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Hürriyet und Hans Holbein der Jüngere: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Hans-Holbein-der-juengere.jpg|thumb|Selbstbildnis um 1520]]
'''Hürriyet''' (‚Freiheit‘) ist eine türkischsprachige [[Tageszeitung]] mit Redaktionssitz in [[Istanbul]]. Sie befindet sich heute im Besitz von [[Aydin Doğan]]s Pressekonzern ''Doğan''. Mit täglich 550.000 gedruckten Exemplaren (2004) ist sie eine der drei auflagenstärksten [[Zeitung]]en der [[Türkei]].
[[Bild:Totentanz.gif|thumb|Ausschnitt aus dem Holzstich "[[Totentanz]]" (1538). Holbein verdeutlichte, dass die Pest weder Stand noch Klasse kannte.]]
'''Hans Holbein der Jüngere''' (* [[1497]] oder [[1498]] in [[Augsburg]]; † [[29. November]] [[1543]] in [[London]]) war ein deutscher [[Malerei|Maler]]. Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler. Er zählt zu den bedeutendsten [[Renaissance]]-Malern.


== Leben ==
Die Europa-Ausgabe ist laut [[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]] die größte türkischsprachige Tageszeitung in Europa und enthält vier bis sechs eigene Seiten mit Schwerpunkt Deutschland. Sie wurde bis 2006 von ca. 60 Korrespondenten und Redakteuren in [[Mörfelden-Walldorf]] bei [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] betreut (die Endredaktion liegt jedoch in Istanbul) und dort auch gedruckt. Die Europa-Ausgabe hat eine [[Auflage einer Publikation|Druckauflage]] von etwa 107.000 Exemplaren (IVW 4/2006), die in 24 Ländern vertrieben werden, etwa 70 % davon in [[Deutschland]]. Chefredakteur der Zeitung ist Ertuğrul Özkök. Bekannte Kolumnisten sind Emin Çölaşan, Oktay Ekşi und Ahmet Hakan.
Holbein entstammte einer bedeutenden Augsburger Künstlerfamilie. Sein Vater [[Hans Holbein der Ältere]] (1465-1524) gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit. Künstlerisch tätig war auch sein Onkel [[Sigmund Holbein]] (1470-1540), über dessen Wirken und Werk aber wenig bekannt ist. Auch einer seiner Brüder, [[Ambrosius Holbein]] (1494-1519), war Maler.


Die Holbein-Brüder zogen [[1515]] nach [[Basel]] in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. 1519, dem Todesjahr seines Bruders Ambrosius, heiratete Hans Holbein d. J. die vier Jahre ältere Elsbeth Binsenstock, die Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft (genannt: ''Zunft zum Himmel'') beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. Sie gebar vier Kinder, Philipp, Katharina, Johannes und Küngold. Die Ehefrau und die beiden ersten Kinder hat Holbein in seinem berühmten ''Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern'' (1528, Kunstmuseum Basel) verewigt, das als eines der ersten Bildnisse überhaupt gilt, die ein Künstler von seiner eigenen Familie gefertigt hat.
Hürriyet ist eine [[Boulevardzeitung]], die sich heute selbst als „liberal-konservativ“ einordnet und eine EU-Mitgliedschaft der Türkei befürwortet. Im Kopf der Zeitung befindet sich neben dem Schriftzug ''Hürriyet'' in weißer Schrift auf schwarz-rotem Grund ein Bild des Staatsgründers [[Mustafa Kemal Atatürk|Atatürk]] und das Motto ''Türkiye Türklerindir'' (‚Die Türkei gehört den Türken‘).


Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph [[Erasmus von Rotterdam]] in Basel, den der Künstler mehrmals portraitierte. In Basel schuf Holbein unter anderem auch seine beiden berühmten Madonnenbilder, die so genannte ''Darmstädter Madonna'' (1525/26, Darmstädter Galerie) und die ''Solothurner Madonna'' (1522, Solothurner Kunstmuseum).
Der Leiter des Essener [[Stiftung Zentrum für Türkeistudien|Zentrums für Türkeistudien]], [[Faruk Şen]] urteilt: „Das Blatt hat sich gewandelt. Es setzt mehr auf Integration.“


[[1523]]/[[1524]] ging Holbein nach [[Frankreich]]. Er zeichnete zwei Fürstenstatuen am herzoglichen Palast Saint Chapelle in Bourges im Berry. Ob er damit in die höfische Sphäre strebte oder vom Mäzenatentum König Franz I. profitieren wollte, bleibt unklar. Holbein zog 1526-1528 nach England für neue Betätigungsfelder. [[1528]] kehrte er als damals bereits bekannter und begehrter Maler für vier Jahre noch einmal nach Basel zurück, wo er aber nach dem protestantischen [[Bildersturm]] 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen immer weniger Aufträge bekam. [[1532]] verließ er Basel endgültig in Richtung [[England]]. Dem Versuch des Basler Rats, ihn [[1538]] mit 50 Gulden Jahresgehalt nach Basel zurückzulocken, widerstand er.
==Weblinks==


In London machte er auf Vermittlung von Erasmus hin die Bekanntschaft mit dem Humanisten [[Thomas More]], der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König, [[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]] vorstellte. [[1533]] entwarf er die Dekorationen für die Hochzeit des Königs mit [[Anne Boleyn]]. Im Jahr [[1536]] wurde er Hofmaler des Königs.
*[http://www.hurriyetim.com.tr/ Homepage der Hürriyet] (türkisch)
*[http://www.welt.de/data/2006/03/07/856122.html „Die Fleet Street des Türkentums“], [[Die Welt]], 7. März 2006, „Welches Deutschlandbild die türkischen Medien in Deutschland verbreiten - Das Leitmotiv vieler Artikel lautet: "die" und "wir"“
*[http://www.zeit.de/2005/24/H_9frriyet-t_9frk_Medien?page=all „Alles Verräter“], [[Die Zeit]], 9. Juni 2005, Nr. 24, „Die Deutschlandausgabe der Zeitung »Hürriyet« macht Stimmung gegen kritische Deutschtürken.“ Von [[Cem Özdemir]]
* [http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E7B10E04D87F245DDB320EDA403122D74~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Türkische Medien in Deutschland. Unfaire Berichterstattung“], [[FAZ]]-online, 19. April 2005


Heinrich schickte Holbein 1539 zurück aufs Festland, um [[Christina von Dänemark]] und in [[Kleve]] die beiden Töchter des Herzogs [[Johann III. (Kleve)|Johann III.]] zu malen. Das Bild von [[Anna von Kleve]] gefiel ihm sehr, und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da die reale Anna aber weit weniger schön war als die gemalte, fiel Holbein beim König in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, sollte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.
[[Kategorie:Zeitung (Türkei)|Hurriyet]]


Hans Holbein der Jüngere starb vermutlich an der seinerzeit in London grassierenden [[Pest]].
[[en:Hürriyet]]

[[es:Hürriyet]]
== Werke ==
[[fr:Hürriyet]]
[[Bild:Hans Holbein d. J. 065.jpg|250px|thumb|right|Portrait "Thomas Morus" ([[1527]])]]
[[tr:Hürriyet (gazete)]]

Zu den bekanntesten Werken Holbeins gehören:
* ''Der tote Christus im Grabe'' ([[1521]]/[[1522]])
* ''Schreibender Erasmus von Rotterdam'' ([[1523]])
* ''Thomas Morus'' ([[1526]])
* ''Der [[Totentanz]]'' ([[1526]])
* ''[[Darmstädter Madonna]]'' (auch ''Madonna des Bürgermeisters [[Jakob Meyer zum Hasen|Meyer]]'') ([[1526]]) – siehe auch: [[Dresdner Holbeinstreit]]
* ''[[Thomas Cromwell]]'' ([[1532]])
* ''[[Die Gesandten]]'' ([[1533]])
* ''[[Die Steinwerferin]] (Bewegungsstudie eines weiblichen Körpers)'' (um [[1535]])
* ''[[Jane Seymour]]'' ([[1536]])
* ''[[Christina von Dänemark]]'' ([[1538]])
* ''[[Anna von Kleve]]'' ([[1539]])
* ''Bildnis des Königs Heinrich VIII'' ([[1540]])

Werke Holbeins d. J. werden u.a. im [[Louvre]], in der [[London]]er [[National Gallery (London)|National Gallery]], im [[Palazzo Barberini]] in [[Rom]] und im [[Basler Kunstmuseum]] gezeigt.

''Siehe auch:'' [[Teppich#Orientalische Teppiche|Orientalische Teppiche]]

== Literatur ==
*Jochen Sander, ''Hans Holbein d.J. Tafelmaler in Basel'', 1515-1532. München 2005 ISBN 3-7774-2375-0

== Weblinks ==
{{Commons|Hans Holbein der Jüngere|{{PAGENAME}}}}
*{{PND|118552953}}
* [http://kunstaspekte.de/index.php?action=webpages&k=746 kunstaspekte.de - Hans Holbein der Jüngere]
* [http://www.delago.de/ttanz/ Totentanz, 33 Holzschnitte (Abbildungen)]
* [http://www.kunstmuseumbasel.ch/de/exhibitions/archives/holbein.html Kunstmuseum Basel: Hans Holbein der Jüngere]

[[Kategorie:Mann|Holbein, Hans der Jüngere]]
[[Kategorie:Deutscher Maler|Holbein, Hans der Jüngere]]
[[Kategorie:Deutscher|Holbein, Hans der Jüngere]]
[[Kategorie:Person (Augsburg)|Holbein, Hans der Jüngere]]
[[Kategorie:Geboren 1497|Holbein, Hans der Jüngere]]
[[Kategorie:Gestorben 1543|Holbein, Hans der Jüngere]]

{{Personendaten|
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|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Malerei|Maler]]
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|STERBEDATUM=[[29. November]] [[1543]]
|STERBEORT=[[London]]
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{{Link FA|nl}}

[[ar:هانس هولباين الصغير]]
[[en:Hans Holbein the Younger]]
[[es:Hans Holbein el Joven]]
[[fi:Hans Holbein nuorempi]]
[[fr:Hans Holbein le Jeune]]
[[he:האנס הולביין]]
[[hu:Hans Holbein, ifj.]]
[[it:Hans Holbein il Giovane]]
[[ja:ハンス・ホルバイン]]
[[lv:Hanss Holbeins Jaunākais]]
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[[nn:Hans Holbein den yngre]]
[[no:Hans Holbein den yngre]]
[[pl:Hans Holbein]]
[[ro:Hans Holbein cel Tânăr]]
[[ru:Гольбейн, Ганс Младший]]
[[sr:Ханс Холбајн Млађи]]
[[sv:Hans Holbein d.y.]]
[[tr:Hans Holbein]]

Version vom 21. Februar 2007, 13:28 Uhr

Selbstbildnis um 1520
Ausschnitt aus dem Holzstich "Totentanz" (1538). Holbein verdeutlichte, dass die Pest weder Stand noch Klasse kannte.

Hans Holbein der Jüngere (* 1497 oder 1498 in Augsburg; † 29. November 1543 in London) war ein deutscher Maler. Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler. Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern.

Leben

Holbein entstammte einer bedeutenden Augsburger Künstlerfamilie. Sein Vater Hans Holbein der Ältere (1465-1524) gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit. Künstlerisch tätig war auch sein Onkel Sigmund Holbein (1470-1540), über dessen Wirken und Werk aber wenig bekannt ist. Auch einer seiner Brüder, Ambrosius Holbein (1494-1519), war Maler.

Die Holbein-Brüder zogen 1515 nach Basel in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. 1519, dem Todesjahr seines Bruders Ambrosius, heiratete Hans Holbein d. J. die vier Jahre ältere Elsbeth Binsenstock, die Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft (genannt: Zunft zum Himmel) beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. Sie gebar vier Kinder, Philipp, Katharina, Johannes und Küngold. Die Ehefrau und die beiden ersten Kinder hat Holbein in seinem berühmten Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern (1528, Kunstmuseum Basel) verewigt, das als eines der ersten Bildnisse überhaupt gilt, die ein Künstler von seiner eigenen Familie gefertigt hat.

Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph Erasmus von Rotterdam in Basel, den der Künstler mehrmals portraitierte. In Basel schuf Holbein unter anderem auch seine beiden berühmten Madonnenbilder, die so genannte Darmstädter Madonna (1525/26, Darmstädter Galerie) und die Solothurner Madonna (1522, Solothurner Kunstmuseum).

1523/1524 ging Holbein nach Frankreich. Er zeichnete zwei Fürstenstatuen am herzoglichen Palast Saint Chapelle in Bourges im Berry. Ob er damit in die höfische Sphäre strebte oder vom Mäzenatentum König Franz I. profitieren wollte, bleibt unklar. Holbein zog 1526-1528 nach England für neue Betätigungsfelder. 1528 kehrte er als damals bereits bekannter und begehrter Maler für vier Jahre noch einmal nach Basel zurück, wo er aber nach dem protestantischen Bildersturm 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen immer weniger Aufträge bekam. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. Dem Versuch des Basler Rats, ihn 1538 mit 50 Gulden Jahresgehalt nach Basel zurückzulocken, widerstand er.

In London machte er auf Vermittlung von Erasmus hin die Bekanntschaft mit dem Humanisten Thomas More, der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König, Heinrich VIII. vorstellte. 1533 entwarf er die Dekorationen für die Hochzeit des Königs mit Anne Boleyn. Im Jahr 1536 wurde er Hofmaler des Königs.

Heinrich schickte Holbein 1539 zurück aufs Festland, um Christina von Dänemark und in Kleve die beiden Töchter des Herzogs Johann III. zu malen. Das Bild von Anna von Kleve gefiel ihm sehr, und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da die reale Anna aber weit weniger schön war als die gemalte, fiel Holbein beim König in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, sollte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.

Hans Holbein der Jüngere starb vermutlich an der seinerzeit in London grassierenden Pest.

Werke

Portrait "Thomas Morus" (1527)

Zu den bekanntesten Werken Holbeins gehören:

Werke Holbeins d. J. werden u.a. im Louvre, in der Londoner National Gallery, im Palazzo Barberini in Rom und im Basler Kunstmuseum gezeigt.

Siehe auch: Orientalische Teppiche

Literatur

  • Jochen Sander, Hans Holbein d.J. Tafelmaler in Basel, 1515-1532. München 2005 ISBN 3-7774-2375-0
Commons: Hans Holbein der Jüngere – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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