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Johann Caspar Lavater und Krefeld Hauptbahnhof: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Krefeld_HBF.jpg|thumb|Der Krefelder Hauptbahnhof wurde 1907 erbaut
<!--schweizbezogen-->'''Johann Caspar Lavater''' (* [[15. November]] [[1741]] in [[Zürich]]; † [[2. Januar]] [[1801]] in [[Zürich]]) war ein [[Reformierte Kirche|reformierter]] [[Pfarrer]], [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]] aus der [[Schweiz]].
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[[Bild:lavater.jpg|thumb|Johann Caspar Lavater (1741-1801)]]
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{{Koordinate Text|51_19_33_N_6_34_10_E_type:landmark_scale:1:2000_region:DE|51° 19' 33" N, 6° 34' 10" O}}
</small>]]
Der Bahnhof Krefeld [[Hauptbahnhof]] liegt an der zweigleisigen elektrifizierten [[Liste_der_deutschen_Kursbuchstrecken#Region_Nordrhein-Westfalen_.28400_bis_499.29|DB-Kursbuchstrecke 425]] [[Mönchengladbach]] – [[Duisburg]] – [[Essen]] – [[Gelsenkirchen]] – [[Münster (Westfalen)|Münster]], auf der im [[Öffentlicher Personennahverkehr#Schienenpersonennahverkehr|Schienenpersonennahverkehr]] in der Regel im Stundentakt der „Rhein-Haardt-Express“ [[Liste der SPNV-Linien in NRW#Linien 1 - 10|(RE 2)]] und halbstündlich die „Rhein-Niers-Bahn“ [[Liste der SPNV-Linien in NRW#Linien 31 - 40|(RB 33)]] verkehren.


* [[Hauptstrecke Aachen-Mönchengladbach /-Düsseldorf /-Duisburg]]
== Leben ==
* [[Linksniederrheinische Strecke]]
Lavater wurde [[1741]] als Sohn eines Arztes geboren, besuchte seit [[1754]] das akademische Gymnasium seiner Vaterstadt Zürich, wo [[Johann Jakob Bodmer|Bodmer]] und [[Johann Jakob Breitinger|Breitinger]] seine Lehrer waren, und nahm, für den geistlichen Stand bestimmt, frühzeitig eine asketisch-mystische Richtung an, der er im wesentlichen sein ganzes Leben lang treu blieb.


Außer dem Hauptbahnhof gibt es an dieser Strecke die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Forsthaus, Hohenbudberg Bayerwerk, Krefeld-Linn, Krefeld-[[Oppum]] und Krefeld-[[Uerdingen]].
[[1762]] veröffentlichte er eine Schrift gegen das tyrannische und ungerechte Treiben des Landvogts Grebel, welche grosses Aufsehen erregte, ihm aber zugleich die Feindschaft der ganzen Zürcher Aristokratie zuzog.


In Krefeld kreuzt die Bahnstrecke von [[Kleve]] nach [[Düsseldorf]] ([[Liste_der_deutschen_Kursbuchstrecken#Region_Nordrhein-Westfalen_.28400_bis_499.29|KBS 495]]). Auf dieser Strecke fährt halbstündlich der „Niers-Express“
Darauf unternahm er ([[1763]]) mit seinem Freund [[Johann Heinrich Füssli]] eine [[Bildungsreise]] nach Norddeutschland, um sich bei dem Prediger [[Johann Joachim Spalding]] in [[Barth]] in [[Schwedisch-Pommern]] für das geistliche Amt weiter auszubilden, wurde auf derselben mit vielen bedeutenden Männern jener Zeit (darunter [[Johann Georg Sulzer]], [[Johann Christian Gottlieb Ernesti]], [[Christian Fürchtegott Gellert]], [[Adam Friedrich Oeser]], [[Moses Mendelssohn]], [[Friedrich Gottlieb Klopstock]], [[Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem]], [[Moser]]) bekannt und begann in Barth, wo er acht Monate zubrachte, seine schriftstellerische Laufbahn zunächst mit kritischen Arbeiten. Auch dichtete er damals seine berühmten ''"Schweizerlieder"'', welche erst später (Bern [[1767]]) im Druck erschienen.
[[Liste der SPNV-Linien in NRW#Linien 1 - 10|(RE 10)]] und von Krefeld nach Köln im Stundentakt der „Rhein-Münsterland-Express“ [[Liste der SPNV-Linien in NRW#Linien 1 - 10|(RE 7)]].


Die nächstgelegenen [[InterCityExpress|ICE]]-Bahnhöfe sind [[Duisburg]] und [[Düsseldorf]]. Die frühere Bedeutung Krefelds als [[Eisenbahnknoten]]punkt ist jedoch nach Stilllegung des großen [[Rangierbahnhof]]s Hohenbudberg ''(an der Strecke nach Duisburg, unmittelbar hinter der Stadtgrenze)'' und des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen [[Güterzug|Güterbahnhof]]s sowie nach Aufgabe des [[Eisenbahn|Personenfernverkehr]]s zurückgegangen. Als wichtige Betriebseinrichtung besteht noch das [[Ausbesserungswerk]] KKROX Krefeld-Oppum, in das der ICE zur Wartung kommt.
Nach seiner Rückkehr nach Zürich ([[1764]]) erregte er durch seine Beredsamkeit als Prediger Aufsehen, wurde er [[1769]] Diakonus und [[1775]] Pastor an der Waisenhauskirche, [[1778]] Diakon und [[1786]] Pastor an der Peterskirche und zugleich Mitglied des Konsistoriums.

[[1771]] publizierte er unter dem Titel ''Philosophische Untersuchung der Beweise für das Christentum'' eine Teilübersetzung der [[1769]] in [[Genf]] erschienenen Abhandlung ''Idées sur l'état futur des êtres vivants, ou Palingénésie philosophique'' von [[Charles Bonnet]] und widmete sie [[Moses Mendelssohn]], um diesen entweder zu einer Widerlegung oder zum Übertritt ins Christentum zu bewegen. Dies war der Anfang einer brieflichen Auseinandersetzung zwischen Mendelssohn und Lavater, die von der gelehrten Öffentlichkeit ganz Europas mitverfolgt wurde, aber keine Einigung brachte.

[[1774]] lernte er auf einer Rheinreise [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]], [[Jakob Michael Reinhold Lenz|Lenz]], [[Friedrich Heinrich Jacobi]], [[Susanne von Klettenberg]], [[Johann Bernhard Basedow|Basedow]], [[Johann Heinrich Jung|Jung-Stilling]], [[Samuel Collenbusch]] und [[Johann Gerhard Hasenkamp]] kennen.
Begleitet wurde er von dem aus Ludwigsburg stammenden Zeichner und Kupferstecher [[Georg Friedrich Schmoll|Schmoll]], der nach der Rückkehr viele der auf der Reise angefertigten Portraits für die Physiognomischen Fragmente in Kupfer stach.

[[1786]] unternahm er eine Reise zu seinen Freunden nach Bremen, [[1793]] auf des Ministers Bernstorff Einladung eine solche nach Kopenhagen. Die letzten Jahre seines Lebens wurden ihm durch die politischen Ereignisse vielfach getrübt. Den harten Massregeln seiner Kantonalregierung ebenso entgegentretend wie den Übergriffen der Demokratie und den Gewalttaten des französischen Direktoriums nach Ausbruch der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]], kam er bei der helvetischen Regierung in den Verdacht eines Einverständnisses mit [[Russland]] und [[Österreich]] und wurde infolgedessen am 16. Mai [[1799]] verhaftet und nach [[Basel]] deportiert.

Am [[10. Juni]] wieder in Freiheit gesetzt und nach Zürich zurückgekehrt, wurde er, als er bei der Eroberung der Stadt durch [[André Masséna|Masséna]] am [[26. September]] d. J. den verwundeten Soldaten auf der Strasse Hilfe leistete, von einer feindlichen Kugel getroffen, infolgedessen er nach 15 Monaten am [[2. Januar]] [[1801]] starb.

== Werk und Bedeutung ==
Bekannt wurde er durch seine "Physiognomischen Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe" (4 Bde., 1775-78), in denen er Anleitung gab, verschiedene Charaktere anhand der Gesichtszüge und Körperformen zu erkennen.

Daneben verfasste er diverse religiös geprägte epische Dichtungen wie ''Jesus Christus oder Die Zukunft des Herrn'' ([[1780]]) und ''Joseph von Arimathia'' ([[1794]]) sowie das religiöse Drama ''Abraham und Isaak'' ([[1776]]).

== Publikationen ==
* [[1762]]: ''Der ungerechte Landvogd''
* [[1768]]-[[1778]]: ''Aussichten in die Ewigkeit'' (4 Bde.)
* [[1769]]: ''Drey Fragen von den Gaben des Heiligen Geistes''
* [[1771]]: ''Geheimes Tagebuch von einem Beobachter seiner selbst''
* [[1772]]: ''Von der Physiognomik''
* [[1773]]: ''Unveränderte Fragmente aus dem Tagebuch eines Beobachters seiner Selbst''
* [[1775]]-[[1778]]: ''Physiognomische Fragmente''
* [[1776]]: ''Abraham und Isaak''
* [[1780]]: ''Jesus Christus oder Die Zukunft des Herrn''
* [[1782]]-[[1785]]: ''Pontius Pilatus, oder der Mensch in allen Gestalten, oder Höhe und Tiese der Menschheit, oder die Bibel im kleinen und der Mensch im grossen, oder ein Universal- Ecce-Homo, oder Alles in Einem''
* [[1786]]: ''Nathanael''
* [[1788]]: ''Christlicher Religionsunterricht für denkende Jünglinge''
* [[1790]]-[[1794]]: ''Handbibliothek für Freunde'' (24 Bde.)
* [[1793]]: ''Regeln für Kinder''
* [[1793]]: ''Reise nach Kopenhagen im Sommer 1793''
* [[1794]]: ''Joseph von Arimathia''
* [[1798]]: ''[Ein] Wort eines freyen Schweizers an die grosse Nation''
* [[1800]]-[[1801]]: ''Freymüthige Briefe über das Deportationswesen und seine eigne Deportation nach Basel''

== Siehe auch ==
* [[Physiognomik]]
* [[Physiognomie]]

==Literatur==
* Tilman Hannemann (2007): ''Die Bremer Magnetiseure. Ein Traum der Aufklärung''. Bremen: Kleio Humanities. ISBN: 978-3-9811211-2-4
* Horst Weigelt: Art. ''Lavater, Johann Kaspar''. In: [[Theologische Realenzyklopädie]] 20 (1990), S. 506-511

== Weblinks ==
{{Wikiquote|Johann Caspar Lavater}}
* {{PND|118570293}}
* http://www.lavater.unizh.ch/ - Johann Caspar Lavater - Ausgewählte Werke in historisch-kritischer Ausgabe (Theologisches Seminar der Universität Zürich)
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/l/Lavater_j.shtml}}
* {{PGDA|lavater}}
* http://www.carl-huter.ch/ Lavater, Johann Caspar (carl-huter.ch)
* http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_lmno/lavater.html - Wohlsortierte Linksammlung von der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]]
* [http://mdz.bib-bvb.de/digbib/lexika/adb/images/adb018/@ebt-link?target=idmatch(entityref,adb0180785) Biographie] in der [[Allgemeine Deutsche Biographie|ADB]], Bd. 18, S. 783-794


[[Kategorie:Mann|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Schweizer|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Autor|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Literatur (18. Jahrhundert)|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Reformierter Geistlicher (18. Jahrhundert)|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Geboren 1741|Lavater, Johann Caspar]]
[[Kategorie:Gestorben 1801|Lavater, Johann Caspar]]

{{Personendaten|
NAME=Lavater, Johann Caspar
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=[[Reformierte Kirche|reformierter]] [[Pfarrer]], [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]] aus der [[Schweiz]]
|GEBURTSDATUM=[[15. November]] [[1741]]
|GEBURTSORT=[[Zürich]]
|STERBEDATUM=[[2. Januar]] [[1801]]
|STERBEORT=[[Zürich]]
}}

[[en:Johann Kaspar Lavater]]
[[es:Johann Caspar Lavater]]
[[fr:Johann Kaspar Lavater]]
[[lv:Johans Kaspars Lafaters]]
[[pt:Johann Kaspar Lavater]]
[[ru:Лафатер, Иоганн Каспар]]
[[sv:Johann Caspar Lavater]]

Version vom 19. Februar 2007, 22:36 Uhr

Der Krefelder Hauptbahnhof wurde 1907 erbaut
Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_19_33_N_6_34_10_E_type:landmark_scale:1:2000_region:DE, 2:51° 19' 33" N, 6° 34' 10" O

Der Bahnhof Krefeld Hauptbahnhof liegt an der zweigleisigen elektrifizierten DB-Kursbuchstrecke 425 MönchengladbachDuisburgEssenGelsenkirchenMünster, auf der im Schienenpersonennahverkehr in der Regel im Stundentakt der „Rhein-Haardt-Express“ (RE 2) und halbstündlich die „Rhein-Niers-Bahn“ (RB 33) verkehren.

Außer dem Hauptbahnhof gibt es an dieser Strecke die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Forsthaus, Hohenbudberg Bayerwerk, Krefeld-Linn, Krefeld-Oppum und Krefeld-Uerdingen.

In Krefeld kreuzt die Bahnstrecke von Kleve nach Düsseldorf (KBS 495). Auf dieser Strecke fährt halbstündlich der „Niers-Express“ (RE 10) und von Krefeld nach Köln im Stundentakt der „Rhein-Münsterland-Express“ (RE 7).

Die nächstgelegenen ICE-Bahnhöfe sind Duisburg und Düsseldorf. Die frühere Bedeutung Krefelds als Eisenbahnknotenpunkt ist jedoch nach Stilllegung des großen Rangierbahnhofs Hohenbudberg (an der Strecke nach Duisburg, unmittelbar hinter der Stadtgrenze) und des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen Güterbahnhofs sowie nach Aufgabe des Personenfernverkehrs zurückgegangen. Als wichtige Betriebseinrichtung besteht noch das Ausbesserungswerk KKROX Krefeld-Oppum, in das der ICE zur Wartung kommt.