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Mondgestein und Parabel (Mathematik): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Bouncing ball strobe edit.jpg|thumb|250px|Ein hüpfender Ball beschreibt, wenn man den Reibungsverlust vernachlässigt, Parabelbögen. ]]
[[Bild:Lunar Ferroan Anorthosite 60025.jpg|thumb|right|Apollo-Probe #60025, aufgesammelt durch [[Apollo 16]] und gegenwärtig im ''National Museum of Natural History'' in [[Washington (District of Columbia)|Washington, D. C.]], ausgestellt.]]
In der [[Mathematik]] ist eine '''Parabel''' (v. [[Griechische Sprache|griech.]]: παραβολή ''parabole'' = ''das Daneben-Gehende; der Vergleich'', v. altgriech.: ''paraballein'' = nebeneinanderstellen) eine [[Kurve (Mathematik)|Kurve]], genauer ein [[Kegelschnitt]], der entsteht, wenn man den [[Kegel (Geometrie)|Kegel]] mit einer [[Ebene (Mathematik)|Ebene]] schneidet, die [[Parallel (Geometrie)|parallel]] zu einer [[Erzeugende]]n des Kegels ist. Wenn die Ebene selbst eine [[Tangentialebene]] des Kegels ist, erhält man eine [[Gerade]] als degenerierte Parabel.
'''Mondgestein''' ist [[Gestein]], das auf dem [[Mond]] (Erdmond) entstanden ist. Der Begriff wird ebenso für andere Materialien gebraucht, die während der Erkundung des Mondes aufgesammelt wurden.


Außerdem stellen die [[Funktionsgraph]]en von [[Quadratische Funktion|quadratischen Funktionen]] Parabeln dar.
== Herkunft ==
Gegenwärtig gibt es drei Quellen für Mondgestein auf der [[Erde]]:
# Die durch die [[Vereinigte Staaten|amerikanischen]] [[Apollo-Programm|Apollo]]-Missionen gesammelten Gesteine,
# Proben, die von [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[Luna-Programm|Luna]]-Missionen mitgebracht wurden und
# Gesteine, die auf natürliche Weise durch [[Impakt]]e aus der Oberfläche des Mondes geschleudert wurden und als [[Meteorit]]e auf die Erde fielen.


== Darstellungsformen ==
Während der sechs Apollo-Exkursionen wurden 2415 Proben mit einem Gesamtgewicht von 382 kg gesammelt, das meiste davon durch [[Apollo 15]], [[Apollo 16|16]] und [[Apollo 17|17]]. Die drei Luna-Raketen brachten weitere 326 g Material zurück. Mehr als 90 [[Mondmeteoriten]] wurden bis 2006 auf der Erde gefunden, insgesamt mehr als 30 kg Material.
[[Bild:parabel.png|Eine Parabel|right]]
Neben der oben genannten [[Definition]] als Kegelschnitt kann eine Parabel auch als Punktmenge in einem kartesischen Koordinatensystem beschrieben werden:


Eine Parabel ist die [[Mengenlehre|Menge]] aller [[Punkt (Geometrie)|Punkte]] <math>X</math>, deren [[Abstand]] zu einem festen Punkt (dem [[Brennpunkt (Ellipse)|Brennpunkt]] <math>F</math>) und einer Geraden (der Leitgeraden <math>l</math>) gleich ist.
Im Apollo-Programm wurde Mondgestein mit einer Vielzahl von Werkzeugen gesammelt, einschließlich [[Hammer|Hämmern]], [[Rechen]], [[Schaufel]]n, [[Zange]]n und [[Erdbohrer]]n. Die meisten dieser Stücke wurden vor dem Einsammeln fotografiert, um ihren Fundzustand festzuhalten. Sie wurden in Tüten verpackt und dann in einem speziellen Behälter (''Special Environmental Sample Container'') beim Rückflug zur Erde aufbewahrt, um sie vor Kontaminationen zu schützen.


:<math>\operatorname{par} = \left\{X |\overline{XF} = \overline{Xl}\right\}</math>
Etwas Mondstaub wurde angeblich auch von einem [[Hasselblad]]-Mitarbeiter gesammelt, der die von den Astronauten verwendeten Kameras nach den Apollo-Missionen reinigte.


Jener Punkt, der in der Mitte zwischen Brennpunkt und Leitgerade liegt, heißt ''Scheitel'' <math>A</math> der Parabel. Die Verbindungsgerade von Brennpunkt und Scheitel wird ''Achse'' der Parabel genannt. Sie ist die einzige [[Symmetrie]]achse.
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="4" align="right" style="clear: right"

!Mond-<br />Mission
Das Koordinatensystem wird im Folgenden so festgelegt, dass A die Koordinaten (0,0) und F die Koordinaten (0,f) besitzt.
!Mitgebrachte<br />Proben
Für jeden Punkt <math>P(x,y)</math> auf der Parabel gilt dann <math>\overline{PF}=\overline{PQ}</math> und damit
|-
:<math>\sqrt{(y-f)^2+x^2}=y+f</math>.
|[[Apollo 11]]
Hieraus folgt der funktionale Zusammenhang zwischen <math>x</math> und <math>y</math> für alle Punkte <math>P(x,y)</math>:
|align="right"|22 kg
:<math>y=x^2 \frac{1}{4f}</math>
|-
Jede quadratische Funktion der Form <math>y=ax^2</math> ist somit eine Parabel mit dem Brennpunkt <math>F(0,\frac{1}{4a})</math>.
|[[Apollo 12]]
|align="right"|34 kg
|-
|[[Apollo 14]]
|align="right"|43 kg
|-
|[[Apollo 15]]
|align="right"|77 kg
|-
|[[Apollo 16]]
|align="right"|95 kg
|-
|[[Apollo 17]]
|align="right"|111 kg
|-
|[[Luna 16]]
|align="right"|101 g
|-
|[[Luna 20]]
|align="right"|55 g
|-
|[[Luna 24]]
|align="right"|170 g
|}


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
Insgesamt gesehen, sind die auf dem Mond gesammelten Gesteine sehr alt im Vergleich zu Gesteinen, die auf der Erde gefunden werden, wie mit Hilfe von [[Radiometrische Datierung|Radiometrischen Datierungsmethoden]] festgestellt werden konnte. Selbst das jüngste ist noch älter als alle auf der Erde vorkommenden Gesteine. Die Altersspanne reicht dabei von 3,2 Milliarden Jahren für die [[Basalt]]-Proben aus den [[Mare]]n bis zu 4,6 Milliarden Jahren in den [[Mond#Terrae|Terrae]], sie stellen daher Proben aus einer sehr frühen Periode des [[Sonnensystem]]s dar.


Da die Parabel nur von einem [[Parameter (Mathematik)|Parameter]] abhängig ist (dem Abstand von Leitgerade und Brennpunkt <math>2f</math> bzw. dem ''Parameter'' <math>a</math> in der Gleichung), sind alle Parabeln zueinander ähnlich. Geometrisch gedeutet ist der Parameter die Länge jener Parabel[[sehne]], die senkrecht zur Achse ist und durch den Brennpunkt geht; sie ist 4-mal größer als der Abstand zwischen Brennpunkt und Parabelscheitel.
Die Gesteine verfügen über Charakteristika, die den Gesteinen auf der Erde sehr ähnlich sind, insbesondere was den Gehalt an [[Sauerstoff]]-[[Isotop]]en angeht. Allerdings findet man recht wenig [[Eisen]] in den Mondgesteinen, und sie sind auch arm an flüchtigen Chemikalien wie [[Kalium]] und [[Natrium]], Wasser fehlt gänzlich.


Die Unterschiede in der [[Krümmung]] entstehen nur durch das Vergrößerungsverhältnis. Insbesondere ist die ''[[numerische Exzentrizität]]'' ε<math>=1</math> und die ''lineare Exzentrizität'' oder ''Brennweite'' <math>e = a</math>.
Unter den auf dem Mond neu gefundenen Mineralien war auch ''[[Armalcolit]]'', der nach den drei [[Raumfahrer|Astronauten]] der [[Apollo 11|Apollo-11-Mission]] benannt wurde: ''Arm''strong, ''Al''drin, und ''Col''lins.


Parabeln können als [[Grenzwert|Grenzfall]] einer [[Ellipse]] oder einer [[Hyperbel (Mathematik)|Hyperbel]] angesehen werden, wenn ein Brennpunkt fix ist und der andere unendlich weit in die eine oder andere Richtung entfernt wird.
== Wert ==
Mondgestein, das während der Erforschung des Mondes gesammelt wurde, wird gegenwärtig als unbezahlbar angesehen. 1993 wurden drei kleine, von Luna&nbsp;16 mitgebrachte Fragmente, die 0,2&nbsp;g wogen, für 442.500&nbsp;Dollar verkauft. Im Jahr 2002 wurde ein Safe aus dem ''Lunar Sample Building'' gestohlen, der winzige Stücke Material vom Mond und Mars enthielt. Diese Stücke wurden wiedergefunden und 2003 von der [[NASA]] für das Gerichtsverfahren auf einen Wert von 1 Million Dollar für 285&nbsp;g Material geschätzt. Mondgestein in Form von Meteoriten wird unter privaten Sammlern oft verkauft und getauscht, allerdings ebenfalls zu hohen Preisen.


Wird ein [[Strahl (Geometrie)|Strahl]], der parallel zur Achse einfällt, an der Parabel gespiegelt, so geht der resultierende Strahl durch den Brennpunkt, und umgekehrt. Die Geraden durch einen Punkt der Parabel und den Brennpunkt nennen wir dann ''Brennlinie'', ''Leitstrahl'', oder'' Brennstrahl'' des Punktes. Diese Eigenschaft hat auch ein [[Rotationsparaboloid]], also die Fläche, die entsteht, wenn man eine Parabel um ihre Achse dreht; sie wird häufig in der [[Technik]] verwendet (siehe [[Parabolspiegel]]).
== Aufbewahrung ==
: Beweis:
[[Bild:Apollo 15 Genesis Rock.jpg|thumb|right|[[Genesis Rock]], der von [[Apollo 15]] mitgebracht wurde.]]
Der Hauptaufbewahrungsort des Apollo-Mondgesteins ist das ''Lunar Sample Building'' am [[Lyndon B. Johnson Space Center]] in [[Houston]], [[Texas]]. Nach Aussagen der NASA werden fast 295&nbsp;kg von ursprünglichen 382&nbsp;kg der Proben noch immer unberührt dort aufbewahrt. Aus Sicherheitsgründen wird eine kleinere Sammlung auf der [[Brooks Air Force Base]] in [[San Antonio (Texas)|San Antonio, Texas]] aufbewahrt. Die meisten Steine werden in Stickstoff aufbewahrt, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie werden nur indirekt mit Spezialwerkzeugen angefasst.


Die [[Steigung]] der [[Tangente]] an die Parabel <math>y=ax^2</math> im Punkt <math>P(x,y)</math> ergibt sich zu:
Nach der letzten Apollo-Mission ([[Apollo 17]]) wurden kleine Mondgestein-Proben in [[Acrylglas]] eingegossen. Zusammen mit der jeweiligen Nationalflagge, die von den Apollo-Astronauten zum Mond und wieder zurück gebracht wurde, wurden diese als „Goodwill Moon Rock“ bezeichneten Proben an 135 verschiedene Nationen verschenkt.<ref>The history of the Goodwill moon rock. [http://www.collectspace.com/resources/moonrocks_goodwill.html]</ref>
Mindestens eines dieser Stücke wurde später gestohlen, verkauft und wiedergefunden.<ref>Apollo Moon Rock Is Returned to Honduras[http://www.space.com/news/honduras_moon_030923.html]</ref>
Einige kleine Stücke wurden auf Sockel montiert und an ehemalige Astronauten und andere verdiente Personen verschenkt. <ref>NASA honoring astronauts, others with moon rocks[http://www.collectspace.com/news/news-071404a.html]</ref><ref>NASA gives Neil Armstrong a moon rock [http://www.collectspace.com/news/news-041806a.html]</ref> Andere Proben wurden an ausgewählte Museen gegeben, z.&nbsp;B. das [[National Air and Space Museum]], das [[Kansas Cosmosphere and Space Center]], und das Besucherzentrum am [[Kennedy Space Center]]. Dort ist es möglich, „ein Stück Mond zu berühren“, es handelt sich allerdings in Wirklichkeit um ein kleines Stück Mondgestein, das in einem Pfeiler einzementiert ist, der in der Mitte eines für Besucher zugänglichen Tresorraums steht.


<math>m = 2ax</math>
In Deutschland ist Mondgestein im [[Deutsches Technikmuseum Berlin|Deutschen Technik Museum]] in [[Berlin]] (333&nbsp;g, von Apollo 17), im [[Haus der Geschichte]] in [[Bonn]] (282&nbsp;g, von [[Apollo 12]]), im [[Rieskrater-Museum]] in [[Nördlingen]] (163&nbsp;g, von [[Apollo 16]]), im [[Naturmuseum Senckenberg]] in [[Frankfurt am Main]] (von der ersten bemannten Mondlandung mit [[Apollo 11]]) und im [[Deutsches Museum|Deutschen Museum]] in [[München]] ausgestellt. <ref>Wo kann man in Deutschland echtes Mondgestein sehen? [http://www.urbin.de/fakten/fa_086.htm]</ref> <ref>Wikipedia aaO [http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt-Bockenheim#Museen]</ref> In Österreich ist ein Stück Mondgestein im Meteoritensaal des [[Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museums]] in [[Wien]] zu sehen. Bei den beiden letztgenannten Proben handelt es sich um die oben erwähnten „Goodwill Moon Rocks“ von Deutschland und Österreich.

Die [[Nullstellen]] der Tangenten <math>t</math> erhält man mit Hilfe der allgemeinen Geradengleichung über:

<math>t: y' = mx' + l</math>

Für die Tangente durch einen beliebigen Punkt <math>P(x,ax^2)</math> der Parabel gilt:

<math>l = y' - mx' = ax^2 - (2ax)x = -ax^2</math>


und damit für die Tangentengleichung:

<math>t: y' = (2ax)x' - ax^2</math>

Die Nullstelle <math>G(g,0)</math> der Tangente (für <math>a\not\neq{}0, x\not\neq{}0</math>) lautet somit:

<math> 0 = (2ax)x' - ax^2 \Leftrightarrow{} x' = \frac{x}{2}</math>

Also der Punkt <math>G(\frac{x}{2},0)</math>.
Dieser liegt also genau in der Mitte zwischen <math>F</math> und <math>Q(x,-f)</math>. Damit wird das [[Dreieck#Das gleichschenklige Dreieck|gleichschenklige Dreieck]] <math>\Delta FPQ</math> in zwei [[Kongruenz (Geometrie)|kongruente]] Dreiecke zerlegt. Die Reflexion an der Parabel entspricht der Reflexion an der Tangente.
:Der [[Einfallswinkel]] <math>\angle GPQ</math> ist gleich dem [[Ausfallswinkel]] <math>\angle FPG</math>. Damit treffen alle Strahlen auf <math>F</math>.

Jedes Teilchen, das sich in einem [[gleichförmig]]en [[Gravitationsfeld]] ohne Einwirkung anderer [[Kraft|Kräfte]] bewegt (zum Beispiel ein [[Baseball]], wenn man den [[CW-Wert|Luftwiderstand]] ignoriert), folgt einer parabelförmigen Bahn (''[[Wurfparabel]]''). In [[radialsymmetrisch]]en Gravitationsfeldern, wie sie idealerweise um einen [[Himmelskörper]] herrschen, ist die Parabel eine der [[Lösung (Mathematik)|Lösungen]] einer [[Keplerbahn]].

== Parabeln als Funktionsgraphen ==

Manchmal werden alle [[Graph]]en von [[Polynomfunktion]]en als Parabeln bezeichnet. Zum Beispiel ist der Graph eines Polynoms von Grad 4 eine Parabel 4. Ordnung, der Graph eine Polynoms vom Grad 3 eine ''kubische Parabel''. Mit der Definition der Parabel als Kegelschnitt stimmen nur Parabeln zweiter Ordnung, also von Funktionen der Form <math>f(x)=ax^2+bx+c\ </math>, überein.

== Scheitelform ==
Die ''Scheitelform'' oder ''Scheitelpunktform'' ist in der [[Mathematik]] eine spezielle Darstellung der Parabelfunktion. Mit ihr kann man den tiefsten bzw. höchsten Punkt einer Parabel ablesen.

Die Scheitelpunktfunktion in der allgemeinen Form: <math>f(x) = a \cdot ( x - c )^2 + d</math>

=== Das Extremum ===
Anhand der Scheitelpunktform kann man direkt die Lage des Scheitelpunktes, also des einzigen [[Extremwert]]s ''S(c|d)'' erkennen. f(c) = d gibt damit also den Extremwert an.
=== Stauchung und Streckung ===
Durch den [[Koeffizient]]en a wird die Stauchung bzw. Streckung der Parabel und die Art der [[Extremstelle]] ausgedrückt.
Die [[Normalparabel]] wird durch den Faktor <math>a \in \mathbb{R}</math> gestreckt. Daraus ergeben sich die folgenden Möglichkeiten:
;a > 1:Streckung bzgl. y-Achse
;a = 1:Normalparabel
;1 > a > 0:Stauchung bzgl. y-Achse
;a = 0:Die Funktion ist keine Parabel sondern eine [[Konstante Funktion|Konstante]] (bzw. unendlich stark gestaucht)
;0 > a > -1:Stauchung bzgl. y-Achse, Spiegelung bzgl. x-Achse
;a = -1:Spiegelung der Normalparabel bzgl. x-Achse
;a < -1:Streckung bzgl. y-Achse, Spiegelung bzgl. x-Achse

=== Beispiele ===
*<math>f(x) = 2 \cdot x^2 + 2 \ = 2 \cdot (x - 0)^2 + 2; \quad a=2 \wedge c=0 \wedge d=2 \Rightarrow S(0|2)</math>
*<math>f(x) = x^2 + 4x + 4 \ = 1 \cdot (x - (-2))^2 + 0; \quad a=1 \wedge c=(-2) \wedge d=0 \Rightarrow S(-2|0)</math>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Quadratische Funktion]]
* [[Mond#Selenologie und Selenographie|Selenologie]]
* [[Mondmeteorit]]
* [[Paraboloid]]
* [[Astrogeologie]]
* [[Parabelschablone]]
* [[Marsgestein]]
* [[Parabolspiegel]]
* [[Parabolantenne]]


== Quellen ==
== Interessantes ==
[[Bild:ParabelAlsRechenmaschine-2.svg|upright=1.3|thumb|Genanntes Beispiel]]
<references />
Die Parabel der Funktion <math>f(x)=x^2</math> ist eine „Multiplikationsmaschine“. Man kann mit dieser das Ein-mal-Eins berechnen. Dazu muss man zuerst eine Parabel der Form <math>f(x)=x^2</math> in einem kartesischen Koordinatensystem einzeichen. Danach die Faktoren der Multiplikation als <math>x</math>-Werte mit zugehörigem <math>y</math>-Wert als Punkt im Koordinatensystem eintragen, wobei das Vorzeichen beider <math>x</math>-Werte nicht die selben sein dürfen und diese verbinden. Der Schnittpunkt der Geraden mit der <math>y</math>-Achse (Ordinate) ist das Ergebnis der Multiplikation.

Für das Beispiel <math>3\cdot 2=6</math> trägt man die Faktoren als <math>x</math>-Werte mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Koordinatensystem ein. Man wählt also folgende Punkte: <math>P(-3|9)</math>, <math>Q(2|4)</math> oder <math>P(3|9)</math>, <math>Q(-2|4)</math>.

Verbindet man die Punkte durch eine Gerade, erkennt man, dass der Schnittpunkt der Geraden mit der y-Achse gleich 6 ist.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* http://home.telebel.de/~kuweber/Parabel/Parabel.html Animierte Parabel ([[Java-Applet]] erzeugt mit [[Geogebra]])
* [http://www-curator.jsc.nasa.gov/curator/lunar/lunar.htm Rocks & Soils from the Moon] &mdash; Johnson Space Center

* [http://www.hq.nasa.gov/office/pao/History/alsj/tools/Welcome.html Apollo Geology Tool Catalog]
[[Kategorie:Geometrische Kurve]]
* [http://www.geotimes.org/sept02/NN_moon.html Moon rocks for sale!]
[[Kategorie:Analysis]]
* [http://epsc.wustl.edu/admin/resources/moon_meteorites.html Lunar meteorites] &mdash; Washington University, Department of Earth and Planetary Sciences
[[Kategorie:Apollo-Programm]]
[[Kategorie:Erdmond]]
[[Kategorie:Gestein]]


[[af:Parabool]]
[[ar:صخور القمر]]
[[ast:Roca llunar]]
[[ar:قطع مكافىء]]
[[ca:Roca lunar]]
[[bg:Парабола]]
[[da:Månesten]]
[[ca:Paràbola]]
[[en:Moon rock]]
[[cs:Parabola]]
[[es:Roca lunar]]
[[da:Parabel]]
[[el:Παραβολή (γεωμετρία)]]
[[he:סלע ירח]]
[[ja:月の石]]
[[en:Parabola]]
[[eo:Parabolo (matematiko)]]
[[ko:월석]]
[[es:Parábola (matemática)]]
[[kw:Karrek loerek]]
[[la:Lapis lunaris]]
[[et:Parabool]]
[[fi:Paraabeli]]
[[pl:Skały księżycowe]]
[[scn:Macignu lunari]]
[[fr:Parabole]]
[[gl:Parábola (matemática)]]
[[sv:Sten från månen]]
[[tr:Ay taşı]]
[[he:פרבולה]]
[[zh:月岩]]
[[hi:परवलय]]
[[hu:Parabola]]
[[id:Parabola]]
[[it:Parabola (geometria)]]
[[ja:放物線]]
[[ko:포물선]]
[[lt:Parabolė]]
[[nl:Parabool (wiskunde)]]
[[no:Parabel]]
[[pl:Parabola (matematyka)]]
[[pt:Parábola]]
[[ru:Парабола]]
[[sk:Parabola]]
[[sl:Parabola]]
[[sr:Парабола]]
[[sv:Parabel (kurva)]]
[[th:พาราโบลา]]
[[tr:Parabol]]
[[uk:Парабола]]
[[yi:פאראבעל]]
[[zh:抛物线]]

Version vom 25. November 2007, 21:20 Uhr

Ein hüpfender Ball beschreibt, wenn man den Reibungsverlust vernachlässigt, Parabelbögen.

In der Mathematik ist eine Parabel (v. griech.: παραβολή parabole = das Daneben-Gehende; der Vergleich, v. altgriech.: paraballein = nebeneinanderstellen) eine Kurve, genauer ein Kegelschnitt, der entsteht, wenn man den Kegel mit einer Ebene schneidet, die parallel zu einer Erzeugenden des Kegels ist. Wenn die Ebene selbst eine Tangentialebene des Kegels ist, erhält man eine Gerade als degenerierte Parabel.

Außerdem stellen die Funktionsgraphen von quadratischen Funktionen Parabeln dar.

Darstellungsformen

Eine Parabel
Eine Parabel

Neben der oben genannten Definition als Kegelschnitt kann eine Parabel auch als Punktmenge in einem kartesischen Koordinatensystem beschrieben werden:

Eine Parabel ist die Menge aller Punkte , deren Abstand zu einem festen Punkt (dem Brennpunkt ) und einer Geraden (der Leitgeraden ) gleich ist.

Jener Punkt, der in der Mitte zwischen Brennpunkt und Leitgerade liegt, heißt Scheitel der Parabel. Die Verbindungsgerade von Brennpunkt und Scheitel wird Achse der Parabel genannt. Sie ist die einzige Symmetrieachse.

Das Koordinatensystem wird im Folgenden so festgelegt, dass A die Koordinaten (0,0) und F die Koordinaten (0,f) besitzt. Für jeden Punkt auf der Parabel gilt dann und damit

.

Hieraus folgt der funktionale Zusammenhang zwischen und für alle Punkte :

Jede quadratische Funktion der Form ist somit eine Parabel mit dem Brennpunkt .

Eigenschaften

Da die Parabel nur von einem Parameter abhängig ist (dem Abstand von Leitgerade und Brennpunkt bzw. dem Parameter in der Gleichung), sind alle Parabeln zueinander ähnlich. Geometrisch gedeutet ist der Parameter die Länge jener Parabelsehne, die senkrecht zur Achse ist und durch den Brennpunkt geht; sie ist 4-mal größer als der Abstand zwischen Brennpunkt und Parabelscheitel.

Die Unterschiede in der Krümmung entstehen nur durch das Vergrößerungsverhältnis. Insbesondere ist die numerische Exzentrizität ε und die lineare Exzentrizität oder Brennweite .

Parabeln können als Grenzfall einer Ellipse oder einer Hyperbel angesehen werden, wenn ein Brennpunkt fix ist und der andere unendlich weit in die eine oder andere Richtung entfernt wird.

Wird ein Strahl, der parallel zur Achse einfällt, an der Parabel gespiegelt, so geht der resultierende Strahl durch den Brennpunkt, und umgekehrt. Die Geraden durch einen Punkt der Parabel und den Brennpunkt nennen wir dann Brennlinie, Leitstrahl, oder Brennstrahl des Punktes. Diese Eigenschaft hat auch ein Rotationsparaboloid, also die Fläche, die entsteht, wenn man eine Parabel um ihre Achse dreht; sie wird häufig in der Technik verwendet (siehe Parabolspiegel).

Beweis:

Die Steigung der Tangente an die Parabel im Punkt ergibt sich zu:

Die Nullstellen der Tangenten erhält man mit Hilfe der allgemeinen Geradengleichung über:

Für die Tangente durch einen beliebigen Punkt der Parabel gilt:


und damit für die Tangentengleichung:

Die Nullstelle der Tangente (für ) lautet somit:

Also der Punkt . Dieser liegt also genau in der Mitte zwischen und . Damit wird das gleichschenklige Dreieck in zwei kongruente Dreiecke zerlegt. Die Reflexion an der Parabel entspricht der Reflexion an der Tangente.

Der Einfallswinkel ist gleich dem Ausfallswinkel . Damit treffen alle Strahlen auf .

Jedes Teilchen, das sich in einem gleichförmigen Gravitationsfeld ohne Einwirkung anderer Kräfte bewegt (zum Beispiel ein Baseball, wenn man den Luftwiderstand ignoriert), folgt einer parabelförmigen Bahn (Wurfparabel). In radialsymmetrischen Gravitationsfeldern, wie sie idealerweise um einen Himmelskörper herrschen, ist die Parabel eine der Lösungen einer Keplerbahn.

Parabeln als Funktionsgraphen

Manchmal werden alle Graphen von Polynomfunktionen als Parabeln bezeichnet. Zum Beispiel ist der Graph eines Polynoms von Grad 4 eine Parabel 4. Ordnung, der Graph eine Polynoms vom Grad 3 eine kubische Parabel. Mit der Definition der Parabel als Kegelschnitt stimmen nur Parabeln zweiter Ordnung, also von Funktionen der Form , überein.

Scheitelform

Die Scheitelform oder Scheitelpunktform ist in der Mathematik eine spezielle Darstellung der Parabelfunktion. Mit ihr kann man den tiefsten bzw. höchsten Punkt einer Parabel ablesen.

Die Scheitelpunktfunktion in der allgemeinen Form:

Das Extremum

Anhand der Scheitelpunktform kann man direkt die Lage des Scheitelpunktes, also des einzigen Extremwerts S(c|d) erkennen. f(c) = d gibt damit also den Extremwert an.

Stauchung und Streckung

Durch den Koeffizienten a wird die Stauchung bzw. Streckung der Parabel und die Art der Extremstelle ausgedrückt. Die Normalparabel wird durch den Faktor gestreckt. Daraus ergeben sich die folgenden Möglichkeiten:

a > 1
Streckung bzgl. y-Achse
a = 1
Normalparabel
1 > a > 0
Stauchung bzgl. y-Achse
a = 0
Die Funktion ist keine Parabel sondern eine Konstante (bzw. unendlich stark gestaucht)
0 > a > -1
Stauchung bzgl. y-Achse, Spiegelung bzgl. x-Achse
a = -1
Spiegelung der Normalparabel bzgl. x-Achse
a < -1
Streckung bzgl. y-Achse, Spiegelung bzgl. x-Achse

Beispiele

Siehe auch

Interessantes

Genanntes Beispiel

Die Parabel der Funktion ist eine „Multiplikationsmaschine“. Man kann mit dieser das Ein-mal-Eins berechnen. Dazu muss man zuerst eine Parabel der Form in einem kartesischen Koordinatensystem einzeichen. Danach die Faktoren der Multiplikation als -Werte mit zugehörigem -Wert als Punkt im Koordinatensystem eintragen, wobei das Vorzeichen beider -Werte nicht die selben sein dürfen und diese verbinden. Der Schnittpunkt der Geraden mit der -Achse (Ordinate) ist das Ergebnis der Multiplikation.

Für das Beispiel trägt man die Faktoren als -Werte mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Koordinatensystem ein. Man wählt also folgende Punkte: , oder , .

Verbindet man die Punkte durch eine Gerade, erkennt man, dass der Schnittpunkt der Geraden mit der y-Achse gleich 6 ist.