Sohn Gottes und Kategorie:Außenminister (Deutschland): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Image:Christ oriental.jpg|thumb|Jesus Christus Sohn des Allmächtigen Gottes]] |
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Das Wort '''Gottessohn''' ist hergeleitet aus der [[Bibel]], dem Wort Gottes. Im [[Judentum|jüdisch]]en [[Tanach]] bzw. der [[Tora]], das im [[Christentum]] als [[Altes Testament]] bekannt ist, wird an unterschiedlichen Stellen von einem "Sohn" [[Gott]]es gesprochen. Auch im christlichen [[Neues Testament|Neuen Testament]] erscheint die Bezeichnung eines "Sohnes von Gott". Das [[Alte Testament]] spricht in poetischer, übertragener Form von einem "Sohne Gottes". Die Bezeichnung wird als besonderer Ausdruck jedoch in Übereinstimmung mit einem strengen jüdischen [[Monotheismus]] benutzt, der die ''Ein-Einzigkeit'' Gottes als [[Transzendenz|transzendent]]em unteilbarem [[Schöpfer]] gegenüber der von ihm geschaffenen ''Vielheit'' der Welt ([[Kosmos]]), nicht [[Tangente|tangiert]] (=berührt). Das [[Neues Testament|Neue Testament]] bezeichnet mit dem "Sohn Gottes" den '''Gottessohn''', der in den meisten christlichen [[Konfession]]en Teil des [[Trinität|Dreieinigkeit]]sdogmas ist, als Teil des ''dreigeteilt-einig-einzigen'' Gottes, der durch [[Mythos|mythische]] Zeugung mit Hilfe einer Frau, [[Maria (Bibel)|Maria]], Mensch wurde und von den [[antike]]n [[Römisches Reich|Römern]], der damaligen Besatzungsmacht [[Palästina (Region)|Palästinas]], hingerichtet wurde. |
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[[Kategorie:Außenpolitik (Deutschland)]] |
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[[lt:Kategorija:Vokietijos užsienio reikalų ministrai]] |
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==Judentum== |
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Im Judentum kann der ''Sohn Gottes'' einerseits jeden frommen Gerechten, andererseits das ganze erwählte Volk [[Israel (Reich)|Israel]] bezeichnen ([[Hosea|Hos]] 11,6). Außerdem kennt die Bibel sogenannte [[Gottessohn|Gottessöhne]] (Gen 6,2/Hi 1,6/Dan 3,25), die aber nicht mit dem Begriff ''Sohn Gottes'' zu verwechseln sind. Über die Gottessöhne macht die Bibel nur wenige Angaben. Man kann sie daher als [[Engel|engelähnliche]] Wesen verstehen, die jedoch keinesfalls die Stellung des ''Sohnes Gottes'' haben. |
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Der Spruch des [[Psalm]]s 2-7 : "Mein Sohn bist du, ich (Gott) habe dich heute gezeugt" des Alten Testaments ([[Tanach]]) nimmt bildlich auf den "Gottessohn" bezug, wenn psalm-dichterisch die Einsetzung des Königs in Psalm 2 gefeiert wird. Am Tag der Einsetzung zum Herrscher hat Gott den "Gottessohn" erwählt, dichterisch wird die Preisung dieser Gnade mit dem obigen Satz gesetzt. Im Judentum wird die Annahme, dass Gott einen wirklichen Sohn zeugt, im Sinne des [[Dreifaltigkeit]]sdogmas oder im Sinne eines griechischen menschlichen Halbgottes wie [[Herakles|Herkules]], als besonderer Widerspruch zum [[Monotheismus]] aufgefasst und stets bekräftigt worden. |
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''"Stumpfsinnig sind die, welche die Unwahrheit sprechen, indem sie sagen, Gott habe einen Sohn und lasse ihn töten. Wenn Gott es nicht mit ansehen konnte, dass [[Abraham]] seinen Sohn opferte ... hätte er seinen eigenen Sohn töten lassen, ohne die ganze Welt zu zerstören und sie zum Chaos zu machen? Darauf bezieht sich das Wort [[Salomo]]s von dem "Einen ohne Zweiten, der keinen Sohn und keinen Bruder hat" ([[Kohelet]] 4,8). - ([[Agadat Bereschit]] c. 31 )'' |
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==Christentum== |
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Im [[Christentum]] wird unter dem ''Sohn Gottes'' die [[Juden|jüdische]] [[Person]] [[Jesus von Nazaret]] verstanden, den Gott bei der [[Taufe]] wie sein Volk Israel erwählt ([[Evangelium nach Markus|Mk.]] 1, 11). Dies bekräftigt für das Neue Testament die Erwählung Israels zum Volk Gottes endgültig. |
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Als Sohn Gottes ist Jesus der [[Messias]] ([[Christus]]), [[Heiland]] und [[Erlösung|Erlöser]] der Welt, der für alle Menschen stellvertretend am [[Kreuzigung|Kreuz]] auf [[Golgota]] in [[Jerusalem]] starb und nach drei Tagen wieder [[Auferstehung|auferstand]]. Es wird nach christlicher Dogmatik angenommen, dass alle Menschen [[Erbsünde|erbsündig]] seien und des freien Willens in diesem Punkt beraubt, nicht in der Lage sind diese Erblast abzulegen (siehe [[Garten Eden]]). Jesus Christus hat damit stellvertretend die Erb-[[Sünde]] der Menschen auf sich genommen und so den Zugang zur [[Ewigkeit]] bei [[Gott]] für jeden Menschen frei gemacht, die mit Hilfe des Glaubens an die Erbsünde durch christliche Dogmatik im 4. bis 5. Jahrhundert, vor allem durch den [[Kirchenvater]] [[Augustinus]], zugemacht worden ist. |
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===Entwicklung=== |
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Die Bedeutung, die Jesus im Neuen Testament (NT) erhält, ist nicht von Anfang an und unzweideutig mit dem Begriff des ''Gottessohns'' verbunden. Die Textstellen des NT erzählen von einem ''[[Menschensohn]]'', der vom [[Teufel]] (im Markusevangelium: [[Satan]]) versucht wird (Markus 1,13; [[Evangelium nach Lukas|Lukas]] 4,2-13; [[Evangelium nach Matthäus|Matthäus]] 4,1-11), und erzählen davon, dass der jüdische Mensch Jesus mit einem Juden ein Gespräch hat: "Was fragst Du mich nach dem Guten? Einer ist der Gute" (Markus 2,10, Lukas 18,18-19). Hier unterscheidet sich Jesus als Mensch vom Gott, der Eine, der der Gute ist. In den Evangelien des Markus, des Lukas und des Matthäus wird Jesus als der dem einen Gott allernächste Mensch beschrieben, dem die [[Sündenvergebung]] als einzigem Menschen übertragen wurde (Markus 2,10; Lukas 5,24; Matthäus 9,6). |
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Jesus wird zudem die ''Sündlosigkeit'' zugeschrieben: "Wer von Euch überführt mich einer Sünde?" ([[Evangelium nach Johannes|Johannes]] 8,46) und: "Den, der keine Sünde kannte, hat er (=Gott) für uns zur Sünde gemacht" ([[Paulus von Tarsus|Apostel Paulus]], 2. Korinther 5,21) und: (Jesus ist "einer, der keine Sünde tat" ([[Simon Petrus]], 1. Petrusbrief 2,22) und der Brief an die Hebräer feiert Jesus als den "heiligen, untadeligen, unbefleckten" "Hohepriester" der in Kontrast gestellt wird zum "sündigen" Hohepriester der [[Tora]] (Hebräerbrief 7,26-28). |
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Da das Markusevangelium nicht von einer Geburtsgeschichte Jesu erzählt, damit auch nicht von einer übernatürlichen Herkunft Jesu, kann der Satz "Du bist mein Sohn, an Dir habe ich Wohlgefallen gefunden." (Markus 1,11) auch im Sinne einer Aufwertung, einer Adoption zum Sohn, eines "Adoptivsohnes" aufgefasst werden. |
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Auch [[Johannes der Täufer]], Sohn von Elisabeth, wird als besonders in Bezug zu Gott gesetzt: "und er (=Johannes) wird noch von seiner Mutter Leib her mit heiligem Geist erfüllt sein". |
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Das Neue Testament spricht aber auch im christlichen Sinne vom "Sohn Gottes", vom besonderen Sohn in Bezug auf Gott. |
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Matthäus beginnt die Geburtsgeschichte Jesu, indem er ihn als Sohn seines Vaters [[Joseph]] darstellt und dann weiter erzählt, dass Jesus vom [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] gezeugt wurde (Matthäus 1,18-25 und ähnlich bei Lukas 1,26-38, besonders Lukas 1,35: "Darum wird auch das Entstehende heilig heißen, Sohn Gottes."). |
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Da Paulus nicht Jesus mit Gott gleichsetzt ist die Bedeutung des Römerbriefs des Paulus 9,5: "Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, denen auch die Väter gehören, und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen." so zu verstehen, dass Paulus die Vorzüge, die Gott dem Volk Israel zuteil werden ließ, aufzählt und mit einem "deren die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist. Gott ist über alles, gepriesen in Ewigkeit. Amen." betont, dass es gut sei, dass Jesus aus dem Volke Israel ist und dafür Gott lobt. Gleichfalls kann der Römerbrief des Paulus auch so aufgefasst werden, dass Jesus Gott sei. |
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Unzweideutig wird es im Johannesevangelium, in dem der [[Logos]], ein Begriff des jüdischen Schriftgelehrten und Philosophen Philo von Alexandrien ([[1. Jahrhundert v. Chr.|1. Jahrhundert v. d. Z.]]), mit der Vorstellung des ''Gottessohnes'' zusammen gebracht wird und Jesus als der ''eingeborene'' (oder einziggeborene, einzigerzeugte) Sohn Gottes bezeichnet wird und dieser "Gott" ist (Johannes 1,1-18). Der Logos (= das Wort, das Denkende, das weltdurchdringende und welterschaffende Prinzip) ist ein Begriff des jüdischen Philosophen Philo, der ihn als Vermittler zwischen Gott und der Vielheit der Dinge einsetzt, wird christlich umgebildet und mit Jesus in Verbindung gebracht (1. Korinther 8,6). |
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Für die Kirchenväter [[Clemens von Alexandrien]] im [[2. Jahrhundert]] und [[Origenes]] im [[3. Jahrhundert]] lehren, dass der Logos, der in Jesus verkörpert sei, notwendig sei für Gott, sich der physischen und der geistigen Welt zu offenbaren. Der Logos-Jesus sei ebenso ewig wie der Gott. |
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[[Arius]] im [[4. Jahrhundert]] meinte, dass der Logos-Jesus sei, wie Origenes lehrt, dem Vater (=Gott) untergeordnet, aber nicht vom Vater ewig gezeugt, sondern kein richtiger Gottessohn, sondern nur ein Ehrenname, ein Adoptiv-Sohn Gottes. |
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[[Athanasius]] ist ebenfalls im [[4. Jahrhundert]] ein entschiedener Gegner des Arius. Er lehrte, dass der Logos-Jesus als ewige Zeugung Gottes, des Vaters, nur aus dem Vater, dem Urprinzip [[Emanenz|emaniert]] sei. Der Sohn sei also ebenso Gottheit wie der Vater, in [[Homousie]] (=Wesensgleichheit) und nicht [[Homoiusie]] (=Wesensähnlichkeit). Letztere Vorstellung wurde im Konzil zu [[Nicaea]] [[325]] Kirchengrundlehre. Das NT erhebt damit u. a. Jesus zum zentralen Thema. |
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''"Christus ... mit dem Zusatznamen Jesus, ist der menschgewordenen Logos oder Sohn Gottes, die 2. Person der [[Dreifaltigkeit]] mit einer menschlichen Natur." - (Joseph Pohle, in: Kirchliches Handlexikon, von Michael Buchberger, I, Sp. 927)'' |
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==Siehe auch== |
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* [[Altes Testament]], [[Tanach]] |
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* [[Neues Testament]], [[Christologie]] |
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* [[Menschwerdung Gottes]] |
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==Weblinks== |
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* [http://www.theologie-systematisch.de/christologie/10menschheit.htm Aktuelle Literatur zur Gottessohnschaft Jesu Christi] |
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[[Kategorie:Bibel]] |
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[[Kategorie:Christentum]] |
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[[ar:ابن الله]] |
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[[cs:Boží syn]] |
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[[en:Son of God]] |
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[[eo:Filo de Dio]] |
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[[es:Hijo de Dios]] |
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[[it:Figlio di Dio]] |
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[[nl:Zoon van God]] |
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[[pl:Syn Boży]] |
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[[pt:Filho de Deus]] |
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[[zh:聖子]] |