Elizabeth Sprague Coolidge und Deutscher Wirtschaftsclub Siebenbürgen: Unterschied zwischen den Seiten
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Der '''Deutsche Wirtschaftsclub Siebenbürgen (DWS)''' wurde im Jahre [[1998]] in Hermannstadt ([[Sibiu]]) gegründet und in das dortige [[Vereinsregister]] eingetragen. Der DWS ist eine rumänische juristische Person mit gemeinnütziger Tätigkeit und hat den Zweck, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der [[Bundesrepublik Deutschland]] und [[Rumänien]] zu fördern, die regionalen Interessen der deutschen und rumänischen Wirtschaft im jeweils anderen Land wahrzunehmen und zu schützen. |
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'''Elizabeth Sprague Coolidge''' (* [[30. Oktober]] [[1864]] in [[Chicago]]; † [[4. November]] [[1953]] in [[Cambridge (Massachusetts)]]), geboren als '''Elizabeth Penn Sprague''', war eine [[USA|US]]-amerikanische Pianistin, wurde in erster Linie aber als Musik-[[Mäzen]]in, insbesondere der Kammermusik, bekannt. |
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Der DWS ist ein [[Forum]] für die Kontakte zwischen deutschen und rumänischen Unternehmern und trägt dadurch zu einer Erweiterung und Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und [[Förderung]] der [[Integration]] Rumäniens in die [[Europäische Gemeinschaft]] bei. |
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Der DWS bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den [[Erfahrungsaustausch]] untereinander und die Vertretung eigener Interessen durch eine starke Gemeinschaft. Im Jahr [[2005]] sind über 70 Unternehmen als [[Mitglied]] registriert. |
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Elizabeth Sprague Coolidges Vater war ein vermögender Großhändler in [[Chicago]]. Sie zeigte musikalische Begabung und studierte Klavier wie auch Komposition. In ihrer Jugend trat sie gelegentlich mit dem [[Chicago Symphony Orchestra]] auf, das ihr Vater finanziell unterstützte. Ihr Ehemann wurde 1891 der Arzt Frederic Shurtleff Coolidge, der jedoch bei der Operation eines Patienten mit [[Syphilis]] infiziert wurde und daran verstarb. Elizabeth blieb mit ihrem einzigen Kind Albert zurück. Bald darauf (1915) verstarben auch ihre Eltern. Sie ererbte von diesen ein beträchtliches Vermögen und beschloss, es zur Förderung der Kammermusik einzusetzen. Dieser Mission blieb sie bis zu ihrem Tod im Alter von fast 90 Jahren treu. Infolge des Berufs ihres Mannes unterstützte sie jedoch auch medizinische Einrichtungen. |
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Coolidges finanzielle Ressourcen waren keineswegs unbegrenzt, aber mit persönlichem Einsatz und Überzeugungskraft gelang es ihr, das Ansehen der Kammermusik in den Vereinigten Staaten beträchtlich zu heben, wo das Hauptinteresse der Komponisten zunächst auf der Orchestermusik gelegen hatte. Coolidges Hingabe an die Musik und Großzügigkeit gegenüber den Musikern wurde durch ihre eigene Erfahrung als ausübende Musikerin gefördert. Bis in ihr hohes Alter trat sie selbst als Pianistin und Begleiterin weltbekannter Solisten in Erscheinung. |
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1916 gründete Coolidge das Berkshire-Streichquartett und zwei Jahre später das Berkshire Music Festival bei [[Pittsfield (Massachusetts)|Pittsfield]] in [[Massachusetts]]. Daraus erwuchs später das Berkshire Symphonic Festival in [[Tanglewood]], das sie gleichfalls unterstützte. 1932 rief sie die ''Elizabeth Sprague Coolidge Medal'' für "herausragende Verdienste um die Kammermusik" in's Leben. Zu den Empfängern dieser Medaille gehörten beispielsweise [[Frank Bridge]], [[Benjamin Britten]] und [[Roy Harris]]. Coolidge finanzierte auch die Sprague Memorial Hall an der [[Yale University|Yale-Universität]]. |
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Ihre innovativste und kostenintensivste Anstrengung galt aber der Zusammenarbeit mit der [[Library of Congress]], die 1924/1925 in den Bau des ''Coolidge Auditoriums'' mit 500 Plätzen mündete, der speziell für Kammermusik vorgesehen wurde. Die zunächst auf 60.000$ veranschlagten Kosten waren am Ende noch höher, wurden jedoch vollständig von Coolidge übernommen. Gleichzeitig wurde die ''Coolidge Foundation'' gegründet, um in diesem Auditorium Konzerte zu organisieren und neue Kammermusikwerke bei europäischen und amerikanischen Komponisten in Auftrag zu geben; diese Aufgabe setzt die Stiftung bis heute fort. |
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Coolidge war bekannt für ihre Förderung auch der "schwierigen" modernen Musik (wenngleich sie eine Unterstützung von [[Charles Ives]], einem der progressivsten Komponisten seiner Zeit, ablehnte). Für sich selbst hatte sie nie eine große Reputation im Sinne und bekannte ihre musikalischen Vorlieben folgendermaßen: "Mein Plädoyer für moderne Musik besteht nicht darin, dass wir sie unbedingt lieben oder verstehen müssten. Allerdings sollten wir ihr als Belege bedeutender menschlicher Manifestationen wenigstens eine Plattform bieten". Obwohl selbst Amerikanerin, hatte sie keine nationalen Präferenzen und in der Tat gingen die meisten ihrer Aufträge an europäische Komponisten (was für einige, besonders nach deren Exodus aus Europa in der Zeit des [[Nationalsozialismus]], existenzielle Bedeutung hatte). Sie betrieb auch keinerlei einseitige Förderung weiblicher Komponisten. |
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Das dauerhafteste Denkmal des musikalischen Mäzenatentums von Elizabeth Sprague Coolidge bilden zweifellos die Werke, die sie bei nahezu allen führenden Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts in Auftrag gegeben hatte. Nachfolgend die heute wohl bekanntesten Kompositionen: |
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* [[Béla Bartók]]: 5. Streichquartett |
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* [[Benjamin Britten]]: 1. Streichquartett |
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* [[Aaron Copland]]: ''[[Appalachian Spring]]'' |
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* [[Francis Poulenc]]: Sonate für Flöte und Klavier |
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* [[Sergei Sergejewitsch Prokofjew|Sergei Prokofjew]]: 1. Streichquartett |
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* [[Maurice Ravel]]: ''[[Chansons madécasses]]'' |
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* [[Arnold Schönberg]]: 3. Streichquartett, 4. Streichquartett |
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* [[Igor Strawinsky]]: ''[[Apollon musagète]]'' |
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* [[Anton Webern]]: Streichquartett |
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Die Liste der Komponisten, die darüber hinaus von Coolidges Unterstützung profitieren konnten, ist eindrucksvoll und umfasst auch [[Ernest Bloch]], [[Alfredo Casella]], [[George Enescu]], [[Howard Hanson]], [[Paul Hindemith]], [[László Lajtha]], [[Bohuslav Martinů]], [[Darius Milhaud]], [[Ottorino Respighi]], [[Rebecca Clarke]] und [[Albert Roussel]]. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://publicaffairs.cua.edu/speeches/barr97.htm The Coolidge Legacy, von Prof. Cyrilla Barr] |
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[[Kategorie:Frau|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[[Kategorie:US-Amerikaner|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[[Kategorie:Klassischer Pianist|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[[Kategorie:Mäzen|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[[Kategorie:Geboren 1864|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1953|Sprague Coolidge, Elizabeth]] |
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[http://www.dws.ro Homepage] |
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{{Personendaten| |
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NAME=Sprague Coolidge, Elizabeth |
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|ALTERNATIVNAMEN=Elizabeth Penn Sprague (Geburtsname) |
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|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Pianistin und Mäzenin |
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|GEBURTSDATUM=[[30. Oktober]] [[1864]] |
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|GEBURTSORT=[[Chicago]] |
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|STERBEDATUM=[[4. November]] [[1953]] |
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|STERBEORT=[[Cambridge, Massachusetts]] |
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}} |
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[[Kategorie:Siebenbürgen]] |
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[[en:Elizabeth Sprague Coolidge]] |
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[[Kategorie:Wirtschaftsorganisation]] |
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[[Kategorie:Sibiu]] |
Version vom 12. September 2007, 08:22 Uhr
Der Deutsche Wirtschaftsclub Siebenbürgen (DWS) wurde im Jahre 1998 in Hermannstadt (Sibiu) gegründet und in das dortige Vereinsregister eingetragen. Der DWS ist eine rumänische juristische Person mit gemeinnütziger Tätigkeit und hat den Zweck, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien zu fördern, die regionalen Interessen der deutschen und rumänischen Wirtschaft im jeweils anderen Land wahrzunehmen und zu schützen. Der DWS ist ein Forum für die Kontakte zwischen deutschen und rumänischen Unternehmern und trägt dadurch zu einer Erweiterung und Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und Förderung der Integration Rumäniens in die Europäische Gemeinschaft bei. Der DWS bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den Erfahrungsaustausch untereinander und die Vertretung eigener Interessen durch eine starke Gemeinschaft. Im Jahr 2005 sind über 70 Unternehmen als Mitglied registriert.