Gračanica (Doboj) und Very High Speed Digital Subscriber Line: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ort in Bosnien-Herzegowina |
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|Name = Gračanica</br>Грачаница |
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|Wappen = [[Bild:grb2.gif]] |
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|Geokoordinaten = {{Koordinate Text Artikel|44_41_20.972990169206582_N_18_18_7.8936767578125_E_type:city_scale:100000_region:BA|44° 41′ 21″ N, 18° 18′ 8″ O}} |
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|Breitengrad = 44.689 |
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|Längengrad = 18.302 |
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|Beschriftung = left |
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|Entität = Föderation |
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|Kanton = [[Kanton Tuzla|Tuzla]] |
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|Höhe = |
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|Fläche = 219.5 |
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|Ortsteile = |
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|Einwohner = 54542 |
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|Stand = 2006 |
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|PLZ = |
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|Vorwahl = |
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|Bürgermeister = |
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|Partei = |
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|Website = [http://www.opcina-gracanica.ba/ www.opcina-gracanica.ba] |
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|Schutzpatron = |
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|Stadtfest = |
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[[Bild:Outdoor DSLAM.JPG|thumb|VDSL DSLAM der Firma Siemens<br/>Technik: VDSL2 DSLAM SURPASS hiX 5625 (5+1 Slots)]] |
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'''Gračanica''' (kyrillisch ''Грачаница'') ist eine Stadt im nordöstlichen Teil von [[Bosnien und Herzegowina]], im [[Kanton Tuzla]]. Das Gemeindegebiet umfasst einen großen Teil der Ebene des Flusses [[Spreča]] im unteren Flußverlauf, sowie einen Teil des [[Trebava]]-Gebirges. |
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'''Very High Speed Digital Subscriber Line''' ('''VDSL''', die Abkürzung ''VHDSL'' gilt als veraltet) ist eine schnelle [[Digital Subscriber Line|DSL]]-Technik. Sie erlaubt eine Datenübertragung mit bis zu 52 [[Mbit/s]] über konventionelle [[Doppelader|Telefonleitungen]]. Sie wird von [[Uni-DSL]] (UDSL) übertroffen, das Datenraten bis zu 200 Mbit/s verspricht. |
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Die Stadt umfasste vor dem Krieg im Jare 1991 eine Fläche von 387 km², setzte sich aus 28 Ortschaften zusammen und zählte 59.134 Einwohner. Nach dem [[Bosnien-Krieg]] und dem [[Vertrag von Dayton]] wurde aus einem Teil des Gemeindegebiets die Ortschaft [[Petrovo]] geschaffen, welche nun zur [[Republika Srpska]] zählt. |
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Die nutzbare Übertragungsbandbreite sinkt mit der Länge der Leitung. Bereits bei 900 Metern Entfernung zur [[Vermittlungsstelle]] sinkt die [[Datenübertragungsrate]] auf 26 Mbit/s und bei etwa zwei Kilometern befindet man sich auf heutigem [[ADSL]]-Niveau. Aus diesem Grund darf der Abstand zwischen dem Anschluss des [[Customer Premises Equipment|Teilnehmer-Endgerätes]] und der Vermittlungsstelle nicht zu groß werden. |
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Das heutige Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 219,5 km², setzt sich aus 18 Ortschaften zusammen und zählt laut neuesten statistischen Analysen 54.542 Einwohner. Gračanica grenzt an die Gemeinde [[Gradačac]] im Norden, an [[Srebrenik]] im Osten, sowie an [[Lukavac]] im Südosten. Die Grenzgemeinden im Süden und Westen der Stadt sind Petrovo und [[Doboj]]-Ost (Doboj-Istok). |
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In Großstädten dürfte aufgrund der Dichte der Vermittlungsstellen der größte Teil der Bevölkerung abgedeckt sein. In Kleinstädten mit nur einer Vermittlungsstelle wird es nur in einem festgelegten Radius für VDSL-Highspeed reichen. Größere Entfernungen zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle erfordern [[DSLAM|Outdoor DSLAM]]s. Die nutzerseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind häufig bereits bestehende Telefonleitungen. Die netzwerkseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind in der Regel Glasfaserkabel. |
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[[Kategorie:Ort in Bosnien und Herzegowina]] |
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VDSL benutzt je nach Standard bis zu vier [[Frequenzband|Frequenzbänder]]. Als [[Leitungscode]] wird [[Discrete Multitone|DMT]] oder [[QAM]] verwendet, die nicht kompatibel sind, aber eine vergleichbare Leistung bieten. |
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[[bs:Gračanica]] |
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[[cs:Gračanica]] |
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Außer für die Internet-Anbindung wird VDSL auch vereinzelt zur Verlängerung oder Kopplung von Ethernet-Netzwerken über vorhandene Kupferdoppeladern verwendet ([[10BaseS]]), u. a. unter der Bezeichnung [[Long Reach Ethernet]] (LRE). |
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[[en:Gračanica]] |
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[[hr:Gračanica]] |
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== VDSL2 == |
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[[it:Gračanica]] |
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Die Nachfolgenorm VDSL2, ITU-T G.993.2, basiert ausschließlich auf [[Discrete Multitone|DMT]] und bietet Datenraten von über 100 MBit/s (bis zu 200 MBit/s). Der VDSL2-Standard sieht u.a. 8 unterschiedliche "Profile" vor. In den Profilen ist u.a. die jeweilige Grenzfrequenz, der Trägerabstand sowie die erzeugte Signalstärke geregelt. Welche Profile die Netzbetreiber in ihren jeweiligen Netzen einsetzen, ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Es existieren beispielsweise unterschiedliche Profile für nordamerikanische, europäische und asiatische Netze. Daneben müssen die Netzbetreiber die "friedliche" Koexistenz von [[ADSL]]-, ADSL2-, ADSL2+- sowie VDSL2-Diensten in ihren jeweiligen Netzen sicherstellen. Von Profil zu Profil unterscheiden sich demnach auch die maximal zu erzielenden Geschwindigkeiten. Welches Profil vor Ort jeweils eingesetzt wird, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab: |
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[[sh:Gračanica]] |
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[[sr:Грачаница (град)]] |
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[[T-Com]] nutzt in ihren Netzen die Profile "''8b''" bei größerer Entfernung der Haushalte vom Indoor-/Outdoor-[[DSLAM]] (>900m, Grenzfrequenz 8.5 MHz) sowie bei kurzer Entfernung das Profil "''17a''" (Grenzfrequenz 17.7 MHz). In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit [derzeit werden im VDSL2-Netz von [[T-Com]] Anschlüsse mit 25/5 MBit/s sowie 50/10 MBit/s (Downstream/Upstream) angeboten] beträgt die maximale Distanz zwischen DSLAM und Kundenanschluss nach [[T-Com]]-Angaben etwa 550 bis 850m. Berücksichtigt werden muss dabei jeweils der Zustand der Kupferleitungen, z.B. der Adernquerschnitt, Vorhandensein von Stichleitungen, Korrosion etc. Diese Parameter haben Einfluss auf die maximal zu erzielende Geschwindigkeit. Theoretisch sieht der VDSL2-Standard eine maximale Grenzfrequenz von 30 MHz vor. Damit wären Maximalgeschwindigkeiten von 100 MBit/s im symmetrischen Betrieb zu erreichen. Die diese Grenzfrequenz unterstützenden Profile setzt [[T-Com]] in ihren Netzen nicht ein. |
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Bisher haben Netzbetreiber in vielen Ländern den Einsatz von VDSL(2) erprobt. Anwendungen waren z. B. [[Video on Demand]] oder [[Distance Learning]]. Größere Verbreitung mit mehreren Millionen Leitungen hat VDSL bisher hauptsächlich in [[Volksrepublik China|China]], [[Japan]] und [[Südkorea]] erreicht. |
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VDSL sowie dessen Nachfolgestandard VDSL2 wurden mit dem Ziel entwickelt, sog. "Triple-Play-Dienste" anbieten zu können. Darunter ist die Konvergenz von klassischen Telefoniediensten in Form von [[Analog]]-/[[ISDN]]- bzw. [[VoIP]]-[[Telefonie]], breitbandigem Internet sowie [[IPTV]]-Diensten, also Fernsehen über die Internetverbindung, zu verstehen. Dementsprechend kann der VDSL2-Anschluss bei [[T-Com]] derzeit nur in Kombination mit einer [[IPTV]]-[[Flatrate]] gebucht werden. Vermarktet wird das Paket unter dem Namen "T-Home Complete". |
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=== VDSL2 in Deutschland === |
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Seit dem [[17. Oktober]] [[2006]]<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/79612 Heise Online: T-Com startet Triple-Play-Angebot]</ref> bietet die [[Deutsche Telekom AG]] VDSL2-Anschlüsse (mit 25 Mbit/s [[Downstream]] und 5 Mbit/s Upstream <ref>Angaben der Deutschen Telekom zu [http://www.t-home.de/c/74/16/97/7416970.html möglichen Anschlussgeschwindigkeiten] und [http://www.t-home.de/c/83/50/17/8350174,si=0.html Details]</ref>) in diesen zehn deutschen Städten (generell: und alle Städte/Orte/Vororte mit gleicher Vorwahl wie das Ballungszentrum) an: |
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[[Bild:DSC01815.JPG|thumb|200px|[[Kabelverzweiger]]/Outdoor-[[DSLAM]]]] |
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* [[Berlin]] (030) |
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* [[Düsseldorf]] (0211) |
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* [[Frankfurt am Main]] (069) |
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* [[Hamburg]] (040) |
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* [[Hannover]] (0511) |
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* [[Köln]] (0221) |
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* [[Leipzig]] (0341) |
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* [[München]] (089) |
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* [[Nürnberg]] (0911) |
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* [[Stuttgart]] (0711) |
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Dort wurden seit dem Frühjahr 2006 die [[Kabelverzweiger]] mit [[Outdoor-DSLAM]]s (siehe Foto) überbaut. Technisch möglich wären 100 MBit/s [[symmetrisch]], allerdings werden im T-Com-Netz aus technischen Gründen nicht alle hierfür notwendigen Frequenzen freigegeben, so dass (vorerst) maximal 50 MBit/s möglich wären. Das Ziel des Ausbaus ist, die DSLAMs soweit wie möglich in der Nähe der Anschlusspunkte in den Wohnungen bzw. Häusern zu plazieren. Diese [[Outdoor-DSLAM]]s sind selbst über ein [[Glasfaser]]-Netz an die Internet-[[Backbone]]s angebunden. Die letzten Meter vom [[DSLAM]] zum Kundenanschluss überbrückt, wie bisher üblich, ein klassiches Kupferkabel. Dieser Art der Installation wird im Fachkreisen auch [[FTTC]] ("Fiber To The Curb", "Glasfaser bis zum Bordstein") genannt. |
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Bis Mitte 2007 sollen ca. 50 weitere Städte folgen<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/77158 Heise Online: Angaben zum geplanten Netzausbau]</ref>, was aber durch den neuen Telekomvorsitzenden [[René Obermann]] inzwischen in Frage gestellt wurde<ref>[http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/81756 Heise über einen möglichen eingeschränkten VDSL Ausbau]</ref>. Die [[Bandbreite]] reicht aus, um das [[Triple Play|Triple-Play]]-Angebot T-Home bereitzustellen, also mittels VDSL sowohl Internetdaten und [[Internettelefonie]] als auch Fernsehprogramme ([[IPTV]]) in [[HDTV]]-Qualität zu übertragen. |
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Mit der Novelle des TKG wird das VDSL-Netz der Telekom wahrscheinlich von der Regulierung ausgenommen werden, dies hängt aber noch davon ab ob die Bundesnetzagentur das neue Netz als "neuen Markt" einstuft. Die Novelle wurde am 30.11.2006 vom Bundestag<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/81823 Bundestag beschließt TKG-Novelle]</ref> und am 15.12.2006 vom Bundesrat <ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/82597 Bundesrat beschließt TKG-Novelle]</ref> verabschiedet. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt Deutschland deswegen wegen Vertragsverletzung zu verklagen <ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/82641 EU-Kommission droht mit Klage wegen TKG-Novelle]</ref>. Das Gesetz ist auch innerhalb Deutschlands außerordentlich umstritten, unter anderem haben sich bereits die parlamentarische Opposition und die Wettbewerber der Telekom kritisch geäußert. Obwohl das Gesetz streng genommen auf den gesamten Telekom-Sektor zutrifft ist auf absehbare Zeit eine Anwendung nur bei der Deutschen Telekom denkbar, daher wird das Gesetz auch "Lex Telekom" genannt. |
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== Fußnoten == |
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== Weblinks == |
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* [http://www.dslnachpankow.de/cms/modules/news/article.php?storyid=109 Google Earth Overlay des Berliner VDSL-Netzausbaus und der T-Com Anschlussbereiche, Placemarks der Vermittlungsstellen] |
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* [http://www.t-home.de Produkt-Homepage "T-Home"] |
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* [http://www.t-home.de/verfuegbarkeit Verfügbarkeitsprüfung für "T-Home Complete"] |
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[[Kategorie:Kommunikationstechnik]] |
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[[Kategorie:Digital Subscriber Line]] |
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[[en:Very high data rate Digital Subscriber Line]] |
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[[es:VDSL]] |
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[[fr:VDSL]] |
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[[he:DSL]] |
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[[hu:VDSL]] |
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[[id:VDSL]] |
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[[ko:VDSL]] |
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[[nl:VDSL]] |
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[[sv:VDSL]] |
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[[zh:VDSL]] |
Version vom 22. Januar 2007, 23:27 Uhr
Technik: VDSL2 DSLAM SURPASS hiX 5625 (5+1 Slots)
Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL, die Abkürzung VHDSL gilt als veraltet) ist eine schnelle DSL-Technik. Sie erlaubt eine Datenübertragung mit bis zu 52 Mbit/s über konventionelle Telefonleitungen. Sie wird von Uni-DSL (UDSL) übertroffen, das Datenraten bis zu 200 Mbit/s verspricht.
Die nutzbare Übertragungsbandbreite sinkt mit der Länge der Leitung. Bereits bei 900 Metern Entfernung zur Vermittlungsstelle sinkt die Datenübertragungsrate auf 26 Mbit/s und bei etwa zwei Kilometern befindet man sich auf heutigem ADSL-Niveau. Aus diesem Grund darf der Abstand zwischen dem Anschluss des Teilnehmer-Endgerätes und der Vermittlungsstelle nicht zu groß werden.
In Großstädten dürfte aufgrund der Dichte der Vermittlungsstellen der größte Teil der Bevölkerung abgedeckt sein. In Kleinstädten mit nur einer Vermittlungsstelle wird es nur in einem festgelegten Radius für VDSL-Highspeed reichen. Größere Entfernungen zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle erfordern Outdoor DSLAMs. Die nutzerseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind häufig bereits bestehende Telefonleitungen. Die netzwerkseitigen Anschlüsse der Vermittlungsstellen oder DSLAMs sind in der Regel Glasfaserkabel.
VDSL benutzt je nach Standard bis zu vier Frequenzbänder. Als Leitungscode wird DMT oder QAM verwendet, die nicht kompatibel sind, aber eine vergleichbare Leistung bieten.
Außer für die Internet-Anbindung wird VDSL auch vereinzelt zur Verlängerung oder Kopplung von Ethernet-Netzwerken über vorhandene Kupferdoppeladern verwendet (10BaseS), u. a. unter der Bezeichnung Long Reach Ethernet (LRE).
VDSL2
Die Nachfolgenorm VDSL2, ITU-T G.993.2, basiert ausschließlich auf DMT und bietet Datenraten von über 100 MBit/s (bis zu 200 MBit/s). Der VDSL2-Standard sieht u.a. 8 unterschiedliche "Profile" vor. In den Profilen ist u.a. die jeweilige Grenzfrequenz, der Trägerabstand sowie die erzeugte Signalstärke geregelt. Welche Profile die Netzbetreiber in ihren jeweiligen Netzen einsetzen, ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Es existieren beispielsweise unterschiedliche Profile für nordamerikanische, europäische und asiatische Netze. Daneben müssen die Netzbetreiber die "friedliche" Koexistenz von ADSL-, ADSL2-, ADSL2+- sowie VDSL2-Diensten in ihren jeweiligen Netzen sicherstellen. Von Profil zu Profil unterscheiden sich demnach auch die maximal zu erzielenden Geschwindigkeiten. Welches Profil vor Ort jeweils eingesetzt wird, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab:
T-Com nutzt in ihren Netzen die Profile "8b" bei größerer Entfernung der Haushalte vom Indoor-/Outdoor-DSLAM (>900m, Grenzfrequenz 8.5 MHz) sowie bei kurzer Entfernung das Profil "17a" (Grenzfrequenz 17.7 MHz). In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit [derzeit werden im VDSL2-Netz von T-Com Anschlüsse mit 25/5 MBit/s sowie 50/10 MBit/s (Downstream/Upstream) angeboten] beträgt die maximale Distanz zwischen DSLAM und Kundenanschluss nach T-Com-Angaben etwa 550 bis 850m. Berücksichtigt werden muss dabei jeweils der Zustand der Kupferleitungen, z.B. der Adernquerschnitt, Vorhandensein von Stichleitungen, Korrosion etc. Diese Parameter haben Einfluss auf die maximal zu erzielende Geschwindigkeit. Theoretisch sieht der VDSL2-Standard eine maximale Grenzfrequenz von 30 MHz vor. Damit wären Maximalgeschwindigkeiten von 100 MBit/s im symmetrischen Betrieb zu erreichen. Die diese Grenzfrequenz unterstützenden Profile setzt T-Com in ihren Netzen nicht ein.
Bisher haben Netzbetreiber in vielen Ländern den Einsatz von VDSL(2) erprobt. Anwendungen waren z. B. Video on Demand oder Distance Learning. Größere Verbreitung mit mehreren Millionen Leitungen hat VDSL bisher hauptsächlich in China, Japan und Südkorea erreicht.
VDSL sowie dessen Nachfolgestandard VDSL2 wurden mit dem Ziel entwickelt, sog. "Triple-Play-Dienste" anbieten zu können. Darunter ist die Konvergenz von klassischen Telefoniediensten in Form von Analog-/ISDN- bzw. VoIP-Telefonie, breitbandigem Internet sowie IPTV-Diensten, also Fernsehen über die Internetverbindung, zu verstehen. Dementsprechend kann der VDSL2-Anschluss bei T-Com derzeit nur in Kombination mit einer IPTV-Flatrate gebucht werden. Vermarktet wird das Paket unter dem Namen "T-Home Complete".
VDSL2 in Deutschland
Seit dem 17. Oktober 2006[1] bietet die Deutsche Telekom AG VDSL2-Anschlüsse (mit 25 Mbit/s Downstream und 5 Mbit/s Upstream [2]) in diesen zehn deutschen Städten (generell: und alle Städte/Orte/Vororte mit gleicher Vorwahl wie das Ballungszentrum) an:
- Berlin (030)
- Düsseldorf (0211)
- Frankfurt am Main (069)
- Hamburg (040)
- Hannover (0511)
- Köln (0221)
- Leipzig (0341)
- München (089)
- Nürnberg (0911)
- Stuttgart (0711)
Dort wurden seit dem Frühjahr 2006 die Kabelverzweiger mit Outdoor-DSLAMs (siehe Foto) überbaut. Technisch möglich wären 100 MBit/s symmetrisch, allerdings werden im T-Com-Netz aus technischen Gründen nicht alle hierfür notwendigen Frequenzen freigegeben, so dass (vorerst) maximal 50 MBit/s möglich wären. Das Ziel des Ausbaus ist, die DSLAMs soweit wie möglich in der Nähe der Anschlusspunkte in den Wohnungen bzw. Häusern zu plazieren. Diese Outdoor-DSLAMs sind selbst über ein Glasfaser-Netz an die Internet-Backbones angebunden. Die letzten Meter vom DSLAM zum Kundenanschluss überbrückt, wie bisher üblich, ein klassiches Kupferkabel. Dieser Art der Installation wird im Fachkreisen auch FTTC ("Fiber To The Curb", "Glasfaser bis zum Bordstein") genannt.
Bis Mitte 2007 sollen ca. 50 weitere Städte folgen[3], was aber durch den neuen Telekomvorsitzenden René Obermann inzwischen in Frage gestellt wurde[4]. Die Bandbreite reicht aus, um das Triple-Play-Angebot T-Home bereitzustellen, also mittels VDSL sowohl Internetdaten und Internettelefonie als auch Fernsehprogramme (IPTV) in HDTV-Qualität zu übertragen.
Mit der Novelle des TKG wird das VDSL-Netz der Telekom wahrscheinlich von der Regulierung ausgenommen werden, dies hängt aber noch davon ab ob die Bundesnetzagentur das neue Netz als "neuen Markt" einstuft. Die Novelle wurde am 30.11.2006 vom Bundestag[5] und am 15.12.2006 vom Bundesrat [6] verabschiedet. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt Deutschland deswegen wegen Vertragsverletzung zu verklagen [7]. Das Gesetz ist auch innerhalb Deutschlands außerordentlich umstritten, unter anderem haben sich bereits die parlamentarische Opposition und die Wettbewerber der Telekom kritisch geäußert. Obwohl das Gesetz streng genommen auf den gesamten Telekom-Sektor zutrifft ist auf absehbare Zeit eine Anwendung nur bei der Deutschen Telekom denkbar, daher wird das Gesetz auch "Lex Telekom" genannt.
Fußnoten
- ↑ Heise Online: T-Com startet Triple-Play-Angebot
- ↑ Angaben der Deutschen Telekom zu möglichen Anschlussgeschwindigkeiten und Details
- ↑ Heise Online: Angaben zum geplanten Netzausbau
- ↑ Heise über einen möglichen eingeschränkten VDSL Ausbau
- ↑ Bundestag beschließt TKG-Novelle
- ↑ Bundesrat beschließt TKG-Novelle
- ↑ EU-Kommission droht mit Klage wegen TKG-Novelle