Angel Maturino Resendez und Game Boy: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Angel Maturino Resendez''' (* [[1. August]] [[1960]] in [[Izucar de Matomoros]], [[Puebla]], [[Mexiko]]; † [[27. Juni]] [[2006]] in [[Huntsville]], [[Texas]], [[USA]]) war ein mexikanischer [[Serienmörder]] der als ''„The Railroad Killer“'' bekannt wurde. |
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|Name = Game Boy |
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Als illegaler Einwanderer reiste er per Bahn durch die USA und ermordete dabei mindestens 9 Menschen. Es wird jedoch vermutet, dass er für mindestens 6 weitere Morde verantwortlich ist. |
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|Logo = |
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|Bild = [[Bild:Gameboyline2.png|300px|Verschiedene Game Boy-Modelle]] |
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|Hersteller = [[Nintendo]] |
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|Typ = [[Handheld-Konsole]] |
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|Generation = 3. Generation |
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|EU-VÖ = 1990 |
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|J-VÖ = 21. April 1989 |
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|US-VÖ = November 1989 |
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|CPU = |
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|GPU = |
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|Medien = [[Modul (Computerspiele)|Module]] |
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|Controller = |
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|Online-Dienst = |
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|Verkauft = 120 Millionen |
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|Topspiel = Tetris |
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|Vorgänger = [[Game & Watch]] |
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|Nachfolger = Game Boy Color |
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|Info = |
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Der '''Game Boy''' ([[Japanische Schrift|jap.]] ''ゲームボーイ'' Gēmu Bōi) ist eine [[Handheld-Konsole]] der [[japan]]ischen Firma [[Nintendo]], entwickelt von [[Gunpei Yokoi]]. Er wurde [[1989]] erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch geschicktes [[Marketing]], geringe Herstellungskosten und qualitative Spiele kam der Game Boy zu Weltruhm und ist bis heute mit mehr als 120 Millionen verkauften Exemplaren weltweit die meistverkaufte Videospielkonsole. |
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Zunächst war der Game Boy nur mit dem russischen Spiel [[Tetris]] erhältlich, das damit zu einem der erfolgreichsten [[Computerspiel]]e aller Zeiten wurde. Später gab es auch eine Version ohne das Spiel. |
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== Leben == |
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Angel Maturino Resendez wird am 1. August 1960 in Izucar de Matomoros, im mexikanischen Bundesstaat Puebla geboren. Von seinem siebten bis zum zwölften Lebensjahr lebt er bei seinen Großeltern, bevor er zu einem Onkel nach [[Acapulco]] zieht, wo er zwei Jahre später davonläuft und illegal in Florida einwandert. Mit 17 Jahren wird er zum ersten Mal aufgegriffen und nach Mexiko zurückgeschickt. Von da an beginnt er eine kriminelle Karriere in den [[US-Bundesstaat]]en [[Michigan]], [[Mississippi]], [[Florida]], [[Kentucky]], [[Louisiana]], [[Missouri]], [[New Mexico]], [[Texas]] und [[Georgia]]. Wegen Autodiebstählen, Einbrüchen, Grundstücksverletzungen, Hehlerei, Körperverletzung, illegalen Waffenbesitzes, Sachbeschädigung, Zechprellerei und Tragen einer versteckten Schusswaffe verbringt er insgesamt fast 12 Jahre im Gefängnis. Außerdem wird er zwischen 1976 und 1996 achtmal aus den USA ausgewiesen. |
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== Geschichte == |
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* [[1982]] Die Grundlagen des Game Boys werden in der ebenfalls von [[Nintendo]] vermarkteten „[[Nintendo Game & Watch|Game & Watch]]“-Reihe geschaffen. |
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Am 29. August 1997 erschlägt er mit einem Stein den 21-jährigen Studenten Christopher Maier in Lexington, Kentucky. Maiers Freundin wird von ihm vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt. |
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* [[1989]] Der Game Boy erscheint auf dem Markt. |
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Am 4. Oktober 1998 dringt er in ein Haus in Hughes Spring, Texas ein und erschlägt die 87-jährige Leafie Mason. Am 17. Dezember 1998 bricht er in die Wohnung von Dr. Claudia Benton (39) in Houston, Texas ein, vergewaltigt und erschlägt sie mit einer Statue. Anschließend fährt er mit dem Auto seines Opfers nach San Antonio, Texas, wo das Fahrzeug von der Polizei entdeckt wird. Im Inneren findet man Fingerabdrücke von Angel Resendez, der bereits als illegaler Einwanderer bekannt ist. |
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* Im Laufe der Jahre werden hunderte verschiedene Spiele hergestellt. Beliebte Spiele waren [[Tetris]] und die [[Donkey Kong|Donkey-Kong]]-, [[The Legend of Zelda|Zelda]]-, [[Pokémon]]- und [[Super Mario|Super-Mario]]-Serien. |
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Am 2. Mai 1999 erschlägt er in einer kleinen Kirche in Weimar, Texas, den 46-jährigen Reverend Norman J. Sirnic und seine 47-jährige Frau Karen mit einem Vorschlaghammer. Mit dem Auto seiner Opfer fährt er wieder nach San Antonio, wo das Fahrzeug drei Wochen später von der Polizei gefunden wird. |
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* [[1994]] bringt Nintendo den [[Super Game Boy]] auf den Markt, einen Adapter, der es möglich macht, Game Boy-Spiele auch auf der bedeutend leistungsfähigeren [[Super Nintendo|Super-Nintendo]]-Konsole an TV-Geräten zu spielen. |
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Bereits am 4. Juni 1999 erschlägt er die 26-jährige Lehrerin Noemi Dominguez in ihrer Wohnung in Housten, Texas. Anschließend flüchtet er mit dem Fahrzeug seines Opfers. |
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* [[1995]] sorgte die Kampagne ''"Play It Loud!"'' für den Game Boy für Verwirrung: Laut Nintendo war „Play It Loud!“ nur ein Werbe-Slogan und hatte nichts mit einer angeblich höheren Lautstärke zu tun. |
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Noch am selben Tag erschlägt er die 73-jährige Josephine Konvicka in ihrem Haus in Fayette County, Texas. Elf Tage später tötet er den 80-jährigen George Morber in seinem Wohnwagen in Gorham, Illinois, durch einen Kopfschuss mit einer Schrotflinte. Dessen ebenfalls anwesende 52-jährige Tochter Carolyn Frederick erschlägt er. All diese Morde ereigneten sich in unmittelbarer Nähe zu Eisenbahnschienen, weshalb er schon bald als der „Railroad Killer“ bekannt wird. Am 21. Juni 1999 kommt er auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher des FBI ([[FBI Ten Most Wanted Fugitives]]). Auch wird eine Belohnung von 125.000 $ für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Ergreifung führen. Er wird außerdem verdächtigt noch für 6 bis 15 weitere, ähnliche Morde in der nähe von Eisenbahnstrecken verantwortlich zu sein. |
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* [[1996]] erscheint der ''[[Game Boy#Game_Boy_Pocket|Game Boy Pocket]]'', eine nur halb so dicke und etwas kleinere Version des Game Boy mit einem größeren und leistungsfähigeren Display. |
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* [[1997]] erscheint nur in [[Japan]] eine modifizierte Variante des Game Boy Pocket namens Game Boy Light mit integrierter Hintergrundbeleuchtung. |
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* [[1998]] wird der Game Boy durch den [[Game Boy Color]] abgelöst, der erstmals Farbdarstellung ermöglicht. |
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* [[2001]] erscheint der [[Game Boy Advance]] mit erstmals wieder runderneuerter Hardware und einem weiter verbesserten Farbbildschirm. |
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* [[2003]] wird der zusammenklappbare [[Game Boy Advance SP]] mit Frontbeleuchtung und integriertem [[Lithium-Ionen-Akku]] eingeführt. |
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* [[2004]] erscheint (zunächst nur in Japan und den USA, [[2005]] auch in Europa) der [[Nintendo DS]]; obwohl das Gerät [[abwärtskompatibel]] zu Game-Boy-Advance-Modulen ist, stellt er keinen Game-Boy-Nachfolger dar, sondern soll laut Nintendo neben der Game-Boy-Linie existieren. |
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* [[2005]] Der [[Game Boy Micro]] ist im Herbst erschienen. |
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* [[2005]] In Nordamerika erscheint der GameBoy Advance SP mit Hintergrundbeleuchtung (wie beim Game Boy Micro) |
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* [[2006]] Der Nintendo DS Lite erschien, eine etwas kleinere Version des Nintendo DS mit verbesserten Displays |
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== Modelle == |
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== Verhaftung und Hinrichtung == |
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[[bild:GB.JPG|thumb|75px|Game Boy 1989]] |
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Dem [[Texas Ranger]] Drew Carter gelingt es inzwischen eine Schwester von Resendez ausfindig zu machen, die in den USA lebt. Mit Hilfe dieser und eines Geistlichen kann der inzwischen in Mexiko befindliche Resendez überredet werden sich zu stellen. Am 13. Juli 1999 ergibt er sich auf einer Brücke, die [[Ciudad Juarez]], Mexiko, mit [[El Paso]], USA verbindet. Er wird am 17. Mai 2000 zum Tode verurteilt und am 27. Juni 2006 in [[Huntsville]] mit der Giftspritze hingerichtet. |
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=== Game Boy Classic === |
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Der Urahn der Reihe erschien 1989 und war anfangs nur zusammen mit dem Spiel Tetris erhältlich. Vor allem wegen des kleinen Prozessors und des Schwarzweiß-Bildschirms sah er sich anfangs vielen Skeptikern gegenüber. Geringe Größe (wenn auch im Vergleich zu seinen Nachfolgern nahezu klobig), geringe Kosten und sparsamer Batterieverbrauch erwiesen sich jedoch als entscheidender Vorteil. Zusätzlich konnte man gegen einen geringen Aufpreis einen wiederaufladbaren Akku zum Game Boy erwerben. |
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=== Game Boy Pocket === |
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Der '''Game Boy Pocket''' von 1996 ist technisch identisch mit dem normalen Game Boy. Er ist jedoch deutlich kleiner, standardmäßig chromfarben und wird mit 2 [[Micro-Zelle|AAA]]-Batterien betrieben. Das [[LC-Display]] ist außerdem kontrastreicher. Der Linkkabel-Port entspricht dem des [[Game Boy Color]], nicht dem größeren des ursprünglichen Game Boy-Modells. Die ersten Exemplare des Game Boy Pocket verfügten noch über keine Batterieleuchte, welche erst später hinzugefügt wurde. |
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*http://www.crimelibrary.com/serial_killers/notorious/resendez/track_1.html |
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Das englische Wort „pocket“ bedeutet auf Deutsch „Tasche“ und weist auf das kompakte Design hin. |
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{{DEFAULTSORT:Angel Maturino, Resendez}} |
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[[Kategorie:Serienmörder]] |
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[[Kategorie:Mexikaner]] |
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[[Kategorie:Geboren 1960]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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[[Bild:Game Boy Light.jpg|thumb|75px|Foto des Game Boy Light]] |
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{{Personendaten |
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=== Game Boy Light === |
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|NAME=Angel Maturino, Resendez |
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Der Game Boy Light ist etwas größer als der Game Boy Pocket gehalten und hat ein grün beleuchtetes, monochromes Display, welches außerdem das schärfste eines Schwarz/Weiß-Game-Boys ist. Die Display-Beleuchtung kann abgeschaltet werden. Der Gameboy Light benötigt nur zwei Batterien, welche trotz der Hintergrundbeleuchtung dieselbe Lebensdauer wie in einem Game Boy Pocket eingesetzte Batterien aufwiesen. Die Standardversionen waren in Gold und Silber gehalten, später wurde mit „Skeleton“ noch eine transparente Version angeboten. Nach Beginn der Pokémon-Euphorie, veröffentlichte Nintendo den Game Boy Light auch noch in einer gelben [[Pikachu]]-Sonderedition. |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=Mexikanischer Serienmörder |
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Der Game Boy Light wurde 1997 ausschließlich in Japan – zu einem Preis von etwa 45 Euro – vertrieben. |
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|GEBURTSDATUM=1. August 1960 |
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|GEBURTSORT=[[Izucar de Matomoros]], [[Puebla]], [[Mexiko]] |
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[[Bild:Gameboycolor.jpg|thumb|75px|Game Boy Color in blau]] |
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|STERBEDATUM=27. Juni 2006 |
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|STERBEORT=[[Huntsville]], [[Texas]], [[USA]] |
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=== Game Boy Color === |
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Der ''Game Boy Color'' erschien 1998 als indirekter Nachfolger des Game Boys sowie des Game Boy Pockets. Er hatte als erste tragbare Nintendo-Spielkonsole einen Farbbildschirm, der 32.768 Farben darstellen konnte, davon 56 gleichzeitig. Die Nintendo-Vorgänger konnten maximal vier Grautöne anzeigen. |
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Die Gestalt hatte sich nur geringfügig verändert. Er ist dünner als der Game Boy, aber dicker als der Game Boy Pocket. Neu war jedoch eine [[Infrarotstrahlung|Infrarot]]-Schnittstelle, mit der man bei einigen Spielen ohne Link-Kabel gegen andere Spieler spielen kann. Mit dem passenden Modul ist es möglich, den Game Boy Color dank der Infrarotschnittstelle in eine Fernbedienung zu verwandeln. Oft wurde sie jedoch nur zur Übertragung von kleineren Spieldaten, etwa Highscores, verwendet. |
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Der Game Boy Color ist zu seinen Vorgängern abwärtskompatibel. Die [[Steckmodul]]e der für das ursprüngliche und den Game Boy Pocket erschienenen Spiele können genutzt werden. Dabei wird die Schwarz-Weiß-Grafik in einer wählbaren 4-Farb-Grafik dargestellt. Den Game Boy Color gibt es in den Farben blau, grün, gelb, hellgrün und lila. |
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=== Game Boy Advance, Game Boy Advance SP === |
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''Hauptartikel: [[Game Boy Advance]] |
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Der ''Game Boy Advance'' (GBA) war das erste Modell der Game Boy-Linie, welches nicht auf der Technik des ursprünglichen Game Boy basierte. |
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Der Game Boy Advance hat mit dem ''Game Boy Advance SP'' eine Überarbeitung erfahren. Der GBA SP ist aufklappbar und verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, die das Spielen, im Gegensatz zum GBA, auch in der Dunkelheit ermöglicht. Ebenfalls neu ist das verbesserte Farbdisplay das nun nicht mehr 16 Bit sondern 32 Bit anzeigt. Sozusagen also ein Super Nintendo Entertainment System in Taschenformat. Trotz der grundlegenden Änderung der [[Hardware]] können die beiden Vertreter der neuesten Game Boy-Generation nahezu alle Game-Boy-Spiele nutzen. Alle Game Boy-Modelle gibt es in vielen verschiedenen Farben. |
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Für die Advance-Serie wurden kleinere Module entwickelt. Die Abwärtskompatibilität bis hin zum ersten Game Boy blieb erhalten. Dies wird erreicht, weil Teile aus dem GBC verwendet werden. |
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=== Nintendo DS, Nintendo DS Lite === |
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''Hauptartikel: [[Nintendo DS]] |
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Der Nintendo DS wird in einem eigenem Artikel abgehandelt, da er offiziell nicht zur Game-Boy-Linie gehört und eine eigenständige Produktfamilie bildet. Allerdings verdichten sich die Signale, dass die Game-Boy-Reihe zu Gunsten des DS' beendet wird; zudem kann der DS Game-Boy-Spiele der Advance-Generation abspielen. Prinzipiell wäre es also möglich, dass ein GBA-Spiel programmiert wird, das beim Betrieb auf einem NDS dessen spezifische Fähigkeiten nutzt. Die Kompatibilität zu älteren Game-Boy-Spielen (Game Boy/Game Boy Pocket/Game Boy Light und Game Boy Color) ist sowohl für den normalen DS als auch für den DS lite nicht gegeben. |
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=== Game Boy Micro === |
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''Siehe [[Game Boy Advance#Game Boy Micro|Game Boy Micro]] |
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Als neue Version des ''Game Boy Advance'' erschien dieser bisher kleinste ''Game Boy'' (Maße: 10 x 5 x 1,8 cm) im Herbst 2005. |
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Die verbaute Hardware ist identisch mit dem ''Game Boy Advance'' und dem ''Game Boy Advance SP''. Der ''Game Boy Micro'' ist allerdings nur noch mit ''Game Boy Advance''-Spielen kompatibel, da die GBC-Teile keinen Platz mehr hatten und eine Emulation nicht in Frage kam. |
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== Details == |
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[[Bild:Gameboy.jpg|thumb|130px|Erste Version des Game Boy (1989)]] |
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[[Bild:Mystic Quest.jpg|thumb|130px|Gameboy-Steckmodul [[Mystic Quest]]]] |
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Die technischen Details des klassischen Game Boys: |
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* Hersteller: [[Nintendo]] |
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* Erscheinungsjahr: 1989 |
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* Prozessor-Art: [[Zilog Z80|Z80]]-Nachbau von Sharp |
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* Prozessor-Eigenschaften: 8-Bit CMOS, 2,2Mhz Maschinenzyklen, bzw. effektiv 4.194304 Mhz Taktfrequenz (clock cycles) |
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**Beim Game Boy Color ist der doppelte CPU-Takt per Register einstellbar |
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* Speicher: 8 [[KByte]] [[Random Access Memory|RAM]], 8 KByte VideoRAM (+ 8 KByte SoundRAM beim Gameboy Color) |
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* Modulgrößen: 256 [[KBit]], 512 KBit, 1 [[MBit]], 2 MBit, 4 MBit, 8 MBit, 16 MBit |
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* Sound: 4 Kanal [[Stereofonie|Stereo]] |
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* Grafik: Dot-Matrix [[Flüssigkristallbildschirm|LCD]], Größe 2.6", maximale Auflösung 160×144 Pixel, vier Graustufen |
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**56 Farben gleichzeitig aus einer Farbpalette von 32.786 Farben beim Game Boy Color |
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* [[Sprite (Computergrafik)|Sprites]]: 8×8 Pixel oder 8×16 Pixel groß, Maximalanzahl 40 Stück |
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* Stromversorgung: 4 [[Batterie|AA (Mignon)]]-Batterien |
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* Herstellungsland: [[Volksrepublik China]] |
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Der Game Boy ist etwa so groß wie die ersten [[Mobiltelefon]]e. Ein unbeleuchteter schwarz-grüner LC-Bildschirm, ein [[Steuerkreuz]], das acht Richtungen unterstützt, und vier Steuer[[taste]]n, wie beim [[NES]] mit "A", "B", "SELECT" und "START" benannt, sowie ein [[Mono]]-Lautsprecher waren die von außen sichtbaren [[Komponente]]n. Die Funktion der Steuertasten war von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Einzig "START" hatte in den meisten Fällen eine Pause-Funktion inne. |
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An der Unterseite befand sich eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse mit Stereoausgang. Auf der rechten Seite gab es zusätzlich noch einen Regler für die Lautstärke, auf der linken Seite gleichermaßen einen für den Kontrast. Der Ein-/Aus-Schalter befand sich oben auf dem Gerät direkt neben dem Steckplatz für die [[Game Pak]]s. So wurden übrigens die [[Read-Only-Memory|ROM]]-[[Modul (Computerspiele)|Steckmodul]]e genannt, auf denen die Spiele verkauft wurden. |
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Über einen seitlich angebrachten so genannten Link-Anschluss (''„Game Link Dialogkabel“'') kann der Game Boy mit einem weiteren Gerät verbunden werden, was das gleichzeitige Spielen zu zweit erlaubt, falls das Spiel dies unterstützt. Durch einen optional erhältlichen 4-Spiele-[[Adapter]] kann man den Game Boy auch an bis zu drei weiteren Game Boys anschließen. Direkt gegenüber gab es noch einen Stromanschluss, an dem ein [[Netzteil]] angeschlossen werden konnte. Mit der Zeit erschien außerdem zahlreiches Zubehör wie Lupen für den Bildschirm, Lampen, eine [[Game Boy Camera]] und ein [[Game Boy Printer]]. |
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== Anwendungen == |
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[[Bild:GBCartridge-inside.jpg|thumb|130px|Inneres eines Game-Boy-Steckmoduls]] |
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Grundsätzlich ist der Game Boy für [[:Kategorie:Game-Boy-Spiel|Spiele]] konzipiert, aber es ist auch möglich, mit speziellen Programmen wie Carillon, LSDj, Music Box, Nanoloop, Pocket Music, etc. Musik zu [[komponieren]]. Die relativ einfache Technik ist (auch im Vergleich zu konventionellen [[Synthesizer]]n oder [[Sequenzer (Musik)|Sequenzern]]) von beträchtlicher, klanglicher Vielfalt. Es gibt im deutschsprachigen Raum auch Bands, die den Game Boy auf ihren Konzerten verwenden. |
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Über die Videospielmusikcommunitysite OverClocked ReMix vertreiben einige professionelle Künstler ihre Neuinterpretationen bekannter Musikstücke von Game-Boy-Spielen. |
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In Japan brachte Nintendo mit dem PlayYan selbst ein Modul für den GBA auf den Markt, mit welchem Dateien im [[MP3]]-, [[MPEG-4]]- und [[DivX]]-Format dargestellt und abgespielt werden können. Eigene Musik lässt sich mit ihm aber nicht komponieren. |
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Außerdem kann der Gameboy auch für einfache Mess- und Steueraufgaben benutzt werden. Hierzu müssen besondere Steckmodule gebaut und eigene Programme geschrieben werden. Es werden allerdings auch einige Spezialmodule u. a. fürs Autotuning, zum Blutzuckermessen oder zum Steuern von Nähmaschinen kommerziell vertrieben. |
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===Emulation am Computer=== |
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Um Game-Boy-ROMs auch am [[Computer]] gangbar zu machen, gibt es [[Emulator]]en wie Visual Boy Advance. Diese Emulatoren werden von Spieleprogrammierern genutzt um ihre einfachen Game-Boy-Anwendungen, wie zum Beispiel Game-Boy-Uhren oder nichtkommerzielle [[Homebrew]]-Spiele zu testen. Die Emulatoren werden jedoch auch für urheberrechtlich geschützte Spiele genutzt, die über Webseiten und Tauschbörsen illegal verbreitet werden. |
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== Kulturelle Referenzen == |
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* Die deutsche Punkband [[HASS]] widmete dem Gameboy und seinen Benutzern ein gleichnamiges Lied auf der 1992 erschienen LP ''Allesfresser''. Darin heißt es unter anderem: ''"Er hat TV-Augen - er hat den Videoblick / Er hat keine Freunde - aber dafür viel Geschick / Er kriegt gar nicht mit - was um ihn 'rum passiert / Er lebt nur für die Highscores - von der Scheinwelt fasziniert / |: Oh - er ist ein Gameboy :|"'' |
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== Literatur == |
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* David Sheff: ''Nintendo - Game Boy''; Goldmann, M.; 1993; ISBN 3442306000 |
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* Mühlhaus: ''Messen und Steuern mit dem Gameboy''; Franzis; 2003; ISBN 3772342051 |
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* Seppatoni: ''Game Boy Games Guide''; lulu.de; 2007 |
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== Weblinks == |
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{{Commons|Category:Nintendo|Nintendo}} |
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* [http://www.gameboyland.de Game Boy Land] - deutschsprachige Website über den klassischen Game Boy |
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* [http://www.planet-nintendo.de Planet Nintendo] - viele Specials & Testberichte zum Game Boy |
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* [http://www.planetgameboy.de PlanetGameboy.de] - Deutsches Onlinemagazin zum Game Boy Advance |
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[[Kategorie:Nintendo]] |
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[[Kategorie:Handheld-Konsole]] |
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{{Navigationsleiste Nintendo}} |
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[[bs:Game Boy]] |
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[[ca:Game Boy]] |
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[[cs:Game Boy]] |
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[[da:Game Boy]] |
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[[el:Game Boy]] |
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[[en:Game Boy]] |
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[[eo:Game Boy]] |
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[[es:Game Boy]] |
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[[fa:گیم بوی]] |
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[[fi:Game Boy]] |
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[[fr:Game Boy]] |
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[[he:גיים בוי]] |
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[[hr:Game Boy]] |
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[[is:Game Boy]] |
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[[it:Game Boy]] |
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[[ja:ゲームボーイ]] |
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[[ko:게임보이]] |
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[[ms:Game Boy]] |
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[[nl:Nintendo Game Boy]] |
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[[nn:Game Boy]] |
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[[no:Game Boy]] |
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[[pl:Game Boy (konsola)]] |
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[[pt:Game Boy]] |
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[[ro:Game Boy]] |
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[[simple:Game Boy]] |
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[[sk:Game Boy]] |
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[[sl:Game Boy]] |
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[[sv:Game Boy]] |
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[[th:เกมบอย]] |
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[[tr:Game Boy]] |
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[[zh:Game Boy]] |
Version vom 24. Januar 2008, 20:55 Uhr
Game Boy | ||||
---|---|---|---|---|
Hersteller | Nintendo | |||
Typ | Handheld-Konsole | |||
Veröffentlichung |
| |||
Speichermedien | Module | |||
Verkaufte Einheiten | 120 Millionen | |||
Meistverkauftes Spiel | Tetris | |||
Vorgänger | Game & Watch | |||
Nachfolger | Game Boy Color |
Der Game Boy (jap. ゲームボーイ Gēmu Bōi) ist eine Handheld-Konsole der japanischen Firma Nintendo, entwickelt von Gunpei Yokoi. Er wurde 1989 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch geschicktes Marketing, geringe Herstellungskosten und qualitative Spiele kam der Game Boy zu Weltruhm und ist bis heute mit mehr als 120 Millionen verkauften Exemplaren weltweit die meistverkaufte Videospielkonsole.
Zunächst war der Game Boy nur mit dem russischen Spiel Tetris erhältlich, das damit zu einem der erfolgreichsten Computerspiele aller Zeiten wurde. Später gab es auch eine Version ohne das Spiel.
Geschichte
- 1982 Die Grundlagen des Game Boys werden in der ebenfalls von Nintendo vermarkteten „Game & Watch“-Reihe geschaffen.
- 1989 Der Game Boy erscheint auf dem Markt.
- Im Laufe der Jahre werden hunderte verschiedene Spiele hergestellt. Beliebte Spiele waren Tetris und die Donkey-Kong-, Zelda-, Pokémon- und Super-Mario-Serien.
- 1994 bringt Nintendo den Super Game Boy auf den Markt, einen Adapter, der es möglich macht, Game Boy-Spiele auch auf der bedeutend leistungsfähigeren Super-Nintendo-Konsole an TV-Geräten zu spielen.
- 1995 sorgte die Kampagne "Play It Loud!" für den Game Boy für Verwirrung: Laut Nintendo war „Play It Loud!“ nur ein Werbe-Slogan und hatte nichts mit einer angeblich höheren Lautstärke zu tun.
- 1996 erscheint der Game Boy Pocket, eine nur halb so dicke und etwas kleinere Version des Game Boy mit einem größeren und leistungsfähigeren Display.
- 1997 erscheint nur in Japan eine modifizierte Variante des Game Boy Pocket namens Game Boy Light mit integrierter Hintergrundbeleuchtung.
- 1998 wird der Game Boy durch den Game Boy Color abgelöst, der erstmals Farbdarstellung ermöglicht.
- 2001 erscheint der Game Boy Advance mit erstmals wieder runderneuerter Hardware und einem weiter verbesserten Farbbildschirm.
- 2003 wird der zusammenklappbare Game Boy Advance SP mit Frontbeleuchtung und integriertem Lithium-Ionen-Akku eingeführt.
- 2004 erscheint (zunächst nur in Japan und den USA, 2005 auch in Europa) der Nintendo DS; obwohl das Gerät abwärtskompatibel zu Game-Boy-Advance-Modulen ist, stellt er keinen Game-Boy-Nachfolger dar, sondern soll laut Nintendo neben der Game-Boy-Linie existieren.
- 2005 Der Game Boy Micro ist im Herbst erschienen.
- 2005 In Nordamerika erscheint der GameBoy Advance SP mit Hintergrundbeleuchtung (wie beim Game Boy Micro)
- 2006 Der Nintendo DS Lite erschien, eine etwas kleinere Version des Nintendo DS mit verbesserten Displays
Modelle
Game Boy Classic
Der Urahn der Reihe erschien 1989 und war anfangs nur zusammen mit dem Spiel Tetris erhältlich. Vor allem wegen des kleinen Prozessors und des Schwarzweiß-Bildschirms sah er sich anfangs vielen Skeptikern gegenüber. Geringe Größe (wenn auch im Vergleich zu seinen Nachfolgern nahezu klobig), geringe Kosten und sparsamer Batterieverbrauch erwiesen sich jedoch als entscheidender Vorteil. Zusätzlich konnte man gegen einen geringen Aufpreis einen wiederaufladbaren Akku zum Game Boy erwerben.
Game Boy Pocket
Der Game Boy Pocket von 1996 ist technisch identisch mit dem normalen Game Boy. Er ist jedoch deutlich kleiner, standardmäßig chromfarben und wird mit 2 AAA-Batterien betrieben. Das LC-Display ist außerdem kontrastreicher. Der Linkkabel-Port entspricht dem des Game Boy Color, nicht dem größeren des ursprünglichen Game Boy-Modells. Die ersten Exemplare des Game Boy Pocket verfügten noch über keine Batterieleuchte, welche erst später hinzugefügt wurde.
Das englische Wort „pocket“ bedeutet auf Deutsch „Tasche“ und weist auf das kompakte Design hin.

Game Boy Light
Der Game Boy Light ist etwas größer als der Game Boy Pocket gehalten und hat ein grün beleuchtetes, monochromes Display, welches außerdem das schärfste eines Schwarz/Weiß-Game-Boys ist. Die Display-Beleuchtung kann abgeschaltet werden. Der Gameboy Light benötigt nur zwei Batterien, welche trotz der Hintergrundbeleuchtung dieselbe Lebensdauer wie in einem Game Boy Pocket eingesetzte Batterien aufwiesen. Die Standardversionen waren in Gold und Silber gehalten, später wurde mit „Skeleton“ noch eine transparente Version angeboten. Nach Beginn der Pokémon-Euphorie, veröffentlichte Nintendo den Game Boy Light auch noch in einer gelben Pikachu-Sonderedition.
Der Game Boy Light wurde 1997 ausschließlich in Japan – zu einem Preis von etwa 45 Euro – vertrieben.

Game Boy Color
Der Game Boy Color erschien 1998 als indirekter Nachfolger des Game Boys sowie des Game Boy Pockets. Er hatte als erste tragbare Nintendo-Spielkonsole einen Farbbildschirm, der 32.768 Farben darstellen konnte, davon 56 gleichzeitig. Die Nintendo-Vorgänger konnten maximal vier Grautöne anzeigen.
Die Gestalt hatte sich nur geringfügig verändert. Er ist dünner als der Game Boy, aber dicker als der Game Boy Pocket. Neu war jedoch eine Infrarot-Schnittstelle, mit der man bei einigen Spielen ohne Link-Kabel gegen andere Spieler spielen kann. Mit dem passenden Modul ist es möglich, den Game Boy Color dank der Infrarotschnittstelle in eine Fernbedienung zu verwandeln. Oft wurde sie jedoch nur zur Übertragung von kleineren Spieldaten, etwa Highscores, verwendet.
Der Game Boy Color ist zu seinen Vorgängern abwärtskompatibel. Die Steckmodule der für das ursprüngliche und den Game Boy Pocket erschienenen Spiele können genutzt werden. Dabei wird die Schwarz-Weiß-Grafik in einer wählbaren 4-Farb-Grafik dargestellt. Den Game Boy Color gibt es in den Farben blau, grün, gelb, hellgrün und lila.
Game Boy Advance, Game Boy Advance SP
Hauptartikel: Game Boy Advance
Der Game Boy Advance (GBA) war das erste Modell der Game Boy-Linie, welches nicht auf der Technik des ursprünglichen Game Boy basierte. Der Game Boy Advance hat mit dem Game Boy Advance SP eine Überarbeitung erfahren. Der GBA SP ist aufklappbar und verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, die das Spielen, im Gegensatz zum GBA, auch in der Dunkelheit ermöglicht. Ebenfalls neu ist das verbesserte Farbdisplay das nun nicht mehr 16 Bit sondern 32 Bit anzeigt. Sozusagen also ein Super Nintendo Entertainment System in Taschenformat. Trotz der grundlegenden Änderung der Hardware können die beiden Vertreter der neuesten Game Boy-Generation nahezu alle Game-Boy-Spiele nutzen. Alle Game Boy-Modelle gibt es in vielen verschiedenen Farben. Für die Advance-Serie wurden kleinere Module entwickelt. Die Abwärtskompatibilität bis hin zum ersten Game Boy blieb erhalten. Dies wird erreicht, weil Teile aus dem GBC verwendet werden.
Nintendo DS, Nintendo DS Lite
Hauptartikel: Nintendo DS
Der Nintendo DS wird in einem eigenem Artikel abgehandelt, da er offiziell nicht zur Game-Boy-Linie gehört und eine eigenständige Produktfamilie bildet. Allerdings verdichten sich die Signale, dass die Game-Boy-Reihe zu Gunsten des DS' beendet wird; zudem kann der DS Game-Boy-Spiele der Advance-Generation abspielen. Prinzipiell wäre es also möglich, dass ein GBA-Spiel programmiert wird, das beim Betrieb auf einem NDS dessen spezifische Fähigkeiten nutzt. Die Kompatibilität zu älteren Game-Boy-Spielen (Game Boy/Game Boy Pocket/Game Boy Light und Game Boy Color) ist sowohl für den normalen DS als auch für den DS lite nicht gegeben.
Game Boy Micro
Siehe Game Boy Micro
Als neue Version des Game Boy Advance erschien dieser bisher kleinste Game Boy (Maße: 10 x 5 x 1,8 cm) im Herbst 2005. Die verbaute Hardware ist identisch mit dem Game Boy Advance und dem Game Boy Advance SP. Der Game Boy Micro ist allerdings nur noch mit Game Boy Advance-Spielen kompatibel, da die GBC-Teile keinen Platz mehr hatten und eine Emulation nicht in Frage kam.
Details

Die technischen Details des klassischen Game Boys:
- Hersteller: Nintendo
- Erscheinungsjahr: 1989
- Prozessor-Art: Z80-Nachbau von Sharp
- Prozessor-Eigenschaften: 8-Bit CMOS, 2,2Mhz Maschinenzyklen, bzw. effektiv 4.194304 Mhz Taktfrequenz (clock cycles)
- Beim Game Boy Color ist der doppelte CPU-Takt per Register einstellbar
- Speicher: 8 KByte RAM, 8 KByte VideoRAM (+ 8 KByte SoundRAM beim Gameboy Color)
- Modulgrößen: 256 KBit, 512 KBit, 1 MBit, 2 MBit, 4 MBit, 8 MBit, 16 MBit
- Sound: 4 Kanal Stereo
- Grafik: Dot-Matrix LCD, Größe 2.6", maximale Auflösung 160×144 Pixel, vier Graustufen
- 56 Farben gleichzeitig aus einer Farbpalette von 32.786 Farben beim Game Boy Color
- Sprites: 8×8 Pixel oder 8×16 Pixel groß, Maximalanzahl 40 Stück
- Stromversorgung: 4 AA (Mignon)-Batterien
- Herstellungsland: Volksrepublik China
Der Game Boy ist etwa so groß wie die ersten Mobiltelefone. Ein unbeleuchteter schwarz-grüner LC-Bildschirm, ein Steuerkreuz, das acht Richtungen unterstützt, und vier Steuertasten, wie beim NES mit "A", "B", "SELECT" und "START" benannt, sowie ein Mono-Lautsprecher waren die von außen sichtbaren Komponenten. Die Funktion der Steuertasten war von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Einzig "START" hatte in den meisten Fällen eine Pause-Funktion inne.
An der Unterseite befand sich eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse mit Stereoausgang. Auf der rechten Seite gab es zusätzlich noch einen Regler für die Lautstärke, auf der linken Seite gleichermaßen einen für den Kontrast. Der Ein-/Aus-Schalter befand sich oben auf dem Gerät direkt neben dem Steckplatz für die Game Paks. So wurden übrigens die ROM-Steckmodule genannt, auf denen die Spiele verkauft wurden.
Über einen seitlich angebrachten so genannten Link-Anschluss („Game Link Dialogkabel“) kann der Game Boy mit einem weiteren Gerät verbunden werden, was das gleichzeitige Spielen zu zweit erlaubt, falls das Spiel dies unterstützt. Durch einen optional erhältlichen 4-Spiele-Adapter kann man den Game Boy auch an bis zu drei weiteren Game Boys anschließen. Direkt gegenüber gab es noch einen Stromanschluss, an dem ein Netzteil angeschlossen werden konnte. Mit der Zeit erschien außerdem zahlreiches Zubehör wie Lupen für den Bildschirm, Lampen, eine Game Boy Camera und ein Game Boy Printer.
Anwendungen

Grundsätzlich ist der Game Boy für Spiele konzipiert, aber es ist auch möglich, mit speziellen Programmen wie Carillon, LSDj, Music Box, Nanoloop, Pocket Music, etc. Musik zu komponieren. Die relativ einfache Technik ist (auch im Vergleich zu konventionellen Synthesizern oder Sequenzern) von beträchtlicher, klanglicher Vielfalt. Es gibt im deutschsprachigen Raum auch Bands, die den Game Boy auf ihren Konzerten verwenden.
Über die Videospielmusikcommunitysite OverClocked ReMix vertreiben einige professionelle Künstler ihre Neuinterpretationen bekannter Musikstücke von Game-Boy-Spielen.
In Japan brachte Nintendo mit dem PlayYan selbst ein Modul für den GBA auf den Markt, mit welchem Dateien im MP3-, MPEG-4- und DivX-Format dargestellt und abgespielt werden können. Eigene Musik lässt sich mit ihm aber nicht komponieren.
Außerdem kann der Gameboy auch für einfache Mess- und Steueraufgaben benutzt werden. Hierzu müssen besondere Steckmodule gebaut und eigene Programme geschrieben werden. Es werden allerdings auch einige Spezialmodule u. a. fürs Autotuning, zum Blutzuckermessen oder zum Steuern von Nähmaschinen kommerziell vertrieben.
Emulation am Computer
Um Game-Boy-ROMs auch am Computer gangbar zu machen, gibt es Emulatoren wie Visual Boy Advance. Diese Emulatoren werden von Spieleprogrammierern genutzt um ihre einfachen Game-Boy-Anwendungen, wie zum Beispiel Game-Boy-Uhren oder nichtkommerzielle Homebrew-Spiele zu testen. Die Emulatoren werden jedoch auch für urheberrechtlich geschützte Spiele genutzt, die über Webseiten und Tauschbörsen illegal verbreitet werden.
Kulturelle Referenzen
- Die deutsche Punkband HASS widmete dem Gameboy und seinen Benutzern ein gleichnamiges Lied auf der 1992 erschienen LP Allesfresser. Darin heißt es unter anderem: "Er hat TV-Augen - er hat den Videoblick / Er hat keine Freunde - aber dafür viel Geschick / Er kriegt gar nicht mit - was um ihn 'rum passiert / Er lebt nur für die Highscores - von der Scheinwelt fasziniert / |: Oh - er ist ein Gameboy :|"
Literatur
- David Sheff: Nintendo - Game Boy; Goldmann, M.; 1993; ISBN 3442306000
- Mühlhaus: Messen und Steuern mit dem Gameboy; Franzis; 2003; ISBN 3772342051
- Seppatoni: Game Boy Games Guide; lulu.de; 2007
Weblinks
- Game Boy Land - deutschsprachige Website über den klassischen Game Boy
- Planet Nintendo - viele Specials & Testberichte zum Game Boy
- PlanetGameboy.de - Deutsches Onlinemagazin zum Game Boy Advance