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Josef Depenbrock und Freistaat Flaschenhals: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Freistaat Flaschenhals.jpg|thumb|200px|Hinweisschild am Rheinufer]]
'''Josef Depenbrock''' (* [[1. November]] [[1961]] in [[Ahaus]]), [[Chefredakteur]] der [[Berliner Zeitung]], Vorsitzender der Geschäftsführung der [[BV Deutsche Zeitungsholding]].
'''Flaschenhals''' bezeichnet einen [[Freistaat]], der vom [[10. Januar]] [[1919]] bis [[25. Februar]] [[1923]] auf dem Gebiet der [[Preußen|preußischen]] Provinz [[Hessen-Nassau]] existierte.
Depenbrock war 1983 bis 1985 Volontär der [[Westfälische Nachrichten |Westfälischen Nachrichten]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]] und bis 1990 Lokalredakteur dieser Zeitung. Bis 1991 arbeitete er dann als Produktionsredakteur der [[Hamburg]]-Ausgabe von [[BILD]] und ging anschließend zum [[Berliner Kurier]], wo er Produktionschef und Chef vom Dienst wurde. 1993 bis 2000 war Depenbrock Chefredakteur des Kapitalanlage und - Vertriebsmagazins [[Cash (Zeitung)|Cash]] und von 2000 bis 2006 Chefredakteur und [[Geschäftsführer]] der [[Hamburger Morgenpost]].


Es war eine selbstständige Zone während der Zeit der [[Weimarer Republik]], entstanden durch die Aufteilung des [[Rheinland]]es in kreisförmige Brückenköpfe mit einem Radius von 30 km. Die [[USA|US-amerikanische]] Zone um [[Koblenz]] und die [[Frankreich|französische]] um [[Mainz]] berührten sich bei [[Laufenselden]] im [[Taunus]], ließen aber ein flaschenhalsförmiges, quasi herrenloses Gebiet in Richtung zum Rheintal hin übrig.
Von der Investorengruppe des Briten [[David Montgomery]] wurde er im Mai 2006 überraschend zum Chefredakteur der Berliner Zeitung berufen. Deren Redaktionsteam nahm gegen diese Berufung öffentlich Stellung, da Depenbrock neben seinem Amt als Chefredakteur auch in der Geschäftsführung der [[BV Deutsche Zeitungsholding]] tätig ist und dort die redaktionellen Belange der Gruppe vertritt. Die Redaktionsmitglieder der Berliner Zeitung sehen darin eine Verquickung, die die "redaktionelle Unabhängigkeit" gefährde. Am 30. Mai 2006 erschien die Berliner Zeitung deshalb als zwölfseitige Notausgabe. Obwohl Depenbrock erklärte, die Berliner Zeitung werde sich weiterhin dem Qualitätsjournalismus verschreiben, gibt es in der Öffentlichkeit zahlreiche Stimmen, die befürchten, mit dem journalistischen und unternehmerischen Hintergrund des neuen Chefredakteurs und Geschäftsführungsmitgliedes komme es zu einer Boulevardisierung des Hauptstadtblattes, die vornehmlich eine kurzfristige Gewinnabschöpfung bezwecke.


Die Region beherbergte die etwa 8.000 Einwohner der Orte [[Lorch (Rheingau)|Lorch]], [[Kaub]], [[Lorchhausen]], [[Sauerthal]], [[Ransel]], [[Wollmerschied]], [[Welterod]], Zorn, [[Strüth (bei Nastätten)|Strüth]] und [[Egenroth]]. Das „Staatsoberhaupt“ des Freistaates war der Bürgermeister von Lorch, der auch den Druck eigenen Notgeldes veranlasste.
Im Juli 2007 wurde der Journalist Depenbrock zum [[Großaktionär]] seines früheren Arbeitgebers Cash: er erwarb 504.558 Aktien der Gesellschaft, was einem Anteil von 22,6 Prozent entspricht. Laut Angaben des Online-Informationsdienstes [[finanzen.net]] betrachtet Depenbrock die Beteiligung als langfristiges Engagement.


Die Versorgung der Region war schwierig. Alle vorhandenen Straßen- und Eisenbahnverbindungen führten in die US-amerikanische oder französische Zone. Die durchfahrenden Eisenbahnen hielten nicht mehr in der Region. Dies führte zu einem massiven Schmuggel, der auch schließlich die französischen Besatzungstruppen dazu veranlasste, die Region am [[25. Februar]] [[1923]] entgegen dem [[Friedensvertrag von Versailles]] zu besetzen und das „Staatsoberhaupt“ Bürgermeister Pnischeck gefangen zu nehmen.
Depenbrock ist ab August 2007 Vorsitzender der Geschäftsführung der BV Deutschen Zeitungsholding und Geschäftsführer des [[Berliner Verlag | Berliner Verlages]].
Seinen Chefredakteursposten bei der Berliner Zeitung will er beibehalten. Im Oktober 2007 meldet [[Die Welt]], dass sich Depenbrock gegenüber dem Redaktionsbeirat zu erklären habe. Dem Gremium sei aufgefallen, dass das Redaktionsstatut eine klare Trennung von Verlag und Redaktion vorschreibe. Deshalb dürfe ein und dieselbe Person nicht zugleich Geschäftsführung und Chefredaktion vorstehen.


Heute wird die Bezeichnung ''Freistaat Flaschenhals'' zur Tourismusförderung der Region verwendet. Zu diesem Zweck wurde 1994 die Freistaatflaschenhals Initiative von Winzern und Gastronomen gegründet. Ihre Mitglieder dürfen seither ihre besten Weine, Winzersekte und Edelbrände mit dem Siegel der Freistaat Flaschenhalsintiative schmücken.
== Weblinks ==
* [http://www.welt.de/data/2006/05/30/895891.html Aufstand gegen neuen Chef bei der "Berliner Zeitung". In: DIE WELT, 30. Mai 2006]
* [http://www.taz.de/pt/2006/06/01/a0207.1/text Depenbrock spricht. In: taz, 01. Juni 2006]
* [http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=528514 cash.medien mit neuem Großaktionär (Korr.)]
* [http://www.medienhandbuch.de/prchannel/details-11940.html Depenbrock wird neuer Vorsitzender der Deutschen Zeitungsholding.]
* [http://www.welt.de/wams_print/article1241873/Renditedruck_Berliner_Verlag_steht_vor_Sparrunde.html Renditedruck: Berliner Verlag steht vor Sparrunde ]


==Weblinks==
{{DEFAULTSORT:Depenbrock, Josef}}
* http://www.freistaat-flaschenhals.de/
[[Kategorie:Journalist]]
* [http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=3036&key=standard_document_1908900 ''Vor 80 Jahren: der Freistaat Flaschenhals''] Beitrag des Hessischen Rundfunks
[[Kategorie:Deutscher]]
* [http://cbsprod.rz.uni-frankfurt.de:80/DB=2.7/SET=8/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=6015&SRT=YOP&TRM=Freistaat+Flaschenhals Hessische Bibliographie: ''Freistaat Flaschenhals''] In der Hessischen Bibliographie verzeichnete Literatur
[[Kategorie:Geboren 1961]]
* [http://www.loreley.de/flaschenhals/Default.htm ''Freistaat Flaschenhals: der Zeitzeuge und damalige Bürgermeister von Lorch E. Pnischek'']
[[Kategorie:Mann]]
* [http://www.stadt-lorch-rheingau.de/historie/home.htm#Freistaat Stadt Lorch: ''Freistaat Flaschenhals'']



{{Personendaten|
[[Kategorie:Historisches Territorium (Deutschland)]]
NAME=Depenbrock, Josef
[[Kategorie:Hessische Geschichte]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Geschichte Rheinland-Pfalz]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Journalist]]
[[Kategorie:Rheingau]]
|GEBURTSDATUM=[[1. November]] [[1961]]
[[Kategorie:Geschichte (Rhein-Main)]]
|GEBURTSORT=[[Ahaus]]

|STERBEDATUM=
[[en:Free State Bottleneck]]
|STERBEORT=
[[et:Flaschenhalsi Vabariik]]
}}
[[fr:État libre du Goulot]]

Version vom 22. Oktober 2007, 09:52 Uhr

Hinweisschild am Rheinufer

Flaschenhals bezeichnet einen Freistaat, der vom 10. Januar 1919 bis 25. Februar 1923 auf dem Gebiet der preußischen Provinz Hessen-Nassau existierte.

Es war eine selbstständige Zone während der Zeit der Weimarer Republik, entstanden durch die Aufteilung des Rheinlandes in kreisförmige Brückenköpfe mit einem Radius von 30 km. Die US-amerikanische Zone um Koblenz und die französische um Mainz berührten sich bei Laufenselden im Taunus, ließen aber ein flaschenhalsförmiges, quasi herrenloses Gebiet in Richtung zum Rheintal hin übrig.

Die Region beherbergte die etwa 8.000 Einwohner der Orte Lorch, Kaub, Lorchhausen, Sauerthal, Ransel, Wollmerschied, Welterod, Zorn, Strüth und Egenroth. Das „Staatsoberhaupt“ des Freistaates war der Bürgermeister von Lorch, der auch den Druck eigenen Notgeldes veranlasste.

Die Versorgung der Region war schwierig. Alle vorhandenen Straßen- und Eisenbahnverbindungen führten in die US-amerikanische oder französische Zone. Die durchfahrenden Eisenbahnen hielten nicht mehr in der Region. Dies führte zu einem massiven Schmuggel, der auch schließlich die französischen Besatzungstruppen dazu veranlasste, die Region am 25. Februar 1923 entgegen dem Friedensvertrag von Versailles zu besetzen und das „Staatsoberhaupt“ Bürgermeister Pnischeck gefangen zu nehmen.

Heute wird die Bezeichnung Freistaat Flaschenhals zur Tourismusförderung der Region verwendet. Zu diesem Zweck wurde 1994 die Freistaatflaschenhals Initiative von Winzern und Gastronomen gegründet. Ihre Mitglieder dürfen seither ihre besten Weine, Winzersekte und Edelbrände mit dem Siegel der Freistaat Flaschenhalsintiative schmücken.