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Michel de Montaigne und Franzburg: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ort in Deutschland
[[Bild:Michel_de_Montaigne_1.jpg|right|240px|Michel de Montaigne]]
|Art = Stadt
'''Michel Eyquem de Montaigne''' (* [[28. Februar]] [[1533]] auf [[Schloss Montaigne]] in der [[Dordogne (Département)|Dordogne]]; † [[13. September]] [[1592]] am selben Ort) war [[Politiker]], [[Philosoph]] und Begründer der [[Essay]]istik.
|Wappen = Wappen_Franzburg.PNG
|lat_deg = 54 | lat_min = 10
|lon_deg = 12 | lon_min = 52
|Lageplan = Franzburg_in_NVP.png
|Lageplanbeschreibung = Lage von Franzburg im Landkreis Nordvorpommern
|Bundesland = Mecklenburg-Vorpommern
|Landkreis = Nordvorpommern
|Amt = Franzburg-Richtenberg
|Höhe = 20
|Fläche = 15.19
|Einwohner = 1592<!-- Bitte nicht per Hand aktualisieren: [[Wikipedia:WikiProjekt_Kommunen_und_Landkreise_in_Deutschland/Einwohnerzahlen]] -->
|Stand = 2006-12-31
|PLZ = 18461
|PLZ-alt =
|Vorwahl = 038322
|Kfz = NVP
|Gemeindeschlüssel = 13 0 57 028
|Adresse = Ernst-Thälmann-Str. 71<br />18461 Franzburg
|Website = [http://www.amt-franzburg-richtenberg.de/system/gemStart.php?gemId=65&posOption=0 www.amt-franzburg-richtenberg.de]
|Bürgermeister = Johannes Rudolph
|Partei =
}}


'''Franzburg''' ist eine Stadt in der Mitte des [[Landkreis Nordvorpommern|Landkreises Nordvorpommern]] in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz des Amtes [[Amt Franzburg-Richtenberg|Franzburg-Richtenberg]], zu dem außer der Stadt [[Richtenberg]] weitere acht Gemeinden gehören.
== Leben ==
Michel Eyquem (genannt „de Montaigne“) war der Sohn eines katholischen Franzosen und einer dem [[Sephardim|sephardischen]] [[Judentum]] entstammenden Mutter. Er folgte der Tradition seiner dem [[Noblesse de robe|Amtsadel]] entstammenden Familie und wurde 1557, nach dem Studium der [[Rechtswissenschaft]]en in Toulouse und Bordeaux, [[Parlement]]srat <!-- doch, das schreibt sich mit e --> und später Bürgermeister von [[Bordeaux]].
Im selben Jahr machte er in [[Bordeaux]] die Bekanntschaft von [[Étienne de la Boétie]], ein Ereignis von größter Bedeutung für Montaignes weiteres Leben. 1565 heiratete er Françoise de la Chassaigne; die beiden hatten sechs Töchter, von denen nur eine das Kindesalter überlebte. 1569 veröffentlichte er ein erstes Werk, die Übersetzung der ''Theologia Naturalis'' von [[Raimundus Sabundus|Raymond de Sebond]].


== Geografie ==
1570, nach dem Tod seines Vaters, gab er alle Ämter auf und zog sich 1571 auf Schloss Montaigne zurück, wo er eine für die damalige Zeit außergewöhnlich umfangreiche Bibliothek anlegte. Er widmete sich der Herausgabe der postumen Schriften seines Freundes la Boétie, las klassische Autoren und begann mit der Niederschrift seines Hauptwerks, den '''Essais''', von denen er [[1580]] die ersten beiden Bände veröffentlichte. Montaigne hat die ''Essais'' bis zuletzt immer wieder überarbeitet und annotiert.
Franzburg, eine der kleinsten Städte Mecklenburg-Vorpommerns, liegt etwa in der Mitte zwischen Städten [[Stralsund]], [[Barth]] und [[Grimmen]] am Flüsschen [[Blinde Trebel]], die über [[Trebel]] und [[Peene]] zur [[Ostsee]] entwässert. Das flachwellige, waldreiche Gebiet weist nur wenige Höhenunterschiede auf (bis 38 m ü. NN). Die Stadt ist etwa 22 km vom [[Strelasund]] entfernt. Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Stadt [[Richtenberg]], [[Wittenhagen]], [[Gremersdorf-Buchholz]] und [[Millienhagen-Oebelitz]].


Zu Franzburg gehören die Ortsteile Gersdin, Müggenhall und Neubauhof.
Neben seiner literarischen Betätigung war er in den 1570er Jahren immer wieder in Paris, wo er als Vermittler zwischen den verfeindeten Parteien der [[Gegenreformation]]szeit aktiv war. Sowohl der katholische König [[Heinrich III. (Frankreich)|Heinrich III.]] als auch der (damals noch) protestantische [[Heinrich IV. (Frankreich)|Heinrich von Navarra]] schätzten seine Fähigkeiten.


== Geschichte ==
[[Bild:Michel-eyquem-de-montaigne 1.jpg|thumb|Montaigne auf einem zeitgenössischen Gemälde]]
[[Bild:Franzburg 1861.jpg|thumb|left|Stadtplan von Franzburg aus dem Jahr 1861]]
Danach reiste er 1580-1581 mit vier jungen Adeligen zu Pferde über Deutschland nach Venedig, von dort nach Rom und Lucca. Ein zentrales Reisemotiv war die Heilung von einem Blasenleiden, daneben strebte er aber auch nach kulturell-historischer Horizonterweiterung. Obgleich Montaigne es sich in Rom nicht nehmen ließ, beim Papst zum traditionellen [[Fußkuss]] anzutreten, war seine Reise doch bereits völlig säkular und in keiner Weise die eines [[Pilger]]s. Montaigne führte dabei ein Reisetagebuch, das 1770 (oder vielleicht schon 1769) durch den [[Abbé Prunis]] wiederentdeckt und 1774 unter dem Titel ''Tagebuch einer Reise Michel de Montaignes durch Italien, die Schweiz und Deutschland in den Jahren 1580 und 1581'' von [[Meunier de Querlon]] herausgegeben wurde. (Prunis beschwerte sich daraufhin bitter, er sei von Querlon um die Früchte seiner Entdeckung und Entzifferung gebracht worden.)
Mit dem Bau des [[Zisterzienser]]klosters ''Neuenkamp'' 1231 entstand langsam eine Siedlung, die 1587 das [[Stadtrecht]] erhielt. Nach der [[Reformation]] und der [[Säkularisierung]] des Klosters errichteten die pommerschen Herzöge ab 1580 ein Schloss, und ab 1587 entstand daneben eine Siedlung der Handwerker.


Das Ende des pommerschen Herzogshauses ist mit dem Namen Franzburg verbunden. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde hier die Weisung [[Wallenstein]]s übergeben, das Gebiet für den Einmarsch der Truppen zu öffnen, die unter dem Befehl [[Hans Georg von Arnim-Boitzenburg|von Arnims]] standen. Herzog [[Bogislaw XIV.]] unterschrieb schließlich die ''Franzburger Kapitulation'', da er den zehn wallensteinischen Regimentern nichts Nennenswertes entgegenzusetzen hatte. Das Gebiet wurde von [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav Adolf]] 1631 zurückerobert - Franzburg blieb für fast 200 Jahre schwedisch. Das Schloss wurde zerstört, die Stadt zerviel. der Stadtgrundriss mit seinen eigenartigen, dreieckigen kleinen Plätzen und die heutige Kirche sind ablesbare Zeugen dieser Vergangenheit.
In Italien erreichte ihn im Herbst 1581 die Nachricht, dass er zum Bürgermeister von Bordeaux gewählt sei. Trotz des fortbestehenden [[Nierenstein|Steinleidens]] und der religiösen Auseinandersetzungen bekleidete er dieses Amt bis 1585. Die zweite Amtsperiode war überschattet vom Ausbruch der [[Pest]] in Bordeaux, der die Familie zeitweilig zur Flucht zwang, und Kriegshandlungen nahe Château Montaigne. Trotz der Beanspruchung durch weitere politische Vermittlungsaktionen (auf Bitten von [[Katharina von Medici]]) gelang ihm 1587 die Fertigstellung des dritten Bandes der ''Essais''. Dieser erschien 1588, 1595 folgte eine erweiterte Ausgabe. Wegen seiner Loyalität zu Heinrich III. wurde er von [[Hugenotten]] kurze Zeit gefangen gesetzt.


Eine Wiederbesiedlung erfolgte erst nach 1722 bzw. 1728. Ende des 19. Jh. entstand hier ein Pädagogium. Zeitweise war Franzburg auch Kreisstadt.
Seit einem Besuch in Paris 1588 war er mit der frühen [[Frauenrechtlerin]] und Philosophin [[Marie de Gournay]] befreundet, der er später auch die Verwaltung seines literarischen Nachlasses übertrug. Sie wird als seine Adoptivtochter bezeichnet.
<br>Innenstadt und Rathaus wurden im Rahmen der [[Städtebauförderung]] seit 1991 gründlich saniert.


== Sehenswürdigkeiten ==
Nach der Ermordung Heinrichs III. ([[1589]]) sorgte er dafür, dass Bordeaux den neuen Herrscher [[Heinrich IV. (Frankreich)|Heinrich IV.]] unterstützte. Von wenigen Reisen abgesehen lebte er in den letzten Lebensjahren recht zurückgezogen. Er verstarb – von verschiedenen Krankheiten geschwächt – auf dem Château seiner Vorfahren.
* Rathaus als Vierflügelanlage mit [[Mansarddach]] und rechteckigem Innenhof aus der 2. Hälfte des 18. Jh.; urpsprünlich königliches Amt
* ehemalige [[Zisterzienser]]-Klosterkirche des 1231 gegründeten und 1535 [[Säkularisierung|säkularisierten]] Klosters, [[1580]] zur Schlosskirche umgebaut
* Vom ehemaligen Schloss ist nur ein Wirtschaftsflügel aus dem 16./17. Jh. an der Peterstraße 1/2 erhalten
* verschiedene Wohnhäuser als zumeist eingeschossige Fachwerktraufenhäuser (nach 1728)
* Landschaftsschutzgebiet Hellberge


== Werk ==
== Verkehrsanbindung ==
Über den Anschluss ''Tribsees'' (Entfernung 20 km) ist Franzburg an das Autobahnnetz angebunden [[Bundesautobahn 20|Ostseeautobahn A 20]]. Es bestehen gute Verbindungsstraßen nach [[Tribsees]], Grimmen, Stralsund und Barth. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Wittenhagen (Strecke Stralsund - [[Berlin]]) und [[Velgast]] (Strecke [[Rostock]] - Stralsund).
Mit seinem Hauptwerk, den '''Essais''', begründete der unorthodoxe [[Humanist]] Montaigne die literarische Kunstform des [[Essay]], zu Deutsch in etwa „Versuch“. Damit distanzierte er sich bewusst von der klassischen Wissenschaft, seine „Versuche“ sind vielmehr von [[Subjektivität|subjektiver]] Erfahrung und [[Reflexion (Philosophie)|Reflexion]] geprägte Erörterungen.
[[Stoa|Stoische]] Geringschätzung von Äußerlichkeiten, [[Kritik]] des Wissenschaftsaberglaubens und der menschlichen Überheblichkeit gegenüber anderen Naturgeschöpfen sowie [[Skeptizismus|Skepsis]] gegenüber jeglichen [[Dogma|Dogmen]] kennzeichnen die Essais, in denen sich der [[Freidenker]] Montaigne mit einer Vielzahl von Themen auseinandersetzt: [[Literatur]], [[Philosophie]], [[Sittlichkeit]], [[Erziehung]] usw. In letzterer Hinsicht betonte er den Wert konkreter Erfahrung und unabhängigen Urteilens als Ziele der Bildung junger Menschen.


== Bilder ==
Montaigne war das Kind einer Zeit grausamer [[Hugenottenkriege|Religionskriege]], die dominiert war von [[moral]]ischer Korruption und unversöhnlicher Macht- und Rachsucht auf beiden Seiten. So sah er den Menschen als ein durchaus fehlerbehaftetes Geschöpf. Daraus wiederum erwuchs sein grundlegender [[Skeptizismus]]: „...''der Mensch, an der Hand Montaignes auf sich selbst gelenkt, auf die liebevolle und rücksichtslose Erforschung seiner Besonderheiten und Idiotismen, Irrationalismen und Paradoxien, Zweideutigkeiten und Hintergründe, muss notwendigerweise zum Skeptiker werden, indem er erkennt, dass er sich nicht auskennt''“ (Egon Friedell). Dies bedeutet jedoch nicht, dass er Wahrheit für unmöglich hielt ([[Skepsis]] im rein negativen Sinn); er wollte nur die Fallstricke vorgefertigter Lehrmeinungen vermeiden. Sein Suchen nach Wahrheit außerhalb normierender Systematik, seine Ablehnung [[dogma]]tischen Denkens und aller [[Autorität]]en führten ihn zu sich selbst, zu dem denkenden Subjekt Montaigne. (Damit war er Vorläufer von [[Descartes]], jedoch ohne dessen dogmatisch eingesetzte [[Logik]].)
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Bild:Amtsverwaltung-Rathaus Franzburg.jpg|Rathaus (Front)
Dieses [[Individuum]] war für ihn der einzig denkbare Ort, von dem seine Suche nach Wahrheit ausgehen konnte. Jedoch war dieses Selbst keine [[Konstante]], sondern ein fragiles und durchaus veränderliches Gebilde. Dem Wesen des irrenden Menschen entsprechend sind seine Essais ein Projekt von Versuch und Irrtum; aus diesem Grund hat er sie auch nie abgeschlossen, sondern ständig überarbeitet und erweitert.
Bild:Franzburg Kirche 1.jpg|Schlosskirche

Bild:Franzburg Kirche 2.jpg|Schlosskirche
Trotz der Zuneigung zu [[Marie de Gournay]] blieb sein Bild vom Zusammenleben der Geschlechter konservativ. Er hielt wahre geistige Freundschaft nur unter Männern (z.B. mit [[Étienne de la Boétie]]) für möglich; von der Liebe behauptete er, sie lege dem Mann nur Fesseln an.
Bild:Franzburg Markt Ortsmitte.jpg|Ortsmitte - Markt

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„''Wie mein Geist mäandert, so auch mein Stil''“ – diese Worte sind charakteristisch für die spielerische Offenheit seiner vielfältigen Abschweifungen, der Entwicklung seiner Gedanken. Seine Schriften sind so reichhaltig und flexibel, dass sie von nahezu jeder philosophischen Welle adaptiert werden können. Gleichzeitig widersetzen sie sich noch heute so konsequent jeder konsistenten [[Interpretation]], dass sie eben dadurch deren Grenzen aufzeigen.

Sein tiefgründiger Skeptizismus bildete die Brücke zur radikalen Logik der [[Barock]]philosophie; gleichzeitig griff seine Einsicht in Reichtum und Grenzen menschlicher Erkenntnis weit in die Zukunft. Seine vorurteilsfreie Menschenbetrachtung und sein liberales Denken leiteten die Tradition der französischen [[Moralistik|Moralisten]] der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] ein und beeinflussten weltweit zahlreiche Philosophen und Schriftsteller nach ihm, unter ihnen [[Voltaire]] und [[Friedrich Nietzsche]].

Die geisteswissenschaftliche Teil-Universität der [[Universität Bordeaux]] wurde nach ihm benannt: ''Université de Bordeaux III Michel de Montaigne''.

== Werke ==

=== Französisches Original ===
* ''Les Essais de messire Michel, seigneur de Montaigne''. Erster und zweiter Band 1580, dritter Band 1588
* ''Journal du voyage de Michel Montaigne en Italie, par la Suisse et l’Allemagne''. 1774

=== Deutsche Übersetzungen ===
Vollständige Übersetzungen:
* ''Essais: [Versuche]; nebst des Verfassers Leben''. Nach der Ausgabe von Pierre Coste ins Deutsche übersetzt von [[Johann Daniel Titius|Johann Daniel Tietz]]. Leipzig 1753. Satzfaksimilierter Nachdruck Zürich 1991–1992, ISBN 3-257-01921-1
* ''Essais''. Erste moderne Gesamtübersetzung von [[Hans Stilett]]. Frankfurt am Main 1998. Taschenbuchausgabe München 2000, ISBN 3-442-72577-1
* ''Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland von 1580 bis 1581''. Übersetzt, herausgegeben und mit einem Essay versehen von [[Hans Stilett]]. Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-821-80725-3

Ausgewählte Essais:
* ''Essais''. Auswahl und Übersetzung von Herbert Lüthy. Zürich 2000 (revidierter Nachdruck der Ausgabe von 1953), ISBN 3-7175-1290-0
* ''Die Essais''. Ausgewählt, übertragen und eingeleitet von [[Arthur Franz]]. Stuttgart 1980, ISBN 3-150-08308-7
* Montaigne:" Von der Kunst, das Leben zu lieben" übersetzt, ausgewählt und herausgegeben von Hans Stilett im Eichborn-Verlag ISBN 3-8218-5766-8
* Michel de Montaigne: ''Über die Freundschaft.'' In: Klaus-Dieter Eichler (Hg.): ''Philosophie der Freundschaft.'' Leipzig: Reclam, 1999, S. 83-97 (deutsch von [[Hans Stilett]]) ISBN 3-379-01669-1
* ''Vom Schaukeln der Dinge : Montaignes Versuche ; ein Lesebuch von Matthias Greffrath''. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach, 1984. ISBN 3-8031-2110-8

== Literatur ==

* Uwe Schultz: ''Michel de Montaigne''. Reinbek bei Hamburg 1989, ISBN 3-499-50442-1
* Peter Burke: ''Montaigne zur Einführung''. 3. Auflage, Hamburg 2004, ISBN 3-885-06392-1
* Ralf Nestmeyer: ''Französische Dichter und ihre Häuser''. Frankfurt am Main, Leipzig 2005, ISBN 3-458-34793-3
* [[Hugo Friedrich]]: ''Montaigne''. Dritte Auflage mit einem Nachwort von Frank-Rutger Hausmann, Tübingen und Basel 1993, ISBN 3-7720-0348-6
* [[Jean Starobinski]]: ''Montaigne. Denken und Existenz''. Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-596-27411-7
* [[Stefan Zweig]]: ''Montaigne''. Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-12726-2
* [[Mathias Greffrath]]: ''Montaigne. Ein Panorama''. Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-8218-4432-9
* Jean Lacouture: ''Michel de Montaigne. Ein Leben zwischen Politik und Philosophie''. Frankfurt am Main, New York 1998, ISBN 3-593-36025-X


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://erwin-rosenthal.de/vorpommern/die_st%E4dte_grimmern,_franzburg,_richtenberg.htm Die Städte Grimmern, Franzburg und Richtenberg]
{{Commons|Michel de Montaigne}}
{{Wikiquote|Michel de Montaigne}}
* {{PND|118583573}}
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/m/Montaigne.shtml}}
* [http://www.michel-montaigne.de Präsentation über Montaigne - Biographie, Bibliographie, Texte, Links]
* [http://www.pinkernell.de/romanistikstudium Artikel in "Namen, Titel und Daten der französischen Literatur]
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/montaigne/}}
* http://www.personal.us.es/jnr/mnt/ ''Tras los pasos de Montaigne''(Spanien)
* [http://www.lib.uchicago.edu/efts/ARTFL/projects/montaigne/ the'''montaigne'''project], kritische Originaltextfassung an der Universität Chicago (frz.)


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Nordvorpommern}}
{{DEFAULTSORT:Montaigne, Michel de}}
[[Kategorie:Ort in Mecklenburg-Vorpommern]]

[[Kategorie:Philosoph der Frühen Neuzeit]]
[[Kategorie:Landkreis Nordvorpommern]]
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[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Literatur (16. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (Französisch)]]
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{{Personendaten|
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Version vom 11. August 2007, 16:17 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Franzburg ist eine Stadt in der Mitte des Landkreises Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Franzburg-Richtenberg, zu dem außer der Stadt Richtenberg weitere acht Gemeinden gehören.

Geografie

Franzburg, eine der kleinsten Städte Mecklenburg-Vorpommerns, liegt etwa in der Mitte zwischen Städten Stralsund, Barth und Grimmen am Flüsschen Blinde Trebel, die über Trebel und Peene zur Ostsee entwässert. Das flachwellige, waldreiche Gebiet weist nur wenige Höhenunterschiede auf (bis 38 m ü. NN). Die Stadt ist etwa 22 km vom Strelasund entfernt. Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Stadt Richtenberg, Wittenhagen, Gremersdorf-Buchholz und Millienhagen-Oebelitz.

Zu Franzburg gehören die Ortsteile Gersdin, Müggenhall und Neubauhof.

Geschichte

Stadtplan von Franzburg aus dem Jahr 1861

Mit dem Bau des Zisterzienserklosters Neuenkamp 1231 entstand langsam eine Siedlung, die 1587 das Stadtrecht erhielt. Nach der Reformation und der Säkularisierung des Klosters errichteten die pommerschen Herzöge ab 1580 ein Schloss, und ab 1587 entstand daneben eine Siedlung der Handwerker.

Das Ende des pommerschen Herzogshauses ist mit dem Namen Franzburg verbunden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde hier die Weisung Wallensteins übergeben, das Gebiet für den Einmarsch der Truppen zu öffnen, die unter dem Befehl von Arnims standen. Herzog Bogislaw XIV. unterschrieb schließlich die Franzburger Kapitulation, da er den zehn wallensteinischen Regimentern nichts Nennenswertes entgegenzusetzen hatte. Das Gebiet wurde von Gustav Adolf 1631 zurückerobert - Franzburg blieb für fast 200 Jahre schwedisch. Das Schloss wurde zerstört, die Stadt zerviel. der Stadtgrundriss mit seinen eigenartigen, dreieckigen kleinen Plätzen und die heutige Kirche sind ablesbare Zeugen dieser Vergangenheit.

Eine Wiederbesiedlung erfolgte erst nach 1722 bzw. 1728. Ende des 19. Jh. entstand hier ein Pädagogium. Zeitweise war Franzburg auch Kreisstadt.
Innenstadt und Rathaus wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Sehenswürdigkeiten

  • Rathaus als Vierflügelanlage mit Mansarddach und rechteckigem Innenhof aus der 2. Hälfte des 18. Jh.; urpsprünlich königliches Amt
  • ehemalige Zisterzienser-Klosterkirche des 1231 gegründeten und 1535 säkularisierten Klosters, 1580 zur Schlosskirche umgebaut
  • Vom ehemaligen Schloss ist nur ein Wirtschaftsflügel aus dem 16./17. Jh. an der Peterstraße 1/2 erhalten
  • verschiedene Wohnhäuser als zumeist eingeschossige Fachwerktraufenhäuser (nach 1728)
  • Landschaftsschutzgebiet Hellberge

Verkehrsanbindung

Über den Anschluss Tribsees (Entfernung 20 km) ist Franzburg an das Autobahnnetz angebunden Ostseeautobahn A 20. Es bestehen gute Verbindungsstraßen nach Tribsees, Grimmen, Stralsund und Barth. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Wittenhagen (Strecke Stralsund - Berlin) und Velgast (Strecke Rostock - Stralsund).

Bilder

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