„Symptom“ – Versionsunterschied
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Ein '''Symptom''' ([[griechische Sprache|griechisch]] ''σύμπτωμα'' símbtomma „Hinweis“, „Begleiterscheinung“ von ''sym'' „zusammen“, ''pípto'' „fallen“ und ''tomos'' „das Teil“) ist ein erkennbar auf eine [[Krankheit|Erkrankung]] oder [[Trauma (Medizin)|Verletzung]] hinweisendes Zeichen. Die Gesamtheit der aus einem Krankheitsprozess resultierenden Symptome ergibt das '''klinische Bild''', die '''Symptomatik'''. Symptome können in [[Subjektivität|subjektive]] (durch den Betroffenen wahrnehmbare) und [[Intersubjektivität|intersubjektive]] (von außen wahrnehmbare) Krankheitszeichen unterteilt werden. Letztere werden auch '''klinische Zeichen''' genannt. Zusammen mit den sonstigen [[Befund (Medizin)|Befunden]] bilden Symptome die Grundlage für die Stellung einer [[Diagnose]]. Als [[pathognomonisch]] wird ein Symptom bezeichnet, wenn es bereits für sich alleine genommen hinreichend für eine sichere Diagnosestellung ist. |
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Außerhalb der [[Medizin]] wird Symptom auch im erweiterten Sinne verwendet, um irgendwelche Auffälligkeiten, die auf einen bestimmten Zustand eines beliebigen Systems oder Objektes hinweisen, zu bezeichnen. |
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Symptome sind wie [[Befund (Medizin)|Befund]]e Grundlage für die Stellung einer [[Diagnose]]. Der Begriff des Befundes ist von dem des Symptoms verschieden, die beiden Ausdrücke werden jedoch häufig synonym verwendet. Der Begriff Symptom enthält den Zeichencharakter eines Merkmals als Hinweis auf eine Erkrankung, der Begriff Befund hingegen enthält den empirischen Charakter (das ''gefunden werden können'') erfasster Merkmale. |
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Der englische Sprachgebrauch unterscheidet im Gegensatz zum deutschen bei den Symptomen zwischen einer objektiven, durch die Umgebung festgestellten Erscheinung („sign“) und einer subjektiven, durch den Patienten erfahrenen Erscheinung („symptom“). Im englischen existiert wie im deutschen eine Unterscheidung zwischen den Begriffen Symptom und Befund – der Terminus für einen Einzelbefund ist „finding“. |
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Version vom 3. Februar 2007, 21:13 Uhr
Ein Symptom (griechisch σύμπτωμα símbtomma „Hinweis“, „Begleiterscheinung“ von sym „zusammen“, pípto „fallen“ und tomos „das Teil“) ist ein erkennbar auf eine Erkrankung oder Verletzung hinweisendes Zeichen. Die Gesamtheit der aus einem Krankheitsprozess resultierenden Symptome ergibt das klinische Bild, die Symptomatik. Symptome können in subjektive (durch den Betroffenen wahrnehmbare) und intersubjektive (von außen wahrnehmbare) Krankheitszeichen unterteilt werden. Letztere werden auch klinische Zeichen genannt. Zusammen mit den sonstigen Befunden bilden Symptome die Grundlage für die Stellung einer Diagnose. Als pathognomonisch wird ein Symptom bezeichnet, wenn es bereits für sich alleine genommen hinreichend für eine sichere Diagnosestellung ist.
Außerhalb der Medizin wird Symptom auch im erweiterten Sinne verwendet, um irgendwelche Auffälligkeiten, die auf einen bestimmten Zustand eines beliebigen Systems oder Objektes hinweisen, zu bezeichnen.
Anwendung
Der Ausdruck symptomatisch charakterisiert in der Medizin:
- Befunde, für ein bestimmtes Krankheitsbild kennzeichnend sind und
- Therapieverfahren, welche Symptome einer Erkrankung direkt bekämpfen, weil eine ursächliche Behandlung nicht möglich oder nicht nötig ist (Beispiel hohes Fieber bei Virusinfektionen).
Deutliche Symptome bemerken Patienten meist von selbst und geben Anlass, sich medizinischen oder psychotherapeutischen Rat zu suchen. Diskrete (verdeckte) Symptome hingegen fallen oftmals erst bei eingehender Befragung im Rahmen der Anamnese und durch die körperliche Untersuchung auf.
In vielen Fällen kann bereits die Erhebung des Leitsymptoms und einiger weiterer Symptome ausreichend sein, um eine Diagnose zu stellen und eine entsprechende Therapie einzuleiten. In weniger klaren Fällen können zusätzliche Untersuchungen, beispielsweise unter Zuhilfenahme der Labordiagnostik oder Bildgebender Verfahren notwendig werden, um ausreichend Befunde zu erhalten.
Verwandte Begriffe
Mehrere Symptome und Zeichen werden teilweise zu einem Syndrom zusammengefasst, vor allem, wenn noch Unklarheit über Details der Pathogenese (Krankheitsentstehung) besteht. Die Ätiologie (grundsätzliche Auslöser, etwa überzählige oder fehlende Chromosomen bei genetischen Syndromen) ist hierbei aber oft bekannt.
Als Symptomenkomplex wiederum wird eine Gruppe von Symptomen zusammengefasst, bei denen eine gemeinsame Ätiologie lediglich vermutet wird und die Pathogenese meist weitestgehend unbekannt ist.
Siehe auch
Initialsymptom, Liste klinischer Zeichen, Sinthom, Idiopathie, kryptogen, klinische Psychologie