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Albanische Fußballnationalmannschaft und Hermannsdenkmal: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Herrmann von Vorne 4.jpg|thumb|Das Hermannsdenkmal im [[Teutoburger Wald]]]]
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[[Bild:Herrmann-Zoom.jpg|thumb|Das Standbild aus der Nähe, allein das Schwert ist 7 m lang]]
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| colspan=2 | {{flagicon|Croatia}} [[Otto Barić]], seit [[2006]]
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! colspan=2 |Assistenztrainer
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| colspan=2 | {{flagicon|Albania 1946}} Albanien 0:12 [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] [[Bild:Flagge-ungarn-1949-1956.png|20px]] <br/>([[Tirana]], [[Albanien]]; [[24. September]] [[1950]])
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[[Bild:CH-AL Geneva 2003-06-11.jpg|thumb|Die albanische Fußballnationalmannschaft (weisse Shirts) beim Anpfiff zum Qualifikations-Spiel zur Euro 2004 gegen die Schweiz vom 11. Juni 2003 in Genf. Die Schweiz gewann 3-2.]]
Die '''Albanische Fußballnationalmannschaft''' ''(F.SH.F)'' ist die Auswahlmannschaft der ''[[Federata Shqiptare e Futbollit]]'', des Fußballverbandes von [[Albanien]]. Sie ist seit [[1930]] international aktiv. Bisher erreichte sie nur Achtungserfolge gegen stärkere Gegner und konnte sich noch für keine Endrunde einer [[Fußball-Weltmeisterschaft|Welt]]- oder [[Fußball-Europameisterschaft|Europameisterschaft]] qualifizieren. Albaniens bisher einziger Titelgewinn ist der des [[Balkan-Cup]]s aus dem Jahre [[1946]].


Das '''Hermannsdenkmal''' befindet sich in der Nähe von [[Hiddesen]] südwestlich von [[Detmold]] in [[Nordrhein-Westfalen]] ([[Deutschland]]) im südlichen [[Teutoburger Wald]]. Dort steht es auf dem stark bewaldeten und 386&nbsp;m hohen [[Teutberg]] in der darauf gelegenen [[Ringwall]]anlage, die [[Grotenburg]] genannt wird.
== Geschichte ==


Erinnern soll das Denkmal an den römischen Hilfstruppenkommandeur und [[Cherusker]]fürsten [[Arminius]] und die so genannte [[Varusschlacht|Schlacht im Teutoburger Wald]], in der [[Germanen|germanische]] Stämme unter Führung von Arminius (Lateinisch, in deutsch: verballhornt Hermann, und eigentlich Armin oder Irmin (Alt-Niederdeutsch)) den [[Römische Legion|römischen Legionen]] unter [[Publius Quinctilius Varus]] im Jahre [[9|9 n. Chr.]] eine entscheidende Niederlage beibrachten.
Es gab schon eine Reihe von Spielen gegen die [[deutsche Fußballnationalmannschaft]], die alle im Rahmen von [[Fußball-Weltmeisterschaft|WM-]] und [[Fußball-Europameisterschaft|EM]]-Qualifikationen stattfanden.


== Baugeschichte ==
Die erste Teilnahme an einem großen Turnier war die Qualifikation zur [[Fußball-Europameisterschaft 1964|Europameisterschaft 1964]], in der Albanien nach einem Erstrunde-Freilos in der 2. Runde mit 1:0/0:4 an [[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]] scheiterte.
Das insgesamt 53,46&nbsp;m hohe Hermannsdenkmal wurde [[1838]] begonnen. In Folge des Baus entstanden überall in Deutschland Vereine, die erfolgreich Gelder für das Denkmal sammelten. So berichtet etwa [[Heinrich Heine]] 1843/44: „… zu Detmold ein Monument gesetzt; hab selber subskribieret.“ ([[Deutschland. Ein Wintermärchen]], Caput XI).


1846 wurde der Sockel des Denkmals fertiggestellt. In der Reaktionsphase nach der [[Märzrevolution|Revolution]] von 1848 ruhte der Bau bis 1863. Es fehlte in dieser Zeit sowohl das finanzielle als auch das politische Interesse, den Bau weiter zu führen. Erst mit der Gründung des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] (1870–1871) wurde das Denkmalsprojekt wieder populär. Sowohl der neue deutsche [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] als auch der Kaiser [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]] ermöglichten schließlich mittels Großspenden [[1875]] die festliche Einweihung des Baus.
An der Qualifikation zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|Weltmeisterschaft 1966]] nahm Albanien teil, scheiterte aber an der Schweiz, Nordirland und den Niederlande. Der einzige Punkt in der Gruppe war ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Nordirland.


Die Entstehung des Denkmals ist nicht von seinem Erbauer, dem Bildhauer [[Ernst von Bandel]] zu trennen. Dieser widmete sich zeitlebens dem Denkmalprojekt und versuchte insbesondere in der Zeit der Bauunterbrechung weitere finanzielle Unterstützungen für die Vollendung zu finden. Während der Arbeiten lebte Bandel zeitweise in einem unterhalb des Denkmals errichten Blockhaus, der „Bandel-Hütte“, die man auch heute noch besichtigen kann. Bandel konnte die feierliche Einweihung im Jahr 1875 noch erleben und starb 1876.
In der Qualfikationsrunde zur Europameisterschaft 1968 traf Albanien auf Jugoslawien und Deutschland, wobei die ersten drei Spiele alle deutlich verloren wurden und nur im letzten Spiel ein Punktgewinn gelang. Das 0:0 in [[Tirana]] im Dezember 1967, aus deutscher Sicht die ''Schmach von Tirana'', verhinderte im Endeffekt die Qualifikation Deutschlands für die [[EM 1968]], da Jugoslawien im benachbarten Balkanland besser zurechtkam und gewann. Diese beiden "großen" Mannschaften schlugen sich gegenseitig und gewannen ihre Heimspiele gegen Albanien, somit wurde Deutschland in der einzigen 3er-Gruppe nur Zweiter und war nicht qualifiziert. Das Auswärtspiel im damals isolierten kommunistischen Staat kam für die deutschen Profis einem Kulturschock gleich, das Spielfeld wurde mit "Betonboden" bezeichnet.


Der Bau ist vor dem Hintergrund der deutschen politischen Situation des [[19. Jahrhundert]]s zu sehen. Unter dem Eindruck der Niederlagen gegen die Franzosen unter Napoleon Bonaparte und der politischen Zersplitterung Deutschlands begann man zunehmend die nationale Identität in der germanischen Vergangenheit zu suchen. Mit der zeitgenössischen Wertung [[Arminius]]´ als ersten Einiger der „deutschen“ (eigentlich „germanischen“) Stämme, bot sich diese Figur an, zumal die Arminius-Figur seit seiner Entdeckung durch den [[Humanismus]] im 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bekannt war.
An der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1970 nahm Albanien nicht teil. In der Qualifikation zur EM 1972 spielte man gegen Deutschland, Polen und die Türkei, wobei beim 1:1 gegen Polen und beim 3:2 über die Türkei immerhin zwei Mal Punktgewinne gelangen. Trotzdem landete Albanien auf dem letzten Gruppenplatz.
Die Errichtung nationaler Denkmäler wie etwa der [[Walhalla (Denkmal)|Walhalla]] in der Nähe von [[Regensburg]] oder das die Germania darstellende [[Niederwalddenkmal]] bei [[Rüdesheim am Rhein]], die zwar meist [[Klassizismus|klassizistischen]] Stiles waren, jedoch germanische Themen aufgriffen, sind ebenfalls ein Resultat dieser Identitätssuche.


=== Der Unterbau ===
Auch die Qualifikation zur WM 1974 verlief für Albanien nicht erfolgreicher, denn einziger Erfolg war ein 1:0-Heimsieg über Finnland, ansonsten setzte es nur Niederlagen.
Es handelt sich bei dem Denkmal um eine Kombination aus Bau- und Figurendenkmal. Der Unterbau des Hermannsdenkmals hat einen runden Grundriss, ist 26,89&nbsp;m hoch und besteht aus roh behauenem [[Sandstein]]. Auf dem 2,20&nbsp;m hohen Sockel schließen zurückgesetzt zehn Pfeiler (genauer Pfeilervorlagen) und zehn Nischen an. Die Schafte der Pfeiler haben eine [[hexagonal]]e Form. Die Dienste der [[Kapitell]]e bilden Spitzbögen zum jeweils nächsten Pfeiler und Rundbögen zum übernächsten Pfeiler (Stilmix [[Gotik]] und [[Romanik]]). Über den Kapitellen schließt der rippenwulstartige Besucherumlauf an. Darüber wiederum eine Rundkuppel (typisches Moment der Herrscherrepräsentation) und auf einem weiteren kleinen Sockel die Figur des Hermann. Für den Bau des Sockelbaus wurden auch Steine der Grotenburg verwendet, so dass die prähistorische Fliehburganlage durch den Denkmalsbau weitgehend zerstört worden ist.


=== Die Figur ===
Ein Achtungserfolg gelang Albanien erst wieder im Dezember 1984, als man den späteren WM-Teilnehmer Belgien in der WM-Qualifikation mit 2:0 bezwang. Außerdem gelang ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Polen.
Die Figur hat eine Höhe von 26,57&nbsp;m, besteht aus einer Eisenrohrkonstruktion, die Oberfläche jedoch aus Kupferplatten. Zu sehen ist eine überlebensgroße Figur mit antikisierender Rüstung. Der rechte Arm ist emporgestreckt und hält ein Schwert, das 7&nbsp;m misst und ca. 550&nbsp;kg wiegt. Der Schwertarm ist in Richtung Westen gestreckt; dies wird je nach Standpunkt als ein offensives oder defensives Mahnen in Richtung Frankreich interpretiert. Der linke Arm ist auf einen bauchhohen Schild gelehnt. Unter dem linken, leicht angewinkelten Bein liegen ein Adler, ein Rutenbündel sowie ein Beil. Die Informationen über die Kleidung des Hermann dürfte v. Bandel den Werken des [[Tacitus]] entnommen haben. Auffällig ist, dass keine Stammeszeichen o.&nbsp;ä. an der Statue angebracht wurden.


[[Bild:Blick-über-den-Teutoburger-Wald2.JPG|right|thumb|250px|Blick vom Hermannsdenkmal in Richtung Nordwesten über den Teutoburger Wald]]
Vom [[21. Dezember]] [[2002]] bis zum [[9. Mai]] [[2006]] war [[Hans-Peter Briegel]] [[Trainer]] der albanischen Mannschaft. Der wahrscheinlich wertvollste Sieg einer albanischen Nationalmannschaft war wohl das 2:1 gegen Griechenland am 4. September 2004 in der WM-Qualifikation im [[Qemal-Stafa-Stadion]] von [[Tirana]]. Die albanische Nationalelf war schon nach 10 Minuten mit 2:0 in Führung gegangen.


== Turnierteilnahmen ==
=== Alternativentwürfe ===
Vor allem aufgrund des Erfolgs [[Friedrich Gottlieb Klopstock]]s Hermannsdramen, gab es bereits im 18. Jahrhundert verschiedene Pläne Denkmäler für Arminius zu schaffen. Nach dem Ende der Befreiungskriege gegen die napoleonische Herrschaft wurden diese wieder populärer. 1813/14 traten beispielsweise unabhängig voneinander [[Karl Friedrich Schinkel]] und [[August von Kotzebue]] mit einem Denkmalsentwurf an die Öffentlichkeit.
Kurz vor dem Baubeginn des Hermannsdenkmals reichten 1839 zudem die Berliner Baumeister [[Karl Friedrich Schinkel]] und [[Christian Daniel Rauch]] gemeinsam einen Konkurrenzentwurf ein, der allerdings von den meisten geldgebenden Hermannsdenkmalsvereinen abgelehnt wurde.


=== Weltmeisterschaft ===
=== Inschriften ===
Das Schwert trägt die Inschrift:
:''Deutschlands Einigkeit, meine Stärke<br />Meine Stärke, Deutschlands Macht.''


Auf dem Schild steht: ''Treufest''.
Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1966 war die erste Qualifikationsrunde, an der Albanien teilnahm. 1970 wurde Albaniens Teilnahme von der FIFA nicht akzeptiert. Seit 1974 nahm Albanien mit Ausnahme vom der zum 1978er-Turnier an allen WM-Qualifikationen teil.


In den Nischen des Denkmals sind folgende Sprüche zu lesen. Die Sprüche wurden erst nach der Reichsgründung von 1870/71 eingefügt und haben teilweise eine stark antifranzösische Note:
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|- style="background-color:#ddd; color:#000;"
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! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|1966]]
| [[England]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966/Qualifikation#Gruppe 5|Qualifikationsrunde]]
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| [[Deutschland]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|1982]]
| [[Spanien]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986|1986]]
| [[Mexiko]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|1990]]
| [[Italien]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1994|1994]]
| [[USA]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1994/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998|1998]]
| [[Frankreich]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifkationsrunde]]
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|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002|2002]]
| [[Japan]] und [[Südkorea]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 2002/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
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|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|2006]]
| [[Deutschland]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA|Qualifikationsrunde]]
! 4 || 1 || 7 || 11 : 20
|-
! [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|2010]]
| [[Südafrika]] || [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010<!--/Qualifikation#Europäische Zone / UEFA-->|Qualifikationsrunde]]
! - || - || - || - : -
|}


''Der lang getrennte Stämme vereint mit starker Hand,''
=== Europameisterschaft ===
''Der welsche Macht und Tücke siegreich überwandt,''
''Der längst verlorene Söhne heimführt zum Deutschen Reich,''
''Armin, dem Retter ist er gleich.''


''Wilhelm, Kaiser, 22. März 1797, König von Preußen, 2. Januar 1861.''
{| class="prettytable" width="100%"
''Erster Kaisertag, Versailles, 18. Januar 1871, Krieg 17. Juli 1870, Frieden 26. Februar 1871.''
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| [[Spanien]] || [[Fußball-Europameisterschaft 1964#Vorrunde|Vorrunde]], [[Fußball-Europameisterschaft 1964#Achtelfinale|Achtelfinale]]
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! [[Fußball-Europameisterschaft 1968|1968]]
| [[Italien]] || [[Fußball-Europameisterschaft 1968/Qualifikation#Gruppe4|Qualifikationsrunde]]
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! [[Fußball-Europameisterschaft 1972|1972]]
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! [[Fußball-Europameisterschaft 1996|1996]]
| [[England]] || [[Fußball-Europameisterschaft 1996/Qualifikation#Gruppe 7|Qualifikationsrunde]]
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| [[Belgien]] und [[Niederlande]] || [[Fußball-Europameisterschaft 2000/Qualifikation|Qualifikationsrunde]]
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! [[Fußball-Europameisterschaft 2004|2004]]
| [[Portugal]] || [[Fußball-Europameisterschaft 2004/Qualifikation#Gruppe 10|Qualifikationsrunde]]
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! [[Fußball-Europameisterschaft 2008|2008]]
| [[Österreich]] und [[Schweiz]] || [[Fußball-Europameisterschaft 2004/Qualifikation#Gruppe 10|Qualifikationsrunde]]
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|}


''Am 17. Juli 1870 erklärte Frankreichs Kaiser, Louis Napoleon, Preußen den Krieg, da erstunden alle Volksstämme Deutschlands und züchtigten von August 1870 bis Januar 1871 immer siegreich französischen Übermut unter Führung König Wilhelms von Preußen, den das deutsche Volk am 18. Januar zu seinem Kaiser erkor.''
=== Balkan-Cup ===


''Nur weil deutsches Volk verwelscht und durch Uneinigkeit machtlos geworden, konnte Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen, mit Hilfe Deutscher Deutschland unterjochen; da endlich 1813 scharten sich um das von Preußen erhobene Schwert alle deutschen Stämme ihrem Vaterland aus Schmach und Freiheit erkämpfend. Leipzig, 18. Oktober 1813 - Paris, 31. März 1814 - Waterloo, 18. Juni 1815 - Paris, 3. Juli 1815.''
Am Balkan-Cup nahm Albanien lediglich 1946, 1947, und 1948 teil. Während das Team bei seiner ersten Teilnahme das Turnier gewinnen konnte, belegte es bei den folgenden Austragungen zweimal den 5. Platz, was 1947 den letzten und 1948 den drittletzten Rang bedeutete.


''Arminius liberator haud dubie Germaniae et qui non primordia populi romani, sicut alii reges ducesque, sed florentissimum imperium lacessieret: proeliis ambiguus, bello non victus.''
{| class="prettytable"
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! width="10%" | Punkte
|-
! [[Balkan-Cup 1946|1946]]
| 1. Platz, Sieger
! 2 || 0 || 1 || 6:4 || 4-2
|-
! [[Balkan-Cup 1947|1947]]
| 5. Platz
! 0 || 0 || 4 || 2:13 || 0-8
|-
! [[Balkan-Cup 1948|1948]]
| 5. Platz
! 1 || 2 || 0 || 1:0 || 4-2
|}


(Tacitus, Annales: II, 88: Armin ohne Zweifel Deutschlands (Germaniens) Befreier, der das römische Volk nicht in seinen Anfängen bedrängt hat wie andere Könige und Heerführer, sondern in der höchsten Blüte seiner Herrschaft: In Schlachten mit schwankendem Erfolge, im Kriege nicht besiegt.)
== Aktueller Kader ==
Torhüter:
* [[Ilion Lika]] spielt bei [[Dinamo Tirana]]
* [[Arjan Beqaj]] spielt bei [[Anorthosis Famagusta]] ( Fußballclub in Zypern )


== Rezeptionsgeschichte ==
Abwehr :
Die Ästhetik des Hermannsdenkmal ist im Licht der historischen Ereignisse während der von 1838-1875 andauernden Bauzeit einzuordnen. In dem Denkmal spiegeln sich sowohl [[Nation|nationale]] und [[Demokratie|demokratische]] als auch [[Nationalismus|nationalistische]] Ansätze wieder. Noch bei der Feier zur Grundsteinlegung im Jahr 1841 sprachen beispielsweise die Festredner davon, dass Arminius "den Unterschied zwischen Herren und Sklaven, zwischen Bürger und Fremdling" getilgt und auch die "übrigen Völker der Erde" freigemacht habe. Hier ist das Denkmal somit nicht nur als Aufruf zur Einigung des deutschen Volkes (nicht der deutschen Fürsten!), sondern auch als Freiheitssymbol für alle Völker zu verstehen. Dieser nationalliberale Rezeptionsstrang verlor allerdings im Laufe der Rezeptionsgeschichte seine Bedeutung gegenüber aggressiveren Tönen.
* [[Liridon Leci]] spielt bei [[KF Elbasan]]
* [[Blerim Rrustemi]] spielt bei [[AC Horsens]]
* [[Elvin Beqiri]] spielt bei [[Metalurg Donezk]] ( Ukraine )
* [[Armend Dallku]] spielt bei [[Vorskla Poltava]]
* [[Vangjeli Kristi]] spielt bei [[Aris Thessaloniki]] ( Super League in Griechenland )
* Nevil Dede spielt bei [[SK Tirana]]
Mittelfeld:
* [[Lorik Cana]] spielt bei [[Olympique Marseille]] ( Französische Liga )
* [[Edvin Murati]]
* [[Ervin Skela]] spielt bei [[Energie Cottbus]] ( in der Deutschen Fußballbundesliga )
* [[Altin Lala]] spielt bei [[Hannover 96]] ( in der Deutschen Fußballbundesliga )
* [[Redi Bashkim Jupi]] spielt bei [[Diyarbakirspor]] ( in der Türkei )
* [[Klodian Duro]] spielt bei [[SK Tirana]]
* [[Debatik Curri]] spielt bei [[Vorskla Poltava]]
* [[Altin Haxhi]] spielt bei [[Diethnis Enosis Ergotelis]]
* [[Jahmir Hyka]] spielt bei [[Olympiakos Piräus]] 2. Mannschaft


=== Hermann vs. Vercingetorix ===
Sturm :
Da die "Wiederentdeckung" des Arminius Anfang des 19. Jahrhunderts als "Gründer der deutschen Nation" in der deutschen Literatur im Kontext der [[Befreiungskriege]] gegen die napoleonische Herrschaft stand, hatte das Denkmal immer auch eine anti-französische Attitüde, die sich u.a. in den Nischensprüchen und der Wendung der Figur gen Westen (s.o.) ausdrückt. Deswegen muss man das Hermannsdenkmal auch im Zusammenhang mit den [[Vercingetorix]]denkmälern in Frankreich sehen. Pläne zu einem Hermannsdenkmal wurden schon vor der Grundsteinlegung 1838 auch in der französischen Presse diskutiert. Es heißt, dass die etwa im selben Zeitraum erfolgte "Wiederentdeckung" von Vercingetorix in Frankreich als Reaktion auf die Mythifizierung des Arminius in Deutschland nach 1813/14 einsetzte. [[Napoleon III.]] stiftete 1865 das erste Vercingetorixdenkmal, dass sich in Form und Inhalt dem Arminius ähnelt. Allerdings wurde Vercingetorix in Frankreich lange Zeit nicht wie Arminius als Nationalheld vereinnahmt. Erst 1871, der Niederlage im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]], wurde die Gestalt ebenfalls zum "Gründer der Nation" und in Abgrenzung zu Deutschland hochstilisiert. Während das Hermannsdenkmal jedoch den Sieg als dreifache Wiederholung der Deutschen über ihre Feinde verkörpert (9 n. Chr., 1813/14, 1870/71), verdeutlicht Vercingetorix die Niederlage gegen die Römer (52 v. Chr.); wesentliches Element der französischen Sinnstiftung ist aber ebenfalls der Kampf gegen einen Feind, der erstmalig als eine Nation geführt wurde. Mit der Niederlage jedoch hielt - aus Sicht vieler Franzosen - die Zivilisation in Frankreich Einzug, während Arminius und die Germanen im Barbarentum verblieben. Aus Sicht vieler Deutschen entstand jedoch mit der erfolgreichen Verteidigung der germanischen Kultur eine Kontinuität, die Deutschland im 19. Jahrhundert als [[Kulturnation]], Frankreich aber als [[Willensnation|Staatsnation]] auftreten ließ.
* [[Hamdi Salihi]] spielt bei [[SV Ried]] ( in Österreich )
* [[Besart Berisha]] spielt bei [[FC Burnley]] ( in England )
* [[Edmond Kapllani]] spielt bei [[Karlsruher SC]] ( in der 1. Fußballbundesliga )
* [[Igli Tare]] spielt bei [[Lazio Rom]] ( in der Serie A in Italien )
* [[Erjon Bogdani]] spielt bei [[Chievo Verona]] ( in der Serie A in Italien )
* [[Vioresin Sinani]] spielt bei [[SK Tirana]]


=== Rezeption nach der Einweihung ===
== Rekordspieler und -torschützen ==
Nach der deutschen [[Reichsgründung]] 1871 bekamen beide Figuren eine mehr und mehr aggressive Note. In ihnen vereinten sich die für jedes Land jeweils typischen Tugenden, während dem anderen diese gleichzeitig abgesprochen wurden (Held versus Krimineller).


Im [[Kulturkampf]] war das Hermannsdenkmal zudem ein beliebtes Symbol, um unter dem Motto "Gegen Rom!" gegen den vermeintlich ultramontanen Katholizismus vorzugehen. Zur 1900-Jahrfeier der [[Hermannsschlacht]] überwogen [[SPD]]-feindliche Stimmen. War das Denkmal also ursprünglich als Mahnmal für die deutsche Einheit projektiert gewesen, entwickelte sich der Ort immer mehr zu einem Symbol der Ausgrenzung vermeintlicher „Reichsfeinde“.
{| class="prettytable float-right" style="width: 49%"
Im Laufe der Phase bis 1918 wurde das Denkmal zudem immer stärker in seiner Symbolik von der politischen Rechten besetzt. 1893 tagten am Denkmal Vertreter von Antisemitenparteien, auch [[völkisch]]e Gruppierungen entdeckten das „germanische“ Denkmal für sich.
|----- bgcolor="#E3E3E3"
! colspan="4" align="left" bgcolor="#E3E3E3" | Rekordschützen
|-----
! align="center" | Tore || align="left" | Spieler || Zeitraum || Spiele
|-----
| align="center" | 14 || [[Alban Bushi]] || 1995-2006 || align="center" | 59
|-----
| align="center" | 11 || [[Altin Rraklli]] || 1992–2005 || align="center" | 63
|-----
| align="center" | 10 || [[Sokol Kushta]] || 1987–1996 || align="center" | 31
|-----
| align="center" | 10 || [[Igli Tare]] || 1997–2006 || align="center" | 67
|-----
| align="center" | 8 || [[Ardian Aliaj]] || seit 2002 || align="center" | 29
|-----
| align="center" | 7 || [[Erjon Bogdani]] || seit 1996 || align="center" | 33
|}


Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war das Denkmal ein beliebtes Motiv, um wieder gegen den „Erzfeind“ Frankreich bzw. nach dem italienischen Kriegseintritt gegen die „verräterischen Römer“ vorzugehen.
{| class="prettytable" style="width: 49%;"
|----- bgcolor="#E3E3E3"
! colspan="4" align="left" bgcolor="#E3E3E3" | Rekordspieler
|-----
! align="center" | Spiele || align="left" | Spieler || Zeitraum || Tore
|-----
| align="center" | 73 || [[Foto Strakosha]] || 1990–2005 || align="center" | 0
|-----
| align="center" | 67 || [[Igli Tare]] || seit 1997 || align="center" | 10
|-----
| align="center" | 63 || [[Altin Rraklli]] || 1992–2005 || align="center" | 11
|-----
| align="center" | 59 || [[Alban Bushi]] || seit 1995 || align="center" | 14
|-----
| align="center" | || [[Rudi Vata]] || 1990–2001 || align="center" | 5
|-----
| align="center" | 55 || [[Altin Haxhi]] || seit 1995 || align="center" | 2
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=== Bekannte Spieler ===


In der Zeit der [[Weimarer Republik]] versammelten sich fast monatlich Verbände aus dem [[Rechtsextremismus|rechtsextremistischen]] Spektrum auf der Grotenburg. Darunter waren Vertreter der [[Völkisch]]en, der [[DNVP]], der frühen [[NSDAP]] und des [[Jungdeutscher Orden|Jungdeutschen Ordens]].
*[[Besart Berisha]] - gebürtiger Kosovo-Albaner. Hoffnungsträger des albanischen Fußballs, spielt aktuell beim [[Hamburger SV]].
Allerdings versuchten die demokratischen Parteien wie [[SPD]], [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]] und [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]] der rechtsradikalen Besetzung des Hermannsdenkmals entgegenzuarbeiten und mit der Entstehungsgeschichte des Denkmals an demokratische Werte wie Einheit und Freiheit zu appellieren. Obwohl das Denkmal im lippischen Landtagswahlkampf von 1932 als Wahlkampfmotiv der NSDAP eine große Rolle gespielt hatte, lehnte es der Propagandaminister [[Joseph Goebbels|Goebbels]] in der NS-Zeit ab, dem Denkmal den Status einer „nationalen Wallfahrtsstätte“ zu verleihen.
* [[Lorik Cana]] - ehemaliger Mittelfeldspieler von [[Paris St. Germain]], aktuell bei [[Olympique Marseille]].
* [[Geri Cipi]] - ehemaliger Verteidiger bei [[Eintracht Frankfurt]], aktuell bei [[SK Tirana]]
* [[Mehmet Dragusha]] - ehemaliger Mittelfeldspieler bei [[Eintracht Frankfurt]], aktuell beim [[SC Paderborn 07]].
* [[Klodian Duro]] - ehemaliger Mittelfeldspieler bei [[Arminia Bielefeld]], aktuell bei [[SK Tirana]].
* [[Altin Lala]] - Mittelfeldspieler und Kapitän von [[Hannover 96]].
* [[Edvin Murati]] - ehemaliger Spieler von [[Paris St. Germain]], aktuell beim Pannseraikos in der 2. Liga Griechenlands.
*[[Panajot Pano]] - bester albanischer Spieler aller Zeiten.
* [[Altin Rraklli]] - ehemaliger Stürmer beim [[SC Freiburg]], [[Hertha BSC Berlin]] und der [[SpVgg Unterhaching]], aktuell bei [[Besa Kavajë]].
* [[Ervin Skela]] - ehemaliger Mittelfeldspieler bei [[Eintracht Frankfurt]], [[Arminia Bielefeld]], und[[1. FC Kaiserslautern]], zurzeit tätig bei [[FC Energie Cottbus]].
* [[Foto Strakosha]] - ehemaliger [[Torhüter]] sowie Rekordspieler.
* [[Igli Tare]] - ehemaliger Spieler von [[Karlsruher SC]], [[Fortuna Düsseldorf]] und [[1.FC Kaiserslautern]]. Spielt derzeit bei [[Lazio Rom]], außerdem ist er der Kapitän der albanischen Nationalmannschaft.
* [[Fatmir Vata]] - Stürmer bei [[Arminia Bielefeld]].


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] tat man sich mit der Rezeptionsgeschichte des Denkmals schwer. Eine Entfernung der Nischensprüche wurde diskutiert aber schließlich abgelehnt. Bis Anfang der sechziger Jahre versammelte sich die nordrhein-westfälische [[Freie Demokratische Partei|FDP]] zum Gedenktag des [[17. Juni 1953|Volksaufstands in der DDR]] zur Mahnung an Einheit und Freiheit am Denkmal. Selbst der [[DDR]]- bzw. [[KPD]]-nahe [[Bund der Deutschen]] warb in den fünfziger Jahren mit dem Denkmalsmotiv, um für den Abzug der westlichen Besatzungsmächte und eine Einigung unter östlichen Vorbild zu plädieren. Seit den siebziger Jahren spielt das Denkmal zumeist nur noch für kleine rechtsradikale Splittergruppen eine gewisse propagandistische Rolle.
== Länderspiele ==
=== Länderspiele gegen Deutschland ===
<!--''(Ergebnisse stets aus albanischer Sicht)''-->


Heute soll das Denkmal im Sinne des [[Landesverband Lippe|Lippischen Landesverbands]] als „Mahnmal für den Frieden“ fungieren. Die 125-Jahrfeier im Jahr 2000 war von politischen Untertönen weitestgehend frei.
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|[[8. April]] [[1967]] || [[Dortmund]] || 0:6 || EM-Qualifikation
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|}


Fasst man die politische Symbolik des Denkmals zusammen, bot das Hermannsdenkmal in seiner Geschichte also ein breites Interpretationsspektrum: Vom aggressiv antifranzösischen, nationalistischen Symbol der Ausgrenzung deutscher Katholiken, Juden und Sozialdemokraten bis zu einem Ort des friedlichen Appells an die Einheit Deutschlands und der Freiheit aller Nationen.
=== Länderspiele gegen Österreich ===
<!--''(Ergebnisse stets aus albanischer Sicht)''-->


== Tourismus ==
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Das vom [[Landesverband Lippe]] unterhaltene Hermannsdenkmal ist eine der bekanntesten deutschen Sehenswürdigkeiten. Es ist Ziel von jährlich mehreren hunderttausend Besuchern. Ebenso bekannt sind die benachbarten [[Externsteine]], die häufig in Kombination am selben Tag besichtigt werden.
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Die Lippischen Artilleriesten sehen Arminius als den ersten Artillerie-Kommandeur deutscher Geschichte an!
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[[Bild:Blick vom Hermannsdenkmal (Osten).JPG|250px|thumb|left|Blick vom Hermannsdenkmal in östlicher Richtung]]
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Die Aussichtsplattform auf dem [[Sandstein]]-Sockel des Denkmals kann gegen Eintrittsgeld bestiegen werden. Von dort kann man eine 360°-Aussicht genießen. So blickt man über die Berglandschaft von [[Teutoburger Wald]] und [[Eggegebirge]], aber beispielsweise auch bis zum [[Habichtswald]] bei [[Kassel]] und zum [[Köterberg]] bei [[Höxter]]. Die Figur selbst kann zwar bestiegen werden, ist aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Hierzu gibt es die Legende, dass einmal jemand aus dem Nasenloch gefallen sei und daraufhin die Figur für Besucher gesperrt wurde.
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|[[15. November]] [[1980]] || [[Wien]] || 0:5 ||WM-Qualifikation
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[[Wandern|Wanderer]] erreichen das Hermannsdenkmal von Norden her kommend über den [[Hermannsweg]] und von Süden über den [[Eggeweg]].
=== Länderspiele gegen die Schweiz ===
<!--''(Ergebnisse stets aus albanischer Sicht)''-->


Mit dem Auto kann man bis zum Parkplatz am Denkmal fahren: Über die [[Bundesstraße 1|B&nbsp;1]] und die [[Bundesstraße 239|B&nbsp;239]] und zum Schluss über kleinere Nebenstraßen ist es durch gute Ausschilderung – ''Touristische Ziele'' und ''Hermannsdenkmal'' – einfach zu erreichen.
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|[[11. April]] [[1965]] || [[Tirana]] || 0:2 || WM-Qualifikation
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|[[2. Mai]] [[1965]] || [[Genf]] || 0:1 || WM-Qualifikation
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|[[12. Oktober]] [[2002]] || [[Tirana]] || 1:1 || EM-Qualifikation
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|[[11. Juni]] [[2003]] || [[Genf]] || 2:3 || EM-Qualifikation
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Das Hermannsdenkmal ist Startort des jährlich im April ausgetragenen [[Hermannslauf]]s, der über den Hermannsweg bis zur [[Sparrenburg]] nach [[Bielefeld]] führt und an dem etwa 7.000 [[Läufer]] und [[Walker]] teilnehmen. Auch sonst ist das Hermannsdenkmal wichtiger Werbefaktor der Region. So ließ man im Sommer 1999 der Hermannsfigur ein riesiges, aus 130&nbsp;m² Stoff gefertigtes blau-weißes Trikot des Fußballvereins [[DSC Arminia Bielefeld]] anlegen und erreichte damit einen Eintrag in das [[Guinness-Buch der Rekorde]].


Das Denkmal wurde spätestens mit dem Bahnanschluss [[Detmold]]s 1881 zu einem populären Ausflugsort. In den fünfziger Jahren war es in Westdeutschland ein beliebtes Tagesausflugsziel, so dass die jährlichen Besucherzahlen teilweise die Millionengrenze überschritten. Seit den neunziger Jahren gehen allerdings die Besucherzahlen zurück.
== Literatur ==


== Hermannsdenkmal in den USA ==
*Alexander D.I. Graham: A statistical history of football in Albania. Glendale 1999 ISBN 1903943000
Wenig bekannt ist der „kleine Bruder“ des Detmolder Hermannsdenkmals, das „[[Hermann Heights Monument]]“ in [[New Ulm (Minnesota)|New-Ulm]] ([[Minnesota]]), das Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative deutscher Auswanderer errichtet wurde. Es handelt sich zwar nicht um eine exakte Kopie des Bandelschen Denkmals, aber um eine ähnliche Konzeption (runder Unterbau mit Figur). Das Denkmal ist erheblich kleiner als das Detmolder Denkmal und kann ebenfalls bis zur Galerie bestiegen werden. Im Jahr 1897 eingeweiht, konnte das Denkmal 1997 seinen hundertsten Geburtstag feiern; an dem großen Volksfest nahm auch eine Delegation aus Lippe teil.
*Dave Twydell: Albania Football Club: A Lighthearted But Factual Account of Football in Albania; D Twydell 1989; ISBN 0951332112

== Literatur ==
* Andreas Dörner: ''Politischer Mythos und Symbolische Politik. Sinnstiftung durch Symbolische Formen''. Opladen 1995, ISBN 3-531-12697-0.
* Günter Engelbert (Hg.): ''Ein Jahrhundert Hermannsdenkmal 1875-1975''. Detmold 1975.
* Stephanie Lux-Althoff (Bearbeiterin): 125 Jahre Hermannsdenkmal: Nationaldenkmale im historischen und politischen Kontext. Lemgo 2001, ISBN 3-9807375-1-9.
* Burkhard Meier: ''Das Hermannsdenkmal und Ernst von Bandel''. Detmold 2000, ISBN 3-9806101-7-9.
* Dirk Mellies: ''"Wir kämpfen unter Hermanns Zeichen bis alle unsere Feinde bleichen". Die politische Rezeption des Hermannsdenkmals 1914-1933'', in: Hermann Niebuhr und Andreas Ruppert (Bearbeiter): Krieg - Revolution - Republik. Detmold 1914-1933: Dokumentation eines stadtgeschichtlichen Projekts. Bielefeld 2006, S. 335-373, ISBN 3-89528-606-0.
* Thomas Nipperdey: ''Nationalidee und Nationaldenkmal in Deutschland im 19. Jahrhundert'', in: HZ 206 (1968), S. 529-585.
* Georg Nockemann: ''Hermannsdenkmal'' (Lippische Sehenswürdigkeiten 3). 2. Auflage, Lemgo 1984, {{Falsche ISBN|3-921428-09-6}}.
* Imke Ritzmann: ''Ideengeschichtliche Aspekte des Hermannsdenkmals bei Detmold'', in: Lippische Mitteilungen 75 (2006), S. 193-229.
* Hans Schmidt: Das Hermannsdenkmal im Spiegel der Welt, Detmold 1975.
* Charlotte Tacke: ''Denkmal im sozialen Raum. Nationale Symbole in Deutschland und Frankreich im 19. Jhdt.'': Göttingen 1995, ISBN 3-525-35771-0.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Category:Hermannsdenkmal|Hermannsdenkmal}}
* [http://www.fshf.org/ Offizielle Homepage des Albanischen Fußballverbandes "Federata Shqiptare e Futbollit"]
* [http://www.Tifozatkuqezi.com/ Fanseite des Verbandes]
* [http://www.hermannsdenkmal.de/ Hermannsdenkmal]
* [http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/hermsam.html Umfangreiche Sammelseite zum Hermannsdenkmal] - mit Literaturhinweisen
* [http://www.Tifozat.com/ Weitere Fanseite von Albanien]
* [http://www.deutsche-schutzgebiete.de/hermannsdenkmal.htm Historische Ansichtskarten vom Hermannsdenkmal]
* [http://www.hermannsdenkmal.de/hist_littlebrother.htm Hermannsdenkmal in den USA]
* [http://www.die-hermannsschlacht.de/_deu/index.html Infos in drei Sprachen zum preisgekrönten Spielfilm „Die Hermannsschlacht“, realisiert 1993–1995 rund um das Denkmal]
* [http://www.traditionsgemeinschaft-lippische-artillerie.de] Für die Lippischen Artilleristen ist Armin(ius) der 1. lippische und damit auch deutsche Artillerie-Kommandeur!

{{Koordinate Artikel|51_54_42_N_8_50_22_E_type:landmark_region:DE-NW|51° 54' 42" N, 8° 50' 22" O}}


[[Kategorie:Baudenkmal]]
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[[Kategorie:Sport (Albanien)|Fußballnationalmannschaft]]
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[[Kategorie:Detmold]]


[[en:Hermannsdenkmal]]
[[en:Albania national football team]]
[[eo:Hermannsdenkmal]]
[[es:Selección de fútbol de Albania]]
[[es:Hermannsdenkmal]]
[[fr:Équipe d'Albanie de football]]
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[[sv:Hermannsdenkmal]]
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[[nl:Albanees voetbalelftal]]
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[[pt:Seleção Albanesa de Futebol]]
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Version vom 25. August 2007, 20:39 Uhr

Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald
Das Standbild aus der Nähe, allein das Schwert ist 7 m lang

Das Hermannsdenkmal befindet sich in der Nähe von Hiddesen südwestlich von Detmold in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) im südlichen Teutoburger Wald. Dort steht es auf dem stark bewaldeten und 386 m hohen Teutberg in der darauf gelegenen Ringwallanlage, die Grotenburg genannt wird.

Erinnern soll das Denkmal an den römischen Hilfstruppenkommandeur und Cheruskerfürsten Arminius und die so genannte Schlacht im Teutoburger Wald, in der germanische Stämme unter Führung von Arminius (Lateinisch, in deutsch: verballhornt Hermann, und eigentlich Armin oder Irmin (Alt-Niederdeutsch)) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 n. Chr. eine entscheidende Niederlage beibrachten.

Baugeschichte

Das insgesamt 53,46 m hohe Hermannsdenkmal wurde 1838 begonnen. In Folge des Baus entstanden überall in Deutschland Vereine, die erfolgreich Gelder für das Denkmal sammelten. So berichtet etwa Heinrich Heine 1843/44: „… zu Detmold ein Monument gesetzt; hab selber subskribieret.“ (Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XI).

1846 wurde der Sockel des Denkmals fertiggestellt. In der Reaktionsphase nach der Revolution von 1848 ruhte der Bau bis 1863. Es fehlte in dieser Zeit sowohl das finanzielle als auch das politische Interesse, den Bau weiter zu führen. Erst mit der Gründung des Deutschen Reiches nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) wurde das Denkmalsprojekt wieder populär. Sowohl der neue deutsche Reichstag als auch der Kaiser Wilhelm I. ermöglichten schließlich mittels Großspenden 1875 die festliche Einweihung des Baus.

Die Entstehung des Denkmals ist nicht von seinem Erbauer, dem Bildhauer Ernst von Bandel zu trennen. Dieser widmete sich zeitlebens dem Denkmalprojekt und versuchte insbesondere in der Zeit der Bauunterbrechung weitere finanzielle Unterstützungen für die Vollendung zu finden. Während der Arbeiten lebte Bandel zeitweise in einem unterhalb des Denkmals errichten Blockhaus, der „Bandel-Hütte“, die man auch heute noch besichtigen kann. Bandel konnte die feierliche Einweihung im Jahr 1875 noch erleben und starb 1876.

Der Bau ist vor dem Hintergrund der deutschen politischen Situation des 19. Jahrhunderts zu sehen. Unter dem Eindruck der Niederlagen gegen die Franzosen unter Napoleon Bonaparte und der politischen Zersplitterung Deutschlands begann man zunehmend die nationale Identität in der germanischen Vergangenheit zu suchen. Mit der zeitgenössischen Wertung Arminius´ als ersten Einiger der „deutschen“ (eigentlich „germanischen“) Stämme, bot sich diese Figur an, zumal die Arminius-Figur seit seiner Entdeckung durch den Humanismus im 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bekannt war. Die Errichtung nationaler Denkmäler wie etwa der Walhalla in der Nähe von Regensburg oder das die Germania darstellende Niederwalddenkmal bei Rüdesheim am Rhein, die zwar meist klassizistischen Stiles waren, jedoch germanische Themen aufgriffen, sind ebenfalls ein Resultat dieser Identitätssuche.

Der Unterbau

Es handelt sich bei dem Denkmal um eine Kombination aus Bau- und Figurendenkmal. Der Unterbau des Hermannsdenkmals hat einen runden Grundriss, ist 26,89 m hoch und besteht aus roh behauenem Sandstein. Auf dem 2,20 m hohen Sockel schließen zurückgesetzt zehn Pfeiler (genauer Pfeilervorlagen) und zehn Nischen an. Die Schafte der Pfeiler haben eine hexagonale Form. Die Dienste der Kapitelle bilden Spitzbögen zum jeweils nächsten Pfeiler und Rundbögen zum übernächsten Pfeiler (Stilmix Gotik und Romanik). Über den Kapitellen schließt der rippenwulstartige Besucherumlauf an. Darüber wiederum eine Rundkuppel (typisches Moment der Herrscherrepräsentation) und auf einem weiteren kleinen Sockel die Figur des Hermann. Für den Bau des Sockelbaus wurden auch Steine der Grotenburg verwendet, so dass die prähistorische Fliehburganlage durch den Denkmalsbau weitgehend zerstört worden ist.

Die Figur

Die Figur hat eine Höhe von 26,57 m, besteht aus einer Eisenrohrkonstruktion, die Oberfläche jedoch aus Kupferplatten. Zu sehen ist eine überlebensgroße Figur mit antikisierender Rüstung. Der rechte Arm ist emporgestreckt und hält ein Schwert, das 7 m misst und ca. 550 kg wiegt. Der Schwertarm ist in Richtung Westen gestreckt; dies wird je nach Standpunkt als ein offensives oder defensives Mahnen in Richtung Frankreich interpretiert. Der linke Arm ist auf einen bauchhohen Schild gelehnt. Unter dem linken, leicht angewinkelten Bein liegen ein Adler, ein Rutenbündel sowie ein Beil. Die Informationen über die Kleidung des Hermann dürfte v. Bandel den Werken des Tacitus entnommen haben. Auffällig ist, dass keine Stammeszeichen o. ä. an der Statue angebracht wurden.

Blick vom Hermannsdenkmal in Richtung Nordwesten über den Teutoburger Wald

Alternativentwürfe

Vor allem aufgrund des Erfolgs Friedrich Gottlieb Klopstocks Hermannsdramen, gab es bereits im 18. Jahrhundert verschiedene Pläne Denkmäler für Arminius zu schaffen. Nach dem Ende der Befreiungskriege gegen die napoleonische Herrschaft wurden diese wieder populärer. 1813/14 traten beispielsweise unabhängig voneinander Karl Friedrich Schinkel und August von Kotzebue mit einem Denkmalsentwurf an die Öffentlichkeit. Kurz vor dem Baubeginn des Hermannsdenkmals reichten 1839 zudem die Berliner Baumeister Karl Friedrich Schinkel und Christian Daniel Rauch gemeinsam einen Konkurrenzentwurf ein, der allerdings von den meisten geldgebenden Hermannsdenkmalsvereinen abgelehnt wurde.

Inschriften

Das Schwert trägt die Inschrift:

Deutschlands Einigkeit, meine Stärke
Meine Stärke, Deutschlands Macht.

Auf dem Schild steht: Treufest.

In den Nischen des Denkmals sind folgende Sprüche zu lesen. Die Sprüche wurden erst nach der Reichsgründung von 1870/71 eingefügt und haben teilweise eine stark antifranzösische Note:

Der lang getrennte Stämme vereint mit starker Hand, Der welsche Macht und Tücke siegreich überwandt, Der längst verlorene Söhne heimführt zum Deutschen Reich, Armin, dem Retter ist er gleich.

Wilhelm, Kaiser, 22. März 1797, König von Preußen, 2. Januar 1861. Erster Kaisertag, Versailles, 18. Januar 1871, Krieg 17. Juli 1870, Frieden 26. Februar 1871.

Am 17. Juli 1870 erklärte Frankreichs Kaiser, Louis Napoleon, Preußen den Krieg, da erstunden alle Volksstämme Deutschlands und züchtigten von August 1870 bis Januar 1871 immer siegreich französischen Übermut unter Führung König Wilhelms von Preußen, den das deutsche Volk am 18. Januar zu seinem Kaiser erkor.

Nur weil deutsches Volk verwelscht und durch Uneinigkeit machtlos geworden, konnte Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen, mit Hilfe Deutscher Deutschland unterjochen; da endlich 1813 scharten sich um das von Preußen erhobene Schwert alle deutschen Stämme ihrem Vaterland aus Schmach und Freiheit erkämpfend. Leipzig, 18. Oktober 1813 - Paris, 31. März 1814 - Waterloo, 18. Juni 1815 - Paris, 3. Juli 1815.

Arminius liberator haud dubie Germaniae et qui non primordia populi romani, sicut alii reges ducesque, sed florentissimum imperium lacessieret: proeliis ambiguus, bello non victus.

(Tacitus, Annales: II, 88: Armin ohne Zweifel Deutschlands (Germaniens) Befreier, der das römische Volk nicht in seinen Anfängen bedrängt hat wie andere Könige und Heerführer, sondern in der höchsten Blüte seiner Herrschaft: In Schlachten mit schwankendem Erfolge, im Kriege nicht besiegt.)

Rezeptionsgeschichte

Die Ästhetik des Hermannsdenkmal ist im Licht der historischen Ereignisse während der von 1838-1875 andauernden Bauzeit einzuordnen. In dem Denkmal spiegeln sich sowohl nationale und demokratische als auch nationalistische Ansätze wieder. Noch bei der Feier zur Grundsteinlegung im Jahr 1841 sprachen beispielsweise die Festredner davon, dass Arminius "den Unterschied zwischen Herren und Sklaven, zwischen Bürger und Fremdling" getilgt und auch die "übrigen Völker der Erde" freigemacht habe. Hier ist das Denkmal somit nicht nur als Aufruf zur Einigung des deutschen Volkes (nicht der deutschen Fürsten!), sondern auch als Freiheitssymbol für alle Völker zu verstehen. Dieser nationalliberale Rezeptionsstrang verlor allerdings im Laufe der Rezeptionsgeschichte seine Bedeutung gegenüber aggressiveren Tönen.

Hermann vs. Vercingetorix

Da die "Wiederentdeckung" des Arminius Anfang des 19. Jahrhunderts als "Gründer der deutschen Nation" in der deutschen Literatur im Kontext der Befreiungskriege gegen die napoleonische Herrschaft stand, hatte das Denkmal immer auch eine anti-französische Attitüde, die sich u.a. in den Nischensprüchen und der Wendung der Figur gen Westen (s.o.) ausdrückt. Deswegen muss man das Hermannsdenkmal auch im Zusammenhang mit den Vercingetorixdenkmälern in Frankreich sehen. Pläne zu einem Hermannsdenkmal wurden schon vor der Grundsteinlegung 1838 auch in der französischen Presse diskutiert. Es heißt, dass die etwa im selben Zeitraum erfolgte "Wiederentdeckung" von Vercingetorix in Frankreich als Reaktion auf die Mythifizierung des Arminius in Deutschland nach 1813/14 einsetzte. Napoleon III. stiftete 1865 das erste Vercingetorixdenkmal, dass sich in Form und Inhalt dem Arminius ähnelt. Allerdings wurde Vercingetorix in Frankreich lange Zeit nicht wie Arminius als Nationalheld vereinnahmt. Erst 1871, der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg, wurde die Gestalt ebenfalls zum "Gründer der Nation" und in Abgrenzung zu Deutschland hochstilisiert. Während das Hermannsdenkmal jedoch den Sieg als dreifache Wiederholung der Deutschen über ihre Feinde verkörpert (9 n. Chr., 1813/14, 1870/71), verdeutlicht Vercingetorix die Niederlage gegen die Römer (52 v. Chr.); wesentliches Element der französischen Sinnstiftung ist aber ebenfalls der Kampf gegen einen Feind, der erstmalig als eine Nation geführt wurde. Mit der Niederlage jedoch hielt - aus Sicht vieler Franzosen - die Zivilisation in Frankreich Einzug, während Arminius und die Germanen im Barbarentum verblieben. Aus Sicht vieler Deutschen entstand jedoch mit der erfolgreichen Verteidigung der germanischen Kultur eine Kontinuität, die Deutschland im 19. Jahrhundert als Kulturnation, Frankreich aber als Staatsnation auftreten ließ.

Rezeption nach der Einweihung

Nach der deutschen Reichsgründung 1871 bekamen beide Figuren eine mehr und mehr aggressive Note. In ihnen vereinten sich die für jedes Land jeweils typischen Tugenden, während dem anderen diese gleichzeitig abgesprochen wurden (Held versus Krimineller).

Im Kulturkampf war das Hermannsdenkmal zudem ein beliebtes Symbol, um unter dem Motto "Gegen Rom!" gegen den vermeintlich ultramontanen Katholizismus vorzugehen. Zur 1900-Jahrfeier der Hermannsschlacht überwogen SPD-feindliche Stimmen. War das Denkmal also ursprünglich als Mahnmal für die deutsche Einheit projektiert gewesen, entwickelte sich der Ort immer mehr zu einem Symbol der Ausgrenzung vermeintlicher „Reichsfeinde“. Im Laufe der Phase bis 1918 wurde das Denkmal zudem immer stärker in seiner Symbolik von der politischen Rechten besetzt. 1893 tagten am Denkmal Vertreter von Antisemitenparteien, auch völkische Gruppierungen entdeckten das „germanische“ Denkmal für sich.

Im Ersten Weltkrieg war das Denkmal ein beliebtes Motiv, um wieder gegen den „Erzfeind“ Frankreich bzw. nach dem italienischen Kriegseintritt gegen die „verräterischen Römer“ vorzugehen.

In der Zeit der Weimarer Republik versammelten sich fast monatlich Verbände aus dem rechtsextremistischen Spektrum auf der Grotenburg. Darunter waren Vertreter der Völkischen, der DNVP, der frühen NSDAP und des Jungdeutschen Ordens. Allerdings versuchten die demokratischen Parteien wie SPD, DDP und Zentrum der rechtsradikalen Besetzung des Hermannsdenkmals entgegenzuarbeiten und mit der Entstehungsgeschichte des Denkmals an demokratische Werte wie Einheit und Freiheit zu appellieren. Obwohl das Denkmal im lippischen Landtagswahlkampf von 1932 als Wahlkampfmotiv der NSDAP eine große Rolle gespielt hatte, lehnte es der Propagandaminister Goebbels in der NS-Zeit ab, dem Denkmal den Status einer „nationalen Wallfahrtsstätte“ zu verleihen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg tat man sich mit der Rezeptionsgeschichte des Denkmals schwer. Eine Entfernung der Nischensprüche wurde diskutiert aber schließlich abgelehnt. Bis Anfang der sechziger Jahre versammelte sich die nordrhein-westfälische FDP zum Gedenktag des Volksaufstands in der DDR zur Mahnung an Einheit und Freiheit am Denkmal. Selbst der DDR- bzw. KPD-nahe Bund der Deutschen warb in den fünfziger Jahren mit dem Denkmalsmotiv, um für den Abzug der westlichen Besatzungsmächte und eine Einigung unter östlichen Vorbild zu plädieren. Seit den siebziger Jahren spielt das Denkmal zumeist nur noch für kleine rechtsradikale Splittergruppen eine gewisse propagandistische Rolle.

Heute soll das Denkmal im Sinne des Lippischen Landesverbands als „Mahnmal für den Frieden“ fungieren. Die 125-Jahrfeier im Jahr 2000 war von politischen Untertönen weitestgehend frei.

Fasst man die politische Symbolik des Denkmals zusammen, bot das Hermannsdenkmal in seiner Geschichte also ein breites Interpretationsspektrum: Vom aggressiv antifranzösischen, nationalistischen Symbol der Ausgrenzung deutscher Katholiken, Juden und Sozialdemokraten bis zu einem Ort des friedlichen Appells an die Einheit Deutschlands und der Freiheit aller Nationen.

Tourismus

Das vom Landesverband Lippe unterhaltene Hermannsdenkmal ist eine der bekanntesten deutschen Sehenswürdigkeiten. Es ist Ziel von jährlich mehreren hunderttausend Besuchern. Ebenso bekannt sind die benachbarten Externsteine, die häufig in Kombination am selben Tag besichtigt werden. Die Lippischen Artilleriesten sehen Arminius als den ersten Artillerie-Kommandeur deutscher Geschichte an!

Blick vom Hermannsdenkmal in östlicher Richtung

Die Aussichtsplattform auf dem Sandstein-Sockel des Denkmals kann gegen Eintrittsgeld bestiegen werden. Von dort kann man eine 360°-Aussicht genießen. So blickt man über die Berglandschaft von Teutoburger Wald und Eggegebirge, aber beispielsweise auch bis zum Habichtswald bei Kassel und zum Köterberg bei Höxter. Die Figur selbst kann zwar bestiegen werden, ist aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Hierzu gibt es die Legende, dass einmal jemand aus dem Nasenloch gefallen sei und daraufhin die Figur für Besucher gesperrt wurde.

Wanderer erreichen das Hermannsdenkmal von Norden her kommend über den Hermannsweg und von Süden über den Eggeweg.

Mit dem Auto kann man bis zum Parkplatz am Denkmal fahren: Über die B 1 und die B 239 und zum Schluss über kleinere Nebenstraßen ist es durch gute Ausschilderung – Touristische Ziele und Hermannsdenkmal – einfach zu erreichen.

Das Hermannsdenkmal ist Startort des jährlich im April ausgetragenen Hermannslaufs, der über den Hermannsweg bis zur Sparrenburg nach Bielefeld führt und an dem etwa 7.000 Läufer und Walker teilnehmen. Auch sonst ist das Hermannsdenkmal wichtiger Werbefaktor der Region. So ließ man im Sommer 1999 der Hermannsfigur ein riesiges, aus 130 m² Stoff gefertigtes blau-weißes Trikot des Fußballvereins DSC Arminia Bielefeld anlegen und erreichte damit einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde.

Das Denkmal wurde spätestens mit dem Bahnanschluss Detmolds 1881 zu einem populären Ausflugsort. In den fünfziger Jahren war es in Westdeutschland ein beliebtes Tagesausflugsziel, so dass die jährlichen Besucherzahlen teilweise die Millionengrenze überschritten. Seit den neunziger Jahren gehen allerdings die Besucherzahlen zurück.

Hermannsdenkmal in den USA

Wenig bekannt ist der „kleine Bruder“ des Detmolder Hermannsdenkmals, das „Hermann Heights Monument“ in New-Ulm (Minnesota), das Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative deutscher Auswanderer errichtet wurde. Es handelt sich zwar nicht um eine exakte Kopie des Bandelschen Denkmals, aber um eine ähnliche Konzeption (runder Unterbau mit Figur). Das Denkmal ist erheblich kleiner als das Detmolder Denkmal und kann ebenfalls bis zur Galerie bestiegen werden. Im Jahr 1897 eingeweiht, konnte das Denkmal 1997 seinen hundertsten Geburtstag feiern; an dem großen Volksfest nahm auch eine Delegation aus Lippe teil.

Literatur

  • Andreas Dörner: Politischer Mythos und Symbolische Politik. Sinnstiftung durch Symbolische Formen. Opladen 1995, ISBN 3-531-12697-0.
  • Günter Engelbert (Hg.): Ein Jahrhundert Hermannsdenkmal 1875-1975. Detmold 1975.
  • Stephanie Lux-Althoff (Bearbeiterin): 125 Jahre Hermannsdenkmal: Nationaldenkmale im historischen und politischen Kontext. Lemgo 2001, ISBN 3-9807375-1-9.
  • Burkhard Meier: Das Hermannsdenkmal und Ernst von Bandel. Detmold 2000, ISBN 3-9806101-7-9.
  • Dirk Mellies: "Wir kämpfen unter Hermanns Zeichen bis alle unsere Feinde bleichen". Die politische Rezeption des Hermannsdenkmals 1914-1933, in: Hermann Niebuhr und Andreas Ruppert (Bearbeiter): Krieg - Revolution - Republik. Detmold 1914-1933: Dokumentation eines stadtgeschichtlichen Projekts. Bielefeld 2006, S. 335-373, ISBN 3-89528-606-0.
  • Thomas Nipperdey: Nationalidee und Nationaldenkmal in Deutschland im 19. Jahrhundert, in: HZ 206 (1968), S. 529-585.
  • Georg Nockemann: Hermannsdenkmal (Lippische Sehenswürdigkeiten 3). 2. Auflage, Lemgo 1984, ISBN 3-921428-09-6.
  • Imke Ritzmann: Ideengeschichtliche Aspekte des Hermannsdenkmals bei Detmold, in: Lippische Mitteilungen 75 (2006), S. 193-229.
  • Hans Schmidt: Das Hermannsdenkmal im Spiegel der Welt, Detmold 1975.
  • Charlotte Tacke: Denkmal im sozialen Raum. Nationale Symbole in Deutschland und Frankreich im 19. Jhdt.: Göttingen 1995, ISBN 3-525-35771-0.
Commons: Hermannsdenkmal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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