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Tafelspitz (Gericht) und Walt Disney: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit der Person; für den Konzern nach seinem Gründer siehe [[The Walt Disney Company]].}}


'''Walter Elias Disney''' (* [[5. Dezember]] [[1901]] in [[Chicago]]; † [[15. Dezember]] [[1966]] in [[Los Angeles]]) war ein US-amerikanischer [[Filmproduzent]]. Er gilt als Erfinder von [[Micky Maus]] und Co. Mit seinen Figuren, Filmen und Themenparks war er eine der prägenden und meist geehrten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
[[Bild:Tafelspitz.jpg|thumb|250px|Tafelspitz mit [[Schnittlauchsauce]], [[Apfelkren]] und [[Erdäpfelschmarrn]]]]
[[Bild:Wernher von Braun(2).jpg|thumb|Walt Disney (l.) und [[Wernher von Braun]]]]


Als '''Tafelspitz''' wird in [[Bayern]] und [[Österreich]] das spitz zulaufende, zarte [[Schwanzstück]] vom [[Rindfleisch|Rind]] bezeichnet.


== Leben ==
Tafelspitz ist zugleich der Name eines berühmten Gerichts der [[Wiener Küche]]. Es besteht aus im Ganzen mit [[Suppengrün]] in Wasser oder [[Brühe|Fleischbrühe]] gekochtem Schwanzstück, das in Scheiben geschnitten mit [[Apfelkren|Apfel-]] oder [[Semmelkren]] (einer Mischung aus geriebenem [[Kren]] und Äpfeln bzw. Semmeln) und etwas von der entstandenen Brühe serviert wird.
=== Die Anfänge ===


Walt Disney wurde am [[5. Dezember]] [[1901]] in [[Chicago]] geboren, als Sohn eines Bauunternehmers [[Kanada|kanadischer]] Herkunft. Seine Mutter stammte aus [[Ohio]]. Er wuchs mit seinen Eltern, seiner Schwester und drei Brüdern auf einer Farm in [[Missouri]] auf. Alle Kinder, auch das jüngste, mussten auf der Farm helfen, doch er interessierte sich schon immer für das Zeichnen und nahm mit 14 Jahren das erste Mal Kunstunterricht in [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]]. Nachdem er im Ersten Weltkrieg Ambulanzfahrer bei der [[United States Army|Armee]] in Frankreich gewesen war, begann er kurze [[Werbefilm]]e zu zeichnen, zusammen mit Zeichenkünstler [[Ub Iwerks|Ubbe „Ub“ Iwerks]], der Walt später auch das Modell für die Mickey Mouse zeichnete. Zusammen mit seinem Bruder Roy produzierte er eine Reihe von Kurzfilmen mit dem Titel ''Alice in Cartoonland''. Schon dabei mischte er wie später bei ''[[Mary Poppins (Film)|Mary Poppins]]'' Trickfilm mit realen [[Schauspieler]]n.
Als Beilagen werden in Würfel oder Streifen geschnittene, in Brühe gekochte [[Wurzelgemüse]] und [[Kartoffel]]n, [[Bratkartoffeln|Röstkartoffeln]] oder auch Erdäpfelschmarrn, Dillrahmfisolen ([[Gartenbohne|Grüne Bohnen]] in einer Sauce aus [[Sahne]] und [[Dill]]) oder [[Spinat]] gereicht. Schnittlauchsauce (eine Art [[Mayonnaise]] mit [[Schnittlauch]]) ist ebenfalls üblich.


=== Durchbruch mit der Micky Maus ===
Ein ähnlich zubereitetes Gericht aus Rindfleisch einfacherer Qualität wird in Österreich und Bayern ''Tellerfleisch'' oder ''gekochtes Rindfleisch'' genannt bzw. (in Österreich) mit der jeweiligen Fleischsorte (Kavalierspitz , Schulterscherzel etc.) bezeichnet. In anderen Regionen kann es vorkommen, dass es irreführend dennoch als ''Tafelspitz'' serviert wird. [[Krenfleisch]] ist ebenfalls vergleichbar, wird aber oft aus [[Schweinefleisch]] zubereitet und ist kräftiger gewürzt.
[[Bild:Mickey en friends.JPG|240px|thumb|Die beliebten Disney-Figuren (v.l.) [[Minnie Maus]], [[Goofy]], [[Micky Maus]], [[Pluto (Disney)|Pluto]], [[Donald Duck]] und [[Daisy Duck]] auf einem Dach in [[Disneyworld]] in Florida.]]


Nach Erfolgen mit den ''Alice''-Filmen ging Disney [[1923]] nach [[Los Angeles]]. Zusammen mit Ub Iwerks als [[Art Director]] und seinem Bruder [[Roy Oliver Disney|Roy]], der sich um die finanziellen Aspekte der Produktionen kümmerte, begann er seine Ideen in Trickfilme umzusetzen. [[1926]] gab Disney die Zeichnerei auf und überließ Iwerks die Konzeption seiner Figuren. [[1927]] wurde [[Micky Maus]] (engl. Mickey Mouse) von Iwerks geschaffen, der Titel des ersten Micky-Filmes lautete ''Plane Crazy''. Parallel dazu erschien ''[[Der Jazzsänger]]'' (''The Jazz Singer''), der erste kommerziell aufgeführte Tonfilm der Filmgeschichte, produziert von den Gebrüdern Warner. Dies ermutigte Walt Disney, dem Zeichentrickgenre neues Leben einzuhauchen und seine neuste Kreation mit einem Mal zur Weltsensation zu machen, indem er den gezeichneten Bildern Ton- und Musikeffekte hinzufügte. So feierte im November 1928 in New York ''[[Steamboat Willie]]'', in dem auch [[Minnie Maus]] und [[Kater Karlo]] ihre erste Rolle spielten, Premiere.
[[Kategorie:Fleischgericht]]
[[Kategorie:Österreichische Küche]]


Parallel zu den Micky Maus-Filmen produzierte Disney die [[Silly Symphonies]]-Reihe, in der er bewusst neue Animationstechniken ausprobierte. So veröffentlichte er [[1932]] mit dem Trickfilm ''[[Blumen und Bäume]]'' (''Flowers and Trees'') den ersten [[Technicolor]]-Film mit natürlich wirkenden Farben. [[1934]] hatte [[Donald Duck]] in dem Silly Symphony-Film [[Die kluge kleine Henne]] seinen ersten Auftritt. In den folgenden Jahren entwickelte er sich schnell zu einem kratzbürstigen Gegenpart zu dem niedlichen und erfolgreichen Micky Maus und wurde letztendlich in seinen eigenen Filmen sogar populärer als Micky. Weitere populäre Figuren waren [[Goofy]], [[Pluto (Disney)|Pluto]], [[Daisy Duck]] und [[Die drei kleinen Schweinchen]].
[[bar:Dåfispitz]]

[[en:Tafelspitz]]
Die Filme Disneys wurden zuerst von der [[United Artists]] in die Kinos gebracht. Das Verleihunternehmen ließ den Filmemacher nach Differenzen aber zu [[RKO Pictures]] wechseln und konnte nicht mehr an den kommerziellen Erfolgen der folgenden Produktionen teilhaben.
[[es:Tafelspitz]]

=== Erfolg mit abendfüllenden Zeichentrickfilmen ===

Ein Großwerk gelang Disney [[1937]] mit der Zeichentrick-Verfilmung von ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)|Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', der von der Filmakademie einen regulären [[Academy Awards|Oscar]] sowie sieben Miniaturausgaben erhielt. Insgesamt waren 750 Künstler an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt. Im Anschluss an den großen Erfolg von ''Schneewittchen'' schuf Disney [[1940]] eine Zeichentrick-Version von ''[[Pinocchio (1940)|Pinocchio]]''.

Ein absolutes Novum war der ebenfalls 1940 erschienene Musikfilm ''[[Fantasia]]'', der zu Werken von Komponisten wie [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]], [[Pjotr Iljitsch Tschaikowski|Tschaikowski]] und [[Igor Strawinsky|Strawinsky]] unter anderem kleine Kurzgeschichten präsentiert. Dabei wurde nicht eine Geschichte vertont, sondern quasi umgekehrt, die Musik zeichnerisch in Bilder übersetzt. Neben den netten und niedlichen Geschichten (zum Beispiel ein possierliches Ballett von Nilpferden und Krokodilen) erscheinen auch düstere oder sogar abstrakte Episoden. Sehr bekannt ist dabei diejenige, in der Micky den "[[Der Zauberlehrling (Dukas)|Zauberlehrling]]" – vertont nach der bekannten [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]]-Ballade – spielt. Der Streifen unter der musikalischen Leitung von [[Leopold Stokowski]] war der erste Kinofilm, der mit einem Soundtrack in [[Stereo-Ton]] versehen war.

1941 folgte ''[[Dumbo]]'' als vierter abendfüllender Zeichentrickfilm und 1942 schließlich ''[[Bambi (Film)|Bambi]]'' nach [[Felix Salten]], den Walt Disney selbst immer als seinen Lieblingsfilm bezeichnete.
Diese ersten fünf Werke gelten bis heute als die größten Klassiker aus dem Hause Disney.

=== Spiel- und Dokumentarfilme ===

Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] produzierte Disney zahlreiche Abenteuerfilme wie ''[[Die Schatzinsel]]'' nach [[Robert Louis Stevenson]] und ''[[20.000 Meilen unter dem Meer]]'' nach [[Jules Verne]]. In den [[1950er]] Jahren entstanden auch weitere abendfüllende Zeichentrickfilme, darunter ''[[Cinderella]]'', ''[[Alice im Wunderland]]'', ''[[Peter Pan]]'' und ''[[Dornröschen und der Prinz]]''.

Als weltweit sehr erfolgreich erwiesen sich in dieser Zeit auch eine Reihe von [[Dokumentarfilm]]en. Bereits der erste davon, ''Seal Island'' (1948), gewann einen [[Oscar]]. Handelte es sich hierbei zunächst nur um Kurzfilme, wagte es Disney 1953 mit ''[[Die Wüste lebt]]'' (''The Living Desert''), auch einen abendfüllenden Dokumentarfilm in die Kinos zu bringen. Der Streifen war eine finanzielle und künstlerische Sensation, holte ebenfalls den Oscar und gab dem bis dahin unter kommerziellen Gesichtspunkten kaum beachteten Genre neuen Auftrieb. Weltweit kamen in den nächsten Jahren weitere Tier-Dokumentarfilme ins Kino. Die Disney-Studios selbst nannten ihre Dokumentarfilme über Tiere und Pflanzen „True Life Adventures“ („Abenteuer im Reiche der Natur“). Zu den bekanntesten gehören ''[[Wunder der Prärie]]'' (''The Vanishing Prairie'', 1954) und ''[[Geheimnisse der Steppe]]'' (''The African Lion'', 1955). Zusätzlich gab es auch noch „People and Places“, eine Dokumentarreihe über verschiedene Länder und deren Bewohner.

=== Disney als Fernsehpionier ===

Um an mehr Geld für seine zahlreichen Pläne zu kommen, gehörte Walt Disney Anfang der 1950er Jahre zu den ersten Hollywood-Produzenten, die das aufkommende [[Fernsehen]] für sich zu nutzen wussten. Mit Fernsehshows wie ''Disneyland'' entwickelte sich Walt Disney als eine Art „Märchenonkel der Nation“ auch zu einem landesweit beliebten [[Fernsehmoderator]]. Sein Gesicht wurde nun erst recht bekannt, als er seine neusten Filme vorstellte, die Kunst der Animation erläuterte oder Filme und Serien anmoderierte. Seinen größten Serienhit landete Disney mit ''[[Davy Crockett]]'', der [[Fess Parker]] zum Star machte und es auch ins Kino schaffte. Vorausschauend hatte Disney die meisten seiner Fernsehbeiträge in Farbe drehen lassen, auch wenn der damalige Stand der Technik nur eine Schwarzweiß-Ausstrahlung ermöglichte. Die Investitionen zahlten sich aber durch Kinoauswertungen und spätere Wiederholungen in Farbe aus.

Ungewöhnlich waren mehrere TV-Specials, die sich mit den Möglichkeiten der [[Raumfahrt]] beschäftigten. Dafür tat sich Disney mit dem Raumfahrtpionier [[Wernher von Braun]] zusammen, der die von [[Ward Kimball]] gestalteten Filme zusammen mit Disney und anderen auch moderierte. Mit dem deutschen Physiker und Populärwissenschaftler [[Heinz Haber]] schuf Disney das TV-Special ''[[Unser Freund das Atom]]'', mit der ganz im Sinne der Regierung [[Dwight D. Eisenhower|Eisenhower]] das Image der [[Kernenergie]] verbessert werden sollte.

=== Disneyland und Disney-World ===

[[Bild:Disneyland Annaheim.JPG|280px|thumb|Luftaufnahme von Disneyland in Anaheim aus dem Jahr 2004.]]

Am [[17. Juli]] [[1955]] eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark (''[[Disneyland Resort|Disneyland]]'') in [[Anaheim]], wenige Kilometer südlich von Los Angeles.
[1964]] kaufte er das Gelände für den zweiten Park in [[Orlando (Florida)|Orlando]], [[Florida]], der noch besser als das erste ''Disneyland'' werden sollte. 1964 kam der erfolgreichste Disney-Spielfilm, das [[Musical]] [[Mary Poppins (Film)|Mary Poppins]], heraus, das mit fünf [[Oscar]]s ausgezeichnet wurde. Der letzte Film, an dem Disney persönlich mitwirkte, war [[Das Dschungelbuch]] (''The Jungle Book'')

Am [[15. Dezember]] [[1966]] starb Walt Disney unerwartet nach einer Operation an [[Lungenkrebs]], und sein jüngerer Bruder Roy übernahm die ''[[Walt Disney Productions]]'' und die Weiterentwicklung des Parks, der [[1971]] zu Ehren seines „Erfinders“ als „''[[Walt Disney World]]''“ eröffnet wurde.

== Disney und das FBI ==

Walt Disney sah sich als [[Patriotismus|Patriot]] und [[Antikommunist]], ihm wurde eine enge Verbindung zum [[Federal Bureau of Investigation|FBI]] vorgeworfen. Dabei soll er als [[Informant]] Berichte über kommunistisch aktive Mitarbeiter seines [[The Walt Disney Company|Konzerns]] an das FBI geliefert haben. Zu Zeiten [[McCarthy-Ära|McCarthys]] bedeutete dies für die in den Berichten genannten Personen, dass sie [[inhaftiert]] oder auf eine [[schwarze Liste]] gesetzt wurden. Inwieweit Disney bei seinen Berichten dabei unter Druck gesetzt wurde, ist umstritten. Sicher ist, dass er sich der Konsequenzen seiner Aussagen bewusst war. Eine Gruppe von Filmemachern in Hollywood (''[[Hollywood Ten|The Hollywood Ten]]'') verweigerte dem FBI Berichte dieser Art – und wurde inhaftiert.

Politisch war Disney Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]]. Er unterstützte unter anderem bei der Präsidentschaftswahl 1964 den ultra-konservativen Republikaner [[Barry Goldwater]], der aber hoch verlor. 1966 unterstützte er bei den Gouverneurswahlen von Kalifornien seinen Freund und ebenfalls konservativen Republikaner [[Ronald Reagan]], der auch gewann. Nach der Wahl Reagans sagte Disney, dass Reagan eines Tages US-Präsident sein werde, doch das erlebte der Filmproduzent nicht mehr, weil er einen Monat danach starb.

== Ehrungen und Auszeichnungen ==
Mit weit mehr als 800 verschiedenen Preisen und Auszeichnungen, die er zu Lebzeiten und postum erhielt, ist Walt Disney sicherlich eine der am häufigsten ausgezeichneten Persönlichkeiten in der Geschichte der Menschheit. Die folgende Auflistung enthält eine kleine Auswahl daraus:

=== Film-Preise ===
'''[[Academy of Motion Picture Arts and Sciences]]'''

Im Laufe seines Lebens sowie postum hat Disney insgesamt 26 [[Oscar]]s erhalten. Er ist damit der am häufigsten mit diesem Preis ausgezeichnete Filmschaffende. Zudem erhielt er weitere 37 Oscar-Nominierungen (auch dies ein Rekord), u.a. 1965 für den „Besten Film“ als Produzent von ''Mary Poppins'' (''Mary Poppins'', 1964).

* [[1932]] – Ehrenoscar für die Erschaffung der ''Micky Maus''
* [[1933]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Flowers and Trees'' (''[[Blumen und Bäume]]'', 1932)
* [[1934]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Three Little Pigs'' (''[[Die drei kleinen Schweinchen]]'', 1933)
* [[1935]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''The Tortoise and the Hare'' (''[[Die Schildkröte und der Hase]]'', 1934)
* [[1936]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Three Orphan Kittens'' (''[[Die drei kleinen Waisenkätzchen]]'', 1935)
* [[1937]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''The Country Cousin'' (''[[Der Vetter vom Land]]'', 1936)
* [[1938]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''The Old Mill'' (''[[Die alte Mühle]]'', 1937)
* [[1939]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Ferdinand the Bull'' (''[[Ferdinand, der Stier]]'', 1938)
* [[1939]] – Ehrenoscar für ''Snow White and the Seven Dwarfs'' (''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)| Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', 1937) - Disney erhielt eine normal große Oscar-Statue und zusätzlich sieben Miniatur-Oscars, auf einer Treppe aufgereiht, für jeden der Zwerge
* [[1940]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''The Ugly Duckling'' (''Das häßliche Entlein'', 1939)
* [[1942]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Lend a Paw'' (''[[Der herzlose Retter]]'', 1941)
* [[1942]] – Ehrenoscar (Zertifikat) für einen herausragenden Beitrag zur Verbesserung des Tons in Filmen für ''Fantasia'' (''[[Fantasia]]'', 1940) (zusammen mit William E. Garity und J.N.A. Hawkins)
* [[1942]] – Irving G. Thalberg Memorial Award
* [[1943]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''[[Der Fuehrer’s Face]]'' (1942)
* [[1949]] – Bester Kurzfilm (Zweiakter): ''Seal Island'' (1948)
* [[1951]] – Bester Kurzfilm (Zweiakter): ''Beaver Valley'' ([[Im Tal der Biber]], 1950)
* [[1952]] – Bester Kurzfilm (Zweiakter): ''Nature's Half Acre'' ([[Erde, die große Unbekannte]], 1951)
* [[1953]] – Bester Kurzfilm (Zweiakter): ''Water Birds'' (1952)
* [[1954]] – Bester Dokumentarfilm (Langfilm): ''The Living Desert'' (''[[Die Wüste lebt]]'', 1953)
* [[1954]] – Bester Dokumentarfilm (Kurzfilm): ''The Alaskan Eskimo'' (1953)
* [[1954]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Toot Whistle Plunk and Boom'' (''[[Die Musikstunde]]'', 1953)
* [[1954]] – Bester Kurzfilm (Zweiakter): ''Bear Country'' (''[[Im Lande der Bären]]'', 1953)
* [[1955]] – Bester Dokumentarfilm (Langfilm): ''The Vanishing Prairie'' (''[[Wunder der Prärie]]'', 1954)
* [[1956]] – Bester Dokumentarfilm (Kurzfilm): ''Men Against the Arctic'' ([[Unternehmen Arktis]], 1955)
* [[1959]] – Bester Kurzfilm (Realfilm): ''Grand Canyon'' (''[[Grand Canyon (Dokumentarfilm)|Grand Canyon]]'', 1958)
* [[1969]] – Bester Kurzfilm (Cartoon): ''Winnie the Pooh and the Blustery Day'' (''[[Winnie Puuh und das Hundewetter]]'', 1968) - postum

'''[[Golden Globe Award]]s'''
* [[1948]] – Spezialpreis für ''Bambi'' (''[[Bambi]]'', 1942) – u.a. für die [[Hindi]]-Version des Films
* [[1953]] – Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk
* [[1954]] – Spezialpreis für ''The Living Desert'' (''[[Die Wüste lebt]]'', 1953)
* [[1955]] – Preis für ''Davy Crockett'' in der ''Disneyland''-Serie
* [[1956]] – Preis für ''Mickey Mouse Club''

'''[[British Academy of Film and Television Arts|BAFTA Awards]]'''
* [[1955]] – Bester Dokumentarfilm: ''The Vanishing Prairie'' (''[[Wunder der Prärie]]'', 1954)
* [[1961]] – Bester Animationsfilm: ''101 Dalmatians'' (''[[101 Dalmatiner]]'', 1961)

'''[[Internationale Filmfestspiele von Cannes]]'''
* [[1946]] – Bester Animationsfilm: ''Make Mine Music'' (1946)
* [[1953]] – Spezialpreis der Jury für seine Beiträge zur Anerkennung des Festivals
'''[[David di Donatello]]'''
* [[1956]] – Bester Auslandsfilm: ''Lady and the Tramp'' (''[[Susi und Strolch]]'', 1955)
'''[[Directors Guild of America]]'''
* [[1955]] – DGA Honorary Life Member Award
'''[[Goldene Leinwand]]'''
* [[1969]] – für ''The Jungle Book'' (''[[Das Dschungelbuch]]'', 1967) - postum
'''[[Laurel Awards]]'''
* [[1958]] – Golden Laurel als Top-Produzent (2. Platz)
* [[1959]] – Golden Laurel als Top-Produzent (3. Platz)
* [[1960]] – Golden Laurel als Top-Produzent (2. Platz)
* [[1961]] – Golden Laurel als Top-Produzent
* [[1962]] – Golden Laurel als Top-Produzent
* [[1963]] – Golden Laurel als Top-Produzent
* [[1964]] – Golden Laurel als Top-Produzent
* [[1965]] – Golden Laurel als Produzent
* [[1966]] – Golden Laurel als Produzent
* [[1967]] – Golden Laurel Spezial-Preis – postum für Disney, "dessen künstlerisches Genie und Liebe zum Leben frohe Familienunterhaltung zu einem Publikum auf der ganzen Welt brachte und fortfährt, jede neue Generation von Kinogängern zu erfreuen" (''"whose artistic genius and love of life brought joyful family entertainment to audiences around the world and continue to delight each new generation of filmgoers"'')

'''[[Montréal World Film Festival]]'''
* [[1999]] – Grand Prix Special des Amériques - postum, für Disneys außergewöhnliche Beiträge zur Filmkunst; die Auszeichnung nahm seine Tochter Diane Disney Miller entgegen
'''[[Motion Picture Screen Cartoonists Awards]]'''
* [[1987]] – Spezialpreis für ''Snow White and the Seven Dwarfs'' (''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)| Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', 1937) - postum, Ehrung aus Anlass des 50. Geburtstages des Films
'''[[New York Film Critics Circle Awards]]'''
* [[1939]] – Spezialpreis für ''Snow White and the Seven Dwarfs'' (''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)| Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', 1937)
* [[1940]] – Spezialpreis für ''Fantasia'' (''[[Fantasia]]'', 1940)
'''[[Filmfestspiele von Venedig]]'''
* [[1934]] – Bester Animationsfilm: ''Three Little Pigs'' (''[[Die drei kleinen Schweinchen]]'', 1933)
* [[1935]] – Bester Animationsfilm: ''The Band Concert'' (''[[Mickys Platzkonzert]]'', 1935)
* [[1937]] – Bester Animationsfilm: ''Hawaiian Holiday'' (''Ferien auf Hawaii'', 1937), ''Music Land'', ''The Country Cousin'' (''[[Der Vetter vom Land]]'', 1936), ''The Old Mill'' (''[[Die alte Mühle]]'', 1937), ''Alpine Climbers'' (''Die Gipfelstürmer'', 1936) und ''Mickey's Polo Team'' (''Mickys Polo-Team'', 1936)
* [[1938]] – Grand Biennale Great Art Trophy für ''Snow White and the Seven Dwarfs'' (''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)|Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', 1937)
* [[1948]] – Bester Animationsfilm: ''Melody Time'' (''[[Musik, Tanz, Rhythmus]]'', 1948)
* [[1950]] – Spezialpreis der Jury für ''Cinderella'' (''[[Aschenputtel]]'', 1950)
* [[1950]] – Spezialpreis der Jury für ''Beaver Valley'' (1950)
* [[1951]] – Bester Dokumentarfilm: ''Nature's Half Acre'' (1951)
'''[[Emmy Award]]s'''
* [[1954]] – ''Operation Undersea'' (ABC) - Bestes Einzelprogramm des Jahres
* [[1954]] – ''Disneyland'' (ABC) - Beste Varieté-Serie mit Musikeinlagen
* [[1955]] – ''Disneyland'' (ABC) - Beste Action- oder Abenteuerserie
* [[1962]]-[[1963]] – ''Walt Disney's Wonderful World of Color'' (NBC) – Herausragende Programmerrungenschaft auf dem Feld der Kinderprogramme

'''[[Annie Award]]s'''
* [[1975]] – Winsor McCay Award - postum

'''[[Walk of Fame]]'''

Disney hat auf dem berühmten „Walk of Fame“ (Hollywood Boulevard) gleich zwei Sterne, einen für sein Filmschaffen und einen für seine Fernseharbeit.

=== Sonstige Ehrungen ===
* [[1935]] – Medaille des [[Völkerbund]]s für die ''Micky Maus''
* [[1935]] – Ritter der [[Ehrenlegion]]
* [[1937]] – Medaille der US-Handelskammer für die Wahl zum „Herausragenden jungen Mann des Jahres 1936“
* [[1938]] – Verleihung des Titels ''[[Magister#Magister Artium|Magister Artium]] h.c.'' durch die [[Harvard University|Universität Harvard]] für seine Tätigkeit als Filmemacher und Cartoonist
* [[1938]] – Verleihung des Titels ''[[Master of Fine Arts]] (Magister der schönen Künste) h.c.'' durch die [[Yale University|Universität Yale]] als „Erfinder einer neuen Kunstsprache“
* [[1964]] – [[Presidential Medal of Freedom]]
* [[1968]] – [[Congressional Gold Medal]] - postum

== Literatur ==
=== Biografien ===
* Bob Thomas: ''Walt Disney. Die Original-Biographie'' (OT: ''Walt Disney - An American Original''). 384 S. Ehapa, Stuttgart 1986, ISBN 3-7704-0705-9
* [[Reinhold Reitberger]]: ''Walt Disney. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt''. 384 S. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1987, ISBN 3-499-50226-7
* [[Richard Schickel]]: ''Disneys Welt. Zeit, Leben, Kunst & Kommerz des Walt Disney'' (OT: ''The Disney Version. The Life, Times, Art and Commerce of Walt Disney''). 301 S. Kadmos, Berlin 1997, ISBN 3-931659-10-0
* [[Andreas Platthaus]]: ''Von Mann und Maus. Die Welt des Walt Disney''. 256 S. Henschel, Berlin 2001, ISBN 3-89487-402-3
* [[Neal Gabler]]: ''Walt Disney. The Triumph of the American Imagination'' 847 S. Knopf, New York 2006 ISBN 978-0679438229

=== Filmbücher und Studien ===
* [[Leonard Maltin]]: ''The Disney Films''. 3. Auflage, 384 S. Hyperion, New York 1995, ISBN 0-7868-8137-2
* [[Elmar Biebl]], [[Dirk Manthey]], [[Jörg Altendorf]] et al.: ''Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks.'' 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
* [[Frank Thomas]], [[Ollie Johnston]]: ''Disney Animation. The Illusion of Life''. 575 S. Abbeville Press, New York 1981, ISBN 0-89659-698-2
* [[Christopher Finch]]: ''Walt Disney. Sein Leben - seine Kunst'' (Originaltitel: ''The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms''). Deutsch von Renate Witting. (Limitierte Exklusivausgabe.) Ehapa-Verlag, Stuttgart 1984, 457 S., ISBN 3-7704-0171-9 (aktuelle englischsprachige Ausgabe: ''The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms''. Abrams, New York 2004, 504 S., ISBN 0-81094964-4)
* Christopher Finch: ''Walt Disney’s America''. Abbeville Press, New York 1978, 301 S., ISBN 0-89659000-3
* Dave Smith: ''Disney A to Z. The Official Encyclopedia''. 564 S. Hyperion, New York 1996, ISBN 0-7868-6223-8
* [[Robert B. Sherman]], [[Richard M. Sherman]] et al: ''Walt's Time. From Before to Beyond''. 252 S. Camphor Tree, Santa Clarita 1998, ISBN 0-9646059-3-7
* [[Steven Watts]]: ''The Magic Kingdom. Walt Disney and the American Way of Life''. 526 S., University of Missouri Press, 2001, ISBN 0826213790

== Filmdokumentationen ==
* ''Walt. The Man Behind the Myth''. TV-Dokumentation von Jean-Pierre Isbouts, Katherine Greene und Richard Greene. USA 2001, 119 Minuten
* ''Walt Disneys wunderbare Märchenwelt''. TV-Dokumentation von Andrew Snell. USA 1992
* ''Walt Disney: One Man's Dream''. TV-Dokumentation von Phil May. USA 1981, ca. 120 Minuten
* ''Walt Disneys Geheimnis. Einer Legende auf der Spur''. TV-Dokumentation von [[Bernd Dost]]. D 1999, ca. 68 Minuten [http://www.dostfilme.de/humaninterest.html#disney]

== Siehe auch ==
*[[Comics]]
*[[Walt-Disney-Methode]]
*[[The Walt Disney Company]]
*[[Zeichner der Disneycomics]]
*[[Liste der Disney-Filme]]

== Weblinks ==
{{Wikiquote|Walt Disney}}
{{Commons|Walt Disney}}
* {{PND|118526006}}
* {{IMDb Name|ID=0000370|NAME=Walt Disney}}
* [http://disneyshorts.toonzone.net/index.html The Encyclopedia of Disney Animated Shorts (englisch)]
* [http://disney.go.com/disneyatoz/familymuseum/collection/biography/marceline/index.html Walt Disney Biografie]
* [http://www.rmn.fr/disney] Hervorragende Webseiten (z.T. engl., span.; Bildbeispiele) Das Grand Palais in Paris zeigt eine '''Ausstellung''' ''Il était une fois ... Walt Disney. Aux sources de l'art des studios Disney'' (bis 16. 01. 2007) über künstlerische Einflüsse auf WD (insbes. in den Zeichentrickfilmen), z. B. des [[Jugendstil]]. Vorstellung in [[Frankfurter Rundschau]] 21. 9. 06, S. 15. Umfangreicher Katalog erh.

[[Kategorie:Mann|Disney, Walt]]
[[Kategorie:US-Amerikaner|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Zeichner|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Comiczeichner|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Unternehmer (Dienstleistung)|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Filmproduzent|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Filmregisseur|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Trickfilmzeichner|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Drehbuchautor|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Schauspieler|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Fernsehmoderator|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Oscarpreisträger|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Ehrenlegion|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Geboren 1901|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Gestorben 1966|Disney, Walt]]
[[Kategorie:Disney| ]]

{{Personendaten
|NAME=Disney, Walter Elias
|ALTERNATIVNAMEN=Disney, Walt
|KURZBESCHREIBUNG=amerikanischer Trickfilm-Produzent und Erfinder von [[Micky Maus]] und Co
|GEBURTSDATUM=[[5. Dezember]] [[1901]]
|GEBURTSORT=[[Chicago]]
|STERBEDATUM=[[15. Dezember]] [[1966]]
|STERBEORT=
}}

{{Link FA|es}}
{{Link FA|fr}}

[[ar:والت ديزني]]
[[bg:Уолт Дисни]]
[[bn:ওয়াল্ট ডিজনি]]
[[ca:Walt Disney]]
[[cs:Walt Disney]]
[[da:Walt Disney]]
[[el:Ουώλτ Ντίσνεϋ]]
[[en:Walt Disney]]
[[eo:Walt Disney]]
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[[eu:Walt Disney]]
[[fa:والت دیسنی]]
[[fi:Walt Disney]]
[[fr:Walt Disney]]
[[gl:Walt Disney]]
[[he:וולט דיסני]]
[[hr:Walt Disney]]
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[[id:Walt Disney]]
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[[it:Walt Disney]]
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[[ka:დისნეი, უოლტ]]
[[ko:월트 디즈니]]
[[lt:Voltas Disnėjus]]
[[nds:Walt Disney]]
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Version vom 14. Februar 2007, 13:59 Uhr

Walter Elias Disney (* 5. Dezember 1901 in Chicago; † 15. Dezember 1966 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Filmproduzent. Er gilt als Erfinder von Micky Maus und Co. Mit seinen Figuren, Filmen und Themenparks war er eine der prägenden und meist geehrten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Datei:Wernher von Braun(2).jpg
Walt Disney (l.) und Wernher von Braun


Leben

Die Anfänge

Walt Disney wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago geboren, als Sohn eines Bauunternehmers kanadischer Herkunft. Seine Mutter stammte aus Ohio. Er wuchs mit seinen Eltern, seiner Schwester und drei Brüdern auf einer Farm in Missouri auf. Alle Kinder, auch das jüngste, mussten auf der Farm helfen, doch er interessierte sich schon immer für das Zeichnen und nahm mit 14 Jahren das erste Mal Kunstunterricht in Kansas City. Nachdem er im Ersten Weltkrieg Ambulanzfahrer bei der Armee in Frankreich gewesen war, begann er kurze Werbefilme zu zeichnen, zusammen mit Zeichenkünstler Ubbe „Ub“ Iwerks, der Walt später auch das Modell für die Mickey Mouse zeichnete. Zusammen mit seinem Bruder Roy produzierte er eine Reihe von Kurzfilmen mit dem Titel Alice in Cartoonland. Schon dabei mischte er wie später bei Mary Poppins Trickfilm mit realen Schauspielern.

Durchbruch mit der Micky Maus

Datei:Mickey en friends.JPG
Die beliebten Disney-Figuren (v.l.) Minnie Maus, Goofy, Micky Maus, Pluto, Donald Duck und Daisy Duck auf einem Dach in Disneyworld in Florida.

Nach Erfolgen mit den Alice-Filmen ging Disney 1923 nach Los Angeles. Zusammen mit Ub Iwerks als Art Director und seinem Bruder Roy, der sich um die finanziellen Aspekte der Produktionen kümmerte, begann er seine Ideen in Trickfilme umzusetzen. 1926 gab Disney die Zeichnerei auf und überließ Iwerks die Konzeption seiner Figuren. 1927 wurde Micky Maus (engl. Mickey Mouse) von Iwerks geschaffen, der Titel des ersten Micky-Filmes lautete Plane Crazy. Parallel dazu erschien Der Jazzsänger (The Jazz Singer), der erste kommerziell aufgeführte Tonfilm der Filmgeschichte, produziert von den Gebrüdern Warner. Dies ermutigte Walt Disney, dem Zeichentrickgenre neues Leben einzuhauchen und seine neuste Kreation mit einem Mal zur Weltsensation zu machen, indem er den gezeichneten Bildern Ton- und Musikeffekte hinzufügte. So feierte im November 1928 in New York Steamboat Willie, in dem auch Minnie Maus und Kater Karlo ihre erste Rolle spielten, Premiere.

Parallel zu den Micky Maus-Filmen produzierte Disney die Silly Symphonies-Reihe, in der er bewusst neue Animationstechniken ausprobierte. So veröffentlichte er 1932 mit dem Trickfilm Blumen und Bäume (Flowers and Trees) den ersten Technicolor-Film mit natürlich wirkenden Farben. 1934 hatte Donald Duck in dem Silly Symphony-Film Die kluge kleine Henne seinen ersten Auftritt. In den folgenden Jahren entwickelte er sich schnell zu einem kratzbürstigen Gegenpart zu dem niedlichen und erfolgreichen Micky Maus und wurde letztendlich in seinen eigenen Filmen sogar populärer als Micky. Weitere populäre Figuren waren Goofy, Pluto, Daisy Duck und Die drei kleinen Schweinchen.

Die Filme Disneys wurden zuerst von der United Artists in die Kinos gebracht. Das Verleihunternehmen ließ den Filmemacher nach Differenzen aber zu RKO Pictures wechseln und konnte nicht mehr an den kommerziellen Erfolgen der folgenden Produktionen teilhaben.

Erfolg mit abendfüllenden Zeichentrickfilmen

Ein Großwerk gelang Disney 1937 mit der Zeichentrick-Verfilmung von Schneewittchen und die sieben Zwerge, der von der Filmakademie einen regulären Oscar sowie sieben Miniaturausgaben erhielt. Insgesamt waren 750 Künstler an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt. Im Anschluss an den großen Erfolg von Schneewittchen schuf Disney 1940 eine Zeichentrick-Version von Pinocchio.

Ein absolutes Novum war der ebenfalls 1940 erschienene Musikfilm Fantasia, der zu Werken von Komponisten wie Beethoven, Tschaikowski und Strawinsky unter anderem kleine Kurzgeschichten präsentiert. Dabei wurde nicht eine Geschichte vertont, sondern quasi umgekehrt, die Musik zeichnerisch in Bilder übersetzt. Neben den netten und niedlichen Geschichten (zum Beispiel ein possierliches Ballett von Nilpferden und Krokodilen) erscheinen auch düstere oder sogar abstrakte Episoden. Sehr bekannt ist dabei diejenige, in der Micky den "Zauberlehrling" – vertont nach der bekannten Goethe-Ballade – spielt. Der Streifen unter der musikalischen Leitung von Leopold Stokowski war der erste Kinofilm, der mit einem Soundtrack in Stereo-Ton versehen war.

1941 folgte Dumbo als vierter abendfüllender Zeichentrickfilm und 1942 schließlich Bambi nach Felix Salten, den Walt Disney selbst immer als seinen Lieblingsfilm bezeichnete. Diese ersten fünf Werke gelten bis heute als die größten Klassiker aus dem Hause Disney.

Spiel- und Dokumentarfilme

Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte Disney zahlreiche Abenteuerfilme wie Die Schatzinsel nach Robert Louis Stevenson und 20.000 Meilen unter dem Meer nach Jules Verne. In den 1950er Jahren entstanden auch weitere abendfüllende Zeichentrickfilme, darunter Cinderella, Alice im Wunderland, Peter Pan und Dornröschen und der Prinz.

Als weltweit sehr erfolgreich erwiesen sich in dieser Zeit auch eine Reihe von Dokumentarfilmen. Bereits der erste davon, Seal Island (1948), gewann einen Oscar. Handelte es sich hierbei zunächst nur um Kurzfilme, wagte es Disney 1953 mit Die Wüste lebt (The Living Desert), auch einen abendfüllenden Dokumentarfilm in die Kinos zu bringen. Der Streifen war eine finanzielle und künstlerische Sensation, holte ebenfalls den Oscar und gab dem bis dahin unter kommerziellen Gesichtspunkten kaum beachteten Genre neuen Auftrieb. Weltweit kamen in den nächsten Jahren weitere Tier-Dokumentarfilme ins Kino. Die Disney-Studios selbst nannten ihre Dokumentarfilme über Tiere und Pflanzen „True Life Adventures“ („Abenteuer im Reiche der Natur“). Zu den bekanntesten gehören Wunder der Prärie (The Vanishing Prairie, 1954) und Geheimnisse der Steppe (The African Lion, 1955). Zusätzlich gab es auch noch „People and Places“, eine Dokumentarreihe über verschiedene Länder und deren Bewohner.

Disney als Fernsehpionier

Um an mehr Geld für seine zahlreichen Pläne zu kommen, gehörte Walt Disney Anfang der 1950er Jahre zu den ersten Hollywood-Produzenten, die das aufkommende Fernsehen für sich zu nutzen wussten. Mit Fernsehshows wie Disneyland entwickelte sich Walt Disney als eine Art „Märchenonkel der Nation“ auch zu einem landesweit beliebten Fernsehmoderator. Sein Gesicht wurde nun erst recht bekannt, als er seine neusten Filme vorstellte, die Kunst der Animation erläuterte oder Filme und Serien anmoderierte. Seinen größten Serienhit landete Disney mit Davy Crockett, der Fess Parker zum Star machte und es auch ins Kino schaffte. Vorausschauend hatte Disney die meisten seiner Fernsehbeiträge in Farbe drehen lassen, auch wenn der damalige Stand der Technik nur eine Schwarzweiß-Ausstrahlung ermöglichte. Die Investitionen zahlten sich aber durch Kinoauswertungen und spätere Wiederholungen in Farbe aus.

Ungewöhnlich waren mehrere TV-Specials, die sich mit den Möglichkeiten der Raumfahrt beschäftigten. Dafür tat sich Disney mit dem Raumfahrtpionier Wernher von Braun zusammen, der die von Ward Kimball gestalteten Filme zusammen mit Disney und anderen auch moderierte. Mit dem deutschen Physiker und Populärwissenschaftler Heinz Haber schuf Disney das TV-Special Unser Freund das Atom, mit der ganz im Sinne der Regierung Eisenhower das Image der Kernenergie verbessert werden sollte.

Disneyland und Disney-World

Luftaufnahme von Disneyland in Anaheim aus dem Jahr 2004.

Am 17. Juli 1955 eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark (Disneyland) in Anaheim, wenige Kilometer südlich von Los Angeles. [1964]] kaufte er das Gelände für den zweiten Park in Orlando, Florida, der noch besser als das erste Disneyland werden sollte. 1964 kam der erfolgreichste Disney-Spielfilm, das Musical Mary Poppins, heraus, das mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde. Der letzte Film, an dem Disney persönlich mitwirkte, war Das Dschungelbuch (The Jungle Book)

Am 15. Dezember 1966 starb Walt Disney unerwartet nach einer Operation an Lungenkrebs, und sein jüngerer Bruder Roy übernahm die Walt Disney Productions und die Weiterentwicklung des Parks, der 1971 zu Ehren seines „Erfinders“ als „Walt Disney World“ eröffnet wurde.

Disney und das FBI

Walt Disney sah sich als Patriot und Antikommunist, ihm wurde eine enge Verbindung zum FBI vorgeworfen. Dabei soll er als Informant Berichte über kommunistisch aktive Mitarbeiter seines Konzerns an das FBI geliefert haben. Zu Zeiten McCarthys bedeutete dies für die in den Berichten genannten Personen, dass sie inhaftiert oder auf eine schwarze Liste gesetzt wurden. Inwieweit Disney bei seinen Berichten dabei unter Druck gesetzt wurde, ist umstritten. Sicher ist, dass er sich der Konsequenzen seiner Aussagen bewusst war. Eine Gruppe von Filmemachern in Hollywood (The Hollywood Ten) verweigerte dem FBI Berichte dieser Art – und wurde inhaftiert.

Politisch war Disney Anhänger der Republikanischen Partei. Er unterstützte unter anderem bei der Präsidentschaftswahl 1964 den ultra-konservativen Republikaner Barry Goldwater, der aber hoch verlor. 1966 unterstützte er bei den Gouverneurswahlen von Kalifornien seinen Freund und ebenfalls konservativen Republikaner Ronald Reagan, der auch gewann. Nach der Wahl Reagans sagte Disney, dass Reagan eines Tages US-Präsident sein werde, doch das erlebte der Filmproduzent nicht mehr, weil er einen Monat danach starb.

Ehrungen und Auszeichnungen

Mit weit mehr als 800 verschiedenen Preisen und Auszeichnungen, die er zu Lebzeiten und postum erhielt, ist Walt Disney sicherlich eine der am häufigsten ausgezeichneten Persönlichkeiten in der Geschichte der Menschheit. Die folgende Auflistung enthält eine kleine Auswahl daraus:

Film-Preise

Academy of Motion Picture Arts and Sciences

Im Laufe seines Lebens sowie postum hat Disney insgesamt 26 Oscars erhalten. Er ist damit der am häufigsten mit diesem Preis ausgezeichnete Filmschaffende. Zudem erhielt er weitere 37 Oscar-Nominierungen (auch dies ein Rekord), u.a. 1965 für den „Besten Film“ als Produzent von Mary Poppins (Mary Poppins, 1964).

Golden Globe Awards

  • 1948 – Spezialpreis für Bambi (Bambi, 1942) – u.a. für die Hindi-Version des Films
  • 1953 – Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk
  • 1954 – Spezialpreis für The Living Desert (Die Wüste lebt, 1953)
  • 1955 – Preis für Davy Crockett in der Disneyland-Serie
  • 1956 – Preis für Mickey Mouse Club

BAFTA Awards

Internationale Filmfestspiele von Cannes

  • 1946 – Bester Animationsfilm: Make Mine Music (1946)
  • 1953 – Spezialpreis der Jury für seine Beiträge zur Anerkennung des Festivals

David di Donatello

Directors Guild of America

  • 1955 – DGA Honorary Life Member Award

Goldene Leinwand

Laurel Awards

  • 1958 – Golden Laurel als Top-Produzent (2. Platz)
  • 1959 – Golden Laurel als Top-Produzent (3. Platz)
  • 1960 – Golden Laurel als Top-Produzent (2. Platz)
  • 1961 – Golden Laurel als Top-Produzent
  • 1962 – Golden Laurel als Top-Produzent
  • 1963 – Golden Laurel als Top-Produzent
  • 1964 – Golden Laurel als Top-Produzent
  • 1965 – Golden Laurel als Produzent
  • 1966 – Golden Laurel als Produzent
  • 1967 – Golden Laurel Spezial-Preis – postum für Disney, "dessen künstlerisches Genie und Liebe zum Leben frohe Familienunterhaltung zu einem Publikum auf der ganzen Welt brachte und fortfährt, jede neue Generation von Kinogängern zu erfreuen" ("whose artistic genius and love of life brought joyful family entertainment to audiences around the world and continue to delight each new generation of filmgoers")

Montréal World Film Festival

  • 1999 – Grand Prix Special des Amériques - postum, für Disneys außergewöhnliche Beiträge zur Filmkunst; die Auszeichnung nahm seine Tochter Diane Disney Miller entgegen

Motion Picture Screen Cartoonists Awards

New York Film Critics Circle Awards

Filmfestspiele von Venedig

Emmy Awards

  • 1954Operation Undersea (ABC) - Bestes Einzelprogramm des Jahres
  • 1954Disneyland (ABC) - Beste Varieté-Serie mit Musikeinlagen
  • 1955Disneyland (ABC) - Beste Action- oder Abenteuerserie
  • 1962-1963Walt Disney's Wonderful World of Color (NBC) – Herausragende Programmerrungenschaft auf dem Feld der Kinderprogramme

Annie Awards

  • 1975 – Winsor McCay Award - postum

Walk of Fame

Disney hat auf dem berühmten „Walk of Fame“ (Hollywood Boulevard) gleich zwei Sterne, einen für sein Filmschaffen und einen für seine Fernseharbeit.

Sonstige Ehrungen

Literatur

Biografien

Filmbücher und Studien

Filmdokumentationen

  • Walt. The Man Behind the Myth. TV-Dokumentation von Jean-Pierre Isbouts, Katherine Greene und Richard Greene. USA 2001, 119 Minuten
  • Walt Disneys wunderbare Märchenwelt. TV-Dokumentation von Andrew Snell. USA 1992
  • Walt Disney: One Man's Dream. TV-Dokumentation von Phil May. USA 1981, ca. 120 Minuten
  • Walt Disneys Geheimnis. Einer Legende auf der Spur. TV-Dokumentation von Bernd Dost. D 1999, ca. 68 Minuten [1]

Siehe auch

Commons: Walt Disney – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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