Inkassounternehmen (Deutschland) und Hürriyet: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Hürriyet''' (‚Freiheit‘) ist eine türkischsprachige [[Tageszeitung]] mit Redaktionssitz in [[Istanbul]]. Sie befindet sich heute im Besitz von [[Aydin Doğan]]s Pressekonzern ''Doğan''. Mit täglich 550.000 gedruckten Exemplaren (2004) ist sie eine der drei auflagenstärksten [[Zeitung]]en der [[Türkei]]. |
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Ein '''Inkassobüro''' ist ein Dienstleistungsunternehmen, das [[Gläubiger]]n dazu verhilft, das ihnen geschuldete Geld zu erlangen. Dies ist juristisch ausgedrückt "gewerbsmäßige Einziehung von Forderungen". |
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Die Europa-Ausgabe ist laut [[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]] die größte türkischsprachige Tageszeitung in Europa und enthält vier bis sechs eigene Seiten mit Schwerpunkt Deutschland. Sie wurde bis 2006 von ca. 60 Korrespondenten und Redakteuren in [[Mörfelden-Walldorf]] bei [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] betreut (die Endredaktion liegt jedoch in Istanbul) und dort auch gedruckt. Die Europa-Ausgabe hat eine [[Auflage einer Publikation|Druckauflage]] von etwa 107.000 Exemplaren (IVW 4/2006), die in 24 Ländern vertrieben werden, etwa 70 % davon in [[Deutschland]]. Chefredakteur der Zeitung ist Ertuğrul Özkök. Bekannte Kolumnisten sind Emin Çölaşan, Oktay Ekşi und Ahmet Hakan. |
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== Rechtliche Rahmenbedingungen == |
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Hürriyet ist eine [[Boulevardzeitung]], die sich heute selbst als „liberal-konservativ“ einordnet und eine EU-Mitgliedschaft der Türkei befürwortet. Im Kopf der Zeitung befindet sich neben dem Schriftzug ''Hürriyet'' in weißer Schrift auf schwarz-rotem Grund ein Bild des Staatsgründers [[Mustafa Kemal Atatürk|Atatürk]] und das Motto ''Türkiye Türklerindir'' (‚Die Türkei gehört den Türken‘). |
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Die Tätigkeit der Inkassobüros steht in Deutschland unter Erlaubniszwang; wer nicht über die behördliche Erlaubnis gemäß Art. 1 § 1 Nr. 5 [[Rechtsberatungsgesetz]] (RBerG) verfügt, darf nicht als Inkassounternehmer arbeiten. Zuständig für die Erteilung der Inkassoerlaubnis ist der Präsident des Landgerichts oder der Präsident des Amtsgerichts, in dessen Bezirk das Inkassounternehmen seinen Sitz hat. |
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Der Leiter des Essener [[Stiftung Zentrum für Türkeistudien|Zentrums für Türkeistudien]], [[Faruk Şen]] urteilt: „Das Blatt hat sich gewandelt. Es setzt mehr auf Integration.“ |
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Vielfach arbeiten Inkassobüros mit [[Privatdetektiv]]en und/oder [[Anwaltskanzlei]]en zusammen. Die Zusammenarbeit mit Anwaltskanzleien ist die Regel, weil Inkassounternehmen nur außergerichtlich tätig sein dürfen. Um offene Forderungen durch Zwangsvollstreckungsmaßnahmen mit Hilfe des Gerichtsvollziehers gegenüber dem Schuldner durchsetzen zu können, benötigt das Inkassounternehmen einen sogenannten Schuld- oder Vollstreckungstitel. Dieser kann durch Klage vor Gericht oder über das gerichtliche Mahnverfahren erlangt werden. |
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==Weblinks== |
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Es gibt zwei Arten von Inkassogeschäften: |
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*[http://www.hurriyetim.com.tr/ Homepage der Hürriyet] (türkisch) |
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* Der Gläubiger beauftragt das Inkassobüro, seine Forderungen beim [[Schuldner]] einzutreiben. Das Inkassobüro handelt dann aufgrund einer [[Vollmacht]] des Gläubigers. Das Risiko, die Forderung nicht realisieren zu können, verbleibt beim Gläubiger. |
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*[http://www.welt.de/data/2006/03/07/856122.html „Die Fleet Street des Türkentums“], [[Die Welt]], 7. März 2006, „Welches Deutschlandbild die türkischen Medien in Deutschland verbreiten - Das Leitmotiv vieler Artikel lautet: "die" und "wir"“ |
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* Der Gläubiger verkauft seine Forderung (mit einem Abschlag) an das Inkassobüro. Das Inkassobüro handelt aufgrund einer Abtretungserklärung des Gläubigers. Das Risiko, die Forderung nicht realisieren zu können, übernimmt das Inkassobüro. |
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*[http://www.zeit.de/2005/24/H_9frriyet-t_9frk_Medien?page=all „Alles Verräter“], [[Die Zeit]], 9. Juni 2005, Nr. 24, „Die Deutschlandausgabe der Zeitung »Hürriyet« macht Stimmung gegen kritische Deutschtürken.“ Von [[Cem Özdemir]] |
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* [http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E7B10E04D87F245DDB320EDA403122D74~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Türkische Medien in Deutschland. Unfaire Berichterstattung“], [[FAZ]]-online, 19. April 2005 |
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[[Kategorie:Zeitung (Türkei)|Hurriyet]] |
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== Arbeitsweise von Inkassobüros == |
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[[en:Hürriyet]] |
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Typische Arbeitsmethoden von Inkassobüros sind: |
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[[es:Hürriyet]] |
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[[fr:Hürriyet]] |
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* Den [[Schuldner]] durch wiederholte briefliche, telefonische oder persönliche [[Mahnung]]en zur [[Zahlung]] zu bewegen, |
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[[tr:Hürriyet (gazete)]] |
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* durch Zwangsvollstreckung mit Hilfe des Gerichtsvollziehers eine [[Pfändung]] herbeizuführen, |
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* die Information des Schuldners über mögliche juristische Folgen seiner Säumigkeit ([[Klage]], [[Pfändung]] usw.), |
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* das Auffinden von Werten, die sich im Eigentum des Schuldners befinden und dem Gerichtsvollzieher für eine [[Pfändung]] empfohlen werden, z.B. vom Schuldner versteckter Schmuck oder Bankkonten |
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* das Verwerten von [[Kreditsicherheit]]en |
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* das Aushandeln und Abwickeln von [[Ratenzahlung]]en, Stundungs- und Vergleichsvereinbarungen |
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== Statistik Inkassobüros == |
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Es gibt derzeit in Deutschland ca. 750 zugelassene Inkassobüros. Ca. 2/3 sind im [[Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen]] e.V. (BDIU) organisiert. Nach Angabe des Verbandes wird ein Forderungsvolumen von über 22 Milliarden Euro bewegt. Bei frischen Forderungen liegt die Realisierungsquote bei 50 Prozent. |
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Ein kleiner Teil der Inkassobüros sind Abteilungen von Rechtsanwaltskanzleien, die sich auf das Beitreiben von Forderungen spezialisiert haben. Manche davon arbeiten so schnell, effektiv und kostengünstig wie die großen Inkassounternehmen, haben dabei aber zum Teil bessere Beitreibungsquoten. |
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Ein besonderes Inkasso ist das Insolvenzverwalter-Inkasso, ein spezielles Inkasso für Insolvenzverwalter mit dem Ziel, die Beitreibungsquote deutlich zu erhöhen und damit die Chancen auf ein Überleben der in die Insolvenz geratenen Betriebe und die Erhaltung ihre Arbeitsplätze zu erhöhen. Über eine direkte Export-Schnittstelle des marktführenden Insolvenzverwalterprogramms WINSOLVENZ.net (Fa. STP AG in Karlsruhe) können Insolvenzverwalter direkt aus Ihrer Software heraus Inkassoaufträge an das Anwaltsinkasso salferInkasso (Rechtsanwälte Dr. Salfer & Kollegen mit Sitz in Syke/Bremen) erteilen und damit schnelle Erfolge erzielen. |
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== Kosten des Inkassos == |
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Befindet sich der Schuldner bei Beauftragung eines Inkassobüros bereits in Zahlungsverzug, so hat der Schuldner auch die berechtigten Kosten des Inkassobüros zu tragen. |
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Die Höhe der Inkassogebühren ist häufig umstritten<ref>[http://www.verbraucherrechtliches.de/2006/04/10/erstattungsfahigkeit-von-inkassokosten/ Zusammenfassender Artikel zur Erstattungsfähigkeit von Inkassokosten]</ref>. Diskutiert werden folgende Aspekte: |
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* Oftmals ist neben der Einschaltung des Inkassobüros auch noch die Einschaltung eines Anwalts notwendig. In diesen Fällen ist lediglich die Berechnung der Anwaltskosten zulässig. |
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* Im Gegensatz zu Rechtsanwälten existiert für Inkassobüros in Deutschland keine gesetzlich festgelegte Gebührenstruktur (anders z.B. in Österreich). Inkassobürokosten analog den Rechtsanwaltsgebühren werden im allgemeinen als zulässig erachtet. |
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* Sofern diese von Inkassobüros rechtswidrig zu ungunsten des Schuldners berechnet empfehlen Verbraucherschützer, zunächst nur die Hauptforderung inkl. Zinsen und den unstrittigen Gebühren zu bezahlen. |
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* Bei Kleinbeträgen stehen die so berechneten Gebühren oftmals in einem krassen Missverhältnis zur Hauptforderung. Bei Beträgen unter 20 € kann es leicht vorkommen, dass die Inkassokosten die Hauptforderung übersteigen. |
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* Im gerichtlichen Mahnverfahren können die Kosten für die Tätigkeit des Inkassobüros - ähnlich wie [[Mahngebühr]]en - ganz oder teilweise dem Schuldner auferlegt werden, da das Mahngericht lediglich prüft, ob verlangte Inkassokosten nicht völlig aus dem Rahmen fallen; das Mahngericht prüft jedoch nicht, ob Inkassokosten unzulässigerweise neben vorgerichtlichen Anwaltskosten geltend gemacht werden. Gegen unzulässige oder überhöhte Inkassokosten im Mahnbescheid kann sich der Schuldner durch einen Teilwiderspruch wehren. |
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== Vorwurf der Kostentreiberei == |
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In der Vergangenheit sind große Gläubiger (insb. Banken) dazu übergegangen, das Inkasso an Inkassobüros [[Outsourcing|auszulagern]]. Einer der Gründe war, dass die externen Kosten des Inkassobüros auf den Schuldner abwälzbar sind, die Kosten der internen Abwicklung der Forderungen jedoch nicht. Teilweise wurden Tochtergesellschaften gegründet, um dieses Inkasso durchzuführen. |
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Eine (allerdings abnehmende) Anzahl Amtsgerichte hält die Einschaltung von Inkassobüros unter Hinweis auf das Kostenminimierungsprinzip grundsätzlich für "Kostentreiberei", da die Verfolgung berechtigter Ansprüche durch Rechtsanwälte erfolgen könne. |
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Der '''Bundesgerichtshof''' erteilt am 20. Oktober 2005 der Erstattungsfähigkeit von Inkassogebühren vor Gericht hier eine klare Absage : |
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'''BGH (Az. VII ZB 53/05).''' |
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Zitat: |
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Die anfallenden Mehrkosten, die durch die Beauftragung eines Rechtsbeistands oder Inkassodienstes im (vorgerichtlichen) Mahnverfahren anfallen, sind neben den Kosten des im streitigen Verfahren beauftragten Rechtsanwalts grundsätzlich nicht erstattungsfähig, unabhängig davon, ob bei Einleitung des Mahnverfahrens mit der Erhebung eines Widerspruchs zu rechnen war oder nicht. |
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[http://www.bundesgerichtshof.de] |
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== Vorgehensweise gegenüber Inkassobüros == |
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[[Verbraucherschutz|Verbraucherschützer]] empfehlen folgende Punkte im Umgang mit Inkassobüros. |
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* Unstrittige Forderungen [[unverzüglich]] begleichen, um weitere Kosten zu vermeiden |
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* Das Inkassobüro ist verpflichtet, nachzuweisen, dass es wirklich im Auftrag des Gläubigers tätig ist. Hierzu sollte es eine Abtretungserklärung oder eine Inkassovollmacht vorlegen. Kopien dieser Dokumente sind nicht wirksam. |
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* Ohne einen derartigen Nachweis sollten Zahlungen weiter an den Gläubiger geleistet werden |
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* Bei Zahlungsproblemen hilft die Einschaltung einer [[Schuldnerberatung]] |
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* Diese kann auch bei Fragen über die Berechtigung von Gebühren helfen |
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== Image der Inkassobüros == |
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Die Inkassobranche hat in Deutschland teilweise einen schlechten Ruf. Begründet wird dies damit, dass einige ihrer Vertreter mit Methoden arbeiten, die zwar nicht alle illegal, aber zumindest moralisch fragwürdig sind, wie: |
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* An[[pranger]]n: Das private und/oder geschäftliche Umfeld des Schuldners wird mit Absicht - auf direktem oder indirektem Wege - über dessen Schulden informiert. Die daraus folgende Blamage und/oder Rufschädigung (die im Geschäftsleben oft auch eine finanzielle Schädigung bedeutet) soll den Schuldner zur "freiwilligen" Zahlung bewegen, |
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* Einschüchterung: Durch Suggerieren massiver juristischer Konsequenzen, mitunter unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (letzteres überschreitet die Grenze zur Illegalität) |
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* Bedrohung mit dem wirtschaftlichen Ruin: Durch Geltendmachung von Inkasso-"Gebühren", die mit jedem Schreiben steigen und oft mehrfach höher sind als die zu Recht beanspruchte ursprüngliche Forderung wird dem Schuldner suggeriert, er könne das wirtschaftliche Aus nur durch sofortige Zahlung vermeiden |
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Bei alledem darf nicht übersehen werden, dass es viele seriöse Inkassounternehmen gibt, die vollkommen berechtigte Ansprüche von Gläubigern verfolgen und damit einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Wirtschaftslebens leisten. Insbesondere Branchen mit massenhaftem Waren- oder Dienstleistungsumschlag wie z.B. Versandhandel, Telekommunikation oder Banken sind auf Inkassounternehmen angewiesen, weil zu große Forderungsausfälle die Preisstabilität gefährden und letztlich von den zahlenden Kunden mitgetragen werden müssen. |
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Ein Indiz dafür, ob ein Inkassounternehmen seriös ist, kann u.a. die Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) oder im Bundesverband Deutscher Rechtsbeistände sein, die über die ordnungsgemäße Ausübung der Tätigkeiten ihrer Mitglieder wachen und bei denen man sich ggf. ebenso wie bei den jeweils zuständigen Zulassungsbehörden beschweren kann. |
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== Illegale Schuldeneintreibung == |
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Die Anwender solcher Methoden fallen nicht mehr unter den Geschäftsbegriff Inkassobüro. Es handelt sich üblicherweise um Angehörige des kriminellen Milieus oder der [[Organisierte Kriminalität|organisierten Kriminalität]], wo eine Eintreibung von Schulden auf dem Gerichtsweg nicht möglich ist. Zu den illegalen Methoden gehören: |
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* [[Selbstjustiz]], beispielsweise "Rückholen" der Schulden durch Diebstahl am Besitz des Schuldners, |
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* Gewaltanwendung (Straftaten von [[Sachbeschädigung]] bis zum [[Mord]]), |
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* Androhen der Gewaltanwendung gegen den Schuldner oder diesem nahestehende Personen, |
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* [[Nötigung]], d.h. die bloße "Drohung mit einem empfindlichen Übel" - eine strafbare Nötigung kann daher u.U. bereits durch das weiter oben beschriebene "Anprangern" begangen werden. |
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Auch äußerlich scheinbar legal arbeitende Inkassounternehmen nutzen mitunter den schlechten Ruf der Branche. Dabei wird dem Schuldner suggeriert, das betreffende Inkassobüro oder der Gläubiger verfüge über Verbindungen zum kriminellen Milieu, beispielsweise zu osteuropäischen Mafiaorganisationen. Dies geschieht durch gezielte Äußerungen gegenüber Schuldnern, durch entsprechend gestaltete Internetauftritte (mitunter inklusive des Firmennamens) oder auch durch entsprechend martialisches Auftreten von Mitarbeitern. |
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== Fußnoten == |
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<references/> |
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== Weblinks == |
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*[http://www.bdiu.de/ Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V.] |
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[[en:Collection agency]] |
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[[Kategorie:Schuldrecht]] |
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[[Kategorie:Insolvenzrecht]] |
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[[Kategorie:Zwangsvollstreckungsrecht]] |
Version vom 21. Februar 2007, 13:11 Uhr
Hürriyet (‚Freiheit‘) ist eine türkischsprachige Tageszeitung mit Redaktionssitz in Istanbul. Sie befindet sich heute im Besitz von Aydin Doğans Pressekonzern Doğan. Mit täglich 550.000 gedruckten Exemplaren (2004) ist sie eine der drei auflagenstärksten Zeitungen der Türkei.
Die Europa-Ausgabe ist laut IVW die größte türkischsprachige Tageszeitung in Europa und enthält vier bis sechs eigene Seiten mit Schwerpunkt Deutschland. Sie wurde bis 2006 von ca. 60 Korrespondenten und Redakteuren in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt betreut (die Endredaktion liegt jedoch in Istanbul) und dort auch gedruckt. Die Europa-Ausgabe hat eine Druckauflage von etwa 107.000 Exemplaren (IVW 4/2006), die in 24 Ländern vertrieben werden, etwa 70 % davon in Deutschland. Chefredakteur der Zeitung ist Ertuğrul Özkök. Bekannte Kolumnisten sind Emin Çölaşan, Oktay Ekşi und Ahmet Hakan.
Hürriyet ist eine Boulevardzeitung, die sich heute selbst als „liberal-konservativ“ einordnet und eine EU-Mitgliedschaft der Türkei befürwortet. Im Kopf der Zeitung befindet sich neben dem Schriftzug Hürriyet in weißer Schrift auf schwarz-rotem Grund ein Bild des Staatsgründers Atatürk und das Motto Türkiye Türklerindir (‚Die Türkei gehört den Türken‘).
Der Leiter des Essener Zentrums für Türkeistudien, Faruk Şen urteilt: „Das Blatt hat sich gewandelt. Es setzt mehr auf Integration.“
Weblinks
- Homepage der Hürriyet (türkisch)
- „Die Fleet Street des Türkentums“, Die Welt, 7. März 2006, „Welches Deutschlandbild die türkischen Medien in Deutschland verbreiten - Das Leitmotiv vieler Artikel lautet: "die" und "wir"“
- „Alles Verräter“, Die Zeit, 9. Juni 2005, Nr. 24, „Die Deutschlandausgabe der Zeitung »Hürriyet« macht Stimmung gegen kritische Deutschtürken.“ Von Cem Özdemir
- „Türkische Medien in Deutschland. Unfaire Berichterstattung“, FAZ-online, 19. April 2005