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Burgenland und Feldkirchen (Neuwied): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Feldkirche1.JPG|thumb|300px|Feldkirche mit Pfarrhaus und Gerichtslinde]]
{{Dieser Artikel|behandelt das österreichische Bundesland Burgenland, für den gleichnamigen deutschen Landkreis siehe [[Burgenlandkreis]] respektive den ab 2007 existierenden [[Landkreis Burgenland]]}}
'''Feldkirchen''' ist ein Stadtteil von [[Neuwied]] in [[Rheinland-Pfalz]] mit 5.466 Einwohnern (Stand 30 Juni 2006). Es setzt sich aus den Ortsteilen [[Neuwied-Fahr|Fahr]], [[Neuwied-Gönnersdorf|Gönnersdorf]], [[Neuwied-Hüllenberg|Hüllenberg]] und [[Wollendorf]] zusammen.


== Lage ==
{| border="1" cellpadding="4" cellspacing="2" align="right" style="margin: 0 0 1em 1em; border: 1px #aaaaaa solid; border-collapse: collapse;"
Feldkirchen liegt im Westen der Stadt direkt am Rhein, gegenüber von [[Andernach]]. Nordwestlich liegt die Ortsgemeinde [[Leutesdorf]], östlich der Stadtteil [[Irlich]]. Feldkirchen liegt am Rand des [[Naturpark Rhein-Westerwald|Naturparks Rhein-Westerwald]]. Die Ortsteile Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg und Wollendorf sind inzwischen zusammengewachsen.
|+<font size="+1">'''Burgenland'''</font><br/>
! Landesflagge
! Landeswappen
|- align="center"
| style="background: #f0f0f0;width: 145px;" | [[Bild:Flag of Burgenland.svg|150px|Landesflagge]]
| style="background: #ffffff;width: 145px;" | [[Bild:Burgenland Wappen.PNG|90px|Landeswappen]]
|-
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Basisdaten
|-----
| [[Landeshauptstadt]]: || [[Eisenstadt]]
|-----
| Größte Stadt: || Eisenstadt
|-----
| [[Landeshymne]]: || Mein Heimatvolk, mein Heimatland
|-----
| [[ISO 3166-2:AT|ISO 3166-2]]: || AT-1
|-----
| Homepage:
| [http://www.bgld.gv.at/ www.bgld.gv.at]
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Karte: Burgenland in Österreich
|-----
| colspan="2" align="center" | [[Bild:austria_bgld.svg|290px|Österreich Karte (Burgenland)]]
|-
| colspan="2" | &nbsp;
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Politik
|-----
| [[Landeshauptmann]]:
| [[Hans Niessl]]<!--sic!--> ([[SPÖ]])
|-----
| Regierende Parteien: || [[SPÖ]] und [[ÖVP]]
|----- valign="top"
| [[Sitzverteilung in den österreichischen Landtagen| Sitzverteilung im <br>Landtag]]<br/>(36 Sitze):
| [[SPÖ]] 19 <br/>[[ÖVP]] 13 <br/>[[FPÖ]] 2 <br/>[[Die Grünen (Österreich)|Grüne]] 2
|----- valign="top"
| letzte Wahl: || [[9. Oktober]] [[2005]]
|----- valign="top"
| nächste Wahl: || Herbst [[2010]]
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Bevölkerung
|-----
| [[Einwohner]]:
| 278.215<small> ''(1. Jänner 2005)''</small>
|-----
| - Rang: || 9. von 9
|-----
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 70 Einwohner/km²
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Geografie
|-----
| [[Fläche]]: || 3.965,46 [[Quadratkilometer|km²]]
<!-- |-----
| - davon Land: || 3.680 [[Quadratkilometer|km²]] (92,8 %)
|-----
| - davon Wasser: || 286 [[Quadratkilometer|km²]] (7,2 %) -->
|-----
| - Rang: || 7. von 9
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| valign="top" | [[Geografische Lage]]:
| 46° 50' - 48° 7' n. Br.<br/>16° 30' - 17° 6' ö. L.
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| valign="top" | Ausdehnung: || Nord-Süd: 143 km<br/>West-Ost: 85 km
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| valign="top" | Höchster Punkt: || 884 m <br>([[Geschriebenstein]])
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| valign="top" | Tiefster Punkt: || 114 m (bei [[Apetlon]])
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Verwaltungsgliederung
|----- valign="top"
| [[Bezirk]]e:
| 2 [[Statutarstadt|Statutarstädte]]<br/>7 [[Bezirk|Bezirke]]
|-----
| [[Gemeinde]]n: || 171
|-----
| - davon [[Stadt|Städt]]e: || 13
|-----
| - davon<br> [[Marktgemeinde]]n: || 59
|-----
| Schulbezirke: || 9
|-----
| [[Gerichtsbezirk]]e: || 7
|-----
| Nationalratswahlkreise: || 2
|-----
| Landtagswahlkreise : || 7
|-----
! colspan="2" bgcolor="#EFEFEF" | Karte: Burgenland und Bezirke
|-----
| colspan="2" align="center" | [[Bild:Karte Aut Bgld.png|300 px|Burgenland Karte]]<br/>&nbsp;
|}


== Geschichte ==
Das '''Burgenland''' ([[Ungarische Sprache|ungarisch]] ''Felsőőrvidék'', ''Őrvidék'', oder ''Lajtabánság'', [[Burgenlandkroatische Sprache|burgenlandkroatisch]] ''Gradišće'' [{{IPA|ɡradiːʃtʃɛ}}]) ist das östlichste und gemessen an der Einwohnerzahl kleinste [[Bundesland (Österreich)|Bundesland]] [[Österreich]]s. Das Gebiet gehörte zum Königreich [[Ungarn]], das im [[Vertrag von Trianon]] 1920 verpflichtet wurde, das damals sog. „Deutsch-Westungarn“ an Österreich abzutreten. 1921 wurde diese Verpflichtung großteils erfüllt und von der Republik Österreich der Name Burgenland neu eingeführt.
=== Funde aus der Eiszeit ===
Einer archäologischen Sensation kam der Fund gleich, der 1968 bei Aushubarbeiten in Gönnersdorf gemacht wurde: Man entdeckte einen Siedlungsplatz eiszeitlicher Jäger aus der Zeit um etwa 12.000 v.&nbsp;Chr. Die Ausgrabungen brachten die Spuren von zwei kleineren Rundzelten und drei größeren, fellbedeckten Behausungen zutage.


In dem systematisch ergrabenen Siedlungsbereich von 650&nbsp;qm Umfang fanden sich Knochen von [[Mammut]], [[Wildpferd]], [[Wisent]], [[Ur]], [[Ren]], [[Hirsch]] und [[Eisfuchs]], ferner Werkzeuge aus verschiedenem Gestein, Schmuck und Schieferplättchen mit eingeritzten Zeichnungen. Diese Funde geben ein anschauliches Bild vom Leben der Eiszeitjäger und führten zur Gründung des ''[[Museum für die Archäologie des Eiszeitalters|Museums für die Archäologie des Eiszeitalters]]'' in [[Schloss Monrepos (Neuwied)|Neuwied-Monrepos]].
Das Burgenland grenzt im Osten an [[Ungarn]] und im Westen an [[Niederösterreich]] und die [[Steiermark]]. Im Süden hat es eine wenige Kilometer lange Grenze mit [[Slowenien]], im Norden eine nur wenig längere Grenze mit der [[Slowakei]]. Die Gesamtlänge der Außengrenze zu den Nachbarstaaten, die bis 2008 noch [[Schengener Abkommen|Schengen]]-Außengrenze ist, beträgt 397&nbsp;km. Die Form des Bundeslandes, geprägt vom [[Neusiedler See]] im Norden und den Ausläufern der [[Alpen]] im hügeligen Süden, ist länglich, wobei es mittig eine Breite von nur 4&nbsp;km aufweist.


== Geschichte, Name ==
=== Fahr ===
Der Ort wird im Jahre 1152 erstmals als Flußübergangsstelle erwähnt. Vier Jahrzehnte später erwirbt das Kloster St. Thomas (in Andernach) Weingärten und Äcker zu „Vare“.
siehe auch ''[[Geschichte des Burgenlandes]].''


=== Gönnersdorf ===
Bis 1920/21 gehörte das seit den [[Türkenkriege]]n vorwiegend deutschsprachige Gebiet zur [[Ungarische Reichshälfte|ungarischen Reichshälfte]] von [[Österreich-Ungarn]] (''Deutsch-Westungarn''). Nach jahrelangen Kämpfen und Verhandlungen nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde es in den Verträgen von [[Vertrag von St. Germain|St. Germain]] und [[Vertrag von Trianon|Trianon]] der Republik Österreich zugesprochen.
Im Jahr 1906 wurde hier ein fränkisches Gräberfeld gefunden. Auf die Vorzeitliche Besiedlung wurde oben bereits hingewiesen. Aus dem Mittelalter liegt nur spärliches Quellenmaterial vor. Der Dorfname kommt seitdem in verschiedenen Schreibweisen vor.


=== Hüllenberg ===
Nach heftigen Protesten Ungarns wurde jedoch für die Gegend um [[Sopron|Ödenburg]] (''Sopron''), das als [[Hauptstadt]] des neuen Bundeslandes vorgesehen war, eine [[Volksabstimmung 1921 im Burgenland|Volksabstimmung]] durchgeführt, die zum Verbleib Ödenburgs bei Ungarn führte. Die Seriosität der Volksabstimmung, von den ungarischen Behörden unter italienischer Aufsicht durchgeführt, wurde von vielen bezweifelt. Die Gemeinden um Ödenburg stimmten für Österreich (blieben aber dennoch bei Ungarn), in Ödenburg selbst ergab sich eine Mehrheit für Ungarn.
Der Ort wird erstmals um 1280 in dem Protokoll über die Gründung und das Patronat der [[Feldkirche]] erwähnt. Der Ort war wohl jahrhundertelang Teil von Gönnersdorf, ehe er Ende der 1480er Jahre seine Selbständigkeit erlangte.


=== Rockenfeld ===
Die Aufnahme in die [[Republik Österreich]] wurde im ''Bundesverfassungsgesetz über die Stellung des Burgenlandes als selbständiges und gleichberechtigtes Land im Bund und über seine vorläufige Einrichtung'' vom 25. Jänner 1921 geregelt. Von einigen Befürwortern der Eingliederung in die Republik Österreich wurde die Landesbezeichnung [[Heinzenland]] (nach dem [[Hianzn-Dialekt]]) propagiert, der Vorschlag Burgenland setzte sich aber durch.
Der Ort trennte sich im Jahr 1693 von Gönnersdorf, zu dem er bis dahin gehörte. Aufgrund stetiger Abwanderung der Einwohner beschloß der Gemeinderat im Jahr 1965 die Auflösung des Dorfes. Heute ist Rockenfeld eine [[Wüstung]].


=== Wollendorf ===
[[Bild:Trianon Karte Dt verbessert.PNG|thumb|left|Aufteilung des [[Königreich Ungarn|Königreiches Ungarn]] im [[Vertrag von Trianon]]]]
Auch dieser Ort war früh besiedelt. Davon zeugen Funde aus der Bronze-, Römer- und Frankenzeit. Wollendorf wird im Jahr 1263 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Name „Burgenland“ erinnert daran, dass das Land aus Teilen von vier altungarischen [[Komitat|Komitaten]] zusammengesetzt ist („Vierburgenland“):
* [[Komitat Pressburg|Pressburg]] (slowak. [[Bratislava]], ungar. ''Pozsony'')
* Wieselburg (ungar. ''[[Moson]]'')
* [[Sopron (Komitat)|Ödenburg]] (''[[Sopron]]'')
* Eisenburg (''[[Komitat Vas|Vas]]'').


== Eingemeindung ==
Bis 1925 war [[Bad Sauerbrunn]] provisorischer Sitz der [[Landesregierung (Österreich)|Landesregierung]] und -verwaltung, bis dann die bis dahin relativ unbedeutende Kleinstadt [[Eisenstadt]] (Ungarisch: Kismarton) Hauptstadt des Burgenlands wurde.
Die zuvor eigenständigen Gemeinden Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Rockenfeld und Wollendorf wurden nach Mehrheitsbeschluss der einzelnen Gemeinderäte im Mai 1966 auf Verfügung der Bezirksregierung Koblenz mit Wirkung vom 1. August 1966 zu einer Großgemeinde unter dem historischen Namen Feldkirchen zusammengeschlossen. Rockenfeld war zu der Zeit bereits in der Auflösung. Feldkirchen gehörte zum Amt Niederbieber-Segendorf (ab 1968 Verbandsgemeinde Niederbieber-Segendorf). Im Vollzug der vom Landtag Rheinland-Pfalz am 13. Juli 1970 beschlossenen Verwaltungsreform, die am 7. November 1970 in Kraft trat, wurde die Gemeinde Feldkirchen aufgelöst und „Neuen Stadt Neuwied“ zugeordnet. Mit Beschluss des Stadtrats Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Feldkirchen ein Stadtteil, welcher durch einen Ortsvorsteher vertreten wird. Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg und Wollendorf werden als Ortsbezeichnung innerhalb des Stadtteils beibehalten.


== Sehenswürdigkeiten ==
Nach dem „[[Anschluss (Österreich)|Anschluss]]“ Österreichs an das [[Drittes Reich|Deutsche Reich]] wurden die Städte Eisenstadt und Rust und die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg, Neusiedl am See und Oberpullendorf per 15. Oktober 1938 dem [[Reichsgau]] [[Niederdonau]] zugeschlagen, die Bezirke Güssing, Jennersdorf und Oberwart dem Reichgau Steiermark ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=glo&datum=19380004&zoom=2&seite=00002227&x=11&y=7 siehe Gesetz über Gebietsveränderungen in Österreich, GBlLÖ Nr. 443/1938]). Mit der Wiedererrichtung der Republik Österreich 1945 entstand auch das Bundesland Burgenland wieder. Bis 1955 gehörte es zur [[sowjetisch]]en [[Besetztes Nachkriegsösterreich|Besatzungszone]], bis 1989 stand jenseits der Ostgrenze der [[Eiserner Vorhang|Eiserne Vorhang]].
'''Feldkirche im Ortsteil Wollendorf:'''


Die [[Romanik|spätromanische]] Feldkirche zählt zu der historisch bedeutenden Kirchen am Mittelrhein und ist zugleich eine der ältesten Kirchen im heutigen Stadtgebiet von Neuwied.
== Geografie ==
Das Burgenland weist eine Fläche von 3.965,46 km² auf, und teilt eine 397&nbsp;km lange Grenze zum Großteil mit Ungarn, zu kleinen Teilen auch mit Slowenien und der Slowakei. Das Nordburgenland ist im Vergleich zum Südburgenland sehr flach und gehört landschaftlich großteils zur [[Pannonische Tiefebene|Pannonischen Tiefebene]]. Hier liegt der [[Neusiedler See]], ein von einem breiten Schilfgürtel umgebener Steppensee, das „Meer der Wiener“. In seiner Nähe bietet das Naturschutzgebiet [[Lange Lacke]] seltenen Vogelarten ein Refugium.


Siehe auch ausführliche Beschreibung unter [[Feldkirche]].
Im Jahr 1992 wurde in diesem Gebiet der [[Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel]] gegründet, der grenzüberschreitend im ungarischen Nationalpark „Fertő-Hanság“ seine Fortsetzung findet.


'''Das Rheinische Haus im Ortsteil Fahr:'''
Höchste Erhebung des Burgenlandes ist der 884&nbsp;m hohe [[Geschriebenstein]].


Der im Jahr 1584 erbaute Fachwerkbau von komplizierter Konstruktion über steinernem Untergeschoß mit breitem Tor neben dem Hauseingang ist das älteste bestehende Haus im Ortsteil Fahr.
Tiefster Punkt ist der Hedwighof (Gemeinde [[Apetlon|Apetlon]] – [[Bezirk Neusiedl am See]]) mit 114&nbsp;m.
Tiefste Gemeinde ist [[Illmitz|Illmitz]] mit 116&nbsp;m.


'''Die „Burg“ im Ortsteil Wollendorf:'''
Der Geographische Mittelpunkt des Burgenlandes, (''Koordinaten: 47°28'34''&nbsp;N, 16°34'24''&nbsp;O'') liegt im Gemeindegebiet von [[Frankenau-Unterpullendorf]] und wurde von Geographen des Burgenlandes durch den „Mittelpunktstein“ (Basaltstein vom Pauliberg) markiert.


Von dem burgartig befestigten Herrensitz sind Reste aus dem Mittelalter erhalten. Ihre Grundmauern und Kellergewölbe sollen aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammen.
=== Klima ===
Das Burgenland hat Anteil am illyrischen Klima im Südburgenland und am pannonischen Klima in den restlichen Landesteilen. Das Mittel- und Nordburgenland ist stärker kontinental geprägt als der Landessüden. Die durchschnittlichen Temperaturen betragen hier zwischen −2&nbsp;°C und −4&nbsp;°C im Januar und etwa 21&nbsp;°C im Juli.

=== Gliederung ===
Das Burgenland ist in 7 politische Bezirke und 2 [[Statutarstadt|Statutarstädte]] (auch Freistädte genannt, dies sind [[Rust (Burgenland)|Rust]] und [[Eisenstadt]]) gegliedert. Von Norden nach Süden sind das:

'''Die Bezirke sind:'''
* [[Bezirk Neusiedl am See|Neusiedl am See]]
* [[Bezirk Eisenstadt-Umgebung|Eisenstadt-Umgebung]]
* [[Bezirk Mattersburg|Mattersburg]]
* [[Bezirk Oberpullendorf|Oberpullendorf]]
* [[Bezirk Oberwart|Oberwart]]
* [[Bezirk Güssing|Güssing]]
* [[Bezirk Jennersdorf|Jennersdorf]]

=== Angrenzende Gebietskörperschaften ===
{{Nachbargemeinden
| NORDWEST = [[Niederösterreich]]
| NORD = [[Niederösterreich]]
| NORDOST = [[Bratislavský kraj]] ([[Slowakei]])<br />[[Komitat_Gy%C5%91r-Moson-Sopron|Komitat Györ-Moson-Sopron]] ([[Ungarn]])
| WEST = [[Niederösterreich]]<br />[[Steiermark]]
| OST = [[Komitat Vas]] ([[Ungarn]])
| SUEDWEST = [[Steiermark]]
| SUED = [[Slowenien]]
| SUEDOST = [[Komitat Vas]] ([[Ungarn]])
}}

== Politik ==
Die Landesregierung des Burgenlandes besteht aus sieben Mitgliedern, die nach einem [[Proporz]]system besetzt werden, das die größten Fraktionen im Landtag berücksichtigt. Seit der Landtagswahl 2000 stellt die [[SPÖ]] vier Regierungsmitglieder, drei kommen von der [[ÖVP]]. Landeshauptmann ist seit 2000 [[Hans Niessl]] (SPÖ), der sich mit Hilfe der Stimmen der [[Die Grünen (Österreich)|grüne]]n Abgeordneten in dieses Amt wählen ließ. Bei der [[Landtagswahl im Burgenland 2005|Landtagswahl]] im Jahre 2005 erreichte die SPÖ die absolute Mehrheit.

''Siehe auch [[Ergebnisse der Landtagswahlen in Österreich#Landtag im Burgenland|Ergebnisse der Landtagswahlen in Österreich]]''

Eine Abkehr vom Proporzsystem zu einem System freierer Koalitionsbildungen, das beispielsweise der SPÖ nach der Landtagswahl 2005 die alleinige Regierung gestatten würde, wurde in jüngster Zeit von der SPÖ, der [[FPÖ]] und den Grünen angestrebt. Die ÖVP lehnte dieses Vorhaben ab, so dass eine hierfür notwendige Änderung der Verfassung des Burgenlandes nicht umgesetzt werden konnte.

== Mitglieder der Landesregierung ==
'''seit 2005:'''
*Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ)
*Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP)
*Landesrat Niki Berlakovich (ÖVP)
*Landesrat Helmut Bieler (SPÖ)
*Landesrätin Verena Dunst (SPÖ)
*Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP)
*Landesrat Peter Rezar (SPÖ)

== Bevölkerung ==
{| class="toccolours" align="right" cellpadding="4" cellspacing="0" style="margin:0 0 1em 1em; font-size: 95%;"
|-
! colspan=2 bgcolor="#EFEFEF" align="center"| Bevölkerungsentwicklung
|-
! align="center"| Datum!! align="right"| Einwohner
|-
| colspan=2|<hr>
|-
| align="center"| 07. 03. 1923 || align="right"| 286.299
|-
| align="center"| 01. 06. 1951 || align="right"| 276.136
|-
| align="center"| 21. 03. 1961 || align="right"| 271.001
|-
| align="center"| 12. 05. 1971 || align="right"| 272.119
|-
| align="center"| 12. 05. 1981 || align="right"| 269.771
|-
| align="center"| 15. 05. 1991 || align="right"| 273.541
|-
| align="center"| 15. 05. 2001 || align="right"| 277.569
|-
| align="center"| 01. 01. 2005 || align="right"| 278.215
|-
|}
{| class="toccolours" align="right" cellpadding="4" cellspacing="0" style="margin:0 0 1em 1em; font-size: 95%;"
|-
! colspan=2 bgcolor="#EFEFEF" align="center"| Sprachen im Burgenland (1991)
|-
! align="left"| Sprache!! align="left"| Anteil
|-
| colspan=2|<hr>
|-
| align="left"| [[Deutsche Sprache|Deutsch]] || align="right"| 82,9%
|-
| align="left"| [[Burgenlandkroatisch]] || align="right"| 10,4%
|-
| align="left"| [[Ungarische Sprache|Ungarisch]] || align="right"| 2,4%
|-
| align="left"| [[Kroatische Sprache|Kroatisch]] || align="right"| 1,3%
|-
| align="left"| [[Romanes]] || align="right"| 0,1%
|-
| align="left"| [[Slowakische Sprache|Slowakisch]] || align="right"| 0,1%
|-
| align="left"| Sonstige || align="right"| 2,8%
|-
|}
[[Bild:Oberwart - Felsőőr.JPG|thumb|200px|Deutsch-Ungarische Ortstafel in [[Oberwart]]]]
In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wanderten viele Burgenländer in den [[1920er]] Jahren in die [[USA]] aus, was dazu führte, dass [[Chicago]] zur größten Stadt der Burgenländer wurde. Aber auch durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Zeit des [[Eiserner Vorhang (Politik)|eisernen Vorhanges]] konnte die wirtschaftliche Entwicklung mit der Restösterreichs nicht mithalten, so dass viele Burgenländer auch heute nach Wien auspendeln. Erst langsam durch einerseits größere [[Europäische Union|EU]]-Förderungen und der Öffnung und EU-Erweiterung nach Osten entstehen im Burgenland vermehrt Arbeitsplätze mit der Möglichkeit im eigenen Bundesland zu arbeiten.

[[Bild:Spitzzicken - Hrvatski Cikljin.JPG|thumb|left|200px|Deutsch-Kroatische Ortstafel in Spitzzicken]]

Bei der [[Volkszählung]] von 1991 gaben 29.000 Menschen an, [[Burgenlandkroaten]] zu sein (Selbsteinschätzung der Volksgruppe: 45.000). Dazu kommen ca. 5.000 [[Burgenlandungarn]] (Selbsteinschätzung 25.000). 122 gaben [[Romanes]] als [[Muttersprache]] an. Die wirkliche Zahl der [[Burgenland-Roma]] liegt vermutlich jedoch ebenfalls deutlich höher.

Die verschiedenen Sprachgruppen sind gesetzlich anerkannt als [[autochthon]]. Die kroatischsprachigen BurgenländerInnen, die ungarischsprachigen, und die Sinti und Roma haben das Recht auf Verwendung ihrer Sprachen im öffentlichen Verkehr und stehen unter Schutz. Ortschaften mit einem hohen Anteil an Burgenländerkroaten zum Beispiel haben zweisprachige Ortstafeln. Dies wird im Burgenland auf Grund der Geschichte und der damaligen Zugehörigkeit zu Ungarn als selbstverständlich betrachtet und ist nicht kontrovers im Gegensatz zu der Situation in [[Kärnten]].


=== Religion ===
Obwohl die Mehrheit der Burgenländer wie im übrigen [[Österreich]] vorwiegend [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholisch]] sind, ist hier mit 14&nbsp;% auch ein sehr hoher Anteil an [[Protestant]]en, die in 29 Pfarrgemeinden organisiert sind. Es gab früher eine große und bedeutende [[Juden|jüdische]] Kultur, vor allem in [[Deutschkreutz]] und den sogenannten „Sieben Gemeinden“. Der [[Holocaust]] zerstörte diese einzigarte Kultur fast komplett, heute erinnert nur noch sehr wenig im Burgenland daran, was einmal war.

Der [[Landespatron]] für das Burgenland ist der [[Martin von Tours|Hl. Martin Bischof von Tours]].
[[Bild:Podersdorf_nordstrand_abendstimmung_1.jpg|thumb|[[Neusiedler See]] - Blick von [[Podersdorf]] Richtung Westen]]

== Wirtschaft ==
Als wirtschaftlich unterentwickeltes jüngstes Bundesland Österreichs wurde das Burgenland 1995 zur Gänze zum [[Ziel-1-Gebiet]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]] erklärt. Diese Förderungen laufen in einer „Phasing Out“ Phase bis 2013 weiter. In den zehn Jahren hat sich das Burgenland wirtschaftlich weiter entwickelt. Im Durchschnitt liegt der Anteil des [[Bruttoinlandsprodukt]]es pro Kopf in [[Kaufkraftstandards]] KKS mittlerweile bei 77,4&nbsp;% (2003) und hat damit die 75&nbsp;% der EU15 überschritten. Im Vergleich mit dem [[BIP]] der [[EU]] ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 84.7 (EU-25:100) (2003).<ref>Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2006_MONTH_05/1-18052006-EN-AP.PDF] </ref>
Nach wie vor herrscht auch ein Nord-Südgefälle in der Wirtschaftskraft. Diese Disparitäten können nur sehr langsam aubgebaut werden. Ca. 23.000 Burgenländer pendeln je nach Entfernung als Tages- oder Wochenpendler zur Arbeit nach [[Wien]].

Das Burgenland ist mit Niederösterreich das wichtigste Weinbaugebiet Österreichs. Über 16.000 Hektar werden im [[Weinbau]] bewirtschaftet. Es wird untergliedert in die Weinbauregionen Neusiedlersee (7303 [[Hektar]]), Neusiedlersee-Hügelland (3923 Hektar), Mittelburgenland (2326 Hektar) und Südburgenland (507 Hektar).

== Kultur ==
Kulturell bietet das Land vor allem im Sommer viel, mit den [[Seespiele Mörbisch|Operettenfestspielen Mörbisch]] auf der wunderschönen Seebühne am [[Neusiedler See]], den Opernfestspielen im [[Sankt Margarethen im Burgenland|St. Margarethener]] [[Römersteinbruch]], den [[Schlossspiele Kobersdorf|Schlossspielen Kobersdorf]] oder den [[Burgspiele Güssing|Burgspielen Güssing]].
Durch die vielen Minderheiten ist das Volksbrauchtum im Burgenland besonders reichhaltig. Es werden nämlich auch von den Minderheiten kulturelle Veranstaltungen wie z.&nbsp;B. kroatische oder ungarische Heimatabende abgehalten.
[[Bild:Mörbisch_2.jpg|thumb|Für die Region typisches Storchennest]]
Das Burgenland hat auch der Jugend sehr viel zu bieten. So werden in [[Wiesen (Burgenland)|Wiesen]] von Juni bis September zahlreiche Konzerte mit Weltstars in den Musikrichtungen Rock, Reggae, Alternativ und Jazz durchgeführt, die tausende Jugendliche aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland anlocken (z.&nbsp;B.: [[Nova Rock]] Festival).

== Tourismus ==
Der Tourismuszahlen im Burgenland wurden in den letzten Jahren kontinuierlich besser. Jedoch kann es bei den Nächtigungszahlen nicht mit den Tourismushochburgen im Westen Österreichs mithalten. Zugpferde des Tourismus im Burgenland sind der Neusiedler See, die [[Thermalbad|Thermen]] [[Lutzmannsburg]] (Sonnentherme), [[Stegersbach]] und [[Bad Tatzmannsdorf]].
Besonders beliebt ist das über 5.000 km lange [[Radweg]]enetz. Obwohl das Land flach ist, können Radtouren anstrengend werden, wenn der Wind durch das flache Land zieht.

== Bildung ==
=== Fachhochschulen ===
Betreiber der burgenländischen FHs ist die Fachhochschulstudiengänge Burgenland GesmbH. Es gibt einen Standort im Norden ([[Eisenstadt]]), der sich auf Informationstechnologie und Wirtschaft mit Schwerpunkt [[MOEL|Ost- und Mitteleuropa]] spezialisiert hat, und einen Standort im Süden ([[Pinkafeld]]) der auf Energie- und [[Umweltmanagement]] und Gesundheit spezialisiert ist. Studierende im Burgenland haben keine Studiengebühren zu bezahlen.

== Literatur ==
* Franz Hannabauer: ''Erstes Burgenländisches Mundart-Wörterbuch''. Herausgegeben und verlegt von der Burgenländisch-Hianzischen Gesellschaft, ISBN 3-901783-12-1
* Bernhard Habla: ''Komponieren im Burgenland. Lexikon der Musikschaffenden aller Volksgruppen und Stilrichtungen.'' erstellt in Zusammenarbeit mit der Pannonischen Forschungsstelle der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz / Institut Oberschützen, herausgegeben vom Burgenländischen Blasmusikverband, Eisenstadt 2006, ISBN 3-200-00808-3

== Siehe auch ==
{{Wiktionary|Burgenland}}
{{Commons|Burgenland}}
{{Wikinews|Portal:Burgenland|Burgenland}}
*[[Liste der Gemeinden im Burgenland]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.neuwied.de/feldkirchen5.html Feldkirchen in der Internetpräsenz der Stadt Neuwied]
* [http://www.burgenland.at/ Burgenländische Landesregierung]
* [http://www.burgenland.info/ Burgenland Tourismus]
* [http://volksgruppen.orf.at/kroatenungarn ORF Burgenland Volksgruppenredaktion]
* [http://www.kulturgericht.at/ Kunst und Kultur im Burgenland]

== Quellen ==
<references/>

{{Navigationsleiste_Österreichische_Bundesländer}}


{{Koordinate Artikel|50.45182_N_7.41749_E_type:city_region:DE-RP_scale:25000|50° 27' 6 "&nbsp;N, 7° 25' 3"&nbsp;O}}
[[Kategorie:Burgenland| ]]
[[Kategorie:Bundesland in Österreich]]


[[Kategorie:Ortsteil in Rheinland-Pfalz]]
[[als:Burgenland]]
[[Kategorie:Neuwied]]
[[ar:بورغنلاند]]
[[bar:Burgnlånd]]
[[bg:Бургенланд]]
[[br:Burgenland]]
[[bs:Gradišće]]
[[ca:Burgenland]]
[[cs:Burgenland]]
[[da:Burgenland]]
[[en:Burgenland]]
[[eo:Burgenland]]
[[es:Burgenland]]
[[et:Burgenland]]
[[fi:Burgenland]]
[[fr:Burgenland]]
[[fur:Burgenland]]
[[gd:Burgenland]]
[[gl:Burgenland]]
[[he:בורגנלנד]]
[[hr:Gradišće]]
[[hu:Burgenland]]
[[id:Burgenland]]
[[it:Burgenland]]
[[ja:ブルゲンラント州]]
[[kw:Burgenland]]
[[la:Burgenland]]
[[lt:Burgenlandas]]
[[lv:Burgenlande]]
[[nl:Burgenland]]
[[nn:Burgenland]]
[[no:Burgenland]]
[[pl:Burgenland]]
[[pt:Burgenland]]
[[ro:Burgenland]]
[[ru:Бургенланд]]
[[sk:Burgenland]]
[[sr:Бургенланд]]
[[sv:Burgenland]]
[[tr:Burgenland]]
[[vi:Burgenland]]
[[zh:布尔根兰州]]

Version vom 27. Juni 2007, 11:42 Uhr

Feldkirche mit Pfarrhaus und Gerichtslinde

Feldkirchen ist ein Stadtteil von Neuwied in Rheinland-Pfalz mit 5.466 Einwohnern (Stand 30 Juni 2006). Es setzt sich aus den Ortsteilen Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg und Wollendorf zusammen.

Lage

Feldkirchen liegt im Westen der Stadt direkt am Rhein, gegenüber von Andernach. Nordwestlich liegt die Ortsgemeinde Leutesdorf, östlich der Stadtteil Irlich. Feldkirchen liegt am Rand des Naturparks Rhein-Westerwald. Die Ortsteile Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg und Wollendorf sind inzwischen zusammengewachsen.

Geschichte

Funde aus der Eiszeit

Einer archäologischen Sensation kam der Fund gleich, der 1968 bei Aushubarbeiten in Gönnersdorf gemacht wurde: Man entdeckte einen Siedlungsplatz eiszeitlicher Jäger aus der Zeit um etwa 12.000 v. Chr. Die Ausgrabungen brachten die Spuren von zwei kleineren Rundzelten und drei größeren, fellbedeckten Behausungen zutage.

In dem systematisch ergrabenen Siedlungsbereich von 650 qm Umfang fanden sich Knochen von Mammut, Wildpferd, Wisent, Ur, Ren, Hirsch und Eisfuchs, ferner Werkzeuge aus verschiedenem Gestein, Schmuck und Schieferplättchen mit eingeritzten Zeichnungen. Diese Funde geben ein anschauliches Bild vom Leben der Eiszeitjäger und führten zur Gründung des Museums für die Archäologie des Eiszeitalters in Neuwied-Monrepos.

Fahr

Der Ort wird im Jahre 1152 erstmals als Flußübergangsstelle erwähnt. Vier Jahrzehnte später erwirbt das Kloster St. Thomas (in Andernach) Weingärten und Äcker zu „Vare“.

Gönnersdorf

Im Jahr 1906 wurde hier ein fränkisches Gräberfeld gefunden. Auf die Vorzeitliche Besiedlung wurde oben bereits hingewiesen. Aus dem Mittelalter liegt nur spärliches Quellenmaterial vor. Der Dorfname kommt seitdem in verschiedenen Schreibweisen vor.

Hüllenberg

Der Ort wird erstmals um 1280 in dem Protokoll über die Gründung und das Patronat der Feldkirche erwähnt. Der Ort war wohl jahrhundertelang Teil von Gönnersdorf, ehe er Ende der 1480er Jahre seine Selbständigkeit erlangte.

Rockenfeld

Der Ort trennte sich im Jahr 1693 von Gönnersdorf, zu dem er bis dahin gehörte. Aufgrund stetiger Abwanderung der Einwohner beschloß der Gemeinderat im Jahr 1965 die Auflösung des Dorfes. Heute ist Rockenfeld eine Wüstung.

Wollendorf

Auch dieser Ort war früh besiedelt. Davon zeugen Funde aus der Bronze-, Römer- und Frankenzeit. Wollendorf wird im Jahr 1263 erstmals urkundlich erwähnt.

Eingemeindung

Die zuvor eigenständigen Gemeinden Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Rockenfeld und Wollendorf wurden nach Mehrheitsbeschluss der einzelnen Gemeinderäte im Mai 1966 auf Verfügung der Bezirksregierung Koblenz mit Wirkung vom 1. August 1966 zu einer Großgemeinde unter dem historischen Namen Feldkirchen zusammengeschlossen. Rockenfeld war zu der Zeit bereits in der Auflösung. Feldkirchen gehörte zum Amt Niederbieber-Segendorf (ab 1968 Verbandsgemeinde Niederbieber-Segendorf). Im Vollzug der vom Landtag Rheinland-Pfalz am 13. Juli 1970 beschlossenen Verwaltungsreform, die am 7. November 1970 in Kraft trat, wurde die Gemeinde Feldkirchen aufgelöst und „Neuen Stadt Neuwied“ zugeordnet. Mit Beschluss des Stadtrats Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Feldkirchen ein Stadtteil, welcher durch einen Ortsvorsteher vertreten wird. Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg und Wollendorf werden als Ortsbezeichnung innerhalb des Stadtteils beibehalten.

Sehenswürdigkeiten

Feldkirche im Ortsteil Wollendorf:

Die spätromanische Feldkirche zählt zu der historisch bedeutenden Kirchen am Mittelrhein und ist zugleich eine der ältesten Kirchen im heutigen Stadtgebiet von Neuwied.

Siehe auch ausführliche Beschreibung unter Feldkirche.

Das Rheinische Haus im Ortsteil Fahr:

Der im Jahr 1584 erbaute Fachwerkbau von komplizierter Konstruktion über steinernem Untergeschoß mit breitem Tor neben dem Hauseingang ist das älteste bestehende Haus im Ortsteil Fahr.

Die „Burg“ im Ortsteil Wollendorf:

Von dem burgartig befestigten Herrensitz sind Reste aus dem Mittelalter erhalten. Ihre Grundmauern und Kellergewölbe sollen aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammen.

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