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Rumänien und Santa Fe Trail: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Staat
{{Infobox Nationalpark
|basemap = none
|NAME = <font size="+1">'''România'''</font><br />
|title = Santa Fe National Historic Trail
Rumänien
|length = 1.300–1.450 km
|BILD-FLAGGE = Flag of Romania.svg
|specific = Historische Handelsroute des 19. Jahrhunderts in das damalige Mexiko
|ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Rumäniens
|location = [[Missouri]], [[Kansas]], [[Colorado]],
|BILD-WAPPEN = Romania Coat of Arms.svg
[[Oklahoma]], [[New Mexico]] in den [[Vereinigte Staaten|USA]]
|BILD-WAPPEN-BREITE = 100px
|established = 8. Mai 1987
|ARTIKEL-WAPPEN = Wappen Rumäniens
|visitation_num =
|AMTSSPRACHE = [[Rumänische Sprache|Rumänisch]]
|visitation_year =
|HAUPTSTADT = [[Bukarest]]
|img1 = 1845 trailmap.gif
|STAATSFORM = [[Republik]]
|img1_name = Karte des Santa Fe Trails um 1845
|STAATSOBERHAUPT = Präsident [[Traian Băsescu]]
|REGIERUNGSCHEF = [[Călin Popescu Tăriceanu]]
|FLÄCHE = 238.391
|EINWOHNER = 21.714.000 <small>(Stand 2005<ref>[http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2006/02/data/weorept.aspx?sy=2005&ey=2007&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&br=1&pr1.x=24&pr1.y=12&c=968&s=LP&grp=0&a= http://www.imf.org] - Population</ref>)</small>
|BEV-DICHTE = 93,7
|BIP = 2006 (Quelle: [[IMF]]<ref>[http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2007/01/data/weorept.aspx?sy=2006&ey=2006&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&br=0&pr1.x=81&pr1.y=9&c=968&s=NGDP_R%2CNGDP_RPCH%2CNGDP%2CNGDPD%2CNGDP_D%2CNGDPRPC%2CNGDPPC%2CNGDPDPC%2CPPPWGT%2CPPPPC%2CPPPSH%2CPPPEX%2CPCPI%2CPCPIPCH%2CLP%2CBCA%2CBCA_NGDPD&grp=0&a= IMF Report for Selected Countries and Subjects]</ref>) <br />
$121.901Mrd.<br />
$213.550Mrd. <br />
$5.633 <br />
$9.868 <br />
|BIP-ERWEITERT = <br />


- [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|Total (Nominal)]] <br />
- [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|Total (PPP)]] <br />
- [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|BIP/Einw. (Nom.)]] <br />
- BIP/Einw. ([[Kaufkraftparität|PPP]])
|WÄHRUNG = 1 [[Rumänischer Leu|Leu]] = 100 [[Ban]]i
|UNABHÄNGIGKEIT = 9. Mai 1877
|NATIONALHYMNE = ''[[Deşteaptă-te, române!]]''
|NATIONALFEIERTAG = 1. Dezember
|ZEITZONE = [[Koordinierte Weltzeit|UTC]]+2 [[Osteuropäische Zeit|OEZ]] <br />UTC+3 [[Sommerzeit|OESZ]] (März–Oktober)
|KFZ-KENNZEICHEN = [[Kfz-Kennzeichen (Rumänien)|RO]]
|INTERNET-TLD = .ro
|TELEFON-VORWAHL = +40
|BILD-LAGE = EU location ROM.png
|BILD1 = ROMANIA_Fizic.jpg
}}
}}


Der '''Santa Fe Trail''' ist eine historische [[Handelsweg|Handelsroute]] in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Die je nach Variante zwischen etwas über 800 und knapp 900&nbsp;Meilen (1.300–1.450&nbsp;km) lange Route verband im 19.&nbsp;Jahrhundert die besiedelten Regionen am [[Missouri River]] durch [[Prärie]]n und Wüsten mit den damals [[Mexiko|mexikanischen]] Gebieten im heutigen Südwesten der USA. Nach dem [[Mexikanisch-Amerikanischer Krieg|Mexikanisch-Amerikanischen Krieg]] 1846–1848 wurde New Mexico Teil der Vereinigten Staaten und die Richtung der Handelsströme veränderte sich. Mit der Ankunft der Eisenbahn in den 1870er Jahren verlor die Straße an Bedeutung. Erst in den 1930er Jahren wurden überregionale Highways entlang oder auf der historischen Route gebaut.
'''Rumänien''' ([[Rumänische Sprache|rumänisch]] ''România'') ist eine [[Republik]] in [[Europa]], die 850 km von der [[Pannonische Tiefebene|Pannonischen Tiefebene]] bis zum [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] reicht. Der Name ''Romania'' war im [[Latein]] der [[Spätantike]] eine verbreitete Kurzbezeichnung für das [[Römisches Reich|Römische Reich]]. Rumänien grenzt (von Süden im Uhrzeigersinn) an [[Bulgarien]], [[Serbien]], [[Ungarn]], [[Ukraine]] und [[Moldawien]]. Rumänien ist unter anderem Mitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der [[NATO]], der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]] und der [[Europäische Union|Europäischen Union]].


In den Vereinigten Staaten konnten viele Waren wesentlich günstiger oder in besserer Qualität hergestellt werden, als es in Mexiko möglich war. Importgüter aus Spanien konnten erst recht preislich nicht konkurrieren. Dabei standen Textilien an erster Stelle: feine Baumwollstoffe oder grober [[Kattun (Gewebe)|Kattun]], Seidengewebe, Samt und Spitze waren begehrt. Werkzeuge erzielten gute Preise und auch Bücher und andere Papiererzeugnisse verkauften sich. Die mexikanischen Händler in Santa Fe und [[Taos]] bezahlten in Gold und Silber oder lieferten Pferde und Maultiere sowie in begrenztem Umfang [[Kanadischer Biber|Biber]]- und [[Fischotter|Otter]]felle aus den Bergen des Südens.
== Geographie ==


Die größte Bedeutung hatte der Santa Fe Trail nicht kommerziell, der Umsatz überstieg nur in wenigen Jahren eine halbe Million Dollar, sondern in seiner kulturellen und politischen Funktion.<ref>Gerald Rawling, ''The Santa Fe Trail'', in: ''History today'', Jahrgang 11, Nummer 5 (Mai 1961), S. 332–341, insb. S. 341.</ref> Er war die erste und lange Zeit wichtigste Verbindung zwischen den alten spanischen Territorien mit den jungen angelsächsisch geprägten Vereinigten Staaten. Außerdem war der Handel mit New Mexico neben dem [[Pelzhandel in Nordamerika|Pelzhandel]] die erste wirtschaftliche Nutzung des Westens und hatte so entscheidenden Einfluss auf die Geschichte des „[[Wilder Westen|Wilden Westens]]“.
=== Lage ===
Rumänien liegt in Mitteleuropa und grenzt (von Süden im Uhrzeigersinn) an [[Bulgarien]], [[Serbien]], [[Ungarn]], die [[Ukraine]] sowie [[Moldawien]].
Die Topographie des Landes ist sehr abwechslungsreich. Im Zentrum Rumäniens liegt das [[Siebenbürgen|Siebenbürgische]] [[Hochland]], das fast vollständig vom Bogen der [[Karpaten]] umgeben ist. An die [[Südkarpaten]] schließt im Südwesten Rumäniens das [[Banat|Banater Gebirge]] an. Westlich davon befindet sich die weite Banater Ebene, die in das Pannonische Becken übergeht. Der Süden des Landes wird von der flachen [[Walachische Tiefebene|Walachischen Tiefebene]] geprägt, die von der [[Donau]] als Grenzfluss durchflossen wird und bis auf bulgarisches Staatsgebiet reicht. Im Osten Rumäniens leiten die Ausläufer der [[Ostkarpaten]] zum Hochland der Moldau über.


== Verlauf ==
Rumänien hat überwiegend ein gemäßigt [[kontinentales Klima]] mit kalten Wintern und warmen Sommern. Die Niederschläge betragen im Bereich der [[Schwarzes Meer|Schwarzmeerküste]] im Durchschnitt 400&nbsp;mm pro Jahr, in den höheren Gebirgsgegenden der Karpaten über 1.500&nbsp;mm.


Der Handel auf dem Santa Fe Trail fällt in die Zeit der Besiedlung des Amerikanischen Westens. Der Weg begann am [[Missouri River]], auf dem die Waren per Schiff zu den westlichsten Orten der Vereinigten Staaten transportiert wurden. Mit der vorrückenden Besiedlung verschob sich der Beginn des Trails nach und nach flussaufwärts Richtung Westen zu neuen Ortschaften. Wurden die ersten beiden Handelszüge noch in [[Franklin (Missouri)|Franklin]], Missouri ausgerüstet, konnten sich spätere dem Verlauf des Missouri flussaufwärts folgend in [[Arrow Rock (Missouri)|Arrow Rock]], dann [[Lexington (Missouri)|Lexington]], bei [[Fort Osage]] und schließlich in [[Independence (Missouri)|Independence]] sammeln. Je nach Betrachtungszeitraum gelten heute Franklin oder Independence als Beginn des Santa Fe Trails.
'''Bodenschätze:''' [[Erdöl]] (Vorkommen sinken), [[Erdgas]], [[Kohle]] (v. a. Braunkohle), Salz, Gold, [[Wasserkraft]]


In Independence verließ die Route den [[Missouri River]] und es begann der wochenlange Zug durch die Steppen des späteren [[Kansas]]. Diese waren der Lebensraum der großen [[Amerikanischer Bison|Bison]]-Herden und Jagdgebiet der [[Prärie-Indianer]]. Der Trail verlief nach Südwesten über den heutigen Ort [[Olathe (Kansas)|Olathe]] nach [[Gardner (Kansas)|Gardner]]. Hier zweigten ab den 1840er Jahren die bis dorthin mit dem Santa Fe Trail gemeinsam verlaufenden Siedler- und Handelswege über die [[Rocky Mountains]] ab. Der [[Oregon Trail]], der [[Mormon Trail]] und der [[California Trail]] verliefen nach Nordwesten Richtung [[Platte River]].
'''Landnutzung:''' Ackerland 41&nbsp;%, permanente Saat 3&nbsp;%, Weide 21&nbsp;%, Wald 29&nbsp;%, Rest 6&nbsp;% (geschätzt)


Richtung Santa Fe ging es direkt nach Westen. Palmyra im Gebiet des heutigen [[Baldwin City (Kansas)|Baldwin City]] war ein bedeutender Rast- und Reparaturplatz, an dem sich 1856 eine Siedlung bildete. [[Council Grove]] und [[McPherson (Kansas)|McPherson]] waren weitere typische Rastplätze entlang der Route, die schon um 1850 zu Siedlungen wurden. Beim heutigen [[Great Bend (Kansas)|Great Bend]] wurde der [[Arkansas River]] erreicht. Für die nächsten gut 150&nbsp;km verlief die Route am Fluss aufwärts, vorbei am markanten [[Sandstein]]felsen ''Pawnee Rock'' und an [[Fort Larned]] (ab 1859) bis zu den verschiedenen Forts (ab 1847) beim späteren [[Dodge City]]. Dieser Abschnitt galt als einfach und die Wasserversorgung für Zugtiere und Menschen war problemlos. Später etablierte sich für die letzten 50&nbsp;km dieser Passage eine Abkürzung, die eine große Flussschleife abschnitt und als ''dry route'' bekannt wurde.
Bewässertes Land: 28.800 km² (geschätzt 1998)


[[Bild:Safe trail map NPS1962.jpg|thumb|300px|Schematische Karte des Santa Fe Trails]]
'''Naturgewalten:''' Erdbeben, kräftiger im Süden und im SO, geologische Struktur und das Klima ermöglichen Erdrutsche.


Ab Dodge City gab es zwei Hauptzweige des Santa Fe Trails, die sich jeweils teilweise wieder aufspalteten. Die ursprüngliche, später als ''Cimarron Cutoff'' bezeichnete Route war kürzer, aber wesentlich beschwerlicher und noch lange wegen Indianerüberfällen gefährlicher. Sie verlief direkt nach Südwesten in die [[Cimarron Desert|Cimarron-Wüste]], berührte mehrmals den [[Cimarron River (Arkansas River)|Cimarron River]], der im Sommerhalbjahr oft ausgetrocknet war, bevor der Weg durch den ''Panhandle'' genannten westlichsten Teil des heutigen [[Oklahoma]]s New Mexico erreichte. Einige Zweige berührten Colorado knapp, die südlichen kamen nie auf das Gebiet dieses heutigen Bundesstaates (und entsprechen etwa dem Verlauf des heutigen [[U.S. Highway 56]]). Die erst einige Jahre später erschlossene, längere aber sichere ''Mountain Route'' führte die Wagenzüge am Arkansas River entlang und in den späteren Bundesstaat [[Colorado|Colorado]]. Bei [[Bent's Old Fort National Historic Site|Bent’s Old Fort]] zweigte die Route nach Südwesten vom Fluss ab und führte hinauf in die Berge über [[Trinidad (Colorado)|Trinidad]] und den anstrengenden [[Raton Pass]] nach [[New Mexico]].
'''''Siehe auch:''' [[Liste der Flüsse in Rumänien]]''


Bei [[Fort Union National Monument|Fort Union]] (ab 1851) in New Mexico stießen die beiden Zweige des Trails wieder aufeinander. Ab hier machte der Weg eine Schleife im Süden um die bis zu 3000&nbsp;m hohen Berge der ''[[Sangre de Cristo Range|Sangre-de-Cristo-Kette]]'' herum nach [[Santa Fe (New Mexico)|Santa Fe]].
=== Klima ===
Rumänien gehört vollständig zur [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Klimazone]] Mitteleuropas im Bereich der Westwindzone und befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem [[Maritimes Klima|maritimen Klima]] in [[Westeuropa]] und dem [[Kontinentalklima|kontinentalen Klima]] in [[Osteuropa]].


[[Bild:Santa Fe 1846.jpg|thumb|300px|Santa Fe im Jahr 1846]]
== Flora und Fauna ==
[[Bild:Rumaenien_baer_bei_sinaia_im_juli_2007.jpg|thumb|Braunbär in den Südkapaten 2007]]
=== Flora ===
Neben den natürlich vorkommenden Pflanzen spielen heute eine Reihe von eingeführten Arten wie die [[Robinie]] eine zunehmende Rolle in der Vegetation. Nutzpflanzen sind unter anderem die aus Amerika eingeführte [[Kartoffel]], der [[Mais]] und der [[Apfelbaum]].
[[Bild:Revolutionary_Romania_by_C_D_Rosenthal.jpg|thumb|right|Revolutionäres Rumänien. Gemälde von Constantin Daniel Rosenthal, um 1850]]
=== Fauna ===
Die meisten in Rumänien heimischen Tiere leben in den gemäßigten [[Laub]]wäldern. Im Wald leben unter vielen anderen Arten verschiedene [[Marder]]arten, [[Damhirsch|Dam-]] und [[Rothirsch]]e, [[Reh]]e, [[Wildschwein]]e sowie Füchse. In der [[Walachische Tiefebene|Walachischen Tiefebene]] leben noch kleine Populationen von [[Trappe]]n. Das unter dem Schutz der [[UNESCO]] stehende [[Donaudelta]] ist der Lebensraum von über 4.000 Tier- und über 1.000 Pflanzenarten.


== Geschichte ==
Die rumänischen [[Karpaten]] sind durch eine große Artenvielfalt gekennzeichnet. Hier leben die zahlreichsten europäischen Populationen von großen Säugetieren: [[Braunbär]]en (ca. 6.600 Exemplare<ref>http://www.human-wildlife.info/images/Europa%20B%e4r.JPG</ref>), [[Wolf|Wölfe]] (ca. 3.100 Exemplare<ref>http://www.human-wildlife.info/images/Europa%20Wolf.JPG</ref>) und [[Eurasischer Luchs|Luchse]] (ca 1.500 Exemplare<ref>http://www.human-wildlife.info/images/Europa%20Luchs.JPG</ref>).


Santa Fe war die einzige Stadt in ''Nuevo Mexico'', dem nördlichsten Teil des spanischen [[Neuspanien|Vizekönigreiches Neuspanien]]. Die Stadt war um 1610 gegründet worden, als die Spanier noch hofften, ein rohstoffreiches und für die Landwirtschaft geeignetes Gebiet im Norden ihres Reiches erschließen zu können. Als sich diese Hoffnungen als Trugschluss herausstellten, behielten sie das Territorium, um ihre Ansprüche auf die Neue Welt gegen die Franzosen und Engländer zu verteidigen.
== Bevölkerung ==
=== Sprachen ===
Amtssprache Rumäniens ist laut Verfassung [[Rumänische Sprache|Rumänisch]] ''(limba română)'', das von 89,5&nbsp;% der Bevölkerung des Landes gesprochen wird und die bedeutendste Sprache darstellt. Die größten Minderheitensprachen sind [[Ungarische Sprache|Ungarisch]] (6,6&nbsp;%) und [[Romanes]] (2,5&nbsp;%). Der Anteil der [[deutsch]]en Sprache liegt heute bei etwa 0,3&nbsp;%. In der Bukowina gibt es eine kleine [[polnisch]]sprachige Minderheit, während [[Slowakisch]] im Banat und im nordwestlichen Siebenbürgen gesprochen wird. Weitere Sprachen sind [[Ukrainisch]] 0,3&nbsp;% (in der [[Bukowina]] und Maramuresch), [[Türkisch]] 0,2&nbsp;% (in der [[Dobrudscha]]), [[Russische Sprache|Russisch]] 0,2&nbsp;% (besonders im Donaudelta), [[Tatarische Sprache|Tatarisch]] (in der [[Dobrudscha]] 0,1&nbsp;%) und andere 0,3&nbsp;%<ref name="volkszählung"> Volkszählung 2002 http://www.recensamant.ro/</ref>. Der Anteil des Rumänischen nimmt langsam zu.


=== Vorgeschichte ===
Die stärksten deutschsprachigen Gruppen sind weiterhin die [[Siebenbürger Sachsen]] und die [[Donauschwaben]] (Banat und Nordwesten bei [[Satu Mare]]) mit je etwa 30.000 Sprechern. Letztere werden auch [[Banater Schwaben]] und [[Sathmarer Schwaben]] genannt. Weiterhin gibt es mit den [[Landler (Protestanten)|Landlern]] aus [[Oberösterreich]] und den [[Steiermark|Steirern]] nennenswerte Gruppen, deren Vorfahren aus dem gegenwärtigen Zentralösterreich kamen. In den deutschsprachigen Gruppen ist der Anteil der Älteren überproportional hoch, da es eher die Jüngeren nach Deutschland und Österreich zieht. Heute wohnen die meisten Deutschsprachigen in den Bezirken [[Timiş]], [[Sibiu]] und [[Braşov]], gefolgt von drei westlichen Bezirken und [[Satu Mare]].


Die Provinz Nuevo Mexico war abgelegen, im 17. Jahrhundert schickte der Vizekönig nur alle drei Jahre eine Karawane mit Versorgungsgütern auf die 2400&nbsp;km lange Reise von [[Mexiko-Stadt|''Ciudad de México'']] (Mexiko-Stadt) über den ''[[Camino Real (Neuspanien)|Camino Real]]'', die königliche Straße nach Norden. Mitte des 18. Jahrhunderts etablierte sich [[Chihuahua (Stadt)|Chihuahua]] als Handelszentrum nur 550&nbsp;km südlich von Santa Fe, der Handel lebte langsam auf. Nach dem [[Franzosen- und Indianerkrieg]], den Kämpfen auf dem nordamerikanischen Kontinent im Rahmen des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Kriegs]], trat Frankreich 1763 [[Louisiana (Kolonie)|Louisiana]] an Spanien ab. Beziehungen von Sante Fe in das von Franzosen gegründete [[St. Louis]] kamen jedoch nie in Gang. Ab 1787 gab es vereinzelten Handel mit [[San Antonio]] im ebenfalls spanischen Texas, die Stadt Santa Fe blieb aber arm und abhängig von den südlichen Zentren. Um die Wende zum 19. Jahrhundert hatte die Stadt etwa 3000 Einwohner, überwiegend [[Pueblo-Kultur|Pueblo]]-Indianer und [[Mestizen]].<ref>Hiram Martin Chittenden, ''The American Fur Trade of the Far West'', Francis P. Harper, New York, 1902, unveränderter Nachdruck der 2. durchgesehenen Auflage von 1936 bei Augustus M. Kelley, Fairfield, New Jersey, 1979, ISBN 0-678-01035-8, S. 484.</ref> Ihre außer am zentralen Marktplatz locker verstreuten Gebäude bestanden fast ausschließlich aus [[Adobe (Ziegel)|Adobe]]-Lehmziegeln, <!--A little further, and just ahead of us to the north, irregular clusters of the same opened to our view. „Oh, we are approaching the suburbs!“ thought I, on perceiving the corn fields, and what I supposed to be brick-kilns scattered in every direction. These and other observations of the same nature becoming audible, a friend at my elbow said, „It is true those are heaps of unburnt bricks, nevertheless they are houses — this is the city of SANTA FE.“-->was Händler und Autor Josiah Gregg dazu verleitete, bei seinem ersten Blick ins Tal der Stadt zu vermuten, er schaue auf die Vororte und Ziegelbrennereien von Santa Fe. Ein Begleiter antwortete: ''„Es ist wahr, das sind aufgeschichtete Stapel ungebrannter Ziegel, dennoch sind es Häuser − das ist die Stadt Santa Fe.“''<ref>Gregg, S. 109/110.</ref>
=== Altersstruktur und Tendenzen (2004) ===


1800 zwang [[Napoléon Bonaparte]] Spanien, das ehemals französische Louisiana wieder an Frankreich zu übergeben, er verkaufte die Gebiete schon 1803 im [[Louisiana Purchase]] an die jungen [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]]. Das von Spanien als Puffer zunächst gegen England und dann die USA gedachte Territorium geriet so in die Hände des Konkurrenten und Neuspanien verbot jeden Handel mit dem als gefährlich empfundenen Nachbarn im Nordosten, sodass es durch die lebensfeindlichen Steppen und Wüsten des Südwestens nur wenige Beziehungen gab. Inzwischen blühte die Stadt St. Louis durch den [[Pelzhandel in Nordamerika|Pelzhandel]] auf und das Interesse richtete sich auch auf die neuspanischen Gebiete. Der amerikanische Entdecker und Offizier [[Zebulon Pike]] wurde 1807 von Spaniern am [[Rio Grande]] festgenommen und erst nach monatelanger Haft freigelassen, als er das neue amerikanische Territorium erkundete und dabei die spanische Grenze überschritten hatte. Andere waren weniger glücklich und wurden jahrelang festgehalten oder verschwanden für immer.
*''0–14 Jahre:'' 16,2 % (männlich: 1.861.801, weiblich: 1.770.746)
*''15–64 Jahre:'' 69,4 % (männlich: 7.712.612, weiblich: 7.761.900)
*''65 und mehr Jahre:'' 14,4 % (männlich: 1.330.994, weiblich: 1.887.498)


[[Bild:Safe march of the caravan.jpg|thumb|300px|Planwagenzug auf dem Santa Fe Trail]]
* Bevölkerungswachstum (2004:) – 0,11 % p. a.
* Geburtenrate: 10,69 Geburten/ 1000 Einwohner
* Sterberate: 11,69 Todesfälle/ 1000 Einwohner
* Einwanderungsrate: – 0,13 Einwanderer/ 1000
massive Auswanderung und saisonale Arbeitsmigration


=== Unabhängigkeit Mexikos ===
* Säuglingssterblichkeit (2004): 27,24 Todesfälle/1000 lebend Geborene
* Lebenserwartung: ''Männer'' 68 Jahre, ''Frauen'' 75 Jahre.


Mit der Unabhängigkeit [[Mexiko]]s im Jahr 1821 endete die Sperrung der Grenze. Noch im selben Jahr führte [[William Becknell]] den ersten Handelszug im Wert von 700 Dollar vom Missouri River nach Santa Fe und etablierte die ''Cimarron Route'' des Santa Fe Trails. Er wurde freundlich empfangen und konnte seine Waren mit großem Profit verkaufen. Über seine Rückkehr wird berichtet:
=== Städte und Ballungsräume ===
Die fünf größten Städte sind (Stand 1. Juli 2004):<ref name="populaţie">[http://www.insse.ro/Anuar%202005/CAPITOLE/cap2.pdf Institutul Naţional de Statistică]</ref>


<blockquote><!--My father saw them unload when they returned, and when their rawhide packages of silver dollars were dumped on the sidewalk one of the men cut the thongs and the money spilled out and clinking on the stone pavement rolled into the gutter. Everyone was excited and the next spring another expedition was sent out.-->''Mein Vater sah sie abladen, als sie zurückkamen, und als sie Lederbeutel mit Silberdollars auf den Gehsteig warfen, riss einem der Männer die Schnürung, das Geld fiel heraus und klingende Münzen rollten in den Rinnstein.''<ref>Dary, S. 73.</ref></blockquote>
# [[Bukarest]] mit 1.927.559 Einwohnern
# [[Iaşi]] mit 317.812 Einwohnern
# [[Constanţa]] mit 307.447 Einwohnern
# [[Timişoara]] mit 307.265 Einwohnern
# [[Galaţi]] mit 298.941 Einwohnern
<!--Bitte keine weiteren Städte anfügen, dies würde den Artikel sprengen.-->


1822 zogen schon vier Händler durch die Wüste, darunter wieder Becknell, der diesmal Güter im Wert von $3000 mitführte und laut zeitgenössischen Berichten einen Profit von 2000&nbsp;% erlöste. Seine Waren bestanden überwiegend aus verschiedenen Textilien, Schnallen, Knöpfen, Nähnadeln und Nähgarn, Scheren, Rasiermessern, Töpfen und Pfannen, mehreren Kaffeemühlen, Messern, Schaufeln, Hacken, Äxten, Schreibpapier. Auch ein paar Fässchen Sherry und ''[[Clairet|Claret]]'' soll er transportiert haben. Sogar seinen Planwagen, der ihn in Missouri $150 gekostet hatte, verkaufte er in Santa Fe für $750.<ref>Dary, S. 78.</ref>. Als zweiter Händler auf dem neuen Trail gilt [[Etienne Provost]], ein franko-kanadischer Pelzjäger, der bei früheren Versuchen mehrmals von spanischen Grenzsoldaten festgenommen worden war.
''Für weitere Städte siehe:'' [[Liste der Städte in Rumänien]]


Einige Händler stiegen bereits im zweiten Jahr in das [[Kommissionsverkauf|Kommissionsgeschäft]] ein und verkauften Waren Dritter, oder sammelten bei interessierten Kapitaleignern Gelder, mit denen sie die Handelswaren einkauften. Nachdem sich die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten langsam von der Wirtschaftkrise von 1819 erholte, konnten sich die Händler großzügig mit Kapital versorgen, die Warenmengen und -werte stiegen rapide an. Dabei legten die Kapitalgeber in der Regel nur kleine Summen an. Der typische Einsatz lag zwischen 100 und 600&nbsp;Dollar.<ref>Chittenden, S. 519.</ref> Dafür war fast jeder auf dem Zug selbst am Handel beteiligt, Hilfskräfte gab es kaum.
=== Religion ===


1824 schlossen sich alle Händler aus Sicherheitsgründen zusammen und bildeten einen gemeinsamen Wagen- und Mulizug durch das Indianergebiet. Laut einer zeitgenössischen Quelle erreichte der Erlös des Jahres $180.000 bei einem Wareneinsatz im Wert von $35.000. In New Mexico trat in der Folge eine empfindliche Geldknappheit ein.<ref>Dary, S. 87.</ref> Mexiko reagierte mit kontinuierlich steigenden Zöllen, um einen Teil der Gewinne im Land zu behalten und in die Staatskassen zu leiten.
Offiziell gehörten 2002 87 Prozent der Bevölkerung der [[Rumänisch-Orthodoxe Kirche|Rumänisch-Orthodoxen Kirche]] an. Als Protestanten ([[Calvinisten]], [[Unitarier]], [[Lutheraner]], [[Pfingstgemeinde|Pentikostale]], [[Baptisten]], [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien]]) bezeichnen sich laut amtlicher Statistik 6,8&nbsp;% (je zur Hälfte Ungarn und Rumänen, sowie fast 20.000 [[Siebenbürger Sachsen]]); der [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Konfession]] gehören insgesamt 5,6&nbsp;% an (hauptsächlich Ungarn, sowie [[Csango]]s und mehrere Hunderttausend Rumänen in der [[Moldau (Region)|Moldau]] sowie die verbliebenen Banater Schwaben).


=== Der Trail ===
Die mit Rom unierte [[Rumänische griechisch-katholische Kirche|Griechisch-Katholische Kirche]] hat offiziell nur noch wenige Gläubige, weil der starke von den Kommunisten ausgeübte Druck ab 1945 viele Gläubige dieser Kirche zum Übertritt zur Rumänisch-Orthodoxen Kirche veranlasste (siehe auch den Absatz ''Politik''). Auffällig für ein lange von der [[Kommunistische Partei|Kommunistischen Partei]] (KP) regiertes Land ist hingegen der mit nur 0,2&nbsp;% geringe Anteil an formalen Atheisten und Konfessionslosen. Die unierte Kirche hat noch etwa 195.000 Gläubige, darunter etwa 160.000 Rumänen.


Die Reise dauerte zwischen drei und vier Monaten pro Richtung und in dieser Zeit waren die Handelszüge in der menschenleeren Wildnis unterwegs. Die Gefahren reichten von Indianerüberfällen bis zu ausgetrockneten Quellen in der Wüste. Nur eine Fahrt pro Jahr war möglich. Sie konnte nicht beginnen, bevor in den Steppen das frische Gras spross, von dem sich die Zug- und Packtiere ernähren sollten, Die Saison endete mit der Gefahr von [[Blizzard]]s bei einem frühen Wintereinbruch. Unterwegs verpflegten sich die Karawanen überwiegend durch die Jagd, die [[Amerikanischer Bison|Bison]]s waren die Grundlage ihrer Ernährung.
== Geschichte ==
''Siehe Hauptartikel'' [[Geschichte Rumäniens]]


1825 beschloss der [[Kongress der Vereinigten Staaten|US-Kongress]], das Geschäft durch den Ausbau der Straßenverbindung zu fördern. [[Thomas Hart Benton (Politiker)|Thomas Hart Benton]], [[Senat der Vereinigten Staaten|Senator]] aus Missouri, hatte sich in besonderem Maße für das Projekt eingesetzt. Für 10.000 Dollar wurde die Route bis 1827 als Highway ausgebaut, weitere 20.000 Dollar wurden bereitgestellt, um von den Indianervölkern das Recht auf freie Passage zu erwerben<ref>Dary, S. 92.</ref>.
=== Frühgeschichte und Ethnogenese ===
[[Bild:Iasi cultural palace.jpg|thumb|Kulturpalast, [[Iaşi]]]]
[[Bild:palaceofpeopleromania.jpg|thumb|[[Parlaments-Palast]], Bukarest]]
[[Bild:Palatul_Mogosoaia.jpg|thumb|[[Schloss Mogoşoaia]]]]
[[Bild:Bran Castle.jpg|thumb|right|[[Schloss Bran]]]]
[[Bild:The_University.JPG|thumb|[[Universität Bukarest]]]]
[[Bild:CJROothodox.jpg|thumb|Orthodoxe Kathedrale, [[Cluj-Napoca]]]]
[[Bild:CJROcatholic.jpg|thumb|Katholische Kirche, Cluj-Napoca]]
[[Bild:CJROtheatre.jpg|thumb|Nationaltheater, Cluj-Napoca]]
[[Bild:Baritiu.jpg|thumb|Bariţiu-Straße, Cluj-Napoca]]
[[Bild:Sighisoara_IMG_5624.jpg|thumb|[[Sighişoara]]]]
[[Bild:Pelescastle.jpg|thumb|[[Schloss Peleş]], Königsresidenz]]
[[Bild:Horezu church.jpg|thumb|[[Kloster Horezu]]]]
[[Bild:MapRegionsRomania.png|thumb|[[Liste der historischen Regionen in Rumänien und Moldawien|Historische Regionen]] Rumäniens]]


[[Bild:Santaferuts.JPG|thumb|220px|''Ruts'' − Wagenspuren bei Fort Union, New Mexico]]
Das Gebiet des heutigen Rumänien war einige Jahrhunderte v. Chr. von [[Daker]]n und [[Geten]] bewohnt. Erstere wurden 106 n. Chr. durch [[Trajan]] in das [[Römisches Reich|Römische Reich]] eingegliedert, auf dem Gebiet des heutigen Siebenbürgens und des Banats entstand die Provinz Dacia (Dakien). Um das Jahr 271 n. Chr gaben die Römer diese Provinz wieder auf. In der Zeit der [[Völkerwanderung]] wurde das Gebiet des heutigen Rumänien von verschiedenen Stämmen durchzogen, ehe die Ungarn um das Jahr 1000 in [[Pannonien]] und Siebenbürgen ein dauerhaftes Reich etablieren konnten. Historiker gehen im Allgemeinen davon aus, dass das rumänische Volk aus der Vermischung der Daker mit den römischen Kolonisten der Zeit Kaiser [[Trajan]]s hervorgegangen ist. Diese Sicht ist jedoch nicht vollständig durch historische Zeugnisse beweisbar und wird daher von Kritikern z.&nbsp;T. als „völkischer Mythos“ bezeichnet. Dass das rumänische Volk in Siebenbürgen, im Banat und in Oltenien, aber auch südlich der Donau im Raum des heutigen Ostserbien und Nordbulgarien entstanden ist und sich aus der römischen Kolonialzeit ableitet, wird allgemein angenommen. Für den Zeitraum zwischen dem Abzug der Römer und dem Hochmittelalter gibt es zwar keine schriftlichen, wohl aber zahlreiche [http://www.cimec.ro/scripts/ARH/Cronica/selen.asp archäologische Belege], die diese These untermauern können. Gleichwohl legen die Gemeinsamkeiten, die die rumänische Sprache mit der italienischen aufweist, eine Beteiligung italienischer Kolonisten an der rumänischen [[Ethnogenese]] nahe. Das Thema Ethnogenese wurde im 19. und 20. Jahrhundert häufig politisch instrumentalisiert. Nationalistisch gesinnte Rumänen und Ungarn nutzten es als Argumentationshilfe, um sich gegenseitig die Besitzansprüche auf Siebenbürgen abzusprechen. In jedem Fall ist die rumänische Sprache eindeutig der romanischen Sprachfamilie zuzurechnen, auch wenn im rumänischen Wortschatz zahlreiche slawische und auch einige griechische, türkische sowie ungarische Einflüsse zu finden sind. Rumänisch ist die sprachkonservativste Sprache unter den romanischen Sprachen, d.&nbsp;h. es hat die meisten lateinischen Sprachstrukturen beibehalten.


Zwischen 1825 und 1827 erkundete George C. Sibley die Route vom Missouri River zum [[Arkansas River]], der Grenze zu [[Mexiko]]. Er errichtete Wegmarkierungen aus Erdhügeln und führte die Straße an Flüssen zu geeigneten [[Furt]]en. Brücken wurden nicht für nötig erachtet, die Flüsse waren flach und breit, das Gelände eben und jährliche Hochwasser hätten große Investitionen für den Unterhalt erfordert. Soweit nötig wurden Ufer abgeschrägt.
=== Entstehung der Fürstentümer ===
Seit etwa 500 n.Chr. besiedelten Slawen große Teile des heutigen rumänischen Siedlungsgebietes. Im 14. Jahrhundert entstanden die Fürstentümer [[Fürstentum Moldau|Moldau]], [[Walachei (Rumänien)|Walachei]] und [[Siebenbürgen]]. Im 16. Jahrhundert gerieten sie alle unter [[Osmanisches Reich|Osmanische]] Oberhoheit, konnten jedoch ihre Selbständigkeit und ihr ethnisches und religiöses Eigenleben bewahren. Im 18. Jahrhundert verschlechterte sich die politische Lage der rumänischen Fürstentümer: Die Fürsten und Herrschergeschlechter wechselten oft und waren dem Gutdünken der osmanischen Herrscher ausgeliefert. Herausragende Fürsten der rumänischen Geschichte waren Mircea der Alte (''Mircea cel Batrân'', 1386–1418), Michael der Tapfere (''Mihai Viteazul'', 1593–1601) in der Walachei und Alexander der Gütige (''Alexandru cel Bun'', 1400–1432) und Stephan der Große (''Stefan cel Mare'', 1457–1504) in der Moldau. Das Fürstentum Siebenbürgen dagegen fiel 1683/1711 wieder an Österreich-Ungarn, bei dem es bis 1919 verblieb.


Parallel zum Bau der Straße führte er Verhandlungen mit den Indianern. Am Ufer des [[Neosho River]]s, beim späteren nach der Versammlung benannten Ort [[Council Grove]], Kansas, traf Commissioner Sibley im Sommer 1825 mit Vertretern der [[Osage]] zusammen und konnte das Recht zur freien Passage ihres Gebietes für Waren im Wert von $800 erwerben<ref>Dary, S. 98.</ref>. Später schloss er in der Nähe von [[McPherson (Kansas)|McPherson]] einen Vertrag desselben Inhaltes auch mit den [[Kansa]]. Von der Regierung Mexikos erhielt Sibley die Genehmigung, den Verlauf der Straße auf mexikanischem Boden zu erkunden, sie gestatteten ihm aber nicht, Markierungen anzulegen. Enttäuscht kehrte er im Sommer 1826 zurück und nutzte das Jahr 1827, um die Route zu optimieren.
=== Der Einfluss der großen Reiche ===
Nach dem Rückgang der türkischen Macht im 19. Jahrhundert lagen beide Fürstentümer im Spannungsfeld zwischen [[Österreich-Ungarn]] und [[Russland]]. Österreich hatte bereits im 18. Jahrhundert weite Teile des Donauraumes von der [[Hohe Pforte|Hohen Pforte]] erobert, besiedelte das [[Banat]] mit mehrheitlich katholischen Kolonisten, die vorwiegend in süddeutschen Ländern angeworben wurden (siehe [[Banater Schwaben]]), und übernahm 1690 die Herrschaft über Siebenbürgen (welches seit dem Mittelalter zu Ungarn gehörte). Die Bindung Siebenbürgens und des Banats an den ungarisch-deutsch dominierten Kulturkreis blieb bis 1920 bestehen.
Die anderen Gebiete des heutigen Rumäniens blieben bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts unter der Abhängigkeit des Osmanischen Reiches. 1859 wurde ''[[Alexandru Ioan Cuza]]'' (Alexander Johann I.) zum Fürsten der beiden Fürstentümer Walachei (''Ţara Românească'', wörtl. „rumänisches Land“) und Moldau (''Moldova'') gewählt und proklamierte am 24. Dezember 1861 den souveränen Staat Rumänien. Wegen seiner Reformen wurde er 1866 durch [[Bojaren|Großbojaren]] und Liberale zur Abdankung gezwungen. Die Unabhängigkeit Rumäniens wurde im [[Türkenkriege|Russisch-Türkischen Krieg 1877–78]] erreicht, als die Rumänen die Russen bei ihrem Sieg über das Osmanische Reich unterstützten.


Nachdem in [[Washington (D.C.)|Washington]] der Bericht und die offizielle Wegbeschreibung aus unbekannten Gründen nie veröffentlicht wurde, war der Straßenausbau ein Misserfolg. Die genaue Beschreibung war nicht bekannt, Markierungen verwitterten schnell und die Händler suchten sich je nach Wetter und Bodenbeschaffenheit eigene Routen. Anstelle einer Straße gab es ein breitgestreutes Bündel an möglichen Wegen.
=== Königreich Rumänien ===
Die vollständige Unabhängigkeit des Landes erwirkte erst [[Carol I.|Karl von Hohenzollern-Sigmaringen]] (als König ''Carol I.'' genannt) am 10. Mai 1877; der [[Berliner Kongress]] bestätigte 1878 das Königreich, das ''[[Carol I.]]'' von 1881 bis 1914 regierte. Spannungen mit Russland trieben Rumänien an die Seite [[Österreich]]s und des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]], doch konnte ''Carol I.'' die Kriegsteilnahme an der Seite [[Deutschland]]s nicht durchsetzen.


=== Erster Weltkrieg ===
=== Konflikte ===
Unter seinem Neffen [[Ferdinand I. (Rumänien)|Ferdinand von Hohenzollern]] (Ferdinand I. 1916–1927) trat Rumänien der [[Entente]] bei und von 1916-1918 in den 1. Weltkrieg ein. Der Kriegserklärung vom 27. August 1916 an Österreich-Ungarn waren Geheimverhandlungen mit Russland vorausgegangen. Das Zarenreich akzeptierte darin rumänische Gebietsansprüche auf die [[Bukowina]], Siebenbürgen und das Banat.


Mit den jedes Jahr steigenden Werten der Wagen[[karawane]]n stieg auch die Gefahr von Indianerüberfällen. Im Süden des späteren Kansas begann das Land der [[Comanche (Volk)|Komantschen]] und [[Pawnee]]s. Diese und andere Völker nahmen zwar Zahlungen der Regierung, griffen aber trotzdem Wagenzüge an. 1828 gab es erstmals Tote, zwei [[Kundschafter]] einer mittelgroßen Händlergruppe, die mit einer Herde aus 1.200 Pferden und Mulis auf dem Weg nach Osten waren<ref>Chittenden, S. 545.</ref>. Die Weißen griffen daraufhin die nächsten Indianer an, denen sie begegneten, und töteten fünf [[Pawnee]]s. Deren Volk erklärte nunmehr allen Weißen den Krieg und griff an der großen Schleife des Arkansas den Zug an. Beim anschließenden Gefecht gab es wohl auf keiner Seite Tote, aber rund 700 der Tiere brachen in eine ''[[Stampede]]'' aus und konnten nur zum kleinsten Teil wiedergefunden werden.
Im Sommer 1916 konnten die rumänischen Truppen den Südosten Siebenbürgens erobern, wurden aber von deutsch-österreichischen Truppen vom Norden und von einem bulgarisch-deutschen Armeekorps vom Süden in die Zange genommen. Binnen weniger Monate waren große Teile Rumäniens (Klein- und Großwalachei) besetzt. Die deutsche Besatzung dauerte von Dezember 1916 bis zur deutschen Kapitulation. Das Königshaus, die Regierung und die Behörden mussten sich in die nordöstliche Provinz Moldau zurückziehen, wo die rumänische Armee durch französische Hilfe neu organisiert wurde. Eine lokale deutsche Offensive in Richtung Moldau wurde im Juli 1917 gestoppt.


[[Bild:Safe camp comanche.jpg|thumb|300px|Wagenburg im Gebiet der [[Komantschen]]]]
=== Zwischenkriegszeit ===
Später im selben Jahr lockten Komantschen einen anderen Handelszug auf dem Rückweg in eine Falle. Mehrere Tage lang griffen sie Tag und Nacht an, verlangsamten den Zug bis zum Stillstand in einer [[Wagenburg (Formation)|Wagenburg]]. Die Händler schlichen sich in der Nacht von ihren Wagen, Mulis und ihrem Vermögen weg und schlugen sich zu Fuß mit immer noch zwischen sechs- und zehntausend Dollar in Silber, die sie an einem Zwischenstopp vergruben, über 800&nbsp;km bis zur nächsten Siedlung in Missouri durch.
In den Friedensverträgen von [[Friedensvertrag von Versailles|Versailles]] 1919 und [[Friedensvertrag von Trianon|Trianon]] konnte Rumänien sein Staatsgebiet um Gebiete vergrößern, in denen Rumänen zumeist in der Mehrheit waren. So erhielt es Gebiete von Russland ([[Bessarabien]]) und Österreich-Ungarn (Siebenbürgen), das östliche [[Kreischgebiet]] mit den Städten [[Arad (Rumänien)|Arad]], [[Oradea]] und [[Satu Mare]], zwei Drittel des [[Banat]]s und die [[Bukowina]] sowie zudem die (Anfang 1918 kurzfristig abgetretene) [[Dobrudscha]] von Bulgarien zurück. Staatsfläche und Bevölkerungszahl verdoppelten sich, jedoch wurde Rumänien in seinen neuen Grenzen von einem relativ einheitlichen Nationalstaat zu einem Vielvölkerstaat. So gehörten [[1920]] rund 24 Prozent der rumänischen Staatsbürger einer nationalen Minderheit an, wobei die Ungarn, Deutschen, Juden und Ukrainer die größten Gruppen bildeten. Dem Wilsonschen Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker folgend, wurden die neuen Grenzen nach dem Prinzip der demographischen (rumänischen) Mehrheit gezogen, jedoch ohne Volksabstimmung sowie ohne Rücksicht auf zusammenhängende Wirtschaftsräume und auf die Ausdehnung der ethnischen Siedlungsgebiete. Vielerorts war eine Trennung auch einfach nicht möglich. Somit wurde 1920 bereits die Grundlage für die späteren ethnischen Konflikte mit den Ungarn gelegt, die 1940 durch den [[Wiener Schiedsspruch]] noch einmal massiv aufflammen sollten. Die deutsche Elite Siebenbürgens und des Banats sprach sich aber mehrheitlich für einen Anschluss an Rumänien aus, da ihr seitens der rumänischen Regierung ein später nicht eingehaltenes Versprechen auf Autonomie und Selbstverwaltung gegeben wurde.
Wie andere Staaten Europas war auch Rumänien in der Zwischenkriegszeit von politischer Instabilität und Unruhe gekennzeichnet. 1927 wurde Kronprinz ''Carol'' zum Thronverzicht gezwungen und [[Michael I. (Rumänien)|''Mihai I.'']] übernahm die Regierung. Carol II. kehrte jedoch 1930 zurück und regierte bis 1940. Er lehnte sich zunächst an die „kleine Entente“ an, ab 1934 jedoch aus wirtschaftlichen Gründen auch an Hitlers [[Drittes Reich]].


Milton Bryan, einer der Leiter des Zuges, schloss sich im folgenden Jahr mit den später berühmten Händlern Charles und William Bent zu einem Zug zusammen, neben einem zweiten Versuch im Handel wollte er das vergrabene Silber bergen. Ihre Karawane wurde erstmals durch [[United States Army|US-Infanterie]] begleitet. Auf Drängen der Händler und der Politik aus den Grenzstaaten hatte [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident]] [[Andrew Jackson]] angeordnet, dass vier Kompanien unter Major [[Bennett Riley]] in den Südwesten verlegt und sie den Frühjahrszug bis zur mexikanischen Grenze begleiten würden. Riley hatte schon 1823 beim ersten Indianer-Feldzug jenseits des Mississippi gegen die [[Arikaree]] teilgenommen und galt als erfahren. Der Zug erreichte die Grenze am Arkansas River ereignislos und Bryan konnte sein Silber wiederfinden. Die Armee baute an der Grenze ein Camp und wollte dort auf die Rückkehr der Händler warten.
Ende Juni 1940 erzwang die Sowjetunion im Gefolge ihrer Annexion der baltischen Staaten auch von Rumänien durch ein Ultimatum die sofortige Abtretung der Nordbukowina sowie Bessarabiens. Unmittelbar darauf meldeten ihrerseits Bulgarien und Ungarn Gebietsansprüche an: Mit Bulgarien einigte sich Rumänien relativ rasch auf die Abtretung der Süddobrudscha, doch endeten die Verhandlungen mit Ungarn schnell in einer Sackgasse.
Da ein Krieg unvermeidlich schien und überdies ein erneutes Eingreifen der Sowjetunion Richtung der rumänischen Ölfelder drohte, diktierte Hitler am 30. August 1940 den [[Zweiter Wiener Schiedsspruch|Zweiten Wiener Schiedsspruch]].
Auf Grund dieser Entscheidung und auf Druck des [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reiches]] und Italiens sah sich Rumänien gzwungen, den nördlichen Teil Siebenbürgens wieder an Ungarn abtreten. Mit diesem Schiedsspruch und der sowjetischen Besetzung von Bessarabien verlor Rumänien 30&nbsp;% seines Staatsgebietes und 25&nbsp;% der Bevölkerung von 1939.


Kurz hinter der Grenze wurde der Zug von Komantschen oder nach anderen Berichten [[Kiowa]] angegriffen, ihr Kundschafter starb „gespickt mit Pfeilen“<!--his body being completely filled with arrows-->. Als die Händler zu den Waffen griffen, flohen die Indianer. Durch Boten alarmiert überschritt Major Riley mit seinen Truppen die Grenze. Bryant berichtete: „Am nächsten Morgen waren die Hügel mit vollen zweitausend Indianern bedeckt, die wohl zusammengekommen waren, um uns auszulöschen. Als die Feiglinge [die Armee] sahen, verschwanden sie.“<ref>Dary, S. 118, gestützt auf Familienaufzeichnungen Bryans.</ref>
Um den Einmarsch Ungarns und der Sowjetunion und damit den völligen Kollaps des rumänischen Staatswesens zu verhindern, sah sich König Carol II. gezwungen, all diese Gebietsabtretungen zu akzeptieren; an ein Weiterregieren war jedoch nicht mehr zu denken. So berief er Kriegsminister [[Ion Antonescu]] am 4. September 1940 zum neuen Ministerpräsidenten, dankte am 6. September 1940 ab und ging wieder ins Exil. Nach der Machtübernahme erklärte Antonescu zusammen mit seinen faschistischen Bündnispartnern aus der „Eisernen Garde“ (auch als „Legion des Erzengels Michael“ bekannt) Rumänien zum „Nationallegionären Staat“. Antonescus Politik war ab Januar 1941 im Grunde eine Legionärspolitik ohne Legionäre: totalitär, repressiv, antisemitisch und ultranationalistisch.


Auf dem Rückweg konnten die Bents und Bryan eine Eskorte durch die [[mexikanische Armee]] und einige befreundete Indianer erreichen. Am Arkansas River trafen sich die beiden Armeen, die Kommandeure veranstalteten ein festliches Abendessen und ab hier übernahm wieder Major Riley die Sicherung.
Rumänien suchte verzweifelt eine Schutzmacht, [[England]] lehnte jedoch ab. Nun schloss Rumänien mit dem Deutschen Reich einen Beistandspakt und trat der „[[Achsenmächte|Achse]]“ bei. Aufbau und Ausrüstung der rumänischen Streitkräfte wurden vertraglich geregelt und deutsche Truppen durften als Schutzmacht gegen die Sowjetunion in Rumänien einrücken. Stalin protestierte zwar energisch, griff jedoch militärisch nicht ein.


Eine regelmäßige Begleitung aller Karawanen war nicht möglich, stattdessen baute die Armee einen Streifendienst in der Region auf. Trotz der Gefahren rentierte sich der Handel, Milton Bryan konnte sich nach den beiden Reisen zur Ruhe setzen.
=== Zweiter Weltkrieg ===
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stand Rumänien durch die Mitgliedschaft im [[Antikominternpakt]] auf der Seite des Deutschen Reiches, seine Truppen beteiligten sich 1941 am Feldzug gegen die [[Sowjetunion]]. Rumänien war dabei der einzige Verbündete, der im Voraus über den [[Fall Barbarossa]] informiert wurde. Bessarabien wurde nach der 1940 erfolgten sowjetischen Annexion wieder nach Rumänien eingegliedert, die [[Bessarabiendeutsche|deutschen Siedler]] wurden in einer gemeinsamen Aktion Rumäniens mit dem Deutschen Reich auf deutsches Gebiet rückgesiedelt. [[Juden]], [[Roma]] und Angehörige so genannter „religiöser Sekten“ wurden vom nunmehr mit Hitler verbündeten Regime verfolgt. Das militärfaschistische Regime Ion Antonescus organisierte die Deportation der Juden in eigene KZ-ähnliche Einrichtungen in [[Transnistrien]], nachdem aufgrund antisemitischer und rassistischer Gesetze der Zugang von Juden zu bestimmten Berufen und öffentlichen Ämtern völlig unterbunden worden war. Während der Antonescu-Diktatur wurde der Antisemitismus Teil der Staatsideologie. (siehe dazu den 2004 erstellten „Bericht der internationalen Kommission zur Erforschung des rumänischen Holocaust“<ref>http://www.presidency.ro/index.php?_RID=htm&id=40</ref> und das in deutscher Sprache zugängliche Dossier „Der Fall Antonescu“<ref>http://www.halbjahresschrift.homepage.t-online.de/ion.htm</ref>). Auch im nunmehr ungarisch besetzten Nordsiebenbürgen kam es zu [[Pogrom]]en und [[Deportation]]en.


1831 wurde [[Jedediah Smith]], einer der berühmtesten [[Trapper]], Pelzhändler und ''Mountain Men'' bei seinem ersten Handelszug auf dem Santa Fe Trail in der [[Cimarron-Wüste]] von Komantschen erschlagen. Gewalt wurde auch in der anderen Richtung ausgeübt, einige Händler zogen toten Indianern nicht nur die Haut ab, sondern ließen sie als Trophäen von den Wagen wehen.<ref>Dary, S. 120.</ref>
Zum Anfang des Jahres 1944 bereitete König Mihai I. gemeinsam mit [[Iuliu Maniu]] in Geheimverhandlungen mit den Westmächten und später auch der Sowjetunion den Abfall vom deutschen Bündnis und den Sturz [[Ion Antonescu|Antonescus]] vor. Nachdem die am 20. August 1944 begonnene Sommeroffensive der [[Rote Armee|Roten Armee]] unter der Bezeichnung ''[[Operation Jassy-Kischinew]]'' in wenigen Tagen gewaltige Fortschritte machte, wechselte Rumänien am 23. August 1944 die Fronten. Binnen weniger Wochen wurde es vollständig von der Roten Armee eingenommen und besetzt. Für das kriegführende Deutschland bedeutete der 23. August 1944 den Totalverlust der rumänischen Erdölzufuhr und machte einen raschen Rückzug der Wehrmacht vom gesamten Balkan erforderlich, um einem Abschneiden der Truppenteile in Griechenland und Jugoslawien durch den Gegner zuvorzukommen.


Im März 1833 reagierte die Politik auf die Risiken für die lukrativen Beziehungen zum Nachbarn [[Mexiko]]. Noch im selben Monat autorisierte der [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] die Aufstellung einer Kompanie berittener ''ranger'' oder ''dragoons ([[Dragoner]])'' im [[Fort Leavenworth]], Kansas zum Schutz des Handelsweges. 1834 zogen ein Teil der ''dragoons'' in das neue [[Fort Gibson]], Oklahoma um.
Nun geriet Rumänien&nbsp;– entgegen früheren Aussagen Stalins&nbsp;– völlig unter sowjetischen Einfluss. Die bürgerliche Elite des alten Systems und politisch Andersdenkende wurden verfolgt oder ermordet. Der nach dem Krieg im Land verbliebene Teil der deutschen Minderheit wurde bis Anfang der 1950er-Jahre entrechtet und enteignet. Zudem verschleppte die sowjetische Besatzungsmacht den größten Teil der erwachsenen deutschen Bevölkerung im „arbeitsfähigen Alter“ (Frauen bis 33, Männer bis 45 Jahre) auf mehrere Jahre zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion. Das nördliche Siebenbürgen wurde wieder eingegliedert. Der nördliche Teil des mehrheitlich rumänisch besiedelten Bessarabiens blieb dagegen dauerhaft unter sowjetischer Herrschaft und bildet heute den eigenständigen Staat Moldawien. Der Südteil Bessarabiens ([[Budschak]]) kam zur Ukraine.


[[Bild:Beol 1845.jpg|thumb|300px|Bent’s Old Fort, 1845]]
=== Nachkriegszeit und Übergang zum Kommunismus ===
Nachdem 1947 alle bürgerlichen Parteien verboten wurden, musste am 30. Dezember 1947 auch König Mihai I. abdanken. Er lebte danach im Exil in England und der Schweiz und durfte Rumänien erst nach 1989 wieder besuchen.</br>
Die 1921 gegründete Kommunistische Partei Rumäniens (KPR) war vor dem Zweiten Weltkrieg eine politisch unbedeutende Organisation. 1948 fand die Zwangvereinigung der Sozialdemokraten mit der KPR statt, aus der die Rumänische Arbeiterpartei (RAP) hervorging. Sie übernahm die Macht, ihr Führer war [[Gheorghe Gheorghiu-Dej]]. Er herrschte mit stalinistischen Methoden bis 1965, unter ihm wurden politische Gegner inhaftiert und gefoltert.


=== Ausbau der Beziehungen ===
Staat und Wirtschaft wurden durch systematische Enteignung und Kollektivierung der Landwirtschaft [[Kommunismus|kommunistisch]] „geordnet“. Die Enteignungen begannen bereits 1945. 1948 wurden durch einen Erlass der Kommunistischen Partei Fabrikbesitzer und Industrielle enteignet. Der Industriebereich wurde verstaatlicht. Ab 1950 begann man die Bauern zu enteignen. Die sogenannte „Agrarrevolution“ endete mit der Zwangskollektivisierung und der Gründung von staatlichen Produktionsgenossenschaften. Dieser Prozess endete erst zum Ende der 1960er-Jahre.


Für den Handel im Westen wurden in den 1830er Jahren Geschäfte mit den Indianervölkern zunehmend wichtiger. 1833 eröffneten drei erfahrene Santa-Fe-Händler, die Brüder Charles und William Bent mit ihrem Partner Ceran St. Vrain, die erste feste Handelsstation, [[Bent’s Old Fort National Historic Site|Bent’s Old Fort]], als Stützpunkt für den Handel mit den [[Cheyenne (Volk)|Cheyenne]]. Das Fort lag nahe den Rocky Mountains am Grenzfluss Arkansas River auf dem amerikanischen Nordufer.
[[Josip Broz Tito|Titos]] Abkehr von Stalin im Jahre 1948 führte zu einer bis dahin nicht gekannten kollektiven Deportation von ganzen Dörfern und Gemeinden an der westlichen Grenze zu Jugoslawien. Betroffen war überwiegend die deutsche Minderheit, es traf aber auch Rumänen, Serben und Ungarn. Sie wurden in den [[Bărăgan]] zwangsumgesiedelt. Die Ortschaften wurden nachts durch Militär und Polizei umstellt und die Menschen mussten ihre Häuser sowie ihr Hab und Gut mit bereitstehenden Zügen verlassen. Nach beschwerlichen Reisen in Viehwaggons kamen die Deportierten im Bărăgan an. Hier bekam jede Familie eine Parzelle zugeordnet, auf der sie sich notdürftig in Erdlöchern einen Unterschlupf vor Wind und extremer Kälte im Winter errichten konnten. Erst nach 1965 durften sie ihr Zwangsdomizil im Bărăgan wieder verlassen.


William Bent war mit ''Owl Woman'', der Tochter eines Cheyenne-[[Medizinmann]]s verheiratet und hatte hervorragende Beziehungen zu verschiedenen Angehörigen des Volkes. Die Bents kauften Pelze (zunächst [[Kanadischer Biber|Biber]] und [[Fischotter|Otter]], später überwiegend [[Bison|Büffelhäute]]) für den Verkauf in St. Louis. Außerdem boten im Fort Handwerker, wie ein Schmied und ein Zimmermann, ihre Dienste den Handelskarawanen auf dem Santa Fe Trail an. Künftig nutzten viele die etwas längere, aber sicherere ''Mountain Route'' entlang dem Arkansas River bis Bent’s Fort, dort über den Fluss nach Mexiko und nach Süden über den [[Raton Pass]]. Für 13&nbsp;Jahre war das Fort die einzige Siedlung von Weißen auf mehreren hundert Meilen des Trails. Für die Indianer der benachbarten Völker entwickelte es sich zum neutralen Ort für [[Powwow]]s und andere Verhandlungen.
Nach dem Ende des Krieges kooperierten Kommunisten und [[Östlich-orthodoxe Kirche|orthodoxe Kirche]], um die rumänischen Angehörigen der [[Unierte Kirche|Unierten Kirche]] zum Übertritt zur rumänisch-orthodoxen Kirche zu zwingen&nbsp;– im Gegensatz zur üblichen religionsfeindlichen Praxis in kommunistischen Staaten. Die katholische Kirche, deren Würdenträger in der Stalinzeit noch verfolgt worden waren, wurde fortan geduldet, doch gab es auf Grund dieser Zwänge starke Spannungen, die bis in die postkommunistischen 1990er-Jahre nachwirkten.


Mitte der 1830er Jahre wurde der Handel Routine, auch die Konflikte mit den Indianern wurden durch die ständige Präsenz der Armee weitgehend unterdrückt. Mexikanische Händler stiegen ins Geschäft ein und überließen die Profite nicht mehr ausschließlich den Amerikanern. Eine Revolte der indianischen und mexikanischen Bevölkerung von New Mexico gegen den von Mexiko-Stadt eingesetzten Gouverneur im Jahr 1838 und ihre blutige Niederschlagung behinderten den Handel nur wenig. Als der mexikanische Gouverneur Manuel Armijo 1839 eine pauschale Steuer von $500 pro Planwagen einführte, bauten die Händler Wagen von bisher ungekannter Größe:
In der poststalinistischen Ära der 1960er-Jahre erlebte Rumänien eine gewisse Konsolidierung und eine Phase relativer Liberalität. Das kommunistische Regime arrangierte sich mit dem entmachteten bürgerlichen Lager und mit seinen parteiinternen Gegnern. Politische Gefangene wurden entlassen, die Repressionen gingen deutlich zurück. Auch die Entrechtung und Totalenteignung der deutschen Minderheit nahm ein Ende. Der ungarischen Minderheit wurde im Siedlungsgebiet der [[Székler]] sogar eine autonome, zweisprachige Selbstverwaltung zugestanden. Eine vorsichtige Opposition zu [[Moskau]] (z.&nbsp;B. keine militärische Beteiligung Rumäniens an der Niederschlagung des [[Prager Frühling]]s durch die Truppen des [[Warschauer Pakt]]s) und eine gewisse Öffnung in Richtung Westen bestimmten die Außenpolitik des ansonsten fest im kommunistischen Block integrierten Landes.


<blockquote>''Die Räder hatten einen Durchmesser von 2,10&nbsp;m, der Wagenkasten war 15&nbsp;m lang und die Ladewand erreichte Stehhöhe eines erwachsenen Mannes. Gezogen wurden sie von vier Ochsenpaaren an einer 15&nbsp;m langen Deichsel. Unter einer doppelten Leinwandüberspannung als Schutz vor Sonne und Regen konnten drei Tonnen Fracht befördert werden.''<ref>Dary, S. 165.</ref></blockquote>
In dieser Zeit begann der Exodus der ethnischen Minderheiten. Immer mehr Deutsche wanderten nach Deutschland aus, die meisten Juden gingen nach [[Israel]] und in die [[Vereinigte Staaten|USA]]. Später kehrten auch vermehrt Angehörige der ungarischen Minderheit dem Land dauerhaft den Rücken.


Die Händler nannten die Wagen ''prairie schooner'', nach dem Bootstyp [[Schoner]]. Auch andere Begriffe des Handels wurden der Seefahrt entlehnt. Die Prärie wurde zum ''gras sea (Grasmeer)'' und die neue Siedlung am Ufer des Missouri, aus der sich das heutige [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]] entwickelte, wurde ''West Port (West Hafen)'' genannt. Im Laufe der Jahre konnten die Händler die Geschwindigkeit der Reise erhöhen und bewältigten in den 1840er Jahren die Strecke in nur noch zwei Monaten. Während der Saison 1843 zogen 250 Wagen durch die Steppen, die Karawanen erreichten eine Länge von bis zu einer Meile (1,6&nbsp;km).<ref>Chittenden, S. 522.</ref> Auf diesen größten Zug reagierte Gouverneur Armijo mit einer Sperre der Grenze. Der amerikanische Einfluss auf das Leben und die Wirtschaft des Landes wurde zu dominant. Das Verbot brachte die mexikanische Bevölkerung der Grenzprovinz gegen die Regierung auf.
=== Leitung des Landes nach 1945 ===


=== Der Abzweig nach Nordwesten ===
Nach der Abdankung des rumänischen Königs [[Michael I. (Rumänien)|Mihai I]] am 30.&nbsp;Dezember 1947 wurde die '''Volksrepublik Rumänien''' ausgerufen.


In den 1840er Jahren begann die eigentliche Besiedelung des Westens. Die Prärien galten als lebensfeindlich, die [[Siedler]] zogen über die [[Rocky Mountains]] in die Küstenregionen am [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]] in [[Oregon]] oder [[Kalifornien]]. Nach ersten Pionieren startete der erste größere Siedlertrek 1842 unter der Führung des Missionars [[Marcus Whitman]] nach Oregon.
'''Präsidenten der Volksrepublik Rumänien'''
{|
| [[Mihail Sadoveanu]] || Präsident des Übergangspräsidiums || 30. Dezember 1947 - 13. April 1948
|-
| [[Constantin I. Parhon]] || Präsident der [[Große Nationalversammlung (Rumänien)|Großen Nationalversammlung]] || 13. April 1948 - 2. Juni 1952
|-
| [[Petru Groza]] || Präsident der Großen Nationalversammlung || 2. Juni 1952 - 7. Januar 1958
|-
| [[Ion Gheorghe Maurer]] || Präsident der Großen Nationalversammlung || 11. Januar 1958 - 21. März 1961
|-
| [[Gheorghe Gheorghiu-Dej]] || Vorsitzender des Staatsrates || 21. März 1961 - 19. März 1965
|-
| [[Chivu Stoica]] || Vorsitzender des Staatsrates || 24. März 1965 - 9. Dezember 1967
|}


Alle Wege über die Rocky Mountains begannen wie der Santa Fe Trail in Independence und sie verliefen die ersten Meilen bis [[Gardner (Kansas)|Gardner]] gemeinsam. Dort zweigten sie nach Nordwesten ab, zum [[Platte River]] und seinen Nebenflüssen [[North Platte River]] und [[Sweetwater River (Wyoming)|Sweetwater River]] hinauf zum [[South Pass]], dem einzigen bekannten Pass über die Berge, der für Planwagen geeignet war.
Am 21.&nbsp;August 1965 wurde die '''Sozialistische Republik Rumänien''' ausgerufen. Chivu Stoica amtierte als Präsident des Staatsrates bis zum 9. Dezember 1967. Ion Gheorghe Maurer blieb in dieser Zeit Ministerpräsident. [[Nicolae Ceauşescu]] wurde am 9.&nbsp;Dezember 1967 Präsident des Staatsrates. Dieses Amt bekleidete er bis zum 28.&nbsp;März 1974. Ceauşescu führte das Amt des Präsidenten ein und ließ sich am 28.&nbsp;März 1974 zum Präsidenten der Sozialistischen Republik Rumänien wählen. Dieses Amt bekleidete er zusammen mit dem Vorsitz der Kommunistischen Partei bis zum 22.&nbsp;Dezember 1989.


=== Amtsantritt Ceauşescus ===
=== 1846/48: Kriegszug auf dem Trail ===
Im März 1965 übernahm [[Nicolae Ceauşescu]] das Amt des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei. Vorgeschlagen wurde er von Ion Gheorghe Maurer. Er ließ sich erst 1974 zum Präsidenten wählen und plante, Rumänien in eine Großmacht zu verwandeln.
Mit ausländischen Krediten wurde ein vollkommen überdimensioniertes Industrialisierungsprogramm begonnen, um das landwirtschaftlich geprägte Land schnell auf westliches Niveau zu hieven. Gesetze zur Förderung des Kinderreichtums und das Verbot der Abtreibung 1966 sollten die Bevölkerungszahl steigern. Ab fünf Kindern wurden Mütter als „Heldenmütter“ geehrt. Die Realität sah anders aus.
Es erfolgte eine frühe „Kontaktaufnahme“ Rumäniens mit der Europäischen Gemeinschaft (1974 wurde das erste Handelsabkommen zwischen Rumänien und der EG unterzeichnet). Unter der Herrschaft von Nicolae Ceausescu verkam die einst reiche Landwirtschaft (die ehemalige Kornkammer Europas) und auch in den Städten verarmte die Bevölkerung vollkommen. Rumänien geriet durch Zwangskollektivierung und Misswirtschaft in eine Wirtschaftskrise. Die Volkswirtschaft brach zusammen. Die veröffentlichten hohen Wachstumsraten existierten nur in den staatlichen Statistiken.


1841 versuchte die seit 1836 von Mexiko unabhängige, überwiegend von Amerikanern besiedelte [[Texas|Republik Texas]] New Mexico zu erobern und zu annektieren. Der texanische Präsident [[Mirabeau B. Lamar]] hoffte, den lukrativen Handel mit Mexiko über seine Republik umzuleiten. Der Feldzug misslang und Lamar verlor die folgenden Wahlen an seinen Vorgänger [[Sam Houston]].
Ausgesetzte, aber auch kranke und behinderte Kinder wurden in Waisenheime gebracht. Deren extreme Zustände wie im Kinderheim [[Cighid]] wurden aber erst nach der Wende 1990 bekannt. Das sogenannte „Programm zur Systematisierung der Dörfer“ (''sistematizarea satelor'') sah vor, etwa 8.000 der kleinsten Dörfer des Landes komplett einzuebnen und deren Bevölkerung in „agroindustriellen Zentren“ aus primitiven Plattenbauten ohne Kanalisation umzusiedeln. Ziel war die „effizientere Ausnutzung der vorhandenen Agrarflächen“. Beabsichtigter Nebeneffekt war die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und der regionalen Eigenheiten der ländlichen Regionen.


1844 versuchte Texas noch einmal, Mexiko zu überfallen und mindestens New Mexico, möglichst auch den mexikanischen Staat Chihuahua zu annektieren. Die texanische Miliz musste nach ihrem nur teilweise erfolgreichen Überfall auf amerikanisches Gebiet ausweichen und wurde dort von der US-Armee gestellt und festgenommen. Als Mexiko von der Festnahme der Texaner hörte, änderte sich die Einstellung zu den Amerikanern und die Grenzen wurden wieder für die Händler geöffnet, doch für einen regulären Handelszug war es in diesem Jahr schon zu spät.
=== Wirtschaftlicher Niedergang ===
Die unverhältnismäßige und ineffiziente Wirtschaftspolitik mit unzähligen Fehlinvestitionen ließ das Land ab der Mitte der 1970er-Jahre unaufhaltsam in den Bankrott treiben. Seit 1981 galt Rumänien als nicht mehr kreditwürdig. Zur Tilgung der hohen Auslandsschulden ließ das Regime nun alles exportieren, was sich verkaufen ließ&nbsp;– auf Kosten der Grundversorgung der eigenen Bevölkerung mit Lebensmitteln und elementaren Bedarfsgütern. Eine eklatante Rohstoffkrise (Mangel an Kohle, Erdöl und Energie) verschärfte die Lage zusätzlich. Dennoch wurde Rumänien im April 1989 schuldenfrei. Gleichzeitig wurde das Volk gezwungen, seinem Führer Ceauşescu in einem extremen [[Personenkult]] zu huldigen. Dieses totalitäre System wurde durch die Geheimpolizei „[[Securitate]]a Statului“ (Staatssicherheit) mit Überwachung und Repression am Leben gehalten.


Im folgenden Jahr schloss Mexiko die Grenze aber schon vor Beginn der Saison wieder. Grund waren die laufenden Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Texas über einen Beitritt der Republik als Bundesstaat. Im Dezember 1845 unterzeichnete Präsident [[James K. Polk]] die Urkunde und Texas wurde als 28. Staat in die Union aufgenommen. Für Mexiko war die Entwicklung inakzeptabel. Die Mexikaner hatten 1836 die Unabhängigkeit Texas von Mexiko nicht anerkannt und weigerten sich jetzt, den Beitritt und die Grenze am [[Rio Grande]] zu akzeptieren. Der mexikanische Botschafter wurde aus Washington abgezogen und beide Staaten begannen mit Vorbereitungen für den [[Mexikanisch-Amerikanischer Krieg|Mexikanisch-Amerikanischen Krieg]].
=== Revolution 1989 ===
''Siehe auch'' [[Rumänische Revolution 1989]]


Am 25. April 1846 überschritten mexikanische Truppen den Rio Grande und drangen nach Texas ein. Die US-Armee war vorbereitet, Brigadegeneral [[Zachary Taylor]] überschritt seinerseits den Fluss und stieß tief nach Mexiko vor. Die Mexikaner wurden geschlagen, mussten sich zurückziehen und Taylor besetzte drei mexikanische Bundesstaaten.
Nach dem Mauerfall und der Wende 1989 in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] und in anderen Staaten des [[Ostblock]]s brachen zunächst in [[Timişoara]], später auch in Bukarest Aufstände aus.


[[Bild:Stephen W. Kearny.jpg|thumb|220px|Porträt von Stephen W. Kearny]]
Die [[Unruhen in Timişoara]] wurden durch die Zwangsversetzung des ungarischen Priesters [[László Tőkés]] verstärkt. Dieser hatte seit dem Ende des Jahres 1988 von Bischof László Papp ein [[Berufsverbot]] in Timişoara erhalten und sich im September 1989 im ungarischen Fernsehen sehr regimekritisch geäußert. Zunächst entstanden Mahnwachen vor dem Haus des Priesters, der dieses nicht verlassen durfte. In dieser Umgebung wurden bald Stimmen nach Umbruch und Freiheit laut, die sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Stadt verbreiteten. In der Nacht vom 15. auf den 16.&nbsp;Dezember wurden Soldaten auf die Straße geschickt, um die Demonstrationen zu unterdrücken. Am Sonntag, dem 17. Dezember, versammelten sich tausende Bürger der Stadt Timişoara im Zentrum der Stadt, die Rufe nach einem Ende der Diktatur und einem freien demokratischen Land waren nicht mehr zu überhören. Am Montag, dem 18. Dezember 1989, verließ Ceauşescu für eine Staatsreise in den [[Iran]] das Land. Noch von dort aus erteilte er den Befehl, die Demonstranten anzugreifen. Der nationale Notstand wurde verhängt: Demonstrationen waren verboten, ebenso das Verlassen der Häuser nach dem Anbruch der Dunkelheit; zudem bestand die Möglichkeit, jeden, der sich nicht den Befehlen von Armee und Sicherheitskräften unterordnete, standrechtlich vor ein Kriegsgericht zu stellen und unter Umständen die Todesstrafe zu verhängen. Dieses Gesetz sollte zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit bieten, Ceauşescu standrechtlich zu erschießen.</br>
Fortgesetzte Demonstrationen für Freiheit und Demokratie und gegen das verhasste Ceauşescu-Regime führten dazu, dass die Stadt abgeriegelt und wichtige Streitkräfte dorthin verlagert wurden, um den Aufstand niederzuschlagen. Weit über hundert Menschen fielen den Kugeln der [[Securitate]]-Truppen und der Armee zum Opfer. Der Aufstand in Timisoara zeichnet sich auch dadurch aus, dass er ein Signal und Exempel ungeheuerer Stärke setzte. So verbreitete sich beispielsweise im ganzen Land der Ruf: ''„Azi la Timişoara / Mâine-n toată ţara“''&nbsp;–Heute in Timişoara / Morgen im ganzem Land.


Währenddessen hatten die USA eine zweite Armee aufgestellt, die ''Army of the West'', die unter Brigadegeneral [[Stephen Watts Kearny|Stephen W. Kearny]] von Fort Leavenworth über den Santa Fe Trail nach New Mexico zog. Der Brigadegeneral kaufte alle verfügbaren Wagen und Ochsen auf, um seinen Nachschub zu sichern, trotzdem wurde die Reise für seine knapp 1700 Mann mehr zu einem Kampf gegen den Hunger als gegen die Mexikaner, die Santa Fe kampflos aufgaben. Kearny erklärte New Mexico zu einem Territorium der Vereinigten Staaten und setzte den Händler Charles Bent als vorläufigen Gouverneur ein.
==== Der Aufstand in Bukarest ====


Mit 300 Mann und [[Kit Carson]] als Kundschafter zog Kearney weiter und konnte schließlich im Frühjahr 1847 das ganze mexikanische [[Kalifornien (historisch)|Oberkalifornien]] besetzen. Unter General [[Winfield Scott]] zog die US-Armee fast gleichzeitig siegreich in Mexiko-Stadt ein. Im Februar 1848 musste Mexiko im [[Vertrag von Guadalupe Hidalgo]] die Territorien der heutigen US-Bundesstaaten [[Kalifornien]], [[Arizona]], [[Nevada]], [[Utah]], Teile von [[Colorado]] und [[Wyoming]] und auch [[New Mexico]] an die Vereinigten Staaten abtreten.
Um Massenunterstützung für die mörderische Repression in Timişoara zu zeigen, bestellte das Ceauşescu-Regime am 21. Dezember eine öffentliche Kundgebung in [[Bukarest]] (Bucureşti) vor dem [[Zentralkomitee]] der Rumänischen Kommunistischen Partei. Die zwangsorganisierte Demonstration schlug aber in das Gegenteil um. Vor dem Hintergrund der Erhebungen in Timişoara, die in aller Munde waren, ließen sich auch die Menschen in Bukarest nicht mehr aufhalten. Unter den hunderttausenden Demonstranten kamen Rufe nach Freiheit und Demokratie und gegen Ceauşescu auf. In den darauf folgenden 24 Stunden schloss sich ein regelrechtes Blutbad an: [[Securitate]]-Truppen, insbesondere Scharfschützen und auch mit Panzern ausgerüstete Armeeeinheiten richteten ein Massaker unter der Menschenmenge an. Der Widerstand der Demonstranten auf den Straßen formierte sich immer wieder von neuem, Barrikaden wurden errichtet. Am Vormittag des 22. Dezember verhärteten sich die Fronten erneut; aus den Bukarester Arbeitervierteln strömten große Menschenmengen ins Zentrum, während Panzerkolonnen auf dem Vormarsch nach Bukarest waren. Zwischen 9 und 11 Uhr morgens besetzten hunderttausende Anti-Ceauşescu-Demonstranten das gesamte Stadtzentrum, darunter auch den Platz vor dem Zentralkomitee der rumänischen KP. Die Masse skandierte unter anderem: ''„Ceausescu judecat/Pentru sângele vărsat“'' (Ceausescu vor Gericht/Für das vergossene Blut). Als sich die Nachricht verbreitete, dass der Verteidigungsminister erschossen worden war, weil er sich geweigert hatte, die Armee weiter gegen das Volk einzusetzen, stürmten die Demonstranten das verhasste Gebäude des Zentralkomitees der KP. Nicolae Ceauşescu und seine Frau verließen unter den Augen von Millionen Rumänen in Panik das Gebäude mit einem Helikopter. Das Ceauşescu-Regime war beendet. Die Armee verbündete sich mit den Demonstranten, der Hubschrauber wurde zur Landung gezwungen und Ceauşescu und dessen Frau Elena wurden verhaftet. Am 25.&nbsp;Dezember 1989 wurden sie vor ein Militärgericht gestellt und nach einem Schnellverfahren [[standrecht]]lich erschossen.
Am 22.&nbsp;Dezember wurde Rumänien über den staatlichen Fernsehsender TVR als befreit erklärt; das begonnene Blutbad fand jedoch erst nach der Verhaftung Ceauşescus ein Ende.


Für den Handel war der erwartete Ausgang des Krieges ein Glücksfall. Die Händler hatten gehofft, dass mit der mexikanischen Verwaltung die verhassten Zölle fallen würden und die amerikanischen Soldaten in Santa Fe erschienen ihnen als zusätzliche zahlungsfähige Kunden. Laut Josiah Gregg, selbst Händler und Autor, überschritt das Handelsvolumen auf dem Santa Fe Trail 1846 erstmals eine Million Dollar, mehr als das Doppelte gegenüber dem bisherigen Rekordjahr. 370 große Wagen, 12 Küchenwagen, 50 kleine Wagen und zwischen 750 und 800 Männer zogen in diesem Jahr über den Trail. 37 weitere Wagen brachen zu spät auf und scheiterten in einem [[Blizzard]].<ref>Dary, S. 194.</ref>
Allein in Bukarest waren ungefähr 500 Revolutionstote zu beklagen. Andere Städte mit schwerem Blutzoll waren Cluj und Sibiu.


==== Das Ergebnis der Revolution ====
=== Ausbau und Siedler ===
In der nachkommunistischen Zeit konnte sich das Land zunächst nur schwer von den Folgen jahrzehntelanger Diktatur und Misswirtschaft erholen. Außerdem wanderten nach der Wende weiterhin Wissenschaftler und gutqualifizierte Arbeitskräfte in westliche Staaten aus. Mit den regierenden Sozialisten konnte sich die wegen der Verschleuderung von Nationaleigentum und persönlicher Bereicherung in der Kritik stehende alte Machtelite lange Zeit an der Herrschaft halten.


Mit der Aufnahme der ehemals mexikanischen Gebiete in die Vereinigten Staaten veränderte sich der Charakter des Handels auf dem Santa Fe Trail. Der Westen wurde zunehmend als Siedlungsraum angesehen, immer mehr Amerikaner ließen sich jenseits des Mississippi nieder.
Rumänien orientiert sich in Richtung Westen. Die Rumänen fühlen sich traditionell schon aufgrund ihrer Sprache zum westlichen Teil Europas gehörig. Mit rund 80&nbsp;% hat das Land seit vielen Jahren eine konstant hohe Zustimmungsrate zur europäischen Integration. 1995 wurde der Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union (EU) gestellt. Seit 2007 ist Rumänien Teil der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Seit 2002 ist Rumänien US-Militärbasis und aktiver Teilnehmer an den US-geführten Kriegen in Asien.


Auch auf dem Santa Fe Trail entstanden Siedlungen. Bereits im April 1847, der Krieg war im Süden und Kalifornien noch unentschieden, eröffnete ein ''General Store'' in [[Council Grove]], etwa 100&nbsp;km von Independence entfernt. Gleichzeitig errichtete die US-Regierung eine Reparaturwerkstatt für Wagen am Arkansas River, wo die ''Cimmaron Route'' und die ''Mountain Route'' sich trennten. ''Mann’s Fort'' oder ''Fort Mann'' beim späteren [[Dodge City]] wurde jedoch nach dem Krieg nicht mehr benötigt und 1848 nach einem Indianerangriff aufgegeben.
== Politik ==
''Siehe Hauptartikel'' [[Politisches System Rumäniens]]


Im Januar 1848 wurde bei [[Sutter’s Mill]] in Kalifornien das erste Goldnugget gefunden. Die Nachricht breitete sich nur langsam aus, erst im Dezember des selben Jahres bestätigte Präsident Polk offiziell den Fund und rechtfertigte damit die Eroberung Kaliforniens. Im Winter trafen Tausende Vorbereitungen und im Frühling 1849 sammelten sie sich am Missouri − Der [[Kalifornischer Goldrausch|Kalifornische Goldrausch]] begann. Am 17. April warteten 2500 hoffnungsvolle Reisenden in Independence, rund 100 in Westport und weitere 100 in Kansas, Missouri auf die Abfahrt ihrer Karawanen.<ref>Dary S. 210.</ref> Die Orte hatten zusammen ein paar hundert Einwohner und wurden durch den Ansturm förmlich überrannt.
=== Staatsorganisation ===
[[Bild:Regiuni de dezvoltare.png|thumb|Bezirke und [[Liste der Regionen in Rumänien|Planungsregionen]] in Rumänien]]
[[Bild:ROMANIA_judete.jpg|thumb|Administrative Karte Rumäniens]]
Rumänien war seit [[2005]] [[EU-Erweiterung|Beitrittskandidat]] zur [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Die Verhandlungen wurden am 25. April 2005 abgeschlossen; am 1. Januar 2007 trat das Land unter Auflagen<ref>[http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/europa/2967770,cc=000000160300029677701pbG9p.html Bericht von ''AFP'' bei ''GMX'']</ref> der Union bei.


Rund 20.000 Mann zogen alleine 1849 über die Rocky Mountains nach Kalifornien. Aber etwa 2500 entschieden sich, nach Südwesten zu gehen und dem Santa Fe Trail nach New Mexico zu folgen. Viele von ihnen zogen weiter nach Südkalifornien, einige blieben und siedelten sich in den neuen Gebieten an.
=== Außenpolitik ===
Im Zuge der [[NATO-Osterweiterung]] wurde Rumänien am 29.&nbsp;März 2004 Mitglied der [[NATO]], die [[rumänische Armee]] ist seitdem in die transatlantische Sicherheitsstruktur eingebunden.


[[Bild:Fort union 1857.jpg|thumb|300px|Fort Union − Blick von den Bergen über das Fort, ca. 1855]]
2004 und 2005 war Rumänien nichtständiges Mitglied im UN-[[Sicherheitsrat]], im Juli 2004 und im Oktober 2005 führte es den Vorsitz. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen gemäß eigener Aussagen die Verpflichtungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, den Drogen- und [[Menschenhandel]] sowie gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen. Im Mittelpunkt stünden auch die Armutsbekämpfung und die nachhaltige Entwicklung als integraler Bestandteil der weltweiten Stabilität.


1850/51 reagierte die US-Regierung auf die wieder wachsende Bedrohung des Handels und kleinerer Siedlungen durch Indianer. Die Armee hatte nach der Eroberung New Mexicos elf kleine Posten hinterlassen, die sich als unpraktisch herausstellten. Einzeln waren sie zu schwach gegen die [[Apachen]] und [[Komantschen]], für koordinierte Aktionen lagen sie zu weit auseinander. So baute die Armee Forts an den Knotenpunkten des Santa Fe Trails. Am Standort des ehemaligen Forts Mann wurde ''Fort Atkinson'' errichtet, wo die beiden Zweige des Trails in New Mexico wieder zusammen trafen, entstand [[Fort Union National Monument|Fort Union]]. Gut 150&nbsp;km von Santa Fe und an der Ostflanke der Rocky Mountains wurde Fort Union zeitweilig der größte Stützpunkt westlich des [[Mississippi River]]s und der zentrale Versorgungsknoten und Aufmarschplatz für Militärkampagnen im ganzen Südwesten, so wie Fort Atkinson die Prärien kontrollierte.
Nach starken Verlusten der sozialdemokratischen Partei bei der Kommunalwahl Juni 2004 fiel die Umbildung der [[Rumänische Regierung|rumänischen Regierung]] just in die Endphase der EU-Beitrittsverhandlungen, die im Dezember 2004 abgeschlossen wurden. Seit 1. Januar 2007 ist Rumänien Mitglied der EU.
Aus den Parlamentswahlen vom 28. November 2004 ging eine bürgerlich-liberale Minderheitsregierung hervor, die aus der Allianz '''D.A.''' (Gerechtigkeit und Wahrheit) (112 Sitze), der '''UDMR''' (Partei der ungarischen Minderheit) (22 Sitze) und der sozialliberalen '''PUR''' (Humanistische Partei Rumäniens, heute Konservative Partei/PC; 19 Sitze) besteht. Bukarests ehemaliger Bürgermeister [[Traian Băsescu]] wurde in der Stichwahl vom 12. Dezember mit 52&nbsp;% der Stimmen zum neuen Präsidenten Rumäniens gewählt.


Seit Mitte 1850 gab es einen regelmäßigen Postdienst zwischen Santa Fe und Independence. Um acht Uhr morgens an jedem Monatsersten startete ein Postwagen in Santa Fe und einer in Independence. Die Zustellung am anderen Ende des Weges innerhalb von 29 Tagen wurde garantiert.<ref>Dary, S. 220.</ref>
=== Militär ===


In den folgenden Jahren baute die Armee ihre Standorte Richtung Westen aus. Teile der Truppen aus ''Fort Leavenworth'' zogen 1853 nach ''[[Fort Riley]]'', beim heutigen [[Junktion City (Kansas)|Junction City]]. Der Name stammte von [[Bennett Riley]], der 1823 gegen die Arikaras gekämpft, 1829 die Santa-Fe-Händler auch auf mexikanischem Boden geschützt hatte, inzwischen zum [[Generalmajor|Zwei-Sterne-General]] befördert worden war und bis zur Anerkennung Kaliforniens als Bundesstaat 1850 als Militär-Gouverneur des Territoriums gedient hatte. Am Arkansas River zwischen Great Bend und Fort Atkinson wurde mit [[Fort Larned National Historic Site|Fort Larned]] ein weiterer Militärstützpunkt zur Kontrolle der Prärien errichtet.
''Siehe Hauptartikel'' [[Rumänische Armee]]


Der Handel blühte in der zweiten Hälfte der 1850er Jahre, es entstand eine stabile Berufsgruppe der ''Teamsters'', die für Auftraggeber im Handel oder zur Versorgung des Militärs Wagenzüge organisierten und führten. [[Bill Hickok|''Wild Bill'' Hickok]] sammelte so erste Erfahrungen, bevor er später als Sheriff und Marshall zum Wild-West-Helden wurde. Ein Erfinder namens Thomas erschien in Westport, und stellte seinen selbst konstruierten ''Windwagon'' vor, einen durch [[Segel]] angetriebenen Planwagen, mit dem er in nur 6 Tagen nach Kalifornien fahren wollte. Er kam immerhin rund 100&nbsp;km bis Council Grove, wo sein Wagen umstürzte und schwer beschädigt wurde.
== Verwaltungsgliederung ==
''Siehe Hauptartikel'' [[Liste der Bezirke in Rumänien]]


=== Bürgerkrieg ===
Derzeit ist Rumänien in 41 Bezirke („judeţ“, Pl.: „judeţe“) und eine Hauptstadt (Bukarest = ''Bucureşti'') unterteilt. Diese Verwaltungsgliederung wurde im 19.&nbsp;Jahrhundert nach dem Vorbild der französischen Départements vorgenommen. Nach 1950 wurde diese Gliederung zugunsten des sowjetischen Modells aufgegeben; 1968 wurde aber das alte, heute noch geltende System, wieder eingeführt. 1981 wurden die Bezirke Ilfov und Ialomita in die Bezirke Giurgiu, Calarasi, Ialomita and Ilfov neuorganisiert. Bis 1995 war Ilfov kein selbstständiger Bezirk, sondern von Bukarest abhängig.


1854 wurden zwei neue Territorien im ehemaligen Louisiana errichtet: [[Kansas]] und [[Nebraska]]. Umstritten war der [[Kansas-Nebraska Act]], weil sich damit das seit dem [[Missouri-Kompromiss]] von 1820 bestehende Gleichgewicht zwischen sklavenhaltenden und „freien“ Staaten in der Union zu verschieben drohte. Sowohl Befürworter der Sklavenhaltung, vorwiegend aus dem benachbarten Missouri, als auch [[Abolitionismus|Abolitionisten]] rekrutierten in ihren Kreisen für die Besiedelung von Kansas, um dort die Mehrheit zu erringen.
== Infrastruktur ==


Die Konflikte zwischen den Staaten des Norden und dem Südens spitzten sich zu. Ab Dezember 1860 traten die [[Konföderierte Staaten von Amerika|Konföderierten Staaten von Amerika]] aus der Union aus, was die Mehrheiten im Kongress änderte. Im April 1861 konnte Kansas als Bundesstaat anerkannt werden, mit einer Staats-Verfassung, die die Sklaverei verbot. Bei einer Rückkehr der Südstaaten in die Union wären sie so immer in der Minderheit gewesen. Weniger als 90 Tage später begann der [[Sezessionskrieg]].
Die Infrastruktur Rumäniens hat gewisse Probleme. Rumänien wird von den [[Paneuropäische Verkehrskorridore|paneuropäischen Verkehrskorridoren]] Nr.&nbsp;4 und Nr.&nbsp;9 durchquert sowie von Nr.&nbsp;7 (Wasserweg Donau) in seinem Süden begrenzt. Investitionen in den Eisenbahnverkehr sowie den Zustand der Straßen sind dringend nötig.


Der Handel über den Santa Fe Trail litt anfangs nur wenig unter dem Ausbruch des Krieges. Der [[Raddampfer|Dampfschiff]]-Verkehr war kurz unterbrochen, bevor der Nachschub der Händler sich neu organisierte. Die Frachtschiffe landeten nun bei ''Fort Leavenworth'' und umgingen so Kansas City, Westport und Independence auf dem Ostufer des Missouri. Der Staat [[Missouri]] war in der Sklavenfrage und der Unterstützung der Sezession selbst zerrissen, es bildeten sich zwei feindliche Regierungen und beide Seiten stellten irreguläre Truppen auf. Mit den Südstaaten verbündete ''Missourians'' brannten Gardner, Kansas am Santa Fe Trail nieder, die Handelszüge verlagerten sich etwas nach Norden, gingen aber weiter.
=== Flugverkehr ===


Das änderte sich, als die konföderierten Truppen im August 1861 von Texas aus im [[New Mexico-Feldzug]] große Teile New Mexicos besetzten und die konföderierte Territorien New Mexico und Arizona ausriefen. Im Januar 1862 zogen Truppen der Südstaaten gegen Santa Fe und Fort Union, wurden aber in der [[Schlacht am Glorieta Pass]] von der Armee des Nordens und freiwilligen Milizen aus Colorado zunächst zurückgeschlagen und dann von ihren Nachschubwegen abgeschnitten, so dass sich die Konföderierten im März aus ganz New Mexico zurückziehen mussten.
Es existieren zwei [[Flughafen Bukarest|Flughäfen bei Bukarest]], weiterhin je einer bei [[Sibiu]], [[Târgu Mureş]], [[Constanţa]], [[Flughafen Cluj-Napoca|Cluj-Napoca]], [[Timişoara]], [[Oradea]], [[Bacău]] und [[Iaşi]].
Einheimische Fluggesellschaften sind [[Tarom]], [[Carpatair]] und die [[Billigfluggesellschaft]] [[Blue Air]].


Am anderen Ende der Trails gingen die Kämpfe weiter. Konföderierte führten bis Frühjahr 1863 einen [[Guerilla]]krieg im östlichen Kansas. Sie überfielen kleine Siedlungen, griffen Nachschubzüge der Union an und raubten auch die Expresspost aus. Die Geschäfte der Händler gingen trotzdem nicht schlecht. Zwar litt der zivile Handel, dafür kamen lukrative Aufträge zur Versorgung der Armeen.
=== Straßennetz ===
[[Bild:HighwayRomania.jpg|thumb|Autobahn in Rumänien]]
Es existieren zwei [[Autobahn]]en:


[[Bild:NPS CW at a Glance Western 1864.jpg|thumb|300px|Sezessionskrieg 1864 mit dem Feldzug von Price nach Missouri und Kansas]]
* Autobahn A1 Piteşti–Bukarest (ca. 113 km)
* Autobahn A2 Bukarest–Feteşti–[[Constanţa]] (ca. 225 km)


Der Herbst 1864 brachte eine neue Bedrohung von Osten. Der konföderierte General [[Sterling Price]] marschierte mit einer Armee von zwischen zwölf- und fünfzehntausend Mann in Missouri ein und holte den Staat symbolisch in die Konföderation. Anschließend zog er weiter auf Kansas. Im Oktober kam es zu mehreren Gefechten nahe dem Santa Fe Trail. Die ersten konnte Price noch für sich entscheiden, dann gewannen die Truppen der Union die Überhand. Price wurde am 23. Oktober 1864 bei Westport entscheidend geschlagen und musste sich unter schweren Verlusten nach Süden zurückziehen. Damit endeten die Kampfhandlungen des Sezessionskriegs im Umfeld des Santa Fe Trails.
Autobahnen/Abschnitte im Bau:


Im Westen waren die regulären Truppen aus den Prärieforts nach Osten abgezogen worden. Die Freiwilligen, die als Besatzung übernahmen, hatten keine Erfahrung im Umgang mit den Indianern. Kiowas, Cheyennes und Arapahos nutzten die Gelegenheit und griffen wieder verstärkt Handels- und Nachschubzüge an. Sie trauten sich sogar, eines der kleineren Forts zu belagern und die Pferde der Armee zu entführen. Die Milizen schlugen brutal zu, auch gegen friedliche Dörfer, wie im [[Sand-Creek-Massaker]] an den Cheyenne. Gegen die beweglichen Gruppen von Indianern konnten sie aber nur geringe Erfolge erreichen. Die Völker wurden zwar vom Santa Fe Trail und aus Kansas vertrieben, im benachbarten Colorado, das wegen den dortigen Goldvorkommen für den Krieg von großer Bedeutung war, blieb die Bedrohung bestehen. Im Winter 1864/65 richtete die Armee drei neue Forts im Gebiet des Santa-Fe-Trails ein, darunter ''Fort Dodge'' am Arkansas River als Ersatz für das kurz zuvor aufgegebenen ''Fort Atkinson''. Aus dem Fort sollte sich in der Folge die Stadt [[Dodge City]] entwickeln. Außerdem führte die Armee einen Reiseplan für die Händler auf dem Santa-Fe-Trail und die Planwagenzüge durch Colorado ein. Nur noch am 1. und am 15. jeden Monats durften sie aufbrechen und jeder Zug wurde von Soldaten begleitet. Damit wurden die Angriffe für einige Zeit beendet.
* Autobahnabschnitt A2 Feteşti–[[Constanţa]] (Fertigstellung ist 2007 geplant)
* Autobahnabschnitt A3 [[Braşov]]–[[Oradea]] (ca. 415 km, Fertigstellung ca. 2012, [http://www.autostradatransilvania.ro Autostrada Transilvania])
* Autobahnumgehung (A1) Pitesti (Fertigstellung 2006 geplant)
* Autobahnumgehung (A1) Sibiu (Fertigstellung 2007 geplant)


=== Das Ende des Santa Fe Trails ===
Autobahnen/Abschnitte in Planung:


In den 1830er Jahren begann der Ausbau der Eisenbahn im dichtbesiedelten Osten der Vereinigten Staaten, schon früh wurden Pläne laut, eine durchgehende Verbindung durch den ganzen Kontinent zu planen. 1853 leiste die Armee erste Vorarbeiten zu einer solchen Planung, der Sezessionskrieg verhinderte aber zunächst die Umsetzung, andererseits zeigte sich im Laufe des Krieges die Bedeutung der Eisenbahn als Transportmittel für Güter und Personen, so dass der Kongress auf Antrag von Präsident [[Abraham Lincoln]] 1862 den Bau einer [[Geschichte der Eisenbahn in Nordamerika|Schienenverbindung nach Kalifornien]] anordnete.
* Autobahn A1 Piteşti–Sibiu–Deva–Timisoara–Arad -> Ungarn
* Autobahn A3 Bukarest–Comarnic–Predeal–Brasov (ca. 174 km)
* Bukarest–[[Iaşi]] -> Moldawien
* Autobahnring für Bukarest


Schon 1864 erreichten die Schienen der [[Union Pacific Railroad]] den Ort [[Lawrence (Kansas)|Lawrence]], 50&nbsp;km westlich von Kansas City und nur wenige Kilometer nördlich des Santa Fe Trails. Transporte per Bahn waren schneller und billiger, so dass die Siedlung schnell zum neuen Ausgangspunkt des Trails wurde. In den folgenden Jahren verschob sich der Endpunkt der Eisenbahn immer weiter in die Steppen von Kansas, der Santa Fe Trail wanderte mit und wurde immer kürzer. 1865 wurde [[Topeka (Kansas)|Topeka]] erreicht, 1866 [[Junction City (Kansas)|Junction City]].
=== Eisenbahn ===
''Zur Eisenbahn in Rumänien siehe Artikel: [[Căile Ferate Române]] (CFR)''


Im Oktober 1868 gingen Union Pacific vorläufig die Gelder aus, die Fördermittel der Bundesregierung für die Erschließung des Westens waren aufgebraucht. Die Schienen lagen zu diesem Zeitpunkt bis kurz vor der Grenze zu [[Colorado]]. Mitten in der Prärie entstand beinahe über Nacht eine Stadt aus dem Nichts. Am ''Sheridan'' genannten, vorläufigen Endpunkt der Eisenbahn stiegen die Passagiere auf Kutschen um, die Fracht wurde auf Wagen umgeladen. [[Denver (Colorado)|Denver]] und [[Pueblo (Colorado)|Pueblo]] waren vor hier nur noch 30 Stunden, Santa Fe nur drei Tagesreisen entfernt.<ref>Dary, S. 282.</ref>
== Wirtschaft ==
''Siehe Hauptartikel'' [[Wirtschaft Rumäniens]]


Schon im März 1869 konnte sich die Bahngesellschaft neue Geldquellen erschließen, sie gliederte den Geschäftsbereich als ''Kansas Pacific'' aus und baute die Schienen weiter − im März 1870 war [[Kit Carson (Colorado)|Kit Carson]] erreicht. Fast alle Bauten aus Sheridan wurden auseinandergenommen und an den neuen Endpunkt der Strecke transportiert. Bis 1871 blieben noch rund 80 Personen in Sheridan, dann schloss dort das ''Post Office'', die letzten Einwohner zogen weg. Heute gibt es keine Spuren der Siedlung mehr.
[[Bild:Bgiusca Banca Nationala a Romaniei.jpg|thumb|Rumänische Nationalbank in Bukarest ([[Banca Naţională a României]])]]
Rumänien erwirtschaftete im Jahr 2006 nach Schätzungen ein [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) von etwa 101,31 Mrd. Euro, was bei einer Bevölkerung von 22,3 Mio.<ref name="Welt in Zahlen">http://www.welt-in-zahlen.de/laenderinformation.phtml?country=173</ref> rund 4242 Euro pro Kopf entspricht. Im Vergleich mit dem BIP der [[Europäische Union|EU]], ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte Rumänien einen Index von 43,3 (EU-25 = 100; 2003).<ref>Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006_MONTH_05/1-18052006-EN-AP.PDF] </ref>


Die Indianervölker waren die großen Verlierer der Besiedelung des Westens durch die Weißen. Nach einigen Überfällen der Cheyenne, Arapahos, Kiowas und Komantschen auf die Wagenkolonnen und die Eisenbahn erhöhte die Armee 1867 den Druck auf die Indianer. Im Frühsommer wurden die Völker gezwungen, einen Vertrag abzuschließen, der ihnen [[Indianerreservation|Reservationen]] im Norden des [[Indianer-Territorium]]s zuwies. Der Vertrag wurde nicht eingehalten, die Indianer konnten oder wollten nicht ihre Jagdgebiete und die einzige Lebensweise aufgeben, die sie kannten. Im November des folgenden Jahres führte Oberstleutnant [[George Armstrong Custer]] mit der 7. Kavallerie als Vergeltungsmaßnahme einen Angriff auf ein großes Dorf der Cheyenne. Das im Winter auf Frieden eingestellte Dorf war in zehn Minuten besetzt, rund 100 Männer erschlagen und der Reichtum des Volkes, etwa 800 Pferde erschossen. Der folgende große Aufstand der Cheyenne wurde blutig niedergeschlagen. Im Juli 1869 starb ihr Kriegshäuptling [[Tall Bull]] beim letzten großen Gefecht im Süden Colorados.
Trotz der nun positiven volkswirtschaftlichen Gesamtentwicklung ([[BIP]]-Wachstum seit [[2001]] durchschnittlich 5&nbsp;%) bedarf die [[rumänische Wirtschaft]] weiterer Reformen. Das Wirtschaftswachstum erreichte im Jahr 2004 8,3&nbsp;% und im Jahr 2005 4,1&nbsp;%<ref name="Auswärtiges Amt">27. Dezember 2006 http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Rumaenien/Wirtschaft.html</ref>. Die Zuwächse stammen aus Landwirtschaft, Industrie und Bauwesen. Eine weiterhin positive Entwicklung wird in den nächsten Jahren in der Bauwirtschaft erwartet. Ebenfalls sind die Bereiche des Verkehrs in Bahn, Hafen oder generelle Energieprojekte durch internationale Finanzinstitute und EU-Programme im Aufschwung. Auch sind Einzelbranchen wie Kommunikations- und Informationsindustrie im Wachstum begriffen. Versicherungswesen, Tourismus, Pharma, Lebensmittel und Großhandel, Maschinen und Kfz-Industrie desgleichen erleben einen wirtschaftlichen Anstieg. Der Durchschnittslohn in Rumänien beträgt derzeit angeblich etwa 420 Euro.


Im Mai 1869 war die transkontinentale Eisenbahnverbindung mit einem [[Golden Spike National Historic Site|symbolischen Golden Spike]] (goldenen Schienennagel) in der Nähe des [[Großer Salzsee|Großen Salzsees]] in [[Utah]] vollendet worden. Die Siedlerströme nach Westen hatten aber schon lange nicht mehr am Missouri begonnen, so dass sich für Kansas und den Santa Fe Trail zunächst nicht viel änderte.
Der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP lag 2002 bei 44,7%, während der Anteil des Industriesektors durch Umstrukturierung und Abbau speziell in der Schwerindustrie von noch 40&nbsp;% im Jahr 1989 auf nur noch 29,1&nbsp;% im Jahr 2002 zurückging. Der Landwirtschaftssektor machte 7&nbsp;% des BIP aus. Dagegen waren 2004 mit 22,6&nbsp;% Rekordzuwächse im Landwirtschaftssektor zu verzeichnen.


[[Bild:ATSF 1890s passenger train.jpg|thumb|300px|Passagierzug der ''Atchison, Topeka and Santa Fe Railway'', um 1895]]
Die jährliche Teuerungsrate ging in Rumänien seit der ersten Welle der EU-Erweiterung 2004 von 9,6% auf 8,6% in 2005 zurück. Für 2006 wurde mit einer Inflationsrate von 6,5% gerechnet<ref name="Auswärtiges Amt"/>.


Aber in den 1870er fand ein Wettbewerb um den Warenverkehr nach Santa Fe statt. Die neugegründete ''[[Atchison, Topeka and Santa Fe Railway]]'' baute eine Stichstrecke ab Topeka nach Südwesten und erreichte 1873 [[Granada (Colorado)|Granada]] am Arkansas River, kurz hinter der Grenze in Colorado. Um ihr das Geschäft nicht zu überlassen, stieß die ''Kansas Pacific'' ihrerseits nach Süden an den Arkansas River vor. Mittlerweile war ein dritter Mitspieler aufgetreten, die ''[[Denver and Rio Grande Western Railroad|Denver & Rio Grande Railway]]'' hatte eine Verbindung entlang des Ostflanke der Rocky Mountains von Denver bis kurz vor die Grenze nach New Mexico am [[Raton Pass]] gebaut.
Obwohl die Wirtschaft 2005 weiterhin wuchs und auch das Exportvolumen gesteigert werden konnte, hatte Rumänien 2005 eine Steigerung des Außenhandelsdefizits gegenüber dem Vorjahr um 3 Mrd. Euro zu verzeichnen<ref name="Auswärtiges Amt"/>, was mit der im Verhältnis zur Produktionsleistung überproportional gestiegenen Nachfrage nach Importgütern zu erklären ist, die durch Erleichterungen bei der Kreditvergabe möglich wurde. ''Das hieraus resultierende Leistungsbilanzdefizit belief sich auf rund 9&nbsp;% des Bruttoinlandsprodukts.''<ref name="Auswärtiges Amt"/>


''Kansas Pacific'' orientierte sich nach Nordwesten und baute Richtung Denver. Aber ''Atchison, Topeka and Santa Fe Railway'' (ATSF) und ''Denver & Rio Grande Railway'' (DRG) konkurrierten 1878 um den Übergang über den Pass und den Zugang nach New Mexico. Es entbrannte ein Wirtschaftskrieg um die lukrativen Rechte. Als ATSF eine Bande [[Revolverheld]]en anheuerte und gleichzeitig der kleineren DRG das Geld ausging, setzte ATSF sich durch.
Ministerpräsident [[Călin Popescu Tăriceanu]] nannte in seiner Antrittsrede 2006 im Parlament als sein wirtschaftspolitisches Ziel die Übernahme des [[Euro]] bis zum Jahr 2012. Dafür wird angesichts des hohen Budgetdefizits eine konsequente Sparpolitik verfolgt werden müssen. Wirtschaftspolitische Themen spielten auch bei den Parlamentsdiskussionen eine große Rolle, wobei keine Partei damit warb, die Staatsfinanzen mit Steuererhöhungen sanieren zu wollen. Mit 6,7&nbsp;% Wachstum kann Rumänien als [[Tigerstaat]] Mitteleuropas bezeichnet werden. Das Land zählt zu den am stärksten [[Deregulierung|deregulierten]] und [[Privatisierung|privatisierten]] [[Volkswirtschaft]]en der Welt. Seit 2005 gilt eine [[Flat Tax|Einheitssteuer]] von 16%. Rumänien ist einer der größten Produzenten von [[Halbleiter]]-Anwendungen wie [[Personal Computer|PC]]-[[Hauptplatine]]n, [[Notebook]]s und [[WLAN]]-Komponenten, die unter verschiedensten (konkurrierenden) [[Marke (Rechtsschutz)|Marken]] weltweit abgesetzt werden. Man bezeichnet dieses als [[Original Equipment Manufacturer]].


1879 war die Strecke bis [[Lamy (New Mexico)|Lamy]] (rund 35&nbsp;km südlich von Santa Fe) vollendet, und der Bau ging nach [[Albuquerque]] weiter. Im folgenden Jahr legte ATSF die letzten Meilen Schienen entlang dem [[Rio Grande]] ins Stadtgebiet von Santa Fe. Die Zeitung ''New Mexican'' titelte <!--The Old Santa Fe Trail Passes Into Oblivion-->„Alter Santa Fe Trail fällt in Vergessenheit“.<ref>Dary, S. 292.</ref> Die Straßenverbindung verlor stark an Bedeutung bis ab den 1930er Jahren das [[Highway]]-System moderne, asphaltierte Überlandstraßen auch in den Südwesten brachte.
=== Privatisierung und Beschäftigung ===
Die Privatisierung der staatlichen Betriebe wird fortgesetzt. Im Juli 2004 erhielt der österreichische Energieversorger [[OMV AG|OMV]] die Aktienmehrheit an dem rumänischen Öl- und Erdgaskonzern PETROM (60.000 Mitarbeiter).
Ende 2005 erhielt die österreichische [[Erste Bank]] den Zuschlag für eine Beteiligung von 61,88&nbsp;% an der größten rumänischen Bank, der [[Banca Comercială Română]] (BCR). Der Kaufpreis von 3,75 Mrd. EUR war bisher die mit Abstand größte Direktinvestition in Rumänien. Nach Zahlen der Wirtschaftskammer wurden bisher rund 30 Prozent aller ausländischen Investitionen in Rumänien von österreichischen Firmen getätigt.
Betrug die Erwerbslosenquote im Jahr 2000 noch 10,5&nbsp;%, waren es im Dezember 2005 nur noch 5,9&nbsp;%. Der Staat schreibt einen gesetzlichen [[Mindestlohn]] von 130 Euro vor. Nach wie vor suchen aber viele Rumänen Arbeit im Ausland, vorzugsweise in den Mittelmeerländern Italien und Spanien.


[[Bild:Safe logo.PNG|thumb|Emblem und Wegmarkierung des ''Santa Fe National Historic Trail'']]
=== Industrie ===
Die Industrie trägt zu beinahe 35 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigt etwa 20 Prozent aller Arbeitskräfte. Hergestellt werden in Rumänien vor allem Elektronik wie Computer, Telekommunikationsausrüstungen, Unterhaltungselektronik und Halbleiter; daneben Fahrzeuge, Schiffe, Produkte der chemischen Industrie, [[Stahl]] und Produkte der Leichtindustrie wie Textilien, Schuhe oder Lebensmittel.


=== Tourismus ===
== Santa Fe Trail heute ==
2003 erwirtschaftete der Tourismus 780 Millionen Dollar, 14&nbsp;% mehr als 2002. Die Zahl der Gäste betrug 5,6 Millionen (davon 1,1 Mio aus dem Ausland), was einem Zuwachs von 15,5&nbsp;% entsprach.


1907 begann die Frauenvereinigung ''Daughters of the American Revolution'' im Rahmen einer Erinnerungskampagne Wegmarkierungen aufzustellen, die das Gedenken an den Santa Fe Trail aufrecht erhalten sollen.
Zum Herbst des Jahres 2004 war der Baustart für das erste von zwei touristischen Großprojekten geplant. Nach einem Fossilienfund entsteht im [[Bezirk Hunedoara]] ein Dinosaurierpark. Der Baubeginn des zweiten Großprojekts&nbsp;– des Themenparkes [[Dracula]]-Park bei [[Sighişoara]] (Schäßburg)&nbsp;– wurde bisher von einer Bürgerinitiative verhindert und soll jetzt in der Nähe von Bukarest entstehen.


Der Santa Fe Trail ist seit 1987 als [[National Historic Trail]] ausgewiesen. Der [[National Park Service]] koordiniert zusammen mit dem Verein ''Santa Fe Trail Association'' eine gemeinsame Beschilderung von über 100 Orten, an denen Spuren des Trails oder historische Einrichtungen aus der Zeit erhalten geblieben sind. Die Bandbreite reicht von ''Rutts'' genannten Wagenspuren, die auch nach fast 200 Jahren noch die Stelle erkennen lassen, wo die Planwagen ein Flussufer passiert haben, bis zu Forts, Farmen oder Poststationen. Einige davon sind selbständig als Schutzgebiete oder Gedenkstätten des Bundes oder eines der Bundesstaaten am Trail ausgewiesen.
Mit dem 1. Juli 2005 erfolgte eine Währungsumstellung. Der Kurs beträgt (Stand Mai 2007) 3,28 Lei = 1 Euro. Es wurden neue Geldscheine und auch Münzen in Umlauf gebracht, die alten Zahlungsmittel behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit.


Entlang des Abschnitts vom Arkansas River in Kansas nach New Mexico verläuft der heutige US-Highway 56 auf oder parallel der historischen Route des ''Cimarron Cutoff''. In Colorado und New Mexico sind Highways entlang der längeren ''Mountain Route'' unter dem Namen ''Santa Fe Trail National Scenic Byway'' als [[National Scenic Byway]] ausgeschildert.
In Rumänien besteht seit Januar 2005 eine Vignettenpflicht für PKW und LKW auf allen Straßen. Die Vignetten („Rovinieta“) sind an den Grenzübergängen und den meisten Tankstellen von OMV, Rompetrol und Petrom erhältlich. Bei der Ausreise wird an der Grenze kontrolliert, ob die Rovinieta und der dazugehörige Kaufbeleg vorhanden und gültig sind. Der Preis der Vignette richtet sich nach der Abgaseinstufung des Fahrzeuges.


== Umsatz auf dem Santa Fe Trail bis 1843 ==
=== Großprojekte ===


{| class="prettytable"
{| class="prettytable" |
! class="hintergrundfarbe6" |Jahr
! class="hintergrundfarbe6" |Umsatz
! class="hintergrundfarbe6" |Wagen
! class="hintergrundfarbe6" |Männer
! class="hintergrundfarbe6" |Eigentümer
! class="hintergrundfarbe6" |an andere Ziele
! class="hintergrundfarbe6" |Bemerkungen
|-
|-
|1822
| Projekt || Wert || Stand 2006 || Anmerkung
|align="right" |$&nbsp;15.000
|1
|70
|60
|
|Packtiere, Becknell nutzte als Erster einen Wagen
|-
|-
|1823
| Transilvanien-Autobahn, (Brasov - Bors), 680 km || 2,2 Mrd. Euro, bis 2012 || Arbeiten nach Unterbrechung wieder aufgenommen || Staatliche Finanzierung; Ausführung: Bechtel
|align="right" |$&nbsp;12.000
|
|50
|30
|
|Nur Packtiere
|-
|-
|1824
| Karpaten-Autobahn, (Bukarest-Brasov) || rund 1,7 Mrd. Euro.|| Ausschreibungen laufen; Bau von Anfang 2007 bis 2009 || Staatliche Finanzierung oder PPP
|align="right" |$&nbsp;35.000
|26
|100
|80
|align="right" |$&nbsp;3.000
|Packtiere und Wagen
|-
|-
|1825
| Städtische Infrastrukturprojekte in Bukarest||circa 5,7 Mrd. Euro || Ausschreibungen bis 2008|| Städt. Eurobondanleihe, Bankkredite und private Finanzierungen
|align="right" |$&nbsp;65.000
|37
|130
|90
|align="right" |$&nbsp;5.000
|Tiere und Wagen
|-
|-
|1826
| Bahnmodernisierung bis 2018|| circa 17 Mrd. Euro|| in Planung|| EU-Kofinanzierungen angestrebt
|align="right" |$&nbsp;90.000
|60
|100
|70
|align="right" |$&nbsp;7.000
|Ab diesem Jahr keine Packtiere mehr
|-
|-
|1827
| Erdölsektor, Raffineriemodernisierung, Tankstellennetzausbau|| 3 Mrd. Euro bis 2010||in Planung || Investor: Petrom/OMV
|align="right" |$&nbsp;85.000
|55
|90
|50
|align="right" |$&nbsp;8.000
|
|-
|-
|1828
| Erweiterung des KKW in Cernavoda, Block drei und fünf bis 2011 bzw. 2015|| 2,2 Mrd. Euro||in Vorbereitung || Betreiber: Nuclearelectrica S.A.
|align="right" |$&nbsp;150.000
|100
|200
|80
|align="right" |$&nbsp;20.000
|erstmals 3 Tote
|-
|1829
|align="right" |$&nbsp;60.000
|30
|50
|20
|align="right" |$&nbsp;5.000
|Eskorte durch Armee, 1 Toter
|-
|1830
|align="right" |$&nbsp;120.000
|70
|140
|60
|align="right" |$&nbsp;20.000
|erstmals Ochsen als Zugtiere
|-
|1831
|align="right" |$&nbsp;250.000
|130
|320
|80
|align="right" |$&nbsp;80.000
|2 Tote
|-
|1832
|align="right" |$&nbsp;140.000
|70
|150
|40
|align="right" |$&nbsp;50.000
|Kampf am Canadian River, 2 Tote, 3 Vermisste
|-
|1833
|align="right" |$&nbsp;180.000
|105
|185
|60
|align="right" |$&nbsp;80.000
|
|-
|1834
|align="right" |$&nbsp;150.000
|80
|160
|50
|align="right" |$&nbsp;70.000
|Zweite Eskorte durch die US-Armee
|-
|1835
|align="right" |$&nbsp;140.000
|75
|140
|40
|align="right" |$&nbsp;70.000
|
|-
|1836
|align="right" |$&nbsp;130.000
|75
|135
|35
|align="right" |$&nbsp;60.000
|
|-
|1837
|align="right" |$&nbsp;150.000
|80
|160
|35
|align="right" |$&nbsp;80.000
|
|-
|1838
|align="right" |$&nbsp;90.000
|50
|100
|20
|align="right" |$&nbsp;40.000
|
|-
|1839
|align="right" |$&nbsp;250.000
|130
|250
|40
|align="right" |$&nbsp;100.000
|Expedition zum Oberlauf des Arkansas River
|-
|1840
|align="right" |$&nbsp;50.000
|30
|60
|5
|align="right" |$&nbsp;10.000
|Expedition weiter nach Chihuahua
|-
|1841
|align="right" |$&nbsp;150.000
|60
|100
|12
|align="right" |$&nbsp;80.000
|Expedition Texas-Santa Fe
|-
|1842
|align="right" |$&nbsp;160.000
|70
|120
|15
|align="right" |$&nbsp;90.000
|
|-
|1843
|align="right" |$&nbsp;450.000
|250
|350
|30
|align="right" |$&nbsp;300.000
|Dritte Eskorte, vorübergehende Sperrung des Handels durch Mexiko
|-
|-
| Metro-Erweiterungsprojekt in Bukarest, Linie V|| 1 Mrd. Euro || in Vorbereitung|| EIB-Kredit von 370 Mio. Euro genehmigt
|}
|}
<small>Quelle: Josiah Gregg, ''Commerce of the Prairies − or The journal of a Santa Fè trader − during eight expeditions across the great western prairies, and a residence of nearly nine years in northern Mexico'', H.G. Langley, New York 1844, Band 2, Kapitel 9 (auch [http://www.kancoll.org/books/gregg/gr_table_ch09_2.htm online])</small>


Einigermaßen verlässliche Zahlen über die Umsätze auf dem Santa Fe Trail liegen nur für die Jahre bis 1843 vor. Auch sie sind nicht vollständig, sie geben nur die Zahlen der amerikanischen Händler wieder, berechnet nach dem Warenwert bei ihrem Aufbruch Richtung Santa Fe. Die Umsätze der ab den 1830er Jahren beteiligten mexikanischen Händler fehlen. Dafür zeigen sie, welcher Anteil der Waren in Santa Fe verkauft wurde und wie viel durch Amerikaner in anderen Orten New Mexicos wie [[Taos]] und [[Chihuahua (Stadt)|Chihuahua]] abgesetzt wurde.
== Kunst und Kultur ==
[[Bild:Brukenthalpalais Hermannstadt.jpg|right|thumb|280px|''Brukenthal-Palais'', links das "''Blaue Stadthaus''", rechts das ''Rathaus''.]]
:''Hauptartikel: [[Rumänische Kultur]]''


== Bedeutung des Santa Fe Trails ==
Rumänien teilt die traditionelle Kultur ([[Rumänische Kultur]]) mit der von [[Moldawien]]. In Rumänien füllen sich bei Literaturlesungen teilweise Stadien. Rumänische [[Comics]] werden ''Comedie'' genannt und finden auch in Deutschland zunehmend Fans. Auf der [[Frankfurter Buchmesse]] 2003 war Rumänien auch Gastland.


Kommerziell war die Bedeutung des Überlandhandels mit Mexiko eher gering. Soweit Zahlen vorliegen machen sie nur einen Bruchteil des Außenhandels der USA aus. In den 1830er Jahren schwankte der Umsatz zwischen $90.000 und $250.000. Vom Beginn bis 1843 liegt der durchschnittliche Umsatz bei $130.000<ref>Chittenden, S. 517.</ref> In den folgenden Jahren sticht das Kriegsjahr 1846 heraus, in dem erstmals eine Million Dollar an Umsatz erreicht wurden. Auch als New Mexico als Teil der Vereinigten Staaten etabliert war, war der Handel mit 3,5 Millionen Dollar im Jahr 1860<ref>sangres.com: [http://www.sangres.com/history/santafetrail01.htm The Santa Fe Trail].</ref> kein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
In Rumänien existieren in 18 Städten 28 professionelle Orchester:
* 18 Philharmonische Orchester
* 9 Opernorchester
* 1 Operettenorchester


Wirklich reich geworden ist im Santa-Fe-Handel wohl niemand. Das Geschäft blieb auch die größte Zeit eine Domäne kleiner Unternehmer, nie bildeten sich Handelsimperien wie im anderen Wirtschaftszweig des Westens, dem [[Pelzhandel in Nordamerika|Pelzhandel]]<ref>Chittenden, S. 518.</ref>.
Im Jahr 2007 ist [[Sibiu]] [[Kulturhauptstadt Europas]].


Dafür hatte der Handel bedeutende Auswirkungen auf die politischen Beziehungen zwischen den jungen Vereinigten Staaten und dem spanisch geprägten Mexiko. Nach der Abschottung gegen alle äußeren Einflüsse bis zur Unabhängigkeit war der Handel für die Bewohner New Mexicos von großer Bedeutung und ermöglichte ihnen den Zugang zu Waren, die wegen der langen, teuren Transportwege in Mexiko nie die abgelegenen Regionen erreicht hatten.
== Staatliche Symbole ==
Nationalfeiertag ist der 1. Dezember. Die Staatsflagge symbolisiert die Vereinigung des zentralen Siebenbürgen (gelb) mit der Walachei (blau) und Moldau (rot) zu „Rumänien“ (1920). Eine andere Deutung lautet: Berge (rot), Schwarzes Meer (blau), Getreide (gelb).


Kulturell prägte der Santa Fe Trail das Bild der Amerikaner in den Siedlungsgebieten an der Ostküste vom Westen fast genauso so stark wie vorher der Pelzhandel und später die Rinderfarmen. Die weiten Steppen und die Gefahren durch Indianer machen bis heute das Bild vom „[[Wilder Westen|Wilden Westen]]“ aus. Dodge City ist einer der am stärksten mit der Zeit identifizierten Ortsnamen.
== Offizielle Feiertage ==
Offizielle Feiertage in Rumänien sind<ref>[http://www.codulmuncii.ro/titlul_3/capitolul_2/sectiunea_3_1.html Rumänisches Arbeitsgesetzbuch]</ref>:


== Der Santa Fe Trail in den Medien ==
{| class="prettytable"
|-
| 1. und 2. Januar || [[Neujahr]]
|-
| 1. und 2. [[Osterdatum|Ostertage]] || [[Ostern]]
|-
| [[1. Mai]] || Tag der Arbeit/Maifeiertag
|-
| [[1. Dezember]] || Nationalfeiertag
|-
| 25. und 26. Dezember || [[Weihnacht]]sfeiertage
|}


Die Handelszüge und die Kämpfe gegen Mexiko und die Indianer auf dem Santa Fe Trail waren ein häufiges Thema in frühen amerikanischen [[Western]]-Filmen. Am bekanntesten ist ''Santa Fe Trail'' (1940), Regie: [[Michael Curtiz]], Darsteller: [[Errol Flynn]], [[Olivia de Havilland]] und [[Ronald Reagan]]. Er hat aber nicht viel mit der realen Geschichte zu tun. Näher am historischen Geschehen ist ''Santa Fe Passage'' von 1955, mit [[John Payne (Schauspieler)|John Payne]], Faith Domergue und Rod Cameron in den Hauptrollen, Regie: William Witney.
''Siehe auch'': [[Feiertage in Rumänien]]

[[Glenn Miller]] spielte den Song ''Along the Santa Fe Trail'', geschrieben von Will Grosz (Musik) und Al Dubin und Edwina Coolidge (Text), 1939. [[Walt Disney]] produzierte 1961 den Zeichentrick-Kurzfilm ''Saga of Windwagon Smith'' in Anlehnung an den historischen Erfinder Thomas und seinen Planwagen mit Segelantrieb.


== Literatur ==
== Literatur ==
*Ion Bulei: ''Kurze Geschichte Rumäniens''. Bukarest 1998. ISBN 973-96876-2-8
*Ronald Bachmann: ''Romania. A Country Study''. Washington 1991.
*Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai-Răzvan Ungureanu (Hrsg.): ''Rumänien. Raum und Bevölkerung – Geschichte und Geschichtsbilder – Kultur – Gesellschaft und Politik heute – Wirtschaft – Recht – Historische Regionen''. Österreichische Osthefte Jg. 48, Wien u.a. 2006, 976 S. ISBN 3-8258-0069-5
*Steven W. Sowards: ''Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus'' BoD, Norderstedt 2004 ISBN 3833409770
*Kurt Scharr: ''Die Karpaten. Balthasar Hacquet und das vergessene Gebirge in Europa.'' Studien-Verlag, 2004. ISBN 978-3-7065-1952-6


* David Dary: ''The Santa Fe Trail – Its History, Legends, and Lore.'' Alfred A. Knopf, New York 2001, ISBN 0-375-40361-2
== Weitere Themen ==
* William Y. Chalfant: ''Dangerous passage – the Santa Fe Trail and the Mexican War.'' University of Oklahoma Press, Norman, Oklahoma 1994, ISBN 0-8061-2613-2
*[[Portal:Rumänien]]
* Josiah Gregg: ''Commerce of the Prairies − or The journal of a Santa Fè trader − during eight expeditions across the great western prairies, and a residence of nearly nine years in northern Mexico.'' H.G. Langley, New York 1844 (auch im Volltext online: [http://www.kancoll.org/books/gregg/ Commerce of the Prairies])
*[[Liste der Städte in Rumänien]]
* William H. Davis: ''El Gringo − or New Mexico and Her People.'' Harper & Brothers Publishers, New York 1857 (auch im Volltext online: [http://southwest.library.arizona.edu/elgr/ El Gringo])
*[[Liste deutscher Bezeichnungen rumänischer Orte]]
*[[Liste rumänischer Persönlichkeiten]]
*[[Liste der Staatsoberhäupter Rumäniens]]
*[[Liste der Universitäten in Rumänien]]

== Quellenangaben ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Category:Romania|Rumänien}}
{{Wiktionary|Rumänien}}
{{Wikiquote|Rumänische Sprichwörter}}
*[http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laender/Rumaenien.html Länder- und Reiseinformation Rumänien] des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amtes]]
*[http://www.pfalz.ihk24.de/produktmarken/international/laender_regionen/Rumaenien.jsp Umfangreiche und sehr aktuelle wirtschaftliche Daten über Rumänien]
*[http://www.rumaenien-tourismus.de/ Rumänisches Touristenamt – Informationen rund um Rumänien, Reiseziele und Attraktionen]
*[http://www.romania.org/ Das erste Rumänien-Portal, gegr. 1996]
*[http://www.km.bayern.de/blz/web/700105/index.asp Online-Wandzeitung der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung mit aktuellen Infos, auch zum EU-Beitritt]


{{Commons|Category:Santa Fe National Historic Trail|Santa Fe National Historic Trail}}
{{NaviBlock

|Navigationsleiste Staaten in Europa
* {{NPS Link|safe}}
|Navigationsleiste EU-Staaten
* {{NPS Map|SAFE|Interaktive Karte des Santa Fe Trails}}
|Navigationsleiste Streitkräfte der BLACKSEAFOR-Mitgliedsstaaten
* [http://www.stjohnks.net/santafetrail/ Santa Fe Trail Research Site]
}}

== Referenzen ==


<div style="-moz-column-count:3; column-count:3;"><references/></div>
{{Koordinate Artikel|45_52_N_25_18_E_type:country_region:RO|44°-48° N, 20°-30° O}}


{{Link FA|hr}}
{{Exzellent}}


[[Kategorie:Staat in Europa]]
[[Kategorie:Straße in den Vereinigten Staaten]]
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[[bg:Румъния]]
[[bn:রোমানিয়া]]
[[br:Roumania]]
[[bs:Rumunija]]
[[ca:Romania]]
[[ce:Румыний]]
[[ceb:Romania]]
[[chr:ᎶᎹᏂᏯ]]
[[cs:Rumunsko]]
[[csb:Rumùńskô]]
[[cv:Румыни]]
[[cy:Rwmania]]
[[da:Rumænien]]
[[diq:Romanya]]
[[el:Ρουμανία]]
[[en:Romania]]
[[eo:Rumanio]]
[[es:Rumania]]
[[et:Rumeenia]]
[[eu:Errumania]]
[[fa:رومانی]]
[[fi:Romania]]
[[fiu-vro:Romaania]]
[[fo:Rumenia]]
[[fr:Roumanie]]
[[frp:Roumanie]]
[[fur:Romanie]]
[[fy:Roemeenje]]
[[ga:An Rómáin]]
[[gd:Romàinia]]
[[gl:Romanía - România]]
[[gv:Yn Roomaain]]
[[hak:Lò-mâ-nì-â]]
[[he:רומניה]]
[[hi:रोमानिया]]
[[hr:Rumunjska]]
[[hsb:Rumunska]]
[[ht:Woumani]]
[[hu:Románia]]
[[hy:Ռումինիա]]
[[ia:Romania]]
[[id:Rumania]]
[[io:Rumania]]
[[is:Rúmenía]]
[[it:Romania]]
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[[ka:რუმინეთი]]
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[[li:Roemenië]]
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[[nah:Rumantlān]]
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[[nl:Roemenië]]
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[[oc:Romania]]
[[os:Румыни]]
[[pam:Romania]]
[[pl:Rumunia]]
[[pms:Romanìa]]
[[ps:رومانيا]]
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[[qu:Rumanya]]
[[rm:Rumenia]]
[[rmy:Rumuniya]]
[[ro:România]]
[[roa-rup:Romãnia]]
[[ru:Румыния]]
[[sa:रोमानिया]]
[[scn:Rumanìa]]
[[se:Románia]]
[[sh:Rumunija]]
[[simple:Romania]]
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[[sl:Romunija]]
[[sq:Rumania]]
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[[sv:Rumänien]]
[[sw:Romania]]
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[[tet:Roménia]]
[[tg:Руминия]]
[[th:ประเทศโรมาเนีย]]
[[tk:Rumyniýa]]
[[tl:Romania]]
[[tr:Romanya]]
[[uk:Румунія]]
[[vi:Romania]]
[[vo:Rumän]]
[[wa:Roumaneye]]
[[war:Rumania]]
[[yi:ראמעניע]]
[[zh:羅馬尼亞]]
[[zh-min-nan:Lô-má-nî-a]]
[[zh-yue:羅馬尼亞]]

Version vom 3. Oktober 2007, 19:22 Uhr

Santa Fe National Historic Trail

Karte des Santa Fe Trails um 1845
Karte des Santa Fe Trails um 1845
Karte des Santa Fe Trails um 1845
Santa Fe Trail (Erde)
Santa Fe Trail (Erde)
keine Koordinaten
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Besonderheit: Historische Handelsroute des 19. Jahrhunderts in das damalige Mexiko
Länge: 1.300–1.450 km
Gründung: 8. Mai 1987

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Der Santa Fe Trail ist eine historische Handelsroute in den Vereinigten Staaten. Die je nach Variante zwischen etwas über 800 und knapp 900 Meilen (1.300–1.450 km) lange Route verband im 19. Jahrhundert die besiedelten Regionen am Missouri River durch Prärien und Wüsten mit den damals mexikanischen Gebieten im heutigen Südwesten der USA. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1846–1848 wurde New Mexico Teil der Vereinigten Staaten und die Richtung der Handelsströme veränderte sich. Mit der Ankunft der Eisenbahn in den 1870er Jahren verlor die Straße an Bedeutung. Erst in den 1930er Jahren wurden überregionale Highways entlang oder auf der historischen Route gebaut.

In den Vereinigten Staaten konnten viele Waren wesentlich günstiger oder in besserer Qualität hergestellt werden, als es in Mexiko möglich war. Importgüter aus Spanien konnten erst recht preislich nicht konkurrieren. Dabei standen Textilien an erster Stelle: feine Baumwollstoffe oder grober Kattun, Seidengewebe, Samt und Spitze waren begehrt. Werkzeuge erzielten gute Preise und auch Bücher und andere Papiererzeugnisse verkauften sich. Die mexikanischen Händler in Santa Fe und Taos bezahlten in Gold und Silber oder lieferten Pferde und Maultiere sowie in begrenztem Umfang Biber- und Otterfelle aus den Bergen des Südens.

Die größte Bedeutung hatte der Santa Fe Trail nicht kommerziell, der Umsatz überstieg nur in wenigen Jahren eine halbe Million Dollar, sondern in seiner kulturellen und politischen Funktion.[1] Er war die erste und lange Zeit wichtigste Verbindung zwischen den alten spanischen Territorien mit den jungen angelsächsisch geprägten Vereinigten Staaten. Außerdem war der Handel mit New Mexico neben dem Pelzhandel die erste wirtschaftliche Nutzung des Westens und hatte so entscheidenden Einfluss auf die Geschichte des „Wilden Westens“.

Verlauf

Der Handel auf dem Santa Fe Trail fällt in die Zeit der Besiedlung des Amerikanischen Westens. Der Weg begann am Missouri River, auf dem die Waren per Schiff zu den westlichsten Orten der Vereinigten Staaten transportiert wurden. Mit der vorrückenden Besiedlung verschob sich der Beginn des Trails nach und nach flussaufwärts Richtung Westen zu neuen Ortschaften. Wurden die ersten beiden Handelszüge noch in Franklin, Missouri ausgerüstet, konnten sich spätere dem Verlauf des Missouri flussaufwärts folgend in Arrow Rock, dann Lexington, bei Fort Osage und schließlich in Independence sammeln. Je nach Betrachtungszeitraum gelten heute Franklin oder Independence als Beginn des Santa Fe Trails.

In Independence verließ die Route den Missouri River und es begann der wochenlange Zug durch die Steppen des späteren Kansas. Diese waren der Lebensraum der großen Bison-Herden und Jagdgebiet der Prärie-Indianer. Der Trail verlief nach Südwesten über den heutigen Ort Olathe nach Gardner. Hier zweigten ab den 1840er Jahren die bis dorthin mit dem Santa Fe Trail gemeinsam verlaufenden Siedler- und Handelswege über die Rocky Mountains ab. Der Oregon Trail, der Mormon Trail und der California Trail verliefen nach Nordwesten Richtung Platte River.

Richtung Santa Fe ging es direkt nach Westen. Palmyra im Gebiet des heutigen Baldwin City war ein bedeutender Rast- und Reparaturplatz, an dem sich 1856 eine Siedlung bildete. Council Grove und McPherson waren weitere typische Rastplätze entlang der Route, die schon um 1850 zu Siedlungen wurden. Beim heutigen Great Bend wurde der Arkansas River erreicht. Für die nächsten gut 150 km verlief die Route am Fluss aufwärts, vorbei am markanten Sandsteinfelsen Pawnee Rock und an Fort Larned (ab 1859) bis zu den verschiedenen Forts (ab 1847) beim späteren Dodge City. Dieser Abschnitt galt als einfach und die Wasserversorgung für Zugtiere und Menschen war problemlos. Später etablierte sich für die letzten 50 km dieser Passage eine Abkürzung, die eine große Flussschleife abschnitt und als dry route bekannt wurde.

Schematische Karte des Santa Fe Trails

Ab Dodge City gab es zwei Hauptzweige des Santa Fe Trails, die sich jeweils teilweise wieder aufspalteten. Die ursprüngliche, später als Cimarron Cutoff bezeichnete Route war kürzer, aber wesentlich beschwerlicher und noch lange wegen Indianerüberfällen gefährlicher. Sie verlief direkt nach Südwesten in die Cimarron-Wüste, berührte mehrmals den Cimarron River, der im Sommerhalbjahr oft ausgetrocknet war, bevor der Weg durch den Panhandle genannten westlichsten Teil des heutigen Oklahomas New Mexico erreichte. Einige Zweige berührten Colorado knapp, die südlichen kamen nie auf das Gebiet dieses heutigen Bundesstaates (und entsprechen etwa dem Verlauf des heutigen U.S. Highway 56). Die erst einige Jahre später erschlossene, längere aber sichere Mountain Route führte die Wagenzüge am Arkansas River entlang und in den späteren Bundesstaat Colorado. Bei Bent’s Old Fort zweigte die Route nach Südwesten vom Fluss ab und führte hinauf in die Berge über Trinidad und den anstrengenden Raton Pass nach New Mexico.

Bei Fort Union (ab 1851) in New Mexico stießen die beiden Zweige des Trails wieder aufeinander. Ab hier machte der Weg eine Schleife im Süden um die bis zu 3000 m hohen Berge der Sangre-de-Cristo-Kette herum nach Santa Fe.

Santa Fe im Jahr 1846

Geschichte

Santa Fe war die einzige Stadt in Nuevo Mexico, dem nördlichsten Teil des spanischen Vizekönigreiches Neuspanien. Die Stadt war um 1610 gegründet worden, als die Spanier noch hofften, ein rohstoffreiches und für die Landwirtschaft geeignetes Gebiet im Norden ihres Reiches erschließen zu können. Als sich diese Hoffnungen als Trugschluss herausstellten, behielten sie das Territorium, um ihre Ansprüche auf die Neue Welt gegen die Franzosen und Engländer zu verteidigen.

Vorgeschichte

Die Provinz Nuevo Mexico war abgelegen, im 17. Jahrhundert schickte der Vizekönig nur alle drei Jahre eine Karawane mit Versorgungsgütern auf die 2400 km lange Reise von Ciudad de México (Mexiko-Stadt) über den Camino Real, die königliche Straße nach Norden. Mitte des 18. Jahrhunderts etablierte sich Chihuahua als Handelszentrum nur 550 km südlich von Santa Fe, der Handel lebte langsam auf. Nach dem Franzosen- und Indianerkrieg, den Kämpfen auf dem nordamerikanischen Kontinent im Rahmen des Siebenjährigen Kriegs, trat Frankreich 1763 Louisiana an Spanien ab. Beziehungen von Sante Fe in das von Franzosen gegründete St. Louis kamen jedoch nie in Gang. Ab 1787 gab es vereinzelten Handel mit San Antonio im ebenfalls spanischen Texas, die Stadt Santa Fe blieb aber arm und abhängig von den südlichen Zentren. Um die Wende zum 19. Jahrhundert hatte die Stadt etwa 3000 Einwohner, überwiegend Pueblo-Indianer und Mestizen.[2] Ihre außer am zentralen Marktplatz locker verstreuten Gebäude bestanden fast ausschließlich aus Adobe-Lehmziegeln, was Händler und Autor Josiah Gregg dazu verleitete, bei seinem ersten Blick ins Tal der Stadt zu vermuten, er schaue auf die Vororte und Ziegelbrennereien von Santa Fe. Ein Begleiter antwortete: „Es ist wahr, das sind aufgeschichtete Stapel ungebrannter Ziegel, dennoch sind es Häuser − das ist die Stadt Santa Fe.“[3]

1800 zwang Napoléon Bonaparte Spanien, das ehemals französische Louisiana wieder an Frankreich zu übergeben, er verkaufte die Gebiete schon 1803 im Louisiana Purchase an die jungen Vereinigten Staaten von Amerika. Das von Spanien als Puffer zunächst gegen England und dann die USA gedachte Territorium geriet so in die Hände des Konkurrenten und Neuspanien verbot jeden Handel mit dem als gefährlich empfundenen Nachbarn im Nordosten, sodass es durch die lebensfeindlichen Steppen und Wüsten des Südwestens nur wenige Beziehungen gab. Inzwischen blühte die Stadt St. Louis durch den Pelzhandel auf und das Interesse richtete sich auch auf die neuspanischen Gebiete. Der amerikanische Entdecker und Offizier Zebulon Pike wurde 1807 von Spaniern am Rio Grande festgenommen und erst nach monatelanger Haft freigelassen, als er das neue amerikanische Territorium erkundete und dabei die spanische Grenze überschritten hatte. Andere waren weniger glücklich und wurden jahrelang festgehalten oder verschwanden für immer.

Planwagenzug auf dem Santa Fe Trail

Unabhängigkeit Mexikos

Mit der Unabhängigkeit Mexikos im Jahr 1821 endete die Sperrung der Grenze. Noch im selben Jahr führte William Becknell den ersten Handelszug im Wert von 700 Dollar vom Missouri River nach Santa Fe und etablierte die Cimarron Route des Santa Fe Trails. Er wurde freundlich empfangen und konnte seine Waren mit großem Profit verkaufen. Über seine Rückkehr wird berichtet:

Mein Vater sah sie abladen, als sie zurückkamen, und als sie Lederbeutel mit Silberdollars auf den Gehsteig warfen, riss einem der Männer die Schnürung, das Geld fiel heraus und klingende Münzen rollten in den Rinnstein.[4]

1822 zogen schon vier Händler durch die Wüste, darunter wieder Becknell, der diesmal Güter im Wert von $3000 mitführte und laut zeitgenössischen Berichten einen Profit von 2000 % erlöste. Seine Waren bestanden überwiegend aus verschiedenen Textilien, Schnallen, Knöpfen, Nähnadeln und Nähgarn, Scheren, Rasiermessern, Töpfen und Pfannen, mehreren Kaffeemühlen, Messern, Schaufeln, Hacken, Äxten, Schreibpapier. Auch ein paar Fässchen Sherry und Claret soll er transportiert haben. Sogar seinen Planwagen, der ihn in Missouri $150 gekostet hatte, verkaufte er in Santa Fe für $750.[5]. Als zweiter Händler auf dem neuen Trail gilt Etienne Provost, ein franko-kanadischer Pelzjäger, der bei früheren Versuchen mehrmals von spanischen Grenzsoldaten festgenommen worden war.

Einige Händler stiegen bereits im zweiten Jahr in das Kommissionsgeschäft ein und verkauften Waren Dritter, oder sammelten bei interessierten Kapitaleignern Gelder, mit denen sie die Handelswaren einkauften. Nachdem sich die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten langsam von der Wirtschaftkrise von 1819 erholte, konnten sich die Händler großzügig mit Kapital versorgen, die Warenmengen und -werte stiegen rapide an. Dabei legten die Kapitalgeber in der Regel nur kleine Summen an. Der typische Einsatz lag zwischen 100 und 600 Dollar.[6] Dafür war fast jeder auf dem Zug selbst am Handel beteiligt, Hilfskräfte gab es kaum.

1824 schlossen sich alle Händler aus Sicherheitsgründen zusammen und bildeten einen gemeinsamen Wagen- und Mulizug durch das Indianergebiet. Laut einer zeitgenössischen Quelle erreichte der Erlös des Jahres $180.000 bei einem Wareneinsatz im Wert von $35.000. In New Mexico trat in der Folge eine empfindliche Geldknappheit ein.[7] Mexiko reagierte mit kontinuierlich steigenden Zöllen, um einen Teil der Gewinne im Land zu behalten und in die Staatskassen zu leiten.

Der Trail

Die Reise dauerte zwischen drei und vier Monaten pro Richtung und in dieser Zeit waren die Handelszüge in der menschenleeren Wildnis unterwegs. Die Gefahren reichten von Indianerüberfällen bis zu ausgetrockneten Quellen in der Wüste. Nur eine Fahrt pro Jahr war möglich. Sie konnte nicht beginnen, bevor in den Steppen das frische Gras spross, von dem sich die Zug- und Packtiere ernähren sollten, Die Saison endete mit der Gefahr von Blizzards bei einem frühen Wintereinbruch. Unterwegs verpflegten sich die Karawanen überwiegend durch die Jagd, die Bisons waren die Grundlage ihrer Ernährung.

1825 beschloss der US-Kongress, das Geschäft durch den Ausbau der Straßenverbindung zu fördern. Thomas Hart Benton, Senator aus Missouri, hatte sich in besonderem Maße für das Projekt eingesetzt. Für 10.000 Dollar wurde die Route bis 1827 als Highway ausgebaut, weitere 20.000 Dollar wurden bereitgestellt, um von den Indianervölkern das Recht auf freie Passage zu erwerben[8].

Ruts − Wagenspuren bei Fort Union, New Mexico

Zwischen 1825 und 1827 erkundete George C. Sibley die Route vom Missouri River zum Arkansas River, der Grenze zu Mexiko. Er errichtete Wegmarkierungen aus Erdhügeln und führte die Straße an Flüssen zu geeigneten Furten. Brücken wurden nicht für nötig erachtet, die Flüsse waren flach und breit, das Gelände eben und jährliche Hochwasser hätten große Investitionen für den Unterhalt erfordert. Soweit nötig wurden Ufer abgeschrägt.

Parallel zum Bau der Straße führte er Verhandlungen mit den Indianern. Am Ufer des Neosho Rivers, beim späteren nach der Versammlung benannten Ort Council Grove, Kansas, traf Commissioner Sibley im Sommer 1825 mit Vertretern der Osage zusammen und konnte das Recht zur freien Passage ihres Gebietes für Waren im Wert von $800 erwerben[9]. Später schloss er in der Nähe von McPherson einen Vertrag desselben Inhaltes auch mit den Kansa. Von der Regierung Mexikos erhielt Sibley die Genehmigung, den Verlauf der Straße auf mexikanischem Boden zu erkunden, sie gestatteten ihm aber nicht, Markierungen anzulegen. Enttäuscht kehrte er im Sommer 1826 zurück und nutzte das Jahr 1827, um die Route zu optimieren.

Nachdem in Washington der Bericht und die offizielle Wegbeschreibung aus unbekannten Gründen nie veröffentlicht wurde, war der Straßenausbau ein Misserfolg. Die genaue Beschreibung war nicht bekannt, Markierungen verwitterten schnell und die Händler suchten sich je nach Wetter und Bodenbeschaffenheit eigene Routen. Anstelle einer Straße gab es ein breitgestreutes Bündel an möglichen Wegen.

Konflikte

Mit den jedes Jahr steigenden Werten der Wagenkarawanen stieg auch die Gefahr von Indianerüberfällen. Im Süden des späteren Kansas begann das Land der Komantschen und Pawnees. Diese und andere Völker nahmen zwar Zahlungen der Regierung, griffen aber trotzdem Wagenzüge an. 1828 gab es erstmals Tote, zwei Kundschafter einer mittelgroßen Händlergruppe, die mit einer Herde aus 1.200 Pferden und Mulis auf dem Weg nach Osten waren[10]. Die Weißen griffen daraufhin die nächsten Indianer an, denen sie begegneten, und töteten fünf Pawnees. Deren Volk erklärte nunmehr allen Weißen den Krieg und griff an der großen Schleife des Arkansas den Zug an. Beim anschließenden Gefecht gab es wohl auf keiner Seite Tote, aber rund 700 der Tiere brachen in eine Stampede aus und konnten nur zum kleinsten Teil wiedergefunden werden.

Wagenburg im Gebiet der Komantschen

Später im selben Jahr lockten Komantschen einen anderen Handelszug auf dem Rückweg in eine Falle. Mehrere Tage lang griffen sie Tag und Nacht an, verlangsamten den Zug bis zum Stillstand in einer Wagenburg. Die Händler schlichen sich in der Nacht von ihren Wagen, Mulis und ihrem Vermögen weg und schlugen sich zu Fuß mit immer noch zwischen sechs- und zehntausend Dollar in Silber, die sie an einem Zwischenstopp vergruben, über 800 km bis zur nächsten Siedlung in Missouri durch.

Milton Bryan, einer der Leiter des Zuges, schloss sich im folgenden Jahr mit den später berühmten Händlern Charles und William Bent zu einem Zug zusammen, neben einem zweiten Versuch im Handel wollte er das vergrabene Silber bergen. Ihre Karawane wurde erstmals durch US-Infanterie begleitet. Auf Drängen der Händler und der Politik aus den Grenzstaaten hatte Präsident Andrew Jackson angeordnet, dass vier Kompanien unter Major Bennett Riley in den Südwesten verlegt und sie den Frühjahrszug bis zur mexikanischen Grenze begleiten würden. Riley hatte schon 1823 beim ersten Indianer-Feldzug jenseits des Mississippi gegen die Arikaree teilgenommen und galt als erfahren. Der Zug erreichte die Grenze am Arkansas River ereignislos und Bryan konnte sein Silber wiederfinden. Die Armee baute an der Grenze ein Camp und wollte dort auf die Rückkehr der Händler warten.

Kurz hinter der Grenze wurde der Zug von Komantschen oder nach anderen Berichten Kiowa angegriffen, ihr Kundschafter starb „gespickt mit Pfeilen“. Als die Händler zu den Waffen griffen, flohen die Indianer. Durch Boten alarmiert überschritt Major Riley mit seinen Truppen die Grenze. Bryant berichtete: „Am nächsten Morgen waren die Hügel mit vollen zweitausend Indianern bedeckt, die wohl zusammengekommen waren, um uns auszulöschen. Als die Feiglinge [die Armee] sahen, verschwanden sie.“[11]

Auf dem Rückweg konnten die Bents und Bryan eine Eskorte durch die mexikanische Armee und einige befreundete Indianer erreichen. Am Arkansas River trafen sich die beiden Armeen, die Kommandeure veranstalteten ein festliches Abendessen und ab hier übernahm wieder Major Riley die Sicherung.

Eine regelmäßige Begleitung aller Karawanen war nicht möglich, stattdessen baute die Armee einen Streifendienst in der Region auf. Trotz der Gefahren rentierte sich der Handel, Milton Bryan konnte sich nach den beiden Reisen zur Ruhe setzen.

1831 wurde Jedediah Smith, einer der berühmtesten Trapper, Pelzhändler und Mountain Men bei seinem ersten Handelszug auf dem Santa Fe Trail in der Cimarron-Wüste von Komantschen erschlagen. Gewalt wurde auch in der anderen Richtung ausgeübt, einige Händler zogen toten Indianern nicht nur die Haut ab, sondern ließen sie als Trophäen von den Wagen wehen.[12]

Im März 1833 reagierte die Politik auf die Risiken für die lukrativen Beziehungen zum Nachbarn Mexiko. Noch im selben Monat autorisierte der Kongress die Aufstellung einer Kompanie berittener ranger oder dragoons (Dragoner) im Fort Leavenworth, Kansas zum Schutz des Handelsweges. 1834 zogen ein Teil der dragoons in das neue Fort Gibson, Oklahoma um.

Bent’s Old Fort, 1845

Ausbau der Beziehungen

Für den Handel im Westen wurden in den 1830er Jahren Geschäfte mit den Indianervölkern zunehmend wichtiger. 1833 eröffneten drei erfahrene Santa-Fe-Händler, die Brüder Charles und William Bent mit ihrem Partner Ceran St. Vrain, die erste feste Handelsstation, Bent’s Old Fort, als Stützpunkt für den Handel mit den Cheyenne. Das Fort lag nahe den Rocky Mountains am Grenzfluss Arkansas River auf dem amerikanischen Nordufer.

William Bent war mit Owl Woman, der Tochter eines Cheyenne-Medizinmanns verheiratet und hatte hervorragende Beziehungen zu verschiedenen Angehörigen des Volkes. Die Bents kauften Pelze (zunächst Biber und Otter, später überwiegend Büffelhäute) für den Verkauf in St. Louis. Außerdem boten im Fort Handwerker, wie ein Schmied und ein Zimmermann, ihre Dienste den Handelskarawanen auf dem Santa Fe Trail an. Künftig nutzten viele die etwas längere, aber sicherere Mountain Route entlang dem Arkansas River bis Bent’s Fort, dort über den Fluss nach Mexiko und nach Süden über den Raton Pass. Für 13 Jahre war das Fort die einzige Siedlung von Weißen auf mehreren hundert Meilen des Trails. Für die Indianer der benachbarten Völker entwickelte es sich zum neutralen Ort für Powwows und andere Verhandlungen.

Mitte der 1830er Jahre wurde der Handel Routine, auch die Konflikte mit den Indianern wurden durch die ständige Präsenz der Armee weitgehend unterdrückt. Mexikanische Händler stiegen ins Geschäft ein und überließen die Profite nicht mehr ausschließlich den Amerikanern. Eine Revolte der indianischen und mexikanischen Bevölkerung von New Mexico gegen den von Mexiko-Stadt eingesetzten Gouverneur im Jahr 1838 und ihre blutige Niederschlagung behinderten den Handel nur wenig. Als der mexikanische Gouverneur Manuel Armijo 1839 eine pauschale Steuer von $500 pro Planwagen einführte, bauten die Händler Wagen von bisher ungekannter Größe:

Die Räder hatten einen Durchmesser von 2,10 m, der Wagenkasten war 15 m lang und die Ladewand erreichte Stehhöhe eines erwachsenen Mannes. Gezogen wurden sie von vier Ochsenpaaren an einer 15 m langen Deichsel. Unter einer doppelten Leinwandüberspannung als Schutz vor Sonne und Regen konnten drei Tonnen Fracht befördert werden.[13]

Die Händler nannten die Wagen prairie schooner, nach dem Bootstyp Schoner. Auch andere Begriffe des Handels wurden der Seefahrt entlehnt. Die Prärie wurde zum gras sea (Grasmeer) und die neue Siedlung am Ufer des Missouri, aus der sich das heutige Kansas City entwickelte, wurde West Port (West Hafen) genannt. Im Laufe der Jahre konnten die Händler die Geschwindigkeit der Reise erhöhen und bewältigten in den 1840er Jahren die Strecke in nur noch zwei Monaten. Während der Saison 1843 zogen 250 Wagen durch die Steppen, die Karawanen erreichten eine Länge von bis zu einer Meile (1,6 km).[14] Auf diesen größten Zug reagierte Gouverneur Armijo mit einer Sperre der Grenze. Der amerikanische Einfluss auf das Leben und die Wirtschaft des Landes wurde zu dominant. Das Verbot brachte die mexikanische Bevölkerung der Grenzprovinz gegen die Regierung auf.

Der Abzweig nach Nordwesten

In den 1840er Jahren begann die eigentliche Besiedelung des Westens. Die Prärien galten als lebensfeindlich, die Siedler zogen über die Rocky Mountains in die Küstenregionen am Pazifischen Ozean in Oregon oder Kalifornien. Nach ersten Pionieren startete der erste größere Siedlertrek 1842 unter der Führung des Missionars Marcus Whitman nach Oregon.

Alle Wege über die Rocky Mountains begannen wie der Santa Fe Trail in Independence und sie verliefen die ersten Meilen bis Gardner gemeinsam. Dort zweigten sie nach Nordwesten ab, zum Platte River und seinen Nebenflüssen North Platte River und Sweetwater River hinauf zum South Pass, dem einzigen bekannten Pass über die Berge, der für Planwagen geeignet war.

1846/48: Kriegszug auf dem Trail

1841 versuchte die seit 1836 von Mexiko unabhängige, überwiegend von Amerikanern besiedelte Republik Texas New Mexico zu erobern und zu annektieren. Der texanische Präsident Mirabeau B. Lamar hoffte, den lukrativen Handel mit Mexiko über seine Republik umzuleiten. Der Feldzug misslang und Lamar verlor die folgenden Wahlen an seinen Vorgänger Sam Houston.

1844 versuchte Texas noch einmal, Mexiko zu überfallen und mindestens New Mexico, möglichst auch den mexikanischen Staat Chihuahua zu annektieren. Die texanische Miliz musste nach ihrem nur teilweise erfolgreichen Überfall auf amerikanisches Gebiet ausweichen und wurde dort von der US-Armee gestellt und festgenommen. Als Mexiko von der Festnahme der Texaner hörte, änderte sich die Einstellung zu den Amerikanern und die Grenzen wurden wieder für die Händler geöffnet, doch für einen regulären Handelszug war es in diesem Jahr schon zu spät.

Im folgenden Jahr schloss Mexiko die Grenze aber schon vor Beginn der Saison wieder. Grund waren die laufenden Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Texas über einen Beitritt der Republik als Bundesstaat. Im Dezember 1845 unterzeichnete Präsident James K. Polk die Urkunde und Texas wurde als 28. Staat in die Union aufgenommen. Für Mexiko war die Entwicklung inakzeptabel. Die Mexikaner hatten 1836 die Unabhängigkeit Texas von Mexiko nicht anerkannt und weigerten sich jetzt, den Beitritt und die Grenze am Rio Grande zu akzeptieren. Der mexikanische Botschafter wurde aus Washington abgezogen und beide Staaten begannen mit Vorbereitungen für den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg.

Am 25. April 1846 überschritten mexikanische Truppen den Rio Grande und drangen nach Texas ein. Die US-Armee war vorbereitet, Brigadegeneral Zachary Taylor überschritt seinerseits den Fluss und stieß tief nach Mexiko vor. Die Mexikaner wurden geschlagen, mussten sich zurückziehen und Taylor besetzte drei mexikanische Bundesstaaten.

Porträt von Stephen W. Kearny

Währenddessen hatten die USA eine zweite Armee aufgestellt, die Army of the West, die unter Brigadegeneral Stephen W. Kearny von Fort Leavenworth über den Santa Fe Trail nach New Mexico zog. Der Brigadegeneral kaufte alle verfügbaren Wagen und Ochsen auf, um seinen Nachschub zu sichern, trotzdem wurde die Reise für seine knapp 1700 Mann mehr zu einem Kampf gegen den Hunger als gegen die Mexikaner, die Santa Fe kampflos aufgaben. Kearny erklärte New Mexico zu einem Territorium der Vereinigten Staaten und setzte den Händler Charles Bent als vorläufigen Gouverneur ein.

Mit 300 Mann und Kit Carson als Kundschafter zog Kearney weiter und konnte schließlich im Frühjahr 1847 das ganze mexikanische Oberkalifornien besetzen. Unter General Winfield Scott zog die US-Armee fast gleichzeitig siegreich in Mexiko-Stadt ein. Im Februar 1848 musste Mexiko im Vertrag von Guadalupe Hidalgo die Territorien der heutigen US-Bundesstaaten Kalifornien, Arizona, Nevada, Utah, Teile von Colorado und Wyoming und auch New Mexico an die Vereinigten Staaten abtreten.

Für den Handel war der erwartete Ausgang des Krieges ein Glücksfall. Die Händler hatten gehofft, dass mit der mexikanischen Verwaltung die verhassten Zölle fallen würden und die amerikanischen Soldaten in Santa Fe erschienen ihnen als zusätzliche zahlungsfähige Kunden. Laut Josiah Gregg, selbst Händler und Autor, überschritt das Handelsvolumen auf dem Santa Fe Trail 1846 erstmals eine Million Dollar, mehr als das Doppelte gegenüber dem bisherigen Rekordjahr. 370 große Wagen, 12 Küchenwagen, 50 kleine Wagen und zwischen 750 und 800 Männer zogen in diesem Jahr über den Trail. 37 weitere Wagen brachen zu spät auf und scheiterten in einem Blizzard.[15]

Ausbau und Siedler

Mit der Aufnahme der ehemals mexikanischen Gebiete in die Vereinigten Staaten veränderte sich der Charakter des Handels auf dem Santa Fe Trail. Der Westen wurde zunehmend als Siedlungsraum angesehen, immer mehr Amerikaner ließen sich jenseits des Mississippi nieder.

Auch auf dem Santa Fe Trail entstanden Siedlungen. Bereits im April 1847, der Krieg war im Süden und Kalifornien noch unentschieden, eröffnete ein General Store in Council Grove, etwa 100 km von Independence entfernt. Gleichzeitig errichtete die US-Regierung eine Reparaturwerkstatt für Wagen am Arkansas River, wo die Cimmaron Route und die Mountain Route sich trennten. Mann’s Fort oder Fort Mann beim späteren Dodge City wurde jedoch nach dem Krieg nicht mehr benötigt und 1848 nach einem Indianerangriff aufgegeben.

Im Januar 1848 wurde bei Sutter’s Mill in Kalifornien das erste Goldnugget gefunden. Die Nachricht breitete sich nur langsam aus, erst im Dezember des selben Jahres bestätigte Präsident Polk offiziell den Fund und rechtfertigte damit die Eroberung Kaliforniens. Im Winter trafen Tausende Vorbereitungen und im Frühling 1849 sammelten sie sich am Missouri − Der Kalifornische Goldrausch begann. Am 17. April warteten 2500 hoffnungsvolle Reisenden in Independence, rund 100 in Westport und weitere 100 in Kansas, Missouri auf die Abfahrt ihrer Karawanen.[16] Die Orte hatten zusammen ein paar hundert Einwohner und wurden durch den Ansturm förmlich überrannt.

Rund 20.000 Mann zogen alleine 1849 über die Rocky Mountains nach Kalifornien. Aber etwa 2500 entschieden sich, nach Südwesten zu gehen und dem Santa Fe Trail nach New Mexico zu folgen. Viele von ihnen zogen weiter nach Südkalifornien, einige blieben und siedelten sich in den neuen Gebieten an.

Fort Union − Blick von den Bergen über das Fort, ca. 1855

1850/51 reagierte die US-Regierung auf die wieder wachsende Bedrohung des Handels und kleinerer Siedlungen durch Indianer. Die Armee hatte nach der Eroberung New Mexicos elf kleine Posten hinterlassen, die sich als unpraktisch herausstellten. Einzeln waren sie zu schwach gegen die Apachen und Komantschen, für koordinierte Aktionen lagen sie zu weit auseinander. So baute die Armee Forts an den Knotenpunkten des Santa Fe Trails. Am Standort des ehemaligen Forts Mann wurde Fort Atkinson errichtet, wo die beiden Zweige des Trails in New Mexico wieder zusammen trafen, entstand Fort Union. Gut 150 km von Santa Fe und an der Ostflanke der Rocky Mountains wurde Fort Union zeitweilig der größte Stützpunkt westlich des Mississippi Rivers und der zentrale Versorgungsknoten und Aufmarschplatz für Militärkampagnen im ganzen Südwesten, so wie Fort Atkinson die Prärien kontrollierte.

Seit Mitte 1850 gab es einen regelmäßigen Postdienst zwischen Santa Fe und Independence. Um acht Uhr morgens an jedem Monatsersten startete ein Postwagen in Santa Fe und einer in Independence. Die Zustellung am anderen Ende des Weges innerhalb von 29 Tagen wurde garantiert.[17]

In den folgenden Jahren baute die Armee ihre Standorte Richtung Westen aus. Teile der Truppen aus Fort Leavenworth zogen 1853 nach Fort Riley, beim heutigen Junction City. Der Name stammte von Bennett Riley, der 1823 gegen die Arikaras gekämpft, 1829 die Santa-Fe-Händler auch auf mexikanischem Boden geschützt hatte, inzwischen zum Zwei-Sterne-General befördert worden war und bis zur Anerkennung Kaliforniens als Bundesstaat 1850 als Militär-Gouverneur des Territoriums gedient hatte. Am Arkansas River zwischen Great Bend und Fort Atkinson wurde mit Fort Larned ein weiterer Militärstützpunkt zur Kontrolle der Prärien errichtet.

Der Handel blühte in der zweiten Hälfte der 1850er Jahre, es entstand eine stabile Berufsgruppe der Teamsters, die für Auftraggeber im Handel oder zur Versorgung des Militärs Wagenzüge organisierten und führten. Wild Bill Hickok sammelte so erste Erfahrungen, bevor er später als Sheriff und Marshall zum Wild-West-Helden wurde. Ein Erfinder namens Thomas erschien in Westport, und stellte seinen selbst konstruierten Windwagon vor, einen durch Segel angetriebenen Planwagen, mit dem er in nur 6 Tagen nach Kalifornien fahren wollte. Er kam immerhin rund 100 km bis Council Grove, wo sein Wagen umstürzte und schwer beschädigt wurde.

Bürgerkrieg

1854 wurden zwei neue Territorien im ehemaligen Louisiana errichtet: Kansas und Nebraska. Umstritten war der Kansas-Nebraska Act, weil sich damit das seit dem Missouri-Kompromiss von 1820 bestehende Gleichgewicht zwischen sklavenhaltenden und „freien“ Staaten in der Union zu verschieben drohte. Sowohl Befürworter der Sklavenhaltung, vorwiegend aus dem benachbarten Missouri, als auch Abolitionisten rekrutierten in ihren Kreisen für die Besiedelung von Kansas, um dort die Mehrheit zu erringen.

Die Konflikte zwischen den Staaten des Norden und dem Südens spitzten sich zu. Ab Dezember 1860 traten die Konföderierten Staaten von Amerika aus der Union aus, was die Mehrheiten im Kongress änderte. Im April 1861 konnte Kansas als Bundesstaat anerkannt werden, mit einer Staats-Verfassung, die die Sklaverei verbot. Bei einer Rückkehr der Südstaaten in die Union wären sie so immer in der Minderheit gewesen. Weniger als 90 Tage später begann der Sezessionskrieg.

Der Handel über den Santa Fe Trail litt anfangs nur wenig unter dem Ausbruch des Krieges. Der Dampfschiff-Verkehr war kurz unterbrochen, bevor der Nachschub der Händler sich neu organisierte. Die Frachtschiffe landeten nun bei Fort Leavenworth und umgingen so Kansas City, Westport und Independence auf dem Ostufer des Missouri. Der Staat Missouri war in der Sklavenfrage und der Unterstützung der Sezession selbst zerrissen, es bildeten sich zwei feindliche Regierungen und beide Seiten stellten irreguläre Truppen auf. Mit den Südstaaten verbündete Missourians brannten Gardner, Kansas am Santa Fe Trail nieder, die Handelszüge verlagerten sich etwas nach Norden, gingen aber weiter.

Das änderte sich, als die konföderierten Truppen im August 1861 von Texas aus im New Mexico-Feldzug große Teile New Mexicos besetzten und die konföderierte Territorien New Mexico und Arizona ausriefen. Im Januar 1862 zogen Truppen der Südstaaten gegen Santa Fe und Fort Union, wurden aber in der Schlacht am Glorieta Pass von der Armee des Nordens und freiwilligen Milizen aus Colorado zunächst zurückgeschlagen und dann von ihren Nachschubwegen abgeschnitten, so dass sich die Konföderierten im März aus ganz New Mexico zurückziehen mussten.

Am anderen Ende der Trails gingen die Kämpfe weiter. Konföderierte führten bis Frühjahr 1863 einen Guerillakrieg im östlichen Kansas. Sie überfielen kleine Siedlungen, griffen Nachschubzüge der Union an und raubten auch die Expresspost aus. Die Geschäfte der Händler gingen trotzdem nicht schlecht. Zwar litt der zivile Handel, dafür kamen lukrative Aufträge zur Versorgung der Armeen.

Sezessionskrieg 1864 mit dem Feldzug von Price nach Missouri und Kansas

Der Herbst 1864 brachte eine neue Bedrohung von Osten. Der konföderierte General Sterling Price marschierte mit einer Armee von zwischen zwölf- und fünfzehntausend Mann in Missouri ein und holte den Staat symbolisch in die Konföderation. Anschließend zog er weiter auf Kansas. Im Oktober kam es zu mehreren Gefechten nahe dem Santa Fe Trail. Die ersten konnte Price noch für sich entscheiden, dann gewannen die Truppen der Union die Überhand. Price wurde am 23. Oktober 1864 bei Westport entscheidend geschlagen und musste sich unter schweren Verlusten nach Süden zurückziehen. Damit endeten die Kampfhandlungen des Sezessionskriegs im Umfeld des Santa Fe Trails.

Im Westen waren die regulären Truppen aus den Prärieforts nach Osten abgezogen worden. Die Freiwilligen, die als Besatzung übernahmen, hatten keine Erfahrung im Umgang mit den Indianern. Kiowas, Cheyennes und Arapahos nutzten die Gelegenheit und griffen wieder verstärkt Handels- und Nachschubzüge an. Sie trauten sich sogar, eines der kleineren Forts zu belagern und die Pferde der Armee zu entführen. Die Milizen schlugen brutal zu, auch gegen friedliche Dörfer, wie im Sand-Creek-Massaker an den Cheyenne. Gegen die beweglichen Gruppen von Indianern konnten sie aber nur geringe Erfolge erreichen. Die Völker wurden zwar vom Santa Fe Trail und aus Kansas vertrieben, im benachbarten Colorado, das wegen den dortigen Goldvorkommen für den Krieg von großer Bedeutung war, blieb die Bedrohung bestehen. Im Winter 1864/65 richtete die Armee drei neue Forts im Gebiet des Santa-Fe-Trails ein, darunter Fort Dodge am Arkansas River als Ersatz für das kurz zuvor aufgegebenen Fort Atkinson. Aus dem Fort sollte sich in der Folge die Stadt Dodge City entwickeln. Außerdem führte die Armee einen Reiseplan für die Händler auf dem Santa-Fe-Trail und die Planwagenzüge durch Colorado ein. Nur noch am 1. und am 15. jeden Monats durften sie aufbrechen und jeder Zug wurde von Soldaten begleitet. Damit wurden die Angriffe für einige Zeit beendet.

Das Ende des Santa Fe Trails

In den 1830er Jahren begann der Ausbau der Eisenbahn im dichtbesiedelten Osten der Vereinigten Staaten, schon früh wurden Pläne laut, eine durchgehende Verbindung durch den ganzen Kontinent zu planen. 1853 leiste die Armee erste Vorarbeiten zu einer solchen Planung, der Sezessionskrieg verhinderte aber zunächst die Umsetzung, andererseits zeigte sich im Laufe des Krieges die Bedeutung der Eisenbahn als Transportmittel für Güter und Personen, so dass der Kongress auf Antrag von Präsident Abraham Lincoln 1862 den Bau einer Schienenverbindung nach Kalifornien anordnete.

Schon 1864 erreichten die Schienen der Union Pacific Railroad den Ort Lawrence, 50 km westlich von Kansas City und nur wenige Kilometer nördlich des Santa Fe Trails. Transporte per Bahn waren schneller und billiger, so dass die Siedlung schnell zum neuen Ausgangspunkt des Trails wurde. In den folgenden Jahren verschob sich der Endpunkt der Eisenbahn immer weiter in die Steppen von Kansas, der Santa Fe Trail wanderte mit und wurde immer kürzer. 1865 wurde Topeka erreicht, 1866 Junction City.

Im Oktober 1868 gingen Union Pacific vorläufig die Gelder aus, die Fördermittel der Bundesregierung für die Erschließung des Westens waren aufgebraucht. Die Schienen lagen zu diesem Zeitpunkt bis kurz vor der Grenze zu Colorado. Mitten in der Prärie entstand beinahe über Nacht eine Stadt aus dem Nichts. Am Sheridan genannten, vorläufigen Endpunkt der Eisenbahn stiegen die Passagiere auf Kutschen um, die Fracht wurde auf Wagen umgeladen. Denver und Pueblo waren vor hier nur noch 30 Stunden, Santa Fe nur drei Tagesreisen entfernt.[18]

Schon im März 1869 konnte sich die Bahngesellschaft neue Geldquellen erschließen, sie gliederte den Geschäftsbereich als Kansas Pacific aus und baute die Schienen weiter − im März 1870 war Kit Carson erreicht. Fast alle Bauten aus Sheridan wurden auseinandergenommen und an den neuen Endpunkt der Strecke transportiert. Bis 1871 blieben noch rund 80 Personen in Sheridan, dann schloss dort das Post Office, die letzten Einwohner zogen weg. Heute gibt es keine Spuren der Siedlung mehr.

Die Indianervölker waren die großen Verlierer der Besiedelung des Westens durch die Weißen. Nach einigen Überfällen der Cheyenne, Arapahos, Kiowas und Komantschen auf die Wagenkolonnen und die Eisenbahn erhöhte die Armee 1867 den Druck auf die Indianer. Im Frühsommer wurden die Völker gezwungen, einen Vertrag abzuschließen, der ihnen Reservationen im Norden des Indianer-Territoriums zuwies. Der Vertrag wurde nicht eingehalten, die Indianer konnten oder wollten nicht ihre Jagdgebiete und die einzige Lebensweise aufgeben, die sie kannten. Im November des folgenden Jahres führte Oberstleutnant George Armstrong Custer mit der 7. Kavallerie als Vergeltungsmaßnahme einen Angriff auf ein großes Dorf der Cheyenne. Das im Winter auf Frieden eingestellte Dorf war in zehn Minuten besetzt, rund 100 Männer erschlagen und der Reichtum des Volkes, etwa 800 Pferde erschossen. Der folgende große Aufstand der Cheyenne wurde blutig niedergeschlagen. Im Juli 1869 starb ihr Kriegshäuptling Tall Bull beim letzten großen Gefecht im Süden Colorados.

Im Mai 1869 war die transkontinentale Eisenbahnverbindung mit einem symbolischen Golden Spike (goldenen Schienennagel) in der Nähe des Großen Salzsees in Utah vollendet worden. Die Siedlerströme nach Westen hatten aber schon lange nicht mehr am Missouri begonnen, so dass sich für Kansas und den Santa Fe Trail zunächst nicht viel änderte.

Passagierzug der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway, um 1895

Aber in den 1870er fand ein Wettbewerb um den Warenverkehr nach Santa Fe statt. Die neugegründete Atchison, Topeka and Santa Fe Railway baute eine Stichstrecke ab Topeka nach Südwesten und erreichte 1873 Granada am Arkansas River, kurz hinter der Grenze in Colorado. Um ihr das Geschäft nicht zu überlassen, stieß die Kansas Pacific ihrerseits nach Süden an den Arkansas River vor. Mittlerweile war ein dritter Mitspieler aufgetreten, die Denver & Rio Grande Railway hatte eine Verbindung entlang des Ostflanke der Rocky Mountains von Denver bis kurz vor die Grenze nach New Mexico am Raton Pass gebaut.

Kansas Pacific orientierte sich nach Nordwesten und baute Richtung Denver. Aber Atchison, Topeka and Santa Fe Railway (ATSF) und Denver & Rio Grande Railway (DRG) konkurrierten 1878 um den Übergang über den Pass und den Zugang nach New Mexico. Es entbrannte ein Wirtschaftskrieg um die lukrativen Rechte. Als ATSF eine Bande Revolverhelden anheuerte und gleichzeitig der kleineren DRG das Geld ausging, setzte ATSF sich durch.

1879 war die Strecke bis Lamy (rund 35 km südlich von Santa Fe) vollendet, und der Bau ging nach Albuquerque weiter. Im folgenden Jahr legte ATSF die letzten Meilen Schienen entlang dem Rio Grande ins Stadtgebiet von Santa Fe. Die Zeitung New Mexican titelte „Alter Santa Fe Trail fällt in Vergessenheit“.[19] Die Straßenverbindung verlor stark an Bedeutung bis ab den 1930er Jahren das Highway-System moderne, asphaltierte Überlandstraßen auch in den Südwesten brachte.

Emblem und Wegmarkierung des Santa Fe National Historic Trail

Santa Fe Trail heute

1907 begann die Frauenvereinigung Daughters of the American Revolution im Rahmen einer Erinnerungskampagne Wegmarkierungen aufzustellen, die das Gedenken an den Santa Fe Trail aufrecht erhalten sollen.

Der Santa Fe Trail ist seit 1987 als National Historic Trail ausgewiesen. Der National Park Service koordiniert zusammen mit dem Verein Santa Fe Trail Association eine gemeinsame Beschilderung von über 100 Orten, an denen Spuren des Trails oder historische Einrichtungen aus der Zeit erhalten geblieben sind. Die Bandbreite reicht von Rutts genannten Wagenspuren, die auch nach fast 200 Jahren noch die Stelle erkennen lassen, wo die Planwagen ein Flussufer passiert haben, bis zu Forts, Farmen oder Poststationen. Einige davon sind selbständig als Schutzgebiete oder Gedenkstätten des Bundes oder eines der Bundesstaaten am Trail ausgewiesen.

Entlang des Abschnitts vom Arkansas River in Kansas nach New Mexico verläuft der heutige US-Highway 56 auf oder parallel der historischen Route des Cimarron Cutoff. In Colorado und New Mexico sind Highways entlang der längeren Mountain Route unter dem Namen Santa Fe Trail National Scenic Byway als National Scenic Byway ausgeschildert.

Umsatz auf dem Santa Fe Trail bis 1843

Jahr Umsatz Wagen Männer Eigentümer an andere Ziele Bemerkungen
1822 $ 15.000 1 70 60 Packtiere, Becknell nutzte als Erster einen Wagen
1823 $ 12.000 50 30 Nur Packtiere
1824 $ 35.000 26 100 80 $ 3.000 Packtiere und Wagen
1825 $ 65.000 37 130 90 $ 5.000 Tiere und Wagen
1826 $ 90.000 60 100 70 $ 7.000 Ab diesem Jahr keine Packtiere mehr
1827 $ 85.000 55 90 50 $ 8.000
1828 $ 150.000 100 200 80 $ 20.000 erstmals 3 Tote
1829 $ 60.000 30 50 20 $ 5.000 Eskorte durch Armee, 1 Toter
1830 $ 120.000 70 140 60 $ 20.000 erstmals Ochsen als Zugtiere
1831 $ 250.000 130 320 80 $ 80.000 2 Tote
1832 $ 140.000 70 150 40 $ 50.000 Kampf am Canadian River, 2 Tote, 3 Vermisste
1833 $ 180.000 105 185 60 $ 80.000
1834 $ 150.000 80 160 50 $ 70.000 Zweite Eskorte durch die US-Armee
1835 $ 140.000 75 140 40 $ 70.000
1836 $ 130.000 75 135 35 $ 60.000
1837 $ 150.000 80 160 35 $ 80.000
1838 $ 90.000 50 100 20 $ 40.000
1839 $ 250.000 130 250 40 $ 100.000 Expedition zum Oberlauf des Arkansas River
1840 $ 50.000 30 60 5 $ 10.000 Expedition weiter nach Chihuahua
1841 $ 150.000 60 100 12 $ 80.000 Expedition Texas-Santa Fe
1842 $ 160.000 70 120 15 $ 90.000
1843 $ 450.000 250 350 30 $ 300.000 Dritte Eskorte, vorübergehende Sperrung des Handels durch Mexiko

Quelle: Josiah Gregg, Commerce of the Prairies − or The journal of a Santa Fè trader − during eight expeditions across the great western prairies, and a residence of nearly nine years in northern Mexico, H.G. Langley, New York 1844, Band 2, Kapitel 9 (auch online)

Einigermaßen verlässliche Zahlen über die Umsätze auf dem Santa Fe Trail liegen nur für die Jahre bis 1843 vor. Auch sie sind nicht vollständig, sie geben nur die Zahlen der amerikanischen Händler wieder, berechnet nach dem Warenwert bei ihrem Aufbruch Richtung Santa Fe. Die Umsätze der ab den 1830er Jahren beteiligten mexikanischen Händler fehlen. Dafür zeigen sie, welcher Anteil der Waren in Santa Fe verkauft wurde und wie viel durch Amerikaner in anderen Orten New Mexicos wie Taos und Chihuahua abgesetzt wurde.

Bedeutung des Santa Fe Trails

Kommerziell war die Bedeutung des Überlandhandels mit Mexiko eher gering. Soweit Zahlen vorliegen machen sie nur einen Bruchteil des Außenhandels der USA aus. In den 1830er Jahren schwankte der Umsatz zwischen $90.000 und $250.000. Vom Beginn bis 1843 liegt der durchschnittliche Umsatz bei $130.000[20] In den folgenden Jahren sticht das Kriegsjahr 1846 heraus, in dem erstmals eine Million Dollar an Umsatz erreicht wurden. Auch als New Mexico als Teil der Vereinigten Staaten etabliert war, war der Handel mit 3,5 Millionen Dollar im Jahr 1860[21] kein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Wirklich reich geworden ist im Santa-Fe-Handel wohl niemand. Das Geschäft blieb auch die größte Zeit eine Domäne kleiner Unternehmer, nie bildeten sich Handelsimperien wie im anderen Wirtschaftszweig des Westens, dem Pelzhandel[22].

Dafür hatte der Handel bedeutende Auswirkungen auf die politischen Beziehungen zwischen den jungen Vereinigten Staaten und dem spanisch geprägten Mexiko. Nach der Abschottung gegen alle äußeren Einflüsse bis zur Unabhängigkeit war der Handel für die Bewohner New Mexicos von großer Bedeutung und ermöglichte ihnen den Zugang zu Waren, die wegen der langen, teuren Transportwege in Mexiko nie die abgelegenen Regionen erreicht hatten.

Kulturell prägte der Santa Fe Trail das Bild der Amerikaner in den Siedlungsgebieten an der Ostküste vom Westen fast genauso so stark wie vorher der Pelzhandel und später die Rinderfarmen. Die weiten Steppen und die Gefahren durch Indianer machen bis heute das Bild vom „Wilden Westen“ aus. Dodge City ist einer der am stärksten mit der Zeit identifizierten Ortsnamen.

Der Santa Fe Trail in den Medien

Die Handelszüge und die Kämpfe gegen Mexiko und die Indianer auf dem Santa Fe Trail waren ein häufiges Thema in frühen amerikanischen Western-Filmen. Am bekanntesten ist Santa Fe Trail (1940), Regie: Michael Curtiz, Darsteller: Errol Flynn, Olivia de Havilland und Ronald Reagan. Er hat aber nicht viel mit der realen Geschichte zu tun. Näher am historischen Geschehen ist Santa Fe Passage von 1955, mit John Payne, Faith Domergue und Rod Cameron in den Hauptrollen, Regie: William Witney.

Glenn Miller spielte den Song Along the Santa Fe Trail, geschrieben von Will Grosz (Musik) und Al Dubin und Edwina Coolidge (Text), 1939. Walt Disney produzierte 1961 den Zeichentrick-Kurzfilm Saga of Windwagon Smith in Anlehnung an den historischen Erfinder Thomas und seinen Planwagen mit Segelantrieb.

Literatur

  • David Dary: The Santa Fe Trail – Its History, Legends, and Lore. Alfred A. Knopf, New York 2001, ISBN 0-375-40361-2
  • William Y. Chalfant: Dangerous passage – the Santa Fe Trail and the Mexican War. University of Oklahoma Press, Norman, Oklahoma 1994, ISBN 0-8061-2613-2
  • Josiah Gregg: Commerce of the Prairies − or The journal of a Santa Fè trader − during eight expeditions across the great western prairies, and a residence of nearly nine years in northern Mexico. H.G. Langley, New York 1844 (auch im Volltext online: Commerce of the Prairies)
  • William H. Davis: El Gringo − or New Mexico and Her People. Harper & Brothers Publishers, New York 1857 (auch im Volltext online: El Gringo)
Commons: Santa Fe National Historic Trail – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Referenzen

  1. Gerald Rawling, The Santa Fe Trail, in: History today, Jahrgang 11, Nummer 5 (Mai 1961), S. 332–341, insb. S. 341.
  2. Hiram Martin Chittenden, The American Fur Trade of the Far West, Francis P. Harper, New York, 1902, unveränderter Nachdruck der 2. durchgesehenen Auflage von 1936 bei Augustus M. Kelley, Fairfield, New Jersey, 1979, ISBN 0-678-01035-8, S. 484.
  3. Gregg, S. 109/110.
  4. Dary, S. 73.
  5. Dary, S. 78.
  6. Chittenden, S. 519.
  7. Dary, S. 87.
  8. Dary, S. 92.
  9. Dary, S. 98.
  10. Chittenden, S. 545.
  11. Dary, S. 118, gestützt auf Familienaufzeichnungen Bryans.
  12. Dary, S. 120.
  13. Dary, S. 165.
  14. Chittenden, S. 522.
  15. Dary, S. 194.
  16. Dary S. 210.
  17. Dary, S. 220.
  18. Dary, S. 282.
  19. Dary, S. 292.
  20. Chittenden, S. 517.
  21. sangres.com: The Santa Fe Trail.
  22. Chittenden, S. 518.