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Gericom und Porsche 911 GT2: Unterschied zwischen den Seiten

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{{PKW-Modell
[[Bild:GERICOM-Logo.svg|180px|right|Logo]]
|Hintergrund oben = silver
Die '''Gericom AG''' (''German Industry Computer'') ist ein in [[Linz]] ([[Oberösterreich]]) ansässiger [[Notebook]]- und [[Computer]]zubehör-Hersteller, gegründet von Hermann Oberlehner.
|Textfarbe oben = #fffff
|Marke=Porsche
|Hintergrund unten = #C0C0C0
|Modell=911 GT2
|Bild=Porsche 993 GT2.jpg
|Bild zeigt = 911 GT2 (Typ 993)
|Hersteller=[[Porsche]]
|von=1995
|bis=heute
|Klasse=[[Sportwagen]]
|Versionen=[[Coupé]]
|Motoren=3,6 l [[Boxermotor]]en, 316-355 kW
|Länge=4.245-4.450
|Breite=1.830-1.855
|Höhe=1.270-1.300
|Gewicht=1.295-1.420
|Vorgänger=[[Porsche 965]]
|Nachfolger=keines
|ähnlich=[[Aston Martin Vanquish|AM Vanquish]] <br> [[BMW M6]] <br> [[Ferrari 550|Ferrari Maranello]] <br> [[Lamborghini Diablo]] <br> [[Mercedes R230|Mercedes SL 55]]
}}
Beim '''Porsche 911 GT2''' handelt es sich um die Sportversion des Porsche ''911 Turbo'', analog zur Sportversion des [[Porsche 911|911 Carrera]], die auf die Bezeichnung [[Porsche 911 GT3|911 GT3]] hört. Im Gegensatz zum ''911 Turbo'', verfügt der GT2 über mehr [[Leistung]] und mehr [[Drehmoment]], sowie [[Heckantrieb|Heck-]] statt [[Allradantrieb]]. Zudem ist er in seiner Ausstattung stark Komfortreduziert, wodurch sich das Leistungsgewicht enorm verbessert und damit der GT2 bedeutend fahrdynamischer ausgelegt ist als der Turbo.


Der indirekte Vorgänger des ersten ''911 GT2 [[Porsche 993|(Typ 993)]]'' war der ''[http://www.porsche.com/germany/sportandevents/motorsport/philosophy/history/racingcars/1993-911turbos-lemansgt/ Porsche 911 Turbo S-LeMans GT (Typ 964)]''. Wie auch der GT2 war der ''Turbo S-LM GT'' eine [[Motorsport]]version des Turbo, die durch Ausstattungsverzicht und Gewichtsoptimierung, sowie ein überarbeitetes [[Fahrwerk]] und einen Leistungsgesteigerten [[Motor]] bessere Fahrleistungen durch ein niedrigeres kg/PS-Verhältnis bot.
Seit dem Jahre 2004 werden außerdem auch Geräte aus dem Bereich [[Home Entertainment]] ([[Fernseher]], [[DVD-Player]], usw.) verkauft. Der Sitz der 1990 gegründeten Firma ist in Linz. Die Firma führte bis in das Jahr 2000 den Namen S plus S (oder auch S+S). Gericom war nur ein von 1993 bis 2000 eingesetzter [[Handelsmarke|Markenname]], im Zuge des Börsenganges im Jahr 2000 wurde das Unternehmen auf den bekannteren Eigen-Markennamen umbenannt.
[[Bild:Gericom_N251C1.jpg|200px|thumb|Gericom Blockbuster]]
Ursprünglich war der Geschäftsbereich der Vertrieb von Speicherchips für Industrie- und EDV-Anlagen, kurz darauf konzentrierte sich die Firma auch auf den Vertrieb von PC-Systemen, Computerkomponenten und Peripheriegeräten. Somit war die Firma selbst als Distributor für namhafte Hardware-Hersteller tätig, stellte aber auch selbst PC-Systeme und Notebooks her. Dieser Herstellungsprozess bestand aus Assembling von Baugruppen.


== Die GT2 Modelle des Typ 993 ==
Anfangs erfolgte der Vertrieb über die Großmärkte der [[Metro AG]] (also [[Media Markt]] und Saturn), später belieferte die Firma auch kleine Computerfachhändler und Großbetriebe direkt. [[1998]] folgte man dem Trend des Online-Handels mit einem eigenen Webshop, wo Endkunden auch direkt einkaufen können. Ergänzend dazu wurde in Linz ein Factory-Outlet Shop errichtet. Zusätzlich verstärkte Gericom seine Marktanteile, indem der Hersteller auch Notebooks an Discounter-Supermärkte wie [[Aldi]], [[Aldi#.C3.96sterreich|Hofer]], [[Plus Warenhandelsgesellschaft|Plus]] oder [[Lidl]] lieferte.
Bei den Porsche GT2 Modellen des Typ 993 handelt es sich im Gegensatz zum 996 GT2 um Straßen- bzw. [[Homologationsblatt|Homologationsversionen]] für [[Rennwagen]]. Charakteristisch für dieses Modell des [[Porsche 911]] sind die aufgenieteten Kotflügelverbreiterungen, sowie der vom Porsche 993 [[Porsche 911|Carrera RS]] ''Clubsport'' entlehnte [[Spoiler (Fahrzeug)|Heckflügel]].


Die erste Version des 911 GT2 erschien im Jahre 1995 auf Basis des damals aktuellen Porsche 911 Turbo des Typ 993. Sie leistete mit dem überarbeiteten 911 Turbo Motor ''M 64/60'' - der nun die Bezeichnung ''M 64/60 R'' hatte - maximal 316 kW (430 PS) bei 5750 U/min und verfügte über ein maximales [[Drehmoment]] von 540 Nm bei 4500 U/min. Von dieser Version wurden insgesamt 172 Exemplare hergestellt, was für eine [[Homologation]] des Porsche 911 GT2 ausreichte. Sie wurde von 1995 bis 1997 gebaut und zu Grundpreisen zwischen 268.000 [[Deutsche Mark|DM]] im Modelljahr 1995, und 278.875 DM im Modelljahr 1997 verkauft.<ref> Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 157–158 und 169, ISBN 3-613-02388-1</ref> Die ab 1995 angebotene und immerhin 330 kW (450 PS) starke Rennversion, welche ab 1998 sogar mit 345 kW (485 [[Pferdestärke|PS)]] bei 5750 U/min sowie maximal 665 Nm Drehmoment aufwarten konnte und die Bezeichnung ''911 GT2 R'' trug, wurde Kundenteams zum damaligen [[Grundpreis]] von 506.000 [[Deutsche Mark|DM]] angeboten.<ref> Peter Schneider: ''Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2003, S. 122, ISBN 3-613-02300-8</ref>
Die Produkte wurden nicht selbst entwickelt und designt, speziell die Notebooks wurden als fertige Plattformen aus Taiwan und anderen fernöstlichen Ländern zugekauft, die Endfertigung erfolgte in Linz. Eigentliche Hersteller der Notebooks sind z. B. [[Clevo]], [[Arima]], [[Mitac]], [[FIC]], [[Uniwill]], [[Micro-Star International|MSI]] oder [[Quanta]]. Auch andere Hersteller wie z. B. [[Fujitsu Siemens Computers]] stellen bauähnliche Notebooks her.


Das überarbeitete Modell, welches ab 1998 wieder auf der Grundlage des 993 Turbo entstand, war die letzte luftgekühlte Serie des 911 GT2. Sie hatte nun 331 kW (450 PS) bei 5750 U/min und die maximale Kraft von 585 Nm bei 4500 U/min zur Verfügung. Bei einem [[Leergewicht]] von 1295 kg nach [[Deutsches Institut für Normung|DIN]] schaffte sie den Standardsprint auf 100 km/h in gerade mal 4,1 Sekunden und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h. Es konnten aber lediglich 21 Exemplare verkauft werden.<ref> Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 160 und 179, ISBN 3-613-02388-1</ref> Die von zwei [[Kühnle, Kopp & Kausch|KKK]] Typ K 27 zwangsbeatmete, und von einem 40,4 mm [[Luftmengenbegrenzer|Air-Restrictor]]<ref> Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG: ''[http://www.porsche.com/germany/sportandevents/motorsport/philosophy/history/racingcars/1995-911gt2evo/ Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Homepage > Rennwagen: 1995 Porsche 911 GT2 Evo]'' Auf: ''www.porsche.de''. 19. Februar 2007, 00:40 Uhr </ref> auf 442 kW (600 PS) bei 7000 U/min eingebremste <ref> Hack / Langkabel: ''Turbo- und Kompressormotoren. Entwicklung und Technik.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 1999, S. 330, ISBN 3-613-01950-7</ref> [[Motorsport|Automobilrennsport]]-Version wurde von 1995 bis 1997 als ''911 GT2 Evolution'' an Kundenteams verkauft, welche damit in der GT1-Klasse gegen rund 515 kW (700 PS) starke Fahrzeuge vom Typ [[Ferrari F40|Ferrari F40 Competition]] und [[McLaren F1|McLaren F1 GTR]] antreten konnten.<ref> Peter Schneider: ''Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2003, S. 123, ISBN 3-613-02300-8</ref>
In den 1990er Jahren konnte Gericom Kunden der Konkurrenzfirmen wie [[Compaq]], [[Peacock]] oder [[IBM]] gewinnen, indem das Unternehmen mit den Handelsriesen Klein-Serien oder Produktserien für spezielle Werbeaktionen individuell produzierte und den Einkauf speziell an die Quartals-Preisverfälle der Speicher und CPU-Hersteller anpasste. Dieses Geschäftsmodell verfolgten später auch andere OEM-Hersteller wie [[Medion]] oder Actebis (Targa). Inzwischen haben sich auch die großen Marken wie [[Hewlett-Packard]], [[Fujitsu Siemens Computers]] oder [[IBM]] an die wechselnden Marktbedürfnisse angepasst und die Preisdifferenzen sind nicht mehr so gravierend wie in den 1990er Jahren.


== Die GT2 Modelle des Typ 996 ==
Sehr erfolgreich war die Gericom AG in den Jahren 2000 bis 2003, danach brach der Umsatz massiv ein. 2004 musste die Gericom AG Kapitalgeber suchen um zu überleben.
[[Bild:Porsche 996 GT2 Heckansicht.jpg|thumb|left|Porsche 911 GT2 der [[Porsche 996|Typ 996]] (Serie II, 355 kW). Der überarbeitete GT2 mit nun 483 PS und Karbon-Design-Paket.]]


Der [[Porsche]] GT2 des Typ 996 ist im Gegensatz zu seinem [[Luftkühlung|luftgekühlten]] Vorgänger eine ausschließlich für den Straßeneinsatz gebaute Modellvariante des 911, und kein [[Homologation|Homologationsmodell]] für eine Rennversion. Jedoch verfügte auch er über ein vielzahl, von aus dem Motorsport abgeleiteter Features, so z.B. das Fahrwerk welches auf [[Unibalgelenk|Unibalgelenken]] gelagert und in Höhe, [[Spur- und Sturzeinstellung|Spur]] und [[Radsturz|Sturz]] verstellbar war. Zudem war auch der 996 GT2 - wie sein kleiner Bruder der [[Porsche 911 GT3|911 GT3]] - als ''Clubsport''-Version erhältlich. Er war der erste Porsche der serienmäßig über die - beim 911 Turbo noch aufpreispflichtige - [[Keramische Faserverbundwerkstoffe#Anwendung als Bremsscheibe|Keramikbremse]] verfügte.<ref>Götz Leyrer: ''„Pur fliegen ist schöner“ - TEST: Porsche 911 GT2''. In: „''auto, motor und sport''“, Heft 5, 21. Februar 2001, Seiten 22 - 24 und 26 - 27.</ref>
Im März 2004 existierten Pläne, 24,9 Prozent der Aktienanteile des Hauptaktionärs und Gründers der Firma Oberlehner an den deutschen Konzern [[Medion]] zu verkaufen. Durch diesen Schritt konnte die unmittelbar bevorstehende Firmeninsolvenz vermieden werden. Wenige Wochen nach Bekanntgabe der Pläne weigerte sich Oberlehner jedoch, seine Anteile wie vereinbart an [[Medion]] zu übertragen. Das Verfahren dauert bis heute an.


Der erste wassergekühlte GT2 erschien im August 2000. Er wurde auf der [[North American International Auto Show]] vorgestellt. Im Gegensatz zum 309 kW (420 PS) starken 996 Turbo hatte er 340 kW (462 PS, also 10% Mehrleistung) und ein maximales Drehmoment von 620 [[Newtonmeter|Nm]] zwischen 3500 und 4500 U/min. Damit beschleunigte das 1440 kg schwere Wagen in 4,1 Sekunden auf 100 km/h und erreichte eine Maximalgeschwindigkeit von 315 km/h.<ref> Jan Baedeker: ''[http://www.classicdriver.de/de/magazine/popup_print.asp?print=true&lPageID=3100&id=652 Porsche 911 GT2 (996)]'' Auf: ''www.classicdriver.de''. 19. Februar 2007, 01:00 Uhr </ref> Zum Neupreis von damals 339.000 DM zum Zeitpunkt der Markteinführung wurden bis April 2003 insgesamt 963 Exemplare verkauft.<ref> Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 186 -187 und 199, ISBN 3-613-02388-1</ref>
Brancheninsider bringen den Umsatzeinbruch mit der mangelnden Service-Qualität des Unternehmens in Verbindung. Die Geräte sind laut verschiedenen Benutzerberichten überdurchschnittlich oft defekt. Außerdem ließe die Reparaturdauer und Reparatur-Qualität oft zu wünschen übrig. Gericom publiziert keine Service-Anleitungen. Das Image der Marke Gericom nahm dadurch stark ab.


Ab April 2003 bot [[Porsche]] seinen Kunden eine überarbeitete Version an, die sich (bis auf die, vom seit 2003 erhältlichen 996 GT3 übernommenen, 18 Zoll [[Autofelge|10-Speichen-Leichtmetallfelgen]] im ''„GT3-Styling“'') rein äußerlich nicht von ihrem Vorgänger unterschied, wohl aber nochmals an Leistung und Drehmoment zulegen konnte und mit nun 355 kW (483 PS) bei 5700 U/min und 640 Nm maximalem [[Drehmoment]] zwischen 3500 und 4500 U/min aufwarten konnte. Das Leergewicht konnte auf 1420 kg reduziert, und die Höchstgeschwindigkeit auf 319 [[km/h]] gesteigert werden. Durch die gesteigerte Leistung bei verringertem Gewicht, konnte das Spurtvermögen enorm verbessert werden.<ref> Spiegel Online: ''[http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,druck-262209,00.html PORSCHE 911 GT2: 319 Spitze sticht!]'' Auf: ''www.spiegel.de''. 19. Februar 2007, 01:30 Uhr </ref> Der überarbeitete GT2 absolvierte den Standardsprint auf 100 km/h in der [[Fachzeitschrift]] [[Auto, Motor und Sport|auto, motor und sport]] nun entgegen der Werksangabe von 4,0 Sekunden in lediglich 3,9 [[Sekunde]]n.<ref>Götz Leyrer: ''„Scharf gemacht“ - GEFAHREN & GETESTET: Porsche 911 GT2''. In: „''auto, motor und sport''“, Heft 14, 23. Juni 2004, Seiten 48 - 49.</ref>
Im ersten Quartal 2006 erzielte Gericom ein negatives Quartalsergebnis von rund 3.1 Millionen €, bei einem Umsatzvolumen von 25.3 Millionen €. Zugleich konnte allerdings die Eigenkapitalquote von 52 Prozent (Ende 2005) auf 54 Prozent gesteigert werden.


== Das GT2 Modell des Typ 997 ==
Die [[Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz]] setzte Gericom mit über 96% Kursverlust auf Platz 2 ihrer Watchlist der größten Wertvernichter unter in Deutschland notierten Aktiengesellschaften 2001-2006. <ref>http://www.dsw-info.de/DSW-Watchlist_2007.872.0.html</ref>
Die Präsentation des neue 911 GT2, auf Basis des [[Porsche 997]] Turbo wird in der Mitte des Jahres 2007 erwartet. Er wird voraussichtlich über 530 PS und mehr als 700 [[Newtonmeter|Nm]] Drehmoment verfügen, und damit in den Fahrleistungen dem Supersportler [[Porsche Carrera GT|Carrera GT]] wahrscheinlich sehr nahe kommen. Der genaue Zeitpunkt der Markteinführung ist noch nicht bekannt, es ist aber nicht vor Juni 2007 mit der offiziellen Präsentation zu rechnen.


Mitte April berichtete sport auto online über die ersten ungetarnten Testfahrzeuge des Porsche 997 GT2 auf der Nordschleife.<ref>sport auto: ''[http://www.sportauto-online.de/aktuell_U_sport/nachrichten/hxcms_article_503580_14652.hbs Exklusiv: Der Porsche 911 GT2 auf der Nordschleife]''. Auf: ''www.sportauto-online.de''. 4. Mai 2007, 14:15 Uhr </ref>
== Weblinks ==
* [http://www.gericom.com Gericom]


== Quellenangaben ==
==Quellen==
<references/>
<references />


== Weiterführende Informationen ==
[[Kategorie:Hardwarehersteller]]
[[Kategorie:Unternehmen (Österreich)]]
[[Kategorie:Markenname]]
[[Kategorie:Elektronikhersteller]]


=== Literatur ===
[[en:Gericom]]
* Thomas Agethen; Walter, Sigmund: ''Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart (2003), ISBN 3-613-02157-9
* Tobias Aichele: ''Porsche 911 - Forever young.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-01546-3
* Jörg Austen: ''Porsche 911 Rallye- und Rennsportwagen. Die technische Dokumentation.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02492-6
* Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-02388-1
* [[Paul Frère]]: ''Die Porsche 911 Story.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart (2002), ISBN 3-613-02225-7
* Achim Kubiak: ''Faszination 911. Die Typologie des Porsche 911.'' Delius Klasing Verlag, Bielefeld (2004), ISBN 3-7688-1581-1
* Randy Leffingwell: ''Porsche 911 - Perfektion und Design.'' HEEL Verlag, Königswinter (2007), ISBN 3-89880-641-3
* Peter Schneider: ''Typenkompass Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart (2003), ISBN 3-613-02300-8

=== Weblinks ===
{{Commons|Category:Porsche 911 GT2|Porsche 911 GT2}}
'''Porsche 911 GT2 (993)'''
* [http://www.porsche.com/germany/sportandevents/motorsport/philosophy/history/racingcars/1995-911gt2/ Der Porsche 911 GT2 (993) von 1995 auf der Porsche Homepage]
* [http://www.porsche.com/germany/sportandevents/motorsport/philosophy/history/racingcars/1995-911gt2evo/ Der Porsche 911 GT2 Evo (993) auf der Porsche Homepage]

'''Porsche 911 GT2 (996)'''
* [http://www.classicdriver.de/de/magazine/3100.asp?id=652 Der GT2 des Typ 996 mit 340 kW (462 PS) auf www.ClassicDriver.de]
* [http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,262209,00.html Der überarbeitete GT2 mit 355 kW (483 PS) auf www.spiegel.de]

{{Vorlage:Navigationsleiste Porsche-Modelle}}

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[[Kategorie:Sportwagen]]
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[[tr:Porsche 911 GT2]]

Version vom 1. Juli 2007, 11:07 Uhr

Vorlage:PKW-Modell Beim Porsche 911 GT2 handelt es sich um die Sportversion des Porsche 911 Turbo, analog zur Sportversion des 911 Carrera, die auf die Bezeichnung 911 GT3 hört. Im Gegensatz zum 911 Turbo, verfügt der GT2 über mehr Leistung und mehr Drehmoment, sowie Heck- statt Allradantrieb. Zudem ist er in seiner Ausstattung stark Komfortreduziert, wodurch sich das Leistungsgewicht enorm verbessert und damit der GT2 bedeutend fahrdynamischer ausgelegt ist als der Turbo.

Der indirekte Vorgänger des ersten 911 GT2 (Typ 993) war der Porsche 911 Turbo S-LeMans GT (Typ 964). Wie auch der GT2 war der Turbo S-LM GT eine Motorsportversion des Turbo, die durch Ausstattungsverzicht und Gewichtsoptimierung, sowie ein überarbeitetes Fahrwerk und einen Leistungsgesteigerten Motor bessere Fahrleistungen durch ein niedrigeres kg/PS-Verhältnis bot.

Die GT2 Modelle des Typ 993

Bei den Porsche GT2 Modellen des Typ 993 handelt es sich im Gegensatz zum 996 GT2 um Straßen- bzw. Homologationsversionen für Rennwagen. Charakteristisch für dieses Modell des Porsche 911 sind die aufgenieteten Kotflügelverbreiterungen, sowie der vom Porsche 993 Carrera RS Clubsport entlehnte Heckflügel.

Die erste Version des 911 GT2 erschien im Jahre 1995 auf Basis des damals aktuellen Porsche 911 Turbo des Typ 993. Sie leistete mit dem überarbeiteten 911 Turbo Motor M 64/60 - der nun die Bezeichnung M 64/60 R hatte - maximal 316 kW (430 PS) bei 5750 U/min und verfügte über ein maximales Drehmoment von 540 Nm bei 4500 U/min. Von dieser Version wurden insgesamt 172 Exemplare hergestellt, was für eine Homologation des Porsche 911 GT2 ausreichte. Sie wurde von 1995 bis 1997 gebaut und zu Grundpreisen zwischen 268.000 DM im Modelljahr 1995, und 278.875 DM im Modelljahr 1997 verkauft.[1] Die ab 1995 angebotene und immerhin 330 kW (450 PS) starke Rennversion, welche ab 1998 sogar mit 345 kW (485 PS) bei 5750 U/min sowie maximal 665 Nm Drehmoment aufwarten konnte und die Bezeichnung 911 GT2 R trug, wurde Kundenteams zum damaligen Grundpreis von 506.000 DM angeboten.[2]

Das überarbeitete Modell, welches ab 1998 wieder auf der Grundlage des 993 Turbo entstand, war die letzte luftgekühlte Serie des 911 GT2. Sie hatte nun 331 kW (450 PS) bei 5750 U/min und die maximale Kraft von 585 Nm bei 4500 U/min zur Verfügung. Bei einem Leergewicht von 1295 kg nach DIN schaffte sie den Standardsprint auf 100 km/h in gerade mal 4,1 Sekunden und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h. Es konnten aber lediglich 21 Exemplare verkauft werden.[3] Die von zwei KKK Typ K 27 zwangsbeatmete, und von einem 40,4 mm Air-Restrictor[4] auf 442 kW (600 PS) bei 7000 U/min eingebremste [5] Automobilrennsport-Version wurde von 1995 bis 1997 als 911 GT2 Evolution an Kundenteams verkauft, welche damit in der GT1-Klasse gegen rund 515 kW (700 PS) starke Fahrzeuge vom Typ Ferrari F40 Competition und McLaren F1 GTR antreten konnten.[6]

Die GT2 Modelle des Typ 996

Porsche 911 GT2 der Typ 996 (Serie II, 355 kW). Der überarbeitete GT2 mit nun 483 PS und Karbon-Design-Paket.

Der Porsche GT2 des Typ 996 ist im Gegensatz zu seinem luftgekühlten Vorgänger eine ausschließlich für den Straßeneinsatz gebaute Modellvariante des 911, und kein Homologationsmodell für eine Rennversion. Jedoch verfügte auch er über ein vielzahl, von aus dem Motorsport abgeleiteter Features, so z.B. das Fahrwerk welches auf Unibalgelenken gelagert und in Höhe, Spur und Sturz verstellbar war. Zudem war auch der 996 GT2 - wie sein kleiner Bruder der 911 GT3 - als Clubsport-Version erhältlich. Er war der erste Porsche der serienmäßig über die - beim 911 Turbo noch aufpreispflichtige - Keramikbremse verfügte.[7]

Der erste wassergekühlte GT2 erschien im August 2000. Er wurde auf der North American International Auto Show vorgestellt. Im Gegensatz zum 309 kW (420 PS) starken 996 Turbo hatte er 340 kW (462 PS, also 10% Mehrleistung) und ein maximales Drehmoment von 620 Nm zwischen 3500 und 4500 U/min. Damit beschleunigte das 1440 kg schwere Wagen in 4,1 Sekunden auf 100 km/h und erreichte eine Maximalgeschwindigkeit von 315 km/h.[8] Zum Neupreis von damals 339.000 DM zum Zeitpunkt der Markteinführung wurden bis April 2003 insgesamt 963 Exemplare verkauft.[9]

Ab April 2003 bot Porsche seinen Kunden eine überarbeitete Version an, die sich (bis auf die, vom seit 2003 erhältlichen 996 GT3 übernommenen, 18 Zoll 10-Speichen-Leichtmetallfelgen im „GT3-Styling“) rein äußerlich nicht von ihrem Vorgänger unterschied, wohl aber nochmals an Leistung und Drehmoment zulegen konnte und mit nun 355 kW (483 PS) bei 5700 U/min und 640 Nm maximalem Drehmoment zwischen 3500 und 4500 U/min aufwarten konnte. Das Leergewicht konnte auf 1420 kg reduziert, und die Höchstgeschwindigkeit auf 319 km/h gesteigert werden. Durch die gesteigerte Leistung bei verringertem Gewicht, konnte das Spurtvermögen enorm verbessert werden.[10] Der überarbeitete GT2 absolvierte den Standardsprint auf 100 km/h in der Fachzeitschrift auto, motor und sport nun entgegen der Werksangabe von 4,0 Sekunden in lediglich 3,9 Sekunden.[11]

Das GT2 Modell des Typ 997

Die Präsentation des neue 911 GT2, auf Basis des Porsche 997 Turbo wird in der Mitte des Jahres 2007 erwartet. Er wird voraussichtlich über 530 PS und mehr als 700 Nm Drehmoment verfügen, und damit in den Fahrleistungen dem Supersportler Carrera GT wahrscheinlich sehr nahe kommen. Der genaue Zeitpunkt der Markteinführung ist noch nicht bekannt, es ist aber nicht vor Juni 2007 mit der offiziellen Präsentation zu rechnen.

Mitte April berichtete sport auto online über die ersten ungetarnten Testfahrzeuge des Porsche 997 GT2 auf der Nordschleife.[12]

Quellenangaben

  1. Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 157–158 und 169, ISBN 3-613-02388-1
  2. Peter Schneider: Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2003, S. 122, ISBN 3-613-02300-8
  3. Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 160 und 179, ISBN 3-613-02388-1
  4. Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Homepage > Rennwagen: 1995 Porsche 911 GT2 Evo Auf: www.porsche.de. 19. Februar 2007, 00:40 Uhr
  5. Hack / Langkabel: Turbo- und Kompressormotoren. Entwicklung und Technik. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 1999, S. 330, ISBN 3-613-01950-7
  6. Peter Schneider: Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2003, S. 123, ISBN 3-613-02300-8
  7. Götz Leyrer: „Pur fliegen ist schöner“ - TEST: Porsche 911 GT2. In: „auto, motor und sport“, Heft 5, 21. Februar 2001, Seiten 22 - 24 und 26 - 27.
  8. Jan Baedeker: Porsche 911 GT2 (996) Auf: www.classicdriver.de. 19. Februar 2007, 01:00 Uhr
  9. Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, S. 186 -187 und 199, ISBN 3-613-02388-1
  10. Spiegel Online: PORSCHE 911 GT2: 319 Spitze sticht! Auf: www.spiegel.de. 19. Februar 2007, 01:30 Uhr
  11. Götz Leyrer: „Scharf gemacht“ - GEFAHREN & GETESTET: Porsche 911 GT2. In: „auto, motor und sport“, Heft 14, 23. Juni 2004, Seiten 48 - 49.
  12. sport auto: Exklusiv: Der Porsche 911 GT2 auf der Nordschleife. Auf: www.sportauto-online.de. 4. Mai 2007, 14:15 Uhr

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Thomas Agethen; Walter, Sigmund: Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2003), ISBN 3-613-02157-9
  • Tobias Aichele: Porsche 911 - Forever young. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-01546-3
  • Jörg Austen: Porsche 911 Rallye- und Rennsportwagen. Die technische Dokumentation. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02492-6
  • Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-02388-1
  • Paul Frère: Die Porsche 911 Story. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2002), ISBN 3-613-02225-7
  • Achim Kubiak: Faszination 911. Die Typologie des Porsche 911. Delius Klasing Verlag, Bielefeld (2004), ISBN 3-7688-1581-1
  • Randy Leffingwell: Porsche 911 - Perfektion und Design. HEEL Verlag, Königswinter (2007), ISBN 3-89880-641-3
  • Peter Schneider: Typenkompass Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2003), ISBN 3-613-02300-8
Commons: Porsche 911 GT2 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Porsche 911 GT2 (993)

Porsche 911 GT2 (996)