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Arlberg und Bibelübersetzung: Unterschied zwischen den Seiten

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Eine '''Bibelübersetzung''' versucht die Urtexte der [[Bibel|biblischen Schriften]] einem Leserkreis zugänglich zu machen, der die [[Antike|antiken]] Originalsprachen nicht beherrscht. Die Bibel wurde in [[Hebräische Sprache|hebräischer]], [[Aramäische Sprache|aramäischer]] und alt[[Griechische Sprache|griechischer]] Sprache ([[Koine]]) verfasst. Neben allgemeinen Schwierigkeiten beim Übersetzen solcher Texte kommt die religiöse Bedeutung der Bibel hinzu, die als ''Heilige Schrift'' insbesondere im [[Judentum]] und im [[Christentum]] angesehen wird.
[[Image:Arlberg passstrasse.jpg|thumb|Landschaft um den Arlberg mit Passstrasse im Winter]]


'''Hinweis:''' Dieser Artikel befasst sich mit praktischen Problemen, die sich beim Übersetzen der Bibel stellen und damit, wie moderne Übersetzer diese Aufgabe heute lösen.
'''Der Arlberg''' bezeichnet den verkehrstechnisch wichtigen Arlberg(-'''pass''') ({{Höhe|1793|AT}}) zwischen [[Vorarlberg]] und [[Tirol (Bundesland)|Tirol]]. '''Am Arlberg''' bezieht sich auf die Gebiete zu beiden Seiten. Der wirtschaftlichen Bedeutung entsprechend, tragen viele Orte an den Passzugängen den Zusatz „am Arlberg“. Mit dem Tourismus am Arlberg hat sich der Begriff auch als [[Markenartikel|Marke]] für eine weltbekannte [[Tourismusregion]] (vor allem als [[Wintersportgebiet]]) etabliert.
Bibelübersetzungen werden schon seit mehr als zweieinhalbtausend Jahren mit verschiedenen theoretischen Ansätzen angefertigt. Siehe dazu: [[Geschichte der Bibelübersetzung]].


[[Bild:Bhs_psalm1.gif|thumb|300px|Psalm 1, Verse 1 und 2 nach der [[Biblia Hebraica Stuttgartensia|BHS]], mit [[Teamim]]. Martin Luther übersetzte den [[Hebräische Sprache|hebräischen]] Text: „Wohl dem / der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg Sünder / noch sitzt, da die Spötter sitzen / sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN / und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!“]]
== Namensgebung ==
Der Name '''Arl'''(berg) (Arle, Arlen, Montem Arili, Arlenperge) lässt sich in verschiedenen Schreibungen bis ins Jahr [[1218]] zurückverfolgen und leitet sich von den hier sehr zahlreichen ''Arlen''büschen ab, den hier so genannten [[Bergkiefer|Latschen]] (Zunterna). Sachliche wie auch formelle Gesichtspunkte deuten aber auch auf eine andere Namensgebung in einer älteren Sprache hin.


== Ziele einer Übersetzung ==
1218 wird in einer Urkunde ein erwähnenswerter Wald genannt, welcher sich bis zum Arl erstreckt.
Viele moderne Bibelübersetzungen haben das Ziel, die [[antike]]n Texte mit der darin enthaltenen Botschaft einem ''breiten'' Leserkreis zugänglich zu machen. Sie sind deshalb auf Allgemeinverständlichkeit ausgerichtet und bedienen sich einer möglichst alltäglichen Sprache. Dabei wird Rücksicht auf religiöse Traditionen genommen. So werden beispielsweise Worte wie ''Evangelium'', ''Taufe'', ''Sünde'', ''Jünger'', oft nicht der Alltagssprache angepasst, beziehungsweise sind durch die Religion in die Alltagssprache eingegangen. Die unterschiedliche theologische Auslegung der Bibel bringt unterschiedliche Übersetzungen hervor.


Um Theologen und theologisch Interessierten präzisere Hilfsmittel in die Hand zu geben, werden wissenschaftliche Übersetzungen herausgegeben. Eine Übersetzung ist insofern wissenschaftlich, dass die ''Gründe'' für im Detail gewählte Formulierungen intersubjektiv ''nachprüfbar'' sind. Dieses Ideal kann jedoch nie vollkommen erfüllt werden.
Der '''[[Berg]]''' war bis Ende des 18. Jahrhunderts kein [[Ziel]]. Berge wurden nur in Ausnahmefällen bestiegen und waren vor allem ein Hindernis auf dem Weg zur anderen Seite, das man lieber umging. „Über den Berg bzw. die Berge gehen" bezog sich bis dahin immer auf die effizienteste Passage, den Pass. In der Sprache der [[Walser]] bedeutet ''Berg'' bis heute einen Passübergang und das Gebiet zu beiden Seiten. Im 14. Jahrhundert vergaben die Grafen von [[Montfort (deutsche Adelsfamilie)|Montfort]] noch unbesiedelte Gebiete ([[Tannberg]], [[Kleinwalsertal]] und [[Großwalsertal]]) im [[Erblehen]] an die als gute Viehzüchter, [[Senn]]en, [[Söldner]] und [[Säumer]] bekannten Walser. Ab 1450 konnte der Arlberg nur noch gesäumt werden. Die starke Einheit zwischen Gebiet (am Arlberg) und dem Passübergang hat sich bis ins späte 18. Jahrhundert stark ausgeprägt, denn hier erzwangen [[Murgang|Muren]], [[Erdrutsch]]e und [[Lawine]]n immer wieder neue Wege, sodass sich der Name auf eine Vielzahl von Routen in diesem Gebiet anwenden ließ. Im wirtschaftlichen Abseits fand der Sprachwandel zu Arlpass nicht statt.


Daneben gibt es auch Übersetzungen, die nur einen bestimmten Aspekt des Urtextes beleuchten wollen (beispielsweise [[Walter Jens]]’ Übersetzung des [[Markusevangelium]]s) oder solche, die überhaupt eine mehr künstlerische Auseinandersetzung mit dem Urtext darstellen.
Die semantische Verdoppelung wie hier mit „Berg - Pass“ kommt an allen Sprachgrenzen vor und ist Ausdruck einer friedlichen Koexistenz von Sprachgruppen nebeneinander. Mit dem Untergang der Walsersprache im 19. Jahrhundert wurden deren Flurnamen größtenteils übernommen. Die Verdoppelung ist geblieben. Der Name ging nicht mehr in Arlpass über, dafür war „Bergpass“ bereits zu lange im Sprachgebrauch. Die Abgrenzung zwischen Arlberg und Arlbergpass ist auch heute nicht eindeutig, was dazu führt, dass man den Namen weiter (mit: -straße, -bahn, -tunnel, -gebiet) ergänzt. [[Arlbergpass]] bezeichnet meistens die [[Passhöhe]].


== Bedingtheit einer Bibelübersetzung ==
Der „Arl“ gab auch der [[1406]] in den [[Appenzellerkriege]]n zerstörten „[[Burg Arlen]]“ den Namen.
Das Ergebnis der Übersetzungsarbeit ist unter anderem abhängig:
*vom Auftraggeber
*vom Umfang (ganze Bibel oder nur Teile)
*von der Art (Neuübersetzung, Revision, Bearbeitung)
*von der Zielsprache (grammatische und andere Eigenheiten), Zielkultur oder der Zielgruppe
*von der [[Religion]] des Übersetzers und seinem persönlichen [[Glaube]]n ([[Konfession]], geistliche Strömung)
*von der Auslegung der zu übersetzenden Texte
*vom verwendeten Ausgangstext (Original oder Sekundärtexte)
*vom Übersetzungsansatz (siehe unten)
*vom angestrebten Sprachstil


Die beteiligten ''Personen'' prägen das Ergebnis maßgeblich. Nicht nur die Auftraggeber und die Übersetzer, sondern auch Redakteure, Berater (beispielsweise [[Sprachwissenschaft|Linguisten]], [[Historiker]], [[Archäologe]]n und natürlich [[Theologe]]n) und Korrektoren nehmen Einfluss auf die Übersetzung. All diese Personen treffen ihre Entscheidungen aus ihrem kulturell bedingten Weltbild heraus.
Vom Namen ''Arlberg'' leitet sich in der Folge auch der Name des Bundeslandes [[Vorarlberg|''Vorarlberg'']] ab, welches - aus Sicht des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] als auch der [[Schweizerische Eidgenossenschaft|Schweizerischen Eidgenossenschaft]] sowie der [[Habsburg (Burg)|Burg]] der [[Habsburger]] gesehen - ''vor'' dem Arlberg liegt.


Unabhängig von der theologischen Ausrichtung der beteiligten Personen wird ihr Verständnis der Texte auch von ihren individuellen Prägungen und subjektiven Empfindungen beeinflusst, bis hin zu ihren Charaktereigenschaften (vergleiche besonders bei Luther). Schließlich spielen auch die äußeren Bedingungen des Übersetzungsprozesses eine Rolle (Zusammenarbeit, Organisation, Ort und Zeit).
== Geographie ==
===Lage===
Der Arlberg verbindet das von der [[Alfenz]] durchflossene [[Klostertal]] im Westen mit dem von der [[Rosanna]] durchflossenen [[Stanzer Tal]] im Osten. Der Arlberg bildet zusammen mit dem [[Flexenpass]] die Grenze zwischen den Gebirgsgruppen: [[Verwallgruppe]] im Süden, [[Lechquellengebirge]] im Nordwesten und den [[Lechtaler Alpen]] im Norden und Nordosten. Die [[Valluga]], höchster Berg am Arlberg und zusammen mit dem [[Trittkopf]] südwestlicher Abschluss der Lechtaler Alpen, überragt die Passhöhe dominant. Hier treffen auch die Grenzen der vier Arlberg-Gemeinden zusammen. Auf [[Vorarlberg]]er Seite [[Lech am Arlberg|Lech]] und [[Klösterle]] / [[Stuben am Arlberg|Stuben]] sowie auf [[Tirol]]er Seite [[Kaisers]] und [[St. Anton am Arlberg|St. Anton]].


== Spezielle Probleme beim Übersetzen der Bibel ==
Die europäische [[Wasserscheiden in den Alpen|Wasserscheide in den Alpen]] zwischen [[Rhein]] und [[Donau]] verläuft im Süden vom [[Albonagrat]] zur Passhöhe herunter kommend über die Valluga und Trittkopf zum Flexenpass und folgt ab [[Flexenspitz]] dem Südabsschluss der Lechquellen dem Klostertal gegen Westen.
Bibelübersetzungen sollen eine Brücke von einer fremden, vergangenen Kultur und Denkweise zu modernen Lesern schlagen. Die alten, heute toten Sprachen der Urtexte mit ihrer eigentümlichen Ausdrucksweise ([[Grammatik]], [[Lexik]]) stellen hohe Anforderungen an die Übersetzungsarbeit. Im Falle des Alten Testaments kommt erschwerend dazu, dass außerhalb dessen kaum althebräische Schriften überliefert sind, die als Vergleichsmaterial dienen könnten.


=== Verständnisschwierigkeiten ===
===Zugänge===
Neben ''sprachlichen'' spielen auch ''inhaltliche'' Verständnisschwierigkeiten bei der Übersetzung der Bibel eine Rolle. Schon die biblischen Schriften selbst bezeugen diese mehrfach (z.B. [[2. Petrusbrief |2. Petrusbrief]] 3,16).
{| border ="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
! width="25%" | Bodensee
! width="25%" | Allgäu
! width="25%" | Rheintal
! width="12.5%" | Inntal
! width="12.5%" | Südtirol
|-
|([[Bregenz]], [[Dornbirn]])
|([[Kempten]], [[Pfronten]], [[Füssen]])
|([[Sargans]], [[Buchs SG]], [[Rüthi]], [[Feldkirch]])
|([[Innsbruck]])
|([[Bozen]], [[Meran]]) [[Reschenpass]]
|-
|[[Bregenzer Wald]] '''B200'''
|[[Lechtal]] '''B198'''
|[[Klostertal]]
| colspan="2" align="center" |Stanzer Tal
|-
|
{|
|[[Schwarzach (Vorarlberg)|Schwarzach]]
|-[[Alberschwende]]
|-
|[[Egg in Vorarlberg|Egg]]
|-
|[[Bezau]]
|-
|[[Mellau]]
|-
|[[Schoppernau]]
|-
|[[Schröcken]]
|-
|'''[[Hochtannbergpass]]'''
|}
|
{|
|[[Reutte]]
|-
|[[Weißenbach am Lech]]
|-
|[[Forchach]]
|-
|[[Stanzach]]
|-
|[[Steeg (Tirol)|Steeg]]
|}
|rowspan="2"|
{|
|[[Bludenz]]
|-
|[[Ausserbraz]]
|-
|[[Innerbraz]]
|-
|[[Dalaas]]
|-
|[[Wald am Arlberg]]
|-
|[[Danöfen]]
|-
|[[Klösterle]]
|-
|[[Langen am Arlberg]] '''B197'''
|-
|[[Stuben am Arlberg]]
|}
| rowspan="3" colspan="2" align="center" |
{|
|[[Landeck (Tirol)|Landeck]] (Stanz)
|-
|[[Grins]]
|-
|[[Pians]]
|-
|[[Strengen]]
|-
|[[Flirsch]]
|-
|[[Schnann]]
|-
|[[Pettneu am Arlberg]]
|-
|Gand
|-
|St. Jakob am Arlberg
|-
|Nasserein
|-
|[[St. Anton am Arlberg]]
|-
|[[St. Christoph am Arlberg]]
|}
|-
| colspan="2" align="center" |
{|
|[[Warth]]
|-
|[[Lech am Arlberg]] ([[Tannberg]])
|-
|[[Zürs am Arlberg]]
|-
|'''[[Flexenpass]]'''
|}
|-
| colspan="3" align="center" |
{|
|Alpe Rauz
|}
|-
| colspan="5" align="center" |
{|
|'''Arlberg-Passhöhe'''
|}
|}


=== Wahl des Übersetzungstextes ===
===Geologie===
Sowohl für das [[Altes Testament]] als auch für das [[Neues Testament|Neue Testament]] liegen eine Reihe von Handschriften vor, die an manchen Stellen voneinander abweichen. Eine Bibelübersetzung setzt daher die Auswahl einer Textversion voraus. Einige Bibelausgaben bieten Varianten aus unterschiedlichen Ursprungstexten als Fußnoten.
Geologisch liegt der Arlberg in einer Störungszone, der [[Grauwackenzone]] zwischen den paläozoischen und älteren kristallinen Gesteinen (Kristallin, Granit, Gneis, kristalline Schiefer) der östlichen Zentralalpen (Untergruppe Verwall) im Süden, sowie den überschobenen Kalkdecken (Kreide- und Jurakalke (Malm, Dogger, Lias) der Nördlichen Kalkalpen im Norden.
Das glaziale [[Trogtal]] ist im Norden an den südlich exponierten Hängen durch [[Karst (Geologie)|Karst]]erscheinungen geprägt, während sich im Süden gegen den Albonagrat hin in vielen kleinen Senken Seen halten können (Maroiseen, Oberlangboden).


Für die hebräische Bibel sind die bedeutendsten Texte der hebräische [[Masoretischer Text|masoretische Text]] und die griechische [[Septuaginta]]. Der masoretische Text wird in protestantischen Kirchen traditionell als der verlässlichere angesehen. Orthodoxe Kirchen bevorzugen dagegen traditionell die Septuaginta, die bereits eine Übersetzung vom Hebräischen ins Griechische darstellt. Frühere katholische Übersetzer gingen meist von [[Hieronymus]]' lateinischer Übersetzung, der [[Vulgata]], aus. Wie Hieronymus nehmen heute auch katholische Übersetzer meist den hebräischen Text als Grundlage. Moderne wissenschaftliche Übersetzungsarbeit zieht sämtliche verfügbaren antiken Übersetzungen und die Bibel betreffende Schriften heran. Dazu gehören neben der Septuaginta z.B. auch alte syrische und [[Samaritaner|samaritanische]] Übersetzungen oder die [[Targum]]im.
===Klima, Wetter===
Im Arlberggebiet sind Niederschläge und Starkregen besonders häufig. Verkehrswege und Siedlungen werden im Winter durch [[Lawine]]n und im Sommer durch [[Murgang|Muren]] und [[Erdrutsch]]e bedroht. Naturereignisse lassen sich nur schwer durch bautechnische Maßnahmen kontrollieren. Die Wetterstation [[Valluga]] soll hier in den nächsten Jahren das Verständnis solcher Naturerreignisse verbessern, eine frühzeitiges Erkennen ermöglichen und rechtzeitige Warnung ermöglichen.
*Lawinenwinter [[1999]] und [[2003]]
*[[Alpenhochwasser 2005]] Arlbergbahn von August bis Dezember für den Wiederaufbau gesperrt.


Für das Neue Testament gibt es eine Vielzahl an Sekundärquellen und Manuskripten, deren wichtigste ([[Codex Vaticanus]], [[Codex Sinaiticus]]) aus dem [[4. Jahrhundert]] stammen, und seit dem [[19. Jahrhundert]] Grundlage aller traditionellen Übersetzungen sind. Dabei ist nicht gesagt, dass diese ältesten Handschriften auch die verlässlichsten sind. Im [[4. Jahrhundert]] waren die Schriften der Bibel schon relativ weit verbreitet. Signifikante Änderungen des Textes wären – wenn man solche unterstellt – logistisch kaum machbar gewesen, da diese in allen Handschriften der damaligen Welt hätten vorgenommen werden müssen. Man vertraut deshalb auch Handschriften aus späteren Zeiten, wo sie untereinander im Wesentlichen gleich sind, und spricht in diesem Zusammenhang vom ''Mehrheitstext'' oder auch ''[[Byzantinisches Reich|byzantinischen]] Text''.
== Verkehr ==
Von den geologischen und hydrologischen Bedingungen nicht gerade bevorteilt, war die Verkehrentwicklung den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und Machtverhältnissen im Alpen und Alpenvorland ebenfalls sehr stark ausgesetzt.


Die seit der Reformation maßgeblichen Grundtextausgaben waren geprägt vom so genannten „[[Textus receptus]]“, einem Grundtext, der erstmals von [[Erasmus von Rotterdam]] herausgegeben wurde. Einige ältere Manuskripte haben an einigen Stellen Abweichungen, die auch theologisch bedeutsam sind. Diese haben die meisten Übersetzungen der Neuzeit geprägt.
===Ur- und Frühgeschichte===
Da die Erz- (Montafon) und Salz- (Salzkammergut) Lagerstätten bereits zur [[Bronzezeit]] ([[Hallstattzeit]]) bekannt waren, kann man davon ausgehen, dass der Pass bereits zu dieser Zeit eine überregionale Bedeutung im Alpenquerenden Ost-West-Verkehr hatte und nicht nur zur Alpsömmerung benutzt wurde. [[Petrografie|Petrografische]] Untersuchungen von Tonscherben haben ergeben, dass zwischen den [[Feuchtbodensiedlung]]en des [[Bodensee]]raums und den [[Norditalien]]ischen Siedlungen ein rege Handelsbeziehungen unterhalten wurden. Die naheliegendste Verbindung zwischen [[Adriatisches Meer|Adria]] und [[Bodensee]] führt entlang der [[Etsch]] über [[Bozen]] und [[Meran]] zum [[Reschenpass]] und von dort via Landeck über Arlberg, (Flexenpass) und Hochtannberg zum See. Wie weit der Bodensee zu dieser Zeit ins heutige Rheintal hinauf reichte ist noch nicht geklärt. Der [[Alpenrhein]] war bis in die Neuzeit schwer bis unpassierbar.


Die Schriften der Bibel gelten als die bestüberlieferten Texte des Altertums. Als man [[1947]] in [[Schriftrollen vom Toten Meer|Qumran]] [[Jesaja]]-Abschriften aus der Zeit vor der christlichen Zeitrechnung fand, enthielten sie nur marginale Abweichungen von dem heute in [[Tanach|hebräischen Bibelausgaben]] stehenden Text.
===[[Altstraße]] ([[Kelten]]) ===
Bregenz stärkstes keltisches [[Oppidum]] des östlichen Bodenseeraum mit bedeuteutendem Handelsumschlag (See/Land) pflegte ebenfalls regelmäßigen Austausch mit dem [[Etrusker|Etruskischen]] [[Oberitalien]].


== Revisionen ==
===[[Römisches Reich|Römerzeit]]===
Die meisten Übersetzungen werden ständig ''revidiert'', das heißt überarbeitet. Bedingt durch den natürlichen [[Sprachwandel]] können einst treffende, leichtverständliche Formulierungen in Vergessenheit geraten und müssen deshalb ersetzt werden (beispielsweise [[Martin Luther|Luthers]] Eidam =Schwiegersohn, Farren = Rind etc.). Neue [[Sprachwissenschaft|linguistische]] oder [[Geschichte|historische]] Erkenntnisse können Überarbeitungen notwendig machen. Veränderte Moralvorstellungen fließen ebenfalls ein (z B. Gleichstellung der Frau). Nicht zuletzt beeinflussen auch Erfahrungen in der Glaubenspraxis, die mit vorangegangenen Übersetzungen gemacht wurden, spätere Übersetzungen - beispielsweise Luther, der die Glaubenssätze seiner Zeit mit großer Entschlossenheit umzusetzen versuchte, aber daran scheiterte und aus dieser Erfahrung heraus eine Neuinterpretation der [[Paulusbriefe]] entwickelte.
Zur Römerzeit hatte der Pass kaum Bedeutung. Zur Zeit der größten Ausdehnung des Reiches verliefen die großen Herrstrassen weiter im Norden. Die [[Römerstraße|römische Heerstrasse]] von Brigantinum (Bregenz) nach [[Juvavum]] ([[Salzburg]]) kreuzte die [[Via Claudia Augusta]] (nach [[Augsburg]]) bei [[Cambodunum]] ([[Kempten]]). Am Rhein und Bodensee konnten sich die Römer nicht lange halten und der Verkehr verlagerte sich weiter in den Süden ([[Vinschgau]] - [[Ofenpass]] - [[Engadin]] - [[Julier]]).


== Systematik der verschiedenen Ansätze zu einer Übersetzung ==
=== Fuhrweg ===
<ref>Heidemarie Salevsky: ''Übersetzungstyp, Übersetzungstheorie und Bewertung von Bibelübersetzungen''; in: ''Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen; Stuttgarter Symposion 2000; Deutsche Bibelgesellschaft</ref>
[[Bild:Richental Papststurz.jpg|right|thumb|Sturz Johannes XXIII. auf der Fahrt über den Arlberg zum Konstanzer Konzil (Richental-Chronik)]]
Aufgrund der unterschiedlichen Struktur verschiedener Sprachen im Allgemeinen ist eine Eins-zu-eins-Übersetzung nicht möglich. Wie [[Friedrich Schleiermacher|Schleiermacher]] herausstellte, gibt es im wesentlichen zwei Strategien, mit diesem Problem umzugehen: Entweder passt man den Inhalt an den Leser an und nimmt dadurch Kompromisse in der Genauigkeit in Kauf, oder man verlangt vom Leser, sich an den Inhalt anzupassen und nimmt damit Kompromisse in der Verständlichkeit in Kauf. Man nennt diese Strategien auch ''zieltextorientiert'' und ''ausgangstextorientiert'' oder ''wirkungstreu'' und ''strukturtreu'', wobei zu betonen ist, dass ''-treu'' hier hauptsächlich die ''Absicht'' der Übersetzer meint.
[[Bild:Projekt Ausbau Arlbergstraße 1733.jpg|thumb|Karte des Ausbauprojekts der Straße Landeck – Bludenz über den Arlberg (Ausschnitt), 1733, Straßenabschnitt Stuben – Klösterle]]
[[Bild:Austria_1.jpg|thumb|Historische Ansicht von 1889 von St.&nbsp;Christoph kurz vor der Passhöhe, im Hintergrund die Valluga]]
Ein fahrbarer Weg wird bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Der Pass wurde neben dem Viehandel hauptsächlich für den Handel mit Salz aus dem [[Salzkammergut]] für das [[Mittelland (Schweiz)]] und die [[Bodensee]]-Region benutzt. Wichtigstes Exportgut aus dem [[Thurgau]] ([[Geschichte des Kantons Thurgau]], [[Bistum Konstanz]]) war [[Leinen (Faser)|Leinen]], von Konstanz nach Bregenz verschifft, tratt es von dort über den Arlberg und andere Pässe den Weg nach [[Italien]] ([[Triest]], [[Venedig]], [[Mailand]], [[Florenz]]) an. Der Arlberg, liegt über 250m und mehr tiefer als andere Pässe auf dem Weg in den Süden und hat eine bedeutend kürzere Wintersperre als andere Pässe.


=== Strukturtreu – der ausgangstextorientierte Ansatz ===
[[1363]] kam das Tirol zu Habsburg. Habsburger und Montforter teilten sich noch das heutige Vorarlberg. Die Grafen von Montfort-Feldkirch begünstigten den Zugang von [[Feldkirch]] via [[Bludenz]] zum Arlberg und konnten so Bregenz wirtschaftlich überflügeln. Auf dem Fahrweg setzte verstärkter Verkehr ein, wobei dem Transport von Handelswaren aller Art, insbesondere dem Salztransport und den militärischen Gütern samt Truppenbewegungen größte Bedeutung zu kam. Die Dörfer dies- und jenseits des Arlbergs erblühten und neue Siedlungen entstanden.
Der ausgangstextorientierte Ansatz stellt die Forderung den Urtext ''strukturtreu'' in Bezug auf Wortwahl ([[lexik]]alisch), Wortbau ([[Morphologie (Sprache)|morphologisch]]), Satzbau ([[Syntax|syntaktisch]]) oder Sprachklang ([[Phonetik|phonetisch]]) wiederzugeben.


Strukturtreue Übersetzungen wollen den Leser in die Lage versetzen, den Text selbst so studieren zu können, ''als ob'' er die Originalsprache beherrsche. Dabei wird in Kauf genommen, dass er fremde Begrifflichkeiten erlernen und sich gegebenenfalls historische Kenntnisse aneignen muss, um den Text zu verstehen. Diesen Nachteil versucht man durch Fußnoten und Anmerkungen, beigefügte Lexika und Kommentare auszugleichen. Da eine ''kompromisslose'' Einhaltung des strukturtreuen Ansatzes nicht möglich ist, bergen diese Übersetzungen die Gefahr, dass sich der Leser in einer falschen Sicherheit wiegt. Gewisse Verluste gegenüber dem Original sind beim Übersetzen unvermeidbar. Manche Ausdrücke sind wörtlich übersetzt nicht verständlich oder werden sogar falsch verstanden.
Trotz [[1394]] geschlossenem zwanzigjährigen Frieden zwischen den Eidgenossen und dem Hause Habsburg wurde Vorarlberg [[1406]] bis [[1408]] in die Appenzellerkriege hineingezogen. In der Folge verlor der Arlberg nach und nach seine wirtschaftliche Bedeutung. Auch das ehemals begehrte Konstanzer Leinen verlor an Nachfrage und wurde durch Baumwolle verdrängt.


Dem Begriff ''strukturtreu'' sind folgende Begriffe untergeordnet:
Am 24.Oktober [[1414]] überschritt Gegenpapst [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Johannes XXIII]], von [[Rom]] kommend, auf dem Weg zum [[Konzil von Konstanz]], den Arlberg.
*Wort- und formgetreue Übersetzungen
*grammatische Übersetzungen
*philologische/wörtliche Übersetzungen
*[[Konkordante Bibelübersetzung|konkordante]] und begriffskonkordante Übersetzungen
*[[Interlinearübersetzung]]en


=== Wirkungstreu – der zieltextorientierte Ansatz ===
[[1450]], bereits im Unterhalt stark vernachlässigt, kaufte die Stadt [[Lindau am Bodensee]] die Alpgebiete auf dem Arlberg (Alpe Stern genannt) samt sonstiger Alprechte der Stanzer Talgemeinschaft ab und verschaffte sich so die Kontrolle über den Arlbergverkehr. Lindau förderte in der Folge den Salztransport von [[Hallstatt]] über den [[Fernpass]] und das [[Tannheimer Tal]] bzw. [[Immenstadt]], und schädigte so den Salztransportverkehr über den Arlberg empfindlich.
Der zieltextorientierte Ansatz stellt die Forderung, den Urtext ''wirkungstreu'' wiederzugeben. Dabei steht die angenommene ''beabsichtigte Wirkung'' im Mittelpunkt, die der Text in der [[Ausgangssprache]] und Ausgangskultur hatte. Die selbe Wirkung wird mit Hilfe der Zielsprache in der Zielkultur angestrebt. Notwendige inhaltliche Entfernung vom Original wird hingenommen, um dem Leser einen leichtverständlichen, gut lesbaren Text zu bieten.
Im Laufe des [[15. Jahrhundert]]s verfiel die Straße über den Arlberg derart, dass er mit Wagen nicht mehr befahrbar war. Wegen des schlechten Zustandes mied man den Arlberg ab ca. 1450 über Jahrhunderte hinweg und nahm weite Umwege über den Fernpass in Kauf.


Diese Übersetzungen sind naturgemäß stark von der theologischen und weltanschaulichen Prägung der Übersetzer beeinflusst, da das Ergebnis von deren Interpretation des Originals abhängt. Dies muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn so können Übersetzungsvarianten forciert werden, die allgemein anerkannte Glaubenssätze klar zum Ausdruck bringen. Für eine theologische Meinungsbildung, die sich auf den exakten Wortlaut der Bibel gründen möchte, eignen sich diese Übersetzungen weniger.
===[[Saumpfad]]===
von 1450 bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Pass nur lokal genutzt.
=== Passstraße ===
[[1787]] wurde die „Josephinische Straße“ über den Arlberg eröffnet. Mit der Entwicklung der Vorarlberger und Ostschweizer Textilindustrie und des Postverkehres nahm der Fuhrwerksverkehr stark zu und erzwang einen stetigen Ausbau. Dieser führte bis [[1824]] zu einer befestigten „Kunststraße“, was die „Umfahrung“ von St. Anton (St. Jakob und Nasserein) zur Folge hatte.


Die Forderung nach Einfachheit und Eindeutigkeit birgt die Gefahr, den Text auch dort zu vereinfachen, wo das Original ''nicht'' einfach und ''nicht'' eindeutig ist. Dadurch wird dem Leser unter Umständen das falsche Gefühl vermittelt, er habe die betreffende Passage verstanden. Diesen Nachteil versucht man teilweise durch Fußnoten auszugleichen, in denen alternativ ausgangstextorientierte Übersetzungen geboten werden.
Etwa um [[1860]] nahm der Arlbergverkehr wieder rasch ab, da im Alpenvorland bereits Eisenbahnen entstanden waren und der Transport des Salzes nunmehr wieder über Bayern erfolgte.


Dem Begriff ''wirkungstreu'' sind folgende Begriffe untergeordnet:
Anfang des 20. Jahrhundert kam der stetige wirtschaftliche Aufstieg durch den Tourismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm auch der motorisierte Individualverkehr stark zu. Anfänglich ein wirtschaftlicher Segen für die Orte an der Passstrasse, fingen diese an, unter dem Durchgangsverkehr zu leiden. Mitte der 1950er Jahre reifte die Idee des Arlbergstrassentunnels in Verbindung mit der Arlbergschnellstrasse.
* Übertragungen
* kommunikative Übersetzungen
* dynamisch-äquivalente Übersetzungen (von griech. ''dynamis'' = Kraft, lat. ''aequus'' = gleich + ''valere'' = wert sein) bedeutet ''mit der selben Wirkung'' wie der Urtext)
* common language translation (Übersetzung in Umgangssprache)
* culturally reinterpreted (bedeutet ''kulturell neu interpretiert''; wie würden sich die Bibelautoren heute und hier (in der Zielkultur) ausdrücken?)


=== Sinntreu – der gemischte Ansatz ===
'''Arlbergstraße B197'''
Die Mischformen stellen Kompromisse zwischen beiden Typen dar, wobei entweder das ausgangstextorientierte oder das zieltextorientierte Prinzip bevorzugt wird und das jeweils entgegen gesetzte Prinzip zum Ausgleich der Nachteile herangezogen wird. Ziel ist eine so genannte ''sinntreue'' Wiedergabe des Urtextes.


=== Bearbeitungen ===
Mit dem ''Bundesstraßengesetz von [[1971]]'' wurde die Passstraße zur [[Bundesstraße]] B197 (seit [[2002]] Landesstraße B 197) [[St. Anton am Arlberg]] - [[Langen am Arlberg]]. Die Arlbergstrasse hat Wintersperre und ist mit einem Fahrverbot für Zugfahrzeuge mit Anhänger belegt.
Von Bearbeitungen spricht man, wenn der Inhalt so angepasst wird, dass sich die Übersetzung (a) an ein Publikum richtet, an das sich der Urtext ursprünglich nicht speziell richtete (beispielsweise Kinder, Jugendliche ([[Volxbibel]]), Gelegenheitsbibelleser) oder dass die Übersetzung (b) einen Sinn verfolgt, den der Urtext ursprünglich nicht verfolgte (Heranführung an die Bibel, Unterhaltung, Parodie z.B. „Der große Boss“, Bibelcomics, manche Dialektausgaben, chronologische Zusammenstellungen der biblischen Geschichte, Nacherzählungen in Romanform). Eine weitere Gruppe bilden (c) Bearbeitungen für ein anderes Medium, z. B. für Comic, Film, Fernsehen, Hörspiel, Computerspiel. Man nennt diese drei Typen auch ''adressatenvariant'' (a), ''intentions/funktionsvariant'' (b) und ''medienvariant'' (c).


Bearbeitungen sind oft keine eigentlichen Übersetzungen des Urtextes, sondern gehen von einer vorhandenen Übersetzung aus. Man bezeichnet sie dann als ''intralingual'' („innerhalb der selben Sprache“) oder ''intrakulturell'' („innerhalb der selben Kultur“).
===Schnellstraße===
[[1974]] begannen schließlich die Arbeiten an der Schnellstraße '''S16'''. Am 1. Dezember [[1978]] wurde diese ihrer Bestimmung übergeben. Durch den Bau der [[Arlbergschnellstraße]] und des 13,97 km langen [[Arlbergstraßentunnel|Arlbergstraßentunnels]] wurde auch für den Individualverkehr eine (fast) wintersichere Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg geschaffen. In Abständen von mehreren Jahren muss aber selbst diese Verbindungen bei Wetterkapriolen wegen Lawinen und Erdrutschen für einige Stunden bis Tage gesperrt werden.
Eine Fahrt durch den Arlberg-Straßentunnel kostet eine [[Maut]].


=== Schematische Übersicht ===
[[Bild:Arlbergbahn_tunnel_construction.jpg|thumb|Bau des Arlbergtunnels]]
{|border=0 cellpadding=5
=== Bahn ===
|bgcolor=#deb887 colspan=8|'''Eine Übersetzung ist …'''
Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte die [[Arlbergbahn]] eine effiziente Anbindung Vorarlbergs an die [[Österreich-Ungarn|Donaumonarchie]]. Der [[Arlbergtunnel (Eisenbahn)|Arlbergeisenbahntunnel]] bildet mit einer Länge von 10.249 Metern zwischen St. Anton am Arlberg und Langen den zentralen Bestandteil der Arlbergbahn. Auch diese Verkehrsverbindung ist nicht ganz wettersicher.
|-
|bgcolor=#f5deb3 valign=top colspan=4 |'''strukturtreu''' (ausgangstextorientiert) in Bezug auf …
|bgcolor=#f5deb3 valign=top colspan=2 |'''sinntreu''' (gemischt), dabei …
|bgcolor=#f5deb3 valign=top colspan=2 |'''wirkungstreu''' (zieltextorientiert), enthält …
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''Phonetik'''<br />(Aussprache)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''Morphologie'''<br />(Wortbau)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''Syntax'''<br />(Satzbau, Grammatik)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''Lexik'''<br />(Wortschatz)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''bevorzugt strukturtreu'''
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''bevorzugt wirkungstreu'''
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''notwendige Textmodifikation'''
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''notwendige und nicht notwendige Textmodifikation'''
|-
|bgcolor=#f5deb3 valign=top colspan=8 | '''bearbeitend''', wenn …
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top colspan=3|'''adressvariant'''<br />(richtet sich an eine Zielgruppe, an die sich der Urtext nicht richtete)
|bgcolor=#fff8dc valign=top colspan=3|'''intentions- oder funktionsvariant'''<br />(verfolgt eine Absicht, die der Urtext nicht verfolgte)
|bgcolor=#fff8dc valign=top colspan=2|'''medienvariant'''<br />(bedient sich eines anderen Mediums)


|}
== Tourismus ==


=== Klassifizierung und Bewertung von Bibelübersetzungen ===
Der Tourismus bildet die Haupteinnahmequelle der Orte am Arlberg und ihrer Bewohner.
Die Klassifizierung einer Bibelübersetzung ist nur näherungsweise möglich. Auch eine stark wirkungsorientierte Übersetzung ist immerhin insofern strukturtreu, dass sie die biblischen Geschichten in der ursprünglichen Reihenfolge wiedergibt. Eine Interlinearübersetzung ist in Bezug auf die Reihenfolge der Worte strukturtreu, sie kann aber in jeder anderen Hinsicht wirkungsorientiert sein. Sie müsste dann eingrenzend ''syntaktisch'' strukturtreu genannt werden. Die als extrem strukturtreu geltende Buber/Rosenzweig-Übersetzung berücksichtigt beispielsweise nach Ansicht von Gelehrten einige strukturelle Phänomene des hebräischen Verbs überhaupt nicht<ref>Augustin R. Müller: ''Bubers Verdeutschung der Schrift – die wirkliche Übersetzung?''; in: ''Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen; Stuttgarter Symposion 2000; Deutsche Bibelgesellschaft</ref>.Selbst die ''strukturtreueste'' Übersetzung wird letzten Endes das Ziel verfolgen, dieselbe ''Wirkung'' hervorzurufen, wie der Urtext. Die meisten Übersetzungen enthalten im Detail auch ''bearbeitende'' Elemente. Man kann deshalb Bibelübersetzungen nur tendenziell klassifizieren. Es stellt sich dabei nicht die Frage, ''ob'' sondern ''in wie weit'' eine Übersetzung ''strukturtreu, wirkungstreu'' oder ''bearbeitend'' ist.


Eine Bewertung hängt neben den Erwartungen des Lesers von den Zielen der Übersetzer ab. Strukturtreue Übersetzungen lassen sich ''in Bezug auf ihre Strukturtreue'' objektiver bewerten, da die Einhaltung der Vorgaben überprüfbar ist. Bei so genannten wirkungstreuen Übersetzungen kann oft nicht objektiv festgestellt werden, ob die Übersetzung im Detail tatsächlich dieselbe Wirkung bei der Zielgruppe hervorruft, wie das Original in der Ursprungskultur. Insbesondere lässt sich nicht feststellen, ob der Übersetzungsvorschlag begründet, zufällig oder gar willkürlich ist. Theologische Prädispositionen fließen am leichtesten in wirkungstreue Übersetzungen (beziehungsweise wirkungstreue Elemente) ein.
===Wintersport===


== Textvergleich deutschsprachiger Bibelausgaben ==
Heute ist der Begriff '''Arlberg''' eine [[Markenartikel|Marke]] für die [[Wintersportgebiet]]e, die sich um den Arlbergpass herum gruppieren, insbesondere die Skigebiete von [[Lech am Arlberg|Lech]], [[Zürs am Arlberg|Zürs]], St. Christoph und [[St. Anton am Arlberg|St. Anton]].
:(Die Tabelle ist alphabetisch geordnet, damit Revisionen zum Vergleichen untereinander stehen. Siehe auch [[Geschichte der Bibelübersetzung]].)
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B I T T E die Leseproben nicht verlinken, weil diese ungefähr wiedergeben sollen, wie sich so eine Bibel liest und die links die Lesbarkeit beeinträchtigen.
B I T T E die Rechtschreibung alter Übersetzungen nicht an die moderne Rechtschreibung anpassen.


D A N K E
Das Gebiet ist für seine lange Wintersporttradition bekannt. Bereits [[1901]] wurde der Skiclub Arlberg gegründet, der zwei Jahre später ein erstes Clubrennen austrug. [[1904]] fand das erste allgemeine Arlberg-Rennen statt, [[1928]] das erste der berühmten [[Arlberg-Kandahar-Rennen]]. [[1921]] entstand unter der Leitung von [[Hannes Schneider]] mit der [[Skischule]] Arlberg die erste Skischule in der Region. [[1937]] wurden sowohl in St. Anton als auch in Zürs die ersten Liftanlagen gebaut. Mit der [[Alpine_Skiweltmeisterschaft_2001|Ski-WM 2001]] in St. Anton kam der alpine Ski(renn)sport an den Arlberg und damit zu seinen Wurzeln zurück.
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{|border=0 cellpadding=5
|bgcolor=#deb887 valign=top|Bezeichnung, Jahr
|bgcolor=#deb887 valign=top|Kurzinfo
|bgcolor=#deb887 valign=top|Leseprobe, wo nicht anders angegeben Matthäus 18,23-24
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Berleburger Bibel]] <br />1732
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[pietistisch]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum ist das Königreich der Himmel verglichen einem menschlichen König, der mit seinen Knechten Rechnung halten wollte. Als er aber anfieng zu rechnen, ward einer zu ihm herbeygebracht, der ein Schuldner war von zehn-tausend Talenten.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Bibel in gerechter Sprache]]<br />2006
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Beeinflusst von [[Feministische Theologie| feministischer Theologie]] und [[Befreiungstheologie]], z.T. unterstützt von der Evangelischen Kirche
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb ist die Welt Gottes mit folgender Geschichte von einem Menschenkönig zu vergleichen, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung begann, wurde ihm einer vorgeführt, der schuldete 10.000 Talente.


: Mt 6,9:
Heute bilden die zusammenhängenden [[Skigebiet]]e auf drei Bergen rund um Lech und Zürs („Der weiße Ring“), die riesige [[Arena]] auf Gampen, Kapall, Galzig und [[Valluga]] oberhalb von St.Anton und St.Christoph, die wiederum mit dem [[Albona]]gebiet in Stuben - einem der besten Tiefschnee-Spots der Alpen - auf der anderen Seite der Arlbergpassstraße verbunden ist, sowie das Rendlgebiet südlich von St.Anton ein riesiges Skiressort mit 86 Liftanlagen, 276 km präparierten [[Piste]]n und 180 km [[Tiefschnee]]abfahrten. Letztere machen den Arlberg zu einem der bekanntesten [[Freeride (Wintersport)|Freeride-Zentren]] Österreichs bzw. der gesamten [[Alpen]]. Durch die vielen [[Wintersport]]ler ist dem [[Tourismus]] am Arlberg eine enorme Bedeutung zugekommen. So wurden zwischen 1. November [[2001]] und 31. Oktober [[2002]] erstmals über eine Million Übernachtungen gezählt.
''Du, Gott, bist uns Vater und Mutter im Himmel, dein Name werde geheiligt.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Ds Nöie Teschtamänt Bärndütsch]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|NT, AT nur Teile, sinntreu, Dialektübersetzung
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Mit Gottes Rych isch es drum eso: E Chünig uf der Wält het mit synen Aagstellte wellen abrächne. Won er het aafa abrächne, het men eine zuen im bbracht, won ihm meh als a Million isch schuldig gsi.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Hans Bruns]]<br />1959
|bgcolor=#fff8dc valign=top|evangelisch, mit zahlreichen Kommentaren
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum gleicht die Königsherrschaft der Himmel einem König, der mit seinen Dienern abrechnen wollte. Als er damit begann, kam einer vor ihn, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.
: *''Wir erwarten von Gott Vergebung, vergessen aber leicht, anderen genauso zu vergeben. Jesus weiß von wirklicher Vergebungsbereitschaft Gottes; aber er erwartet nun dasselbe von seinen Jüngern allen Menschen gegenüber. Bei zehntausend Zentnern denkt der Herr an die „Millionensumme“ Schulden, die wir vor Gott haben, die er aber tatsächlich auf unsere Bitte hin durchstreicht. So tragen wir vielfach geringere Schuld Menschen nach und sind nicht bereit, zu vergeben und zu vergessen. …''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Buber-Rosenzweig-Übersetzung|Buber/Rosenzweig (Die Schrift)]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|AT, jüdische Ü., strukturtreu
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal. Finsternis über Urwirbels Antlitz. Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser. ''Gen 1,1f''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Da Jesus & seine Hawara]] 1971
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Wienerisch]], Markusevangelium synoptisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|
-->
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|DaBhaR-Übersetzung (Die Geschriebene) 1998
|bgcolor=#fff8dc valign=top|streng [[Konkordante Bibelübersetzung|konkordant]] und strukturtreu
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb wurde gleichgesetzt die Regentschaft der Himmel ''einem'' Menschen, ''einem'' Regenten, der willens war, ''in Bezug auf ein'' Rechnung''legen'' Zusammen''er''heb''ungen''* ''zu mach''en* mit seinem Sklaven. ''Indem'' er aber anfing, Zusammen''er''heb''ungen'' ''zu mach''en, wurde zu ihm ein Schuldner vieler* TALANTA gebracht.


:''*-* für das Rechnunglegende Erforderliche aufzusammeln''
===Bergsommer===
:''* ''B,R,von'' zehntausend''
:''Weitere Anmerkungen:''
:1. Die Markierungen B und R bei * stehen für Abweichungen, des Codex Vaticanus und des Textus receptus gegenüber dem Codex Sinaiticus.
:2. Namen, bestimmte Maße und Einheiten sind nicht übersetzt, sondern aus den Grundsprachen – in dem Fall hellenisch – übernommen. TALANTA steht hier also direkt für das hellenische Wort
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Dietenberger-Ulenberg-Bibel]]<br />1534
|bgcolor=#fff8dc valign=top|
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darumb ist das himelreich vergleicht einem König / der mit seinen knechten rechnen wolt: Und als er anfieng zu rechnen / kam im einer fur / der war im zehen tausend pfund schuldig (1600)
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Einheitsübersetzung]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, gehobenes Deutsch, katholisch, das NT und die Psalmen sind auch von der evang. Kirche anerkannt
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen. Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.*
: * ''Ein Talent (griechische Rechnungseinheit) entsprach 6000 Drachmen. Ein Denar war damals einer Drachme gleichwertig und war der Taglohn eines Arbeiters. Die Schuld umfasste also eine ungeheure Summe, die kaum aufzubringen war. Die Jahreseinkünfte Herodes' des Großen betrugen 900 Talente, Das Steueraufkommen von ganz Galiläa und Peräa im Jahr 4 n. Chr. 200 Talente. Unter dem „Diener“ kann man sich etwa den Finanzminister eines orientalischen Königs vorstellen, dessen Beamte als Sklaven oder Diener des Herrschers angesehen wurden. ''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Elberfelder Bibel]]<br />1905
|bgcolor=#fff8dc valign=top|strukturtreu, evangelisch, galt als schwer lesbar
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deswegen ist das Reich der Himmel einem Könige gleich geworden, der mit seinen Knechten<sup>g</sup> abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht der zehntausend Talente schuldete.
: ''g oder Sklaven, so auch nachher''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Elberfelder Bibel]]<br />1991
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, bevorzugt strukturtreu, evangelisch, Lesbarkeit stark verbessert
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deswegen ist es mit dem Reich<sup>5</sup> der Himmel wie<sup>6</sup> mit einem König, der mit seinen Knechten<sup>7</sup> abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente<sup>8</sup> schuldete.
: ''5 oder Königsherrschaft''
: ''6 wörtlich deswegen ist das Reich der Himmel verglichen worden (o. zu vergleichen)''
: ''7 wörtlich Sklaven, so auch V.26-32''
: ''8 siehe Tabelle „Münzen und Geldeinheiten“''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Johannes Greber]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|NT, wirkungstreu, nicht notwendige Modifikationen, spiritistischer Hintergrund
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Es geht in diesem Falle im Jenseits ähnlich, wie bei einem irdischen König, der mit seinen Beamten abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung begann, wurde ihm zuerst einer vorgeführt, der ihm vierzig Millionen Mark schuldig war.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Gute-Nachricht-Bibel|Gute Nachricht]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top| wirkungstreu, mit notwendigen Modifikationen
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet, handelt er wie ein König, der mit dem Verwaltern seiner Güter abrechnen wollte. Gleich zu Beginn brachte man ihm einen Mann, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Herder Bibel]]<br />1935-1955
|bgcolor=#fff8dc valign=top| (bitte bearbeiten)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb ist es mit dem Himmelreich wie mit einem König, der Abrechnung halten wollte mit seinen Knechten. Da er nun anfing abzurechnen, wurde einer von ihn gebracht, der zehntausend Talente schuldig war.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Hoffnung für Alle]]<br />1996
|bgcolor=#fff8dc valign=top|wirkungstreu, z.T. nicht notwendige Modifikationen, freie Übertragung
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Man kann das Reich Gottes mit einem König vergleichen, der mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. Zu ihnen gehörte ein Mann, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Konkordantes Neues Testament]]<br />1995
|bgcolor=#fff8dc valign=top|mäßig [[Konkordante Bibelübersetzung|konkordant]], Füllworte in Dünndruck, Konkordanz im Anhang
|bgcolor=#fff8dc valign=top|'''Deshalb gleicht das Königreich der Himmel''' einem '''Menschen''', einem '''König''', '''der mit seinem Sklaven abrechnen wollte.''' Als '''er aber anfing abzurechnen, wurde ein Schuldner''' über '''zehntausend Talente zu ihm gebracht'''.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Lutherbibel]]<br />1545
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, gehobenes und ursprüngliches von Martin Luther verwendetes Deutsch, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der seinen Knechten rechnen wollte. Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Lutherbibel]]<br />1912
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, gehobenes Deutsch, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten rechnen wollte. Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Lutherbibel]]<br />1984
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, gehobenes Deutsch, evangelisch, im liturgischen Gebrauch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Hermann Menge|Menge-Bibel]]<br />1940
|bgcolor=#fff8dc valign=top| sinntreu, bevorzugt strukturtreu, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum ist das Himmelreich einem König vergleichbar, der mit seinen Knechten (Dienern oder Beamten) abrechnen wollte. Als er nun mit der Abrechnung begann, wurde ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente **) schuldig war.
: **) ''etwa 75 Millionen Mark, vergleiche 25,15''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Münchener Neues Testament]]<br />1988
|bgcolor=#fff8dc valign=top| NT, katholisch, bedingt [[Konkordante Bibelübersetzung|konkordant]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb wurde verglichen das Königtum der Himmel einem Menschen, einem König, der Abrechnung halten wollte mit seinen Sklaven. Als er aber begann (sie) abzuhalten, wurde hingebracht zu ihm einer, ein Schuldner von zehntausend Talenten.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Neue evangelistische Übertragung]]<br />2004
|bgcolor=#fff8dc valign=top| NT, AT nur Teile, sinntreu, natürliche Sprache, evangelisch, freikirchlich
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb ist es mit dem Reich, das vom Himmel regiert wird, wie mit einem König, der von seinen Dienern Rechenschaft verlangte. Gleich am Anfang brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente* schuldete.
: *''Größte damalige Geldeinheit. 1 Talent = 6000 Denare = Arbeitslohn für 20 Jahre Arbeit.''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Neue Genfer Übersetzung]]<br />1990
|bgcolor=#fff8dc valign=top|sinntreu, Tendenz zu strukturtreu, natürliche Sprache, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der mit den Dienern, die seine Güter verwalteten, abrechnen wollte. Gleich zu Beginn brachte man einen vor ihn, der ihm zehntausend Talente* schuldete.
: *''Ein Millionenbetrag. Um ein Talent (eine Geldeinheit, etwa 6000 Denare) zu verdienen, hätte ein Tagelöhner 20 Jahre arbeiten müssen.''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Neue-Welt-Übersetzung]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|strukturtreu, aus dem Englischen unter Berücksichtigung der Ursprachen, [[Zeugen Jehovas]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum ist das Königreich der Himmel einem Menschen, einem König, gleich geworden, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung anfing, wurde ein Mann hereingebracht, der ihm zehntausend Talente [=60 000 000 Denare]* schuldete.
: *''Ein Talent Silber entsprach 6 000 Denaren''
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Friedrich Pfäfflin]]<br />1938, 1965
|bgcolor=#fff8dc valign=top|NT, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Wenn ich in höchsten Tönen der Menschen, ja der Engel zu reden vermöchte und wäre der Liebe bar: ich gliche einer Glocke ohne Herz, ich gäbe nur gellenden Schall. Und wenn ich die Gabe der Weissagung hätte Und wenn ich alle Geheimnisse durchschaute, ja wenn mir jede Erkenntnis kund wäre und ich allen Glauben zum Bergeversetzen hätte, und wäre der Liebe bar: so wäre ich nichts! Und wenn ich mein ganzes Hab und Gut dahingäbe, ja selbst mein Leben einer großen Sache opferte, wäre aber der Liebe bar: rein wertlos wäre das alles für mich. Langmütig ist die Liebe und großer Güte voll. Eifersucht ist ihr fremd. Sie brüstet sich nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie achtet auf das, was sich schickt. Frei von aller Selbstsucht Kennt sie auch keine Erbitterung Und trägt kein Böses nach. Am Unrecht hat sie kein Gefallen. Mit der Wahrheit hält sie jauchzend Schritt. Alles trägt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie und wird darin nie müde. Niemals sinkt die Liebe dahin. (1. Korinther 13,1ff)
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Schlachter-Bibel]]<br />1905
|bgcolor=#fff8dc valign=top| sinntreu, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Ernst Simon (adventistischer Missionar und Bibelübersetzer)|Ernst Simon]]<br />1976 (2. verbesserte Auflage 1990)
|bgcolor=#fff8dc valign=top|strukturtreu, alternative Übersetungsmöglichkeiten angegeben, mit Kommentaren
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum wird das Reich der Himmel einem Menschen, einem König, verglichen, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde ihm einer vorgeführt, ein Schuldner von zehntausend Talenten.
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[David H. Stern]]<br />1989
|bgcolor=#fff8dc valign=top| NT, jüdische Ü., sinntreu,
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb kann das Reich des Himmels mit einem König verglichen werden, der beschloß, mit seinen Verwaltern abzurechnen. Sogleich führten sie einen Mann vor, der ihm viele Millionen schuldete,
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|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Fridolin Stier]]<br />1989
|bgcolor=#fff8dc valign=top|NT, strukturtreu (bis hin zur Formatierung der Absätze), katholisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Darum: Mit dem Königtum der Himmel ist es gleich wie mit einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er rechnen wollte, war ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausen Talente schuldete.


:''1. Kor 13,1:''
Wurden noch bis in die [[1980]]er Jahre fast alle Hotels im Sommer geschlossen, und glichen die Orte dadurch „Geisterstädten“, entdeckt die Region in den letzten Jahren immer mehr auch den Sommertourismus.

Wenn ich mit Zungen<br />
der Menschen und der Engel rede<br />
die Liebe aber nicht habe<br />
- dröhnender Gong bin ich oder lärmende Zimbel.
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Tur-Sinai]]<br />1954
|bgcolor=#fff8dc valign=top|AT, jüdische Ü., strukturtreu
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war bloß und bar, Dunkel lag über dem Grund, und Gottes Windhauch wehte über die Wasser. ''Gen 1,1''
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Volxbibel]]<br />2006
|bgcolor=#fff8dc valign=top|NT, adressatenvariante Bearbeitung mit inhaltlichen Modifikationen, jugendorientiert
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Das Reich, wo Gott das Sagen hat, kann man auch gut vergleichen mit einem Bundeskanzler, der mit seinem Finanzminister den Etat ausrechnen will. Da kam so ein Unternehmer vorbei, der hatte beim Staat sehr hohe Schulden, die er nicht mehr bezahlen konnte, er war total pleite.
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Jörg-Zink-Bibel|Jörg Zink]]<br />1965
|bgcolor=#fff8dc valign=top|wirkungstreu mit Modifikationen, evangelisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|So geschieht's auch in Gottes Reich. Deshalb ist es vergleichbar mit einem Herrscher, der mit seinen Untergebenen Abrechnung halten wollte. Als er zusammenzurechnen begann, stieß er auf einen, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.

:''Römer 1,19f:''

Freilich, sie könnten ihn kennen. Gott hat sich ihnen deutlich gezeigt, wer er ist. Unsichtbar ist er, gewiß! Aber seine Schöpfung ist sichtbar. Seit es Menschen gibt, konnten sie seine Werke schauen, wenn sie nur nachdenken wollten! Seine ewige Macht und sein göttliches Wesen konnten sie sehen, und niemand befreit sie von ihrer Schuld, wenn sie sagen: Ich sehe ihn nicht.
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Zürcher Bibel]]<br />1931
|bgcolor=#fff8dc valign=top|strukturtreu, gehobenes Deutsch, [[Reformierte Kirche|evang. reformiert]]
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Deshalb ist das Reich der Himmel gleich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.
|-
|bgcolor=#fff8dc valign=top|[[Leopold Zunz]]<br />1997
|bgcolor=#fff8dc valign=top|AT, strukturtreu, jüdisch
|bgcolor=#fff8dc valign=top|Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war öd' und wüst, und Finsternis auf der Fläche des Abgrundes, und der Geist Gottes schwebend über der Fläche der Wasser. ''Gen 1, 1f''
|-
|}

== Fremdsprachige Übersetzungen ==
{|{{prettytable}}
|[[Wulfilabibel]] || ins Gotische
|-
|[[Septuaginta]] || ins Griechische
|-
|[[Vulgata]] ||ins Lateinische
|-
|[[King James Bibel]] ||ins klassische Englisch
|-
|[[Scofield-Bibel]], ([[Cyrus I. Scofield]]) || ins Englische (1909)
|-
|[[New International Version]] || ins moderne Englisch
|-
|[[Louis Segond]] || ins Französische
|-
|([[James Curtis Hepburn]], 1874–1888, Initiator) || ins Japanische
|-
|[[Nikolai von Japan]] (orthodox), || ins Japanische
|-
|[[Ostroger Bibel]] || ins Kirchenslawische (1580/1581)
|}

== Siehe auch ==
*[[Geschichte der Bibelübersetzung]]
*[[Bibelausgaben]]
*[[Miniaturbibel]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
=== Bibeltexte online ===
* [http://www.bruderschaft-st-christoph.org Homepage der Bruderschaft St. Christoph]
* [http://www.lateinwiki.org/index.php/Die_Bibel Vulgata und Lutherbibel 1545 nebeneinander lesbar]
*Arlberg Neigungsprofile der Passzugänge
* [http://www.bibleserver.com Elberfelder, Einheitsübersetzung, Luther 1985, „Hoffnung für Alle“, „Gute Nachricht“, „Neues Leben“]
** [http://www.salite.ch/hochtann.htm Bregenzerwald, Hochtannberg]
* [http://www.bibel-aktuell.org/ Schlachter 1951, Luther 1545, Luther 1912, Elberfelder 1871, Konkordantes NT]
** [http://www.salite.ch/7782.htm Lechtal, Tannberg, Flexenpass]
** [http://www.salite.ch/7792.htm Klostertal]
* [http://www.watchtower.org/languages/deutsch/bibel/index.htm Neue-Welt-Übersetzung]

** [http://www.salite.ch/7791.htm Stanzer Tal]
=== Weiterführende Informationen ===
* [http://www.bibel-gesangbuch.de/andereuebersetzungenam.html Übersicht von historischen und zeitgenössischen deutschen Bibelübersetzungen]
* [http://www.axios.de/palm/palm_translations.html Gegenüberstellung der Eigenschaften von einigen gängigen Bibelübersetzungen]
* [http://www.bibeluebersetzungen.ch/ Kritische Anfragen an moderne Bibelübersetzungen (bes. „Hoffnung für Alle“, „Gute Nachricht“)]
* [http://bibel-portal.de/index.php?option=com_content&task=view&id=17&Itemid=32/ Kritik an „kommunikativen“ Bibelübersetzungen und Vergleich mit „seriösen“ Übersetzungen]
* [http://www.hoffnungfueralle.de/ Stellungnahme des Herausgebers zur Kritik an der kommunikativen Bibelübersetzung ''Hoffnung für Alle'']
* [http://www.bibelarchiv-vegelahn.de Bibelübersetzungen in deutscher Sprache]
* [http://www.jesus.ch/index.php/D/article/404/10271/ Bibelübersetzungen unter der Lupe]
* [http://www-user.uni-bremen.de/~wie/translation/index.html Sammlung zum Thema]

=== Projekte ===
* [http://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/ Übersetzungsprojekt „Bibel in gerechter Sprache“]
* [http://www.volxbibel.de „Volxbibel“, Bearbeitung in Jugendsprache. Es können von jedem angemeldeten User über ein Wiki neue Übersetzungsvorschläge gemacht werden] siehe auch [[volxbibel]]

==Referenzen==
<references/>
== Literatur==
* Sebastian P. Brock, Kurt Aland, Viktor Reichmann u.v.a.: Art. ''Bibelübersetzungen I. Die alten Übersetzungen des Alten und Neuen Testaments II. Targumim III. Mittelalterliche und reformationszeitliche Bibelübersetzungen IV. Bibelübersetzungen in europäische Sprachen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart V. Bibelübersetzungen in außereuropäische Sprachen'', in: [[Theologische Realenzyklopädie]] 6 (1980), 160-311 (mit viel Lit.)
*Deutsche Bibelgesellschaft (Hg.): ''Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen. Stuttgarter Symposion 2000''; darin: Heidemarie Salevsky: ''Übersetzungstyp, Übersetzungstheorie und Bewertung von Bibelübersetzungen''
* Groß, Walter (Hg.): ''Bibelübersetzung heute: geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen''; Stuttgarter Symposion 2000; FS Meurer, Siegfried; Arbeiten zur Geschichte und Wirkung der Bibel, Bd. 2; Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2001; ISBN 3-438-06252-6
* Bechtold, Hans J.: ''Jüdische Deutsche Bibelübersetzungen vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.'' Kohlhammer 2005. ISBN 978-3-17-018667-5


{{Lesenswert|Bibelubersetzung}}
* Tourismus am Arlberg
** [http://www.via-ferrata.de/klettersteig/index.php?id=77 Arlberger Klettersteig]
** [http://www.asct.de/links/arlberglinks.html Linkssammlung des ASC Tübingen zum Arlberg]
** [http://www.skiarlberg.at/ Offizielle Homepage Ski Arlberg]
** [http://www.kneedeep.ch/ Bilder aus dem Arlberg Backcountry]
**[http://www.skigebiete-test.de/skigebiete/st-anton-am-arlberg.html skigebiete-test.de - Testbericht St. Anton am Arlberg]
** [http://www.skiarlberg.at/gesamt/pano.pdf SkiArlberg-Panoramakarte] pdf-Datei, 1,64 MB
**Lech, Zürs
*** [http://www.derweissering.at/ Der Weiße Ring]
*** [http://www.lech-zuers.at/ Lech, Zürs Homepage]
*** [http://www.nevasport.com/nevablogs/d/lech---zurs--en-la-cuna-del-esqui-alpino---lech---zurs--in-the-cradle-of-alpine-ski/1134 Old postalcards -Bilders]
**St. Anton am Arlberg
*** [http://www.stantonamarlberg.com St. Anton am Arlberg]


[[Kategorie:Bibel|Bibelubersetzung]]
{{Navigationsleiste Österreichischer Alpenpässe}}
[[Kategorie:Bibelübersetzung|!Bibelubersetzung]]


{{Link FA|he}}
{{Koordinate Artikel|47.130_N_10.211_E_type:landmark_region:AT|47,130° N; 10,211° O}}
[[Kategorie:Alpen]]
[[Kategorie:Wintersportgebiet in Österreich]]
[[Kategorie:Alpenpass]]
[[Kategorie:Gebirgspass]]
[[Kategorie:Pass in Österreich]]


[[en:Arlberg]]
[[en:Bible translations]]
[[fi:Raamatunkäännökset]]
[[es:Arlberg]]
[[fr:Traductions de la Bible en français]]
[[fi:Arlberg]]
[[he:תרגומי התנ"ך]]
[[nl:Arlberg]]
[[hu:Bibliafordítás]]
[[it:Traduzioni della Bibbia in francese]]
[[ja:聖書翻訳]]
[[nl:Bijbelvertaling]]
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Version vom 28. Januar 2007, 18:13 Uhr

Eine Bibelübersetzung versucht die Urtexte der biblischen Schriften einem Leserkreis zugänglich zu machen, der die antiken Originalsprachen nicht beherrscht. Die Bibel wurde in hebräischer, aramäischer und altgriechischer Sprache (Koine) verfasst. Neben allgemeinen Schwierigkeiten beim Übersetzen solcher Texte kommt die religiöse Bedeutung der Bibel hinzu, die als Heilige Schrift insbesondere im Judentum und im Christentum angesehen wird.

Hinweis: Dieser Artikel befasst sich mit praktischen Problemen, die sich beim Übersetzen der Bibel stellen und damit, wie moderne Übersetzer diese Aufgabe heute lösen. Bibelübersetzungen werden schon seit mehr als zweieinhalbtausend Jahren mit verschiedenen theoretischen Ansätzen angefertigt. Siehe dazu: Geschichte der Bibelübersetzung.

Psalm 1, Verse 1 und 2 nach der BHS, mit Teamim. Martin Luther übersetzte den hebräischen Text: „Wohl dem / der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg Sünder / noch sitzt, da die Spötter sitzen / sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN / und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!“

Ziele einer Übersetzung

Viele moderne Bibelübersetzungen haben das Ziel, die antiken Texte mit der darin enthaltenen Botschaft einem breiten Leserkreis zugänglich zu machen. Sie sind deshalb auf Allgemeinverständlichkeit ausgerichtet und bedienen sich einer möglichst alltäglichen Sprache. Dabei wird Rücksicht auf religiöse Traditionen genommen. So werden beispielsweise Worte wie Evangelium, Taufe, Sünde, Jünger, oft nicht der Alltagssprache angepasst, beziehungsweise sind durch die Religion in die Alltagssprache eingegangen. Die unterschiedliche theologische Auslegung der Bibel bringt unterschiedliche Übersetzungen hervor.

Um Theologen und theologisch Interessierten präzisere Hilfsmittel in die Hand zu geben, werden wissenschaftliche Übersetzungen herausgegeben. Eine Übersetzung ist insofern wissenschaftlich, dass die Gründe für im Detail gewählte Formulierungen intersubjektiv nachprüfbar sind. Dieses Ideal kann jedoch nie vollkommen erfüllt werden.

Daneben gibt es auch Übersetzungen, die nur einen bestimmten Aspekt des Urtextes beleuchten wollen (beispielsweise Walter Jens’ Übersetzung des Markusevangeliums) oder solche, die überhaupt eine mehr künstlerische Auseinandersetzung mit dem Urtext darstellen.

Bedingtheit einer Bibelübersetzung

Das Ergebnis der Übersetzungsarbeit ist unter anderem abhängig:

  • vom Auftraggeber
  • vom Umfang (ganze Bibel oder nur Teile)
  • von der Art (Neuübersetzung, Revision, Bearbeitung)
  • von der Zielsprache (grammatische und andere Eigenheiten), Zielkultur oder der Zielgruppe
  • von der Religion des Übersetzers und seinem persönlichen Glauben (Konfession, geistliche Strömung)
  • von der Auslegung der zu übersetzenden Texte
  • vom verwendeten Ausgangstext (Original oder Sekundärtexte)
  • vom Übersetzungsansatz (siehe unten)
  • vom angestrebten Sprachstil

Die beteiligten Personen prägen das Ergebnis maßgeblich. Nicht nur die Auftraggeber und die Übersetzer, sondern auch Redakteure, Berater (beispielsweise Linguisten, Historiker, Archäologen und natürlich Theologen) und Korrektoren nehmen Einfluss auf die Übersetzung. All diese Personen treffen ihre Entscheidungen aus ihrem kulturell bedingten Weltbild heraus.

Unabhängig von der theologischen Ausrichtung der beteiligten Personen wird ihr Verständnis der Texte auch von ihren individuellen Prägungen und subjektiven Empfindungen beeinflusst, bis hin zu ihren Charaktereigenschaften (vergleiche besonders bei Luther). Schließlich spielen auch die äußeren Bedingungen des Übersetzungsprozesses eine Rolle (Zusammenarbeit, Organisation, Ort und Zeit).

Spezielle Probleme beim Übersetzen der Bibel

Bibelübersetzungen sollen eine Brücke von einer fremden, vergangenen Kultur und Denkweise zu modernen Lesern schlagen. Die alten, heute toten Sprachen der Urtexte mit ihrer eigentümlichen Ausdrucksweise (Grammatik, Lexik) stellen hohe Anforderungen an die Übersetzungsarbeit. Im Falle des Alten Testaments kommt erschwerend dazu, dass außerhalb dessen kaum althebräische Schriften überliefert sind, die als Vergleichsmaterial dienen könnten.

Verständnisschwierigkeiten

Neben sprachlichen spielen auch inhaltliche Verständnisschwierigkeiten bei der Übersetzung der Bibel eine Rolle. Schon die biblischen Schriften selbst bezeugen diese mehrfach (z.B. 2. Petrusbrief 3,16).

Wahl des Übersetzungstextes

Sowohl für das Altes Testament als auch für das Neue Testament liegen eine Reihe von Handschriften vor, die an manchen Stellen voneinander abweichen. Eine Bibelübersetzung setzt daher die Auswahl einer Textversion voraus. Einige Bibelausgaben bieten Varianten aus unterschiedlichen Ursprungstexten als Fußnoten.

Für die hebräische Bibel sind die bedeutendsten Texte der hebräische masoretische Text und die griechische Septuaginta. Der masoretische Text wird in protestantischen Kirchen traditionell als der verlässlichere angesehen. Orthodoxe Kirchen bevorzugen dagegen traditionell die Septuaginta, die bereits eine Übersetzung vom Hebräischen ins Griechische darstellt. Frühere katholische Übersetzer gingen meist von Hieronymus' lateinischer Übersetzung, der Vulgata, aus. Wie Hieronymus nehmen heute auch katholische Übersetzer meist den hebräischen Text als Grundlage. Moderne wissenschaftliche Übersetzungsarbeit zieht sämtliche verfügbaren antiken Übersetzungen und die Bibel betreffende Schriften heran. Dazu gehören neben der Septuaginta z.B. auch alte syrische und samaritanische Übersetzungen oder die Targumim.

Für das Neue Testament gibt es eine Vielzahl an Sekundärquellen und Manuskripten, deren wichtigste (Codex Vaticanus, Codex Sinaiticus) aus dem 4. Jahrhundert stammen, und seit dem 19. Jahrhundert Grundlage aller traditionellen Übersetzungen sind. Dabei ist nicht gesagt, dass diese ältesten Handschriften auch die verlässlichsten sind. Im 4. Jahrhundert waren die Schriften der Bibel schon relativ weit verbreitet. Signifikante Änderungen des Textes wären – wenn man solche unterstellt – logistisch kaum machbar gewesen, da diese in allen Handschriften der damaligen Welt hätten vorgenommen werden müssen. Man vertraut deshalb auch Handschriften aus späteren Zeiten, wo sie untereinander im Wesentlichen gleich sind, und spricht in diesem Zusammenhang vom Mehrheitstext oder auch byzantinischen Text.

Die seit der Reformation maßgeblichen Grundtextausgaben waren geprägt vom so genannten „Textus receptus“, einem Grundtext, der erstmals von Erasmus von Rotterdam herausgegeben wurde. Einige ältere Manuskripte haben an einigen Stellen Abweichungen, die auch theologisch bedeutsam sind. Diese haben die meisten Übersetzungen der Neuzeit geprägt.

Die Schriften der Bibel gelten als die bestüberlieferten Texte des Altertums. Als man 1947 in Qumran Jesaja-Abschriften aus der Zeit vor der christlichen Zeitrechnung fand, enthielten sie nur marginale Abweichungen von dem heute in hebräischen Bibelausgaben stehenden Text.

Revisionen

Die meisten Übersetzungen werden ständig revidiert, das heißt überarbeitet. Bedingt durch den natürlichen Sprachwandel können einst treffende, leichtverständliche Formulierungen in Vergessenheit geraten und müssen deshalb ersetzt werden (beispielsweise Luthers Eidam =Schwiegersohn, Farren = Rind etc.). Neue linguistische oder historische Erkenntnisse können Überarbeitungen notwendig machen. Veränderte Moralvorstellungen fließen ebenfalls ein (z B. Gleichstellung der Frau). Nicht zuletzt beeinflussen auch Erfahrungen in der Glaubenspraxis, die mit vorangegangenen Übersetzungen gemacht wurden, spätere Übersetzungen - beispielsweise Luther, der die Glaubenssätze seiner Zeit mit großer Entschlossenheit umzusetzen versuchte, aber daran scheiterte und aus dieser Erfahrung heraus eine Neuinterpretation der Paulusbriefe entwickelte.

Systematik der verschiedenen Ansätze zu einer Übersetzung

[1] Aufgrund der unterschiedlichen Struktur verschiedener Sprachen im Allgemeinen ist eine Eins-zu-eins-Übersetzung nicht möglich. Wie Schleiermacher herausstellte, gibt es im wesentlichen zwei Strategien, mit diesem Problem umzugehen: Entweder passt man den Inhalt an den Leser an und nimmt dadurch Kompromisse in der Genauigkeit in Kauf, oder man verlangt vom Leser, sich an den Inhalt anzupassen und nimmt damit Kompromisse in der Verständlichkeit in Kauf. Man nennt diese Strategien auch zieltextorientiert und ausgangstextorientiert oder wirkungstreu und strukturtreu, wobei zu betonen ist, dass -treu hier hauptsächlich die Absicht der Übersetzer meint.

Strukturtreu – der ausgangstextorientierte Ansatz

Der ausgangstextorientierte Ansatz stellt die Forderung den Urtext strukturtreu in Bezug auf Wortwahl (lexikalisch), Wortbau (morphologisch), Satzbau (syntaktisch) oder Sprachklang (phonetisch) wiederzugeben.

Strukturtreue Übersetzungen wollen den Leser in die Lage versetzen, den Text selbst so studieren zu können, als ob er die Originalsprache beherrsche. Dabei wird in Kauf genommen, dass er fremde Begrifflichkeiten erlernen und sich gegebenenfalls historische Kenntnisse aneignen muss, um den Text zu verstehen. Diesen Nachteil versucht man durch Fußnoten und Anmerkungen, beigefügte Lexika und Kommentare auszugleichen. Da eine kompromisslose Einhaltung des strukturtreuen Ansatzes nicht möglich ist, bergen diese Übersetzungen die Gefahr, dass sich der Leser in einer falschen Sicherheit wiegt. Gewisse Verluste gegenüber dem Original sind beim Übersetzen unvermeidbar. Manche Ausdrücke sind wörtlich übersetzt nicht verständlich oder werden sogar falsch verstanden.

Dem Begriff strukturtreu sind folgende Begriffe untergeordnet:

  • Wort- und formgetreue Übersetzungen
  • grammatische Übersetzungen
  • philologische/wörtliche Übersetzungen
  • konkordante und begriffskonkordante Übersetzungen
  • Interlinearübersetzungen

Wirkungstreu – der zieltextorientierte Ansatz

Der zieltextorientierte Ansatz stellt die Forderung, den Urtext wirkungstreu wiederzugeben. Dabei steht die angenommene beabsichtigte Wirkung im Mittelpunkt, die der Text in der Ausgangssprache und Ausgangskultur hatte. Die selbe Wirkung wird mit Hilfe der Zielsprache in der Zielkultur angestrebt. Notwendige inhaltliche Entfernung vom Original wird hingenommen, um dem Leser einen leichtverständlichen, gut lesbaren Text zu bieten.

Diese Übersetzungen sind naturgemäß stark von der theologischen und weltanschaulichen Prägung der Übersetzer beeinflusst, da das Ergebnis von deren Interpretation des Originals abhängt. Dies muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn so können Übersetzungsvarianten forciert werden, die allgemein anerkannte Glaubenssätze klar zum Ausdruck bringen. Für eine theologische Meinungsbildung, die sich auf den exakten Wortlaut der Bibel gründen möchte, eignen sich diese Übersetzungen weniger.

Die Forderung nach Einfachheit und Eindeutigkeit birgt die Gefahr, den Text auch dort zu vereinfachen, wo das Original nicht einfach und nicht eindeutig ist. Dadurch wird dem Leser unter Umständen das falsche Gefühl vermittelt, er habe die betreffende Passage verstanden. Diesen Nachteil versucht man teilweise durch Fußnoten auszugleichen, in denen alternativ ausgangstextorientierte Übersetzungen geboten werden.

Dem Begriff wirkungstreu sind folgende Begriffe untergeordnet:

  • Übertragungen
  • kommunikative Übersetzungen
  • dynamisch-äquivalente Übersetzungen (von griech. dynamis = Kraft, lat. aequus = gleich + valere = wert sein) bedeutet mit der selben Wirkung wie der Urtext)
  • common language translation (Übersetzung in Umgangssprache)
  • culturally reinterpreted (bedeutet kulturell neu interpretiert; wie würden sich die Bibelautoren heute und hier (in der Zielkultur) ausdrücken?)

Sinntreu – der gemischte Ansatz

Die Mischformen stellen Kompromisse zwischen beiden Typen dar, wobei entweder das ausgangstextorientierte oder das zieltextorientierte Prinzip bevorzugt wird und das jeweils entgegen gesetzte Prinzip zum Ausgleich der Nachteile herangezogen wird. Ziel ist eine so genannte sinntreue Wiedergabe des Urtextes.

Bearbeitungen

Von Bearbeitungen spricht man, wenn der Inhalt so angepasst wird, dass sich die Übersetzung (a) an ein Publikum richtet, an das sich der Urtext ursprünglich nicht speziell richtete (beispielsweise Kinder, Jugendliche (Volxbibel), Gelegenheitsbibelleser) oder dass die Übersetzung (b) einen Sinn verfolgt, den der Urtext ursprünglich nicht verfolgte (Heranführung an die Bibel, Unterhaltung, Parodie z.B. „Der große Boss“, Bibelcomics, manche Dialektausgaben, chronologische Zusammenstellungen der biblischen Geschichte, Nacherzählungen in Romanform). Eine weitere Gruppe bilden (c) Bearbeitungen für ein anderes Medium, z. B. für Comic, Film, Fernsehen, Hörspiel, Computerspiel. Man nennt diese drei Typen auch adressatenvariant (a), intentions/funktionsvariant (b) und medienvariant (c).

Bearbeitungen sind oft keine eigentlichen Übersetzungen des Urtextes, sondern gehen von einer vorhandenen Übersetzung aus. Man bezeichnet sie dann als intralingual („innerhalb der selben Sprache“) oder intrakulturell („innerhalb der selben Kultur“).

Schematische Übersicht

Eine Übersetzung ist …
strukturtreu (ausgangstextorientiert) in Bezug auf … sinntreu (gemischt), dabei … wirkungstreu (zieltextorientiert), enthält …
Phonetik
(Aussprache)
Morphologie
(Wortbau)
Syntax
(Satzbau, Grammatik)
Lexik
(Wortschatz)
bevorzugt strukturtreu bevorzugt wirkungstreu notwendige Textmodifikation notwendige und nicht notwendige Textmodifikation
bearbeitend, wenn …
adressvariant
(richtet sich an eine Zielgruppe, an die sich der Urtext nicht richtete)
intentions- oder funktionsvariant
(verfolgt eine Absicht, die der Urtext nicht verfolgte)
medienvariant
(bedient sich eines anderen Mediums)

Klassifizierung und Bewertung von Bibelübersetzungen

Die Klassifizierung einer Bibelübersetzung ist nur näherungsweise möglich. Auch eine stark wirkungsorientierte Übersetzung ist immerhin insofern strukturtreu, dass sie die biblischen Geschichten in der ursprünglichen Reihenfolge wiedergibt. Eine Interlinearübersetzung ist in Bezug auf die Reihenfolge der Worte strukturtreu, sie kann aber in jeder anderen Hinsicht wirkungsorientiert sein. Sie müsste dann eingrenzend syntaktisch strukturtreu genannt werden. Die als extrem strukturtreu geltende Buber/Rosenzweig-Übersetzung berücksichtigt beispielsweise nach Ansicht von Gelehrten einige strukturelle Phänomene des hebräischen Verbs überhaupt nicht[2].Selbst die strukturtreueste Übersetzung wird letzten Endes das Ziel verfolgen, dieselbe Wirkung hervorzurufen, wie der Urtext. Die meisten Übersetzungen enthalten im Detail auch bearbeitende Elemente. Man kann deshalb Bibelübersetzungen nur tendenziell klassifizieren. Es stellt sich dabei nicht die Frage, ob sondern in wie weit eine Übersetzung strukturtreu, wirkungstreu oder bearbeitend ist.

Eine Bewertung hängt neben den Erwartungen des Lesers von den Zielen der Übersetzer ab. Strukturtreue Übersetzungen lassen sich in Bezug auf ihre Strukturtreue objektiver bewerten, da die Einhaltung der Vorgaben überprüfbar ist. Bei so genannten wirkungstreuen Übersetzungen kann oft nicht objektiv festgestellt werden, ob die Übersetzung im Detail tatsächlich dieselbe Wirkung bei der Zielgruppe hervorruft, wie das Original in der Ursprungskultur. Insbesondere lässt sich nicht feststellen, ob der Übersetzungsvorschlag begründet, zufällig oder gar willkürlich ist. Theologische Prädispositionen fließen am leichtesten in wirkungstreue Übersetzungen (beziehungsweise wirkungstreue Elemente) ein.

Textvergleich deutschsprachiger Bibelausgaben

(Die Tabelle ist alphabetisch geordnet, damit Revisionen zum Vergleichen untereinander stehen. Siehe auch Geschichte der Bibelübersetzung.)
Bezeichnung, Jahr Kurzinfo Leseprobe, wo nicht anders angegeben Matthäus 18,23-24
Berleburger Bibel
1732
pietistisch Darum ist das Königreich der Himmel verglichen einem menschlichen König, der mit seinen Knechten Rechnung halten wollte. Als er aber anfieng zu rechnen, ward einer zu ihm herbeygebracht, der ein Schuldner war von zehn-tausend Talenten.
Bibel in gerechter Sprache
2006
Beeinflusst von feministischer Theologie und Befreiungstheologie, z.T. unterstützt von der Evangelischen Kirche Deshalb ist die Welt Gottes mit folgender Geschichte von einem Menschenkönig zu vergleichen, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung begann, wurde ihm einer vorgeführt, der schuldete 10.000 Talente.
Mt 6,9:

Du, Gott, bist uns Vater und Mutter im Himmel, dein Name werde geheiligt.

Ds Nöie Teschtamänt Bärndütsch NT, AT nur Teile, sinntreu, Dialektübersetzung Mit Gottes Rych isch es drum eso: E Chünig uf der Wält het mit synen Aagstellte wellen abrächne. Won er het aafa abrächne, het men eine zuen im bbracht, won ihm meh als a Million isch schuldig gsi.
Hans Bruns
1959
evangelisch, mit zahlreichen Kommentaren Darum gleicht die Königsherrschaft der Himmel einem König, der mit seinen Dienern abrechnen wollte. Als er damit begann, kam einer vor ihn, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.
*Wir erwarten von Gott Vergebung, vergessen aber leicht, anderen genauso zu vergeben. Jesus weiß von wirklicher Vergebungsbereitschaft Gottes; aber er erwartet nun dasselbe von seinen Jüngern allen Menschen gegenüber. Bei zehntausend Zentnern denkt der Herr an die „Millionensumme“ Schulden, die wir vor Gott haben, die er aber tatsächlich auf unsere Bitte hin durchstreicht. So tragen wir vielfach geringere Schuld Menschen nach und sind nicht bereit, zu vergeben und zu vergessen. …
Buber/Rosenzweig (Die Schrift) AT, jüdische Ü., strukturtreu Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal. Finsternis über Urwirbels Antlitz. Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser. Gen 1,1f
DaBhaR-Übersetzung (Die Geschriebene) 1998 streng konkordant und strukturtreu Deshalb wurde gleichgesetzt die Regentschaft der Himmel einem Menschen, einem Regenten, der willens war, in Bezug auf ein Rechnunglegen Zusammenerhebungen* zu machen* mit seinem Sklaven. Indem er aber anfing, Zusammenerhebungen zu machen, wurde zu ihm ein Schuldner vieler* TALANTA gebracht.
*-* für das Rechnunglegende Erforderliche aufzusammeln
* B,R,von zehntausend
Weitere Anmerkungen:
1. Die Markierungen B und R bei * stehen für Abweichungen, des Codex Vaticanus und des Textus receptus gegenüber dem Codex Sinaiticus.
2. Namen, bestimmte Maße und Einheiten sind nicht übersetzt, sondern aus den Grundsprachen – in dem Fall hellenisch – übernommen. TALANTA steht hier also direkt für das hellenische Wort
Dietenberger-Ulenberg-Bibel
1534
Darumb ist das himelreich vergleicht einem König / der mit seinen knechten rechnen wolt: Und als er anfieng zu rechnen / kam im einer fur / der war im zehen tausend pfund schuldig (1600)
Einheitsübersetzung sinntreu, gehobenes Deutsch, katholisch, das NT und die Psalmen sind auch von der evang. Kirche anerkannt Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen. Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.*
* Ein Talent (griechische Rechnungseinheit) entsprach 6000 Drachmen. Ein Denar war damals einer Drachme gleichwertig und war der Taglohn eines Arbeiters. Die Schuld umfasste also eine ungeheure Summe, die kaum aufzubringen war. Die Jahreseinkünfte Herodes' des Großen betrugen 900 Talente, Das Steueraufkommen von ganz Galiläa und Peräa im Jahr 4 n. Chr. 200 Talente. Unter dem „Diener“ kann man sich etwa den Finanzminister eines orientalischen Königs vorstellen, dessen Beamte als Sklaven oder Diener des Herrschers angesehen wurden.
Elberfelder Bibel
1905
strukturtreu, evangelisch, galt als schwer lesbar Deswegen ist das Reich der Himmel einem Könige gleich geworden, der mit seinen Knechteng abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht der zehntausend Talente schuldete.
g oder Sklaven, so auch nachher
Elberfelder Bibel
1991
sinntreu, bevorzugt strukturtreu, evangelisch, Lesbarkeit stark verbessert Deswegen ist es mit dem Reich5 der Himmel wie6 mit einem König, der mit seinen Knechten7 abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente8 schuldete.
5 oder Königsherrschaft
6 wörtlich deswegen ist das Reich der Himmel verglichen worden (o. zu vergleichen)
7 wörtlich Sklaven, so auch V.26-32
8 siehe Tabelle „Münzen und Geldeinheiten“
Johannes Greber NT, wirkungstreu, nicht notwendige Modifikationen, spiritistischer Hintergrund Es geht in diesem Falle im Jenseits ähnlich, wie bei einem irdischen König, der mit seinen Beamten abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung begann, wurde ihm zuerst einer vorgeführt, der ihm vierzig Millionen Mark schuldig war.
Gute Nachricht wirkungstreu, mit notwendigen Modifikationen Wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet, handelt er wie ein König, der mit dem Verwaltern seiner Güter abrechnen wollte. Gleich zu Beginn brachte man ihm einen Mann, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.
Herder Bibel
1935-1955
(bitte bearbeiten) Deshalb ist es mit dem Himmelreich wie mit einem König, der Abrechnung halten wollte mit seinen Knechten. Da er nun anfing abzurechnen, wurde einer von ihn gebracht, der zehntausend Talente schuldig war.
Hoffnung für Alle
1996
wirkungstreu, z.T. nicht notwendige Modifikationen, freie Übertragung Man kann das Reich Gottes mit einem König vergleichen, der mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. Zu ihnen gehörte ein Mann, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.
Konkordantes Neues Testament
1995
mäßig konkordant, Füllworte in Dünndruck, Konkordanz im Anhang Deshalb gleicht das Königreich der Himmel einem Menschen, einem König, der mit seinem Sklaven abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde ein Schuldner über zehntausend Talente zu ihm gebracht.
Lutherbibel
1545
sinntreu, gehobenes und ursprüngliches von Martin Luther verwendetes Deutsch, evangelisch Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der seinen Knechten rechnen wollte. Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig.
Lutherbibel
1912
sinntreu, gehobenes Deutsch, evangelisch Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten rechnen wollte. Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig.
Lutherbibel
1984
sinntreu, gehobenes Deutsch, evangelisch, im liturgischen Gebrauch Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.
Menge-Bibel
1940
sinntreu, bevorzugt strukturtreu, evangelisch Darum ist das Himmelreich einem König vergleichbar, der mit seinen Knechten (Dienern oder Beamten) abrechnen wollte. Als er nun mit der Abrechnung begann, wurde ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente **) schuldig war.
**) etwa 75 Millionen Mark, vergleiche 25,15
Münchener Neues Testament
1988
NT, katholisch, bedingt konkordant Deshalb wurde verglichen das Königtum der Himmel einem Menschen, einem König, der Abrechnung halten wollte mit seinen Sklaven. Als er aber begann (sie) abzuhalten, wurde hingebracht zu ihm einer, ein Schuldner von zehntausend Talenten.
Neue evangelistische Übertragung
2004
NT, AT nur Teile, sinntreu, natürliche Sprache, evangelisch, freikirchlich Deshalb ist es mit dem Reich, das vom Himmel regiert wird, wie mit einem König, der von seinen Dienern Rechenschaft verlangte. Gleich am Anfang brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente* schuldete.
*Größte damalige Geldeinheit. 1 Talent = 6000 Denare = Arbeitslohn für 20 Jahre Arbeit.
Neue Genfer Übersetzung
1990
sinntreu, Tendenz zu strukturtreu, natürliche Sprache, evangelisch Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der mit den Dienern, die seine Güter verwalteten, abrechnen wollte. Gleich zu Beginn brachte man einen vor ihn, der ihm zehntausend Talente* schuldete.
*Ein Millionenbetrag. Um ein Talent (eine Geldeinheit, etwa 6000 Denare) zu verdienen, hätte ein Tagelöhner 20 Jahre arbeiten müssen.
Neue-Welt-Übersetzung strukturtreu, aus dem Englischen unter Berücksichtigung der Ursprachen, Zeugen Jehovas Darum ist das Königreich der Himmel einem Menschen, einem König, gleich geworden, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. Als er mit der Abrechnung anfing, wurde ein Mann hereingebracht, der ihm zehntausend Talente [=60 000 000 Denare]* schuldete.
*Ein Talent Silber entsprach 6 000 Denaren
Friedrich Pfäfflin
1938, 1965
NT, evangelisch Wenn ich in höchsten Tönen der Menschen, ja der Engel zu reden vermöchte und wäre der Liebe bar: ich gliche einer Glocke ohne Herz, ich gäbe nur gellenden Schall. Und wenn ich die Gabe der Weissagung hätte Und wenn ich alle Geheimnisse durchschaute, ja wenn mir jede Erkenntnis kund wäre und ich allen Glauben zum Bergeversetzen hätte, und wäre der Liebe bar: so wäre ich nichts! Und wenn ich mein ganzes Hab und Gut dahingäbe, ja selbst mein Leben einer großen Sache opferte, wäre aber der Liebe bar: rein wertlos wäre das alles für mich. Langmütig ist die Liebe und großer Güte voll. Eifersucht ist ihr fremd. Sie brüstet sich nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie achtet auf das, was sich schickt. Frei von aller Selbstsucht Kennt sie auch keine Erbitterung Und trägt kein Böses nach. Am Unrecht hat sie kein Gefallen. Mit der Wahrheit hält sie jauchzend Schritt. Alles trägt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie und wird darin nie müde. Niemals sinkt die Liebe dahin. (1. Korinther 13,1ff)
Schlachter-Bibel
1905
sinntreu, evangelisch Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.
Ernst Simon
1976 (2. verbesserte Auflage 1990)
strukturtreu, alternative Übersetungsmöglichkeiten angegeben, mit Kommentaren Darum wird das Reich der Himmel einem Menschen, einem König, verglichen, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde ihm einer vorgeführt, ein Schuldner von zehntausend Talenten.
David H. Stern
1989
NT, jüdische Ü., sinntreu, Deshalb kann das Reich des Himmels mit einem König verglichen werden, der beschloß, mit seinen Verwaltern abzurechnen. Sogleich führten sie einen Mann vor, der ihm viele Millionen schuldete,
Fridolin Stier
1989
NT, strukturtreu (bis hin zur Formatierung der Absätze), katholisch Darum: Mit dem Königtum der Himmel ist es gleich wie mit einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er rechnen wollte, war ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausen Talente schuldete.
1. Kor 13,1:

Wenn ich mit Zungen
der Menschen und der Engel rede
die Liebe aber nicht habe
- dröhnender Gong bin ich oder lärmende Zimbel.

Tur-Sinai
1954
AT, jüdische Ü., strukturtreu Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war bloß und bar, Dunkel lag über dem Grund, und Gottes Windhauch wehte über die Wasser. Gen 1,1
Volxbibel
2006
NT, adressatenvariante Bearbeitung mit inhaltlichen Modifikationen, jugendorientiert Das Reich, wo Gott das Sagen hat, kann man auch gut vergleichen mit einem Bundeskanzler, der mit seinem Finanzminister den Etat ausrechnen will. Da kam so ein Unternehmer vorbei, der hatte beim Staat sehr hohe Schulden, die er nicht mehr bezahlen konnte, er war total pleite.
Jörg Zink
1965
wirkungstreu mit Modifikationen, evangelisch So geschieht's auch in Gottes Reich. Deshalb ist es vergleichbar mit einem Herrscher, der mit seinen Untergebenen Abrechnung halten wollte. Als er zusammenzurechnen begann, stieß er auf einen, der ihm einen Millionenbetrag schuldete.
Römer 1,19f:

Freilich, sie könnten ihn kennen. Gott hat sich ihnen deutlich gezeigt, wer er ist. Unsichtbar ist er, gewiß! Aber seine Schöpfung ist sichtbar. Seit es Menschen gibt, konnten sie seine Werke schauen, wenn sie nur nachdenken wollten! Seine ewige Macht und sein göttliches Wesen konnten sie sehen, und niemand befreit sie von ihrer Schuld, wenn sie sagen: Ich sehe ihn nicht.

Zürcher Bibel
1931
strukturtreu, gehobenes Deutsch, evang. reformiert Deshalb ist das Reich der Himmel gleich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.
Leopold Zunz
1997
AT, strukturtreu, jüdisch Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war öd' und wüst, und Finsternis auf der Fläche des Abgrundes, und der Geist Gottes schwebend über der Fläche der Wasser. Gen 1, 1f

Fremdsprachige Übersetzungen

Wulfilabibel ins Gotische
Septuaginta ins Griechische
Vulgata ins Lateinische
King James Bibel ins klassische Englisch
Scofield-Bibel, (Cyrus I. Scofield) ins Englische (1909)
New International Version ins moderne Englisch
Louis Segond ins Französische
(James Curtis Hepburn, 1874–1888, Initiator) ins Japanische
Nikolai von Japan (orthodox), ins Japanische
Ostroger Bibel ins Kirchenslawische (1580/1581)

Siehe auch

Bibeltexte online

Weiterführende Informationen

Projekte

Referenzen

  1. Heidemarie Salevsky: Übersetzungstyp, Übersetzungstheorie und Bewertung von Bibelübersetzungen; in: Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen; Stuttgarter Symposion 2000; Deutsche Bibelgesellschaft
  2. Augustin R. Müller: Bubers Verdeutschung der Schrift – die wirkliche Übersetzung?; in: Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen; Stuttgarter Symposion 2000; Deutsche Bibelgesellschaft

Literatur

  • Sebastian P. Brock, Kurt Aland, Viktor Reichmann u.v.a.: Art. Bibelübersetzungen I. Die alten Übersetzungen des Alten und Neuen Testaments II. Targumim III. Mittelalterliche und reformationszeitliche Bibelübersetzungen IV. Bibelübersetzungen in europäische Sprachen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart V. Bibelübersetzungen in außereuropäische Sprachen, in: Theologische Realenzyklopädie 6 (1980), 160-311 (mit viel Lit.)
  • Deutsche Bibelgesellschaft (Hg.): Bibelübersetzung heute – geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Anforderungen. Stuttgarter Symposion 2000; darin: Heidemarie Salevsky: Übersetzungstyp, Übersetzungstheorie und Bewertung von Bibelübersetzungen
  • Groß, Walter (Hg.): Bibelübersetzung heute: geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen; Stuttgarter Symposion 2000; FS Meurer, Siegfried; Arbeiten zur Geschichte und Wirkung der Bibel, Bd. 2; Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2001; ISBN 3-438-06252-6
  • Bechtold, Hans J.: Jüdische Deutsche Bibelübersetzungen vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Kohlhammer 2005. ISBN 978-3-17-018667-5

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