Zum Inhalt springen

„Bitz“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
OKBot (Diskussion | Beiträge)
K Bot: Ergänze: ro:Bitz
K Kategorie:Ort in Baden-Württemberg->Kategorie:Ort im Zollernalbkreis (Siehe: Diskussion) (Vorletzte Änderung: 14.12.2007 11:35:55 G
Zeile 136: Zeile 136:
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Zollernalbkreis}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Zollernalbkreis}}


[[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Ort im Zollernalbkreis]]
[[Kategorie:]]
[[Kategorie:Zollernalbkreis]]
[[Kategorie:Zollernalbkreis]]



Version vom 20. Dezember 2007, 14:36 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Bitz ist eine Gemeinde im Zollernalbkreis im Regierungsbezirk Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt auf der Hochfläche der südwestlichen Schwäbischen Alb zwischen 850 und 930 m über NN.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Bitz, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Burladingen, Neufra (Landkreis Sigmaringen), Winterlingen, Albstadt.

Klima

Das Klima ist typisch für eine Ortschaft auf der Schwäbischen Alb. Verhältnismäßig lange Winter und ein meist kurzer Sommer mit einem goldenen Herbst.

Die Gemeinde sticht durch einige Besonderheiten heraus. So wurde am 1. März 2005 an der Wetterstation Bitz/Degerfeld die kälteste jemals in Baden-Württemberg gemessene Temperatur von -36,1°C verzeichnet. Gleichzeitig konnten sich die Bitzer aber über durchschnittlich 1887 Sonnenstunden pro Jahr freuen und wohnen somit an einem der sonnenreichsten Orte in ganz Deutschland.

Geschichte

Bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, d.h. in der Steinzeit, Jungsteinzeit und Bronzezeit, ist das Gebiet um das heutige Bitz Jagd- und Weideland. Aus der Hallstattzeit finden sich erste Siedlungspuren.

In der Antike führte, von Laiz an der Donau über Winterlingen kommend und weiter über Hermannsdorf[1], eine Römerstraße zum Kastell Burladingen an den so genannten Alblimes. Funde römischer Goldmünzen an der „Dorfhülbe“ beim heutigen Hindenburgplatz sind Zeugnis dieser Zeit. Die Römer nutzten damals eine Wasserstelle neben der Straße. Aus der lateinischen Bezeichnung für Zisterne „pucio“ (ital.: puzzo) leitet sich nicht nur dasWort „Pfütze“, sondern auch der heutige Ortsname „Bitz“ ab. [2]

Um 260 n. Chr. kamen die Alamannen und aus „pucio“ wurde „butzio“.

Im Frühmittelalter werden die Ländereien rund um Bitz zur Lichtensteiner Herrschaft. Sie nannte „ihr Dorf“ „Bütze“.

Die Bewohner von Bitz wurden erstmals 1337 auf einer Urkunde des Klosters Beuron als Bützer erwähnt.

Am 5. November 1386 verkaufte Schweickhardt von Lichtenstein Bitz für 210 Pfund an die Stadt Ebingen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bitz total verwüstet, sodass 1641 die restlichen Überlebenden nach Ebingen zogen.

1648 begannen 65 Leute mit dem Wiederaufbau in Bitz.

Um 1750 entstand das erste Privatgewerbe. Viele Strumpfweber arbeiteten für Ebinger Meister.

Um 1779 wurde Bitz immer wieder von Krankheiten getroffen, etwa 9 bis 11 Personen starben jährlich an den Pocken.

Im Jahre 1786 starben 31 Menschen am „hitzigen Fieber“ (vgl. Schweißfieber), die Chronik vermerkt „Die dem Tode entgangenen blieben oft in schrecklicher Weise entstellt, blind, taub oder des Gebrauchs ihrer Glieder beraubt“.

Am 26. September 1832 kaufte sich Bitz für 23.000 Gulden von Ebingen frei. Die Bauern verschuldeten sich hoch, lebten jetzt aber in einer eigenständigen Gemeinde.

1878 wurde ein Nadelwerk (später Groz-Beckert) in Bitz gegründet.

Der Ort wuchs weiter, 1971 fanden 802 Leute Arbeit in der Nadelfabrik.

1975 konnte sich Bitz erfolgreich gegen eine Eingemeindung nach Ebingen wehren.

1994 schloss die Nadelfabrik in Bitz. Viele Arbeiter wurden in Ebingen weiterbeschäftigt.

Politik

Wappen

Das Wappen von Bitz zeigt einen silbernen Adlerflügel, über dem sich eine liegende schwarze Hirschstange befindet. Der weiße Schwanenflügel auf blauem Grund wurde von den Lichtensteinern in ihrem Schild geführt und 1958 ins Gemeindewappen integriert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Landesstraße L 448 verbindet die Gemeinde mit Albstadt.

Unmittelbar nordwestlich des Gemeindegebietes in zwei Kilometer Entfernung vom Kernort befindet sich der Flugplatz Albstadt-Degerfeld.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich auf der Wabengrenze 336/337.

Ansässige Unternehmen

Wie in der Umgebung, so findet sich auch in Bitz vor allem Textilindustrie.

Bildung

In der Gemeinde gibt es eine öffentliche Schule. Diese trägt seit 2003 den Namen Lichtensteinschule Bitz und ist sowohl Grund- und Haupt- als auch Werkrealschule. Im Sommer 2005 erhielt sie die Auszeichnung Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt, welche 2007 mit der Aktion Roadwalker bestätigt wurde. Auch die Tatsache, dass die Schule sowohl eine moderne Sporthalle als auch ein eigenes Hallenbad hat, zeigt das sportliche Engagement.

Außerdem befindet sich in Bitz eine Außenstelle der Volkshochschule Albstadt.

Anmerkungen

  1. Karl Theodor Zingeler: Fundberichte aus Hohenzollern. B. Hügelgräber. 3. Hügelgräber bei Hermannsdorf. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Alterstumkunde in Hohenzollern. 26. Jahrgang 1892/93. S. 62-75, hier S. 69. Liehnersche Hofdruckerei. Sigmaringen 1893
  2. Scheu: Ortschronik von Bitz. Oberamt Balingen. 1910
Commons: Bitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

[[Kategorie:]]