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Galilei-Transformation und Gott: Unterschied zwischen den Seiten

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[[en:God]]
[[en:Galilean transformation]] [[sl:Galilejeva transformacija]]
[[eo:Dio]]
Die '''Galilei Transformation''' überführt in der [[Klassische Mechanik|klassischen Mechanik]] ein Bezugssystem in ein anderes.
[[es:Dios]]
[[fr:Dieu]]
[[pl:Bóg]]
[[nl:God]]
[[sv:Gud]]


Unter '''Gott''' versteht man entweder allgemein ein unsterbliches, übernatürliches und mit großer Macht ausgestattetes Wesen (im [[Polytheismus]]), oder im besonderen ein einziges höchstes personales Wesen (im [[Monotheismus]]), das zugleich als der unendliche Grund allen Seins verstanden wird.
== Einfachste Form ==


Der Glaube an die Existenz eines oder mehrerer Götter wird als [[Religion]] bezeichnet. Davon unterscheiden sich die Ablehnung der Existenz eines Gottes ([[Atheismus]]) und die Unentschiedenheit bezüglich dieser Frage ([[Agnostizismus]]).
Seien <math>x,y,z,t</math> die Orts- und Zeitkoordinaten im ersten System, <math>x',y',z',t'</math> die [[Koordinaten]] im zweiten System, das sich mit der ''konstanten'' Geschwindigkeit <math>v_x</math> gegenüber dem ersten System in Richtung der ''x''-Achse bewegt. Wenn man zusätzlich annimmt, dass zum Zeitpunkt 0 die Nullpunkte der Systeme übereinstimmen, erhält man die als einfachste Form der Galileitransformation die vier Formeln:


Die polytheistische Vorstellung von Göttern zeigt sich insbesondere in den alten [[Mythologie]]n der Antike und in vielen Religionen des afrikanischen und asiatischen Raumes. Die monotheistische Vorstellung ist kennzeichnend für eine Reihe jüngerer Religionen, von denen (in zeitlicher Reihenfolge) [[Judentum]], [[Christentum]], [[Islam]] und [[Baha'i]] gegenwärtig die größten sind.
<math>
x'=x+t v_x,\quad
y'=y,\quad
z'=z,\quad
t'=t
</math>


Diese Einordnung kann noch verfeinert werden in
== Inertialsysteme ==
*[[Theismus]] ist der Glaube an einen persönlichen Gott, der die Welt erschaffen hat, sie erhält und lenkt,
*[[Deismus]] ist der Glaube, dass Gott zwar Schöpfer der Welt sei, sich aber seit der [[Schöpfung]] nicht mehr in das Geschehen der Welt eingreift und sich nicht mehr offenbart.
*[[Agnostizismus]] ist der Glaube, der behauptet, dass die Existenz Gottes nicht bewiesen oder widerlegt werden kann und sich deshalb jedes Urteils enthält und
*[[Pantheismus]] ist der Glaube, für den das [[Universum]] der (unpersönliche) Gott ist.
*[[Theokratismus]] ist der Glaube, dass Gott Herrscher aber nicht Schöpfer des Universums ist. Vgl. [[Religion]], [[Theologie]].


Historisch fand in vielen Kulturkreisen eine Entwicklung vom Polytheismus zum Monotheismus statt. Im [[Abendland]] begann mit der [[Aufklärung]] ein Trend der [[Säkularisierung]], der im [[19. Jahrhundert]] in [[Friedrich Nietzsche|Nietzsches]] Ausspruch "Gott ist tot" gipfelte.
Ist das Ausgangssystem ein [[Inertialsystem]] (IS), so ist auch das transformierte System ein IS. Betrachtet man nur Intertialsysteme, so bleiben die Gesetze der klassischen Mechanik in ihrer Form unverändert: die Stoßgesetze behalten ihre Gültigkeit, ein schiefer Wurf bleibt ein schiefer Wurf usw. Lediglich bei beschleunigten Systemen treten Änderungen auf. Dort beobachtet man Scheinkräfte wie z. B. die [[Corioliskraft]].


== Vorstellungen im Juden- und Christentum ==
Anschaulich bedeutet dies, dass man auch in einem (gleichmäßig) fahrenden Zug - oder in einem Flugzeug - ohne weiteres Tischtennis spielen kann, ohne dass man umlernen muss (wenn man von den unvermeidlichen Erschütterungen absieht). Lediglich wenn der Zug durch eine Kurve fährt oder im Bahnhof abbremst, ändern sich die Flugbahnen.
Das hebräische Wort '[[El]] , dass wahrscheinlich "Mächtiger", oder "Starker" bedeutet, wird in der [[Bibel]] neben dem Wort [[Jahwe]] in der Pluralform ("[[Elohim]]") in Bezug auf den Allmächtigen, und im Singular auf andere Götter und sogar auf Menschen gebraucht. Oftmals wird der Begriff jedoch für ein "höchstes Wesen" verwendet.


Dem jüdischen und christlichen Gott werden (wie auch dem Gott des Islam und der Baha?i) die Attribute [[Macht]] (Omnipotenz), [[Wissen]] (Allwissenheit), [[Güte]], [[Ewig]]keit, Unveränderlichkeit und [[Unendlichkeit]] zugeschrieben.
== Vektorielle Schreibweise ==


Der jüdische und christliche Gott trägt den Eigennamen [[Jahwe]], der - alter jüdischer Praxis folgend - auch in modernen [[Bibel]]n oft durch den Titel "HERR" ersetzt ist.
Die Formeln kann man auch vektoriell schreiben. Dies ist zunächst nur eine Abkürzung, erweist sich jedoch für kompliziertere Rechnungen als nützlich.


[[Jesus Christus]] wird im [[Neuen Testament]] als "Sohn Gottes" bezeichnet. Die [[Evangelien]] berichten, dass er diesen Titel auch für sich selbst beansprucht hat. Die christliche Reflexion führte zur Lehre von der [[Dreieinigkeit]] Gottes: Der eine Gott ist Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist; der Sohn hat Menschenschicksal bis zum Tod am Kreuz geteilt und nimmt durch den Geist alle, die unter der Macht des Todes stehen und ihm vertrauen, in die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott auf.
Setzt man


==Kritische Sicht des jüdischen und christlichen Gotts==
:<math>\vec{x}=\begin{pmatrix}x\\y\\z\end{pmatrix},\quad
Aus der Sicht einiger Religionswissenschaftler und Atheisten steht das Verhalten Jahwehs teilweise im Gegensatz zu seinen Eigenschaften: Das [[Alte Testament]] berichtet von Situationen, in denen Gott Bruder- und Kindermord, und in Kriegen Völkermord angeordnet hat.
\vec{x'}=\begin{pmatrix}x'\\y'\\z'\end{pmatrix},\quad
\vec{v}=\begin{pmatrix}v_x\\0\\0\end{pmatrix}
</math>


In der Religionswissenschaft wird der Jahwe-Glaubens manchmal auf externe Quellen zurückgeführt: als Wurzeln bezeichnet werden u.a. Babylon (Inanna; heutiger Irak, die Heimat [[Abrahams]]), Ägypten (die Heimat des [[Mose]]), Persien (starker Dualismus Gott - Teufel, [[Ahura Mazda]] - [[Ahriman]]), phönizisch ([[El]], [[Baal]] (hebr. ba-al zevuv "Herr der Fliegen"), und schließlich Kanaan (Fruchtbarkeitsgottheiten Aschera/[[Astarte]]/Ashtaroth und Dagon, sowie [[Moloch]]/Melech hebr. "Herr", der Kinderopfer fordert). Konservative Theologen bestreiten eine solche Abhängigkeit und das Alte Testament bezeugt eine kritische Auseinandersetzung mit und Absetzung von diesen Gottheiten.
so kann man die vier (!) Gleichungen auch so schreiben:


Für Gläubige und Atheisten stellt sich die essentielle Frage, warum ein allmächtiger Gott [[Leiden]] und [[Unglück]] auf der Welt nicht verhindert. Dieses [[Theodizee]]-Problem beschäftigt seit Jahrhunderten die Theologen und gilt als ein Hauptargument der [[Atheismus|Atheisten]]. (siehe [[Leibniz]])
:<math>\vec{x'}=\vec{x}+t \cdot \vec{v},\quad t'=t</math>


Wie auch gegen andere religiöse Phänomene oder allgemein den Glauben an übersinnliche Wesen oder Gegebenheiten, wird auch gegen den monotheistischen Gottesglauben religionskritisch eingewendet, es handele sich dabei um bloße Projektion.
Die erste Gleichung enthält dabei drei Gleichungen in vektorieller Schreibweise.


==Siehe auch==
*[[Gottesbeweis]]
*[[Mythologie]]
*[[Christentum]]
*[[Islam]]
*[[Judentum]]
*[[Religion]]
*[[Meister Eckhart]]


== Allgemeinere Formen ==


== Literatur ==
Die Galileitransformation gilt auch
*''Bibel''
*für gleichförmige Geschwindigkeiten in beliebiger Richtung,
**das Buch über den Gott des Alten und des neuen Testaments. (Mit Selbstoffenbarungen)
*wenn die Nullpunkte der Bezugssysteme nicht zusammenfallen,
*Mary Baker Eddy: Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift
*für unterschiedliche Zeitpunkte,
*Jack Miles: ''Gott, eine Biographie'' [über den Gott des Alten Testamentes]. Das Alte Testament als eine Literaturschöpfung der Menschheit; ein Gott, der mit einer großen Verwandlungsfähigkeit in Erscheinung tritt.
*und für gedrehte Bezugssysteme mit zeitlich konstanten Winkeln.
*W. Evans-Wentz und Chögyam Trungpa: "''The Tibetan Book of the Dead''"


== Weblinks ==
=== Gleichförmige Geschwindigkeiten in beliebiger Richtung ===
* [http://www.autobahnkirche.de/info-container/glauben-leben/gott/gott-info.html Katholische Glaubensinformation zum Thema "Gott"]
* [http://www.spirituality.com Glaubensportal von 'Christian Science Board of Directors']


Contra Gottesglaube:
Die vektorielle Form gilt sofort auch für die Verallgemeinerung auf Geschwindigkeiten, die nicht parallel zur ''x''-Achse erfolgen, wenn man setzt:
* [http://home.t-online.de/home/0926161717-0001/2nkmgott.htm An welchen Gott kann man als kritischer und naturwissenschaftlich geprägter Mensch noch glauben ?]

:<math>\vec{v}=\begin{pmatrix}v_x\\v_y\\v_z\end{pmatrix}
</math>

Die Geschwindigkeit und ihre Komponenten müssen zeitlich ''konstant'' sein.

=== Die Nullpunkte der Bezugssysteme fallen nicht zusammen ===

Die Konstante

:<math>\vec{x_0}=\begin{pmatrix}x_0\\y_0\\z_0\end{pmatrix}
</math>

wird eingeführt. Bei t=0 ist dies der Abstand der Nullpunkte der Bezugssysteme. Die Galileitransformation wird dann zu

:<math>\vec{x'}=\vec{x}+t \cdot \vec{v} + \vec{x_0},\quad t'=t</math>.

Anschaulich bedeutet dies, dass ich dem Tischtennisspiel im Zug auch von der Ferne aus zuschauen kann.

=== Unterschiedliche Zeitpunkte ===

Die Zeit braucht nicht gleich zu sein, sondern kann um <math>t_0</math> unterschiedlich sein.

:<math>\vec{x'}=\vec{x}+t \cdot \vec{v} + \vec{x_0},\quad t'=t + t_0</math>.

Die Gesetze der Mechanik ändern sich nicht mit der Zeit.

=== Gedrehte Bezugssysteme ===

Die Koordinatenachsen der Bezugssysteme müssen nicht in diesselbe Richtung zeigen. Mathematisch müssen dann die Koordinaten umgerechnet werden, was ohne vektorielle Schreibweise zu recht langen Formeln führt.

Vektoriell kann man einfach eine [[Drehmatrix]] mit neun Zahlen verwenden. Da die Längen nicht geändert werden, müssen bestimmte Bedingungen an diese Matrix gestellt werden, so dass nur drei Parameter (z. B. Winkel) unabhängig sind. Die Schreibweise mit neun Zahlen ist aber trotzdem die einfachste:

:<math>\mathbf{a}=\begin{pmatrix}a_{xx} & a_{xy} & a_{xy} \\
a_{yx} & a_{yy} & a_{yz} \\
a_{zx} & a_{zy} & a_{zz} \end{pmatrix}
</math>

Eine gültige Drehmatrix ist z. B. (45<sup>o</sup> Winkel um die ''z''- Achse)

:<math>\mathbf{a}=\begin{pmatrix}\sqrt{\frac{1}{2}} & \sqrt{\frac{1}{2}} & 0 \\
-\sqrt{\frac{1}{2}} & \sqrt{\frac{1}{2}} & 0 \\
0 & 0 & 1 \end{pmatrix}
</math>

Die Galileitransformation in ihrer allgemeinsten Form wird dann zu

:<math>\vec{x'}=\mathbf{a} \cdot \vec{x}+t \cdot \vec{v} + \vec{x_0},\quad t'=t + t_0</math>.

Die allgemeine Form hat 10 Parameter (drei Drehwinkel, der Abstandskoordinaten, drei Geschwindigkeitskomponenten und die Zeitverschiebung).

Anschaulich bedeutet dies, dass ich das Tischtennisspiel im Zug durch ein Fenster aus einem schräg fliegenden Flugzeug auf Film aufnehmen kann und dann z. B. eine Woche später mir anschauen kann. Die Gesetze der Physik haben sich in dieser Zeit nicht geändert.

== Erhaltungssätze ==

In der Physik bezeichnet man die Forminvarianz von Gleichungen bei Transformationen als [[Symmetrie (Physik)|Symmetrie]]. Nach einem [[Noether-Theorem|Satz]] von [[Emmy Noether]] ist jede solche Symmetrie mit einem Erhaltungssatz verknüpft. Aus der Galileitransformation folgen die Erhaltungssätze der klassischen Mechanik, und zwar

*aus der Ortsverschiebung <math>\vec{x_0}</math> der [[Impulserhaltungssatz]],
*aus der Zeitverschiebung <math>t_0</math> der [[Energieerhaltungssatz]] und
*aus der Drehinvarianz <math>\mathbf{a}</math> der [[Drehimpulserhaltungssatz]].

== Gültigkeit der Galileitransformation ==

=== griechische Vorstellungen und Mittelalter ===

In der Physik des [[Aristoteles]] existiert eine absolute Ruhe, alle Körper streben den Zustand der Ruhe an. Die Scholastiker des Mittelalters übernahmen diese Vorstellung.

=== Klassische Mechanik ===

Die Unabhängigkeit der Gesetze der Mechanik vom Bewegungszustand - gleichförmige Bewegung vorausgesetzt - wird erst in der klassischen Physik erkannt. Die Kräfte bei [[Isaac Newton]] sind nur von den Beschleunigungen abhängig, die sich bei Galileitransformation nicht ändern. Newton glaubte an eine absolute Zeit und einen absoluten Raum. In der klassischen Mechanik behält das Prinzip uneingeschränkte Gültigkeit, man hielt es lange Zeit für ''a priori'' gegeben und unangreifbar.

=== Klassische Elektrodynamik ===

In der Elektrodynamik [[James Clerk Maxwell|Maxwells]] gilt das Prinzip jedoch nicht, die [[Maxwellsche Gleichungen|Maxwellschen Gleichungen]] gelten nur im Laborsystem, jedoch nicht in unveränderter Form im bewegten System. Sie enthalten die Lichtgeschwindigkeit ''c'' als Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen, die sich bei Messungen, im Widerspruch zur Galileitransformation, als unter allen Umständen konstant erwies. Zur Rettung der Transformation wurde ein hypothetischer [[Äthertheorie|Äther]] als Träger der elektromagnetischen Wellen, zu denen auch Licht gehört, angenommen.

=== Relativitätstheorie ===

Einstein erkannte, dass man die für die Gleichungen der Elektrodynamik gültige [[Lorentz-Transformation]] auch auf die Mechanik übertragen kann, indem man die dort gültige Galileitransformation ersetzt. Dies führte zur [[Spezielle Relativitätstheorie|speziellen Relativitätstheorie]], erfordert aber eine Modifikation der Vorstellungen von [[Zeit]] und [[Raum]]. Die Beschränkung auf unbeschleunigte Systeme (Intertialsysteme) wird in der [[Allgemeine Relativitätstheorie|allgemeinen Relativitätstheorie]] aufgehoben.

=== Praktische Anwendung ===

Für kleine Geschwindigkeiten (verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit) gehen die Transformationen ineinander über. Die Galileitransformation ist der Grenzfall der Lorentztransformation für die Geschwindigkeit Null.

In der Praxis wird fast immer die Galileitransformation angewendet, da die Korrektur in der Lorentztransformation bei irdischen Geschwindigkeiten sehr klein ist . Der Korrekturfaktor liegt in der Regel unterhalb der Messbarkeitsgrenze (unter 10<sup>-8<sup> für die schon sehr große Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne, etwa 30 km/s).

Version vom 30. Oktober 2003, 19:20 Uhr


Unter Gott versteht man entweder allgemein ein unsterbliches, übernatürliches und mit großer Macht ausgestattetes Wesen (im Polytheismus), oder im besonderen ein einziges höchstes personales Wesen (im Monotheismus), das zugleich als der unendliche Grund allen Seins verstanden wird.

Der Glaube an die Existenz eines oder mehrerer Götter wird als Religion bezeichnet. Davon unterscheiden sich die Ablehnung der Existenz eines Gottes (Atheismus) und die Unentschiedenheit bezüglich dieser Frage (Agnostizismus).

Die polytheistische Vorstellung von Göttern zeigt sich insbesondere in den alten Mythologien der Antike und in vielen Religionen des afrikanischen und asiatischen Raumes. Die monotheistische Vorstellung ist kennzeichnend für eine Reihe jüngerer Religionen, von denen (in zeitlicher Reihenfolge) Judentum, Christentum, Islam und Baha'i gegenwärtig die größten sind.

Diese Einordnung kann noch verfeinert werden in

  • Theismus ist der Glaube an einen persönlichen Gott, der die Welt erschaffen hat, sie erhält und lenkt,
  • Deismus ist der Glaube, dass Gott zwar Schöpfer der Welt sei, sich aber seit der Schöpfung nicht mehr in das Geschehen der Welt eingreift und sich nicht mehr offenbart.
  • Agnostizismus ist der Glaube, der behauptet, dass die Existenz Gottes nicht bewiesen oder widerlegt werden kann und sich deshalb jedes Urteils enthält und
  • Pantheismus ist der Glaube, für den das Universum der (unpersönliche) Gott ist.
  • Theokratismus ist der Glaube, dass Gott Herrscher aber nicht Schöpfer des Universums ist. Vgl. Religion, Theologie.

Historisch fand in vielen Kulturkreisen eine Entwicklung vom Polytheismus zum Monotheismus statt. Im Abendland begann mit der Aufklärung ein Trend der Säkularisierung, der im 19. Jahrhundert in Nietzsches Ausspruch "Gott ist tot" gipfelte.

Vorstellungen im Juden- und Christentum

Das hebräische Wort 'El , dass wahrscheinlich "Mächtiger", oder "Starker" bedeutet, wird in der Bibel neben dem Wort Jahwe in der Pluralform ("Elohim") in Bezug auf den Allmächtigen, und im Singular auf andere Götter und sogar auf Menschen gebraucht. Oftmals wird der Begriff jedoch für ein "höchstes Wesen" verwendet.

Dem jüdischen und christlichen Gott werden (wie auch dem Gott des Islam und der Baha?i) die Attribute Macht (Omnipotenz), Wissen (Allwissenheit), Güte, Ewigkeit, Unveränderlichkeit und Unendlichkeit zugeschrieben.

Der jüdische und christliche Gott trägt den Eigennamen Jahwe, der - alter jüdischer Praxis folgend - auch in modernen Bibeln oft durch den Titel "HERR" ersetzt ist.

Jesus Christus wird im Neuen Testament als "Sohn Gottes" bezeichnet. Die Evangelien berichten, dass er diesen Titel auch für sich selbst beansprucht hat. Die christliche Reflexion führte zur Lehre von der Dreieinigkeit Gottes: Der eine Gott ist Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist; der Sohn hat Menschenschicksal bis zum Tod am Kreuz geteilt und nimmt durch den Geist alle, die unter der Macht des Todes stehen und ihm vertrauen, in die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott auf.

Kritische Sicht des jüdischen und christlichen Gotts

Aus der Sicht einiger Religionswissenschaftler und Atheisten steht das Verhalten Jahwehs teilweise im Gegensatz zu seinen Eigenschaften: Das Alte Testament berichtet von Situationen, in denen Gott Bruder- und Kindermord, und in Kriegen Völkermord angeordnet hat.

In der Religionswissenschaft wird der Jahwe-Glaubens manchmal auf externe Quellen zurückgeführt: als Wurzeln bezeichnet werden u.a. Babylon (Inanna; heutiger Irak, die Heimat Abrahams), Ägypten (die Heimat des Mose), Persien (starker Dualismus Gott - Teufel, Ahura Mazda - Ahriman), phönizisch (El, Baal (hebr. ba-al zevuv "Herr der Fliegen"), und schließlich Kanaan (Fruchtbarkeitsgottheiten Aschera/Astarte/Ashtaroth und Dagon, sowie Moloch/Melech hebr. "Herr", der Kinderopfer fordert). Konservative Theologen bestreiten eine solche Abhängigkeit und das Alte Testament bezeugt eine kritische Auseinandersetzung mit und Absetzung von diesen Gottheiten.

Für Gläubige und Atheisten stellt sich die essentielle Frage, warum ein allmächtiger Gott Leiden und Unglück auf der Welt nicht verhindert. Dieses Theodizee-Problem beschäftigt seit Jahrhunderten die Theologen und gilt als ein Hauptargument der Atheisten. (siehe Leibniz)

Wie auch gegen andere religiöse Phänomene oder allgemein den Glauben an übersinnliche Wesen oder Gegebenheiten, wird auch gegen den monotheistischen Gottesglauben religionskritisch eingewendet, es handele sich dabei um bloße Projektion.

Siehe auch


Literatur

  • Bibel
    • das Buch über den Gott des Alten und des neuen Testaments. (Mit Selbstoffenbarungen)
  • Mary Baker Eddy: Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift
  • Jack Miles: Gott, eine Biographie [über den Gott des Alten Testamentes]. Das Alte Testament als eine Literaturschöpfung der Menschheit; ein Gott, der mit einer großen Verwandlungsfähigkeit in Erscheinung tritt.
  • W. Evans-Wentz und Chögyam Trungpa: "The Tibetan Book of the Dead"

Contra Gottesglaube: