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Schwarzwälder Bote und Hildegard Domizlaff: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Hildegard''' Natalie Martha Helene '''Domizlaff''' (* [[26. Januar]] [[1898]] in [[Erfurt]]; † [[22. Februar]] [[1987]] in [[Köln-Müngersdorf]]) lebte als Bildhauerin, Medailleurin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin in [[Köln]]. Ihre zumeist religiösen Kunstwerke und für den religiösen Ritus geschaffenen Werke entstanden seit 1927 in ihrem Atelier in Köln-Müngersdorf.
{{Infobox Publikation|
titel = Schwarzwälder Bote|
bild =|
beschreibung = regionale Tageszeitung|
verlag = Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH in Oberndorf am Neckar |
erstausgabe_tag = 2. Januar|
erstausgabe_jahr = 1835|
erscheint = täglich außer sonntags |
auflage_quelle = {{IVW|3|2007}}|
auflage_zahl = 133.462 |
reichweite_quelle = |
reichweite_zahl = |
chefred = Klaus Siegmeier |
herausgeber = Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG, seit 1835 im Besitz der Familie Brandecker (Erben) |
weblink = http://www.schwarzwaelder-bote.de
}}


== Familie ==
Der '''Schwarzwälder Bote''' ist eine [[Regionalzeitung|regionale]] [[Tageszeitung]] im Raum [[Schwarzwald]] und oberer [[Neckar]].
Unter dem Dach der ''Schwarzwälder Bote Mediengruppe'' hat sich der Verlag zu einem vielschichtigen Medienunternehmen entwickelt und vereint neben seiner Tageszeitungs-Titel auch Unternehmen für Werbung und Online-Dienste, Telefonmarketing und Corporate-Publishing, Druck und Verteilung. Seit 2003 wird die Zeitung im ''Druckzentrum Südwest'' in Villingen gedruckt. Verwaltung und Mantelredaktion haben weiterhin ihren Sitz am Verlagsstandort [[Oberndorf am Neckar]]. Der Herausgeber ''Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG'' ist eine Holding der Famile Richard Rebmann, des Verlegers des Schwarzwälder Boten. Der Schwarzwälder Bote gehört heute zur [[Südwestdeutsche Medien Holding|Südwestdeutsche Medien Holding GmbH]] (SWMH) mit Sitz in Stuttgart.


*''Vater:'' [[Georg Domizlaff|Georg Heinrich Christian ''Domizlaff'']] (* [[14. Juni]] [[1854]] in [[Soest]]; † [[28. Oktober]] [[1937]] in [[Leipzig]]), Präsident der Oberpostdirektion Leipzig, Feld-Oberpostmeister im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].
== Die Geschichte des Schwarzwälder Bote ==
*''Mutter'': Anna Catharina ''Boeter'' (* [[10. Dezember]] [[1866]] in [[Hamburg]]-[[Eppendorf (Hamburg)|Eppendorf]]; † [[1944]], [[Murnau am Staffelsee|Murnau]], [[Oberbayern]]).
*1835: Der Schwarzwälder Bote wurde in [[Sulz am Neckar]] gegründet. Im selben Jahr erwarb sie der Oberndorfer Wilhelm Brandecker. Er gab den „Schwarzwälder Bote“, ein „Amts- und Intelligenzblatt“, heraus und leitete das Unternehmen bis 1884 gemeinsam mit seiner Frau Amalie.
*''Geschwister'':
*1837: Oberndorf am Neckar wird Verlagssitz des „Schwarzwälder Bote“.
**[[Hans Domizlaff]] (1892-1971), [[Werbeberater]] und [[Schriftsteller]] in [[Hamburg]];
*1842: Zur weiteren Verbreitung schickt Brandecker den „Schwarzwälder Bote“ in Person durch das Land. Dieser versorgt sich bei den Posthaltereien mit „Schwarzwäldern“, wandert damit von Stadt zu Stadt und erwirbt der Zeitung zahlreiche Freunde.
**[[Helmuth Domizlaff]] (1902-1983), Antiquar in [[München]].
*1844: Die Auflage des „Schwarzwälder Bote“ ist auf 5.000 Exemplare angestiegen.
*1846: Als erste Zeitung Deutschlands wird der Fortsetzungsroman eingeführt.
*1896: Anlässlich der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit finden die Leser erstmals auch Sportnachrichten im „Schwarzwälder Bote“.
*1899: Zur Jahrhundertwende ist der Schwarzwälder Bote mit einer Auflage von 27.778 Exemplaren die weitest verbreitete Zeitung in Württemberg.
*1923: Die Inflation ist auf dem Höhepunkt. Eine Ausgabe der Zeitung kostet 40 Milliarden Mark.
*1938: Der Schwarzwälder Bote verweigert sich der NS-Presse und schließt sich seinerseits mit gleich gesinnten, parteilosen Zeitungen zum „Dienst mittlerer Tageszeitungen“ (Dimitag) zusammen.
*1945: Nach Bestimmung der Besatzungsmächte müssen alle Zeitungen neue Namen annehmen. Die erste Nachkriegsausgabe heißt „Schwarzwälder Post“.
*1950: Die Zeitung erscheint wieder als „Schwarzwälder Bote“ mit 26 Lokalausgaben und einer Auflage von 110.000 Exemplaren.
*1978: Das Anzeigenblatt der Zeitung, der „Schwarzwälder Wochenmarkt“ (heute „WOM - die große Wochenzeitung“) erscheint erstmals.
*1982: Der Schwarzwälder Bote wird Pflichtblatt der [[Börse Stuttgart|Stuttgarter Börse]] und baut folgerichtig seinen Wirtschaftsteil mit Börsenberichten aus.
*1987: Das Anzeigenblatt „WOM“ erreicht eine Auflage von 250.000 Exemplaren.
*1993: Dr. Richard Rebmann wird Verleger und Alleingeschäftsführer des „Schwarzwälder Bote“.
*1993: Der Schwarzwälder Bote beginnt mit der Ausrichtung als Medienunternehmen und gründet die „PSV Presseservice- und Vertriebs-GmbH“ als Fachagentur für Haushaltsdirektwerbung.
*1995: Die „DIG Digital Information Group“ wird als Spezialist für Neue Medien, Multimedia und Internetanwendungen gegründet.
*1996: Der Online-Dienst „SWOL“ präsentiert den „Schwarzwälder Bote“ auch im Internet und findet als Provider für die Region große Resonanz.
*1997: Mit der Gründung des „Druckzentrum Südwest“ in [[Villingen-Schwenningen]] (Ausgliederung der technischen Dienstleistungen des „Schwarzwälder Boten“ unter gleichzeitiger Fusion mit der „VID Verlags- und Industriedrucke“, betrieben als Gemeinschaftsunternehmen mit der „Hermann Kuhn GmbH & Co. KG“) weitet die Mediengruppe ihr Leistungsspektrum im Druckbereich weiter aus.
*1999: Die PSV vergrößert ihren Aktionsradius. Das Verteilnetz umfasst mittlerweile mehr als 5000 Zusteller.
*2000: Die „Kreisnachrichten Calw“ werden in die Schwarzwälder Bote Mediengruppe integriert.
*2000: Die „KIM Kommunikation im Mittelpunkt GmbH“ wird das Kundenservice-Center des „Schwarzwälder Bote“.
*2002: Gründung der „GuG“ als Spezialist für Kundenevents und Gebäudeservice.
*2003: Einweihung der neuen Rotationsdruckerei mit 64 Farbwerken in Villingen-Schwenningen und neue Layout-Gestaltung im Berliner Format.
*2003: Die Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft GmbH wird Gesellschafter bei der „[[Lahrer Zeitung]]s GmbH“.
*2003: Die Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft GmbH übernimmt die Tageszeitung „[[Der Enztäler]]“ mit Sitz in Neuenbürg.
*2005: Gründung des „Briefbote Südwest“ als privaten Briefdienstleister.
*2005: Der Schwarzwälder Bote wird Mehrheitsgesellschafter beim „Kresse & Discher Wirtschaftsverlag“, dem Herausgeber der regionalen Wirtschaftszeitschrift „econo“.
*2007: Die Schwarzwälder Bote Mediengruppe beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeiter.
*2007: Der Schwarzwälder Bote beteiligt sich an dem „Kresse & Discher Medienverlag“ in Offenburg, Spezialist für den Bereich Corporate Publishing.
*2008: Wie im Juli 2007 bereits angekündigt, führen die zur [[Südwestdeutsche Medien Holding|Südwestdeutschen Medien Holding GmbH]] (SWMH) in Stuttgart zählende „Zeitungsgruppe Stuttgart“ und die „Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft“ (SBM) ihre unternehmerischen Aktivitäten in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammen. Die „Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG“ bringt hierbei ihre 90%-Beteiligung an der „Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH“ (SBM) ein, die SWMH ihren schon zuvor bestehenden 10%-Anteil an der SBM. Die SWMH hält an der zum 1. Januar 2008 neugegründeten Zwischenholding „Mediengruppe Süd“ künftig 82%, die Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG ist zu 18% beteiligt.


== Biografie ==
Noch immer wird die Unternehmensgruppe von Brandeckers Erben in einer Familienholding geführt. Verleger und Geschäftsführer ist Dr. Richard Rebmann.


Die ersten künstlerischen Arbeiten Hildegard Domizlaffs - vorerst Zeichnungen - entstehen um 1916 in [[Leipzig]]. Eine der ersten Portraitbüsten stellt einen ihrer Brüder dar. Sie beginnt sich mit dem Katholizismus auseinanderzusetzen und schließt sich in Leipzig dem Kreis um Ilse von Stach und Martin Wackernagel an. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg fertigt Hildegard Domizlaff eine Portraitbüste von Ilse von Stach an. Martin Wackernagel, der zu dieser Zeit den Leipziger Kunstverein leitete, bekam die Büsten zu Gesicht und nimmt sie in die Ausstellungen auf. [[Max Klinger]] begutachtet ihre ersten Arbeiten, und er rät ihr zu einer künstlerischen Laufbahn.
== Redaktionen und Geschäftsstellen im Verbreitungsgebiet ==
Mit insgesamt 25 Lokalredaktionen und 21 Geschäftsstellen sind der Schwarzwälder Bote und die große Wochenzeitung WOM in der Region präsent. An folgenden Standorten präsentiert sich die Tageszeitung mit Lokalredaktion und Geschäftsstelle: Albstadt-Ebingen, Balingen, Blumberg, Calw, Donaueschingen, Freudenstadt, Furtwangen, Hechingen, Horb, Nagold, Neuenbürg, Oberndorf, Pforzheim, Rottweil, Schramberg, Schwenningen, St. Georgen, Sulz, Triberg, Villingen und Waldshut-Tiengen. Hinzu kommen Lokalredaktionen in Altensteig, Burladingen, Haigerloch und Rosenfeld. Insgesamt werden so 17 verschiedene Lokalausgaben produziert.
Gemeinsam mit den Partnerverlagen „Verlagshaus Jaumann“ und der „Lahrer Zeitung“ werden 23 Lokalausgaben herausgegeben. Daneben gibt der Verlag noch zahlreiche Kur- und Gästejournale heraus.


Ab Mitte des Jahres 1918 beginnt sie eine Ausbildung an der Akademie in [[Weimar]] in der Bildhauerklasse Richard Engelmanns, einem Rodin-Schüler. Sie gehört zur ersten Generation von Künstlerinnen in Deutschland, die offiziell eine Kunsthochschule besuchen dürfen. Ihren Aufenthalt an der Weimarer Akademie erlebt Hildegard Domizlaff in einer Phase des Umbruchs: [[Walter Gropius]] übernahm die Leitung der Hochschule für bildende Kunst einschließlich der ehemaligen Kunstgewerbeschule in Weimar und das [[Bauhaus|"Staatliche Bauhaus"]]. Das Studium in Weimar war jedoch nur von kurzer Dauer.
== Schwarzwälder Bote Mediengruppe ==
Mehr als 170 Jahre Informationsdienstleistung für die Menschen und Unternehmen der Region haben die Schwarzwälder Bote Mediengruppe zu einem der bedeutendsten Medienunternehmen in Baden-Württemberg werden lassen. Heute, mit nahezu 1.000 Mitarbeitern, ist die Schwarzwälder Bote Mediengruppe über den Verlagsstandort Oberndorf hinaus mit ihren Niederlassungen in der Region präsent. Aus der Kernkompetenz für Information und Kommunikation haben sich – unter dem Dach der Mediengruppe – Unternehmen in den Bereichen Werbung und Neue Medien entwickelt. Als Partner für Information und Kommunikation verfügt die Schwarzwälder Bote Mediengruppe über alle medialen Möglichkeiten, um Unternehmen erfolgreich am Markt zu präsentieren. Die Print- und Onlinemedien der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft bieten PR- und Informationsdienstleistungen mit einer großen Reichweite und hohen Aufmerksamkeitswerten für die werbeaktiven Unternehmen der Region. Mit der Briefzustellung hat die Mediengruppe ein weiteres Geschäftsfeld erschlossen. Hinzukommen Beteiligungen an mehreren Radiosendern. Die Vertriebswege der Haushaltsdirektwerbung, des Telefonmarketings und der gezielte Einsatz von Kundenevents komplettieren das Medienspektrum der Schwarzwälder Bote Mediengruppe.


Nachdem sie mit 21 Jahren die Volljährigkeit erreicht hat, konvertiert sie im Frühjahr 1919 zum katholischen Glauben, woraufhin die Eltern ihr die finanzielle Basis für ein weiteres Studium entziehen. Max Klinger verhilft ihr zu einem Platz bei dem aus der Wiener Secession stammenden Professor [[Richard Luksch]] an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Dessen Frau Elena Luksch-Makowsky war selbst eine bekannte Hamburger Bildhauerin. Hildegard Domizlaff erhält dort ein Atelier als außergewöhnliche Studentin.
== Produkte der Mediengruppe ==
*Schwarzwälder Bote: Tageszeitung
*[[Lahrer Zeitung]]: Tageszeitung
*[[Die Oberbadische]]: Tageszeitung
*WOM: Die große Wochenzeitung WOM wurde 2006 mit dem Innovationspreis des BVDA ausgezeichnet
*woodZ und woodZ-mag.com: Jugend-Online und Print-Magazin
*econo: Die regionale Wirtschaftszeitschrift für den Mittelstand
*schwarzwaelder-bote.de: Onlineportal der Region, E-Paper, Services, News und vieles mehr


Anfang 1922 übersiedelt sie in die Geburtsstadt ihres Vaters nach [[Soest]], wo sich eine kleine Künstlergemeinde von Malern des [[Expressionismus]] angesiedelt hatte. Ihre ersten Erfolge auf Ausstellungen verhelfen ihr zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit, und sie kann sich unbefangen ihrer Arbeit widmen.
== Tochterunternehmen der Mediengruppe ==
*[[Druckzentrum Südwest]]: Eine der modernsten Druckereien Europas für das Beilagen-freundliche [[Berliner Format]]
*DIG: Ausgezeichnet in Netzwerksicherheit, Software-Entwicklung und Design
*PSV: Spezialist für Zustellung und Haushaltsdirektwerbung
*KIM: Telefonverkaufsprofi für den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen
*Briefbote Südwest: Briefzustellung
*GuG: Durchführung von Kundenevents und Messen.


Nach einer kurzen Zwischenstation in Leipzig siedelt Hildegard Domizlaff 1923 nach [[Münster (Westfalen)|Münster]] über. Martin Wackernagel ist dort Ordinarius für Kunstgeschichte an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]]. In Münster tritt auch der schon in Leipzig zu den Freunden der Familie Domizlaff zählende [[Theodor Däubler]] zum Kreis um Wackernagel und seiner Frau der Schriftstellerin [[Ilse von Stach]]. In den Jahren zwischen 1919 und 1924 unternimmt sie mehrere Reisen durch Deutschland, Italien und später auch nach Griechenland. 1924 hält sie sich für längere Zeit in Paris auf.
== Weblinks ==
* [http://www.schwarzwaelder-bote.de/ Schwarzwälder Bote Mediengruppe GmbH]
* [http://www.woodZ-mag.com/ woodZ Magazin - Online & Print]
* [http://www.dzsw.de/ Druckzentrum Südwest GmbH]
* [http://www.dig.de/ Digital Information Group]
* [http://www.psv-gmbh.de/ Presseservice- und Vertriebs-GmbH]
* [http://www.briefbote-suedwest.de/ Briefbote Südwest]
* [http://www.kim-gmbh.de/ KIM - Kommunikation im Mittelpunkt]
* [http://www.econo-online.de/ Econo - die starken Seiten der Wirtschaft]
* [http://www.kd-medienverlag.de/ Kresse & Discher Medienverlag]


Mitte der 20er Jahre nimmt Hildegard Domizlaff Kontakt mit Franz Xaver Münch und dessen Freund Peter Wust, dem ‚Philosophen von Münster' auf und beginnt eine langjährige fruchtbare Auseinandersetzung insbesondere um Fragen der Liturgiegestaltung. Aus dieser Zeit stammen die ersten großen bildnerischen Werke für kirchliche Auftraggeber: das Kriegerdenkmal für die Kirche zu [[Esch]] bei Köln von 1925 und der Herz-Jesu-Altar in der Kirche zu Weiler bei Köln von 1926.


1927 verlegt Hildegard Domizlaff ihren Lebensmittelpunkt endgültig nach [[Köln]], wo sie zuerst eine gemeinsame Wohnung mit der Künstlerin [[Helen Wiehen]] bezieht. Ab 1929/30 lässt sie sich mit Helen Wiehen in dem von Theodor E. Merrill nach den Bedürfnissen der beiden Künstlerinnen entworfenen Wohn- und Atelierhaus in Köln-Müngersdorf nieder. Mit dem Künstler [[Gerhard Marcks]] verbindet sie seit 1938 intensive Freundschaft und ein reger Briefwechsel, der bis 1953 reicht, als sich Marcks mit seiner Frau aufgrund der steten Bemühungen von Hildegard Domizlaff in einem Atelierhaus ebenfalls in Müngersdorf niederlässt.
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[[Kategorie:Zeitung (Baden-Württemberg)]]
Seit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] lebt sie zurückgezogen in ihrem Haus in Müngersdorf und widmet sich ihrer Arbeit an Holzschnitten für die Bibel. Ein großer Teil der Werke von Hildegard Domizlaff sind im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Die ersten Aufträge nach dem Krieg bekommt sie von der katholischen Kirche. Sie entwirft und erstellt liturgisches Gerät, bischöfliche Insignien und gestaltet Innenräume von Kirchen, z.B. von St. Engelbert in Köln-Riehl und die Münsterkirche in Essen.
[[Kategorie:Oberndorf am Neckar]]

Sie wendet sich der Elfenbeinschnitzerei und dem Entwurf und Ausführung von Schmuckstücken und kirchlichen Insignien zu. Bis zum Anfang der 80er Jahre entstehen zahlreiche kleinformatige Reliefs, deren Motive sie aus ihren Naturstudien bezieht.

Im Februar 1987 stirbt Hildegard Domizlaff 89jährig in ihrem Atelierhaus.

In einer Erinnerung an Hildegard Domizlaff schreibt Joachim Kardinal Meisner: "Ihre profunde theologische Kenntnis und ihr scharfes Wahrnehmungsvermögen der oft verborgenen Ursachen für die kirchliche und gesellschaftliche Gegenwart machten die Begegnungen mit Hildegard Domizlaff zu interessanten, oft unbequemen, aber immer positiven Erlebnissen."

Das Atelierhaus steht heute unter Denkmalschutz und wurde 1989 vom Kölner Auktionator Henrik Hanstein erworben, der es renovieren ließ, um es in Zukunft - nach dem Willen Hildegard Domizlaffs - einem Künstler zur Verfügung zu stellen.

==Literatur==

* Ingrid Leonie Severin:
Hildegard Domizlaff 1898 - 1987, hrsg. vom Erzbischöflichen Diözesanmuseum Köln, 1998. Keine ISBN.

* Peter Sumerauer, Carmen Zotta:
Hildegard Domizlaff - eine Künstlerin im Spannungsfeld von katholischem Glauben und Selbstbehauptung, in: Mühlrad, Schulbank und Carrière - Geschichte und Familienüberlieferungen der Domizlaff aus Pommern und Preußen, Tübingen 2003, S. 475-484. ISBN 3-89308-360-X.

== Weblinks ==
* {{PND|121012751}}
*[http://www.hans-domizlaff-archiv.de http://www.hans-domizlaff-archiv.de]

[[Kategorie:Frau|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Deutscher|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Deutscher Bildhauer|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Geboren 1898|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Gestorben 1987|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Christliche Kunst|Domizlaff, Hildegard]]
[[Kategorie:Person (Weimar)|Domizlaff, Hildegard]]
{{Personendaten|
NAME=Domizlaff, Hildegard
|ALTERNATIVNAMEN=
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|GEBURTSDATUM=[[26. Januar]] [[1898]]
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]
|STERBEDATUM=[[22. Februar]] [[1987]]
|STERBEORT=
}}

Version vom 10. Januar 2008, 13:47 Uhr

Hildegard Natalie Martha Helene Domizlaff (* 26. Januar 1898 in Erfurt; † 22. Februar 1987 in Köln-Müngersdorf) lebte als Bildhauerin, Medailleurin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin in Köln. Ihre zumeist religiösen Kunstwerke und für den religiösen Ritus geschaffenen Werke entstanden seit 1927 in ihrem Atelier in Köln-Müngersdorf.

Familie

Biografie

Die ersten künstlerischen Arbeiten Hildegard Domizlaffs - vorerst Zeichnungen - entstehen um 1916 in Leipzig. Eine der ersten Portraitbüsten stellt einen ihrer Brüder dar. Sie beginnt sich mit dem Katholizismus auseinanderzusetzen und schließt sich in Leipzig dem Kreis um Ilse von Stach und Martin Wackernagel an. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg fertigt Hildegard Domizlaff eine Portraitbüste von Ilse von Stach an. Martin Wackernagel, der zu dieser Zeit den Leipziger Kunstverein leitete, bekam die Büsten zu Gesicht und nimmt sie in die Ausstellungen auf. Max Klinger begutachtet ihre ersten Arbeiten, und er rät ihr zu einer künstlerischen Laufbahn.

Ab Mitte des Jahres 1918 beginnt sie eine Ausbildung an der Akademie in Weimar in der Bildhauerklasse Richard Engelmanns, einem Rodin-Schüler. Sie gehört zur ersten Generation von Künstlerinnen in Deutschland, die offiziell eine Kunsthochschule besuchen dürfen. Ihren Aufenthalt an der Weimarer Akademie erlebt Hildegard Domizlaff in einer Phase des Umbruchs: Walter Gropius übernahm die Leitung der Hochschule für bildende Kunst einschließlich der ehemaligen Kunstgewerbeschule in Weimar und das "Staatliche Bauhaus". Das Studium in Weimar war jedoch nur von kurzer Dauer.

Nachdem sie mit 21 Jahren die Volljährigkeit erreicht hat, konvertiert sie im Frühjahr 1919 zum katholischen Glauben, woraufhin die Eltern ihr die finanzielle Basis für ein weiteres Studium entziehen. Max Klinger verhilft ihr zu einem Platz bei dem aus der Wiener Secession stammenden Professor Richard Luksch an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Dessen Frau Elena Luksch-Makowsky war selbst eine bekannte Hamburger Bildhauerin. Hildegard Domizlaff erhält dort ein Atelier als außergewöhnliche Studentin.

Anfang 1922 übersiedelt sie in die Geburtsstadt ihres Vaters nach Soest, wo sich eine kleine Künstlergemeinde von Malern des Expressionismus angesiedelt hatte. Ihre ersten Erfolge auf Ausstellungen verhelfen ihr zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit, und sie kann sich unbefangen ihrer Arbeit widmen.

Nach einer kurzen Zwischenstation in Leipzig siedelt Hildegard Domizlaff 1923 nach Münster über. Martin Wackernagel ist dort Ordinarius für Kunstgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität. In Münster tritt auch der schon in Leipzig zu den Freunden der Familie Domizlaff zählende Theodor Däubler zum Kreis um Wackernagel und seiner Frau der Schriftstellerin Ilse von Stach. In den Jahren zwischen 1919 und 1924 unternimmt sie mehrere Reisen durch Deutschland, Italien und später auch nach Griechenland. 1924 hält sie sich für längere Zeit in Paris auf.

Mitte der 20er Jahre nimmt Hildegard Domizlaff Kontakt mit Franz Xaver Münch und dessen Freund Peter Wust, dem ‚Philosophen von Münster' auf und beginnt eine langjährige fruchtbare Auseinandersetzung insbesondere um Fragen der Liturgiegestaltung. Aus dieser Zeit stammen die ersten großen bildnerischen Werke für kirchliche Auftraggeber: das Kriegerdenkmal für die Kirche zu Esch bei Köln von 1925 und der Herz-Jesu-Altar in der Kirche zu Weiler bei Köln von 1926.

1927 verlegt Hildegard Domizlaff ihren Lebensmittelpunkt endgültig nach Köln, wo sie zuerst eine gemeinsame Wohnung mit der Künstlerin Helen Wiehen bezieht. Ab 1929/30 lässt sie sich mit Helen Wiehen in dem von Theodor E. Merrill nach den Bedürfnissen der beiden Künstlerinnen entworfenen Wohn- und Atelierhaus in Köln-Müngersdorf nieder. Mit dem Künstler Gerhard Marcks verbindet sie seit 1938 intensive Freundschaft und ein reger Briefwechsel, der bis 1953 reicht, als sich Marcks mit seiner Frau aufgrund der steten Bemühungen von Hildegard Domizlaff in einem Atelierhaus ebenfalls in Müngersdorf niederlässt.

Seit Beginn des Zweiten Weltkrieges lebt sie zurückgezogen in ihrem Haus in Müngersdorf und widmet sich ihrer Arbeit an Holzschnitten für die Bibel. Ein großer Teil der Werke von Hildegard Domizlaff sind im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Die ersten Aufträge nach dem Krieg bekommt sie von der katholischen Kirche. Sie entwirft und erstellt liturgisches Gerät, bischöfliche Insignien und gestaltet Innenräume von Kirchen, z.B. von St. Engelbert in Köln-Riehl und die Münsterkirche in Essen.

Sie wendet sich der Elfenbeinschnitzerei und dem Entwurf und Ausführung von Schmuckstücken und kirchlichen Insignien zu. Bis zum Anfang der 80er Jahre entstehen zahlreiche kleinformatige Reliefs, deren Motive sie aus ihren Naturstudien bezieht.

Im Februar 1987 stirbt Hildegard Domizlaff 89jährig in ihrem Atelierhaus.

In einer Erinnerung an Hildegard Domizlaff schreibt Joachim Kardinal Meisner: "Ihre profunde theologische Kenntnis und ihr scharfes Wahrnehmungsvermögen der oft verborgenen Ursachen für die kirchliche und gesellschaftliche Gegenwart machten die Begegnungen mit Hildegard Domizlaff zu interessanten, oft unbequemen, aber immer positiven Erlebnissen."

Das Atelierhaus steht heute unter Denkmalschutz und wurde 1989 vom Kölner Auktionator Henrik Hanstein erworben, der es renovieren ließ, um es in Zukunft - nach dem Willen Hildegard Domizlaffs - einem Künstler zur Verfügung zu stellen.

Literatur

  • Ingrid Leonie Severin:

Hildegard Domizlaff 1898 - 1987, hrsg. vom Erzbischöflichen Diözesanmuseum Köln, 1998. Keine ISBN.

  • Peter Sumerauer, Carmen Zotta:

Hildegard Domizlaff - eine Künstlerin im Spannungsfeld von katholischem Glauben und Selbstbehauptung, in: Mühlrad, Schulbank und Carrière - Geschichte und Familienüberlieferungen der Domizlaff aus Pommern und Preußen, Tübingen 2003, S. 475-484. ISBN 3-89308-360-X.