Very High Speed Digital Subscriber Line und Fahrkartenautomat: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Image:Bahnautomat.jpg|thumb|right|Verkaufsautomaten der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]]. Links ein Automat für den Nahverkehr und rechts für den Fernverkehr.]] |
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[[Bild:Alex-fahrkartenautomat.jpg|thumb|Wartende am Fahrkartenautomat [[Bahnhof Alexanderplatz]]]] |
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[[Image:Fahrkartenautomat-im-zug-DB.jpg|thumb|Fahrkartenautomat der DB in einem [[Triebwagen]] der [[Baureihe 642]]]] |
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'''Fahrkartenautomaten''' werden insbesondere bei [[S-Bahn|S-]] und [[U-Bahn]]en, zum Verkauf der [[Fahrschein]]e eingesetzt. Moderne Fahrkartenautomaten erlauben im Regelfall die Zahlung mit [[Münze]]n oder mit [[Geldschein]]en, mittlerweile auch häufig mit [[Geldkarte]]. |
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Der Großteil der Fernverkehrsautomaten (Bild, rechte Hälfte) der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] erlaubt nur bargeldlose Bezahlung per [[electronic cash]], Kreditkarte oder GeldKarte, einige wenige Geräte akzeptieren auch Bargeld. Obwohl das bargeldlose Bezahlen als Kundenservice vermarktet wird, sehen Kritiker den Grund in einfacherer Wartung und der Aussicht auf weniger [[Vandalismus]]schäden. |
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[[Bild:Outdoor DSLAM.JPG|thumb|VDSL DSLAM der Firma Siemens<br/>Technik: VDSL2 DSLAM SURPASS hiX 5625 (5+1 Slots)]] |
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Außerdem können an den Fernverkehrsautomaten (auch ''NTA'' genannt = '''N'''eue '''T'''icket-'''A'''utomaten) [[Fahrplan]]<nowiki></nowiki>auskünfte eingeholt werden. |
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Im Nahverkehr (Bild, linke Hälfte) ist weiterhin die Bezahlung mit Banknoten und Münzen sowie mit [[Geldkarte]] möglich. |
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'''Very High Speed Digital Subscriber Line''' ('''VDSL''', die Abkürzung ''VHDSL'' gilt als veraltet) ist eine schnelle [[Digital Subscriber Line|DSL]]-Technik. Sie erlaubt eine Datenübertragung mit bis zu 52 [[Mbit/s]] über konventionelle [[Doppelader|Telefonleitungen]]. Sie wird von [[Uni-DSL]] (UDSL) übertroffen, das Datenraten bis zu 200 Mbit/s verspricht. |
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In [[Stuttgart]] lief 2006 ein Versuch mit neuen '''R'''egionalen '''T'''icket-'''A'''utomaten, die die Vorteile beider Automatenvarianten vereinen und auch einen Wechsel zwischen den Angebotsbereichen (Verbund↔Fernverkehr) noch während des Verkaufsvorganges erlauben. |
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Die nutzbare Übertragungsbandbreite sinkt mit der Länge der Leitung. Bereits bei 900 Metern Entfernung zur [[Vermittlungsstelle]] sinkt die [[Datenübertragungsrate]] auf 26 Mbit/s und bei etwa zwei Kilometern befindet man sich auf heutigem [[ADSL]]-Niveau. Aus diesem Grund darf der Abstand zwischen dem Anschluss des [[Customer Premises Equipment|Teilnehmer-Endgerätes]] und der Vermittlungsstelle nicht zu groß werden. |
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In Großstädten dürfte aufgrund der Dichte der Vermittlungsstellen der größte Teil der Bevölkerung abgedeckt sein. In Kleinstädten mit nur einer Vermittlungsstelle wird es nur in einem festgelegten Radius für VDSL-Highspeed reichen. Größere Entfernungen zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle erfordern [[DSLAM|Outdoor DSLAM]]s. Die nutzerseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind häufig bereits bestehende Telefonleitungen. Die netzwerkseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind in der Regel Glasfaserkabel. |
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Fahrkartenautomaten neuerer Bauart (ab Mitte der 1990er Jahre) bestehen meist aus einem Industriecomputer, einer Geldeinzugseinheit, einem [[TFT]]-Bildschirm, oft ist dieser ein [[Touchscreen]] sowie einem Industriemodem zur Kommunikation mit einem Zentralcomputer (meist zur Verifiaktion diverser Daten, z. B. Kreditkarten-Daten). Die Leistungsaufnahme entspricht im Betrieb rund 200 Watt, im Standby rund 50 Watt. Beim Betriebssystem handelt es sich meist um eine [[Windows]]-Version. |
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Bisher ist keine Automaten-Software bekannt, die [[Open-Source]] wäre. |
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Die Automaten mit TFT-Bildschirm zeigen im Standby-Modus ein spezielles Bild (meist ein Willkommensbild) an, das ständig (ca. alle 30 Sekunden) etwas versetzt angezeigt wird. |
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Ein Hochfahren aus diesem Standby-Modus geschieht bei Druck auf eine Taste bzw. Druck auf den Touchscreen und macht sich derzeit noch dadurch bemerkbar, dass es einige Sekunden dauert bis der Automat die gewünschte Eingabemaske anzeigt. Bei den Touchscreenausführungen wird ein Druck auf einen nicht anklickbaren Bereich durch einen roten Punkt an der gedrückten Stelle angezeigt. |
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Die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn können innen (mit Strom) beheizt werden und sind somit bis zu -25 [[Grad Celsius]] Außentemperatur voll funktionsfähig. |
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VDSL benutzt je nach Standard bis zu vier [[Frequenzband|Frequenzbänder]]. Als [[Leitungscode]] wird [[Discrete Multitone|DMT]] oder [[QAM]] verwendet, die nicht kompatibel sind, aber eine vergleichbare Leistung bieten. |
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== Hersteller == |
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Außer für die Internet-Anbindung wird VDSL auch vereinzelt zur Verlängerung oder Kopplung von Ethernet-Netzwerken über vorhandene Kupferdoppeladern verwendet ([[10BaseS]]), u. a. unter der Bezeichnung [[Long Reach Ethernet]] (LRE). |
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Die meisten Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn sind von der [[Höft & Wessel AG]] und der [[ICA Traffic GmbH]]. Die Höft und Wessel AG aus Hannover, sowie die ICA Traffic GmbH aus Dortmund sind die Lieferanten für die neue Generation der Ticketautomaten der DB AG. Alle Automaten sollen demnächst eine Banknotenverarbeitung haben. Der Hersteller ''TNS'' (Toyo Network Systems) und dessen Dienstleister ''BSC-Europe'' (Bill Sense & Count) mit Sitz in Köln stellen etwa 90 % der Banknotenverarbeitungen der im Feld befindlichen Ticketautomaten. |
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Die Nachfolgenorm VDSL2, ITU-T G.993.2, basiert ausschließlich auf [[Discrete Multitone|DMT]] und bietet Datenraten von über 100 MBit/s (bis zu 200 MBit/s). Der VDSL2-Standard sieht u.a. 8 unterschiedliche "Profile" vor. In den Profilen ist u.a. die jeweilige Grenzfrequenz, der Trägerabstand sowie die erzeugte Signalstärke geregelt. Welche Profile die Netzbetreiber in ihren jeweiligen Netzen einsetzen, ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Es existieren beispielsweise unterschiedliche Profile für nordamerikanische, europäische und asiatische Netze. Daneben müssen die Netzbetreiber die "friedliche" Koexistenz von [[ADSL]]-, ADSL2-, ADSL2+- sowie VDSL2-Diensten in ihren jeweiligen Netzen sicherstellen. Von Profil zu Profil unterscheiden sich demnach auch die maximal zu erzielenden Geschwindigkeiten. Welches Profil vor Ort jeweils eingesetzt wird, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab: |
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== Benutzeroberfläche/Benutzerführung == |
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[[T-Com]] nutzt in ihren Netzen die Profile "''8b''" bei größerer Entfernung der Haushalte vom Indoor-/Outdoor-[[DSLAM]] (>900m, Grenzfrequenz 8.5 MHz) sowie bei kurzer Entfernung das Profil "''17a''" (Grenzfrequenz 17.7 MHz). In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit [derzeit werden im VDSL2-Netz von [[T-Com]] Anschlüsse mit 25/5 MBit/s sowie 50/10 MBit/s (Downstream/Upstream) angeboten] beträgt die maximale Distanz zwischen DSLAM und Kundenanschluss nach [[T-Com]]-Angaben etwa 550 bis 850m. Berücksichtigt werden muss dabei jeweils der Zustand der Kupferleitungen, z.B. der Adernquerschnitt, Vorhandensein von Stichleitungen, Korrosion etc. Diese Parameter haben Einfluss auf die maximal zu erzielende Geschwindigkeit. Theoretisch sieht der VDSL2-Standard eine maximale Grenzfrequenz von 30 MHz vor. Damit wären Maximalgeschwindigkeiten von 100 MBit/s im symmetrischen Betrieb zu erreichen. Die diese Grenzfrequenz unterstützenden Profile setzt [[T-Com]] in ihren Netzen nicht ein. |
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Die [[Benutzeroberfläche]] ist meist eine simple, maskenbasierte Oberfläche. |
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Bei [[Touchscreen]]s findet die Dateneingabe direkt in die Masken statt, bei normalen Bildschirmen, |
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durch Eingabe über [[Entprellen|entprellte]] [[Taste]]n. |
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Bisher haben Netzbetreiber in vielen Ländern den Einsatz von VDSL(2) erprobt. Anwendungen waren z. B. [[Video on Demand]] oder [[Distance Learning]]. Größere Verbreitung mit mehreren Millionen Leitungen hat VDSL bisher hauptsächlich in [[Volksrepublik China|China]], [[Japan]] und [[Südkorea]] erreicht. |
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Der Touchscreen ist wegen starker Parallaxe nur aus einer bestimmten Höhe zu bedienen. Nach der Wahl der Parameter verschwinden die Eingaben lange bevor die Verbindung rausgesucht wurde, so dass man seine Eingabe nicht kontrollieren kann, sondern einen blauen Schirm oder Werbung sieht. "Expressfahrkarte" heißt, dass man nicht nach indirekten Strecken und Rückfahrten gefragt wird. |
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Wegen dieser Probleme und da die Fahrkartenautomaten an sich besonders von technikunerfahrenen oder älteren Menschen als schwierig empfunden werden, sind seit Anfang 2006 in größeren Bahnhöfen der Deutschen Bahn sogenannte Automatenguides anwesend. Diese Automatenguides sind Angestellte der Deutschen Bahn und helfen Kunden bei Schwierigkeiten oder Fragen zum Fahrkartenautomat. |
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VDSL sowie dessen Nachfolgestandard VDSL2 wurden mit dem Ziel entwickelt, sog. "Triple-Play-Dienste" anbieten zu können. Darunter ist die Konvergenz von klassischen Telefoniediensten in Form von [[Analog]]-/[[ISDN]]- bzw. [[VoIP]]-[[Telefonie]], breitbandigem Internet sowie [[IPTV]]-Diensten, also Fernsehen über die Internetverbindung, zu verstehen. Dementsprechend kann der VDSL2-Anschluss bei [[T-Com]] derzeit nur in Kombination mit einer [[IPTV]]-[[Flatrate]] gebucht werden. Vermarktet wird das Paket unter dem Namen "T-Home Complete". |
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==siehe auch== |
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=== VDSL2 in Deutschland === |
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*[[Verkaufsautomat]] |
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Seit dem [[17. Oktober]] [[2006]]<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/79612 Heise Online: T-Com startet Triple-Play-Angebot]</ref> bietet die [[Deutsche Telekom AG]] VDSL2-Anschlüsse (mit 25 Mbit/s [[Downstream]] und 5 Mbit/s Upstream <ref>Angaben der Deutschen Telekom zu [http://www.t-home.de/c/74/16/97/7416970.html möglichen Anschlussgeschwindigkeiten] und [http://www.t-home.de/c/83/50/17/8350174,si=0.html Details]</ref>) in diesen zehn deutschen Städten (generell: und alle Städte/Orte/Vororte mit gleicher Vorwahl wie das Ballungszentrum) an: |
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==Weblinks== |
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[[Bild:DSC01815.JPG|thumb|200px|[[Kabelverzweiger]]/Outdoor-[[DSLAM]]]] |
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* [http://www.bahn.de/p/view/planen/vertriebswege/nta/nta_08_standortsuche.shtml Standortsuche für Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn AG] |
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* [[Berlin]] (030) |
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* [http://www.hoeft-wessel.com/de/produkte/almex_station.htm Informationen zu den Fernverkehrsautomaten der Deutschen Bahn, beim Hersteller Höft & Wessel] |
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* [[Düsseldorf]] (0211) |
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* [http://www.ica-traffic.de/Traffic_Fahrscheinautomaten/Fahrschein_Ticket_DUALIS_2000DB.htm Weitere Infos zu den Fahrscheinverkaufsautomaten der neuen Generation beim Hersteller und Entwickler ICA Traffic GmbH Dortmund] |
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* [[Frankfurt am Main]] (069) |
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* [[Hamburg]] (040) |
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* [[Hannover]] (0511) |
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* [[Köln]] (0221) |
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* [[Leipzig]] (0341) |
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* [[München]] (089) |
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* [[Nürnberg]] (0911) |
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* [[Stuttgart]] (0711) |
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[[Kategorie:Bahntechnik]] |
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Dort wurden seit dem Frühjahr 2006 die [[Kabelverzweiger]] mit [[Outdoor-DSLAM]]s (siehe Foto) überbaut. Technisch möglich wären 100 MBit/s [[symmetrisch]], allerdings werden im T-Com-Netz aus technischen Gründen nicht alle hierfür notwendigen Frequenzen freigegeben, so dass (vorerst) maximal 50 MBit/s möglich wären. Das Ziel des Ausbaus ist, die DSLAMs soweit wie möglich in der Nähe der Anschlusspunkte in den Wohnungen bzw. Häusern zu plazieren. Diese [[Outdoor-DSLAM]]s sind selbst über ein [[Glasfaser]]-Netz an die Internet-[[Backbone]]s angebunden. Die letzten Meter vom [[DSLAM]] zum Kundenanschluss überbrückt, wie bisher üblich, ein klassiches Kupferkabel. Dieser Art der Installation wird im Fachkreisen auch [[FTTC]] ("Fiber To The Curb", "Glasfaser bis zum Bordstein") genannt. |
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[[Kategorie:Elektrogerät]] |
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[[Kategorie:Verkaufsautomat]] |
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[[en:Ticket machine]] |
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Bis Mitte 2007 sollen ca. 50 weitere Städte folgen<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/77158 Heise Online: Angaben zum geplanten Netzausbau]</ref>, was aber durch den neuen Telekomvorsitzenden [[René Obermann]] inzwischen in Frage gestellt wurde<ref>[http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/81756 Heise über einen möglichen eingeschränkten VDSL Ausbau]</ref>. Die [[Bandbreite]] reicht aus, um das [[Triple Play|Triple-Play]]-Angebot T-Home bereitzustellen, also mittels VDSL sowohl Internetdaten und [[Internettelefonie]] als auch Fernsehprogramme ([[IPTV]]) in [[HDTV]]-Qualität zu übertragen. |
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[[fr:Distributeur automatique de titres de transport]] |
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[[zh:自动售票机]] |
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Mit der Novelle des TKG wird das VDSL-Netz der Telekom wahrscheinlich von der Regulierung ausgenommen werden, dies hängt aber noch davon ab ob die Bundesnetzagentur das neue Netz als "neuen Markt" einstuft. Die Novelle wurde am 30.11.2006 vom Bundestag<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/81823 Bundestag beschließt TKG-Novelle]</ref> und am 15.12.2006 vom Bundesrat <ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/82597 Bundesrat beschließt TKG-Novelle]</ref> verabschiedet. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt Deutschland deswegen wegen Vertragsverletzung zu verklagen <ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/82641 EU-Kommission droht mit Klage wegen TKG-Novelle]</ref>. Das Gesetz ist auch innerhalb Deutschlands außerordentlich umstritten, unter anderem haben sich bereits die parlamentarische Opposition und die Wettbewerber der Telekom kritisch geäußert. Obwohl das Gesetz streng genommen auf den gesamten Telekom-Sektor zutrifft ist auf absehbare Zeit eine Anwendung nur bei der Deutschen Telekom denkbar, daher wird das Gesetz auch "Lex Telekom" genannt. |
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== Fußnoten == |
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* [http://www.dslnachpankow.de/cms/modules/news/article.php?storyid=109 Google Earth Overlay des Berliner VDSL-Netzausbaus und der T-Com Anschlussbereiche, Placemarks der Vermittlungsstellen] |
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* [http://www.t-home.de Produkt-Homepage "T-Home"] |
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* [http://www.t-home.de/verfuegbarkeit Verfügbarkeitsprüfung für "T-Home Complete"] |
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[[Kategorie:Kommunikationstechnik]] |
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[[en:Very high data rate Digital Subscriber Line]] |
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[[es:VDSL]] |
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[[fr:VDSL]] |
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[[he:DSL]] |
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[[hu:VDSL]] |
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[[id:VDSL]] |
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[[ko:VDSL]] |
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[[nl:VDSL]] |
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[[pl:VDSL]] |
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[[pt:VDSL]] |
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[[sl:VDSL]] |
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[[sv:VDSL]] |
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[[zh:VDSL]] |
Version vom 23. Januar 2007, 00:37 Uhr



Fahrkartenautomaten werden insbesondere bei S- und U-Bahnen, zum Verkauf der Fahrscheine eingesetzt. Moderne Fahrkartenautomaten erlauben im Regelfall die Zahlung mit Münzen oder mit Geldscheinen, mittlerweile auch häufig mit Geldkarte.
Der Großteil der Fernverkehrsautomaten (Bild, rechte Hälfte) der Deutschen Bahn AG erlaubt nur bargeldlose Bezahlung per electronic cash, Kreditkarte oder GeldKarte, einige wenige Geräte akzeptieren auch Bargeld. Obwohl das bargeldlose Bezahlen als Kundenservice vermarktet wird, sehen Kritiker den Grund in einfacherer Wartung und der Aussicht auf weniger Vandalismusschäden. Außerdem können an den Fernverkehrsautomaten (auch NTA genannt = Neue Ticket-Automaten) Fahrplanauskünfte eingeholt werden.
Im Nahverkehr (Bild, linke Hälfte) ist weiterhin die Bezahlung mit Banknoten und Münzen sowie mit Geldkarte möglich.
In Stuttgart lief 2006 ein Versuch mit neuen Regionalen Ticket-Automaten, die die Vorteile beider Automatenvarianten vereinen und auch einen Wechsel zwischen den Angebotsbereichen (Verbund↔Fernverkehr) noch während des Verkaufsvorganges erlauben.
Technik
Fahrkartenautomaten neuerer Bauart (ab Mitte der 1990er Jahre) bestehen meist aus einem Industriecomputer, einer Geldeinzugseinheit, einem TFT-Bildschirm, oft ist dieser ein Touchscreen sowie einem Industriemodem zur Kommunikation mit einem Zentralcomputer (meist zur Verifiaktion diverser Daten, z. B. Kreditkarten-Daten). Die Leistungsaufnahme entspricht im Betrieb rund 200 Watt, im Standby rund 50 Watt. Beim Betriebssystem handelt es sich meist um eine Windows-Version. Bisher ist keine Automaten-Software bekannt, die Open-Source wäre. Die Automaten mit TFT-Bildschirm zeigen im Standby-Modus ein spezielles Bild (meist ein Willkommensbild) an, das ständig (ca. alle 30 Sekunden) etwas versetzt angezeigt wird. Ein Hochfahren aus diesem Standby-Modus geschieht bei Druck auf eine Taste bzw. Druck auf den Touchscreen und macht sich derzeit noch dadurch bemerkbar, dass es einige Sekunden dauert bis der Automat die gewünschte Eingabemaske anzeigt. Bei den Touchscreenausführungen wird ein Druck auf einen nicht anklickbaren Bereich durch einen roten Punkt an der gedrückten Stelle angezeigt.
Die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn können innen (mit Strom) beheizt werden und sind somit bis zu -25 Grad Celsius Außentemperatur voll funktionsfähig.
Hersteller
Die meisten Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn sind von der Höft & Wessel AG und der ICA Traffic GmbH. Die Höft und Wessel AG aus Hannover, sowie die ICA Traffic GmbH aus Dortmund sind die Lieferanten für die neue Generation der Ticketautomaten der DB AG. Alle Automaten sollen demnächst eine Banknotenverarbeitung haben. Der Hersteller TNS (Toyo Network Systems) und dessen Dienstleister BSC-Europe (Bill Sense & Count) mit Sitz in Köln stellen etwa 90 % der Banknotenverarbeitungen der im Feld befindlichen Ticketautomaten.
Benutzeroberfläche/Benutzerführung
Die Benutzeroberfläche ist meist eine simple, maskenbasierte Oberfläche. Bei Touchscreens findet die Dateneingabe direkt in die Masken statt, bei normalen Bildschirmen, durch Eingabe über entprellte Tasten.
Probleme
Der Touchscreen ist wegen starker Parallaxe nur aus einer bestimmten Höhe zu bedienen. Nach der Wahl der Parameter verschwinden die Eingaben lange bevor die Verbindung rausgesucht wurde, so dass man seine Eingabe nicht kontrollieren kann, sondern einen blauen Schirm oder Werbung sieht. "Expressfahrkarte" heißt, dass man nicht nach indirekten Strecken und Rückfahrten gefragt wird.
Wegen dieser Probleme und da die Fahrkartenautomaten an sich besonders von technikunerfahrenen oder älteren Menschen als schwierig empfunden werden, sind seit Anfang 2006 in größeren Bahnhöfen der Deutschen Bahn sogenannte Automatenguides anwesend. Diese Automatenguides sind Angestellte der Deutschen Bahn und helfen Kunden bei Schwierigkeiten oder Fragen zum Fahrkartenautomat.