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Der Schweinachtsmann und Adolf Haslinger: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Adolf Haslinger''' (* [[23. März]] [[1933]] in [[Saalfelden]], [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]) ist promovierter [[Anglist]] und habilitierter [[Germanist]]. Zwischen [[1995]] und [[2001]] war er (der längst dienende) [[Rektor]] der [[Universität Salzburg]].
'''Der Schweinachtsmann''' ist ein [[Kinderbuch]] mit Musical-CD von [[Jörg Hilbert]] und [[Felix Janosa]], den Autoren der Kinderbuchreihe [[Ritter Rost]].


Adolf Haslinger ist Leiter des von ihm 1977 gegründeten [[Salzburger Literaturarchiv]]es und Vorstandsmitglied in literarischen Gesellschaften und Vereinigungen und war Gründungspräsident der "Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft".
Dieses Buch wurde im Jahr 200 auch als [[Hörspiel]] aufgenommen mit [[Fritz Stavenhagen]] als Erzähler und gesungen von den [[6-Zylinder (Band)]].
Das Licht der Bühne erblickte der Schweinachtsmann im Advent 2001 mit Hacki Ginda als Weihnachtsschwein, Jürgen Wink als Erzähler und den 6-Zylindern als singende Weihnachtsmänner.
Im Herbst 2002 produzierten die 6- Zylinder dann die mit verteilten Rollen gespielte Bühnenfassung des "Schweinachtsmann".


== Hauptfiguren ==
== Leben und Werk ==
===Der Schweinachtsmann===
Das Schwein, das sich hinter dem Schweinachtsmann versteckt, macht alles, was ein Schwein so gerne macht: viel schlafen und viel essen.
Es wohnt im Stall vom Weihnachtsmann Hektor- Telemann- Napoleon, doch es stellt sich bereitwillig
zur Verfügung als die Weihnachtsmänner in Not geraten.
Besonders die Kaminschächte gefallen dem Schwein:


[[Bild:TB-Urauffuehrung.jpg|thumb|300px|Die von Adolf Haslinger angeregte Gedenktafel am [[Salzburger Landestheater]] erinnert, dass wichtige Uraufführungen von [[Thomas Bernhard]]-Stücken an diesem Theater erfolgt sind.]]
{{Zitat|Herrlich dreckig, ich glaube, das ist<br />genau der richtige Beruf für mich!}}


Adolf Haslinger schloss sein Studium der [[Anglistik]] und [[Germanistik]] an der [[Universität Innsbruck]] 1961 mit einer [[Dissertation]] über die „[[Dialektgeographie]] des [[Pinzgau]]es“ ab.
Während der Auslieferung der Geschenke, gerät das Schwein immer wieder in die Versuchung der Weihnachtsplätzchen und Pfefferkuchen. Trotzdem bringt das Schwein zusammen mit dem Rentier nun Jahr für Jahr ein paar Kindern irgendwo auf der Welt ihre Geschenke. Der Schweinachtsmann wird von Thomas Michaelis ( [[6-Zylinder (Band)]] ) gespielt und gesungen.


Als 1964 an der [[Universität Salzburg]] das Institut für [[Germanistik]] neu gegründet wurde, begann er dort als Assistent zu arbeiten.
===Das Rentier===
Das Rentier ist cool, locker und halt vor allem jede Menge Erfahrung. Das ist auch der Grund warum es dem Schwein zur Seite gestellt wird und ihm mit Rat und Tat zur Hand geht.
So muss es dem Schwein doch einige Male Starthilfen geben und es auch beim ersten Mal in die Kaminöffnung schubsen.
Zum nächsten Weihnachtsfest wünscht sich dann ein kleines Kind den Schweinachtsmann '''und''' sein Rentier, das von Marco A. Billep ( [[6-Zylinder (Band)]] ) gespielt und gesungen wird.


Nach seiner [[Habilitation]] über „Epische Formen im höfischen [[Barockroman]]“ (1969) folgte 1973 die Ernennung zum Außerordentlichen Professor und 1976 die Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor für „[[Österreichische Literatur]]“.
== Inhalt ==
Kurz vor Heiligabend verletzt sich ein Weihnachtsmann beim Nüsse knacken und ist für den Rest des Jahres arbeitsunfähig. Die anderen Weihnachtsmänner stehen vor einem Problem, denn keiner kann den Teil des ausgefallenen Weihnachtsmannes übernehmen. Das heißt also sie brauchen einen Ersatz.


Adolf Haslingers Forschungsinteresse gilt neben der [[Barockliteratur]] und der [[Edition]] der Texte von [[Adalbert Stifter]] und [[George Saiko]] vor allem der österreichischen [[Gegenwartsliteratur]], wie seine Publikationen zu [[H.C. Artmann]], [[Konrad Bayer]], [[Thomas Bernhard]], [[Heimito von Doderer|Heimito Doderer]], [[Franz Innerhofer]] und [[Andreas Okopenko]] belegen.
Das Engelchen weigert sich empört, doch das Schwein, das bei Weihnachtsmann Hektor- Telemann- Napoleon im Stall lebt, ist bereit den Job als Aushilfsweihnachtsmann zu übernehmen. Ihm wird ein überaus cooles Rentier zur Seite gestellt und nach einiger Zeit der Vorbereitung ziehen das Rentier und das Schwein am Heiligen Abend los.
Am Anfang macht es auch noch vor lauter Fresslust allerhand falsch, doch der Schweinachtsmann liefert am Ende mit Hilfe seines erfahrenen Rentiers einen Topjop.


Als neu ernannter Germanistikprofessor hat Adolf Haslinger 1977 das [[Salzburger Literaturarchiv]] gegründet, das wertvolle [[Manuskripte]] und [[Archivalien]] von Autoren wie [[Thomas Bernhard]], [[Peter Handke]] und [[Stefan Zweig]] erwerben konnte.
Und alle, Kinder, Eltern, Weihnachtsmannkollegen und das Rentier sind sich einig:
'''Dieses Schwein muss sein!'''


Als Präsident des Salzburger [[Rotary International|Rotary Clubs]] hat Haslingers im Jahr 2001 die Montage einer Gedenktafel am Salzburger Landestheater betrieben, die daran erinnert, dass wichtige Uraufführungen von [[Thomas Bernhard]]-Stücken an diesem Theater erfolgt sind.
== Vorgeschichte ==
[[Jörg Hilbert]] (Text und Illustration) und [[Felix Janosa]] (Musik) zauberten nach [[Ritter Rost]] ein weiteres Kinderbuch aus ihrer Feder mit neu komponierten Liedern.
Als die [[6-Zylinder (Band)]] dieses Kinderbuch während einer Aufnahme im "musicom"- Tonstudio entdeckten, entsteht sofort der Gedanke eines Kindermusicals.
Da Christoph Schulz, dem Chef von "musicom", bereits eine Anfrage vorlag den Schweinachtsmann als Tonträger zu produzieren, waren die sechsstimmigen [[Arrangement]]s schnell eingerichtet und die ganz neuen Weihnachtslieder und die Texte mit [[Fritz Stavenhagen]] als Leser aufgenommen.
So stand "Der Schweinachtsmann" gerade noch rechtzeitig kurz vor Heiligabend im CD- Regal.


Mit [[Peter Handke]], mit dem Haslinger seit 1972 bekannt ist und über den er mehrfach publiziert hat, verbindet ihn inzwischen eine langjährige Freundschaft.
== Auszeichnungen ==
Im Jahr 2001, bereits ein Jahr nach der Veröffentlichung, erhielt "Der Schweinachtsmann" den [[Leopold (Preis)]]- Medienpreis für gute Musik für Kinder.
Ein Preis, der vom [[Verband deutscher Musikschulen]] mit Unterstützung des Familienministeriums und des [[WDR]], aus den Händen der Familienministerin Dr. Christine Bergmann gestiftet wird.


Auch die [[Geschichte]] und [[Kultur]] der Stadt [[Salzburg]] war und ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt von Adolf Haslinger, weshalb er etwa gemeinsam mit [[Peter Mittermayer]] das "[[Salzburger Kulturlexikon]]" herausgegeben hat.
== Pressestimmen ==
*Die Texte der sechs Ohrwurmlieder, bei denen die 6-Zylinder ihren Ruf als eines der interessantesten jungen Vokal-Ensembles bestätigen, sind intelligent, lustig und dabei von jener natürlichen Direktheit, die Kinder so lieben und oft als Hammerhit bezeichnen – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. (Die Zeit)


So hat er etwa schon Anfang der 1970er Jahre durch seine im „[[Salzburger Jahr]]“ mehr oder minder im Verborgenen publizierte Arbeit über „[[James Joyce|Joyce]] und Salzburg“ auf die besondere Verbindung des irischen Jahrhundertautors mit den österreichischen Städten [[Feldkirch]], [[Innsbruck]] und [[Salzburg]] hingewiesen.
*Die heitere Geschichte von Jörg Hilbert, mit der Musik von Felix Janosa (beide sind nicht zuletzt als Schöpfer der „Ritter-Rost“-Musicals bekannt geworden) parodiert liebevoll weihnachtliche Rituale, führt diese in skurril-schweinachtlichen Konstellationen ad absurdum. Auch mit musikalischen Mitteln wird gekonnt gekalauert. Die a-cappella-Gruppe 6-Zylinder überzeichnet tradiertes Liedgut über helle Kerzen und Prefferkuchenherzen, klingende Glocken und Engels-Chöre, adaptiert dazu unterschied¬liche musikalische Vorlagen und Stilrichtungen. (IfaK)


Zwar ist die Bedeutung Salzburgs für Joyces Werk eher gering, aber wie Adolf Haslinger schon 1970 erkannt hat, doch biographisch interessant: „[[James Joyce]] und Salzburg, James Joyce und Österreich, nüchternes Lob für die vielgerühmte Stadt, keine tiefe Spur, ein flüchtiger Urlaubsaufenthalt, und doch um den lokalen Bezug ein Netz biographischer Details.“
*Oh weih, oh weih, oh Weihnachtszeit“, frohlocken, wehklagen die singenden 6-Zylinder und leiten eine musikalische Weihnachts¬erzählung von Felix Janosa und Jörg Hilbert ein, die absolut verrückt ist, ziemlich frech auch und dabei einfach zauberhaft.(Die Zeit)


Haslingers informativer Beitrag hat wegen der regional beschränkten Verbreitung des „Salzburger Jahres“ weder vor Ort noch sonst jene Aufmerksamkeit gefunden, die er verdient hätte. Er wurde erst anlässlich des 100. [[Bloomsday]]s im Jahr 2004 mit 3½ Jahrzehnten Verspätung mit einer respektvollen Verbeugung wahrgenommen.
*[Ein] akustische[s] Schmankerl! Ein bisschen (von diesem) Schwein sollte jeder haben.(Neue Musikzeitung)


== Publikationen ==
*Die witzige Geschichte mit dem fröhlichen Ende und die tollen Lieder schufen eine Adventsstimmung ganz ohne rührseligen Engelsgesang, ohne das leidige Weihnachtsmarktgedränge, stattdessen mit viel Humor. [...] Und auch die Erwachsenen hatten viel Freude. Die gut gesetzten Arrangements der sangesstarken Herren kamen in CD-Qualität von der Bühne, sauber und frisch wie es sich für die 6-Zylinder gehört. (Westfälische Nachrichten)
* {{PND|122491688}}

== Lieder ==
*Grüß Gott, ich bin ein Schwein
*Was ist das für ein Baum?
*Zum ersten Mal
*War das nicht der Weihnachtsmann?
*O Weihnachtszeit
*Tausend tolle Plätzchen


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* http://www.6-zylinder.de
* http://www.schweinachtsmann.de
* http://www.terzio.de
* http://www.musicom.de


* Adolf Haslinger: [http://members.aon.at/andreas.weigel/Haslinger#James%20Joyce%20und%20Salzburg James Joyce und Salzburg] (Das Salzburger Jahr 1970/71).
{{DEFAULTSORT:Schweinachtsmann}}

[[Kategorie:Kinderbuch]]
*[http://www2.sbg.ac.at/pr/News/news.shtml?kategorie=detail&id=3090 Adolf Haslinger zum 70. Geburtstag]. Presseinformation der [[Universität Salzburg]].

== Quellen ==

*[http://www.sbg.ac.at/plus/plus_1_2002/rubriken/generationenwechsel.htm Adolf Haslinger]. Ein neues Kapitel in der Geschichte der [[Uni Salzburg]] hat begonnen.

*[http://www2.sbg.ac.at/pr/News/news.shtml?kategorie=detail&id=3090 Adolf Haslinger zum 70. Geburtstag]. Presseinformation der [[Universität Salzburg]].

{{DEFAULTSORT:Haslinger, Adolf}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Germanist]]
[[Kategorie:Anglist]]
[[Kategorie:Literaturwissenschaftler]]
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Salzburg)]]
[[Kategorie:Universitätspräsident]]
[[Kategorie:Geboren 1933]]

{{Personendaten
|NAME=Haslinger, Adolf
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Germanist und Anglist
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|STERBEORT=
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Version vom 12. September 2007, 12:08 Uhr

Adolf Haslinger (* 23. März 1933 in Saalfelden, Salzburg) ist promovierter Anglist und habilitierter Germanist. Zwischen 1995 und 2001 war er (der längst dienende) Rektor der Universität Salzburg.

Adolf Haslinger ist Leiter des von ihm 1977 gegründeten Salzburger Literaturarchives und Vorstandsmitglied in literarischen Gesellschaften und Vereinigungen und war Gründungspräsident der "Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft".

Leben und Werk

Die von Adolf Haslinger angeregte Gedenktafel am Salzburger Landestheater erinnert, dass wichtige Uraufführungen von Thomas Bernhard-Stücken an diesem Theater erfolgt sind.

Adolf Haslinger schloss sein Studium der Anglistik und Germanistik an der Universität Innsbruck 1961 mit einer Dissertation über die „Dialektgeographie des Pinzgaues“ ab.

Als 1964 an der Universität Salzburg das Institut für Germanistik neu gegründet wurde, begann er dort als Assistent zu arbeiten.

Nach seiner Habilitation über „Epische Formen im höfischen Barockroman“ (1969) folgte 1973 die Ernennung zum Außerordentlichen Professor und 1976 die Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor für „Österreichische Literatur“.

Adolf Haslingers Forschungsinteresse gilt neben der Barockliteratur und der Edition der Texte von Adalbert Stifter und George Saiko vor allem der österreichischen Gegenwartsliteratur, wie seine Publikationen zu H.C. Artmann, Konrad Bayer, Thomas Bernhard, Heimito Doderer, Franz Innerhofer und Andreas Okopenko belegen.

Als neu ernannter Germanistikprofessor hat Adolf Haslinger 1977 das Salzburger Literaturarchiv gegründet, das wertvolle Manuskripte und Archivalien von Autoren wie Thomas Bernhard, Peter Handke und Stefan Zweig erwerben konnte.

Als Präsident des Salzburger Rotary Clubs hat Haslingers im Jahr 2001 die Montage einer Gedenktafel am Salzburger Landestheater betrieben, die daran erinnert, dass wichtige Uraufführungen von Thomas Bernhard-Stücken an diesem Theater erfolgt sind.

Mit Peter Handke, mit dem Haslinger seit 1972 bekannt ist und über den er mehrfach publiziert hat, verbindet ihn inzwischen eine langjährige Freundschaft.

Auch die Geschichte und Kultur der Stadt Salzburg war und ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt von Adolf Haslinger, weshalb er etwa gemeinsam mit Peter Mittermayer das "Salzburger Kulturlexikon" herausgegeben hat.

So hat er etwa schon Anfang der 1970er Jahre durch seine im „Salzburger Jahr“ mehr oder minder im Verborgenen publizierte Arbeit über „Joyce und Salzburg“ auf die besondere Verbindung des irischen Jahrhundertautors mit den österreichischen Städten Feldkirch, Innsbruck und Salzburg hingewiesen.

Zwar ist die Bedeutung Salzburgs für Joyces Werk eher gering, aber wie Adolf Haslinger schon 1970 erkannt hat, doch biographisch interessant: „James Joyce und Salzburg, James Joyce und Österreich, nüchternes Lob für die vielgerühmte Stadt, keine tiefe Spur, ein flüchtiger Urlaubsaufenthalt, und doch um den lokalen Bezug ein Netz biographischer Details.“

Haslingers informativer Beitrag hat wegen der regional beschränkten Verbreitung des „Salzburger Jahres“ weder vor Ort noch sonst jene Aufmerksamkeit gefunden, die er verdient hätte. Er wurde erst anlässlich des 100. Bloomsdays im Jahr 2004 mit 3½ Jahrzehnten Verspätung mit einer respektvollen Verbeugung wahrgenommen.

Publikationen

Quellen