinea]]
|KURZBESCHREIBUNG=schweizerischer Chemiker
|GEBURTSDATUM=3. September 1981
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}}


[[ar:فلاديمير بريلوغ]]
[[en:Fodé Mansaré]]
[[es:Fodé Mansaré]]
[[bs:Vladimir Prelog]]
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[[ca:Vladimir Prelog]]
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[[sw:Vladimir Prelog]]
[[tr:Vladimir Prelog]]
[[zh:弗拉迪米尔·普雷洛格]]

Version vom 3. Februar 2008, 17:24 Uhr

Vladimir Prelog (* 23. Juli 1906 in Sarajevo, Österreich-Ungarn; † 7. Januar 1998 in Zürich, Schweiz) war ein schweizerischer Chemiker aus Bosnien-Herzegowina. Er erhielt gemeinsam mit John W. Cornforth für seine Arbeiten über die Stereoisomerie von organischen Molekülen im Jahr 1975 den Nobelpreis für Chemie. Bekannt ist auch die Cahn-Ingold-Prelog-Konvention (CIP) zur Beschreibung chiraler Moleküle, die er gemeinsam mit Robert Sidney Cahn und Christopher Kelk Ingold im Jahr 1966 vorschlug.

Leben

1915 zog Prelogs Familie nach Zagreb, wo er das Gymnasium besuchte. 1924 bis 1929 studierte er Chemie an der Hochschule für Chemisch-Technologisches Ingenieurwesen der Tschechischen Technischen Universität Prag und wurde dort bei Emil Votoček promoviert. Zunächst arbeitete er in Prag als Wissenschaftlicher Assistent in einem Labor, wo er aber keine Forschung betreiben konnte. 1933 heiratete er in Prag Kamila Vítek. 1935 wechselte er als Dozent an die Universität Zagreb.

Nach dem Einmarsch der Deutschen in Zagreb 1941 wollte Prelog Zagreb verlassen. Leopold Ružička, Professor der ETH Zürich und Nobelpreisträger für Chemie (1939), lud ihn nach Zürich ein. Dort begann er am Labor für organische Chemie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich zu arbeiten, zunächst als Assistent; er wurde Privatdozent und 1950 zum Titularprofessor ernannt, später zum außerordentlicher Professor. 1952 wurde er Ordinarius ad personam und 1957 Ružičkas Nachfolger als Laborvorsteher des Instituts für Organische Chemie. 1976 wurde er emeritiert.

1949 wurde Prelogs Sohn Jan geboren und 1959 bekam er die Schweizer Staatsbürgerschaft. 1998 starb Prelog im Alter von 92 Jahren in Zürich. Seine Asche wurde am 27. September 2001 auf den Mirogoj-Friedhof in Zagreb überführt.

Wirken

Mit seinen wissenschaftlichen Bemühungen führte er die Forschungen von Leopold Ružička weiter. Er war vor allem auf dem Gebiet der Stereochemie von Naturstoffen tätig, insbesondere der von Alkaloiden und Antibiotika. Die Stereochemie untersucht die räumliche Anordnung der Atome in den Molekülen. Sie möchte ein möglichst genaues Abbild der Gestalt von Molekülen vermitteln und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu den Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften der Materie. Sie ist kein Spezialgebiet der organischen Chemie, sondern durchdringt als wesentliche Anschauung alle Gebiete der Chemie. Besondere Verdienste erwarb sich Prelog in der Erforschung der sogenannten „mittleren Ringe“, Ringverbindungen mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, womit er eine Lücke zwischen den „klassischen Ringen“ mit 6 C-Atomen und den großen Ringen mit 16 oder 18 C-Atomen, für deren Entdeckung Ružička mit dem Nobelpreis geehrt wurde, schließen konnte.

Die Grundlagenforschung war für Prelog auch eine gesellschaftlich relevante Tätigkeit. Vor allem dann, wenn daraus später zum Beispiel Medikamente etwa zur Bekämpfung der Tuberkulose oder der Lepra entstanden. Auf seinen Arbeiten beruhte die Entwicklung wirksamer Antibiotika. Vladimir Prelog war bei seinen Mitarbeitern und Kollegen als unberechenbarer Humorist beliebt, der vor Ideen sprühte. Neben seiner hingebungsvollen Arbeit sammelte er Briefmarken, war begeisterter Photograph und liebte die Kammermusik. Auch für den Sport fand er Zeit und Interesse. Der Professor lebte als überzeugter Fußgänger, Nicht-Autofahrer und Nichtraucher. 1976 trat er in den Ruhestand, zog sich aber keineswegs aus der Forschung zurück. Am 22. September 1986 fand anlässlich des 80. Geburtstages von Vladimir Prelog ein wissenschaftliches Symposium im Auditorium Maximum der ETH Zürich statt. In diesem Rahmen wurde die erste Prelog-Vorlesung gehalten sowie die erstmalige Verleihung der goldenen Prelog-Medaille inszeniert.

Professor Prelog hat im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit unzählige Auszeichnungen erhalten. Neben dem Nobelpreis für Chemie 1975 wurde er unter anderem wurde mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Zagreb, Liverpool und Paris sowie des Weizmann-Institut für Wissenschaften in Rehovot, Israel, geehrt. Außerdem war er „Membre étranger" der Académie des sciences, Paris, sowie Mitglied der Royal Society, London, der United States National Academy of Sciences, der Leopoldina Halle und der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1964 war Prelog mit dem Marcel Benoist-Preis, dem ältesten Wissenschaftspreis der Schweiz, ausgezeichnet worden. 1986 wurde er Ehrenmitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Literatur

  • Prelog, Vladimir: My 132 Semesters of Chemistry Studies; American Chemical Society, Washington DC 1991; ISBN 0-8412-1772-6 (Autobiographie)

Vorlage:PND