Martin Senff und Koßdorf: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Martin Senff''' (* [[17. Juni]] [[1980]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schach]]spieler und -trainer. |
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'''Koßdorf''' ist ein Stadtteil von [[Mühlberg/Elbe|Mühlberg]] im [[Land Brandenburg|brandenburgischen]] [[Landkreis Elbe-Elster]] und liegt etwa 8 Kilometer nördlich der Stadt. |
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== Geschichte == |
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Sein „Heimatverein“ ist der der ''SV Meschede''. Über die ''SG Bochum 31'' kam er zu den ''Sportfreunden Katernberg'', mit denen er seit 2001 in der [[Schachbundesliga]] spielt. In Frankreich spielt er für den Schachverein ''Metz Fischer''. |
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Koßdorf wurde 1234 erstmals als Costensdorp erwähnt. Der Name kommt vermutlich vom [[slawisch]]en ''kost'' (Knochen).<ref name="Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda">''Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda'' Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968</ref> |
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1234 besitzt das [[Kloster Dobrilugk]] 3½ [[Hufe]]n in Koßdorf. 1251 wird ''Costinsdorph'' [[Filial]] von [[Altbelgern]]. 1272 gibt [[Heinrich III. (Meißen)|Heinrich der Erlauchte]] 4 Hufen, welche Otto von Cozebude als Lehn hatte, der Frau desselben als [[Leibgedinge]]. [[Dietrich IV. (Lausitz)|Markgraf Diezmann]] bestimmt 1289 das ''Übeltäter'', welche in [[Arzberg (Sachsen)|Blumberg]] ergriffen werden and den [[Galgen]] in Koßdorf gehängt werden sollen. |
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1443 erhält Hincko [[Berka von Dubá|Birke von der Duba]] die Herrschaft Mühlberg und somit auch Koßdorf. Hans Birke von der Duba verschreibt 1482 seiner Frau Koßdorf als Leibgedinge. Vermutlich wurde dann mit dem Tod der Frau Birke von der Duba der Ort Amtsdorf des kursächsischen Amtes Mühlberg. Das [[Kloster Marienstern]] besaß offenbar einige Güter in Koßdorf, da in dem Erbbuch von 1550 16 Männer und der Pfarrer [[Kolonat (Recht)|Erbzinsen]] von Erbfeldern and das [[Stift (Kirche)|Stift]] zahlten. 1637 wurde Koßdorf von schwedischen Truppen stark verwüstet. 1550 gab es 17 Hufen in Koßdorf.<ref name="Geschichte des Kreises Liebenwerda">''Geschichte des Kreises Liebenwerda''Geschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des [[Landkreis Liebenwerda|Kreises Liebenwerda]], [[Heinrich Nebelsieck]]</ref> |
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Der Inhaber einer A-Trainerlizenz betreut mehrere jugendliche Nachwuchsspieler bei internationalen Turnieren, trainiert den Jugendbereich mehrerer Vereine und ist in der Trainerausbildung des Schachbundes Nordrhein-Westfalen engagiert. |
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[[Bild:Von der Affaire bey Cossdorff den 20 Febr. 1760.jpg|thumb|Am 20. Februar 1760 traf das preußische 4. Kürassier-Regiment auf österreichische Truppen bei [[Koßdorf]]]] |
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Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigem Krieges]] kam es zu einem Gefecht Bei Koßdorf zwischen [[preußisch]]en und östereischischen Truppen. <ref>http://www.preussenweb.de/regiment4.htm</ref> |
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Martin Senff studiert [[Wirtschaftsinformatik]] an der [[Universität Trier]]. |
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1816 gab es in Koßdorf 221 Einwohner, um 1910 waren es 340 Einwohner. |
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== Erfolge == |
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1912 wurde eine [[Holländerwindmühle]] errichtet. 1980 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt und ist weiterhin in Betrieb, heute allerdings elektrisch. |
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1937 wurden die Nachbargemeinden Lehndorf und Wenzendorf zu Koßdorf [[Eingemeindung|eingemeindet]]. Da die Orte dicht beieinander lagen, bildeten sie schon immer eine Schul- und Kirchgemeinde. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet zum [[kursächsisch]]em [[Amt Mühlberg]], 1816 zum [[Landkreis Liebenwerda]], 1952 zu [[Kreis Bad Liebenwerda]] und seit 1993 zum [[Landkreis Elbe-Elster]]. |
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Bei der Einzelmeisterschaft U15 1992 in [[Bochum]] wurde er hinter [[Alexander Naumann]] Zweiter. Mit der Mannschaft Nordrhein-Westfalens gewann er 1993 in [[Bad Schmiedeberg]] die Deutsche Ländermeisterschaft der Jugend. Mit der ''SG Bochum 31'' wurde er 1994 in [[Bonn]] und 1997 in [[Magdeburg]] deutscher U20-Mannschaftsmeister. Bei der Offenen Meisterschaft von Arnheim 2003 wurde er Zweiter, punktgleich mit dem Turniersieger Martin Alexander Becker. 2005 gewann er das Liechtenstein Open in [[Triesen]], wodurch er sich eine [[Großmeister (Schach)|Großmeister]]-Norm sicherte. 2006 gewann er das Open in [[Binissalem]]. |
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=== Lehndorf === |
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Seit Oktober 2000 trägt er den Titel [[Internationaler Meister]]. Die letzte Norm hierfür erfüllte er bei der Jugendweltmeisterschaft U20 in [[Eriwan]]. |
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Lehndorf wurde 1251 erstmals als ''Legendorph'' erwähnt. Eine andere Urkunde erwähnte den Ort zwar schon 1202, jedoch gilt diese Urkunde als Fälschung aus späterer Zeit. |
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Der Ortsname stammt aus dem [[Niederdeutsch]]en, vom ''lege, leeg'' (niedrig) Dorf in der Niederung. Südlich des Ortes liegt die [[Wüstung]] Hohndorf.<ref name="Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda">''Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda'' Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968</ref> |
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Lehndorf war 1251 zur Zinzabgabe an das [[Kloster Nimbschen]] verpflichtet. Botho von [[Ileburg]] bezeugte 1353 in einer Urkunde, dass [[Rudolf II. (Sachsen-Wittenberg)|Rudolf von Sachsen]] dem [[Kloster Marienstern|Kloster Mühlberg]] 2 M. geschenkt habe, welche die Gebrüder Walther und Günther von Köckritz zu Lehn gehabt haben. 1484 wird das Dorf [[Leibgedinge]] der Agnes [[Berka von Dubá|Berken von der Duba]]. |
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Seine aktuelle [[Elo-Zahl]] beträgt 2457 (Stand: Januar 2008), damit liegt er auf Platz 79 der deutschen Rangliste. Seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2476 von April bis Juni 2006. |
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1550 gab es 29½ [[Hufe]]n, welche im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigem Krieg]] zum großen Teil verwüstet wurden. So waren 1687 viele Äcker ganz versandet. |
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1816 hatte Lehndorf 123, und 1910 191 Einwohner.<ref name="Geschichte des Kreises Liebenwerda">''Geschichte des Kreises Liebenwerda''Geschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des [[Landkreis Liebenwerda|Kreises Liebenwerda]], [[Heinrich Nebelsieck]]</ref> |
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== Weblinks == |
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* [http://www.martinsenff.de/ Homepage Martin Senffs] |
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* [http://www.chessgames.com/player/martin_senff.html Partien Martin Senffs auf chessgames.com] (englisch) |
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* [http://www.fide.com/ratings/card.phtml?event=4627334 Karteikarte des Weltschachverbandes] [[FIDE]] (englisch) |
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=== Wenzendorf === |
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{{DEFAULTSORT:Senff, Martin}} |
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Das Dorf wird 1230 erstmals als ''Wencendorp'' in einer Urkunde genannt, in der der [[Heinrich III. (Meißen)|Markgraf Heinrich]] dem [[Kloster Marienstern|Kloster Mühlberg]] das Dorf schenkt. |
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[[Kategorie:Schachspieler (Deutschland)]] |
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Jedoch ist belegt, dass der Ort schon 1251 an das [[Kloster Nimbschen]] Zins leisten musste. |
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Otto und Botho von Ileburg stiften dem Kloster in Mühlberg einen jährlichen Zins von 7 Mark aus Wenzendorf. Zwischen 1557 und 1570 gehörte Werenzdorf mit 20 Hufen dem Bischof von Meißen, danach wurde es Amtsdorf der Amtes Mühlberg. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ nach Bränden im Jahr 1637 verschiedene Wüstungen (1652). |
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[[Kategorie:Mann]] |
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1816 gab es in Wenzendorf 173 Einwohner, 1910 waren es 444 Einwohner.<ref name="Geschichte des Kreises Liebenwerda">''Geschichte des Kreises Liebenwerda''Geschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des [[Landkreis Liebenwerda|Kreises Liebenwerda]], [[Heinrich Nebelsieck]]</ref> |
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{{Personendaten |
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|NAME=Senff, Martin |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schachspieler |
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|GEBURTSDATUM=17. Juni 1980 |
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== Persönlichkeiten == |
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[[nl:Martin Senff]] |
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*[[Margarete Behm]],(1860-1929) deutsche Politikerin und Abgeordnete der [[Deutschnationale Volkspartei|Deutschnationalen Volkspartei]]. |
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== Fußnoten == |
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<references/> |
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Version vom 30. Dezember 2007, 17:58 Uhr
Koßdorf ist ein Stadtteil von Mühlberg im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster und liegt etwa 8 Kilometer nördlich der Stadt.
Geschichte
Koßdorf wurde 1234 erstmals als Costensdorp erwähnt. Der Name kommt vermutlich vom slawischen kost (Knochen).[1] 1234 besitzt das Kloster Dobrilugk 3½ Hufen in Koßdorf. 1251 wird Costinsdorph Filial von Altbelgern. 1272 gibt Heinrich der Erlauchte 4 Hufen, welche Otto von Cozebude als Lehn hatte, der Frau desselben als Leibgedinge. Markgraf Diezmann bestimmt 1289 das Übeltäter, welche in Blumberg ergriffen werden and den Galgen in Koßdorf gehängt werden sollen.
1443 erhält Hincko Birke von der Duba die Herrschaft Mühlberg und somit auch Koßdorf. Hans Birke von der Duba verschreibt 1482 seiner Frau Koßdorf als Leibgedinge. Vermutlich wurde dann mit dem Tod der Frau Birke von der Duba der Ort Amtsdorf des kursächsischen Amtes Mühlberg. Das Kloster Marienstern besaß offenbar einige Güter in Koßdorf, da in dem Erbbuch von 1550 16 Männer und der Pfarrer Erbzinsen von Erbfeldern and das Stift zahlten. 1637 wurde Koßdorf von schwedischen Truppen stark verwüstet. 1550 gab es 17 Hufen in Koßdorf.[2]

Während des Siebenjährigem Krieges kam es zu einem Gefecht Bei Koßdorf zwischen preußischen und östereischischen Truppen. [3]
1816 gab es in Koßdorf 221 Einwohner, um 1910 waren es 340 Einwohner. 1912 wurde eine Holländerwindmühle errichtet. 1980 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt und ist weiterhin in Betrieb, heute allerdings elektrisch.
1937 wurden die Nachbargemeinden Lehndorf und Wenzendorf zu Koßdorf eingemeindet. Da die Orte dicht beieinander lagen, bildeten sie schon immer eine Schul- und Kirchgemeinde. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet zum kursächsischem Amt Mühlberg, 1816 zum Landkreis Liebenwerda, 1952 zu Kreis Bad Liebenwerda und seit 1993 zum Landkreis Elbe-Elster.
Lehndorf
Lehndorf wurde 1251 erstmals als Legendorph erwähnt. Eine andere Urkunde erwähnte den Ort zwar schon 1202, jedoch gilt diese Urkunde als Fälschung aus späterer Zeit. Der Ortsname stammt aus dem Niederdeutschen, vom lege, leeg (niedrig) Dorf in der Niederung. Südlich des Ortes liegt die Wüstung Hohndorf.[1]
Lehndorf war 1251 zur Zinzabgabe an das Kloster Nimbschen verpflichtet. Botho von Ileburg bezeugte 1353 in einer Urkunde, dass Rudolf von Sachsen dem Kloster Mühlberg 2 M. geschenkt habe, welche die Gebrüder Walther und Günther von Köckritz zu Lehn gehabt haben. 1484 wird das Dorf Leibgedinge der Agnes Berken von der Duba. 1550 gab es 29½ Hufen, welche im Dreißigjährigem Krieg zum großen Teil verwüstet wurden. So waren 1687 viele Äcker ganz versandet.
1816 hatte Lehndorf 123, und 1910 191 Einwohner.[2]
Wenzendorf
Das Dorf wird 1230 erstmals als Wencendorp in einer Urkunde genannt, in der der Markgraf Heinrich dem Kloster Mühlberg das Dorf schenkt. Jedoch ist belegt, dass der Ort schon 1251 an das Kloster Nimbschen Zins leisten musste. Otto und Botho von Ileburg stiften dem Kloster in Mühlberg einen jährlichen Zins von 7 Mark aus Wenzendorf. Zwischen 1557 und 1570 gehörte Werenzdorf mit 20 Hufen dem Bischof von Meißen, danach wurde es Amtsdorf der Amtes Mühlberg. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ nach Bränden im Jahr 1637 verschiedene Wüstungen (1652).
1816 gab es in Wenzendorf 173 Einwohner, 1910 waren es 444 Einwohner.[2]
Persönlichkeiten
- Margarete Behm,(1860-1929) deutsche Politikerin und Abgeordnete der Deutschnationalen Volkspartei.
Fußnoten
- ↑ a b Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968
- ↑ a b c Geschichte des Kreises LiebenwerdaGeschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des Kreises Liebenwerda, Heinrich Nebelsieck
- ↑ http://www.preussenweb.de/regiment4.htm