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Schacht (Vereinigung) und Berner Sennenhund: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Gesellen1.jpg|thumb|Fremde Freiheitsbrüder Ralf und Thomas]]
!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center" | Berner Sennenhund
Mit '''Schacht''' wird eine [[Vereinigung]] von [[Fremdgeschriebener|fremden]] und einheimischen [[Handwerk|Handwerkern]] bezeichnet, die sich für die Tradition des [[Wanderjahre|Gesellenwanderns]] stark macht.
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!colspan="2" align="center"|[[Bild:Berner_sennhund.jpg|302px|center]]
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!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center"|[[Fédération Cynologique Internationale|FCI]] - Standard Nr. 45
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|Patronat
|[[Schweiz]]
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|Klassifikation FCI
|Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen; Sektion 3: Schweizer Sennenhunde
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|Rassenamen
|Berner Sennenhund
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|Größe
| Rüden 64–70 cm, Hündinnen 58–66 cm
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|Gewicht
|Rüden um 50 kg, Hündinnen um 40 kg
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!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center"|[[Liste der Hunderassen]]
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Der '''Berner Sennenhund''' ist eine von der [[Fédération Cynologique Internationale|FCI]] (Nr. 45, Gr. 2, Sek. 3) anerkannte Schweizer [[Hunderasse]].
== Seit wann gibt es Schächte? ==


== Beschreibung ==
Die ältesten Schächte sind die [[rechtschaffenen fremde]]n Maurer und Steinhauer und die rechtschaffenen fremden Zimmerer und Schieferdecker. Einige Ihrer Utensilien wie Fahnen, Willkomm (Rituelles Trinkgefäß) und Laden, belegen, dass es diese Vereinigungen schon seit dem 17. Jahrhundert gibt.


Der Berner Sennenhund ist ein eher massiger Hund mit kräftigem Knochenbau. Bei einer Widerristhöhe von bis zu 70 cm können Rüden 50 kg und mehr wiegen. Das Haarkleid ist lang und weich, es sollte schlicht (glatt) oder höchstens leicht gewellt sein. Auch die nicht sehr grossen hoch angesetzten Hängeohren sind behaart. Den Hauptakzent des dreifarbigen Hundes setzt der schwarze Mantel über Rumpf, Hals und Kopf und Schwanz. Von der Nase zur Stirn läuft ein weisser Stirnstreif, die Blässe. Ein weisses Brustkreuz, weisse Pfoten und eine weisse Schwanzspitze sind ein echter Schmuck. Braunrote Flecken über den Augen gaben ihm den alten Namen „Vieräugler“. Braunrote Backen und ebensolche Abzeichen seitlich des weissen Brusthaars und an den Beinen runden das Bild. Je symmetrischer die drei Farben verteilt sind, desto harmonischer das Bild.
Doch sind diese damaligen Gesellenvereinigungen nur bedingt mit den heutigen Schächten gleichzusetzen.
Seit sich das Handwerk im Mittelalter in Zünften organisierte, hatten diese in den Städten das Monopol auf die Ausführung des jeweiligen Gewerkes. Dabei wurden die Zünfte immer mehr ein Instrument zum Erhalt der Macht und Besitzstände einer Meisterkaste. Die Gesellenvereinigungen stellten zu dieser den Gegenpol dar. Zahlreiche Berichte von erbitterten Arbeitskämpfen jener Zeit künden davon. Allerdings vollzog sich ein Arbeitskampf damals nicht durch Streiks, sondern dadurch, dass die Gesellenvereinigungen die entsprechende Zunft einer ganzen Stadt "schwarz machten". Das bedeutete, dass alle Gesellen des jeweiligen Gewerkes die Stadt verlassen mußten. Gesellen die dagegen verstießen, bekamen ihre Rechtschaffenheit aberkannt und wurden aus der Gemeinschaft der Gesellen verstoßen.
Mit Beginn der Industrialisierung und dem Ende des Zunftzwangs, endete die Notwendigkeit einer umfassenden Solidarität und die Gesellenvereinigungen zerfielen.
Von der Maurervereinigung, die neben ihrem zünftigen Ursprung auch Wurzeln in den gotischen [[Bauhütten]] hat, spalteten sich, gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s, die [[Rolandsbrüder]] ab. Kurz danach gründeten sich die [[Freiheitsbrüder]] und schließlich die [[freien Vogtländer]]. In diesen traditionellen Schächten reisen nur Bauhandwerker männlichen Geschlechts. In den 80ern des 20. Jahrhunderts gründeten sich [[Axt und Kelle]] und der [[Freier Begegnungschacht|Freie Begegnungsschacht]]. Sie nehmen auch Frauen auf. Im letztgenannten Schacht reisen nicht nur Bauhandwerker, sondern auch all jene Berufe, die schon vor dem [[20. Jahrhundert]] von Tradition her auf der [[Walz]] waren.
Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, Fremdgeschriebenen auf ihrer Wanderschaft zu unterstützen und gleichzeitig ihr Erscheinungsbild und zünftiges Verhalten in der Fremde zu überwachen. Zur Zeit ist jedoch die stärkst Gruppe der WandergesellInnen die der [[Freireisende]]n. Diese Handwerker gehen auf Wanderschaft ohne sich einem der genannten Schächte anzuschließen. Allerdings haben sich unter den Freireisenden Strukturen entwickelt, welche sie schon zu einem eigenen neuen Schacht werden ließen.


== Verwendung ==
== Strukturen der Schächte ==
[[Bild:Berner_Sennenhund-2.jpg|thumb|left|Berner Sennenhündin „Bella vom Alpenblick“]]


Berner Sennenhunde eignen sich nicht besonders für Hundesportarten, die ihnen große Wendigkeit und Schnelligkeit abverlangen (z.&nbsp;B. Agility). Es bieten sich die Zughundearbeit, eine Rettungshunde- oder Fährtensuchhundausbildung sowie Einsatzbereiche an, bei denen eine Art vorausahnender Gehorsam erforderlich ist. Sie lieben aber lange Spaziergänge und brauchen viel Bewegungsfreiheit. Heißes Wetter macht ihnen aufgrund ihres langen und dichten Fellkleides zu schaffen. Im Winter und bei kühlen oder frostigen Temperaturen fühlen sie sich pudelwohl. Man sollte sie auch nicht als Etagenhund (ohne Fahrstuhl) halten, da bei ihnen, wie bei anderen großen Hunderassen auch, Gelenkprobleme ([[Hüftdysplasie (Hund)|Hüftgelenks]]-, [[Ellbogendysplasie]]) auftreten können. Zudem sind Nieren- und Krebserkrankungen ein erhöhtes Risiko. Zur Zeit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Berner Sennenhunden bei 6-7 Jahren. Im [[VDH]] (Verband Deutsches Hundewesen ) anerkannte Rassezuchtvereine wie der SSV – Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland – bekämpfen Erkrankungen mittels Zuchtstrategien. Transparenz über mehrere Generationen bezüglich HD, ED, Alterstruktur und Verhalten sind hierfür Voraussetzung. Bei der Zucht bedient man sich der sogenannten Zuchtwertschätzung, wodurch das Risiko für Erkrankungen erheblich gemindert wird. <br />
Die Struktur der Schächte ist recht unterschiedlich.
Im Rahmen der Zucht wird nun mit Blick auf „Langlebigkeit“ gezüchtet um wieder eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren zu erreichen.


== Wesen ==
Die ältesten traditionellen Schächte haben Gebräuche und Rituale die z.T. seit dem [[Mittelalter]] bestehen. Aber bei allen findet man noch den Brauch auf dem [[Handwerkssaal]] Entscheidungen zu fällen und Streitigkeiten zu regeln.
[[Bild:Oscar1997.jpg|thumb|Berner Sennenhund-Rüde]]


Vom Wesen her ist der Berner Sennenhund selbstsicher, gutmütig und freundlich. Er hat einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Er ist auch heute noch nicht nur ein guter Haus- und Hofhund, sondern auch ein beliebter Familienhund.
In vielen Städten, vor allem in [[Deutschland]] und der [[Schweiz]], aber auch im Rest der Welt, gibt es Herbergen oder Gesellschaften als Anlaufpunkte. Dort treffen sich in regelmäßigen Abständen die einheimischen Schachtmitglieder der Umgebung und die fremden, die sich momentan dort aufhalten und in Arbeit stehen, um in geselliger Runde Erfahrungen und Erinnerungen auszutauschen.

Da mittlerweile etliche Einheimische in anderen Ländern der Welt sesshaft geworden sind, gibt es auch zum Beispiel in Amerika, Australien, Neuseeland und anderen Ländern Anlaufadressen und Herbergen.
Der Berner benötigt unbedingt einen Garten und ein Haus zum Bewachen. Nie sollte der Berner wie auch jeder andere Hund, in einem Zwinger gehalten werden, da er ein großes Maß an „Menschen-Kontakt“ benötigt!

== Rassetypen ==
[[Bild:berner_schmal.jpg|thumb|Berner Sennenhund mit schmaler Gesichtszeichnung]]

Von den Schweizer Sennenhunden gibt es vier verschiedene [[Hunderassen]]:

* [[Großer Schweizer Sennenhund]]
* [[Appenzeller Sennenhund]]
* [[Entlebucher Sennenhund]]
* Berner Sennenhund

Von diesen erfreut sich vor allem Letztgenannter wachsender Beliebtheit. Dieser, vom Bauernhund zur Rasseschönheit weitergezüchtete [[Haushund|Hund]], hat trotz dieser Entwicklung bei den meisten Züchtern seine guten und angenehmen Charaktereigenschaften beibehalten.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* [[Hunde]]
[[Fremdgeschriebener|Fremdgeschriebene]].
* [[Haushund]]

== Literatur ==

* G.Ludwig u. Chr.Steimer,''Sennenhunde'', Gräfe und Unzer 1994 ISBN 3-7742-2266-5

== Referenz ==
*[http://www.fci.be/uploaded_files/045D2003_de.doc Rassebeschreibung durch den FCI als Worddokument]
== Weblinks ==
<!--- Bitte keine Foren und reine Züchterlinks! Wikipedia ist keine werbeplattform! links sollen weiterführende Informationen habe --->

*[http://www.ssv-ev.de/deutsch/sennenhunde.html SSV] Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V.
*[http://www.bshkbs.ch/phpnuke/modules.php?name=News&file=article&sid=18 KBS] Schweizerischer Klub für Berner Sennenhunde
*[http://www.sennenhundforum.de Das Bernerportal] Vereinsneutrale Informationen und Forum für die Freunde der Berner Sennenhunde

[[Kategorie:FCI]]
[[Kategorie:Hunderasse]]
[[Kategorie:Europäische Hunderasse]]
[[Kategorie:Schweizer Tierrasse]]
[[Kategorie:Bern (Kanton)|Sennenhund]]


[[cs:Bernský salašnický pes]]
[[Kategorie:Interessenverband]]
[[da:Berner sennenhund]]
[[en:Bernese Mountain Dog]]
[[fi:Berninpaimenkoira]]
[[fr:Bouvier bernois]]
[[he:ברנרד זננהוד]]
[[hu:Berni pásztorkutya]]
[[it:Bovaro Bernese]]
[[ja:バーニーズ・マウンテン・ドッグ]]
[[nl:Berner sennenhond]]
[[no:Berner Sennenhund]]
[[pl:Berneński pies pasterski]]
[[sr:Бернски пастирски пас]]
[[sv:Berner sennenhund]]

Version vom 9. März 2007, 23:19 Uhr

Berner Sennenhund
FCI - Standard Nr. 45
Patronat Schweiz
Klassifikation FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen; Sektion 3: Schweizer Sennenhunde
Rassenamen Berner Sennenhund
Größe Rüden 64–70 cm, Hündinnen 58–66 cm
Gewicht Rüden um 50 kg, Hündinnen um 40 kg
Liste der Hunderassen

Der Berner Sennenhund ist eine von der FCI (Nr. 45, Gr. 2, Sek. 3) anerkannte Schweizer Hunderasse.

Beschreibung

Der Berner Sennenhund ist ein eher massiger Hund mit kräftigem Knochenbau. Bei einer Widerristhöhe von bis zu 70 cm können Rüden 50 kg und mehr wiegen. Das Haarkleid ist lang und weich, es sollte schlicht (glatt) oder höchstens leicht gewellt sein. Auch die nicht sehr grossen hoch angesetzten Hängeohren sind behaart. Den Hauptakzent des dreifarbigen Hundes setzt der schwarze Mantel über Rumpf, Hals und Kopf und Schwanz. Von der Nase zur Stirn läuft ein weisser Stirnstreif, die Blässe. Ein weisses Brustkreuz, weisse Pfoten und eine weisse Schwanzspitze sind ein echter Schmuck. Braunrote Flecken über den Augen gaben ihm den alten Namen „Vieräugler“. Braunrote Backen und ebensolche Abzeichen seitlich des weissen Brusthaars und an den Beinen runden das Bild. Je symmetrischer die drei Farben verteilt sind, desto harmonischer das Bild.

Verwendung

Berner Sennenhündin „Bella vom Alpenblick“

Berner Sennenhunde eignen sich nicht besonders für Hundesportarten, die ihnen große Wendigkeit und Schnelligkeit abverlangen (z. B. Agility). Es bieten sich die Zughundearbeit, eine Rettungshunde- oder Fährtensuchhundausbildung sowie Einsatzbereiche an, bei denen eine Art vorausahnender Gehorsam erforderlich ist. Sie lieben aber lange Spaziergänge und brauchen viel Bewegungsfreiheit. Heißes Wetter macht ihnen aufgrund ihres langen und dichten Fellkleides zu schaffen. Im Winter und bei kühlen oder frostigen Temperaturen fühlen sie sich pudelwohl. Man sollte sie auch nicht als Etagenhund (ohne Fahrstuhl) halten, da bei ihnen, wie bei anderen großen Hunderassen auch, Gelenkprobleme (Hüftgelenks-, Ellbogendysplasie) auftreten können. Zudem sind Nieren- und Krebserkrankungen ein erhöhtes Risiko. Zur Zeit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Berner Sennenhunden bei 6-7 Jahren. Im VDH (Verband Deutsches Hundewesen ) anerkannte Rassezuchtvereine wie der SSV – Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland – bekämpfen Erkrankungen mittels Zuchtstrategien. Transparenz über mehrere Generationen bezüglich HD, ED, Alterstruktur und Verhalten sind hierfür Voraussetzung. Bei der Zucht bedient man sich der sogenannten Zuchtwertschätzung, wodurch das Risiko für Erkrankungen erheblich gemindert wird.
Im Rahmen der Zucht wird nun mit Blick auf „Langlebigkeit“ gezüchtet um wieder eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren zu erreichen.

Wesen

Datei:Oscar1997.jpg
Berner Sennenhund-Rüde

Vom Wesen her ist der Berner Sennenhund selbstsicher, gutmütig und freundlich. Er hat einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Er ist auch heute noch nicht nur ein guter Haus- und Hofhund, sondern auch ein beliebter Familienhund.

Der Berner benötigt unbedingt einen Garten und ein Haus zum Bewachen. Nie sollte der Berner wie auch jeder andere Hund, in einem Zwinger gehalten werden, da er ein großes Maß an „Menschen-Kontakt“ benötigt!

Rassetypen

Berner Sennenhund mit schmaler Gesichtszeichnung

Von den Schweizer Sennenhunden gibt es vier verschiedene Hunderassen:

Von diesen erfreut sich vor allem Letztgenannter wachsender Beliebtheit. Dieser, vom Bauernhund zur Rasseschönheit weitergezüchtete Hund, hat trotz dieser Entwicklung bei den meisten Züchtern seine guten und angenehmen Charaktereigenschaften beibehalten.

Siehe auch

Literatur

Referenz

  • SSV Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V.
  • KBS Schweizerischer Klub für Berner Sennenhunde
  • Das Bernerportal Vereinsneutrale Informationen und Forum für die Freunde der Berner Sennenhunde