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Friedrich Thiersch und Algieba: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Friedrich Thiersch''' (* [[17. Juni]] [[1784]] in [[Kirchscheidungen]] bei [[Freyburg (Unstrut)|Freyburg]]; † [[25. Februar]] [[1860]] in [[München]]) war ein [[Philologe]], der auch als "Praeceptor Bavariae" ("Lehrer [[Bayern]]s") und als "Vater der humanistischen Bildung" in Bayern bezeichnet wurde, ähnlich wie [[Wilhelm von Humboldt]] in [[Preußen]].
| Hilf bitte mit, Daten in die [[Vorlage:Infobox Stern|Infobox]] zu übertragen.
|}
{{Infobox Doppelstern|
| Titel = Algieba (γ Leo)
| Bild =
| Bildtext =
| BSK =
| HDK =
| SAO =
| Epoche = J2000,0
| Sternbild = [[Löwe (Sternbild)|Löwe]]
| LJ =
| PC =
| Periode 510 Jahre
| Name1 = Algieba A
| Rektaszension1 = 10h 19m 58,3s
| Deklination1 = +19° 50' 30"
| Gr1 = 2.61
| Visuell1 = 2,61
| Absolut1 =
| Masse1 =
| Radius1 = 22,7
| Leuchtkraft1 = 180
| Spektralklasse1 = K1-IIIb
| Name2 = Algieba B
| Rektaszension2 = 10h 19m 58,6s
| Deklination2 = +19° 50' 25"
| Gr2 = 3.80
| Visuell2 = 3,80
| Absolut2 =
| Masse2 =
| Radius2 =
| Leuchtkraft2 =
| Spektralklasse2 = G7-III
| Anmerkung = Von zwei weiteren Komponenten C und D existieren bisher kaum Daten.
}}


Thiersch studierte seit [[1804]] in Leipzig und Göttingen und wurde dort [[1808]] Privatdozent. [[1809]] kam er als Professor an das Münchener [[Wilhelmsgymnasium (München)|Wilhelmsgymnasium]] und [[1811]] an das [[Lyzeum]]. [[1812]] gründete er das mit der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]] verbundene Philologische Institut und gab als Forum von [[1811]] bis [[1829]] die vierbändige "Acta philologorum Monacensium" heraus. Nach dem [[1826]] erfolgten Umzug der Universität von [[Landshut]] nach München, wurde er ordentlicher Professor. Von [[1831]] bis [[1832]] war er in [[Griechenland]] und scheint stark dahin gewirkt zu haben, dass [[Otto I. (Griechenland)| Otto I.]] griechischer König wurde. Erbittert hatte er zuvor die These seine Kollegen [[Fallmerayer]] bekämpft und als [[Philhellenen|Philhellene]] in zahlreichen Zeitungsartikeln die [[griechische Revolution]] zu rechtfertigen versucht.


'''Algieba''' ist der Name des [[Stern]]s γ Leonis im [[Sternbild]] [[Löwe (Sternbild)|Löwe]]. Der Name stammt aus dem [[Arabische Sprache|Arabischen]] und bedeutet soviel wie ''Mähne des Löwen''.
In Göttingen gründete er [[1837]] die Philologenversammlungen mit. [[1848]] wurde Thiersch, der seit [[1814]] Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften war, ihr Präsident.


Algieba ist ein in kleinen [[Teleskop]]en (ab 5 Zentimeter Objektivdurchmesser) trennbarer [[Doppelstern]]. Der Winkelabstand der Komponenten beträgt 4,4[[Bogensekunde|"]], der Positionswinkel 125 Grad. <br>
Schon bald nach seiner Ankunft in München verwickelte sich Thiersch in Streitereien mit seinen Vorgesetzten am Gymnasium und mit den Kreisen um den Baron [[Johann Christoph von Aretin]]. Es ging dabei auch um Losungen wie "protestantischer Norden" kontra "katholischer Süden", jedoch scheint es mehr darum gegangen zu sein, ob man weiterhin mit dem Frankreich [[Napoléon Bonaparte|Napoleons]] zusammenarbeiten solle, wie dies insbesondere der Baron von Aretin stark verfocht, und ob man in der Bildungspolitik von der bisherigen aufklärerischen Richtung abrücken solle hin zu einem mehr romantisch verklärten, neuhumanistischen Bildungswesen. Als am [[Rosenmontag]] [[1811]] ein Mordanschlag auf Thiersch versucht wurde, schob dieser die Schuld auf seine Gegner um den Baron von Aretin; jedoch scheint schon länger erwiesen zu sein, dass dahinter eine Liebesaffäre stand.


Der Hauptstern besitzt eine [[scheinbare Helligkeit]] von +2,61 mag und gehört der [[Spektralklasse]] K1-IIIb an. Der Hauptstern ist nur ca. 3.700 [[Kelvin]] heiß und besitzt die 180-fache Leuchtkraft unserer [[Sonne]]. Daraus ließ sich durch eine Formel errechnen, dass der Hauptstern (Algieba) den 22,7 fachen Durchmesser unserer Sonne hat.
Nach der Thronbesteigung [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwigs I.]] [[1825]] wurde Thiersch mit der Umgestaltung des höheren Bildungswesen beauftragt. In dem von ihm verfassten Lehrplan von [[1829]] wurde der Unterricht an den Gymnasien fast vollständig auf das Erlernen der alten Sprachen reduziert.
Der Begleiter besitzt eine Helligkeit von +3,80 mag und gehört der Spektralklasse G7-III an. Dessen Leuchtkraft und Durchmesser im Vergleich zu unserer Sonne ist derzeit noch unbekannt.
Dies kam den Vorstellungen des Königs nahe, der seinen dynastischen Patriotismus mit einem klassizistischen Ethos verschmelzen wollte (siehe [[Walhalla (Denkmal)|Walhalla]]).


In München ist die Thierschstraße (beim Wilhelmsgymnasium, zwischen Isartorplatz und Lehel) nach ihm benannt. Ein Bruder von ihm war der Dichter des [[Preußenlied]]es, [[Bernhard Thiersch]], sein Sohn [[Carl Thiersch]] war ein berühmter Chirurg und ein Enkel von ihm war der Architekt und Maler [[Friedrich von Thiersch]].


== Weblinks ==
==Werke (chronologisch)==
*[http://www.epsilon-lyrae.de/Doppelsterne/Galerie/Gamma_Leonis.html Gamma Leonis]
* Über den angenommenen Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland (1809)
* Griechische Grammatik, vorzüglich des Homerischen Dialekts (1812)
* Griechische Grammatik für Schulen (1812)
* Über die Gedichte des Hesiodus, ihren Ursprung und Zusammenhang mit denen des Homer (1813)
* Über die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen (1816-1825, drei Bände)
* Lobschrift auf Carl Wilhelm Friedrich von Breyer (1818)
* Die Bearbeitung des Pindar (1820, 2 Bände)
* Über eine griechische Gemma litterata im Besitze seiner Majestät des Königs (1824)
* Vorläufige Nachricht von dem in der k. Residenz zu München befindlichen Antiquarium (1825)
* Über gelehrte Schulen, mit besonderer Rücksicht auf Bayern (1826-1829, drei Bände)
* Über die neugriechische Poesie, besonders über ihr rhythmisches und dichterisches Verhältniß zur altgriechischen (1828)
* Über den Cinctus Gabinus (1829)
* Über eine Tabula honestae missionis im K. (bayer.) Antiquarium (1829)
* Über ein noch unedirtes, vom Lanschaftsmaler Hn. Carl Rottmanner aus Sicilien gebrachtes, christlich-griechisches Epitaphium (1829)
* Über den Zustand der Universität Tübingen (1830)
* Unwürdige Ausfälle auf die Universität Tübingen (1830)
* Über die Schicksale und Bedürfnisse der Ludwigs-Maximilians-Universität zu München (1830)
* Bemerkungen über ein von Winkelmann herausgegebenes Relief im K. Antiquarium (1831)
* Über eine Patera Etrusca des K. Antiquarium (1831)
* De l'état actuel de la Grèce et des moyens d'arriver à sa restauration (1833, zwei Bände)
* Ludovico Primo Bavariae regi ... et Theresae reginae ... tori genialis quinque lustra feliciter practa pie gratulatur Universitas Ludovico-Maximilianes Monacensis (1835)
* Über die neuesten Angriffe auf die Universitäten (1837)
* Gedächtnißrede auf Georg Friedrich weil. Freyherrn von Zentner (1837)
* Über die dramatische Natur der platonischen Dialoge (1837)
* Über den gegenwärtigen Zustand des öffentlichen Unterrichts in den westlichen Staaten von Deutschland, in Holland, Frankreich und Belgien (1838, 3 Bände)
* Über das Verhältniß der Philologie und der classischen Studien zu unserer Zeit (1840)
* Über Protestantismus und Kniebeugung in Bayern (1844)
* Über die hellenischen bemalten Vasen (1844)
* Allgemeine Ästhetik in akademischen Lehrvorträgen (1846)
* Apologie eines Philhellenen wider den Fürsten Hermann L. G. v. Pückler (1846)
* Rede beim Antritt des Rektoramtes der Ludwig-Maximilians-Universität (1847)
* Sicilianische Sonette vom Jahre 1845 (1848)
* Rede zur Vorfeyer des hohen Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs Maximilian II. (1849)
* Über die praktische Seite wissenschaftlicher Thätigkeit (1849)
* Viro amplissimo illustrissimo doctissimo Friderico de Thiersch ... de gymnasiis Bavariae eorumque praeceptoribus optime merito post mandatos summos in philosophia honores XVIII. die junii a. MDCCCLVIII decem lustra egregia cum laude peracta laetis animis piisque votis gratulantur Gymnasii Ludoviciani rector et professores (1858)
* Festgabe zu dem fünfzigjährigen Doctor-Jubiläum des Herrn Geheimenrathes Friedrich von Thiersch am 18. Juni 1858 (1858)
* Friedrich Thiersch's Leben (Aus seinen Briefen), herausgegeben von H. W. J. Thiersch (1866, 2 Bände)

==Weblinks==
{{PND|118837877}}
* http://www.peterkefes.de/Wt/WTText.htm

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[[Kategorie:Altphilologe]]
[[Kategorie:Pädagoge]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1784]]
[[Kategorie:Gestorben 1860]]

{{Personendaten
|NAME=Thiersch, Friedrich
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=bayerischer Philologe
|GEBURTSDATUM=[[17. Juni]] [[1784]]
|GEBURTSORT=[[Kirchscheidungen]] bei [[Freyburg (Unstrut)|Freyburg]]
|STERBEDATUM=[[25. Februar]] [[1860]]
|STERBEORT=[[München]]
}}


[[en:Friedrich Thiersch]]
[[en:Gamma Leonis]]
[[es:Algieba]]
[[lb:Algieba (Stär)]]
[[pl:Algieba]]
[[sk:Algieba]]
[[sv:Algieba]]

Version vom 2. August 2007, 14:53 Uhr

Hilf bitte mit, Daten in die Infobox zu übertragen.
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Vorlage:Infobox Doppelstern/Wartung

Doppelstern
Algieba
[[Vorlage:Skymap/Wartung/Löwe]]
Modul Vorlage:Sternkarte: Sternbildkarte nicht gefunden. Parameter Sternbild = "löwe"
{{{Kartentext}}}
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
AladinLite
Sternbild Kürzel fehlt oder falsch!
Rektaszension
Deklination
Scheinbare Helligkeit  {{{Visuell-gesamt}}} mag
Bekannte Exoplaneten

{{{Planeten}}}

Position des Begleiters
Winkelabstand {{{Winkelabstand}}}
Positionswinkel {{{Positionswinkel}}}
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit {{{V-Radial}}} km/s
Parallaxe mas
Entfernung  pc
Absolute visuelle Helligkeit Mvis mag
Absolute bolometrische Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag
Veralteter Parameter "Absolut" !
Eigenbewegung
Rektaszensionsanteil: mas/a
Deklinationsanteil: mas/a
Orbit
Periode {{{Periode}}}
Große Halbachse {{{GroßeHalbachse}}}
Exzentrizität
Periastron
Apastron
Bahnneigung
Argument des Knotens
Epoche des Periastrons
Argument der Periapsis
Einzeldaten
Namen Algieba A; Algieba B
Beobachtungsdaten
Rektaszension Algieba A 10h 19m 58,3s
Algieba B 10h 19m 58,6s
Deklination Algieba A +19° 50' 30"
Algieba B +19° 50' 25"
Scheinbare Helligkeit Algieba A 2,61 mag
Algieba B 3,80 mag
Spektrum und Indices
Spektralklasse Algieba A K1-IIIb
Algieba B G7-III
Physikalische Eigenschaften
Radius Algieba A 22,7 R
Algieba B
Leuchtkraft Algieba A 180 L
Algieba B
Von zwei weiteren Komponenten C und D existieren bisher kaum Daten.

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Algieba ist der Name des Sterns γ Leonis im Sternbild Löwe. Der Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet soviel wie Mähne des Löwen.

Algieba ist ein in kleinen Teleskopen (ab 5 Zentimeter Objektivdurchmesser) trennbarer Doppelstern. Der Winkelabstand der Komponenten beträgt 4,4", der Positionswinkel 125 Grad.

Der Hauptstern besitzt eine scheinbare Helligkeit von +2,61 mag und gehört der Spektralklasse K1-IIIb an. Der Hauptstern ist nur ca. 3.700 Kelvin heiß und besitzt die 180-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Daraus ließ sich durch eine Formel errechnen, dass der Hauptstern (Algieba) den 22,7 fachen Durchmesser unserer Sonne hat. Der Begleiter besitzt eine Helligkeit von +3,80 mag und gehört der Spektralklasse G7-III an. Dessen Leuchtkraft und Durchmesser im Vergleich zu unserer Sonne ist derzeit noch unbekannt.